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  • De Basm: Der Verband für Kinder- und Jugendliteratur

    De Basm: Der Verband für Kinder- und Jugendliteratur

    Dank der zahlreichen Projekte hatten Tausende von Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in Bibliotheken, Schulen, Museen, Kulturhäusern oder auf Buchmessen und -festivals ihre Lieblingsschriftsteller und deren Werke kennenzulernen. Jedes Jahr erreichen die Schriftsteller von De Basm Kinder in Dörfern und benachteiligten Gemeinden mit kreativen Workshops und Buchspenden im Rahmen der De Basm-Karavanen. Das von dem Verband organisierte LittleLit-Festival verbindet die rumänische Kinderliteratur mit der internationalen Literatur, und die von den Autoren erstellten Lehrmittel unterstützen Schüler, Lehrer und Bibliothekare.



    In diesem Jahr organisierte der Verband De Basm eine Reihe von Bildungsworkshops zur Förderung von Freundschaft, Integration, Vielfalt und Toleranz für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren aus mehreren Gemeinden in Rumänien. Die Workshops sind Teil des Projekts Spiel deinen Trumpf aus!, das mit einer umfangreichen Buchsammelaktion begann. Wir sprachen mit der Schriftstellerin Victoria Pătrașcu, einer der Gründerinnen von De Basm, über die Rolle des Vereins und die in diesem Jahr organisierten Workshops.



    De Basm, der Verband der Kinder- und Jugendbuchautoren, ist eine Organisation, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2018 zum Ziel gesetzt hat, Kinderliteraturschaffende in Rumänien zu unterstützen und vor allem Kindern, insbesondere aus benachteiligten Gebieten, den Zugang zu zeitgenössischer Kinderliteratur zu erleichtern. Es ist kein Geheimnis, dass viele der Gemeindebibliotheken über alte Bücher oder einen geringen Buchbestand verfügen und dass die Kinder dort nicht in der Lage sind, zeitgenössische Geschichten zu lesen, so dass sie sich nicht in der Literatur wiederfinden, die sie lesen. Offensichtlich haben sie auch nicht die Möglichkeit, zeitgenössische Schriftsteller zu treffen. Nicht ein einziges Mal haben diese Kinder gestaunt, dass wir als Schriftsteller lebendig sind, dass wir lebendige Schriftsteller der Gegenwart sind. Jedes Mal, wenn wir diese Kinder treffen, sind sie von den Geschichten, die wir erzählen, begeistert und entdecken, wie sie sich der Literatur nähern können.


    Unser neuestes Projekt <Spiel deinen Trumpf aus!> soll es uns ermöglichen, mit Geschichten zu spielen und daraus zu lernen. Ich habe in zwei Städten des Kreises Dâmbovița Workshops abgehalten, in Conțești und Titu. In Conțești hatten wir eine außerordentliche Veranstaltung. Es gibt dort auch eine traditionelle Roma-Gemeinschaft, und wir hatten mit vielen Roma-Kindern zu tun, die zum ersten Mal in die Bibliothek kamen und bei dieser Gelegenheit diese fabelhafte Welt der Bücher, Geschichten und Zeichnungen entdeckten; viele von ihnen schlossen auch ein Bibliotheksabo ab, worüber wir sehr froh waren. Ich muss erwähnen, dass wir bei diesem Unterfangen nicht allein waren, sondern dass wir zwei außergewöhnliche Partner hatten, nämlich EduCab, das Netzwerk der Stadtbibliotheken, und den Arthur-Verlag, die uns geholfen haben, neue Bücher an diese Orte zu bringen und den alten Buchbestand dort zu aufzufrischen.



    Spiel deinen Trumpf aus! wurde mit der Arbeit an einem von den Mitgliedern des De Basm-Verbandes erstellten Unterrichtsmaterial fortgesetzt, einem wichtigen Projekt, das Lehrern und Bibliothekaren alternative, moderne Methoden zur Erkundung von Geschichten der Kinderliteratur bieten wird. Mit Hilfe des pädagogischen Kits, das an möglichst viele Bibliothekare, Lehrer, Erzieher und Kulturpädagogen verteilt werden soll, gewährleistet das Projekt die Verbreitung europäischer Werte und fördert das kritische Denken der Kinder in möglichst vielen Gemeinden des Landes.



    Victoria Pătrașcu ist Gründungsmitglied des Verbandes De Basm und Autorin von Büchern und Theaterstücken für Kinder. Ihr Debüt gab sie 2008 beim Nemi-Verlag mit , einem erfolgreichen Buch, das später für die Bühne (der Momolino Company) und als Hörspiel (Radio Romania) dramatisiert wurde. Im Jahr 2012 veröffentlichte sie die Anthologie (Kinderbuchverlag), ein Buch, das zu den Finalisten der Good Print-Gala gehörte und ein Jahr später vom Nationalen Hörspielprogramm (Radio Rumänien) dramatisiert und gesendet wurde.



    Im Jahr 2017 erhielt Pătrașcu den Exzellenzpreis für Kinderliteratur, verliehen von Radio Itsy Bitsy. Weitere Kinderbücher folgten: und (Cartier Verlag), (Gutenberg Books), , , und viele andere. Victoria Pătrașcu berichtet von ihren Bemühungen, die Arbeit für den Verein mit der Schriftstellertätigkeit zu verbinden.



    Ich bemühe mich, neben meiner Tätigkeit beim De Basm-Verband, auch weiter zu schreiben. Die jüngste Geschichte, die ich geschrieben habe, heißt der Drache 32. Sie wurde mit Verspätung auf der diesjährigen Buchmesse in Bukarest veröffentlicht, und ich habe mich sehr gefreut, die Kinder wieder einmal persönlich zu treffen. Es ist die Geschichte einer Straßenbahn, die vom Stadtzentrum in die Vororte fährt und irgendwie zwei Welten miteinander verbindet. Es ist eine Straßenbahn, von der aus ein kleines Mädchen sowohl das reale als auch das fantastische Bukarest entdeckt, denn oft sehen Kinder, wenn sie aus dem Fenster schauen, mehr Dinge als wir Erwachsene.


    Es ist eine Geschichte, die von meiner Tochter und den Fahrten zu ihrer Schule inspiriert ist, von den Menschen, die ich jahrelang in der Straßenbahnlinie 32 getroffen habe. Von dieser Straßenbahn aus, die das Randviertel Rahova mit dem Stadtzentrum verbindet, sah ich so viele verfallene, aber immer noch schöne Häuser, Wohnblöcke, die wie Schlafzimmer oder Riesen für das kleine Mädchen in der Geschichte aussehen. Es ist eine zärtliche Geschichte, die auch von den Obdachlosen erzählt, die manchmal im Bauch des Drachen 32 leben, eine Geschichte, die viele mögliche Diskussionen mit den Lesern eröffnen kann, ein Buch, das von Mihaela Paraschivu absolut sensationell illustriert wurde.

  • Nachrichten 20.04.2018

    Nachrichten 20.04.2018

    Rumäniens Außenministerium hat die Verlegung der rumänischen Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem in Aussicht gestellt. In einer Mitteilung vom Freitag hieß es, man habe ein Analyse- und Bewertungsverfahren für den Umzug in Gang gesetzt. Laut Angaben des Außenministeriums in Bukarest will man durch diesen Prozess den angesichts jüngster Entwicklungen besten Standpunkt für Rumänien ermitteln. Auch sei ein ständiger Beratungs- und Abstimmungsprozess mit den strategischen Partnern und Verbündeten ständig am Laufen. Zuvor hatte Präsident Klaus Iohannis eine mögliche Verlegung der rumänischen Botschaft nach Jerusalem als Verstoß gegen einschlägiges Volksrecht bezeichnet. Man habe ihn nicht über die Absicht in Kenntnis gesetzt und keine Beratungsrunde mit ihm zum Thema abgehalten, so Iohannis noch. Eine solche Entscheidung dürfe nur nach Rücksprache und mit Zustimmung aller Institutionen mit Befugnissen in der Außenpolitik und nationalen Sicherheit getroffen werden. Die endgültige Entscheidung in solchen Fällen liegt laut Verfassung beim Präsidenten, so das Präsidialamt. Die Reaktion des Staatschefs erfolgte einen Tag nachdem der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Liviu Dragnea, den Umzug der rumänischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem angekündigt hatte. Die Regierung habe ein Memorandum zur Eröffnung des Verfahrens verabschiedet, so Dragnea.



    Die rumänische Regierung wird ihre strategische Partnerschaft mit der benachbarten Republik Moldau weiterhin unterstützen, erklärte die rumänische Ministerin für Auslandsgemeinschaften, Natalia-Elena Intotero, bei ihrem ersten Arbeitsbesuch in Chisinau. Die Amtsträgerin traf sich mit Vertretern der Zentralverwaltung, der Kirchengemeinden sowie Mitgliedern der lokalen Behörden. Die rumänische Ministerin diskutierte ferner mit der Ministerin für Bildung, Kultur und Forschung, Monica Babuc, über gemeinsame Projekte in der Diaspora. Die rumänische Sprache sei das gemeinsame Erbe Rumäniens und der Republik Moldau, sagte Natalia-Elena Intotero, und fügte hinzu, dass Bukarest auf die Unterstützung von Chisinau für die Förderung des Studiums der rumänischen Sprache in allen Regionen der Republik Moldau setzt. Die Ministerin nahm an den Arbeiten der dritten Konferenz Rumänisches Kulturerbe – Hundertjahrfeier 2018 teil, die vom Institut Eudoxiu Hurmuzachi für Rumänen in Chisinau organisiert wurde.



    Die Leitung der SANITAS-Gewerkschaft in Rumänien hat den Zeitplan für die Protestaktionen festgelegt, die durch die Begrenzung der Anzahl der Mitarbeiter im Gesundheitswesen generiert wurden. Demnach wollen die Gewerkschafter am 26. April eine Massenkundgebung in der Hauptstadt organisieren und am 7. Mai könnte es zu einem Warnstreik kommen, gefolgt vom Generalstreik am 11. Mai, sagte der SANITAS-Vizepräsident, Iulian Pope. Seinen Angaben zufolge bestünde die größte Unzufriedenheit in der Festlegung der Obergrenze von 30% für die Zulagen in den Bereichen Gesundheit und Sozialhilfe. Mitarbeiter des Gesundheitswesens protestierten bereits unter der Woche, unzufrieden mit dem neuen Einheitslohngesetz. Außerdem gab der Sanitas-Verband seine Absicht bekannt, die Forderungen von Biologen, Biochemikern und Chemikern aus dem Gesundheitswesen unterstützen zu wollen. Sie hatten am Freitag eine Mahnwache vor dem Arbeitsministerium wegen der niedrigen Gehälter gehalten.



    Der rumänische Justizminister, Tudorel Toader, hat am Freitag bekanntgegeben, er werde bis kommenden Mittwoch dem Sonderausschuss des Bukarester Parlaments für die Justizgesetze die Stellungnahme des Justizministeriums über das Gesetzesprojekt zur Änderung des Strafgesetzbuches, der Strafgesetzordnung und der Zivilgesetzordnung vorlegen. Am Donnerstag hatte der Sonderausschuss des Bukarester Parlaments für die Justizgesetze bekanntgegeben, dass die Vorschläge über die Änderung des Strafgesetzbuches, der Strafgesetzordnung und der Zivilgesetzordnung ab 2. Mai diskutiert werden. Beabsichtigt wird die Harmonisierung der drei rumänischen Normen mit den Entscheidungen des Bukarester Verfassungsgerichtes, des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte und der EU-Richtlinie in diesem Bereich.



    Simona Halep, Rumäniens Nummer eins und Viktorija Golubic, werden am Samstag die Play-off Begegnung zwischen Rumänien und der Schweiz im Fed Cup der Damen eröffnen, laut der Auslosung am Freitag in Cluj Napoca (Nordwesten), wo das Treffen war umstritten. Irina Begu und Timea Bacsinzky werden im zweiten Spiel am Samstag aufeinandertreffen. Am Sonntag kommt es zum Duell Halep Bacsinzky im ersten Spiel und Begu tritt im zweiten Spiel gegen Golubic an. Im Doppel erhalten Simona Halep und Irina Begu das Spiel Patty Schnyder / Jil Teichman. Das Siegerteam wird nächste Saison in der ersten Weltgruppe spielen. In der Fed-Cup-Liste steht Rumänien auf Platz 10 und die Schweiz auf Platz 6.

  • Familien und Freunde der Brandopfer von Colectiv gründen Verband

    Familien und Freunde der Brandopfer von Colectiv gründen Verband

    Die Familien und Freunde der 64 Jugendlichen, die im vergangenen Herbst ihr Leben in der Brandkatastrophe im Musikklub Colectiv verloren haben, haben den Verband Colectiv gegründet. Dieser hat als Ziel, Druck auf die Behörden auszuüben, damit derartige Tragödien nie mehr stattfinden sollen und fordert die Sanktionierung der Verantortlichen. Eugen Iancu, Gründer des Verbandes und Vater eines Brandopfers, erklärte, die Behörden haben gar nicht die Verantwortung für die Art und Weise in der gehandelt wurde, übernommen. Er sei sehr unzufrieden, dass die Ermittlungen keine Verantwortlichen des Verbrechens beschuldigt haben. Eugen Iancu dazu:



    Wir wollen, dass die Justiz ihre Pflicht tut. Sie soll in Ruhe arbeiten können. Wir sind Eltern und wissen, wer eine Woche lang dagegen war, dass unsere Kinder im Ausland gepflegt werden sollen: der Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu, der Staatssekretär Raed Arafat und die Krankenhausmanager. Es gibt Krankenhäuser, wo gar nicht aktioniert wurde, um den Körper zu entgiften. Die Ärzte haben gearbeitet, haben sie aber Leben gerettet? Vielleicht hätten sie ihre Pflicht besser gemacht, wenn sie im Fersehen gesagt hätten: ‘Nehmt sie und bringt sie anderswohin, weil wir über keine günstigen Pflegebedingungen verfügen .



    Der Verband Colectiv nimmt sich vor, mehrere Ideen zu konkretisieren, darunter die Gründung eines Musikzentrums oder Kampagnen für die Einführung in Schulen von Lektionen über das Verhallten in Notsituationen. Die für den Brand verantwortlichen Personen werden von den Strafanwälten untersucht, die bis zum 1. April eine vierte Expertise gefordert haben. Die Ermittler erklärten, die Berichte des Nationalen Forschungsinstituts für Grubensicherheit und Explosionsgeschützer, des Institutes für Kriminologie und der Bericht der Statsanwaltschaft enthalten kontradiktorische, unklare Elemente. Der rumänische Gesundheitsminister Patriciu Achimaş-Cadariu erklärte, die von ihm geleitete Institution werde eine detaillierte Analyse bekanntgeben:



    “Wir führen eine technische Analyse durch. Zur Zeit gibt es Personen, deren Antworten gefordert werden, die aber das Ministerium verlassen haben. Wir werden eine Analyse aus technischer Sicht vorstellen. Eine emotionale Stellungnahme ist nicht korrekt und objektiv.



    Seinerseits erklärte der Staatssekretär Raed Arafat, er habe dem Premierminister eine technisch dokumentierte Antwort geschickt, so dass unterschiedliche Aspkete geklärt werde können.

  • Die Nachrichten 27.02.2016

    Die Nachrichten 27.02.2016

    Das Oberste Gericht in Bukarest hat am Samstag entschieden, dass der Abgeordnete Nicolae Paun, Vertreter der Roma-Minderheit im rumänischen Parlament, für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen wird. Am Donnerstag war Paun für 24 Stunden festgenommen worden. Nicolae Paun soll zusammen mit dem sozialdemokratischen Abgeordneten Madalin Voicu europäische Fördergelder in Höhe von 6 Millionen Euro für die Inklusion der Roma unterschlagen haben. Letzte Woche hatten die Abgeordneten gegen die Festnahme und Untersuchungshaft von Madalin Voicu gestimmt. In einem anderen Korruptionsfall hat das Oberste Gericht in Bukarest am Freitag beschlossen, das die liberale Senatorin Doina Tudor nicht in U-Haft muß, aber unter Gerichtskontrolle gestellt wird. Gegen Doina Tudor laufen Ermittlungen wegen Beihilfe zur Bestechlichkeit. Die Ermittlungen laufen auch gegen Daniel Tudor, ihren unter Hausarrest gestellten Ehemann und früherer Vizepräsident der Finanzmarktaufsicht. 2013 soll die Abgeordnete Doina Tudor ihrem Mann geholfen haben, 200.000 Euro von einem Versicherungsunternehmen zu kassieren, um eine Firma nach einer Kontrolle zu begünstigen.



    Die EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung, Věra Jourová, unternimmt am Montag einen Besuch in Bukarest. Mit diesem Anlaß wird sie mit dem rumänischen Ministerpräsidenten, Dacian Ciolos, mit der Justiministerin, Raluca Prună, mit der Arbeitsministerin, Claudia-Ana Costea, und mit mehreren Parlamentsmitgliedern zusammenkommen. Themen der Gespräche sind, unter anderen, die Fortschritte Rumäniens bei der Reform des Justizsystems und der Beitrag der Justiz zu den Prioritäten der Europäischen Kommission, wie der digitale Einheitsmarkt und die EU-Sicherheitsagenda. Außerdem beteiligt sich die EU-Kommissarin Věra Jourová an einem Rundtischgespräch mit Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Roma-Inklusion, um die Erfahrung Rumäniens bei der Implementierung der nationalen Strategie zur Roma-Inklusion zu diskutieren.



    Nach dem Beginn einer Waffenruhe in Teilen Syriens hat die Feuerpause zunächst weitgehend gehalten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von Kämpfen im Nordwesten des Landes sowie östlich der Hauptstadt Damaskus. Aktivisten meldeten auch aus anderen Regionen vereinzelt Beschuss. Insgesamt aber ging die Gewalt deutlich zurück. Die russische Luftwaffe setzte vorläufig alle Angriffe aus. Damit sollten mögliche Fehltreffer zu Beginn der Waffenruhe ausgeschlossen werden, sagte ein Vertreter des russischen Generalstabs in Moskau. Ansonsten halte sich Russland an die Vereinbarung, nicht in den Waffenstillstandszonen anzugreifen. Die Feuerpause soll es Hilfsorganisationen ermöglichen, dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente zur Zivilbevölkerung zu bringen. Die Vereinten Nationen wollen zudem, am 7. März die auf Eis liegenden Friedensgespräche wieder aufnehmen.



    Der delegierte Minister für die Beziehungen mit den im Ausland lebenden Rumänen, Dan Stoenescu, hat am Freitag in München an der Konferenz Repatriot – Repatriierungsprojekt durch Unternehmerschaft teilgenommen. Ziel der Konferenz war die Informierung der in Ausland lebenden Rumänen über die Bedeutung der Entwicklung von Unternehmerkompetenzen und die Präsentierung der Geschäftsmoglichkeiten in Rumänien. Ebenfalls am Freitag traf Dan Stoenescu in München mit der Vorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Herta Daniel und dem Vorsitzenden des Verbandes der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber zusammen. Mit diesem Anlaß betonte Stoenescu, dass die deutsche Volksminderheit in Rumänien und die rumänischen Gemeinden in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Verstärkung der Beziehungen zwischen den zwei Staaten leisten.

  • Preisverleihung: Rumänischer Theaterverband ehrt die besten Leistungen 2014

    Preisverleihung: Rumänischer Theaterverband ehrt die besten Leistungen 2014

    Der kürzlich renovierte Gro‎ße Saal des Bukarester Nationaltheaters war am Montagabend Schauplatz eines Gro‎ßereignisses: die 23. Preis-Gala des Theaterverbandes UNITER, der jedes Jahr die besten Leistungen auf den Bühnen Rumäniens ehrt. Gleichzeitig feierte der Verband sein 25-jähriges Bestehen. Und die erste Auszeichnung an dem Abend ging eben an den Theaterverband: Per Präsidialdekret verlieh Staatschef Klaus Iohannis der UNITER den Kultur-Verdienst-Orden” im Offiziers-Grad für darstellende Künste”. Die Ehrung ist laut Begründung das Zeichen hoher Wertschätzung für den Beitrag zur Anregung der Kreativität auf den rumänischen Bühnen, sowie für das Engagement im kulturellen Bereich, die Förderung einer hochwertigen künstlerischen Bildung junger Generationen, wobei die Exzellenz des rumänischen Theaters auf nationaler und internationaler Ebene den Beweis dafür liefert.“



    Anschlie‎ßend gab der Theaterverband die Gewinner der diesjährigen Preisverleihung bekannt. Die beste Aufführung des vergangenen Jahres war die Theather-Doku Zum Verkauf/For Sale“ von Gianina Cărbunariu. Die Inszenierung am Bukarester Odeon-Theater handelt von dem massenhaften Aufkauf von landwirtschaftlichen Grundstücken durch Konzerne. Die Aufführung entstand im Rahmen des internationalen Projektes Hunger for trade“, ein internationales Theaternetzwerk, das die Probleme und Perspektiven des globalen Lebensmittelmarkts untersucht. Sehr überrascht über den Preis sei sie nicht, sagte die Spielleiterin des Odeon-Theaters, die Schauspielerin Dorina Lazăr.



    Es freut mich unglaublich. Ich will ihnen ganz ehrlich sagen, dass ich es erwartet hatte, dass Geanina Cărbunariu den Preis gewinnt. Ich sagte mir, es sei an der Zeit, dass auch die jungen Theatermacher ihn gewinnen, die ganz energisch und sehr mutig sind. Es ist eine ganz andere Form von Theater.



    Den Preis für den besten Regisseur erhielt Victor Ioan Frunză für das Stück Möbel und Schmerz”. Für dieselbe Aufführung wurde Adriana Grand als beste Bühnenbildnerin geehrt. Vlad Ivanov bekam die Auszeichnung für den besten Darsteller, für seine Rolle in Der gute Mensch von Sezuan” am Bulandra-Theater in Bukarest. Zur besten Darstellerin wurde Anca Hanu gewählt, für ihre Leistung in Amalia atmet tief ein”, einer Aufführung des Nationaltheaters in Klausenburg.



    Auch die Rumänische Rundfunk-Gesellschaft nahm einen Preis entgegen, die Auszeichnung für das beste Hörspiel, bzw. Heinrich V.” von William Shakespeare. Die künstlerische Regie führte Attila Vizauer, verantwortlich für das Hörspiel-Drehbuch war Dominica Ţundrea. Der Schuldige“, eine TV-Bearbeitung des Stückes von Ion Băieşu, erhielt den Fernseh-Theaterpreis. Regisseur und Drehbuchautor war Ion Gostin. Die UNITER-Preise für das gesamte Lebenswerk gingen an die Schauspieler Vladimir Juraşcu und Mihaela Arsenescu Werner, den Regisseur Alexandru Hausvater, die Bühnenbildnerin Clara Labancz und den Kritiker Mira Iosif. Narrenzeit” von Stela Giurgeanu ist laut Theaterverband das beste rumänische Theaterstück des Jahres 2014. Der britische Regisseur Peter Brook nahm den Exzellenzpreis für den Beitrag und die Bedeutung seiner Aufführungen für das rumänische Theater.

  • Nachrichten 27.11.2014

    Nachrichten 27.11.2014

    BUKAREST: Der Vorstand der regierenden Sozial-Demokratischen Partei (PSD) hat am Donnerstag abend beschlossen, im Frühjahr den PSD-Nationalrat und den PSD-Kongress einzuberufen. Nach dem Scheitern der Sozial-Demokratischen Partei bei der Präsidentschafswahl im November, bei der Victor Ponta vor seinem Gegner, dem Liberalen Klaus Iohannis, verloren hat, ist die PSD-Führung der Ansicht, dass die Sozial-Demokratische Partei weiterhin regieren und ein neues politisches Projekt für Rumänien erarbeiten müsse, in der Perspektive der Parlamentswahl von 2016. Au‎ßerdem hat die Parteiführung dafür abgestimmt, drei prominente PSD-Mitglieder aus der Partei auszuschlie‎ßen: Mircea Geoana, Marian Vanghelie und Dan Sova. Die drei sollen gegen den Grundsatz der Parteieinheit versto‎ßen haben.



    BUKAREST: Der Demokratische Verband der Ungarn in Rumänien (UDMR) soll die Regierungskoalition verlassen. Die wurde am Donnerstag in Cluj/Klausenburg vom Ständigen Rat des Ungarnverbands beschlossen. Der Ungarnverband hat zwei Ministerämter im Regierungskabinett des Ministerpräsidenten Victor Ponta. Eine endgültige Entscheidung wird am 13. Dezember vom Vorstand des Ungarnverbandes getroffen. Die Entscheidung des Ständigen Rates basiert auf der Tatsache, dass im zweiten Wahlgang der Präsidentschftswahl am 16. November 80% der Rumänienungarn für den Wahlgewinner, den Liberalen Klaus Iohannis, von der Opposition, abgestimmt haben, präzisierte der Vorsitzende des Ungarnverbandes, Kelemen Hunor.



    CHISINAU: Das Oberlandesgericht in Chisinau hat am Donnerstag entschieden, dass die Partei “Heimat” vom Wahlkampf ausgeschlossen wird. Grund dafür ist eine Anzeige des Polizeiinspektorats Chisinau, laut der die Partei Heimat“ für ihren Wahlkampf Geld aus ausländischen Quelllen benutzt hätte, was gegen das Gesetz verstö‎ßt. Die Parteivertreter haben diese Anschuldigungen widerlegt und als falsch bezeichnet. Laut der jüngsten Meinungsumfragen sollte die Partei Heimat“ bei der Parlamentswahl am Sonntag etwa 8,7% der Stimmen erhalten. Von dem Ergebnis der Legislativwahlen in der Republik Moldau am 30. November hängt die Richtung ab, die die ehemalige Sowjetrepublik einschlagen wird. Laut der jungsten Umfrage belegen die Kommunisten den ersten Platz auf der Beliebtheitsskala der Wähler, mit 19,6% der Stimmen, gefolgt von den Liberal-Demokraten, mit 17,2% der Stimmen und den Demokraten, mit 14,2%, der Partei Patria (Heimat), mit 8,7% und der Liberalen Partei, mit 8,5%. Mehr zu diesem Thema, nach den Nachrichten.



    BUKAREST: In Rumänien wird der Erdgaspreis ab 1. Januar unverändert bleiben. Dies gab der delegierte Energieminister Răzvan Nicolescu bekannt. Die rumänische Regierung hat neulich das schriftliche Einverständnis der Europäischen Kommission erlangt, das Verfahren zur Liberalisierung des Erdgaspreises nicht 2018, wie derzeit geplant, sonderen 2021 abzuschlie‎ßen. Minister Răzvan Nicolescu sagte au‎ßerdem, der Erdgasmarkt sei zur Zeit zu 50% liberalisiert.

  • Die Verleihung der UNITER-Preise 2013

    Die Verleihung der UNITER-Preise 2013

    Zwischen 1911 und 1913 wurde in Targu Mures/Neumarkt der Kulturpalast gebaut, ein für die damalige Zeit beeindruckendes Gebäude, das zum Symbol der siebenbürgischen Stadt wurde. Der im ungarischen Jugendstil erbaute Kulturpalast – heute auch Sitz der Philharmonie – hat schöne Majolika-Ziegel. Die Fassade sowie das Innere sind mit bunten Mosaiken verziert, und im Palast befindet sich ein prachtvoller Spiegelsaal. 2013 wurde das 100-Jahre-Jubiläum des Kulturpalastes in Targu Mures mit besonderen Kulturveranstaltungen gefeiert.



    Dieses Jahr, am Montag, den 28. April, fand im Gro‎ßen Saal des Kulturpalastes das wichtigste Ereignis der Theaterwelt in Rumänien — die Gala des rumänischen Theaterverbandes UNITER, bei der die besten Theateraufführungen, Regisseure und Darsteller des Jahres 2013 mit Preisen ausgezeichnet wurden. Die 22. Auflage der UNITER-Preisverleihung in Targu Mures/Neumarkt ist nach denen in Sibiu/Hermannstadt (in der Landesmitte) und Iasi (im Osten Rumäniens), die 3. UNITER-Gala, die au‎ßerhalb Bukarests stattfindet.



    Die beste Theateraufführung des Jahres 2013 wurde “Victor oder Kinder an der Macht”, eine Inszenierung des Regisseurs Silviu Purcărete beim Ungarischen Staatstheater in Cluj/Klausenburg. Der beste Darsteller 2013 spielte ebenfalls in einer Inszenierung von Silviu Purcarete, diesmal beim Nationaltheater in Cluj: Cornel Răileanu wurde für seine Leistung in dem Stück Welch gigantischer Schwindel” von Eugene Ionesco mit dem UNITER-Preis für den besten Hauptdarsteller gekrönt. Beste Hauptdarstellerin 2013 wurde die jüngste Kandidatin, Alexandra Fasolă, für ihre ausgezeichnete Leistung in der Titelrolle des Stückes ”Yentl” beim Jüdischen Staatstheater in Bukarest. Zwei Produktionen von Radio Rumänien nach Michail Bulgakows Novellen — “Das Handtuch mit dem Hahn” und Die stählerne Kehle”, wurden mit dem UNITER-Preis für Hörspiel ausgezeichnet.



    László Bocsárdi erhielt den Regiepreis für die Aufführung mit Hamlet” beim Theater “Tamási Áron” in Sfântu-Gheorghe/Sankt Georgen, und der UNITER-Exzellenzpreis ging an den beliebten Schauspieler Victor Rebengiuc, der minutenlang von den mehr als 500 Kulturprominenten, die am Galaabend des rumänischen Theaters teilgenommen haben, mit brausendem Applaus belohnt wurde.



    Wie der UNITER-Vorsitzende und ständige Gastgeber der Galaveranstaltungen, der Schauspieler Ion Caramitru, neulich in einem Interview sagte, war zur Zeit des Kommunismus der rumänische Theater ein privilegierter Raum, vielleicht der einzige Ort, wo die Rumänen die Freiheit des Geistes erleben konnten. Nach der Wende 1989 gab es weniger Zuschauer in den Theatersälen, und man mu‎ßte das Theater zum neuen Leben erwecken. Gro‎ße Theaterpersönlichkeiten, die sich im Ausland niedergelassen hatten, wie die Regisseure Andrei Şerban, Liviu Ciulei oder Lucian Pintilie, inszenierten wieder in Rumänien, die Aufführungen wurden immer interessanter, sie entsprechen inzwischen allen Geschmäckern, und jetzt sind die rumänischen Theater wieder ständig ausgebucht.