Tag: US-Militär

  • Nachrichten 17.07.2017

    Nachrichten 17.07.2017

    Die Bukarester Regierungskoalition hat am Montag über die Einführung von neuen Steuerma‎ßnahmen wie die Solidaritätsgebühr oder die Umsatzsteuer diskutiert. Ministerpräsident Mihai Tudose gab dabei bekannt, dass die Umsatzsteuer nicht eingeführt werde. Die Entscheidung erfolgte nachdem das Finanzministerium eine Untersuchung über den Impakt einer eventuellen Einführung der Umsatzsteuer durchgeführt hatte. Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (der wichtigsten Partei der Regierungskoalition), Liviu Dragnea, hatte neulich erklärt, das Finanzministerium würde zur Zeit Simulationen betreffend die Wirkungen der im Regierungsprogram vorgesehenen neuen Steuerma‎ßnahmen durchführen. Die Nationalliberale Partei, die grö‎ßte Oppositionspartei in Rumänien, hatte aber gewarnt, dass die von der Exekutive geplanten Steuerma‎ßnahmen oder die künstliche Erhöhung des Mindeslohnes die Privatunternehmen in Rumänien und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigen könnten.



    Das Bukarester Gesundheitsministerium hat am Montag eine Informierungskampagne über die Risiken gestartet, die die Rumänen eingehen, wenn sie ihre Kinder nicht impfen lassen. In Rumänien wurden am Freitag mehr als 8.000 Masernerkrankungen bestätigt, meldete das Nationale Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Ansteckungskrankheiten. Die Masernepidemie erstreckte sich über das ganze Land; die meisten Erkrankungen wurden in den Landkreisen Timis (Westen), Arad (Westen) und Caras-Severein (Südwesten) gemeldet. Drei Viertel der Erkrankungen betreffen Kinder unter 10 Jahren, 3.100 Fälle sind Kleinkinder zwischen 1-4 Jahren. Seit dem Ausbruch der Masernepidemie Ende 2016 sind in Rumänien 31 Menschen infolge der Krankheit gestorben. Auch der öffentlich-rechtliche Sender Radio Romania startete am Montag eine Informationskampagne über die Risiken für nicht geimpfte Kinder, über die Nebenwirkungen der Impfung, über die Gründe, die manche Eltern angeben, um ihre Kinder nicht impfen zu lassen und über die Notwendigkeit eines neuen Impfgesetzes.



    Auf dem Luftstützpunkt Mihail Kogalniceanu, Landkreis Constanta (im Südosten Rumäniens) sind am Montag mehrere US-finanzierte Infrastrukturprojekte eröffnet worden. Es geht dabei um neue Einrichtungen für die Instandhaltung von Militärflugzeugen, Ausrüstungslager, Garagen und Ausbildungsstätten. Die zehn abgeschlossenen oder kurz vor der Finalisierung stehenden Projekte haben einen Wert von mehr als 4,5 Milliarden Dollar. Finanziert wurden die Projekte durch die European Reassurance Initiative, die die Operation Atlantic Resolve, ein wichtiges Element der rumänisch-amerikanischen strategischen Partnerschaft, unterstützt. Die turnusmä‎ßige Präsenz von US-Truppen auf rumänischem Territorium und im Schwarzmeerraum, sowie die US-Unterstützung bei der Modernisierung der Verteidigungskapazitäten Rumäniens spielen eine wichtige Rolle im heutigen Sicherheitskontext in der Region, steht in einem Communique des Bukarester Verteidigungsministeriums.



    Der rumänische Au‎ßenminister, Teodor Melescanu, hat sich am Montag am Treffen der EU-Au‎ßenminister in Brüssel beteiligt. Die Au‎ßenminister der EU-Staaten berieten unter anderen über weitere Möglichkeiten zur Eindämmung des Flüchtlingszustroms aus Libyen. Angedacht ist unter anderem, die Vermögen von Hintermännern der libyschen Schleuserbanden einzufrieren und deren Mitglieder mit Einreiseverboten zu belegen. Nach Zahlen der EU wurden in Libyen allein im vergangenen Jahr mindestens 1,6 Milliarden US-Dollar mit Schleuserkriminalität verdient. Daneben wollen die Au‎ßenminister auch mögliche Reaktionen der EU auf den jüngsten nordkoreanischen Raketentest thematisieren.

  • Das US-Militär verstärkt seine Präsenz in Osteuropa

    Das US-Militär verstärkt seine Präsenz in Osteuropa

    Die US-amerikanische Armee sieht sich fünf großen Herausforderungen gegenüber: der russischen Aggression, der Position Chinas im Asien-Pazifik-Raum, Nordkorea, Iran und den Anschlägen der Terrororganisation IS. Die aktuelle Weltsicherheit unterscheide sich maßgeblich von der Situation vor 25 Jahren und benötige einen neuen Aktionsplan, sagte neulich der US-Verteidigungsminister Ashton Carter. Washington könnte im kommenden Jahr 582,7 Milliarden Dollar der Verteidigung zuweisen. Am Dienstag teilte der US-Verteidigungsminister mit, dass das US-Militär seine Mittel vervierfachen werde, um der russischen Aggression entgegenzutreten und seine Präsenz in Osteuropa zu verstärken. Der entsprechende Pentagon-Etat werde auf 3,4 Milliarden Dollar erhöht, so Verteidigungsminister Ashton Carter. Das Budget sieht vor allem die Finanzierung von US-Truppen in Staaten vor, die in der Nachbarschaft Russlands liegen, darunter insbesondere Estland und Rumänien.



    Die Aufmerksamkeit, die NATO und das US-Militär der russischen Präsenz im Mittleren Osten schenkt verringert nicht die besondere Aufmerksamkeit, die Washington und die nordatlantische Allianz der Situation in der Ukraine widmet. Das Pentagon wird voraussichtlich das Truppen-Kontingent in Osteuropa um 3.000-5.000 Soldaten aufstocken. Die Fachzeitung Stars and Stripes berichtet unter Berufung auf Verteidigungskreise, dass das US-Militär ebenfalls schwere Waffensysteme in Europa stationieren wird. In Bukarest begrüßte das Außenministerium die Initiative der US-amerikanischen Behörden, den Etat der Europäischen Beruhigungsinitiative (European Reassurance Initiative) zu vervierfachen.



    Laut dem Bukarester Außenministerium, bekräftige dadurch Washington sein starkes Engagement für die europäische Sicherheit. Den Beschluss der US-amerikanischen Behörden begrüßte auch der Chef der rumänischen Präsidentenkanzlei Dan Mihalache. Mihalache und der rumänische Botschafter in den USA George Cristian Maior kamen in Washinton mit dem stellvertretenden Abteilungsleiter im Verteidigungsministerium für NATO und Europa James Townsend und mit dem Direktor für Europäische Angelegenheiten im Nationalen Sicherheitsrat der USA Charles Kupchan zu Gesprächen zusammen. Die Gesprächspartner betonten dabei die bedeutende Rolle, die die ausgezeichneten Beziehungen zwischen den USA, Rumänien und anderen NATO-Vebündeten in der regionalen Stabilität spielen und erinnerten an die Präsenz der multinationalen Division der NATO für Mitteleuropa und der NATO-Integrationseinheiten mit Hauptquartier in Bukarest. Darüber hinaus, sind seit Dezember 2015 die Abfangsysteme von ballistischen Raketen beim US-Stützpunkt im südostrumänischen Deveselu einsatzbereit.