Tag: Vaslui

  • Überschwemmungen: geschädigte EU-Länder erhalten 10 Milliarden Euro Hilfe

    Überschwemmungen: geschädigte EU-Länder erhalten 10 Milliarden Euro Hilfe

    Die schweren Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa haben dutzende Todesopfer gefordert. Obwohl die Regenfälle aufgehört haben, sind viele Menschen in diesem Teil Europas weiterhin von Hochwasser bedroht. Die Überschwemmungen haben auch große materielle Schäden verursacht, diese belaufen sich laut bisherigen Schätzungen auf mehrere Milliarden Euro.

     

    In Rumänien, würden die Schäden nach ersten Schätzungen von Experten mehr als 1 Mrd. Euro betragen. Andere halten diese Zahl jedoch für optimistisch und meinen, dass sich die Verluste verdoppeln oder verdreifachen könnten. Noch im letzten Jahr wurde in einer Analyse der Weltbank der durchschnittliche jährliche Hochwasserschaden in Rumänien auf 1,7 Mrd. € geschätzt. Inzwischen sind sieben Menschen ums Leben gekommen und mehr als 6.500 Häuser wurden durch die vom Sturm Boris verursachten Regenfälle beschädigt. Die Regierung in Bukarest hat 100 Millionen Lei (umgerechnet etwa 20 Millionen Euro) für die Soforthilfe für die betroffenen Familien bereitgestellt. Obwohl es eine Pflichtversicherung gibt, liegt die Versicherungsquote in den von den Überschwemmungen am stärksten betroffenen Gebieten Galati und Vaslui bei 7-8 % – ein Drittel des Landesdurchschnitts von 23 %.

     

    Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, kündigte am Donnerstag 10 Milliarden Euro aus dem EU-Kohäsionsfonds für die von den Überschwemmungen betroffenen mitteleuropäischen Länder, darunter auch Rumänien, an. Sie sagte, die EU verfüge über zwei potenzielle Hilfsquellen – den Kohäsionsfonds und den Solidaritätsfonds -, die für die Finanzierung von Reparaturen und Wiederaufbau bereitgestellt werden können. Ebenfalls am Donnerstag nahm das Europäische Parlament in Straßburg eine Entschließung an, in der es seine Besorgnis über die zunehmende Intensität und Häufigkeit extremer Wetterereignisse auf dem Kontinent und weltweit sowie seine Unzufriedenheit mit den jüngsten Haushaltskürzungen für das EU-Katastrophenschutzverfahren zum Ausdruck bringt.

     

     

    In dem Dokument zu den verheerenden Überschwemmungen in Österreich, der Tschechischen Republik, Deutschland, Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei fordern die Abgeordneten eine ausreichende und aktuelle Finanzierung, um die Bereitschaft zu erhöhen und den Aufbau von Kapazitäten zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf den nächsten mehrjährigen EU-Haushalt. Die Abgeordneten fordern außerdem, dass der Solidaritätsfonds „in einem angemessenen Verhältnis zur Zunahme der Anzahl und Schwere von Naturkatastrophen in Europa“ steht. Sie drängen die Kommission, die Mobilisierung von Mitteln für die betroffenen Länder zu beschleunigen und fordern, dass andere Arten von technischer und finanzieller Unterstützung zur Verfügung gestellt werden.

     

    Allein in den letzten 30 Jahren waren laut Medienberichten 5,5 Millionen Menschen von Überschwemmungen in Europa betroffen, fast 3.000 Menschen kamen ums Leben und es entstand ein wirtschaftlicher Schaden von mehr als 170 Milliarden Euro.

  • Schwere Überschwemmungen im Osten des Landes: Alarmzustand ausgerufen

    Schwere Überschwemmungen im Osten des Landes: Alarmzustand ausgerufen

    In den Landkreisen Galați und Vaslui im Osten Rumäniens, einer Region, die am stärksten von den jüngsten Überschwemmungen betroffen ist, wurde der Alarmzustand ausgerufen. Mit dieser Maßnahme sollten die lokalen Behörden in die Lage versetzt werden, Ressourcen für den Wiederaufbau der von den Überschwemmungen zerstörten Gebiete bereitzustellen.

     

    Nach offiziellen Angaben sind 26 Städte und Dörfer im Kreis Galaţi und 20 in Vaslui von den schweren Überschwemmungen betroffen, und die Zahl der zerstörten Haushalte beläuft sich auf 6.500. Der dringende Wiederaufbau von Häusern und Gebäuden sowie von Teilen der betroffenen Infrastruktur wie Straßen und Brücken hat nach Angaben der Behörden oberste Priorität.In einer Sondersitzung am Montag genehmigte die Exekutive Soforthilfen von bis zu 2.000 Euro für jede betroffene Familie und weitere 2.000 Euro für die Familien, die Menschen verloren haben, teilte Premierminister Marcel Ciolacu mit.

     

    Marcel Ciolacu: „Der Gesamtbetrag dieses ersten Hilfsprogramms beläuft sich auf rund 100 Millionen Lei. Und ich kann den von den Überschwemmungen betroffenen Menschen versichern, dass wir nicht aufhören werden, bis wir alle Brücken und Straßen in dem Gebiet repariert und alle zerstörten Haushalte wieder aufgebaut haben, damit ihr Leben so schnell wie möglich wieder normal wird.“ 214 Tonnen Lebensmittel und über 200.000 Liter Wasser wurden in die betroffenen Gebiete geschickt, und die ersten Hilfsgüter wurden bereits verteilt.

     

    Eine weitere Priorität, so der Premierminister weiter, ist es, den Kindern in den betroffenen Gebieten die Wiederaufnahme des Schulunterrichts zu ermöglichen. Marcel Ciolacu: „Aus diesem Grund stellen wir vier modulare Gebäude zur Verfügung, in denen die Kinder den Unterricht besuchen können, bis sich die Lage wieder normalisiert. Die lokalen Behörden arbeiten derzeit gemeinsam mit dem Bildungsministerium daran, modulare Gebäude betriebsbereit zu machen.“

     

    Außerdem wurden Lager für die Opfer zur Verfügung gestellt, und viele Institutionen haben Solidaritätsaufrufe gestartet und mit dem Sammeln von Dingen begonnen. Das rumänische Rote Kreuz hat eine Hilfskampagne gestartet und bereits Lastwagen mit Wasser- und Lebensmittellieferungen entsandt.

     

    Die rumänische Wasserbehörde hat Teams entsandt, die in den Gebieten tätig sind, um die Verteidigung gegen das Hochwasser zu verstärken. Über den Solidaritätsfonds und das Katastrophenschutzverfahren wird die Europäische Union den Rumänen und den Europäern in den anderen Mitgliedsländern helfen, so der Chefunterhändler für den EU-Haushalt, der rumänische Europaabgeordnete Siegfried Muresan, der hinzufügte, dass er einen flexibleren Mehrjahreshaushalt fordern werde, damit man in Notsituationen schneller reagieren könne.

     

     

  • Ostrumänien  von schweren Überschwemmungen heimgesucht

    Ostrumänien von schweren Überschwemmungen heimgesucht

    Rumänien ist in Alarmbereitschaft, richtet Unterkünfte ein und trifft Rettungsmaßnahmen, nachdem in den letzten Tagen mindestens sechs Menschen bei Überschwemmungen ums Leben gekommen sind und Tausende von Häusern im Osten des Landes zerstört wurden. Die Behörden setzten Boote und Militärflugzeuge ein, um die Evakuierten in Sicherheit zu bringen. In diesem Zusammenhang richtete Präsident Klaus Iohannis eine Solidaritätsbotschaft an alle Betroffenen und versicherte, dass die Behörden und Rettungsteams alle verfügbaren Ressourcen mobilisiert haben, um schnell und effizient einzugreifen. Premierminister Marcel Ciolacu, der sich zusammen mit mehreren Ministern in den betroffenen Gebieten aufhielt, erklärte, dass es derzeit vorrangig darum gehe, den Verlust von weiteren Menschenleben zu verhindern.

    Im Gesundheitsministerium wurde ein Krisenstab eingerichtet, der den Einwohnern der am stärksten von den Überschwemmungen betroffenen Landkreise Galatz und Vaslui die notwendige medizinische Hilfe leistet. Die Mitglieder des Krisenstabs stehen in ständigem Kontakt zu den lokalen Behörden und den Gesundheitsämtern in den beiden Landkreisen. Das Innen- und das Verteidigungsministerium haben ihrerseits Hunderte von Feuerwehrleuten, Gendarmen und Soldaten mobilisiert und Ausrüstung aufgestellt, um die Evakuierung der Katastrophenopfer und den Wiederaufbau der durch die Überschwemmungen zerstörten Infrastruktur zu unterstützen. Auch die lokalen Behörden in den betroffenen Gebieten wurden aktiv. In den am stärksten betroffenen Ortschaften wurden Massenunterkünfte mit einer Kapazität von Hunderten von Plätzen eingerichtet.


    Die Regierung hat angekündigt, dass sie Mittel für den Wiederaufbau von Häusern bereitstellen wird, und hat die Freigabe von Leichtbau, Wasser und Lebensmitteln aus staatlichen Reserven genehmigt. Am Sonntag
    hat der zuständige Minister Sebastian Burduja ein Energiekommando einberufen. Am Samstag, als die Situation am schlimmsten war, waren mehr als 24 000 Menschen von Stromausfällen betroffen. Am Sonntag waren noch immer mehrere Abschnitte von National- und Kreisstraßen in Galați und Vaslui wegen Überschwemmungen gesperrt. Der Zugverkehr auf den regionalen Bahnstrecken von Iași und Galați (Osten) sowie von Craiova (Süden) war durch den starken Regen beeinträchtigt.

    In der am schlimmsten betroffenen Region Galați haben die Schüler in Dutzenden von Schulen am Montag und Dienstag keinen Unterricht, wie das Bildungsministerium mitteilte. Die Lage ist aufgrund unzugänglicher Straßen, überfluteter Häuser und evakuierter Menschen weiterhin kritisch. Meteorologen und Hydrologen sagen für die kommende Zeit weiterhin unbeständiges Wetter, Regen und Überschwemmungen in mehreren Regionen Rumäniens voraus.

    Rumänien war nicht das einzige vom Unwetter betroffene Land. Mehrere Länder in Mittel- und Osteuropa erlitten erhebliche Schäden und Überschwemmungen. Es gab auch Todesopfer und mehrere Menschen werden vermisst. Dutzende Zugverbindungen in Österreich, der Tschechischen Republik und Polen sind unterbrochen, wodurch die Verbindungen zu den Nachbarländern gefährdet sind. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, drückte in einer Botschaft in den sozialen Medien ihre Solidarität aus und erklärte, die Europäische Union sei bereit, Unterstützung zu leisten.