Tag: Umweltministerium

  • Der Kongress der Donaugemeinden

    Der Kongress der Donaugemeinden

    Das Treffen brachte am Sitz des Umweltministeriums 60 Vertreter der Donaugemeinden und der zentralen Behörden, Umweltexperten, Vertreter des Privatsektors und von Nichtregierungsorganisationen zusammen. Der anwesende Umweltminister Mircea Fechet betonte, dass es notwendig sei, die Gemeinden an der Donau zu erreichen und die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen besser zu verstehen.

    Wann immer ich nach den Prioritäten für 2025 gefragt wurde, habe ich gesagt, dass Wasser wahrscheinlich das Thema ist, das die meiste Aufmerksamkeit braucht. Wir können uns also auf jedes beliebige Flusseinzugsgebiet in Rumänien beziehen. Wir können uns auf die Grundwasserreserven oder die oberirdischen Gewässer beziehen. Wir können über das Schwarze Meer, das Donaudelta oder auch über die Donau selbst sprechen. Wenn wir schon beim Kongress der Donaugemeinden sind, muss ich gleich zu Beginn sagen, dass ich glaube, dass wir mehr tun können, als wir bisher zu diesem Thema getan haben, indem wir uns anschauen, was in anderen Ländern passiert, ob wir nun über Ungarn oder Österreich sprechen. Und ich nenne Ihnen nur zwei Beispiele, wo ich persönlich an unzähligen Diskussionen über die Donau teilgenommen habe. Ich bin überzeugt, dass es andere Länder gibt, die der Donau große Bedeutung beimessen.”

    Die Donauanrainer stehen vor Herausforderungen, so der Umweltminister weiter.

    Ich hatte die Gelegenheit, mit dem Hubschrauber bis zu den Eisernen Toren über alle Verteidigungslinien an der Donau zu fliegen, und leider konnte ich dann sozusagen aus der Luft nicht nur die Schönheit der Donau und nicht nur die Schönheit dieser Gemeinden beobachten, sondern auche Hunderte von illegalen Müllplätzen. Fast jedes Dorf wirft dort Müll ab, so wie es vor 100 Jahren der Fall war. Wenn sie ihn in die Schlucht bringen, wie meine Großeltern zu sagen pflegten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Hochwasser kommt und den Müll in die stromabwärts gelegene Gemeinde transportiert und so weiter und so fort, bis er irgendwann, wenn er nicht an einem Ast hängen bleibt, wenn er nicht in einem See stecken bleibt, ob wir nun über PETs, ob wir über Folien, ob wir über Textilien sprechen, in der Donau landet. Wir haben Studien über die riesigen Mengen an Mikroplastik gesehen, die die Donau von der Einfahrt ins Land bis zur Mündung ins Schwarze Meer mit sich führt. Außerdem habe ich Dutzende von Beschwerden von Fischern und Anwohnern der Donau erhalten, die mir regelrechte Mülldeponien direkt an den Ufern der Donau zeigten.

    In diesem Jahr will das rumänische Umweltministerium ein Programm finanzieren, um die rumänischen Gewässer sauberer zu machen, und zu den Begünstigten werden auch die Gemeinden an der Donau gehören.

  • Umweltminister Fechet: Anschwellen der Donau ist leicht zu bewältigen

    Umweltminister Fechet: Anschwellen der Donau ist leicht zu bewältigen

    Nach den schweren Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa, die durch den Sturm Boris verursacht wurden, sind Dutzende Menschen gestorben oder werden vermisst. Obwohl die Regenfälle im Allgemeinen aufgehört haben, bedrohen die Überschwemmungen weiterhin den Osten Rumäniens. Die Überschwemmungen haben auch erhebliche materielle Schäden verursacht. In Rumänien, so sagen einige Experten, würden die Schäden ersten Schätzungen zufolge mehr als 1 Mrd. € betragen. Andere halten diese Zahl jedoch für optimistisch und meinen, dass sich der Schaden verdoppeln oder verdreifachen könnte. Erst im letzten Jahr wurde in einer Analyse der Weltbank der durchschnittliche jährliche Hochwasserschaden in Rumänien auf 1,7 Mrd. € geschätzt.

     

     

    Die schweren Überschwemmungen haben im Osten Rumäniens das Leben von 7 Menschen gefordert und 6.500 Häuser wurden von den sintflutartigen Regenfällen zerstört. Derzeit befürchten viele einen starken Anschwellen der Donau. Der für die kommenden Tage erwartete hohe Durchfluss der Donau wird jedoch leicht zu bewältigen sein, sagt Umweltminister Mircea Fechet. Ein vergleichbarer Abfluss wurde auch im Januar dieses Jahres und im Dezember 2023 bewältigt. Der Minister und Spezialisten von Apele Române überflogen die überschwemmungsgefährdeten Gebiete mit einem Hubschrauber. Die jüngsten Prognosen der Hydrologen zeigen, dass der maximale Durchfluss der Donau am Eingang des Landes zwischen dem 29. und 30. September 7.900-8.000 Kubikmeter pro Sekunde betragen wird. Im Jahr 2006 verursachte der Fluss Überschwemmungen in Rumänien, aber damals hatte er einen Durchfluss von mehr als 15.000 Kubikmetern pro Sekunde.

     

     

    Mircea Fechet : „Nach allen Informationen,  werden wir in Rumänien keine Probleme haben. Der Hochwasser-Scheitelpunkt in Budapest war um 500 Kubikmeter pro Sekunde niedriger als erwartet, was bedeutet, dass, wenn wir diesen Scheitelpunkt in Rumänien am 28. September oder vielleicht sogar am 29. September spüren, die Prognosen im Vergleich zu den ursprünglichen Schätzungen der Spezialisten, die Abflüsse von 9.500 Kubikmetern pro Sekunde, vielleicht sogar höher, voraussagten, heute reduziert wurden“. Aktuellen Informationen zufolge ist das Risiko besonderer Probleme durch Hochwasser auf dem rumänischen Abschnitt der Donau gering“, sagte auch die Sprecherin von Apele Române, Ana-Maria Agiu, gegenüber Radio Rumänien. Der Vorstandsvorsitzende von Hidroelectrica, Karoly Borbely, sagte seinerseits, dass der erhöhte Pegelstand der Donau sicher an der Einmündung des Flusses in das Land aufgenommen werden kann. Er erinnerte daran, dass ein höherer Durchfluss auch zu einer höheren Stromproduktion führt.

  • Nachrichten 12.03.2021

    Nachrichten 12.03.2021

    Rumänien hat beschlossen, die Verwendung von Dosen aus einer Charge des Impfstoffs von Astrazeneca vorübergehend auszusetzen, bis die Bewertung der Europäischen Arzneimittelagentur abgeschlossen ist. Das Nationale Komitee für die Koordinierung der Impfaktivität hat jedoch beschlossen, die Immunisierung mit britischem Serum mit Dosen aus anderen Chargen fortzusetzen. Die Entscheidung kommt, nachdem in anderen europäischen Ländern schwere Reaktionen oder sogar Todesfälle bei Menschen registriert wurden, denen der Impfstoff einer bestimmten Charge verabreicht worden war. Rumänien erhielt 81.600 Dosen des Impfstoffs aus der AstraZeneca-Charge ABV 2856, von denen über 77.000 Dosen verwendet wurden. Der Rest wurde als Vorsichtsmaßnahme vorübergehend unter Quarantäne gestellt, bis die Bewertung der Europäischen Arzneimittelagentur abgeschlossen ist. Heute treffen über Hunderttausend Dosen des Moderna-Impfstoffs in Rumänien ein. Gleichzeitig, um die Impfkampagne zu beschleunigen und die Auswirkungen der Pandemie zu begrenzen, startete am Donnerstag die dritte Etappe für die Menschen aus den Ortschaften mit einer Inzidenzrate von über 4,5 pro 1.000 Einwohner. Am Montag beginnt offiziell die dritte Etappe der Impfung, bei der sich jeder gegen COVID-19 impfen lassen kann. Am Freitag wurden in Rumänien innerhalb von 24 Stunden über 5.000 neue Fälle von COVID-19 gemeldet . 108 Menschen starben infolge von Komplikationen im Zusammenhang mit COVID-19 und 1166 Patienten werden derzeit auf der Intensivstation behandelt.



    Angestellte im öffentlichen und privaten Sektor können bis zu 70 Jahre im Beruf bleiben, wenn sie es wünschen – sagte die rumänische Arbeitsministerin Raluca Turcan. Sie erklärte, dass Staatsangestellte, die das gesetzliche Rentenalter erreicht haben und sich dafür entscheiden, weiter zu arbeiten, auf die Rente zugunsten des Gehalts verzichten müssen, im Gegensatz zu privaten Angestellten, die Rente und Gehalt gleichzeitig beziehen können. Ein weiteres Projekt, das von der Ressortministerin zur öffentlichen Debatte gestellt wird, bezieht sich auf die Erhöhung der Wiedereingliederungsprämie von 650 Lei (entspricht ca. 130 Euro) auf 1.500 (ca. 300) für den Elternteil, der sich im Erziehungsurlaub befindet und sich dafür entscheidet, vor Ablauf von sechs Monaten an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Dieses Thema behandeln wir später im Journal.



    Das Umweltministerium in Bukarest hat heute die Grüner Freitag-Kampagne gestartet, die den Rumänen vorschlägt, jeden Freitag auf ihr persönliches Auto zu verzichten und mit dem Fahrrad, öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Das Ziel ist vor allem, die Umweltverschmutzung in den Großstädten zu reduzieren. Minister Barna Tanczos sagte, dass 60% der städtischen Verschmutzung durch Autos verursacht wird. Dieses Thema später im Journal



    Die Polizeibeamten, die im Fall des Doppelmordes in Oneşti (Ostrumänien) eingegriffen haben, haben den Täter nicht richtig dokumentiert, sie wussten nicht, dass er vorbestraft war. Das ist die Schlussfolgerung der Spezialisten, die den Einsatz in diesem Fall überprüft haben. Die Polizisten aus Oneşti haben die Daten verspätet an die Generalinspektion der rumänischen Polizei geschickt und diese waren unvollständig und fehlerhaft. Nach der Überprüfung wurden Mängel in der Tätigkeit von 14 Polizisten festgestellt, darunter acht Beamte, gegen die wegen Dienstvergehen ermittelt werden wird. Wir erinnern daran, dass am 1. März ein Mann zwei Arbeiter in einer Wohnung entführte, die er nach einem mehrstündigen Gespräch mit einem Unterhändler der Polizei erstach, da dieser ihn nicht überzeugen konnte, sie nicht zu töten. Die Polizei betrat die Wohnung erst nachdem das Verbrechen begangen worden war.



    Die Europäische Arzneimittelagentur hat empfohlen, den vierten Impfstoff gegen Covid 19 – Johnson & Johnson, der eine Einzeldosis erfordert, in der EU zuzulassen. Gleichzeitig haben neun Länder vorsichtshalber die Verwendung des Impfstoffs von AstraZeneca ausgesetzt, weil sie befürchten, dass das Serum Gerinnungsprobleme verursachen könnte. Es handelt sich um Österreich, Italien, Estland, Litauen, Luxemburg und Lettland, Norwegen, Island und Dänemark. Das erste Land, das die Impfung mit AstraZeneca aussetzte, ist Österreich, nachdem eine Person mit multipler Thrombose gestorben ist. Andere Länder wie Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich, die den Impfstoff verwenden, sagen hingegen, dass sie mit solchen Problemen nicht konfrontiert worden sind. 17 EU-Mitgliedsstaaten haben Dosen von dieser Gruppe erhalten. Die Europäische Kommission bittet um eine wissenschaftliche Stellungnahme der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), die gesagt hat, dass es bisher keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko von Blutgerinnung bei Menschen gibt, die gegen Covid-19 geimpft wurden.

  • Städtische Waldanlagen künftig von Kommunen verwaltet

    Städtische Waldanlagen künftig von Kommunen verwaltet

    Das Umweltministerium will mehrere in der Nähe von Ballungsgebieten liegende Wälder, die derzeit zentral vom Staat verwaltet werden, in die Obhut der lokalen Behörden übertragen. Die Mitteilung wurde vor kurzem bekanntgegeben, anlässlich der Konferenz Waldgebiete um Bukarest — Vision und Strategie“. Die Tagung fand im Băneasa-Wald, am Rande der rumänischen Hauptstadt statt. Die Initiative kam auf Ersuchen mehrerer örtlicher Behörden zustande, die den Wunsch äu‎ßerten, derartige Waldgebiete selbst zu verwalten. Die an Gro‎ßstädten angrenzenden Waldgebiete werden nämlich als grüne Lungen dieser Städte betrachtet.



    Nach der Übertragung der Sorgepflicht für die Wald-Park-Gebiete an die lokalen Behörden, werden diese lokale und zentrale Mittel, aber vor allem EU-Fördermittel für die Entwicklung des Areals einsetzen können. Demnach werden sie Radwege und Joggingstrecken einrichten sowie Sitzbänke, Mülltonnen und Beleuchtungskörper dort einbauen können.



    In der Umgebung von Bukarest befinden sich 8 Naturschutzgebiete: der See und der Wald Cernica, der See und der Wald Snagov, Grădiştea, Căldăruşani, Dridu und das Schutzgebiet Scroviştea. Dazu kommt noch der Naturpark Văcăreşti, der direkt in der rumänischen Hauptstadt liegt. Der Naturpark Văcăreşti ist ein Ökosystem gebildet aus Sümpfen, Teichen, Schilfrohr, Weidenbäumen, Pappeln, das sich auf 190 Hektar erstreckt. 2016 wurde der Park zum Naturschutzgebiet erklärt. Er ist ein angenehmer Ort zum Entspannen. Au‎ßerdem ist er ein von Vogelbeobachtern beliebtes Ziel. Mehr als 140 Vogelarten leben hier: Nacht-, Wasser-, Raub- sowie Feldvögel. In der Umgebung von Bukarest stehen etwa 14.000 Hektar Land unter Naturschutz.



    Der Băneasa-Wald erstreckt sich auf 1343 Hektar. 63% davon sind privates Eigentum. Das Waldgebiet stand in den letzten 30 Jahren unter gro‎ßem Druck, denn viele Bauunternehmer wünschten sich, Büro- oder Wohngebäude dort zu bauen. Auf Antrag mehrerer NGOs setzte das Landgericht Bukarest im Monat Mai des laufenden Jahres die Umweltgenehmigung für den Bebauungsplan im ersten Bezirk von Bukarest aus. Der Bebauungsplan erlaubte nämlich die Entwicklung von Bauprojekten in bestimmten Teilen des im Norden Bukarests liegenden Herăstrău-Parks sowie im Băneasa-Wald. Der richterliche Beschluss wurde durch eine Initiative des Umweltministeriums ergänzt, laut der 470 Hektar des Waldgebiets in Băneasa in einen Park umgewandelt werden sollen. Demnach wird die Abholzung im Băneasa-Wald verboten.

  • Bewaldungskampagne 2020: 50 Mio. Stecklinge sollen gepflanzt werden

    Bewaldungskampagne 2020: 50 Mio. Stecklinge sollen gepflanzt werden

    Das rumänische Umweltministerium verspricht, eine gro‎ßangelegte Bewaldungskampagne in diesem Frühjahr zu starten. Eigentlich soll es die grö‎ßte Bewaldungskampagne sein, die es je in Rumänien gab. Nicht nur Bergregionen werden angezielt, sondern sämtliche Ackerböden und Brachflächen im ländlichen Raum. Geplant ist eine Kampagne von zwei Monaten. Innerhalb dieser Zeit sollen täglich eine halbe Million Stecklinge gepflanzt werden. Zahlreiche Gemeinden landesweit meldeten schon dem Umweltministerium ihren Wunsch, an der Frühjahrskampagne teilzunehmen. Interessierte NGO, Wirtschaftsbeteiligte, örtliche öffentliche Behörden, Schulen und Freiwillige werden ebenfalls angeregt, der Bewaldungsaktion beizutreten. Mehr Einzelheiten dazu lieferte der zeitweilig amtierende Umweltminister Costel Alexe:



    Das Ministerium für Umwelt, Gewässer und Wälder ist bereit, die grö‎ßte Bewaldungskampagne, die es in Rumänien in den letzten 10 Jahren gab, zu starten. Der rumänische Staat bietet im Rahmen der Bewaldungskampagne sämtlichen Stakeholders kostenlos Stecklinge an. Der Staat verwaltet — durch das Nationale Forstamt Romsilva — 1100 Baumschulen. Darüber hinaus gibt es noch mehrere privat verwaltete Baumschulen. Von hier werden mehr als 50 Millionen Stecklinge an alle Antragsteller gehen. Der Bewaldungskampagne stehen zwei Motivationen zugrunde. Es ist wohl bekannt, dass seit Jahren in Rumänien illegal Holz eingeschlagen wird. Wir möchten diesen Vorgang einschränken. Das können wir nur durch eine entsprechende Politik und durch angemessene Ma‎ßnahmen erreichen. Dadurch wollen wir derartige Praktiken entmutigen. In zweiter Linie wollen wir ein Alarmzeichen setzen. Es ist unsere Pflicht, dort einzugreifen, wo die Wälder kahlgeschlagen wurden oder wo es Brachflächen gibt. Wenn die Möglichkeit besteht, sie zu bepflanzen, dann sollten wir es auch tun. Es ist wichtig, dass die Waldflächen in Rumänien mit jeden Jahr zunehmen.“




    13.000 Flächen in allen Teilen des Landes sollen während der diesjährigen Frühjahrs-Bewaldungskampagne bepflanzt werden. Die meisten Setzlinge sollen in die Regionen gelangen, wo am meisten Holz eingeschlagen wurde, nämlich in den Kreisen Maramureş, Sibiu und Bistriţa. Mehr als 2500 Wälder sollen demnach von Null auf bepflanzt, weitere 7000 junge Waldflächen sollen ergänzt werden. Die meisten frisch bewaldeten Flächen liegen in den Kreisen Suceava (mit 360 Wäldern), Maramureş (mit 140) und Sibiu (mit 90 neu bepflanzten Wäldern). Die Kampagne sieht au‎ßerdem den Start der Arbeiten am grünen Gürtel der Stadt Oradea (von 65 Hektar) sowie am Schutzvorhang für die Autobahn A2 im Kreis Constanţa (24 Hektar) vor. Gleichzeitig sollen auch Brachflächen bewaldet werden.

  • Nachrichten 30.01.2019

    Nachrichten 30.01.2019

    Bukarest: Am Mittwoch ist in Rumänien offiziell die Grippe-Epidemie ausgerufen worden, nachdem die Zahl der durch diese Krankheit verursachten Todesfälle 57 erreicht hat. Gesundheitsministerin Sorina Pintea erklärte, dass sich die Grippe landesweit weiterverbreitet und es nicht zu erwarten sei, dass die Zahl der Erkrankungen zurückgehe. Die sofortigen Maßnahmen gegen die Verbreitung der Grippe umfassen die Beschränkung des Zugangs zu allen Krankenhäusern in Rumänien, die Aufstockung der antiviralen Medikamentenbestände, die prophylaktische Behandlung von Personen, die mit Patienten in Kontakt kommen, und die Impfung des noch nicht geimpftem medizinischen Personals. Das beste Mittel zur Vorbeugung der Grippe sei die Impfung, sagte die Gesundheitsministerin Sorina Pintea.



    Bukarest: Der Entwurf des Haushaltsplans für 2019 wird zur öffentlichen Debatte gestellt, nachdem die Vertreter der Regierung in Bukarest die Vorschläge der Bürgermeister hinsichtlich der Verteilung der Mittel an die lokalen Behörden analysiert haben. Die Bürgermeister der Großstädte haben am Dienstag bei einem Treffen mit Finanzminister Eugen Teodorovici gefordert, dass mindestens ein Drittel der Haushaltsmittel vom Zentralhaushalt für die Kommunalverwaltung bereitgestellt wird. Finanzminister Teodorovici gab bekannt, dass der Haushaltsentwurf auf einem Defizit von etwa 2,55% und einem Wirtschaftswachstum von 5,5% aufgebaut sei. Er sagte, wichtige Mittel würden für Schlüsselbereiche wie Gesundheit, Bildung und Verteidigung bereitgestellt



    Bukarest: Ab Mittwoch findet in Bukarest das zweitägige informelle Treffen der Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten der Europäischen Union statt. Das Treffen wird im Rahmen der sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft organisiert. Den Vorsitz hat Federica Mogherini, die Hohe Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik. Zu den angesprochenen Themen gehören die Situation der Frauen, der Frieden und die Sicherheit – gemeinsame Interessenpunkte für die Europäische Union, die NATO und die Vereinten Nationen. Diskutiert wird auch über den Stand und die Perspektiven der Umsetzung der allgemeinen außen- und sicherheitspolitischen Strategie der EU.Am Treffen beteiligen sich auch der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der stellvertretende Generalsekretär der Vereinten Nationen für Friedenssicherungseinsätze Jean-Pierre Lacroix. Informelle Treffen auf Ministerebene sind eine übliche Praxis jeder Ratspräsidentschaft, um den geeigneten Rahmen für eine gemeinsame Reflexion und einen Meinungsaustausch über Themen von Interesse auf europäischer und internationaler Ebene zu schaffen.



    Bukarest: In Timisoara/Temeswar, im Westen Rumäniens, findet derzeit ein Expertentreffen der europäischen Arbeitsgruppe zur Anpassung an den Klimawandel statt. Die Veranstaltung wird im Rahmen der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert und befasst sich mit den Problemen, die durch den Klimawandel verursacht werden, so wie sie in dem Pariser Übereinkommen von 2015 dargelegt werden. An dem vom rumänischen Umweltministerium organisierten Treffen nehmen 20 europäische und rumänische Experten teil. Besprochen werden die Schlussfolgerungen des Treffens von Dezember 2018 in Kattowitz in Polen und auch die Maßnahmen die noch getroffen werden müssen, um die im Pariser Abkommen vorgesehenen Ziele zu erreichen.



    Bukarest: Das rumänische Verfassungsgericht hat am Mittwoch die Gesuche der Nationalliberalen Partei, der Union Rettet Rumänien, des Obersten Gerichtes und des Staatspräsidenten Klaus Iohannis betreffend das Deklassifizierungsgesetz zugestimmt. Die Richter des Verfassungsgerichtes haben festgestellt, dass besagtes Gesetz verfassungswidrig ist. Das von der PSD-ALDE-Koalition initiierte und vom Parlament genehmigte Deklassifizierungsgesetz hätte zur Freigabe aller zwischen dem Innennachrichtendienst und den Staatsanwaltschaften geschlossenen Zusammenarbeitsprotokolle Protokolle geführt. Hätte das Verfassungsgericht dem Deklassifizierungsgesetz grünes Licht gegeben, so hätten viele endgültige Gerichtsurteile revidiert werden müssen. In diesem Zusammenhang sagte der Staatspräsident Iohannis, dass in der Art und Weise, in der es angenommen wurde, sowie im normativen Inhalt das Deklassifizierungsgesetz gegen verfassungsmäßige Normen und Prinzipien verstöße. Das Gesetz war am 21. November dem Staatspräsidenten zur Promulgierung eingereicht worden.



    Bukarest: Malta, Irland und Rumänien sind die EU-Länder, die der biologischen Landwirtschaft den geringsten Anteil an Land zuweisen – weniger als 2% der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche, so die heute von Eurostat veröffentlichten Daten. Das Gegenteil ist Österreich, Estland und Schweden. Die dem ökologischen Landbau zugewiesene Fläche in der Europäischen Union belief sich 2017 auf 12,6 Millionen Hektar, was 7% der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche entspricht. Dies entspricht einem Anstieg um 25% gegenüber der Situation im Jahr 2012.



    WETTER: Trübes Wetter in Rumänien, mit vereinzelten Niederschlägen, vor allem Regenfällen im Süden und in der Landesmitte. Im Gebirge geht der Regen in Schneeregen und Schneefall über. Es weht ein mäßiger Wind, etwas stärker im Gebirge und im Süden des Landes. Bis Donnerstag Abend gilt im Südwesten des Landes eine Warnung wegen Überschwemmungsgefahr. Die THT liegen zwischen 0 und 13 Grad Celsius.

  • Umweltministerium setzt auf mobile App gegen illegale Abholzungen

    Umweltministerium setzt auf mobile App gegen illegale Abholzungen

    Holzdiebe aufgepasst: Rumäniens Umweltministerium hat eine neue Anwendung entwickelt, mit der jegliche Entwendungen von Holz aus rumänischen Waldgebieten aufgespürt werden sollen. Das Portal nutzt Satellitenbilder von den entsprechenden Wäldern und Gebieten für die Holzgewinnung, die regelmäßig aktualisiert werden. Anschließend werden die Bilder mit den offiziellen Karten abgeglichen. Die Satelliten werden also jegliche Veränderungen der Waldbepflanzung in Rumänien melden. Wenn die Satellitenbilder nicht mit den offiziellen Karten übereinstimmten, werde das Portal rot markierte Gebiete aufzeigen, was einer Warnmeldung gleichzusetzen sei, erklärte Umweltministerin Cristiana Paşca Palmer.



    Das System, das wir einführen, ermöglicht zum ersten Mal in Rumänien, durch den Abgleich mit den Satelliten, eine Überwachung in Echtzeit der Gesetzmäßigkeit der Baumfällungen in den Wäldern. Konkret beziehe ich mich auf ein Webportal, das wir als »Waldinspektor« getauft haben, die Adresse lautet inspectorulpadurii.ro, die Seite hat eine doppelte Rolle und ist eine doppelte Schnittstelle. Erstens ist es ein innovatives Arbeitsinstrument für die für die Waldkontrolle zuständigen Behörden – die Waldpolizei, die allgemeine Polizei und die Gendarmerie sowie die lokalen Behörden bzw. die Forstämter. Jede illegale Fällung erzeugt automatisch eine Warnmeldung, die an die zuständige Stelle weitergeleitet wird. Andererseits ist das Portal eine transparente Bestandsaufnahme aller Holzfällungen. Jeder Bürger kann in Echtzeit darauf zugreifen und sehen, was in Wirklichkeit passiert. Praktisch können die Behörden und die Öffentlichkeit jederzeit verfolgen, was in den rumänischen Wäldern passiert: Wer fällt, wo wird gefällt und wieviel, wer hat die Genehmigung erteilt, wo wird die Ware aufgeladen und wo wurde gegebenenfalls illegal gefällt.“




    Derzeit werden nur die Waldgebiete aus dem Bestand der Nationalen Forstverwaltung RomSilva überwacht. Allerdings sollen auch die privaten Waldgebiete in den kommenden Monat in die Datenbank eingetragen werden, die etwa die Hälfte der gesamten Waldgebiete des Landes ausmachen. Spätestens im Juni 2017 sollten alle Daten im System erfasst sein, verspricht das Umweltministerium.



    In den letzten Jahren hatte das Umweltministerium mehrere Maßnahmen zum Schutz der rumänischen Wälder beschlossen. Die Bußgelder für Verstöße gegen das Forstgesetz wurden verdreifacht, die kleinen Waldgebiete werden von nun an bewacht, es wurde eine Bestandsaufnahme der Urwälder gemacht, die ab sofort unter Naturschutz stehen, und es wurden moderne Systeme zur Überwachung der Kreiswirtschaft der Holzindustrie eingeführt. Dazu zählen der erwähnte Waldinspektor“ oder das SUMAL-System, die derzeit abgewickelt werden.

  • Notdienst für Wildtiere: Kein willkürliches Erschießen mehr

    Notdienst für Wildtiere: Kein willkürliches Erschießen mehr

    In den letzten 8 Jahren wurden in Rumänien infolge der Aufhebung des Jagdverbots rund 5.000 geschützte Wildtiere erschossen. Jetzt will das Umweltministerium einen Notdienst für Situationen einrichten, in denen jemand sich von einem Wildtier bedroht fühlt. Somit versuchen die rumänischen Behörden, solche Situationen im Einzelnen zu betrachten und zu lösen.



    Das Umweltministerium hat das Verfahren der Rechtsverordnung über die Aufhebung des Jagdverbots im Fall von Bären, Wölfen und Wildkatzen abgebrochen, nachdem die Rumänische Akademie diesbezüglich eine negative Stellung nahm. Der Gesetzentwurf blieb bis Ende September in der öffentlichen Debatte und löste heftige Kontroversen aus. Wäre das Gesetz verabschiedet worden, hätte es der Jagd von 17.000 geschützten Wildtieren freies Licht gegeben. Laut einigen Jägerverbänden müssten jedoch die Wildtiere getötet werden, da sie Schäden anrichten würden. Die Jäger managen die Situation, erzielen Profit mit der Jagd von Wildtieren, der Wert einer Bären-Trophäe liegt im Durchschnitt bei 8.000 Euro. Unter diesen Bedingungen sprechen sich Umweltschützer für alternative Lösungen aus. Die Umweltministerin Cristiana Paşca Palmer spricht über die Ma‎ßnahmen, die das Ressortministerium vorschlägt:



    Wir werden so schnell wie möglich einen Notdienst einrichten, an den sich jeder wenden kann, wenn ein wildes Tier Schäden angerichtet hat oder wenn sich jemand von einem Wildtier zu Recht bedroht fühlt. Dieser Notdienst würde in beiden Fällen einen schnellen Einsatz ermöglichen. Man soll den allgemeinen Notruf 112 wählen, infolge des Anrufs wird einen Krisenstab eingerichtet und in erster Linie versucht man, das Tier mit einem Narkosegewehr ruhigzustellen, ohne es zu töten. Nur wenn die Situation wirklich ernst ist und schwerwiegende Folgen zu befürchten sind, darf man das Tier töten. Nur unter solchen Bedingungen darf das Umweltministerium vom Artikel 16 der Habitate-Richtlinie Gebrauch machen und die Tötung des Wildtieres erlauben. In dieser Art und Weise werden wir die Habitate-Richtlinie richtig anwenden. Also sollte es ein ernstes Problem geben, nur dann dürfen wir das Tier erschie‎ßen, das das Problem verursacht hat. Durch diesen Notdienst versuchen wir, für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen und solche Situationen im Einzelnen zu behandeln und zu lösen. Zeitgleich müssen wir auch eine klare und nachvollziehbare Methodologie umsetzen. Die Methodologie gibt’s schon, ihre Kosten können sich bei 2-3 Millionen Euro beziffern, weil dazu auch genetische Untersuchungen gehören. Nur wenn wir eine klare Übersicht über die Zahl der Wildtiere haben werden, können wir eine andere Management-Methode in Aussicht nehmen. Das Innenministerium unterstützt uns bei diesem Notdienst. Wir haben zudem beschlossen, ein ständiges Komitee für solche Fragen im Umweltministerium zu gründen. Also einige unserer Mitarbeiter im Umweltministerium werden 24 Stunden dafür zuständig sein, wenn erforderlich, das Jagdverbot aufzuheben, also den legalen Rahmen für einen Noteinsatz zu sichern. Gleichzeitig werden wir eine Arbeitsgruppe gründen, der sich Experten der Wald- und Landwirtschaft sowie Vertreter der Jagdverbände anschlie‎ßen werden. Wir wollen uns auf die beste Lösung in Einzelfällen einigen, anstatt an einem Studium festzuhalten, das vor vier Jahren in einem Rahmenvertrag festgeschrieben wurde.“




    Laut offiziellen Angaben seien in Rumänien zwischen 2007 und 2015 infolge der vom Umweltministerium beschlossenen Aufhebung des Jagdverbots auf Grundlage des Artikels 16 der EU-Habitate-Richtlinie rund 5.000 geschützte Wildtiere gejagt worden (2.374 Bären, 1.586 Wölfe und 898 Wildkatzen). Im Fall der Luchse wurde die entsprechende Quote bereits ab 2013 angehoben, infolgedessen wurden im Zeitraum 2007-2012 120 Exemplare erschossen.

  • Aus Sorge um Rumäniens Urwälder: Yellowstone im Fogarascher Gebirge?

    Aus Sorge um Rumäniens Urwälder: Yellowstone im Fogarascher Gebirge?

    Urwälder sind Umweltsysteme, in denen die Natur ohne menschliches Eingreifen überlebt — Bäume sterben eines natürlichen Todes, stürzen unter dem eigenen Gewicht ein, das modernde Holz nährt das Ökosystem für Generationen. Unter den Kronen echter Baumriesen, die über ein halbes Jahrtausend alt sind, leben Tausende von Arten: vom Einzeller und Moos, über Insekten und Vögel bis hin zu Säugetieren ist alles da. Solche Urwaldgebiete gibt es weiterhin in Rumänien, die schlechte Nachricht ist aber, dass ihre Fläche immer mehr abnimmt. Um die vergangene Jahrhundertwende waren es etwa zwei Millionen Hektar, heute sind es gerade mal 200 Tausend Hektar. Rumänien beschäftigt sich intensiv mit dieser Frage und versucht, als ersten Schritt eine Bestandaufnahme durchzuführen, sagt Umweltministerin Cristiana Paşca Palmer, die an ein Nationales Register solcher Urwälder denkt:



    Wir haben den Rechtsrahmen geschaffen, um diese Wälder zu schützen. Rumänien hat die meisten Urwälder in Europa — nur wurden sie bis jetzt nicht vollständig registriert. Man wusste gar nicht, was ein Urwald ist, welches die Ma‎ßstäbe dafür sind. Deshalb wurde auch so viel davon abgeholzt. Jetzt wollen wir eine transparente Datenbank im Internet schaffen, damit alle wissen, welches diese Urwälder sind. Vor zehn Jahren ging eine Inventur von etwa 200 Tausend Hektar aus, aber seitdem wurde viel abgeholzt. Zweck der neuen Vorschriften ist, eine neue Bestandaufnahme durchzuführen. Einige von ihnen werden in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen“, sagt Umweltministerin Cristiana Paşca Palmer.



    Sie hätte gerne, dass die rumänischen Urwälder auch dadurch geschützt werden, dass sie zu gro‎ßen Naturparks erklärt werden — auch nach amerikanischem Modell:



    Ja, diese Absicht habe ich nach wie vor, aber es ist eine Dauerbaustelle. Es geht darum, dass wir eine Art Yellowstone im Gebiet Făgăraş, Bucegi, Königsstein schaffen. Das nimmt Jahre in Anspruch, denn auch die Menschen in der Umgebung müssen von den Vorteilen eines solchen Projekts überzeugt werden. Es entstehen so interessante Entwicklungschancen durch Ökotourismus und andere Nischen. Das wäre ein europäischer Yellowstone — das grö‎ßte Wildgebiet in Europa. Wir wollen in diesem Jahr mit allen Akteuren eine Studie erstellen, denn von Anfang an müssen alle in den Entscheidungsprozess eingebunden werden — das braucht aber Zeit.“, so die Umweltministerin.



    Schon heute gehören in Rumänien 1,6 Millionen Hektar zu geschützten Gebieten — sie sind wissenschaftliche oder Naturreservate, National- oder Naturparks und Naturdenkmäler. Das ist in Europa eine der grö‎ßten geschützten Flächen, praktisch fast ein Viertel des gesamten Landesgebiets. Das Reservat der Biosphäre des Donaudeltas, mit seinen 580 Tausend Hektar, ist extra zu berechnen.

  • Umweltministerium will umweltfreundliches Bauen fördern

    Umweltministerium will umweltfreundliches Bauen fördern

    Das Programm Das grüne Haus”, finanziert vom Umweltministerium wird nach fünf Jahren wiederaufgenommen. Das Pojekt zielt darauf ab, in Rumänien das umweltfreundliche Bauen zu fördern und folglich eine Verbesserung der Luft-und Wasserqualität möglich zu machen. Dafür müsste die von der Warmwasserheizung mit Holz als Brennstoff verursachte Umweltverschmutzung reduziert wird, erläutert das Umweltministerium. Ein weiteres Ziel des Projektes sei es, die Versorgung mit erneuerbaren Energien zu stimulieren.



    Das Programm “Das grüne Haus” wird in seiner neuen Form von zwei weiteren Projekten wiederbelebt: Casa Verde Plus“ und Casa Verde Clasic“, die den rumänischen Bürgern eine Finanzierungslinie von 150 Millionen Euro bereitstellt. Das Projekt richtet sich sowohl an natürliche Personen und Einwohnervereine als auch an öffentliche Institutionen, Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen. Nach bisherigen Einschätzungen der Bukarester Behörden, sollen rund 15.500 natürlichen Personen die finanzielle Förderung des Umweltministeriums zugute kommen. Durch das Programm Casa Verde Clasic“ wird das ökologische Bauen von Häusern finanziert, das langlebige und natürliche Baustoffe wie Hanf, Wolle oder Basaltsteine für die Wärmedämmung nutzt. Dem Programm Casa Verde Plus“ will das Umweltministerium 45 Millionen Lei (10 Millionen Euro) zuteilen. Dadurch soll der Kauf von umweltfreundlichen Baustoffen, grünen Dächern und Systemen finanziert werden, die einen effizienten und umweltverträglichen Umgang mit natürlichen Ressourcen möglich machen sowie von energieeffizienten Beleuchtungssystemen, die das Klima und die Umwelt schonen.



    44 Millionen Lei (rund 10 Millionen Euro) stellt das Umweltministerium anschlie‎ßend denen bereit, die aufgrund des alten Programms seit 2011 die Finanzierung beautragt und die Bauarbeiten nicht fertiggestellt haben, weil das Programm mittlerweile eingestellt wurde. Das im Jahr 2011 angesto‎ßene Programm Das grüne Haus” förderte die Nutzung von erneuerbaren Energien für Heizung und Warmwasser im Haushalt. Das Projekt zielt nicht nur darauf, die Umwelt bewusst zu entlasten, sondern auch Strom zu sparen und den Markt der umweltfreundlichen und natürlichen Baustoffen zu stimulieren. Das Umweltministerium leistet derzeit mit diesen Projekten eine Bahnbrecher-Arbeit, weil es in Rumänen kaum einen Markt der Naturbaustoffe gibt, und wir versuchen, mit diesen Ma‎ßnahmen, die Geschäfte im Bereich zu stimulieren. Sollte die Verwertung von umweltfreundlichen Baustoffen wachsen, wird das bestimmt einen offenen und wettbewerbsfähigen Markt in diesem Bereich bzw mehrere Arbeitsplätze schaffen” erklärte die Umweltministerin Cristiana Paşca Palmer.

  • Finanzierungsprogramm für ökologischen Wohnungsbau wiederaufgenommen

    Finanzierungsprogramm für ökologischen Wohnungsbau wiederaufgenommen

    Nach fünfjähriger Pause wird in Rumänien das Programm Casa Verde“ (dt. Das Grüne Haus“) in einer neuen, besseren Form wiederaufgenommen. Das vom Umweltministerium finanzierte Programm ermöglicht den umweltbewussten Rumänen, Eigenheime nach ökologischen Prinzipien bauen zu lassen. Neben den Heizungssystemen mit erneuerbarer Energie werden durch das Programm Casa Verde“ (Das Grüne Haus“) auch umweltgerechte Dichtungsmaterialien wie Hanf, Wolle oder Basaltstein sowie Dachsysteme, Systeme zum effizienten Ressourcenverbrauch und ökologische Beleuchtungssysteme finanziert. Mehr dazu von der rumänischen Umweltministerin Cristina Paşca Palmer:



    Ein »grünes Haus« ist ein Haus, in dem man sich wohl fühlt. Das Haus besteht aus natürlichen, umweltgerechten Baumaterialien, die kaum chemische Anteile enthalten, und hat eine sehr hohe Energieeffizienz. In Rumänien entstehen etwa 40% der CO2-Emissionen im Wohnungsbereich, und dieses Jahr starten wir eine neue Finanzierung vom Umweltfonds, »Casa Verde Plus«. Früher gab es das Programm »Casa Verde«, das ebenfalls vom Umweltfonds finanziert wurde — 2011 beteiligten sich mehr als 20.000 Rumänen an diesem Programm. Durch das damalige Programm wurden die klassischen, auf grauer Energie basierenden Heizungssysteme durch grüne Heizungssysteme ersetzt, welche erneuerbare Energie verwenden. Das neue Programm »Casa Verde Plus« bedeutet aber viel mehr. Die Extra-Leistungen enthalten umweltgerechte Baumaterialien, Lackierstoffe, Farben und thermische Gebäudeabdichtung aus natürlichen Stoffen, LED-Beleuchtungssysteme, bepflanzte Dächer und Dachterrassen. Als integriertes Programm verfügt das Programm »Casa Verde Plus« über 150 Millionen Lei (umgerechnet 33 Millionen Euro). Etwa zwei Drittel davon gehen in die Heizungssysteme, und mit dem restlichen Drittel werden die anderen Aspekte gelöst. Mit dem Programm »Casa Verde Plus« können sowohl private Häuser und Wohnungen als auch öffentliche Gebäude finanziert werden. Die rumänische Regierung hat neulich die Finanzierung des Programms »Casa Verde Plus« bewilligt, und nun erarbeiten wir die Finanzierungsdokumente, die alle Details enthalten werden. Wir hoffen, bis zum Monat Mai diese Dokumente fertigzustellen, um dann im Juni die Finanzierung starten zu können. Umweltfonds-Finanzierungen erhalten die Interessenten, die ein neues Ökohaus bauen, die Hauseigentümer, die ihr Haus umweltgerecht umbauen und in ein Ökohaus umwandeln wollen, sowie Schulen und andere öffentliche Einrichtungen.“




    Laut Einschätzungen des Umweltministeriums werden etwa 15.500 Rumänen Finanzierungen erhalten können. Neben den sofortigen Vorteilen für die Umwelt wird das Programm Casa Verde Plus“ auch weitere wichtige Vorteile bringen, zum Beispiel kleinere Energie-Rechnungen und eine positive Entwicklung der Geschäfte mit umweltgerechten Baumaterialien. Das führt zu einem aktiveren Wettbewerb und neuen Arbeitsplätzen in diesem Bereich, sagte noch die rumänische Umweltministerin.



    Dieses Jahr wird auch das neue Programm Rabla Plus“ (dt. Schrottkarre Plus) vom Umweltfonds des rumänischen Umweltministeriums finanziert. Das Programm Rabla Plus“ hat zwei Komponenten: Rabla Clasic“, die bereits bekannte Variante, wodurch alte Wagen verschrottet und Neuwagen gekauft werden, und die neue Komponente Rabla Plus“, mit einem Budget von 75 Millionen Lei (umg. 16,5 Millionen Euro), das zum Kauf von Elektro- und Elektrohybridfahrzeugen bestimmt ist. 2015 wurden mehr als 25.400 Wagen verschrottet, die älter als 8 Jahre waren; die Finanzierungssumme zum Kauf von Neuwagen betrug 220 Millionen Lei (umg. 49.000 Euro). 2016 werden 145 Milionen Lei (etwa 32 Millionen Euro) für den Kauf von Neuwagen bereitgestellt; laut Einschätzungen werden dieses Jahr etwa 20.000 Altwagen verschrottet.

  • Forstwirtschaft: Regierung will klare Regeln

    Forstwirtschaft: Regierung will klare Regeln

    Einst galt Rumänien als eines der Länder mit gro‎ßem Potential in der Forstwirtschaft. Jetzt verfügt es über eine Waldfläche, die unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Der Entwicklung liegen vor allem zwei Ursachen zugrunde: einerseits die Rückerstattung von Waldgrundstücken, die vom kommunistischen Regime beschlagnahmt wurden, und andererseits die verantwortungslose Abholzung der letzten 25 Jahre.



    Greepeace hat ausgerechnet, dass in Rumänien stündlich drei Hektar Wald abgeholzt werden. Allein in den letzten 10 Jahren seien von insgesamt 6 Millionen Hektar Waldfläche 280.000 Hektar gerodet und degradiert worden. Zudem befänden sich fast die Hälfte der entwaldeten Flächen in Naturschutzgebieten, zeigt die Greenpeace-Studie. Besonders schwerwiegend sei die Tatsache, dass Rumäniens Urwälder davon betroffen sind, die zu den grö‎ßten in Europa gehören.



    Vor diesem Hintergrund wurden Umweltministerium und Forstverwaltung aufgerufen, dringende Ma‎ßnahmen zur Rettung der grünen Lunge“ Rumäniens zu treffen. 2015 und Anfang dieses Jahres fanden Protestbewegungen statt, einschlie‎ßlich auf den Stra‎ßen von Bukarest und anderen Städten, bei denen die dramatische Situation der illegalen Waldnutzung im Mittelpunkt stand. Tausende Menschen warfen dem Staat die mangelhafte Verwaltung des Waldbestandes vor. Vertreter der Zivilgesellschaft forderten unter anderem die Untersuchung der mit drei österreichischen Holzverarbeitungsunternehmen abgeschlossenen Verträge. Die Firmen wickelten in Rumänien jedes Jahr Geschäfte im Wert von über einer Milliarde Euro ab.



    Zahlreiche Unregelmä‎ßigkeiten aufgrund einer lückenhaften Gesetzgebung haben unlängst sogar zur Sperrung der Handelsaktivitäten auf dem Holzmarkt geführt. Das Umweltministerium kündigte am Mittwoch eine erste Ma‎ßnahme an: Das Verfahren zur Festlegung des Referenzpreises bei den Ausschreibungen zum Verkauf der Holzmasse soll geklärt werden. Auch die Art und Weise, in der der Ausgangspreis bei den Ausschreibungen errechnet wird, soll jetzt klarer werden.



    In Rumänien waren die Verkaufspreise für staatlich geerntetes Holz höher als in anderen europäischen Ländern. Das bereitete sowohl den 4400 Sägewerken als auch den 7000 holzverarbeitenden Unternehmen Kopfzerbrechen. Insgesamt ist diesen Unternehmen für den Zeitraum 2007-2013 eine gerodete Waldfläche anzurechnen, die der Stadtfläche von Bukarest entspricht. Nach den neuen Regelungen der rumänischen Regierung ist allerdings davon auszugehen, dass die Walddebatte nach wie vor in einem angespannten Umfeld weitergeführt wird. Das auch, weil die Zivilgesellschaft in Rumänien immer mehr dazu bereit ist, Verantwortung für die Zukunft der Umwelt zu übernehmen.

  • Umweltministerium bekommt mehr Geld vom Staatshaushalt zugewiesen

    Umweltministerium bekommt mehr Geld vom Staatshaushalt zugewiesen

    Die erste Haushaltsanpassung des Jahres bringt gute Nachrichten. Keine Kürzung wurde im öffentlichen Budget beschlossen. Sebst wenn die Finanzmittel für das Umweltministerium plangemäss um 25 Millionen Lei, umgerechnet rund 5,5 Millionen Euro gestrichen werden sollten, wird das besagte Ministerium 50 Millionen Lei für die Bekämpfung der Überschwemmungen erhalten. Die Exekutive könnte diesen Betrag nach ersten Schätzungen in den Hochwassergebieten sogar erhöhen.



    Mehr Geld soll auch das Gesundheitsministerium zugewiesen bekommen, ein Bereich der unter einen strukturellen Unterfinanzierung leidet und dessen Reform nur langsam vorangeht. Das Gesundheitswesen soll knapp 500 Millionen Lei für Ausgaben zugewiesen bekommen, die Nationalprogramme und Notdienstsysteme betreffen. Rund 170 Millionen Lei gehen zudem an die Krankenkasse. Zusätzliche Finanzmittel erhalten auch das Bildungsministerium, das Verteidigungsministerium, sowie die Wirtschaft, – Transport, – und Arbeitsministerien.



    Vor dem Hintergrund der November Präsidentschaftswahlen beschloss ausserdem die Regierung, die Finanzmitttel für die Ständige Wahlbehörde zu erhöhen. Die mitterechtsorientierte Opposition bekräftigt allerdings, die von der regierenden Koalition um die sozial-demokratische Partei beschlossene Haushaltsanpassung habe keine solide Wirtschaftsstrategie als Grundlage und sei lediglich durch einen strategischen Wahlkampf zu erklären. Das Kabinett von Victor Ponta erklärt hingegen, die Haushaltsanpassung beruhe auf einem Wirtschaftswachstum um 2,8 im Vergleich zu 2,2%, wie bei der ursprünglichen Haushaltsplanung, höhere Einnahmen die in den Staatshaushalt flie‎ßen sollen und ein Wachstum des geschätzten Bruttoinlandsproduktes von 660 Milliarden Lei auf über 662 Milliarden.



    Bis zur nächsten Haushaltsanpassung, die höchswahrscheinlich Ende September beschlossen werden soll, sind die Zentral-und Lokalbehörden bemüht, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Die Arbeitslosenquote lag im Berichtsmonat Juni bei 7,1%, d.h. die Zahl der Arbeitslosen nahm sowohl im Vergleich zum Vormonat, als auch zu demselben Zeitraum des Vorjahres leicht ab. Dem Nationalen Statistikamt zufolge, das die Arbeitslosenquote auf Basis der Erwerbspersonen berechnet, die eine Arbeitsstelle suchen und bereit sind, innerhalb von zwei Wochen, ihre Tätigkeit zu beginnen, liege derzeit die Zahl der Arbeitslosen in Rumänien bei 700.000. 8% davon seien Hochschulabsolventen. Geschlechtsdifferenziert, sei die Arbeitslosigkeit in Rumänien höher bei Männern als bei Frauen: 7,7 bzw 6,4%. 74,3% der Arbeitslosen seien über 25-Jährige, so das Nationale Statistikamt.

  • Das Văcăreşti-Delta und seine Bewohner

    Das Văcăreşti-Delta und seine Bewohner

    Mitte der 1980er Jahre beschloss das kommunistische Regime, ein symbolisches Denkmal der Hauptstadt Bukarest niederzurei‎ßen: das Kloster Văcăreşti, das Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde. In der Nähe des ehemaligen Klosters sollte ein künstlich angelegter See eingerichtet werden, die Bauarbeiten hatten bereits früher begonnen. Als der antikommunistische Aufstand 1989 ausbrach, verzichteten die Behörden auf das geplante Projekt und das 190 Hektar breite Gelände wurde indes zu einem Feuchtgebiet, das ebenfalls einen gro‎ßen wissenschaftlichen Wert aufwies. Es handelte sich um ein wahres Ökosystem mit einer Tier- und Pflanzenwelt, die jener eines Deltas ähnlich sind. Über 90 Vogelarten (Reiher, Kormorane, Möwen, Schwäne, Blässhühner, Wildenten — viele davon durch internationale Regelungen geschützt), Säugetiere, Fische, Amphibien fanden hier ein Zuhause. Es gibt zudem klare Beweise dafür, dass im Văcăreşti-Delta“ auch der Otter lebte.



    Die Nichtregierungsorganisation Rettet die Donau und das Delta“ hat ein Projekt angesto‎ßen, das den Văcăreşti-Sumpf zu einem Naturpark in der Stadt umwandeln soll. Um ein deratiges Projekt zu entwickeln, müsste man nicht nur bürokratische, sondern auch soziale Schwierigkeiten aller Art überwinden. Der Leiter der Organisation Rettet die Donau und das Delta“, Dan Bărbulescu, erläutert:



    In diesem Gebiet üben viele die Wilderei aus. Wir sind der Meinung, dass sich die rumänischen Behörden mehr dagegen einsetzen müssten. Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium entwickelt. Wir kommen mit Vertretern des Ministeriums regelmä‎ßig zu Gesprächen über dieses Projekt zusammen. Das Projekt ist auf den ersten Blick leicht umzusetzen, in Wirklichkeit müssen wir aber viele Schwierigkeiten überwinden. Selbst mit der Unterstützung des Umweltministeriums legt uns die Mentalität verschiedener Beamten zahlreiche Hindernisse in den Weg. Das Areal hat zudem das Interesse einiger Immobilieninvestoren erweckt, die hier Wohnblocks und Shopping Malls bauen wollen.“



    Der Văcăreşti-Sumpf gehört derzeit niemanden, das Areal bietet obdachlosen Menschen eine Beherbergung. Andere fischen oder sammeln Abfall, der hier in gro‎ßer Menge existiert. Die meisten erwarten Spenden von Wohltätigkeitsorganisationen. So ist der Fall von Aurelia, die in der Gegend in einer improvisierten Baracke wohnt. Sie ist nicht die einzige, die hier eine Unterkunft gefunden hat.



    Wir sind eine Familie — ich, der Ehemann, die Kinder und die Schwiegermutter — und neben uns wohnt sein Bruder, mit ihm auf dem selben Hof wohnen noch weitere 5-6 Familien. Etwas weiter vor leben noch drei Familien, sie haben sieben Kinder. In einer anderen Baracke lebt noch eine Familie mit 12 Kindern. Es ist sehr schwer für uns, so zu leben. Vor allem für die Kinder ist es schwer in der Schule, sie haben ja kein Licht, um ihre Hausaufgaben zu machen. Wir haben auch keine Heizung.“



    Die widrigen Bedingungen machen es den Familien sehr schwer, die Kinder zur Schule zu schicken. Und dennoch besuchen die zwei älteren Jungen und die zwei Mädchen ziemlich regelmä‎ßig den Unterricht. Weil ihre Familie seit geraumer Zeit über keine eigene Wohnung verfügt, konnte die mittlere Tochter, Alina, nicht rechtzeitig eingeschult werden. Sie ist jetzt 12 Jahre alt und erst in der dritten Klasse. Wenn sie manchmal danach gefragt wird, warum sie mit 12 erst die dritte Klasse besucht, antwortet Alina:



    Weil mich meine Mutter spät zur Schule geschickt hat. Es hätte mir gefallen, wenn ich früher dorthin gegangen wäre und mehr gewusst hätte. In Zukunft würde ich gerne gut lernen.“



    Die Familie muss seit vielen Jahren unter diesen Umständen leben, erzählt Aurelia.



    Seit 15 Jahren leben wir so, wie Sie sehen können, in Baracken. Wir hatten auch im Metalurgiei-Viertel früher Baracken; dort haben wir 13 Jahre lang gewohnt, auf einem Grundstück, das verkauft wurde. Hierher bin ich auf Empfehlung meines Bruders gekommen. Er hat mich hierher gebracht, weil er ebenfalls hier wohnt. Ich wei‎ß gar nicht, wem dieses Grundstück gehört. Wir gehen durch die Plattenbauten, sammeln wiederverwertbares Material ein, von Plastikflaschen bis hin zu Altpapier, Konservendosen und Kupferkabeln. Wir kennen uns mit dem Angeln nicht aus. Wir kommen über die Runden, wie wir das bereits seit Jahren tun. Und wir werden so weitermachen, bis wir einen Arbeitsplatz gefunden haben.“



    Mit der Verbesserung der Lebensbedingungen und der Berufssituation befasst sich seit einigen Jahren der Verein Samusocial. Die angebotene Unterstützung besteht aus der Besorgung von Personalausweisen, Schulsachen, Kleidung und Schuhen und der Hilfe bei der Arbeitssuche. Und das ist aus mehreren Gründen problematisch, wie Monica Tăutul von Samusocial berichtet:



    Wir finden Arbeitsplätze für diese Menschen, die meisten sind aber Saisonjobs. Wir müssen leider über Schwarzarbeit reden. In kurzer Zeit kommen sie zu ihrem alten Leben zurück und verlangen unsere Hilfe. Wir als Verband nehmen uns vor, nebst einem Arbeitsplatz auch eine Wohnung für diese Menschen zu finden. Eine Person, die auf der Stra‎ße schläft, kann natürlich nicht gut arbeiten, weil sie sich nicht gut ausruht. Die Ernährung ist nicht sehr bedeutend. Wesentlicher ist die Hygiene. Der Arbeitgeber denkt, dass diese Personen nicht einmal die Grundpflichten erfüllen können und verzichtet deshalb auf ihre Arbeit.“



    Wohnungen in Bukarest zu finden, ist allerdings keine leichte Aufgabe. Ideal wäre es für die Bewohner des Văcăreşti-Sumpfs, weiterhin hier leben zu dürfen. Die Gründer des Projekts für die Erklärung Văcăreşti-Sumpfs zum geschützten Naturpark haben konkrete Vorstellungen. Dan Bărbulescu, Exekutivdirektor des Verbandes Salvaţi Dunărea şi Delta“ (Rettet die Donau und das Delta) dazu:



    Wir wissen, dass hier zahlreiche Familien leben. Wir wollen sie nicht von hier vertreiben. Sie leben im Delta und sie müssen ihr Leben weiterhin hier verbringen. Die Lebensbedingungen müssen aber verbessert werden. Es gibt Sozialfälle und sie brauchen die Hilfe des Staates. Wir kommen mit den Ideen, eine davon wäre, dass diese Menschen eine Art Rangers, Reiseleiter oder Wächer werden könnten. Wir kommunizieren miteinander. Vor zwei Tagen hat uns ein Bewohner angerufen und gesagt, man hacke Bäume ab. Das ist ein weiteres Problem. In jedem Herbst braucht man Holz für das Feuer. Der Park muss besser überwacht werden. Die Berwohner könnten sich daran beteiligen.“



    Das Projekt erfreut sich der Unterstützung des Umweltministeriums und der Rumänischen Akademie und die Betreiber kämpfen heute gegen die Bürokratie der Lokalverwaltung und die Rückerstattungen an. Danach soll die Initiative vom Parlament gebilligt werden.



    Audiobeitrag hören:



  • Bericht des parlamentarischen Sonderausschusses für das Goldtagebauprojekt in Rosia Mantana erwartet

    Bericht des parlamentarischen Sonderausschusses für das Goldtagebauprojekt in Rosia Mantana erwartet

    Vor einem Monat hat das rumänische Parlament einen Sonderausschuss gegründet, der mit der Analyse des Gesetzentwurfes betreffend das Goldtagebauprojekt in Rosia Montana beauftragt wurde. Das Projekt ist wegen der Umweltfolgen, die eine Zyanid-Förderung haben könnte, umstritten. Das ist auch der Hauptgrund, warum die Eröffnung der Mine des kanadischen Unternehmens Gold Corporation von den rumänischen Behörden jahrelang blockiert wurde. Das Unternehmen hat bis jetzt die Genehmigung vom Umweltministerium nicht bekommen. In einem Versuch die Wahrheit zu bestimmen und zwischen den Befürwortern und den Gegnern des Projekts zu schlichten, hat der parlamentarische Sonderausschuss eine Reihe von Spezialisten aus den Beirechen Umweltschutz, Geologie, Bergbau, Kultur und Wirtschaft befragt. Ab Mittowch diskutiert der Ausschuss jeden Artikel des Gesetzentwurfes.




    Der Ausschuss hat am Dienstag zum zweiten Mal den Minister für Grossprojekte Dan Sova befragt. Er musste mehrere Fragen betreffend die Einhaltung der Umweltschutz-Normen, den Schutz der archäologischen Stätten und die Regelung der Zwangsenteignungen in der Region beantworten. Şova hat die wirtschaftlichen Vorteile des neuen Projekts in Rosia Montana gegenüber dem alten Vorschlag vorgestellt. Der rumänische Staat würde das Goldprojekt monitorisieren, versicherte der Minister. Der Ex-Umweltminister Attila Korodi machte ihn aber darauf aufmerksam, dass die Regierung sich nicht auf sichere Informationen stützt, sonden auf die von Roşia Montană Gold Corporation gelieferten Daten. Korodi, der Mitglied des Ungarnverbandes ist, betonte weiter, dass trotz der Aussagen des kanadischen Unternehmens, die Methode der Zyanid-Auslaugung des ganzen Erzvorkommens nirgendswo in Europa eingesetzt wird.




    Seinerseits warf der liberale Senator Dumitru Popescu Dan der Regierung vor, durch dieses Projekt einem privaten Unternehmen die Durchführung von Zwangsenteignungen zu erlauben. Das könne einen gefährlichen Präzedenzfall darstellen, sagte der Senator. Die liberale Partei hatte sich zuvor gegen den Gesetzentwurf geäussert. Minister Sova sagte die Zwangenteignungen würden nur durch Regierungsverodnung erfolgen. Das private Unternehmen sei nur deswegen delegiert worden die Enteignungen durchzuführen, weil sie effizienter handelt als die öffentliche Verwaltung. Keine Entscheidung werde vom Unternehmen ohne die Zusatimmung der rumänischen Seite getroffen und es gebe kein Risiko eines wirtschaftlichen Verlustes, fügte Dan Sova hinzu.




    In einigen Tagen wird der Bericht des Sonderausschusses erwartet. Dieser soll dann im Parlament in Bukarest vorgestellt werden.