Tag: UKW

  • Hörerpostsendung 17.8.2014

    Hörerpostsendung 17.8.2014

    Heute möchte ich in erster Linie einen Teil der Hörerfragen beantworten, die wir in den letzten Wochen erhalten haben.



    Andreas Pawelczyk (aus Mannheim) hört uns, wann immer es geht, durchforstet aber auch oft unsere Homepage und ist generell an Osteuropa und Rumänien interessiert. Er schrieb uns im Zusammenhang mit gehörten Sendungen oder gelesenen Artikeln auf unserem Webauftritt:



    Ich bin über eine ältere deutsche Zeitung an eine Statistik rangekommen, in der berichtet wird, dass Rumänien im Jahre 2012 mit einem Durchschnittsfernsehkonsum pro Tag von 326 Minuten in der EU Spitzenreiter ist. Wenn das so ist, kann man auch nur mit dem Kopf schütteln. Es ist deshalb auch kein Wunder, dass in Rumänien das Buchlesen nicht ankommt, wenn man so viel Zeit vor der “Glotze” verbringt.



    Könnten Sie vielleicht unseren Hörern und mir vielleicht erklären, was man da so alles anteilmä‎ßig im Fernsehen anschaut. Ich denke, dass in Rumänien das Ansehen von “Seriösen” doch die Mehrheit hat.



    Sehr interessant fand ich bei Ihnen zwei Artikel zum Thema Rumänien im 2. Weltkrieg. Warum? Zeigte dies doch eine Verschiedenheit der Bevölkerung in 2. Weltkrieg auf. Auf der einen Seite kämpften etwa 300.000 Rumänen bei Stalingrad als Verbündete auf deutscher Seite und auf der anderen Seite machten rumänische Linksintellektuelle in der französischen Resistance mit, in der Hoffnung, für eine bessere Welt zu kämpfen.



    An diese Informationen kommt man nicht gerade einfach ran, denn selbst in dicken deutschen Büchern über die Nazizeit von Naziforschern ist dies kein Thema. Warum dies so ist, wei‎ß ich leider auch nicht.



    Deshalb kann man Sie nur loben, uns Hörern solche Infos bieten zu können.



    Vielen Dank für Ihr Interesse, lieber Herr Pawelczyk. Ich fange mal mit Ihrer letzten Bemerkung an. Es ist nun mal so, dass sich deutsche Historiker und Forscher der Nazi-Zeit eher auf die Ereignisse konzentrieren, die unmittelbar mit Deutschland etwas zu tun hatten, selbst wenn Rumänien ein Verbündeter Nazi-Deutschlands war. Trotzdem werden bestimmte Aspekte der damaligen Jahre manchmal berücksichtigt, vor allem in der Südosteuropaforschung, die im deutschsprachigen Raum (insbesondere in Deutschland und Österreich) eine gewisse Tradition hat. Die Ergebnisse werden in den einschlägigen Fachpublikationen veröffentlicht. Ich habe aus Neugier über Google deutschsprachige Buchtitel gesucht, in deren Inhalt die Wörter Rumänien“, Nazi-Deutschland“ und Verbündete“ vorkommen. Ich erwähne hier die ersten drei Titel, die tatsächlich einen starken Bezug zum Thema haben. Das sind natürlich nur die Ergebnisse, die Google findet, in Fachkreisen dürften bestimmt viele andere Titel relevant sein, aber vielleicht sind auch diese drei Bücher ein interessanter Lesetipp: Siebenbürgen zwischen den beiden Weltkriegen“ (von Walter König, Böhlau-Verlag, 1994), Das nationalsozialistische Deutschland und die deutsche Volksgruppe in Rumänien 1936-1944: das Verhältnis der deutschen Volksgruppe zum Dritten Reich und zum rumänischen Staat sowie der interne Widerstreit zwischen den politischen Gruppen“ (von Joachim Böhm, Lang, 1985) und Jüdisches Städtebild Czernowitz“ (Herausgeb.: Andrei Corbea-Hoişie, Jüdischer Verlag, 1998).



    Zum Thema Fernsehkonsum in Rumänien: Ich habe in einem Artikel der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax eine ähnliche Meldung aus dem Jahr 2013 gefunden — dort wird Rumänien für das Jahr 2012 tatsächlich als Spitzenreiter mit 5 Stunden und 30 Minuten täglichen Fernsehkonsums pro Kopf angeführt, gefolgt von Griechenland mit 4 Stunden und 33 Minuten und Spanien mit 4 Stunden und 6 Minuten. Die Studie Une année de télévision dans le monde“ (Ein Jahr Fernsehen in der Welt) wurde vom französischen Institut für Medienkonsummessung Médiamétrie“ durchgeführt. Generell habe weltweit der Fernsehkonsum um eine Minute im Vergleich zu 2011 zugenommen, allein in Europa um 7 Minuten, der europäische Durchschnitt lag bei 3 Stunden und 55 Minuten. In den USA blieb der durchschnittliche Fernsehkonsum mit knapp 5 Stunden konstant. In Europa habe der Fernsehkonsum insbesondere in den von der Krise am meisten betroffenen Ländern zugenommen, so die Studie weiter, allerdings sei das Jahr 2012 auch ein Jahr sportlicher Super-Events weltweit gewesen. So etwa habe die Eröffnungszeremonie des Londoner Olympias auch in den USA 42,5 Mio. Zuschauer vor dem Bildschirm gefesselt, 112 Mio. Amerikaner haben die Super-Bowl-Gala (das Finale der American-Football-Liga) verfolgt und 192 Mio. Chinesen schauten der Übertragung des chinesischen Frühlingsfestes zu.



    Derselben Studie zufolge gehörten zu den weltweit meistgesehenen TV-Sendungen 41% der Unterhaltungssparte an, 38% entfielen auf die Kategorie Fiction. Zu den erstgenannten gehören Pop-Nachwuchstalente suchende Shows wie The Voice“ oder Land XY sucht den Superstar“ (in der jeweiligen nationalen Fassung und der entsprechenden Bezeichnung). In Osteuropa seien exotische Seifenopern im starken Zuwachs, so etwa haben türkische Serien wie Fatmagül“ oder Soliman der Prächtige“ in der Slowakei, Kroatien, Bulgarien, der Ukraine und Russland im Jahr 2012 bis zu 60% mehr Zuschauer als 2011 erreicht.



    Ebenfalls im Februar 2012 hat das Marktforschungsunternehmen Mercury Research im Auftrag des populärwissenschaftlichen Senders Discovery Channel eine Meinungsumfrage zum Medienkonsumentenverhalten in Rumänien durchgeführt. Die Ergebnisse werden in einem rumänischen Medienblog namens Mediaaddict zitiert. Befragt wurde eine repräsentative Gruppe von knapp 650 Frauen und Männern im Alter von 18-49 Jahren aus dem städtischen Milieu, die eigenen Angaben nach mindestens einmal im Monat fernsehen und — im Sinne des Auftraggebers — mindestens einmal pro Woche Discovery Channel einschalten. 90% der Befragten sagten, sie würden täglich fernsehen, ebenso viele meinten, Fernsehen würde ihnen helfen, auf dem Laufenden zu bleiben, 85% würden sich Zugang zu Information verschaffen, 74% schalteten die Flimmerkiste ein, um sich zu entspannen, 65% hätten Neuigkeiten aus dem Fernsehen erfahren und 44% gaben zum besten, sie hätten vor der Glotze eine Fremdsprache erlernt.



    Ein weiterer rumänischer Medienblog veröffentlichte nach Sendern gelistete Einschaltquoten in der Primetime für die Monate Januar und Februar 2014. Auf den ersten drei Plätzen rangieren private kommerzielle Sender: Pro TV (mit über 1 Mio. zugeschalteten Zuschauern in der Zeit 19 bis 23 Uhr und 10,2% Einschaltquote), Antena 1 (mit 681.000 Zuschauern und 6,5% Quote) und Kanal D (412.000 Zuschauer und 3,9% Rating). Der zuletzt genannte Sender konnte durch die Ausstrahlung der bereits erwähnten Soap Opera Soliman der Prächtige“ (über den osmanischen Sultan Süleyman I.) zulegen, der Sender wird auch mit türkischem Kapital finanziert. Weit abgeschlagen lagen die öffentlich-rechtlichen Sender TVR 1 und TVR 2. Sie kamen auf Platz 9 und 11 mit 128.000 bzw. 118.000 Zuschauern und einer Einschaltquote von 1,2% bzw. 1,1%. Das waren die Zahlen für Primetime, im Tagesdurchschnitt sieht es ähnlich aus, dieselben kommerziellen Privatsender belegen die ersten Plätze, die öffentlich-rechtlichen TVR 1 und TVR 2 rutschen hier noch weiter nach unten in der Liste und zwar auf die Plätze 10 und 12.



    Damit hoffe ich, Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Pawelczyk.




    Passend zum vorgestrigen Feiertag fragte uns Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg):



    Werden in der Orthodoxen Kirche von der Bevölkerung zu Mariä Himmelfahrt auch gro‎ße Blumenbüschel gesammelt und geweiht?



    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Jörger. Mariä Himmelfahrt ist auch in Rumänien gesetzlicher Feiertag, im Volksmund wird der Tag Gro‎ßes Marienfest genannt, im Unterschied zum Kleinen Marienfest, das am 8. September als Tag der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria begangen wird und auf Apokryphen zurückgeht, also auf überlieferte religiöse Literatur, die nicht in den Kanon heiliger Literatur aufgenommen wurde. Mariä Himmelfahrt wird im orthodoxen Sprachgebrauch als Entschlafen der Muttergottes“ bezeichnet, abgesehen von der Kirchenmesse gibt oder gab es verschiedene Volksbräuche, die von Region zu Region unterschiedlich sein können. Auf einer Webseite praktizierender orthodoxer Christen werden folgende Bräuche und Volksglauben aufgezählt: Am Morgen des 15. August versammeln sich die Frauen in der Dorfkirche und teilen Trauben, Pflaumen und Honigwaben aus. Anschlie‎ßend gehen sie zum Friedhof und weihräuchern die Gräber der verstorbenen Verwandten. Die Hirten treiben die Schafe von den Bergweiden herunter, dabei ersetzen sie ihre Mützen gegen Hüte. Zu den Tabus an diesem Tag gehörten das Baden in Flüssen oder Teichen, aus denen Hirsche trinken, und das Schlafen in der Veranda oder anderen Anbauten des Hauses. Mädchen trugen eine Pflanze namens Hirschzungenfarn bei sich — dem Gewächs wurde die magische Kraft zugetraut, in Bälde einen Bräutigam zu bringen. Blühten um Mariä Himmelfahrtstag herum die Rosen, glaubte man, dass ein langer Herbst folgt. An diesem Tag stellten Winzer und Obstbauern Wächter an und ebenfalls am 15. August begann die Hochzeitssaison im traditionellen Dorf, die bis zur Fastenzeit vor Weihnachten anhielt. Die Zeit vom Gro‎ßen bis Kleinen Marienfest (also vom 15. August bis 8. September) galt auch als die günstigste Zeit fürs Anlegen der Herbstsaat. In dieser Zeit wurden auch die letzten Heilpflanzen gesammelt.




    Zum Schluss noch die Antwort auf eine Frage, die uns erneut zum Radiofernempfang bringt. Bernd Seiser (Ottenau, Baden-Württemberg) interessiert sich für den Empfang des Ferienfunks von Radio Constanţa:



    Lieber Sorin,



    kürzlich fragte mich ein Freund unseres Hörerclubs nach den deutschsprachigen Mittelwellenprogrammen von Radio Vacanţa.



    Wurden diese inzwischen eingestellt, denn von den deutschsprachigen Programmen aus Rumänien habe ich neben den bekannten Kurzwellen von Radio Rumänien International nur diese Angaben gefunden:



    Das Programm von Radio Vacanţa ist auch im aktuellen Hörfahrplan nicht mehr gelistet, aber vielleicht ist da eine Programmübernahme bei den aufgeführten Programmen von City R Sathmar, Radio Neumarkt, Radio Reşiţa oder bei Radio Timişoara dabei?




    Lieber Bernd, da habe ich leider eine schlechte Nachricht für Deinen Freund und Mittelwellenhörer. Der Ferienfunk (Radio Vacanţa) sendet nur noch auf UKW und ist somit nur noch regional auf 100,1 MHz an der Schwarzmeerküste zwischen Constanţa und Mangalia sowie auf 106,2 MHz im Donaudelta (Region Sulina) zu empfangen. Selbstverständlich gibt es auch einen Livestream im Internet, das dürfte aber nur schwacher Trost für Freunde des Rundfunkfernempfangs sein. Nach der Wende gab es noch Sendungen in Fremdsprachen bis einschlie‎ßlich 1995 und 1997 wurden auch die rumänischen Programme eingestellt. Nach einer Unterbrechung von 11 Jahren wurden die Sendungen von Radio Vacanţa 2008 wieder aufgenommen. Die Nachrichten in Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Russisch wurden während der Sommersaison von den Redakteuren des Auslandssenders in Bukarest (also von uns) übersetzt und eingesprochen und anschlie‎ßend nach Constanţa überspielt. Dabei handelte es sich überwiegend um Info für Touristen und Hinweise auf Kulturveranstaltungen, Sportereignisse oder Konzerte sowie die Wetteransage. Dieses Jahr hat man auf unseren Beitrag verzichtet, ob nun jemand anders vor Ort diese Aufgabe übernommen hat oder dieses Jahr überhaupt keine Nachrichten in Fremdsprachen produziert werden, konnte ich nicht erfahren.



    Auf einem unserer FTP-Server habe ich die letzten Nachrichten vom Vorjahr, genauer gesagt vom 31. August 2013 entdeckt, für neugierige Ohren biete ich hier einen ca. zweiminütigen Zusammenschnitt von Fragmenten aus den Nachrichten in den fünf genannten Sprachen.






    Nachrichten-Mix vom Ferienfunk (31.8.2013) hören:



    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Schneckenpost lag diese Woche nicht in der Ablage. E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Bezazel Ferhat (Algerien), Dewan Rafiqul (Bangladesch) sowie von Günter Jacob, Anna und Bernd Seiser, Martina Pohl, Dieter Feltes, Andreas Mücklich, Siegbert Gerhard, Sebastian Arndt, Herbert Jörger, Hendrik Leuker, Klaus Köhler und Norbert Hansen (alle aus Deutschland). Im Online-Formular hinterlie‎ß Ronny Weiner (aus Deutschland) seinen Empfangsbericht.



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 3.8.2014

    Hörerpostsendung 3.8.2014

    Unsere einzige Mitarbeiterin der Postbearbeitungsstelle ist aus ihrem Urlaub zurück und sitzt nun überfordert auf einem Haufen aus Hunderten von Briefen, die aus aller Herren Ländern bei uns eingetroffen sind. So ist es eben, wenn man Arbeitsplätze wegrationalisiert und ein wichtiger Arbeitsbereich mit einem einzigen Posten bedacht ist. Trotzdem habe ich der guten Dame einige Briefe abringen können, die sie noch vor ihrem Urlaub registriert hatte. Aus diesem Grund werde ich heute in erster Linie aus diesen Briefen zitieren, die schon im Juni abgeschickt wurden.




    So etwa schrieb Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) in seinem Brief vom 23. Juni:



    Sehr geehrter Herr Georgescu,


    wertes Redaktionsteam,



    gerne danke ich Ihnen dafür, dass Sie in der Hörerpostsendung vom 22.6.2014 noch ein Telefonat aus der Vergangenheit mit mir zu Gehör bringen konnten. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ihre deutschen Sendungen höre ich oft, wenn es zeitlich möglich ist.



    Im Hause haben wir auch einen modernen PC mit Internetanschluss. Doch selbst kann ich kaum damit umgehen. Es ist ein Gerät, das vorwiegend von meiner Tochter genutzt wird, wenn sie gerade mal da ist, denn sie wohnt in Stuttgart.



    Ich wünsche Ihnen auch weiterhin viele gute KW-Sendungen.




    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, lieber Herr Schafheitle, und es freut mich, dass ich Ihnen eine Freude bereiten konnte. Vielleicht ergibt sich irgendwann die Gelegenheit, dass jemand Ihnen das Wesentliche über den Umgang mit einem PC beibringt. Es ist wirklich nicht schwer, und mit dem Internet erschlie‎ßt sich Ihnen nahezu die ganze Welt. Sie könnten z.B. im Audioarchiv auf unserer Homepage alte Sendungen hören oder in der Nostalgieecke alte QSL-Karten sehen. Aber selbstverständlich werde ich auch im Funkbriefkasten hin und wieder für nostalgische Minuten sorgen.




    Peter Möller (Duisburg) wandte sich mit einer Bitte an uns:



    Hallo an die deutsche Redaktion von RRI,



    heute werde ich mich wieder etwas ausführlicher melden.



    Ich habe vor, meinen Empfangsberichtsvordruck ein wenig zu verbessern. Bei den ganzen Stichpunkten steht bei meinem Empfangsbericht immer das deutsche Wort und die englische Übersetzung.



    Ich habe jetzt vor, meinen Empfangsbericht so zu modifizieren, dass ich auswählen kann, welches die andere Sprache sein soll. Dass ich keinen eigenen, privaten Internetanschluss habe, ist ja bekannt. Ein ehemaliger Arbeitskollege überspielt mir öfters mal Sendungen auf meinem USB-Stick.



    So habe ich dann versucht, aus dem Internet mit dem Programm Google-Übersetzer die einzelnen Textbausteine des Empfangsberichtes in die verschiedenen Sprachen zu übersetzen. Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass meinen englischen Übersetzungen gestimmt haben. Einiges habe ich ja auch im Buch DX-Vokabular“ gefunden. Aber die Übersetzung der Fachbegriffe eines Empfangsberichtes aus dem Internet in die rumänische Sprache…



    Ich habe da schon einige Unterschiede bei der englischen Übersetzung aus dem Internet und den Begriffen aus dem DX-Buch festgestellt. Einiges wird wohl stimmen… aber ich möchte nicht, dass da irgendwo anstatt des jeweiligen Fachbegriffes wie backe ich einen Kuchen“ steht. Ich hatte mir eine ganze Menge an Worten, Begriffen und kleinen Textbausteinen aus dem Internet heruntergeladen.



    Können Sie mir die wichtigsten Wörter, Begriffe und Textbausteine, die ich auf der Rückseite aufgeführt habe, in die rumänische Sprache übersetzen? Diese bräuchte ich für den Empfangsbericht, den ich immer benutze.



    Im Voraus vielen Dank für Ihre Mühe!




    Auch Ihnen vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Möller. Gerne fülle ich die Tabelle mit den Fachbegriffen des Rundfunkfernempfangs in rumänischer Sprache aus und schicke sie Ihnen zurück. Mit der Zustellung könnte es aber etwas dauern, daher werde ich die Tabelle mit den deutschen und rumänischen Begriffen auch in der Online-Fassung dieser Sendung veröffentlichen. Vielleicht interessiert das auch andere Hörer und Ihr ehemaliger Arbeitskollege mit Internetanschluss könnte Ihnen die Tabelle auf unserer Homepage schon vorab ausdrucken. Allerdings habe ich auch ein Problem: Es scheint keine allgemein akzeptierten Termini für die SINPO- bzw. SINFO-Werte im Rumänischen zu geben. Meine Suche im Internet und auf der Homepage der rumänischen Amateurfunker (www.radioamator.ro) hat nichts Schlüssiges ergeben und auch der Wikipedia-Artikel über das SINPO-System hat Varianten in diversen Sprachen, blo‎ß eine rumänische nicht. Wie oft üblich in Fachbereichen wurden hierzulande höchstwahrscheinlich einfach nur die englischen Termini verwendet, beispielsweise hat es das englische Wort fading (für Schwundfrequenz) sogar in die rumänischen Wörterbücher geschafft. Ich werde aber mit Hilfe der Varianten in anderen romanischen Sprachen versuchen, plausible rumänische Entsprechungen zu finden. Zur Rettung der Ehre der rumänischen Sprache muss ich noch sagen, dass man auch im Französischen statt des umständlicheren fréquence des évanouissements de la propagation umgangs- und fachsprachlich lieber fading sagt.




    Fachbegriffe des Rundfunkfernempfangs:





























    DEUTSCH

    RUMÄNISCH

    1

    Empfangsbericht

    raport de recepție

    2

    Radio

    radio

    3

    Hörer

    ascultător

    4

    Technische Details

    detalii tehnice

    5

    Datum

    data

    6

    Zeit

    ora

    7

    Frequenz

    frecvența

    8

    Signalstärke (S)

    semnal, puterea semnalului

    9

    Interferenz (I)

    interferențe

    10

    Nebengeräusche (N)

    bruiaj, zgomot

    11

    Ausbreitung (P)

    propagare

    12

    Schwund (F)

    frecvența dispariției semnalului


    fading

    13

    Gesamtbewertung (O)

    apreciere de ansamblu


    scor general

    14

    Technische Bemerkungen

    observații tehnice

    15

    Programminhalte

    detalii despre program

    16

    Technische Ausstattung

    echipament de recepție

    17

    Empfangsgerät

    receptor

    18

    Antenne

    antenă

    19

    Teleskopantenne

    antenă telescopică

    20

    Es wäre sehr nett, wenn Sie mir Ihre QSL-Karte schicken könnten.


    Könnten Sie mir Ihre QSL-Karte zuschicken?


    M-aș bucura să primesc QSL-ul dvs.


    Sunteți amabil să-mi trimiteți QSL-ul dvs.?

    21

    73s und 55s aus Duisburg!

    73s și 55s din Duisburg!

    22

    Grü‎ße aus Duisburg!

    Salutări din Duisburg!

    23

    Bemerkungen

    observații





    Zum Thema Amateurfunk in Rumänien hatte auch Dieter Sommer (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) eine Frage:



    Sehr geehrte Freunde von Radio Rumänien International,







    Heute möchte ich Ihnen wieder ein paar Zeilen sowie einen Empfangsbericht zukommen lassen. Es ist mir immer eine gro‎ße Freude, Ihren Sendungen zuzuhören. Auch die Empfangsqualität ist ja immer gro‎ße Klasse. Ich höre selten Rundfunksender in dieser ausgezeichneten Qualität, man kann sagen fast UKW-Empfang!!! src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Hörerfreund Dieter Sommer


    in seiner Hobby-Ecke.




    Ich habe heute eine Frage, die sich auf den CB-Funk in Rumänien bezieht — gibt es in Rumänien CB-Funkclubs oder eine diesbezügliche Dachorganisation? Ich hatte schon öfters mit CB-Funkern aus Rumänien QSOs gehabt, aber diese gehörten alle zu ausländischen Organisationen.





    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Sommer. Generell muss gesagt werden, dass die Aktivität der Amateurfunker in Rumänien eher schwach ist. Es gibt auch einen guten Grund dafür: Vor der Wende wurden die Amateurfunker aufmerksam überwacht und abgehört, eine Sendelizenz wurde nicht jedem erteilt und der bürokratische Aufwand war entsprechend konzipiert. Nach 1990 kam dann schnell das Internet, so dass dieses Hobby wohl kaum zunahm. Trotzdem gibt es auf der bereits erwähnten Webseite der rumänischen Amateurfunker nach Landkreisen abrufbare Listen der Funkclubs sowie ein sogenanntes Call Book, also eine Liste mit allen zugelassenen Amateurfunkern. Alles in allem scheint sich doch noch etwas zu bewegen in der Szene und auch im Forum wird zum einem oder anderen Thema diskutiert. Soviel zum Thema Amateurfunk.



    Der Bereich CB-Funk, also öffentlicher, kostenfrei nutzbarer Sprech- und Datenfunk, ist hingegen so gut wie gar nicht organisiert. Meistens nutzen diese Möglichkeit LKW-Fahrer und generell Frachtdienstleister. Sicherlich sind auch Privatpersonen mit CB-Funkgeräten ausgestattet, deren Anzahl konnte ich aber in Ermangelung eines Dachverbandes leider nicht ermitteln. Ich habe dazu nur diverse Blogs gefunden. In einem davon (Romanians Citizens Band Radio) beklagte sich der Betreiber im letzten Eintrag vom Mai 2010, dass mit der Zunahme der Besitzer von Funkgeräten die Etikette flöten gehe. Statt hilfsbereiter Menschen, die einem Information zum Verkehr oder zur Wetterlage geben, tummelten sich auf 27 MHz im 11-Meterband lauter streitsüchtige Schreihälse oder schlicht Vollidioten, die den Kommunikationskanal besetzt halten würden, um Musik aufzulegen. Das muss den Betreiber dieses Blogs wohl so angewidert haben, dass er sein Online-Tagebuch nicht mehr weitergeführt hat. In einem anderen rumänischen Blog (statii-radio.blogspot.ro), das einigerma‎ßen aktuell ist, werden meistens Listen mit CB- und DX-Funkern weltweit veröffentlicht. Sonst tauschen sich Nutzer von CB-Funk auf Fachforen (z.B. www.cbmania.ro/forum) oder Autofahrer-Foren (z.B. www.reno.ro/index.php?showforum=150) aus. In einem dieser Foren wurde 2010 noch kolportiert, dass bestimmte Polizeistreifenwagen CB-Funkgeräte einsetzten würden, um ahnungslose Fahrer arglistig zu täuschen. Dabei würden sich die Polizisten als stinknormale Verkehrsteilnehmerkollegen ausgeben und dem Funkkontakt empfehlen, sorgenlos aufs Gaspedal zu treten, da keine Polizei oder Blitzer weit und breit zu sehen seien. Tut das der Mensch, prescht der Streifenwagen der Polizei eiligst aus seinem Versteck heraus und verdonnert den Fahrer zu einer Geldstrafe, so der Bericht eines CB-Funkers aus dem Jahr 2010. Mit Arglist gegen Arglose — sozusagen.




    Und Zeit noch für einen letzten Hörerbrief. Wolfgang Waldl (aus Wien, Österreich) hält uns seit vielen Jahren die Treue. Er schrieb:



    Nach wie vor höre ich Ihre Sendungen gerne und bin immer wieder über die hohe Qualität Ihrer Programmgestaltung erfreut. Das moderne Quatsch-Radio ist auch bei uns schon sehr verbreitet und sachliche Information wird immer seltener. Rumänien ist stark im Äther vertreten und — soweit ich das beurteilen kann — durch LW- und MW-Sender im ganzen Land (aber auch im Ausland) gut zu empfangen.



    So war es auch bei uns einmal. UKW oder FM haben zu einem Fleckerlteppich geführt und bei einer Autofahrt durch unser kleines Land muss man immer wieder auf neue Frequenzen umschalten — wo ist da der Fortschritt?




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Waldl. Noch ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk hierzulande tatsächlich auch über MW, LW und sogar KW zu empfangen. Im UKW-Bereich, wo die vielen Privatradios anzutreffen sind, ist es natürlich genauso wie bei Ihnen: Die Frequenzen ändern sich von Region zu Region.




    Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Postbriefe erhielten wir von Georg Schafheitle, Gerolf Tschirner, Peter Möller (alle aus Deutschland), Sandro Blatter (CH), John Noijen (NL), Wolfgang Waldl (A), Gerald Kallinger (A). Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg, Heinz-Günter Hessenbruch und Stefan Druschke (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Günter Jacob, Herbert Jörger, Ralf Urbanczyk, Andreas Pawelczyk, Petra Kugler, Andreas Fessler (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören: