Tag: Varujan Pambuccian

  • Liegt die Zukunft des Bildungswesens im Online-Unterricht?

    Liegt die Zukunft des Bildungswesens im Online-Unterricht?

    Die COVID-19-Pandemie hat die Gesellschaft erheblich verändert, wenn auch nur vorübergehend, indem sie die Interaktionen auf ein absolut notwendiges Ma‎ß reduziert hat, das beispielsweise zu Beginn des Jahres unvorstellbar war. Wie in einem Katastrophen-Film aus Hollywood bleiben die meisten Menschen zu Hause, meiden sich gegenseitig und übertragen ihr soziales Leben und ihre Aktivitäten online.




    Das Virtuelle scheint in vielen Bereichen des Alltagslebens zur neuen Realität zu werden. Die oft kritisierte virtuelle Welt wird nun gefördert. Es werden Geld, Zeit und sogar Emotionen darin investiert. Und das nicht nur für die Zeit der Pandemie, sondern wahrscheinlich auch für nachher. Eine neue Welt zeichnet sich am Horizont ab, und es bleibt zu entdecken, inwieweit sie sich etablieren wird. Ein Teil dieser möglichen Welt ist auch die Bildung, die in den Tagen der Pandemie auf Online-Plattformen verlagert wurde.



    Lehrer und Schüler aller Altersgruppen, aber auch Eltern, jeder von sich zu Hause aus, versuchen eine neue Art der Sozialisierung und Interaktion, um die Schule voranzubringen. Für die einen schwieriger, für die anderen ein Kinderspiel“, für manche finanziell oder technisch fast unmöglich, für die anderen einfach nicht möglich — die Dinge bewegen sich vorwärts in Richtung einer bereits neuen Selbstverständlichkeit, auch wenn mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.



    Wir haben den Vorsitzenden der Rumänischen Akademie, Professor Ioan Aurel Pop, gefragt, wie seiner Meinung nach die Zukunft des Fernunterrichts aussehen könnte.



    Ich sehe diese Lösung als eine Notlösung in diesen Augenblicken, in denen wir uns nicht von Angesicht zu Angesicht mit unseren Schülern und Studenten treffen können, aber sie ist keine langfristige Lösung. Die Schule erfordert, seitdem sie von den Griechen und Römern besser organisiert wurde, die Anwesenheit des Lehrers, des Professors, von Angesicht zu Angesicht mit denen, für die ihre Botschaft bestimmt ist. Deshalb glaube ich nicht, dass Fernunterricht eine dauerhafte Lösung ist. Folglich glaube ich nicht, dass es notwendig sein wird, den Unterricht so umzugestalten. Es könnte durchaus vorkommen, dass diese Lösung mehr als bisher angewandt wird, denn Fernunterricht gibt es auch derzeit in den rumänischen und internationalen Hochschulen. Es könnte sein, dass einige Leute ihn bevorzugen, aber ich wiederhole, ich bleibe bei der Meinung, dass der klassische Unterricht, von Angesicht zu Angesicht, mit dem Blick des Schülers in die Augen des Lehrers, mit der Emotion, die der Lehrer vermittelt, durch nichts ersetzt werden kann. Die menschliche Botschaft wird von Menschen zu Menschen übermittelt.“




    Das Bildungsministerium in Bukarest unternimmt jedoch einen mutigen Schritt und will die Lehrer auf den Online-Unterricht vorbereiten, damit es für andere Situationen gerüstet ist, in denen Schulen geschlossen werden müssen, wie es während des Notstands geschehen ist. So werden in den Lehrstoff der psychopädagogischen Erstausbildungsprogramme die Disziplinen der didaktischen Ausbildung und der spezialisierten Praxis für die Entwicklung von Fähigkeiten zur Integration von Technologie in den Lehr-Lern-Evaluationsprozess in der voruniversitären Ausbildung eingeführt. Eine Sammlung von Ressourcen, die für die Fortsetzung des Online-Unterrichts benötigt werden, steht Lehrern, Studenten und Eltern bereits zur Verfügung und ist auf einem speziellen Portal gebündelt. Das Bildungsministerium regelt auch die Verpflichtung der Schüler und Studenten fest, an den Online-Kursen teilzunehmen und fordert die Eltern auf, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.



    Professor Varujan Pambuccian, Mathematiker und Informatiker, glaubt nicht an die Langlebigkeit dieser Art von Unterricht.



    Ich glaube, dass wir nach der gegenwärtigen Krise keine sehr rasche Entwicklung dieser Art des Lernens erleben werden. Denn wenn die Krise vorüber ist, werden wir uns wieder im klassischen Paradigma befinden und dieses vorantreiben. Ich wei‎ß nicht, ob das wünschenswert ist oder nicht, das ist schlie‎ßlich eine Frage der Notwendigkeit. Ich meine, wir müssen vorsichtig sein — wenn so etwas an einem bestimmten Ort gebraucht wird, dann ja, es ist wünschenswert. Wenn an einem anderen Ort kein Bedarf für so etwas besteht, ist es natürlich nicht wünschenswert. Aber das Problem ist folgendes: Ausgehend von dieser Idee mit der flächendeckenden Einführung von Computern, bei der wir überall das Label »E« draufsetzen, hat es Länder gegeben, die die Dinge in die falsche Richtung zwangen — meiner Meinung nach. Ich wiederhole: Lernen ist ein sozialer Prozess, Lernen ist die Entdeckung zusammen mit einem Betreuer — dem Lehrer — einiger Dinge, die die Gesellschaft sich wünscht, dass sie von den Kindern entdeckt werden. Das ist hier sehr wichtig. Diese Sache mit der gemeinsamen Entdeckung, mit dem sozialen Prozess des Lernens, wenn wir darüber nachdenken, geht von unserer mentalen Struktur der Anthropoiden aus und hat sich nicht radikal verändert. Hier müssen wir eine Lösung finden, um das, was in unserer kulturellen DNA sehr gut verankert ist, online zu bringen. Ansonsten kann es für uns natürlich sehr leicht aufregend werden, es kann sehr einfach sein, zu versuchen, die Dinge zu erzwingen, aber die Dinge werden in ihre normale Laufbahn zurückkehren, weil das die Art und Weise ist, wie unser Gehirn aufgebaut ist.“




    Andererseits gibt es eine Reihe von konkreteren Fragen, die von verschiedenen Vertretern der Zivilgesellschaft in den Vordergrund gebracht werden, wie z.B. der Internetzugang in ländlichen oder abgelegenen Gebieten, die finanzielle Leistungsfähigkeit von Eltern und Lehrern, die Möglichkeit der Beaufsichtigung von Kindern, IT-Kenntnisse, die logistische Unterstützung, die von den Schulen geleistet werden kann.



    Laut einer Studie waren in Rumänien Zoom, WhatsApp, Google Classroom und Facebook die am meisten genutzten Ressourcen im Fernunterricht während der Aussetzung des Unterrichts und der Vorlesungen. 36% der teilnehmenden Lehrer und Schulleiter gaben an, dass sie Kurse über den Einsatz digitaler Werkzeuge besucht hätten. Nur einer von fünf Lehrern gab an, vor der Aussetzung des Unterrichts einen Laptop benutzt zu haben, und 19% gaben an, einen Beamer benutzt zu haben. Nur einer von zehn benutzte digitale Websites und Plattformen und 7% benutzten digitale Lehrbücher im Klassenzimmer. Am häufigsten benutzen die Schüler und Studenten die Plattform für Mathematik, gefolgt von den Fächern Rumänische Sprache und Literatur und Fremdsprachen.

  • Ziua Minorităţilor Naţionale în România

    Ziua Minorităţilor Naţionale în România

    În urmă cu
    26 de ani, Adunarea generală a ONU adopta Declaraţia cu privire la drepturile
    persoanelor aparţinând minorităţilor naţionale, etnice, religioase şi
    lingvistice. Documentul internaţional oferă o garanţie a drepturilor acestora
    în general, astfel încât mai multe state i-au recunoscut importanţa prin
    declararea Zilei minorităţilor naţionale pe 18 decembrie. România s-a raliat
    acestui demers internaţional și astfel, în fiecare an, această zi este
    sărbătorită de toate minorităţile etnice: albanezi, armeni, bulgari, croaţi,
    greci, evrei, germani, italieni, maghiari, polonezi, romi, ruşi-lipoveni,
    sârbi, slovaci și cehi, tătari, turci, ucraineni, macedoneni şi ruteni. Sunt
    organizate acţiuni culturale, simpozioane, mese rotunde şi alte acţiuni cu
    tematică specifică.

    Ziua minorităţilor naţionale este expresia
    interesului general de a trăi într-o societate a convieţuirii democratice, a
    toleranţei şi a protejării diversităţii, pentru a cărei bună funcţionare suntem
    cu toţii angajaţi
    – afirmă președintele Klaus Iohannis, el însuşi etnic german, într-un mesaj transmis
    cu acest prilej. Păstrători ai tradiţiilor strămoşilor, dar şi
    contribuitori valoroşi la modernizarea statului şi la conturarea identităţii
    noastre europene, reprezentanții minorităţilor naţionale au construit, împreună
    cu majoritatea românească, parcursul democratic şi pro-occidental pe care s-a
    înscris România începând cu decembrie 1989 – spune șeful statului. Într-o
    lume a competiţiei şi a provocărilor globale, promovarea permanentă a
    dialogului interetnic ca factor de coeziune socială şi dezvoltare umană,
    toleranţa, refuzul şovinismului şi condamnarea xenofobiei trebuie să
    caracterizeze România
    – mai punctează Klaus Iohannis.

    Și din plenul Parlamentului a fost
    trimis un mesaj pentru cetăţenii români care aparţin minorităţilor prin vocea deputatului Varujan Pambuccian,reprezentant
    al
    armenilor. Minorităţile
    naţionale din România îşi dezvoltă identitatea lor etnică şi şi-o afirmă nu
    doar în baza unor legi, ci în baza unui lucru mult mai important, în baza unui
    proces care a început într-unul dintre momentele astrale ale României, acum 100
    de ani, atunci când poporul român a hotărât ca împreună cu popoarele trăitoare
    pe teritoriul României istorice cu care şi-a împletit istoria să constituie
    naţiunea română modernă şi România Mare
    – spune Varujan Pambuccian. România
    este un model european în privinţa protecţiei drepturilor minorităţilor
    naţionale, care depăşeşte standardele internaționale și sprijină implicarea
    acestora în luarea deciziilor cu privire la societate în ansamblu. Amintim că
    18 minorități naționale recunoscute sunt reprezentate din oficiu în Camera
    Deputaților, iar UDMR, formațiunea politică a celei mai importante numeric
    dintre minorități, a făcut
    parte, după 1996, din numeroase guverne de coaliție de la București.

  • Hörerpostsendung 11.08.2013

    Hörerpostsendung 11.08.2013

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Aus Studio 18 in Bukarest begrü‎ßt Sie diesmal Alex Grigorescu. Bis zum 1. September, wenn mein Kollege Sorin Georgescu von seinem wohlverdienten Urlaub zurückkehrt, werden Sie jeden Sonntag eine andere Stimme als Rundfunk-Postbote hören.




    Gleich zum Anfang die Posteingangsliste.



    E-Mails landeten in unserer Inbox bis einschlie‎ßlich Samstag nachmittag von: Christoph Preutenborbeck aus Odenthal, Andreas Fessler — Dreden, Herbert Jörger – Bühl und von Bernd Seiser.


    Im Online-Formular hinterlie‎ßen Ihre Beobachtungen Reding Bernard aus Luxemburg, Georg Pleschberger — VILLACH, Österreich und Paul Gager — Deutschkreutz.



    Von Reding Bernard erhielten wir auch eine Nachricht mit der Auflösung unserer Hörerquizfragen.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde, selbstverständlich erhalten Sie QSL-Karten für Ihre Empfangsberichte, auch wenn es bei uns erfahrungsgemä‎ß etwas länger mit der Zustellung dauern kann.



    Unsere Postanschrift lautet: Radio Rumänien International, General-Berthelot-Stra‎ße 60-64, PLZ 010171, Bukarest/Rumänien.



    Unsere Faxnummer ist: 0040-21-319-05-62



    Per E-Mail erreichen Sie uns blitzschnell — die Adresse unserer Mailbox ist: germ@rri.ro



    Auf unserer Homepage www.rri.ro können Sie den Funkbriefkasten bald nach der Erstausstrahlung nachlesen und natürlich auch die Audiodatei nachhören.




    Und jetzt einige Auszüge aus den Hörerbriefen. Das rumänische Königshaus scheint bei unseren Hörern in letzter Zeit Interesse zu wecken. Gleich zwei Hörer wollen mehr über die rumänische königliche Familie erfahren.



    Unser Hörer Herbert Jörger aus Bühl schreibt uns:




    Ich hätte von Ihnen gerne etwas über den ersten König Rumäniens erfahren. Ein Abbild von Carol I. soll vor Schlo‎ß Peles, dem “Neuschwanstein Rumäniens” stehen.“



    Auch Unser Hörerfreund Hans-Joachim Pellin aus Lübz interessiert sich für das rumänische Königshaus. Er schreibt:



    “Die Sendung fand ich, wie immer, sehr interessant, z.B. die Ordensverleihung an den rumänischen Rundfunk. Ich selber habe wenig Kenntnis über das rumänische Königshaus, vielleicht könnte es dazu mal einen längeren Beitrag oder Sendung geben, oder habt ihr dazu auch schriftliche Informationen? Wenn dies schon geschehen ist, habe ich die Sendung dann leider verpasst.”




    Lieber Herr Jörger, lieber Herr Pellin, wir berichten ab und zu Mal über die königliche Familie in unseren Sendungen. Über das rumänische Königshaus werden sie viele Informationen im Internet finden. Ich werde aber versuchen die Geschichte der rumänischen königlichen Familie kurz zusammenzufassen.




    Insgesamt hatte Rumänien vier Könige: Karl I, Ferdinand, Karl II und Michael. Der letzte rumänische König Michael lebt noch, jetzt wieder in Rumänien, nachdem er Jahrzehnte lang im Exil in der Schweiz gelebt hat.



    Karl I von Hohenzollern-Sigmaringen kam 1866 nach Rumänien und wurde Fürst. Die rumänische Regierung hatte zuvor beschlossen einen fremden Fürsten ins Land zu holen. 1869 heiratete Karl I die Prinzessin Elisabeth zu Wied. Damals stand Rumänien noch unter der Oberhoheit der Türken. Rumänien erklärte 1877 seine Unabhängigkeit, es folgte der Unabhängigkeitskrieg der 1878 gewonnen wurde. Drei Jahre später wurde dann Karl I von Hohenzollern-Sigmaringen König von Rumänien. Der König leitete in Rumänien in vielen Bereichen Reformen ein. So wurden die Staatsfinanzen, die Armee, das Schulsystem und die Hauptstadt Bukarest modernisiert. Die ersten Eisenbahnlinien wurden zu Zeiten von Karl I gebaut. Der erste rumänische König regierte bis zu seinem Tode 1914.



    Auf den Thron stieg dann Ferninand, sein Neffe. Karl I und seine Frau Elisabeth hatten zwar ein Kind, ein Mädchen, die Maria, sie starb aber leider als sie vier Jahre alt war. Elisabeth konnte keine weiteren Kinder bekommen. Deshalb adoptierte Karl I seinen Neffen Ferdinand. Dieser kam schon 1889 nach Rumänien und lebte hier. Seine Frau, die er 1893 heiratete war die englische Prinzessin Maria von Edinburgh, eine wunderschöne und sehr intelligente Frau. Sie war die Enkelin der Königin Victoria von England und des russischen Zaren Alexander II. Ferdinand musste im 1. Weltkrieg eine schwere Entscheidung treffen und zwar gegen Deutschand in den Krieg einzusteigen. Ziel war die Vereinigung Rumäniens mit Siebenbürgen. Rumänien bliebt bis 1916 neutral, im August folgte dann die Kriegserklärung an Österreich-Ungarn. Nach dem 1. Weltkrieg vereinigten sich Siebenbürgen, Bessarabien und das Buchenland mit Königreich Rumänien. 1922 wurde Ferdinand in Alba Iulia/Karlsburg zum König Grossrumäniens gekrönt. Der zweite rumänische König starb 1927. Er wurde 62 Jahre alt.



    Eigentlich hätte gleich sein Sohn Karl II auf den Thron steigen müssen. Das geschah jedoch zunächst nicht. Karl II ist vielleicht eine der interessantesten Figuren der europäischen Königshäuser. Er sorgte immer wieder für Skandale im rumänischen Königshaus, insbesondere wegen seiner vielen Liebesaffären. Während des 1. Weltkriegs liess er sich, zum Beispiel, in Odessa mit seiner damaligen Freundin Zizi Lambrino trauen, ohne dass die königliche Familie etwas davon mitbekam. Die Ehe wurde vom Obersten Gerichtshof annuliert, Karl II verzichtete jedoch auf den Thron und führte seine Beziehung zu Zizi Lambrino weiter. 1920 brachte sie einen Sohn, Carol Mircea, auf die Welt. Letztenendes wurde Karl II gewzungen die griechische Prinzessin Elena zu heiraten. Ihr Sohn Michael kam im Oktober 1921 auf die Welt. Karl II führte aber seinen für die königliche Familie skandalösen Lebensstil weiter, hatte viele Leibesaffären und wurde deshalb 1926 von der Thronfolge ausgeschlossen. 1928 liess sich seine Frau von ihm scheiden. Karl II ging zusammen mit seiner Fraundin Magda Lupescu nach Paris. Zwischen 1927 und 1930 übernahm sein kleiner Sohn Michael den Thron. Erst 1930 kam Karl II zurück und stieg auf den Thron, nachdem er versprach sich von Magda Lupescu zu trennen. Das geschah jedoch nie, die beiden blieben zusammen. Karl II regierte bis 1940. Er dankte ab, verliess das Land und starb 1953 in Portugal. Sein Sohn Michael bestieg im September 1940 den Thron.



    Der vierte rumänische König regierte bis am 30. Dezember 1947. Er wurde dann von den Kommunisten gezwungen abzudanken und das Land zusammen mit der Familie zu verlassen. Die Kommunisten hatten etwa 200 Stunden, die gegen die kommunistische Partei protestierte festgenommen. Man hat dem König gesagt, man würde diese erschiessen, sollte er auf den Thron nicht verzichten.




    Liebe Hörer, ich hoffe, dass sie jetzt einen besseren Überblick über die rumänische königliche Familie haben. In einer Umfrage, die vor wenigen Wochen durchgeführt wurde, hat sich ergeben, dass etwa 20 % der Rumänen dafür sein würden, dass Rumänien wieder ein Königreich wird. Wie gesagt, der König lebt zusammen mit seiner Frau Ana de Bourbon Parma wieder in Rumänien. Während des Kommunismus lebten sie in der Schweiz, in Versoix, am Genfer See.




    Unser langjähriger Hörerfreund Ralf Urbanczyk äusserte sich auch zu unserer Sendung. Hier ein Zitat aus seinem Brief:



    Interessant war der Bericht über die armenische Minderheit in Rumänien im Land-und-Leute-Programm. Die erwähnten architektonischen Zeugen der Vergangenheit, die Kirchen und Wohnviertel in Bukarest und Siebenbürgen klingen interessant und sind sicher eine Reise wert. Allerdings konnte dieses kurze Programm, kaum mehr als 5 Minuten, gerade zur aktuellen Situation der Armenier nur einen groben Überblick geben. Gibt es im heutigen Rumänien aktive Organisationen der Armenier, politischer oder kultureller Art? Erscheinen in Rumänien Druckerzeugnisse oder Minderheitenprogramme im Radio in armenischer Sprache? Gibt es Kindergärten oder Schulen, in welchen in armenischer Sprache unterrichtet wird?“




    Lieber Herr Urbanczyk, es freut uns, dass sie den Beitrag interessant gefunden haben.


    In Rumänien lebt heutzutage noch eine kleine armenische Gemeinde. Die zentrale Leitung der Gemeinde ist die Union der Armenier in Rumänien. Diese hat den Hauptsitz in Bukarest und dazu weitere 12 Filialen im Land, in den Städten Constanta, Bacau, Suceava, Botosani, Tulcea, Iasi, Focsani, Gherla, Cluj, Pitesti, Dumbraveni und Galati. Armenische Kirchen gibt es jedoch mehrere, nicht nur in diesen Städten. Die Gemeinde versucht aktiv zu bleiben. Vor kurzem fand sogar ein kleines Festival der armenischen Gemeinde dar, das den Namen Die armenische Strasse“ trug. Dieses fand wirklich auf der armenischen Strasse im ehemaligen armenischen Viertel statt. Da ist noch die imposante armenische Kirche zu sehen. Zudem hat hier die Union der Armenier und das armenische Kulturzentrum ihren Sitz. Die Union der Armenier besitzt auch eine Druckerei und einen Verlag, der viele Bücher über die Geschichte der Armenier in Rumänien und über Armenier allgemein veröffentlicht. Zudem veröffentlicht die armenische Gemeinde zwei Zeitschriften. Die Zeitschrift Ararat erscheint auf Rumänisch zwei Mal im Monat. Die zweite Zeitschrift Nor Ghiank erscheint monatlich und ist zweisprachig, Rumänisch und Armenisch. Armenische Schulen oder Kindergärten gibt es leider keine mehr. Nur in Bukarest, Gherla und auch Cluj gibt es Sonntagsschulen. Auf politischer Ebene sind die Armenier in Rumänien auch vertreten. Zwei bekannte rumänische Politiker sind Armenier. Der erste ist Varujan Vosganian, der Mitglied der liberalen Partei ist. Vosganian ist im Moment Rumäniens Wirtschaftsminister. Seit 1990 ist er Vorsitzender der Union der Armenier in Rumänien und seit 2005 Vizevorsitzender der Schriftstellerunion Rumäniens. Der zweite Politiker armenischer Herkunft der auf der rumänischen Politbühne aktiv ist, heisst Varujan Pambuccian. Seit 1996 ist er Abgeordneter im rumänischen Parlament seitens der Union der Armenier und leitet auch in der Abgeordnetenkammer die Gruppe der Minderheiten. Zudem ist er Vorsitzender des IT-Ausschusses der Abgeordnetenkammer. Es gibt in Rumänien auch weitere armenische Persönlichkeiten, die dem breiten Publikum bekannt sind, so der Jazz-Musiker Harry Tavitian.




    Liebe Hörerfreunde, Alex Grigorescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören. Nächstes Wochenende wird Florin Lungu ihre Fragen im Funkbriefkasten beantworten.



    Audiobeitrag hören: