Tag: Vatikan

  • Ministerpräsident Victor Ponta besucht Italien

    Regierungschef Victor Ponta hat Ende vergangener Woche einen Italien-Besuch unternommen. Er kam mit dem neuen italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi zusammen. Zu den Gesprächsthemen zählten die wirtschaftlichen und Handelsbeziehungen zwischen den zwei Staaten sowie die europäische Politik vor dem Hintergrund, dass Italien im zweiten Semester die EU-Präsidentschaft übernimmt. Analysiert wurden die Perspektiven bezüglich der Investitionen und Zusammenarbeit in Projekten für die Modernisierung der Infrastruktur und Industrie in Rumänien. Die direkten Investitionen der italienischen Unternehmen in Rumänien beziffern sich auf 1,6 Milliarden Euro.



    Premierminister Ponta erklärte, Rumänien und Italien haben gemeinsame Ansichten in puncto europäische Politik:



    “Italien und Rumänien sind zwei Länder, die sich immer koordinieren, die gemeinsame Standpunkte hinsichtlich der europäischen Entwicklung und der EU-Politik in unseren Nachbarländern haben. Italien wird im zweiten Semester die EU-Präsidentschaft übernehmen. Rumäniens Ziele werden also von einem Land verwaltet, mit dem wir sehr gute Beziehungen pflegen.”



    Der rumänische Regierungschef schätzte die integrativen Ma‎ßnahmen zugunsten der rumänischen Gemeinschaft in Italien und die Einführung von Rumänisch-Sprachkursen in den italienischen Schulen. Ponta dankte den italienischen Behörden dafür:



    “Für uns ist es wichtig, wie die Rumänen in Italien leben. Rund eine Million Rumänen arbeiten in diesem Land. Das italienische Unterrichtssystem hat Rumänisch als neues Fach eingeführt. Die rumänische Regierung hat rumänische Lehrer nach Italien geschickt, um zwei Mal pro Woche Unterricht zu halten. Natürlich freuen wir uns und legen Wert auf die Unterstützung für die Integration der Rumänen, die in Italien leben, sowie für die Garantierung ihrer Rechte. Sie haben die gleichen Rechte wie alle anderen europäischen Bürger.”



    Der rumänische Premierminister wurde im Vatikan von Papst Franziskus empfangen. Auf dem Treffen wurden bilaterale kulturelle Projekte angegangen, die sich auf die rumänische Gemeinschaft, die in der Diaspora lebt, beziehen. Victor Ponta hat als Chef der Sozialdemokratsichen Partei (PSD) zudem am Kongress der Partei der Europäischen Sozialisten (PES) in Rom teilgenommen. Martin Schulz, amtierender Präsident des Europäischen Parlaments, ist zum Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten für die Europawahl gewählt worden. Zurzeit zählt diese politische Familie 12 Premierminister in Europa. Die Wahlen für das Europäische Parlament werden im Mai stattfinden. Rumänien wird 32 Europarlamentarier haben.

  • Nachrichten 01.03.2014

    Nachrichten 01.03.2014

    BUKAREST: Der rumänische Präsident Traian Băsescu hat angesichts der Entwicklungen auf der Krim-Halbinsel eine Dringlichkeitssitzung der Sicherheitsstrukturen des Landes am Samstagabend einberufen. Davor hatte er in einer Mitteilung erklärt, dass die Präsenz russischer Truppen auf dem Staatsgebiet der Ukraine, ohne deren Zustimmung und au‎ßerhalb des Rahmens bestehender bilateraler Verträge, als Aggression gegen das Nachbarland angesehen werden könne. Rumänien sei um die vollständige Einhaltung der Staatlichkeit, Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität der Ukraine innerhalb der völkerrechtlich anerkannten Grenzen besorgt, hei‎ßt es in der Mitteilung weiter. Jegliche Meinungsverschiedenheiten auf politischer Ebene zwischen der Regionalverwaltung der Krim und der Zentralmacht in Kiew dürften nicht durch den Einsatz von Gewalt, sondern nur duch direkten Dialog, im Rahmen der verfassungsrechtlichen Bestimmungen, gelöst werden, so Basescu. Auch Rumäniens Au‎ßenministerium präzisierte in einer Mitteilung, das Rumänien als EU- und NATO-Mitglied die Entwicklungen in der Ukraine aktiv, mit höchster Aufmerksamkeit und Besorgnis verfolgt, da diese die Parameter der ukrainischen Staatlichkeit beeinträchtigen könnten.



    ROM: Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta ist am Samstag in einer Privataudienz von Papst Franziskus empfangen worden. Auf der Agenda des Italien-Aufenthalts des Regierungschefs standen ferner die Arbeiten des Kongresses der Europäischen Sozialisten, bei denen der Deutsche Martin Schulz zum Kandidaten für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten bestimmt wurde. Am Freitag hatte sich Ponta mit seinem italienischen Amtskollegen Matteo Renzi über die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit im Rahmen der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und Italien unterhalten. Die Gespräche in der italienischen Hauptstadt wurden mit Blick auf die Schwerpunkte der italienischen EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Halbjahr geführt. Rumänien und Italien stimmten sich sehr gut in Sachen europäische Entwicklung und Regionalpolitik ab, sagte Ponta nach der Unterredung mit dem italienischen Ministerpräsidenten. Vor drei Tagen war Renzi als neuer Regierungschef in Italien bestätigt worden.



    BRÜSSEL: Die Europäische Kommission und der Europarat werden die Integration der Roma-Minderheit im Rahmen eines Sonderprogramms fördern, hei‎ßt es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Institutionen. Das sogenannte ROMACT-Projekt hat die Verminderung der Ungleichheiten zwischen Roma und den anderen Bürgern als Hauptziel. Daran sollen sich 44 Gemeinderäte aus fünf EU-Ländern beteiligen: Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Italien und die Slowakei. Bislang haben die Europäische Kommission und der Europarat eine Million Euro in das Programm investiert, eine weitere Million ist für die zweite Phase vorgesehen. Die konkreten Ma‎ßnahmen auf lokaler und regionaler Ebene seien von wesentlicher Bedeutung für Bereiche wie die Beschäftigung, Bildung, Gesundheit und Wohnungssicherung, erklärten die Projektverantwortlichen. Zurzeit leben in Europa 10-12 Millionen Roma, die nach wie vor mit Intoleranz, Missbrauch und sozialer Ausgrenzung zu kämpfen haben.

  • Nachrichten 28.01.2014

    Nachrichten 28.01.2014

    BUKAREST: Ab Mittwochmorgen wird es in der Süd- und Südosthälfte Rumäniens wieder Schneestürme geben. Meteorologen erlie‎ßen neue Warnungen der Stufen Orange und Gelb für die Hauptstadt und 14 Landkreise im Süden und Südosten des Landes, sowie für 11 Landkreise im Nordosten, in der Landes mitte und im Süden. Diese Warnungen bleiben bis Mittwochnacht in Kraft. In diesem Zeitabschnitt werden starke Schneefälle und Windböen von bis zu 70-80 kmh, mit Schneeverwehungen erwartet. Im Südosten des Landes wird es Glatteis geben. Von Mittwochnacht bis Donnerstagmorgen bleibt die Warnung Stufe Orange in 8 südöstlichen Landkreisen in Kraft. In der Hauptstadt Bukarest sowie in weiteren 9 Landkreisen im Nordosten, in der Landesmitte und im Süden gilt weiterhin die Wetterwarnung Stufe Gelb. Die Landkreise Buzău, Vrancea und Brăila im Osten und Südosten Rumäniens, die am Sonntag unter Warnung Stufe Rot wegen Sturm standen, befinden sich weiterhin in Alarmzustand. Nach den massiven Schneefällen der letzten Tage wurde der Eisenbahnverkehr am Dienstag auf allen Hauptstrecken wiederaufgenommen. Auf zehn Strecken gibt es jedoch Beschränkungen und 105 Züge wurden gestrichen. Zahlreiche Landes- und Kreisstra‎ßen bleiben weiterhin ganz oder teilweise gesperrt. Dutzende Ortschaften blieben isoliert und ohne Strom. Am Mittwoch bleiben die Schulen und Gymnasien in Bukarest und in weiteren 12 Landkreisen im Süden und Südosten den 3. Tag in der Reihe geschlossen. Es wird kälter, sogar frostig in Rumanien, mit Schneefällen in den meisten Regionen. Durch den heftigen Wind entstehen Schneeverwehungen und Schneegestöber, die den Verkehr stark verhindern. Die TT liegen zw. –16 und –2 Grad c, die THT werden zw. –10 und +5 Grad erreichen.



    ROM: Der rumänische Aussenminister Titus Corlăţean unternimmt einen zweitätgigen Italienbesuch sowie in Vatikan und beim Souveränen Malteserorden. Der rumänische Chefdiplomat wird mit dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta und der Aussenministerin Amtskollegin Emma Bonino zusammentreffen. Themen der Gespräche sind die bilateralen Beziehungen, die Europäische Agenda im Kontext der italienischen EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Hälfte dieses Jahres, die EU-Erweiterung, die östliche Nachbarschaft und die Republik Moldau. In Vatikan wird Minister Corlăţean Diskussionen mit dem Sekretär für Länderbeziehungen Dominique Mamberti führen und an der Generalaudienz von Papst Franziskus teilnehmen. Beim Souveränen Malteserorden wird der rumänische Au‎ßenminister Beratungen mit dem Gro‎ßkanzler des Malteserordens, Jean-Pierre Mazery, führen.



    BUKAREST: Die rumänische Automobilproduktion ist 2013 um 21,7%, bis auf ungefähr 411 Tausend Einheiten gestiegen, verglichen mit derselben Zeitspanne des Jahres 2012. Dies gab der Rumänische Verband der Automobilhersteller und Importeure bekannt. Laut dem besagten Verband stiegen die Exporte letzes Jahr um 9,6% verglichen mit 2012. Die Automobilexporte stellten 2013 88% der Landesproduktion dar. Unterdessen sanken 2013 die Verkäufe von Neuwagen um 6,3% das sechste Jahr hintereinander, bis auf 82 Tausend Einheiten. Der Vorsitzende des besagten Verbandes Ernest Virgil Popovici erklärte, dass das Programm Rabla” (Schrottkarre”) 2014 zur Ersetzung der Wagen, die älter als 10 Jahre sind, das letze sein sollte, denn dieses war von Jahr zu Jahr immer weniger von Nutzen.

  • Rumänische Weihnachtslieder in Vatikan

    Rumänische Weihnachtslieder in Vatikan

    Für das ganze Christentum gilt Papst Franziskus als Befürworter der Annäherung zwischen Kirche und Gemeinschaft durch den aktiven Einsatz der Kirche ins soziale Leben der Gläubiger.In weniger als einem Jahr seit Beginn seines Pontifikats setzte sich Papst Franziskus als Kämpfer gegen Krieg, Menschenhandel und Ausbeutung der Kinder ein. Darüber hinaus, wurde Papst Franziskus nicht nur als energischer Kämpfer gegen Ungerechtigkeiten, sondern auch als Befürworter einer positiven Entwicklung der Beziehungen zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche, sowie des Verhältnisses Vatikans zu nichtchristlichen Religionen bekannt.




    Am Sonntag begrü‎ßte Papst Franziskus auf dem Vatikaner Petersplatz rund 150 orthodoxen Rumänen, die in rumänischen Nationaltrachten zu einem Weihnachtslieder-Konzert aufgetreten sind. Somit begrü‎ßte Papst Franziskus zum ersten Mal die rumänische Gemeinde in Italien. Inmitten der rumänischen Gruppe befand sich auch Monsignore Anton Lucaci von Vatikan: ”Eine Riesenfreude für die rumänische Gemeinde in Italien, hier auf dem Petersplatz vom Papst Franziskus begrü‎ßt zu werden. Vorige Jahre wurde die rumänische Gemeinde in Italien bei der Weihnachtsmesse in Vatikan nicht erwähnt.”




    Mit 820.000 Mitgliedern laut jüngsten Statistiken, bildet die rumänische Gemeinde bei weitem die grö‎ßte ausländische Gemeide in Italien. Die Rumänen stellen gleichzeitig 20% der Ausländer in Italien dar.Der neue Aufschwung, der Papst Franziskus in Vatikan bewirkt wurde im ersten Jahr seines Pontifikats von der Öffentlichkeit mehrmals bestätigt. Wie es aus einer Ende voriger Woche von der französischen Tageszeitung Le Parisien” veröffentlichten Umfrage hervorgeht, erfreut sich Papst Franziskus einer gro‎ßen Beliebtheit bei 85% der Franzosen, der Popularität von 90% der Befragten die einer anderen Religion angehören und von 70% der Atheisten.




    Als Worten die Papst Franziskus am besten beschreiben, erwähnten die Befragten sympathisch” zu 86% und bescheiden” zu 83%. Ferner glaubten 82% der Befragten dass Papst Franzikus ein gro‎ßzügiger Mensch” sei, 84% beschrieben ihn als aufrichtig” und 81% als mutig“. Das Bild von Papst Franziskus steht dennoch in starkem Gegensatz zum allgemeinen Bild der katholischen Kirche, die bei lediglich 48% der Franzosen eine positive Meinung bildet.


  • Vatikanstadt: Habemus Papam!

    Vatikanstadt: Habemus Papam!

    Am 13. März 2013 ist wei‎ßer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufgestiegen — die Kardinäle haben sich auf ein Kirchenoberhaupt geeinigt. Welche Fragen stehen dem neuen Papst Franziskus I. bevor und was wird sein Pontifikat bringen?



    Nur fünf Wahlgänge haben die 115 Kardinäle des Konklaves gebraucht, um ein neues Kirchenoberhaupt zu wählen — am 13. März hat wei‎ßer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle verkündet, dass sie sich geeinigt haben. Kurz nach dem Rauchzeichen um 19.06 Uhr über der Sixtinischen Kapelle begannen die Glocken des Petersdoms zu läuten. Der 76-jährige Jorge Mario Bergoglio ist der erste Jesuit und der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri sowie der erste au‎ßereuropäische Bischof von Rom seit fast 1300 Jahren. Der Argentinier, der schon vorher als Kardinal der Armen“ galt, gab sich als erster Papst den Namen des Heiligen Franz von Assisi: Franziskus. Der Name des Heiligen Franziskus, des reichen jungen Mannes aus Assisi, der auf seinen Reichtum verzichtete und 1290 den Orden der Franziskanermönche gründete, soll als Vorbild dienen. Damit bringt der neue Papst zum Ausdruck, dass er auf die Seite der Armen, der Arbeitslosen und der Opfer der Wirtschaftskrise stellt. Der Name Franziskus könnte auch zeigen, dass der neue Papst besonders bemüht ist, die von Spannungen und Skandalen geplagte Katholische Kirche wieder ins Gleichgewicht zu bringen.



    Das Pontifikat seines Vorgängers, des Papstes Benedikt XVI., war von zahlreichen Skandalen geprägt — nicht zuletzt von Pädophilie-Skandalen in den Vereinigten Staaten und in Irland. Hinzu kamen die Kommunikationsschwierigkeiten seitens der Kirchenvertreter. Nach der offiziellen Ankündigung Habemus Papam“ von letzter Woche, erteilte das 266. Oberhaupt der Katholischen Kirche den auf dem Petersplatz gesammelten Gläubigen bei seinem ersten öffentlichen Auftritt den apostolischen Segen Urbi et Orbi“. Darüber berichtet in der Audiodatei Pater Adrian Dancă von Radio Vatikan.



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