Tag: US-Botschaft

  • Nachrichten 03.05.2019

    Nachrichten 03.05.2019

    Rom: Die Demokratie ist auf EU-Ebene nicht gefährdet, aber sie steht unter Druck, und diejenigen, die an Europa glauben, müssen mehr Mut haben, wenn die Union mit verschiedenen Themen wie Brexit, Einwanderung oder Arbeitslosigkeit konfrontiert ist, sagte der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis am Freitag bei der Konferenz Der Stand der Union, die vom Europäischen Hochschulinstitut in Florenz organisiert wurde. Seiner Ansicht nach muss man, um den europäischen Optimismus wieder herzustellen, die Ursache der Probleme finden, und lokale, regionale Lösungen gefunden werden, da es auf EU-Ebene keine einheitliche Lösung gibt. Die Teilnahme des Staatschefs an der Konferenz fand im Rahmen der rumänischen EU- Ratspräsidentschaft, der des EU-Gipfels am 9. Mai in Sibiu. Rumänien feiert ein Jahrzehnt seit dem Beitritt zum Konvent über die Gründung des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz. Die neunte Konferenz konzentrierte sich auf die Demokratie im 21. Jahrhundert in Europa besonders auf den europäischen Wahlkontext.



    Bukarest: Der rumänische Wirtschaftsminister Niculae Badalau führt den Vorsitz bei der informellen Sitzung des Rates Wettbewerbsfähigkeit (Abteilung Binnenmarkt und Industrie). Anwesend sind die Minister für Wirtschaft, Industrie, Binnenmarkt und KMU der 28 EU-Mitgliedstaaten sowie zwei Mitglieder der Europäischen Freihandelsassoziation, die Schweiz und Norwegen. Die Europäische Kommission wird durch das für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU zuständige Kommissarin Elzbieta Bienkowska vertreten. Der Binnenmarkt liegt in der gemeinsamen Verantwortung der Europäischen Kommission und der Mitgliedstaaten, und seine Konsolidierung ist eine der sektoralen Prioritäten der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft, so das Wirtschaftsministerium in Bukarest.



    XXX: Die Journalisten Wa Lone und Kyaw Soe Oo, die derzeit eine siebenjährige Haftstrafe in Myanmar verbüßen, teilen sich den von der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, verliehenen Guillermo Cano World Press Freedom Prize. Die beiden arbeiteten für die Nachrichtenagentur Reuters und berichteten über die Repression der muslimischen Gemeinschaft Rohingya durch die Armee Myanmars. Sie wurden des Verstoßes gegen das Amtsgeheimnis für schuldig befunden und am 3. September 2018 zu sieben Jahren Gefängnis in Myanmar verurteilt. Die Vereinten Nationen und andere Menschenrechtsorganisationen haben der Regierung in Myanmar ethnische Säuberungen und Völkermord an der Rohingya-Gemeinschaft vorgeworfen. Der Guillermo Cano-Preis wurde 1997 ins Leben gerufen, um Journalisten mit bemerkenswerten Beiträgen zur Verteidigung und Förderung der Pressefreiheit zu belohnen. Der Welttag der Pressefreiheit wird am 3. Mai gefeiert.



    Bukarest: Jüngste Drohungen gegen rumänische investigative Reporter haben in einer demokratischen, westlichen Zivilisation keinen Platz, schreibt in einer Erklärung der US-Botschaft in Bukarest am Welttag der Pressefreiheit. Die amerikanische Botschaft bekundet ihre Solidarität mit verantwortungsbewussten und mutigen rumänischen Reportern, die dem Druck und den Bedrohungen in Bukarest und verschiedenen Ländern widerstehen. Medien- und Rechtsfreiheit stehen im Mittelpunkt des NATO-Bündnisses, sagen die amerikanischen Diplomaten. In der Erklärung wird betont, dass eine freie Presse die Bürger besser informiert und eine Schlüsselkomponente der demokratischen Regierungsführung und des wirtschaftlichen Erfolgs für alle Länder ist. Vor kurzem wurde ein Journalist, der an der Polizeiakademie Fälle von Plagiaten untersucht, bedroht, ein Vorfall, den die Behörden untersuchen.



    Bukarest: Die Militärstaatsanwälte der rumänischen Generalstaatsanwaltschaft haben die strafrechtlichen Ermittlungen wegen mehrerer Verbrechen, darunter Amtsmissbrauch, im Zusammenhang mit der Gewalt, die bei einem regierungsfeindlichen Protest am 10. August letzten Jahres stattfand, erweitert. In diesem Fall wurden leitende Gendarmerieoffiziere und ein Staatssekretär im Innenministerium angeklagt. Die Staatsanwälte haben Hunderte von Strafverfahren von Personen erhalten, die unter der unverhältnismäßigen Intervention der Gendarmen gelitten haben. Eine separate Strafuntersuchung wurde wegen Körperverletzung eingeleitet, nachdem mehrere Gendarmen von gewalttätigen Demonstranten verwundet wurden.



    Bukarest: Die Arbeitslosenquote Rumäniens lag im März bei 3,8%, ähnlich wie im Vormonat, während die Zahl der Arbeitslosen auf 350.000 gesunken ist, so die offizielle Statistik. Die Arbeitslosenquote ist bei Männern um 0,6% höher als bei Frauen.

  • Nachrichten 12.03.2017

    Nachrichten 12.03.2017

    Acht Migranten aus Syrien und dem Irak, darunter zwei Kinder, sind am Sonntag von der rumänischen Grenzpolizei im Landkreis Timisch an der Westgrenze aufgegriffen worden. Sie hatten versucht, aus Serbien illegal nach Rumänien einzureisen und hatten keine Papiere bei sich. Ihren eigenen Ausführungen nach wollten sie anschließend nach Westeuropa. In den letzten Monaten hat die Zahl der Versuche illegaler Grenzüberschreitungen stark zugenommen.



    Der amerikanische Botschafter in Bukarest, Hans Klemm, hat bei einem Treffen mit rumänischen Unternehmern erklärt, dass die Förderung von Demokratie und die Bekämpfung der Korruption zu den Zielen seines Mandats gehören. Er wünsche sich zudem, zu mehr Sicherheit und Wohlstand in Rumänien beizutragen. Rumänien und die USA arbeiten hervorragend im militärischen Bereich zusammen, sagte der Diplomat. Das umfasse die Kooperation der Geheimdienste, den Kampf gegen Verbrechen wie Terrorismus, Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, Menschen- und Drogenschmuggel.



    Die rumänische Kriminalpolizei hat am Sonntag Zahlen zur Bilanz ihrer Arbeit im letzten Jahr zum Thema Cybercrime veröffentlicht. Demnach wurden 2016 30 Vereinigungen von Cyberkriminellen ausgehoben. Über 700 Wohnungsdurchsuchungen fanden statt. 199 Verdächtige wurden festgenommen, 171 kamen später in Untersuchungshaft, gegen 121 Personen wurden Aufsichtsmaßnahmen veranlasst.



    In Rumänien ist die Zahl der Automobil-Neuzulassungen letzten Monat um fast 48 Prozent gegenüber Februar 2016 gestiegen. Dies gab die Direktion Führerscheine und Fahrzeugzulassungen bekannt. Seitdem der Staat Anfang des Jahres auf eine Umweltgebühr verzichtete, wurden rund 12 Tausend neue Fahrzeuge zugelassen. Die beliebtesten Marken von PKW sind Dacia, Skoda, Volkswagen, Renault und Ford.



    Die Türkei hat den Niederlanden im Streit über abgesagte Minister-Auftritte mit Konsequenzen gedroht. Sein Land werde härteste Vergeltung üben, teilte Ministerpräsident Binali Yildirim am Sonntag mit. Der Konflikt über Auslandsauftritte türkischer Minister zum Wahlkampf für ein Referendum, das Präsident Recep Tayyip Erdogan mehr Befugnisse geben soll, war am Samstag eskaliert. Nach Sanktionsandrohungen wegen eines Auftrittverbots in Rotterdam hatten die Niederlande dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu die Landeerlaubnis verweigert. Später wurde die aus Deutschland eingereiste Familienministerin Fatma Betül Sayan Kaya des Landes verwiesen. Erdogan reagierte darauf wie schon im Konflikt mit Deutschland mit einem Nazi-Vergleich. Er warf den Niederländern vor, Faschisten zu sein. Die türkischen Behörden riegelten die niederländische Botschaft in Ankara und das Konsulat in Istanbul ab, wo Hunderte Menschen gegen das niederländische Vorgehen protestierten. Dem niederländischen Botschafter, der derzeit außer Landes ist, untersagten sie die Rückkehr.


    Vor dem türkischen Konsulat in Rotterdam ging die Polizei mit Wasserwerfern und berittenen Beamten gegen Erdogan-Anhänger vor. Die Demonstranten warfen Steine und Flaschen.



    Zum Welttag gegen Internetzensur am 12. März 2017 hat die Organisation Reporter ohne Grenzen in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht die Bereitschaft großer Internetfirmen wie Facebook oder Twitter kritisiert, sich den Zensurforderungen autoritärer Regime in aller Welt zu beugen. Die Organisation entsperrte zum Anlass fünf zensierte Webseiten in Aserbaidschan, Katar, Saudi-Arabien, der Türkei und Turkmenistan, um ein Zeichen gegen die weitreichende Internetzensur in vielen Staaten zu setzen. Regierungen dürfen nicht nach Belieben entscheiden, was Menschen wissen und welche Meinungen sie sich bilden, hieß es am Sonntag von ROG.



  • Nachrichten 14.07.2015

    Nachrichten 14.07.2015

    Madrid: Der rumänische Staatschef Klaus Johannis ist am Dienstag in Madrid mit dem Vorsitzenden des spanischen Senats Pio Garcia Escudero zu Gesprächen zusammen gekommen. Einen Themenschwerpunkt bildete die Kooperation innerhalb der EU und der NATO. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Situation der rumänischen Gemeinde in Spanien kamen zudem zur Sprache. Am Vortag war der rumänische Staatschef mit König Felipe dem VI. von Spanien und mit Ministerpräsident Mariano Rajoy sowie mit Vertretern der rumänischen Gemeinde zu Gesprächen zusammengekommen. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    Bukarest: Dutzende Flüge, die für Mittwoch auf dem Internationalen Flughafen Henri Coandă Bukarest geplant sind, sollen durch den zweistündigen Warnstreik der Fluglotsen beeinträchtigt werden. Der Protest findet statt nachdem am Dienstag die letzten Gespräche mit dem Arbeitgeber gescheitert sind. Laut der rumänischen Gesetzgebung, wird nur ein Drittel des Flugverkehrs gesichert. Zu den Forderungen zählen der Schutz der Mitarbeiter, die Sicherheit des Flugverkehrs aber auch verschiedene Rechte, wie z.B. die frühzeitige Pensionierung. Die Arbeitgeber gaben bekannt, sie werden die Entscheidung der Fluglotsen zu streiken vor Gericht anfechten. Die Vertreter der Fluglotsen kündigten an, dass sie auf langer Frist, die Ausrufung eines Generalstreikes nicht ausschlie‎ßen.



    Bukarest: Der Geschäftsbeauftragte der US-Botschaft in Bukarest, Dean Thompson, hat am Dienstagmorgen der rumänischen Regierung einen Besuch abgestattet, so das Rumänische Fernsehen. Laut der zitierten Quelle kam Thompson im Victoria Palast 10 Minuten vor Ministerpräsident Victor Ponta an und der Besuch hat eine Stunde gedauert. Laut dem öffentlichen Fernsehen stand das Treffen nicht auf der offiziellen Agenda des Premiers. Am Montag trat Victor Ponta erneut vor die Antikorruptionsstaatsanwälte im Fall seines Parteikollegen Dan Șova. Die Staatsanwälte änderten die Eigenschaft Ponta in der besagten Korruptionsakte von strafrechtlich verfolgt“ zu beschuldigt“.



    Brüssel: Valdis Dombrovskis, der Vizepräsident der Europäischen Kommission hat am Dienstag erklärt, dass die Bewertung des Abkommens zwischen der EU-Kommission und Rumänien nicht erfolgreich abgeschlossen sei. Das besagte Programm sei entgleist“, doch er empfiehlt Rumänien weiterhin Strukturreformen durchzuführen. Das finanzielle Hilfsprogramm Rumäniens wurde also nicht vorzeitig aufgehoben, doch dieses läuft auch nicht nach Plan. Infolge der Bewertungsmission vom Juni erarbeiteten die Experten der Kommission einen Bericht, der am Dienstag veröffentlicht wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt nimmt man auch die Möglichkeit der vorzeitigen Aufhebung des Programms in Kauf. Dombrovskis verwies darauf hin, dass obwohl Rumänien zahlreiche beträchtliche Fortschritte verzeichnet hat, sei das Programm entgleist“ weil die Änderungen des Steuergesetzes besorgniserregend seien.

  • Nachrichten 25.03.2015

    Nachrichten 25.03.2015

    Bukarest: Der ehemalige Finanzminister Darius Vâlcov ist am Mittwoch von der Nationalen Amtikorruptionsbehörde DNA festgenommen worden. Vor einigen Stunden hatte der Senat den Antrag der Antikorruptionsbehörde auf Aufhebung der parlamentarischen Immunität von Vâlcov genehmigt. Darius Vâlcov war von seinem Amt zurückgetreten, nachdem die DNA gegen ihn strafrechtliche Ermittlungen wegen Korruptionsvorwürfe eingeleitet hatte. Vâlcov soll als Bürgermeister des südrumänischen Slatina im Zeitraum 2008-2009 zwei Millionen Euro an Bestechungsgeldern für die Vergabe öffentlicher Aufträge an bestimmte Unternehmen erhalten haben.



    Der Bukarester Senat soll demnächst über einen ähnlichen Antrag abstimmen, nachdem die Antikorruptionsbehörde gegen ihn wegen Delikte, die er als Senator und Minister vollendet haben soll, weitere Ermittlungen eingeleitet hatte. Ebenfalls am Mittwoch hat der Senat aber den Antrag der Nationalen Antikorruptionsbehörde auf Zustimmung der Festnahme im Fall des ehemaligen Transportministers Dan Şova abgelehnt. Şova wurde der Mittäterschaft beim Amtsmi‎ßbrauch angeklagt, in einem Strafverfahren betreffend die Aktivität von zwei staatlichen Energieunternehmen. Ebenfalls am Mittwoch hat die Abgeodnetenkammer den Antrag der Antikkoruptionsbehörde auf Zustimmung der Festnahme und Untersuchungshaft von Theodor Nicolescu genehmigt.



    Nicolescu wird Vorteilsannahme und Amtsmissbrauch vorgeworfen. In derselben Ermittlungsakte wurde der ehemalige Chef der Nationalen Integritätsbehörde Horia Georgescu für 30 Tage festgenommen. Horia Georgescu wird vorgeworfen, Immobilien, für die staatliche Ausgleichszahlungen geleistet werden sollten, absichtlich überbewertet zu haben. Somit sei ein Schaden von 72 Millionen Euro zugefügt worden.



    Bukarest: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch erklärt, dass niemand über dem Gesetz stehe und dass sich das Parlament nicht zum Gericht erheben dürfe. Die Erklärung erfolgt nachdem der Senat den Antrag der Nationalen Antikorruptionsbehörde auf Festnahme des emehaligen Transportministers Dan Şova abgelehnt hatte. Man darf nicht übersehen, dass das Parlament erneut den Antrag einer Justizbehörde blockiert habe, fügte Iohannis hinzu. Auch die US-Botschaft, sowie die Botschaften Gro‎ßbritanniens und der Niederlande haben auf die Senatsabstimmung im Fall Dan Şova reagiert.



    Die US-Botschaft teilte mit, dass die parlamentarische Immunität nicht ausgenutzt werden dürfe, damit sich einige Personen für ihre Taten vor Gericht nicht beantworten. Die britische und niederländische Botschaft drückten ebenfalls ihre tiefe Besorgnis und Überraschung angesichts der Abstimmung im rumänischen Senat aus und fügten hinzu, das Gesetz ist für alle gleich.



    Bukarest: Die rumänische Regierung hat am Mittwoch die Entwürfe zum neuen Steuergesetzbuch und zur dazu gehörigen Verfahrensordnung genehmigt. Danach sollen sie dem Parlament zur Debatte und Annahme vorgelegt werden. Mit dem neuen Steuerrecht will die Regierung das Geschäftumfeld stimulieren und infolgedessen neue Arbeitsplätze schaffen. Zu den wichtigsten geplanten Neuerungen gehören die Senkung der Mehrwertsteuer um 4% ab 2016. Bei Fleisch, Obst und Gemüse soll die MWS um 15% während die Verbrauchsteuer auf Treibstoff um knapp 20% herabgesetzt werden sollen. Die Opposition ist dennoch wegen Ma‎ßnahmen unzufrieden, die die neuen Gesetzentwürfe vorsehen, wie zum Beispiel die Erhöhung lokaler Steuern und Abgaben. Diese würden sich auf das Geschäftsumfeld negativ spüren lassen, so die Opposition.



    Bukarest: Rumäniens Au‎ßenminister Bogdan Aurescu hat die Nominierung des amerikanischen Diplomaten Hans G. Klemm als US-Botschafter in Rumänien begrü‎ßt. Aurescu erklärte anschlie‎ßend, die beiden werden zur Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen den USA und Rumänien zusammenarbeiten. Der Karrierediplomat Hans G. Klemm ist am Montag vom US-Präsidenten Barack Obama als Botschafter ernannt worden und braucht anschlie‎ßend auch die Zustimmung des Kongresses. Der letzte US-Botschafter in Rumänien war Mark Gittenstein, der sein Mandat Dezember 2012 abschloss. Anschlie‎ßend ist das Amt von Interim-Botschaftern bekleidet worden.



    Berlin: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in der Region des Absturzortes in Südostfrankreich eingetroffen. Gemeinsam mit Frankreichs Präsident François Hollande und dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy wollte Merkel der Opfer der Flugzeugkatastrophe gedenken und mit Angehörigen der vermutlich 150 Toten vor allem aus Deutschland und Spanien zusammenkommen. Das Rumänische Au‎ßenministerium gab am Mittwoch bekannt, dass sich keine Rumänen am Bord des gestürzten Germanwings-Flugzeugs befanden.

  • NSA-Überwachungsskandal: Braucht die EU einen eigenen Nachrichtendienst?

    NSA-Überwachungsskandal: Braucht die EU einen eigenen Nachrichtendienst?

    56% der Amerikaner bezeichnen die Überwachung der Telefongespräche von Führungspolitikern aus den alliierten Ländern als inakzeptabel. Das ergab eine Meinungsumfrage, die Ende vergangenen Monats, vor dem Hintergrund des Skandals um die abgehörten Telefongespräche der Bundeskanzlerin Angela Merkel, durchgeführt wurde. Sowohl Demokraten als auch Republikaner würden sich laut der Umfrage dieser Form von Überwachung widersetzen.



    Ungefähr 22% der Amerikaner behaupteten ferner, die Berichterstattung zu den Enthüllungen des ehemaligen NSA-Beraters Edward Snowden verfolgt zu haben. Snowdens Handeln führte zu einer starken Reaktion in Europa und vor allem in Deutschland, wo die Berichte über die muta‎ßliche Überwachung des Diensthandys von Angela Merkel einen regelrechten Schock verursachten. Der in Washington wegen Spionage angeklagte Ex-Geheimdienstler flüchtete nach Russland, die Auslieferungsanträge der USA blieben ohne Ergebnis.



    Edward Snowdens Enthüllungen bereiteten dem Terrornetzwerk El Kaida viel Freude und setzten die Operationen der britischen Geheimdienste einer hohen Gefahr aus, so die Angaben der britischen Geheimdienstchefs. In dem Versuch, die Glaubwürdigkeit der Geheimdienste wieder herzustellen waren deren Leiter im Rahmen einer öffentlichen Sitzung im Londoner Parlament angehört worden. Der Direktor des Inlandsnachrichtendienstes MI5, Andrew Parker, erklärte, dass dank der elektronischen Überwachung ab 2005 bis heute 34 Terroranschläge vereitelt werden konnten. Darunter auch Attentate, die eine riesengro‎ße Anzahl von Opfern hätten verursachen können. Die britischen Geheimdienstchefs sagen andererseits, dass die Informationsverluste im Fall Snowden bestimmten Operationen geschadet und diese sogar gefährdet hätten. Fast täglich würden Gespräche zwischen Mitgliedern von Terrorgruppen im Nahen Osten, Afghanistan und Südasien abgehört — darin kämen Snowdens Enthüllungen zur Sprache, die Terroristen würden über den Verzicht auf bestimmte Kommunikationswege sprechen, die jetzt als anfällig gelten.



    Der britische Independent“ berichtete von Dokumenten, die vom ehemaligen NSA-Berater offengelegt wurden, sowie über Luftaufnahmen, die die Existenz einer britischen Abhöranlage in der Nähe des deutschen Bundestags und des Bundeskanzleramtes vermuten lie‎ßen. Dabei würde die neueste Technologie eingesetzt. Laut der Zeitung sei eine ähnliche Überwachungsanlage auf dem Dach der US-Botschaft in Berlin nach den Enthüllungen über die vermeintliche Überwachung der Kanzlerin geschlossen worden. Diese Anlage hätte sich in weniger als 150 Metern Entfernung von diplomatischen Vertretungen Gro‎ßbritanniens befunden.



    Derweil behauptet US-Präsident Barack Obama, er würde die Geheimdienste nicht nach ihren Informationsquellen befragen, wenn ihm Berichte zu den alliierten Staaten und Regierungen vorgelegt würden. Nur wenn die vertraulichen Informationen feindliche Staaten oder Terroristen betreffen, erkundige er sich nach den Quellen, so Obama. In einem Interview mit der NBC gab der US-Präsident zu, an Geheimoperationen intensiv beteiligt zu sein“, wenn es um reelle Bedrohungen für die USA geht. Radio Rumänien-Korrespondentin in Washington, Ani Sandu, über den Überwachungsskandal:



    Die amerikanischen Behörden bestehen darauf, dass die Überwachungssoftware der NSA weiterhin benutzt wird, auch wenn die Regierung der Vereinigten Staaten aufgerufen wird, auf diese Praktiken zu verzichten. Im Rahmen einer Anhörung vor einem unabhängigen Gremium, das über die Einhaltung der Vertraulichkeit wacht, haben Vertreter der NSA, des FBI und des Justiz-Departments hervorgehoben, dass die Anstrengungen der US-Regierung auf den Schutz des Landes und seiner Alliierten gegen potentielle Terrorangriffe gerichtet sind. Sie versicherten zudem, dass auch Überwachungsprogramme der USA au‎ßerhalb des Landes einer strikten Kontrolle unterzogen werden und im Einklang mit der US-Gesetzgebung stehen. Diese Tatsachen waren erneut hinterfragt worden, nachdem die amerikanische Presse darüber berichtet hatte, dass die NSA im Geheimen Zugriff auf Daten von Yahoo- und Googlenutzern auf Servern au‎ßerhalb der USA erhalten habe. Laut einigen Dokumenten, die Edward Snowden amerikanischen Journalisten zugespielt habe, seien auch US-Bürger von dem Datenerhebungsprogramm betroffen. Dabei ist die Überwachung der Bürger ohne richterlichen Befehl laut US-Gesetz verboten. Der Leiter der Rechtsabteilung der NSA sagte im Rahmen der Anhörungen, dass die Medien falsche Informationen verbreitet hätten, jedoch ohne nähere Einzelheiten zu nennen. Indes zeigte sich das Unternehmen Google zum wiederholten Male empört darüber, dass die NSA im Stillen auf Daten seiner Nutzer zugreifen würde.“



    Die Sicherheitsbehörde der Vereinigten Staaten braucht ein Gegenstück, glaubt die EU-Justizkommissarin. Viviane Reding schlug in diesem Zusammenhang die Gründung eines europäischen Nachrichtendienstes vor, als Antwort auf die mutma‎ßliche Spionagetätigkeit der USA gegen Institutionen der Union und EU-Bürger.



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