Tag: Umweltfonds

  • Abwrackprämienfonds „Rabla Plus“ mit Rekordsumme von 200 Mio. Euro budgetiert

    Abwrackprämienfonds „Rabla Plus“ mit Rekordsumme von 200 Mio. Euro budgetiert

    Rumänien ist im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten immer noch weniger wohlhabend und verfügt über einen Fuhrpark, der statistisch gesehen von alten und umweltschädlichen Autos dominiert wird – viele davon sind übrigens aus Westeuropa importierte Gebrauchtwagen. Seit Jahren versuchen die Behörden, die Situation durch das so genannte Rabla-Programm (zu deutsch: „Schrottkiste“) zu verbessern – Autofahrer werden dabei mit verschiedenen Prämien ermutigt, ihre alten Autos abzugeben und neue zu kaufen, die den europäischen Umweltstandards entsprechen.

    Erfreulich ist mittlerweile, dass die Zahl der Käufe von Elektrofahrzeugen in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Von 39 im Jahr 2016 auf über 2 400 im Jahr 2020. Und die Zahlen stiegen rasant: 2021 waren schon über 10 000 Elektroautos auf rumänischen Straßen unterwegs, worauf nur noch ein leichter Anstieg folgte – 2023 waren über 11 000. In all diesen Jahren wurde laut Statistik der Kauf von insgesamt mehr als 38 000 reinen Elektroautos mitfinanziert. Das Umweltministerium in Bukarest gab am Dienstag den Startschuss für das Programm Rabla Plus 2024, das die Rekordsumme von einer Milliarde Lei (umgerechnet rund 200 Millionen Euro) für Elektro- und sogenannte Plug-in-Hybridfahrzeuge bereitstellt. Die sowohl für juristische Personen als auch für staatliche Einrichtungen bereitgestellten Mittel waren nach Angaben der Wirtschaftspresse in weniger als zwei Stunden nach dem Start des Programms erschöpft.

    Das diesjährige Förderungsprogramm wurde von Umweltminister Mircea Fechet bei den Ford-Otosan-Werken im südrumänischen Craiova eröffnet – der Konzern soll bald der erste Hersteller von Elektrofahrzeugen in Rumänien werden, wie der Minister in seinem Statement eröffnete:

    Dieses Rekordbudget von einer Milliarde Lei für den Kauf umweltfreundlicher Fahrzeuge passt sehr gut zu einer anderen, ebenso wichtigen Nachricht, nämlich der Tatsache, dass hier in Rumänien im Ford-Werk bald das erste Elektroauto produziert wird. Das ist eine gute Nachricht hinsichtlich der Luftqualität in Rumänien, und ich bin davon überzeugt, dass es eine ausgezeichnete Nachricht für die rumänische Wirtschaft insgesamt ist.“

     

    Ford-Otosan ist ein strategischer Investor in der Region, und eines der umweltfreundlichsten Werke des Unternehmens sei eben jenes in Craiova – sagt der Präsident von Ford-Otosan Rumänien, der türkische Diplomingenieur Müjdat Tiryaki. Nach Angaben des Herstellers verlässt alle 61 Sekunden ein Auto das Werk in Craiova, wo täglich mehr als 1 000 Motoren am Fließband produziert werden.

    Ebenfalls in Craiova wies der Präsident der staatlichen Umweltfondsverwaltung, Laurențiu Neculaescu, darauf hin, dass das Programm Rabla Classic sein 20-jähriges Bestehen gefeiert hat. In dieser Zeit sei es dem Umweltministerium gelungen, über eine Million alte, umweltschädliche Autos von der Straße zu holen und den Kauf von über 700 000 neuen Autos zu fördern.

  • Energiewende:  Umrüstung auf Photovoltaik aus staatlichem Umweltfonds mitfinanziert

    Energiewende: Umrüstung auf Photovoltaik aus staatlichem Umweltfonds mitfinanziert





    Das staatliche Programm zur energetischen Umrüstung nennt sich offiziell Grünes Haus mit Photovoltaik“. Ab dem 2. Mai können sich Unternehmen und Installateure, die solche alternativen grünen Energiesysteme installieren, für das Programm bewerben. Danach beginnen die Verfahren für Einzelpersonen und Unternehmen, die von der einmaligen Finanzierung durch den Staat in Höhe von 20 000 Lei (umgerechnet rund 4 000 Euro) profitieren wollen.



    Umweltminister Barna Tánczos schätzt, dass die bereits bereitgestellten Mittel verdoppelt werden könnten, so dass bis Ende des Jahres fast 150 000 Haushalte mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden könnten. Vorausgesetzt, es melden sich genügend Installateure für das Programm an.



    Unternehmen, die Photovoltaikanlagen installieren, sind förderfähig. Im Prinzip eröffnen wir am 15. Mai die Bewerbungen für die erste Euroregion. Wir haben den Eingang der Anträge nach Euroregionen aufgeteilt, um den Druck auf das IT-System zu verringern. Wenn es uns gelingt, die Zustimmung der Europäischen Kommission zu erhalten, könnten wir zusammen mit Herrn Boloș (dem Minister für europäische Investitionen und Projekte) das für dieses Programm bereitgestellte Budget in diesem Jahr verdoppeln und bis Ende des Jahres 2023 eine Gesamtzahl von 150 000 installierten Photovoltaikanlagen erreichen.“




    Um die Förderung zu erhalten, müssen Antragsteller nachweisen, dass ihr Haus im Grundbuch eingetragen ist, dass sie keine Schulden gegenüber den lokalen Finanzämtern und staatlichen Behörden haben und — als Novum — dass die Adresse im Personalausweis mit jener des Ortes übereinstimmt, an dem die Installation der Photovoltaikanlage vorgenommen wird. In diesem Jahr müssen sich die Antragsteller selbst (und nicht mehr über die Installationsfirmen) in der EDV-Anwendung der Umweltfondsverwaltung registrieren lassen, um die staatlichen Zuschüsse zu erhalten.



    Durch die Installation von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung können die Nutznie‎ßer ihren eigenen Verbrauch decken und den Überschuss in das nationale Netz einspeisen. Sie erhalten einen Zuschuss von bis zu 90% der gesamten förderfähigen Ausgaben, die jedoch bei umgerechnet 4 000 Euro für die Installation von Photovoltaikanlagen mit einer Mindestleistung von 3 kW gedeckelt sind. Das Gesamtbudget beläuft sich auf 2 Milliarden Lei (rund 500 Millionen Euro), die für rund 100 000 Haushalte reichen.



    Ob sie nun eine staatliche Mitfinanzierung beantragen oder für die Installation alternativer grüner Energiesysteme in die eigene Tasche greifen — die rumänischen Konsumenten sind zunehmend daran interessiert, energieunabhängig zu werden. Vor allem nach dem Anstieg der Strom- und Gaspreise ist die Nachfrage nach Solarmodulen und Sonnenkollektoren regelrecht explodiert.

  • Umweltfonds finanziert Kompostanlagen

    Umweltfonds finanziert Kompostanlagen

    Im Gemüsegarten wird der Kompost mit Erfolg als Düngemittel verwendet. Einen Komposthaufen erhält man ganz einfach aus Pflanzenresten und Küchenabfällen. Deshalb will das Umweltministerium den Bürgermeisterämtern in Rumänien nicht rückzahlbare Finanzmittel für die Durchführung eines Sonderprojekts zur Verfügung stellen. Die Bürgermeisterämter in Rumänien sollen beim Erwerb von Kompostanlagen zur Verwertung biogener Abfälle Unterstützung erhalten. Etwa 40 Bürgermeisterämter landesweit würden in das sogenannte Compost“-Programm eingeschlossen, verlautete es aus dem Umweltministerium. Zu den Empfängern wird auch das Bürgermeisteramt in Satu Mare (dt. Sathmar) gehören, erzählt Elisabeta Bekessy, Direktorin der Umweltschutz-Agentur Sathmar.



    Die Verwaltung des Umweltfonds hatte die Idee zum Compost-Programm, dabei sollen den Haushalten Kompostanlagen zur Verfügung gestellt werden. Darin können biogene Haushaltsabfälle gelagert werden, die aus Küchen, Bauernhöfen, Gärten usw. stammen, es sind also grüne Abfälle. Vor allem in Städten haben die Menschen neuerdings immer häufiger auf ihren Grundstücken einen Rasen verpflanzt, der regelmä‎ßig gemäht werden muss. Daraus entstehen Grasabfälle. Diese pflanzlichen Abfälle können leicht in den Anlagen zu Kompost verarbeitet werden. Man kann auch sonstige Abfälle aus der Küche verwenden, Gemüsereste, Eier- oder Kartoffelschalen, die ebenfalls verwertet werden können. Es können zwei Arten von Anlagen erworben werden: eine sogenannte Monoblock-Anlage oder eine Anlage mit Drehtrommel. Das Monoblock-Modell kostet umgerechnet etwa 70 Euro und die Drehtrommelanlage etwa 350 Euro.“




    Ziel dieses Programms ist die Verbesserung der Umweltqualität durch die Reduzierung der auf Mülldeponien gelagerten Abfallmengen. Etwa 100.000 Haushalte in Rumänien sollen mit solchen Anlagen ausgestattet werden. Freiwillige haben die Bürger im Landkreis Sathmar bereits über die Vorteile der Kompostierung von biogenen Abfällen informiert, sagt Elisabeta Bekessy.



    Nach Verabschiedung des Gesetzes über die Freiwilligentätigkeit hat die Agentur für Umweltschutz in Sathmar den Korps freiwilliger Umweltschützer gegründet. Darin sind derzeit 83 Freiwillige tätig, mit denen wir am 23. Januar die erste Informationskampagne gestartet haben. Eine beachtliche Anzahl von Bürgern hat ihr Interesse dafür bekundet. Es gibt also Interessenten und wir sind jetzt gemeinsam mit dem Bürgermeisteramt Sathmar bemüht, bis zum Programmstart etwa 5.000 Antragsteller anzuwerben. Die Verwaltung des Umweltfonds bietet dem Bürgermeisteramt etwa 350.000 Euro für den Erwerb der Anlagen, die den Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Anschlie‎ßend wird eine Kommission der Lokalbehörden die Nutzung der Anlagen in den privaten Haushalten monitorisieren.“




    Die Besitzer von Plattenbau-Wohnungen können nur dann in das Kompostprogramm aufgenommen werden, wenn die Bürgermeisterämter beschlie‎ßen, die Kompostanlagen auf öffentlichen Plätzen oder in der Nähe der Hochhaussiedlungen zu installieren.

  • Finanzierung für das Programm „Rabla“ ( Die Schrottkarre) aufgestockt

    Finanzierung für das Programm „Rabla“ ( Die Schrottkarre) aufgestockt

    Die Behörde für die Verwaltung des Umweltfonds in Rumänien hat das Programm Rabla“ ( Die Schrottkarre) zur Stimulierung der Erneuerung des nationalen Autoparks um 1.850 Gutscheine für natürliche Personen aufgestockt. Die Maßnahme wurde getroffen, nachdem alle 13.000 elekronischen Gutscheine von der Bevölkerung gebucht wurden.



    Das Programm begann in diesem Jahr im Sommer und hat zwei Komponente. Es geht um ‘Rabla Clasic’, das für die Abgabe eines über zehn Jahre alten Fahrzeugs zur Verschrottung eine Prämie in Form, eines Gutscheins für den Kauf eines Neuwagens bietet und um ‘Rabla Plus’ – ein neues Programm, das den Kauf eines elektrischen Autos oder eines Hybridelektrofahrzeugs in Schwung bringen soll. ‘Rabla Clasic’ bietet eine Abwrackprämie in Höhe von 6.500 Lei (1450 Euro) und die Möglichkeit einen Öko-Bonus abzurufen. Es handelt um einen Öko- Bonus im Wert von 750 Lei (167 Euro) für diejenigen, die ein Auto mit CO2 Emissionen unter 100 Gramm pro Kilometer kaufen und einen Öko-Bunos von 1.500 Lei (334 Euro) für die Käufer, die sich für ein neues Hybridfahrzeug entscheiden.



    Im Rahmen des ‘Rabla Plus’ Programms haben die Rumänen, die ein umweltfreundliches Auto wählen, zwei Arten von Öko-Tickets zur Verfügung: ein Öko-Ticket von 5.000 Lei (1116 Euro) für diejenigen, die ein neues Hybridauto kaufen oder ein Öko-Ticket im Wert von 20.000 Lei (4464 Euro) für die neuen Elektrowagen.



    Diese Woche startete das Programm “Casa verde (Das Grüne Haus). In mehreren Landeskreisen werden schon keine Anträge mehr akzeptiert. Im Rahmen des Programms Casa Verde“ können die natürlichen und juristischen Personen Finanzierungen für die Montage von Solarzellen oder von umweltgerechten Heizpumpen erhalten. Das Interesse der Rumänen für dieses Programm ist sehr hoch, so dass die Antragssteller in den meisten Landeskreisen vor der Agentur für Umweltschutz stundenlang Schlange standen, um ihre Anträge einzureichen. Die Regierung hat dem Programm Das Grüne Haus 94 Millionen Lei (20,9 Millionen Euro) zugeteilt, davon sollen 60 Millionen Lei (13,3 Millionem Euro) an die natürlichen Personen gehen. Wer daran interessiert ist, kann bis zum 24. Oktober seinen Antrag einreichen.