Tag: Verbraucher

  • Vereinigung der kurzen Lebensmittelkette auf der Grünen Woche in Berlin

    Vereinigung der kurzen Lebensmittelkette auf der Grünen Woche in Berlin

    Marius Tudosiei, Gründer des Verbands der kurzen Lebensmittelkette, erzählte uns davon.

    Wir gingen zum Stand des Landwirtschaftsministers. Dort war der Stand schon fertig. Wir kamen leider erst sehr spät dazu. Es war unwahrscheinlich, dass wir noch etwas Besseres organisieren konnten, aber wir entdeckten eine überraschende Offenheit im Team des Ministeriums. Sie wissen ja, dass es schwierig ist, mit Leuten aus dem Ministerium zu arbeiten, aber siehe da, sie waren sehr offen. Wir haben uns praktisch selbst eingeladen, denn wir waren nur ein paar Tage vor Beginn der Messe da, und einige Mitglieder des Verbandes waren da. Ich werde Ihnen nicht die Namen der Marken nennen, aber wir haben die besten kaltgepressten Öle, einige Fischprodukte und Fischkonserven geschickt, die sehr, sehr gut aufgenommen wurden. Es sind wirklich einige gute Dinge passiert, und ich denke, wir sollten zusammenrücken und uns für Berlin 2026 vorbereiten.“

    Die Grüne Woche in Berlin ist eine Veranstaltung, die sich mit Agrar- und Ernährungsprodukten befasst und jedes Jahr über 60 Länder und Hunderttausende von Besuchern zusammenbringt. Marius Tudosiei erläuterte das Konzept der kurzen Lebensmittelkette:

    Vor Jahren wurde die kurze Lebensmittelkette als direkte Beziehung zwischen dem Erzeuger und dem Verbraucher ohne Zwischenhändler betrachtet, die durch die kürzestmögliche Entfernung zwischen beiden gekennzeichnet ist. Leider können wir im Jahr 2025 nicht mehr auf all diese Details hoffen. In unserer Vision gibt es jedoch einige Parameter, die, sobald sie geändert werden, sehr gut definiert sein sollten, nämlich dass es weiterhin eine Beziehung zwischen dem Erzeuger und dem Verbraucher geben sollte, ob es sich nun um eine Einzelperson handelt, also für den Haushaltsverbrauch, oder ob wir über die HORECA-Industrie, Köche, Restaurants, Eigentümer sprechen. Mir wurde klar, dass die Rolle des Mittlers nicht ignoriert werden kann. Er ist irgendwie notwendig. Aber wir sind der Meinung, dass dieses Glied in der Lieferkette eine möglichst unauffällige Rolle spielen sollte und auf keinen Fall den größten Teil des vorgeschlagenen Geschäfts monopolisieren sollte. Was ich damit meine, ist, dass die Intervention eines Zwischenhändlers, welcher Art auch immer, aus finanzieller Sicht so diskret wie möglich sein sollte, denn leider haben in den derzeitigen Ketten, den großen Ketten, gerade die Zwischenhändler den größten Anteil am Wert des Endprodukts, an dem, was der Verbraucher bezahlt, und deshalb versuchen wir, die beiden tektonischen Platten, d.h. Erzeuger und Verbraucher, einander näher zu bringen, und die haben eine etwas andere Sprache. Daher verstehen die Produzenten oft nicht genau, was die Bedürfnisse sind“.

    Unser Gesprächspartner führte Beispiele an, um zu verdeutlichen, dass die Bedürfnisse der Verbraucher gelegentlich nicht verstanden werden, so dass es an einer Diversifizierung des Angebots mangelt, oder an falschen Verpackungsvarianten: zu klein für HORECA oder zu groß für die Verbraucher zu Hause.

    Wir haben Marius Tudosiei gefragt, was der Durchschnittsbürger tun sollte

    Ich denke, der erste Schritt wäre ein sehr wichtiger: genau darüber nachzudenken, was er auf den Tisch bringt und was er isst, über die Herkunft der Zutaten nachzudenken, die er für den Haushalt kauft. In der Zwischenzeit haben wir auch ein pädagogisches Projekt gestartet, das sich an Schulen und Kindergärten richtet, und ich muss zugeben, dass es am schwierigsten ist, mit den jüngeren Altersgruppen zu arbeiten, weil die Zeitspanne, in der man ihre Aufmerksamkeit erregen kann, sehr kurz ist, aber es ist etwas Fabelhaftes passiert: als ich den Kindern einen Sellerie in die Hand drückte, haben sie diesen weitergegeben, sie haben daran gerochen, ihn angetastet. Beim ersten Testgang haben sie also einen dieser perfekten Sellerien aus den großen Geschäften gefühl. Er war offensichtlich importiert, sie fanden nichts Interessantes daran, außer der Tatsache, dass er rollte, er war perfekt rund. Dann brachte ich einen dieser Gartensellerien mit, der nur aus Blättern bestand, und in dem Moment, in dem ich die Blätter umdrehte und der Geruch den Raum erfüllte, waren plötzlich alle Kinder ganz Ohr. Sie interessierten sich dafür, was dort vor sich ging, weil der Reiz so stark war. Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen dem, was wir importiert kaufen können, und dem, was wir auf dem lokalen Markt kaufen können, weshalb der heimische Verbraucher sehr genau überlegen sollte, was er kauft. Lokale Produkte, möglicherweise aus biologischem Anbau, sind nicht immer teurer als importierte Produkte. Wir müssen über die Verpackungsoptionen und den CO2-Fußabdruck nachdenken. Ich denke, wir sollten ein bisschen bewusster werden, was wir essen. Gleichzeitig sollten wir darüber nachdenken, dass die Natur die Dinge so organisiert hat, dass die Saisonalität wichtig ist und auch in unseren Speiseplänen eine Rolle spielt, und dass wir nicht 365 Tage im Jahr eine bestimmte Zutat haben sollten“.

    Marius Tudosiei ermutigte uns, auf saisonale Produkte zu achten und wünschte uns „gute Gedanken zum Essen“!

     

  • Regierungskoalition einigt sich auf Strompreisdeckelung

    Regierungskoalition einigt sich auf Strompreisdeckelung





    Die Regierungskoalition in Bukarest hat sich am Mittwoch auf eine Lösung zur Abfederung der hohen Energiepreise geeinigt, die von den privaten und gewerblichen Verbrauchern gleicherma‎ßen erwartet wurde. Nach wochenlangen Diskussionen erzielten die Spitzenpolitiker der Liberalen (PNL), der Sozialdemokraten (PSD) und des Ungarnverbandes (UDMR) eine Einigung. Die neuen Bestimmungen gelten ab dem nächsten Jahr und betreffen Konsumenten mit einem Verbrauch von mehr als 255 kWh im Monat, die derzeit exorbitante Rechnungen bezahlen müssen, da die Tarife in den letzten Monaten auf ein noch nie dagewesenes Niveau gestiegen sind.


    In Rumänien wurden die Strom- und Gaspreise ab dem 1. November 2021 gedeckelt, nachdem der Strom- und Gasmarkt am 1. Juli letzten Jahres komplett liberalisiert worden war, während gleichzeitig auf internationaler Ebene erhebliche Preiserhöhungen stattfanden. Die bisherigen Lösungsansätze haben Konsumenten mit einem Stromverbrauch bis zu 300 bzw. jetzt nur noch 255 kWh geschützt, während die anderen die freien Preise bezahlen mussten. Ungünstig wirkte sich auch die Tatsache aus, dass der durchschnittliche Stromverbrauch der Haushalte im vergangenen Jahr pandemiebedingt höher war als sonst.


    Die Vereinbarung sieht nun vor, dass die derzeitigen Strompreis-Deckelungen auf umgerechnet knapp 14 Eurocents für einen monatlichen Verbrauch von bis zu 100 kWh und auf rund 16 Eurocents für bis zu 255 kWh beibehalten werden. Ab dem 1. Januar 2023 werden jedoch Haushalte, die diese Obergrenze überschreiten, und gro‎ße Unternehmen einen Festpreis von etwa 26 Eurocents pro kWh bezahlen müssen. Kleine und mittlere Unternehmen, die Lebensmittel- und Pharmaindustrie sowie Gotteshäuser zahlen ebenfalls etwa 20 Eurocents pro kWh. Der Erdgaspreis bleibt unverändert: Haushaltskunden zahlen ca. 6 Eurocents pro Kilowattstunde, die restlichen Endverbraucher ca. 7 Eurocents.



    Von den Oppositionsbänken aus fordert die nationalistische Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR) die Regierungskoalition auf, dringend Ma‎ßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor steigenden Energiepreisen zu ergreifen. Der PSD-Vorsitzende Marcel Ciolacu sagte, dass die Regierung eine Dringlichkeitsverordnung zur Regulierung der Energiepreise verabschieden werde, dass aber gleichzeitig Änderungen an der aktuellen Verordnung vorgenommen würden, über die in der Abgeordnetenkammer derzeit noch diskutiert wird.



    Laut einer Ende September veröffentlichten Studie verzeichneten die Stromrechnungen in Rumänien den höchsten Anstieg in der Europäischen Union — um 124 % gegenüber dem Referenzjahr 2015. Im Vergleich dazu lag der europäische Durchschnitt der Strompreiserhöhung bei 110 %. Darüber hinaus sind die Rumänen mit einer Inflation von rund 16 % konfrontiert, die ebenfalls höher ist als im europäischen Durchschnitt, was letztendlich bedeutet, dass hierzulande alle Menschen für die laufenden Ausgaben mehr Geld aus der Tasche ziehen müssen.

  • Nachrichten 15.09.2021

    Nachrichten 15.09.2021

    Coronavirus in Rumänien – Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Rumänien hat sich von Montag bis Dienstag fast verdoppelt: Es wurden fast 4 000 neue Fälle gemeldet, die höchste Zahl der letzten fünf Monate. Die Behörden meldeten außerdem 96 Todesfälle durch Covid-19 von Montag bis Dienstag, während sich gestern 675 Patienten auf der Intensivstation befanden. Im ganzen Land kommt es erneut zu Ausbrüchen des Coronavirus, und es werden zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen, wenn die Infektionsrate 2 Fälle pro tausend Einwohner in 14 Tagen übersteigt. Trotz wiederholter Aufforderungen der Behörden geht die Impfung jedoch nur langsam voran. Etwa 10 500 Menschen wurden in 24 Städten des Landes geimpft. Darüber hinaus ist die Delta-Variante, die in Rumänien zu dominieren beginnt, übertragbarer als frühere Varianten des Virus. Infolgedessen erwarten die Behörden, dass die Zahl der Covid-Patienten zunehmen wird. 5,2 Millionen Rumänen sind vollständig geimpft, also nur ein Drittel der anspruchsberechtigten Bevölkerung.



    Energie – Der rumänische Staat werde die Stromrechnungen für rund 13 Millionen Menschen mit einem monatlichen Verbrauch zwischen 30 kWh und 200 kWh ausgleichen – kündigte am Mittwoch Energieminister Virgil Popescu an. Er betonte, dass diese Maßnahme nicht denjenigen zugute kommt, die unter das Gesetz über schutzbedürftige Verbraucher fallen, dh etwa eine halbe Million Haushalte, die von der Regierung finanzielle Unterstützung zur Deckung eines Teils ihrer Rechnungen erhalten. Popescu erklärte auch, dass er keine Preisobergrenze befürworte, nachdem zuvor Premierminister Florin Cîţu gesagt hatte, dass diese Lösung ebenfalls in Betracht gezogen wird. Preisdeckelung bedeutet, Investoren davon abzuhalten, nach Rumänien zu kommen, um Energie zu produzieren und Gas zu gewinnen, sagte er. Er behauptete, der Energiemarkt sei für den Winter bereit. Rumänien werde nicht ohne Erdgas bleiben, wie es kürzlich im öffentlichen Raum bekanntgemacht wurde.



    Antrag – Es gibt keinen verfassungsrechtlichen Konflikt zwischen der Regierung und der Legislative in der Frage des Misstrauensantrags gegen das Kabinett des liberalen Florin Cîtu, der von der Allianz zwischen der Partei Union Rettet Rumänien und Plus (USR-PLUS) und der Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR, die nationalistische Opposition) eingereicht wurde, so die Präsidentin des Senats, Anca Dragu, in einer an das Verfassungsgericht gerichteten Stellungnahme. Laut Anca Dragu, die selbst Mitglied der USR ist, handelt es sich lediglich um einen politischen Konflikt, den die Regierung in einen verfassungsrechtlichen Konflikt umwandeln will. Mit den Stimmen der gewählten Vertreter der Nationalliberalen Partei (PNL) und der Magyar-Demokratischen Union Rumäniens (UDMR) (zwei Mitglieder der Regierungskoalition), aber auch der sozialdemokratischen Opposition, übermittelte die Parlamentsleitung am Dienstag den Verfassungsrichtern eine Stellungnahme, die den Standpunkt der Regierung bestätigte. Zum ersten Mal haben der Senat und die Abgeordnetenkammer dem Verfassungsgericht eine für die Legislative ungünstige Stellungnahme übermittelt, so die Mitglieder der USR – PLUS. In der beim rumänischen Verfassungsgericht eingereichten Klage spricht Ministerpräsident Florin Cîtu von einem verfassungswidrigen, illoyalen und missbräuchlichen Verhalten gegenüber der Exekutive, da der Misstrauensantrag unter Missachtung der Normen des Grundgesetzes eingeleitet, eingereicht und verkündet worden sei. Über den Antrag wird das Parlament erst abstimmen, wenn die Stellungnahme des Verfassungsgerichts vorliegt.



    Internet – Rumänien verlor drei Plätze in einer globalen Rangliste der Länder mit dem schnellsten Festnetz-Internet, basierend auf über einer Milliarde Geschwindigkeitstests. Rumänien erreichte den 29. Platz in der globalen Hierarchie, von Platz 26 im letzten Jahr. Auf der anderen Seite kletterte Rumänien in der regionalen Rangliste je nach Geschwindigkeit der Festnetz-Internetdienste auf den zweiten Platz und wird nur vom benachbarten Ungarn übertroffen.



    Umfrage – Etwa zwei Drittel der rumänischen Unternehmer (62 %) spüren das von der Regierung angekündigte Wirtschaftswachstum nicht, so eine Umfrage, die von einem der wichtigsten Softwarehersteller in Rumänien durchgeführt wurde. Der Umfrage zufolge haben nur 9,5 % der Unternehmen einen Umsatzanstieg zu verzeichnen, und 26 % geben an, dass es im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung gab. Die meisten rumänischen Unternehmer sind der Meinung, dass die Instabilität und die mangelnde Vorhersehbarkeit im rumänischen Unternehmensumfeld unter den derzeitigen politischen Bedingungen fortbestehen werden.



    EU – Das nächste Jahr wird eine neue Bewährungsprobe für die EU. Neue Herausforderungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie werden die Gräben noch tiefer machen, sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der EU, die sie am Mittwoch im Plenum des Europäischen Parlaments in Straßburg hielt. Die Debatte zur Lage der EU findet jedes Jahr im September statt und ist ein wichtiger Moment, um Bilanz über das vergangene Jahr zu ziehen und über die anstehenden Aufgaben zu sprechen. Seit 2015 markiert diese Rede den Beginn des Europäischen Politischen Jahres.

  • Nachrichten 30.08.2021

    Nachrichten 30.08.2021


    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien etwa 700 Neuinfektionen mit Sars – Cov -2 und 11 Todesfälle durch diese Krankheit gemeldet. 280 Menschen sind auf der Intensivstation. Der Koordinator der nationalen Impfkampagne Valeriu Gheorghiţă warnte, dass Mitte September in Rumänien voraussichtlich mehr als 2.000 tägliche Fälle von Covid-19 registriert werden, anstatt der ursprünglich geschätzten 1.500 – 1.600. Die Situation werde sich dadurch verschlechtern, dass die Delta-Variante auch in Rumänien dominant werde, erklärte der Arzt. Dagegen bleibt das Interesse an Impfungen gering. In Rumänien wurden über 5,1 Millionen Menschen mit beiden Dosen geimpft.



    Das rumänische Parlament beginnt diese Woche die Herbstsitzung. Der neue Vorsitzender der Legislative der benachbarten Republik Moldau Igor Grosu wird zur ersten gemeinsamen Plenarsitzung eingeladen. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung steht der Gesetzentwurf über schutzbedürftige Verbraucher. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, der Vorsitzende der PNL Ludovic Orban sagte kürzlich, dass das Dokument die Möglichkeit vorsehe, Familien mit geringem Einkommen bei der Zahlung eines Teils der Strom- oder Gasrechnung zu unterstützen. Der Senat hat das Dokument als erste im Mai dieses Jahres notifizierte Kammer angenommen. Gemäß der Gesetzesinitiative sind schutzbedürftige Verbraucher definiert als Alleinstehende, deren durchschnittliches Monatseinkommen 1.445 Lei nicht übersteigt, oder Familien, deren durchschnittliches Monatseinkommen höchstens 810 Lei pro Person beträgt. Die PSD fordert von der Opposition die Debatte und die dringende Verabschiedung des Dokuments. Die sozialdemokratischen Führer haben gezeigt, dass das Gesetz ab diesem Jahr angewendet werden muss und nicht ab Januar nächsten Jahres, wie die Regierung vorschlägt. Die Senatoren warten darauf, dass die Führer der Regierungskoalition PNL – USR PLUS – UDMR entscheiden, in welcher Form die Sonderabteilung für die Ermittlung von Verbrechen in der Justiz abgeschafft wird. Alle sind sich einig, dass diese abgeschafft werden sollte, aber auf der Ebene der Regierungskoalition wurde trotz zahlreicher Treffen bisher keine Lösung gefunden. Andererseits kündigt die PSD an, gleich zu Beginn der Herbsttagung einen Misstrauensantrag gegen die Regierung von Florin Cîţu einreichen zu wollen.



    Der dritte Tag des George Enescu“-Festivals bringt dem Publikum auf die Bühne des Rumänischen Athenäums das Baltic Sea Philharmonic, ein Orchester mit Künstlern aus 10 nordischen Ländern, darunter Schweden, Estland, Dänemark, aber auch Russland. Die Panista Maria Joao Pires singt heute zusammen mit der Baltic Sea Philharmonic Mozart, und der Dirigent Kristjan Järvi dirigiert Enescus Zweite Symphonie in A-Dur Opus 17, sowie eine Eigenkomposition betitelt Aurora. Ebenfalls am Montag im Bukarester Palastsaal wird das London Symphony Orchestra wieder auftreten. Gestern Abend präsentierte das Orchester beim ersten rumänischen Probespiel Ondřej Adámeks Lied Where are you für Stimme und Orchester, ein Werk, das speziell für die Mezzosopranistin Magdalena Kozena und den großen Dirigenten Sir Simon Rattle komponiert wurde. Die Ausgabe 2021, ein Jubiläum des Internationalen Festivals George Enescu, wird von 32 Orchestern aus 14 Ländern besucht.



    Der rumänische Innenminister Lucian Bode sagte am Montag, Rumänien könne Migranten aus Afghanistan aufzunehmen, jedoch unter der Bedingung, dass die Kontrollen von den rumänischen staatlichen Sicherheitsstrukturen durchgeführt werden. Bukarest kann Journalisten, Richter, Studenten, die von Stipendien in Rumänien profitieren, und allgemein Menschen in akuter Gefahr in Afghanistan empfangen. Hinsichtlich des Grenzstopps der Migrantenströme liege Rumänien auf der Transitroute des Westbalkans, erinnerte der Innenminister. Er fügte hinzu, dass seit dem 1. Januar bis jetzt ungefähr 47.000 Migranten versucht haben, nach Rumänien einzureisen, von denen 10.000 innerhalb der Landesgrenzen, bei der Einreise oder beim Versuch, Rumänien zu verlassen, gefamgen und 37.000 an die Grenze zurückgebracht wurden.



    Rumäniens Wohnbevölkerung betrug am 1. Januar 2021 weniger als 19,2 Millionen Menschen, das sind über 142.000 weniger als im gleichen Zeitraum 2020, so die am Montag vom Nationalen Statistikamt veröffentlichten Daten. Die Hauptursache ist der negative natürliche Anstieg, die Zahl der Verstorbenen übersteigt die Zahl der Geburten um mehr als 120.000 Menschen, so das Nationale Statistikamt. Die städtische Bevölkerung sowie die weibliche Bevölkerung stellen mit 53,6 bzw. 51% der Gesamtbevölkerung die Mehrheit dar. Mit einem Verhältnis von 124 älteren Menschen pro 100 junge Menschen unter 15 Jahren nimmt das Phänomen der demografischen Alterung weiter zu.

  • Verdacht auf Doppelstandard bei Lebensmitteln innerhalb der EU

    Verdacht auf Doppelstandard bei Lebensmitteln innerhalb der EU

    Diverse Produkte, einschlie‎ßlich Lebensmittel, die in einem westeuropäischen Land gekauft werden, sind von höherer Qualität als Erzeugnisse derselben Marke, die in Rumänien auf den Markt kommen. Das haben die Rumänen festgestellt, die auf ihren Reisen in westeuropäischen Ländern eingekauft haben, und seit langem klagen viele Verbraucher über einen Doppelstandard bei der Qualität von Lebensmitteln aus dem Westen Europas. Ende der vorigen Woche gab es dazu mehrere Kommentare in der rumänischen Presse, und die Bukarester Behörden haben bekanntgegeben, sie werden die Lage nachprüfen, um so mehr, dass auch andere osteuropäische Länder über einen Doppelstandard klagen. Diese Woche wollen Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei bei einem Treffen in Warschau die EU auffordern, gegen Lebensmittelkonzerne vorzugehen, die Zutaten schlechterer Qualität in Exportprodukten für ärmere Märkte verwenden. Es ist sehr gut, dass man diese Situation unter die Lupe nehmen will, meint Sorin Minea, der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes der Lebensmittelindustrie Romalimenta”. Er erinnert aber auch daran, dass in Rumänien sehr oft das Syntagma der niedrigste Preis” verwendet wird, was leider nicht für beste Qualität spricht. Momentan kann man keine gemeinsame Standards auf europäische Ebene sichern, so Sorin Minea:



    “Schwer zu sagen, ob spezielle Erzeugnisse für die osteuropäischen Länder hergestellt werden. Die Hersteller orientieren sich an der Nachfrage und bringen auf den Markt, was sie am besten verkaufen können. Wenn eine Supermarkt-Kette ein gewisses Erzeugnis bei gewissen Parametern und für einen gewissen Preis bestellt, dann liefert der Hersteller, was von ihm verlangt wird. Man geht davon, dass osteuropäische Länder ärmer sind, und deshalb werden nach Osteuropa billigere Erzeugnisse geliefert. Und unter billig“ versteht man sofort schlechte Qualität“. Andere sagten, dass gewisse Lebensmittel im Westen sü‎ßer seien als im Osten, oder dass auf dem Etikett ein anderer Zuckergehalt stehen würde. Solange der Hersteller die Zutaten auf das Etikett eingetragen hat, verstehe ich nicht, was man ihm noch vorwerfen kann.“



    Und doch! Nicht alle internationalen Produkte, die in Rumänien angeboten werden, sind preisgünstiger als dieselben Produkte in den Westländern. Die Preise in der rumänischen Währung Lei sind genau umgerechnet und entsprechen bis auf dem letzten Cent den Preisen in Euro oder in US-Dollar. Bis zur Beendigung der Nachprüfungen, die von den rumänischen Behörden durchgeführt werden, hat der Vorsitzende des rumänischen Verbraucherschutzverbandes, Sorin Mierlea, einen Rat für die Rumänen, die qualitativ hochwertige Produkte bekommen wollen:



    “Der rumänische Verbraucher mu‎ß Stellung nehmen und alle Unregelmä‎ßigkeiten melden. So werden wir eine Kasuistik zusammenstellen und Druck auf die rumänischen Behörden ausüben, bis sie ihre Pflicht erfüllen und eine Studie erstellen, damit wir in einem gemeinsamen Kontext mit den anderen EU-Ländern in Betracht gezogen werden.“

  • Nachrichten 19.01.2017

    Nachrichten 19.01.2017

    BUKAREST: Das rumänische Außenministerium hat am Donnerstag die Wahl des italienischen Konservativen Antonio Tajani zum neuen Präsidenten des EU-Parlaments begrüßt. Außenminister Teodor Melescanu sagte, die lange Erfahrung und das Engagement Tajanis für die Unterstützung der gemeinsamen europäischen Interessen seien ein bedeutender Vorteil für die Zukunft und betonte die Bereitschaft Rumäniens, mit dem neuen EU-Parlamentspräsident, einen guten Dialog zu führen. Der 63-jährige ehemalige Industriekommissar Antonio Tajani, von der konservativen Forza Italia, Kandidat der Europäischen Volkspartei, wurde am 17. Januar 2017 zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt. Tajani, ein Weggefährte des früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi, wird Nachfolger von Martin Schulz, der nicht mehr angetreten war. Tajanis Mandat gilt bis zur nächsten Europawahl Mitte 2019.



    WASHINGTON: Der Vorsitzende der rumänischen Abgeordnetenkammer Liviu Dragnea hat in Washington Gespräche mit dem Vorsitzenden des Außenausschusses der Vertreterkammer Ed Royce über die rumänisch-amerikanischen Beziehungen geführt. Laut einer Nachricht auf einem Sozialnetzwerk betonte der amerikanische Vertreter die Seriosität, die Rumänien in schwierigen Augenblicken bewiesen hat. Seinerseits bestätigte Liviu Dragnea erneut die Unterstützung der Bukarester Regierung für die Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Liviu Dragnea sagte außerdem, dass Rumänien weiterhin ein vertrauenswürdiger Stützpfeiler der transatlantischen Beziehungen sein wird. Liviu Dragnea hält sich in den USA auf, um an der Einweihungszeremonie Donald Trumps in das Amt der Präsidenten der Vereinigten Staaten teilzunehmen. Gemeinsam mit Premierminister Sorin Grindeanu erhielt er die Einladung von den beiden Vizepräsidenten des Beirates zur Einweihung des US-Präsidenten.



    BUKAREST: Die Kaufkraft in Rumänien beträgt ein Drittel des europäischen Durchschnitts, verlautet aus einer Studie der Markt- und Verbraucheruntersuchungsgesellschaft GfK, die in über 100 Staaten durchgeführt wurde. Mit einer durchschinttlichen Kaufkraft von 4.181 Euro, belegen die Rumänen wieterhin Platz 33 der Rangliste, genau wie 2015. Sie stehen somit weit unter der durchschnittlichen Kaufkraft von 13.672 Euro der 42 untersuchten europäischen Länder. Die Bukarester haben die größte Kaufkraft, von 6.288 Euro pro Einwohner, um 50 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Dieser Wert platziert die Eiwohner der Hauptstadt auf denselben Stand wie die polnischen Bürger (Platz 29 in Europa). Die zehn bestplatzierten Länder Europas, gemessen nach der Kaufkraft sind Liechtenstein, die Schweiz, Luxemburg, Norwegen, Island, Dänemark, Österreich, Schweden, Deutschland und Großbritannien.



    BUKAREST: Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF), geleitet vom IWF-Missionschef für Rumänien, Reza Baqir, ist am Donnerstag in Bukarest mit dem rumänischen Finanzminister, Viorel Stefan, zusammengekommen. Hauptthema der Gespräche war der Staatshaushalt fur 2017. Die IWF-Experten werden mit Vertretern der rumänischen Nationalbank, des Finanzministeriums und mit anderen Ministern mit Zuständigkeiten im Wirtschaftsbereich zusammenkommen. Die IWF-Delegation bleibt eine Woche lang in Bukarest, um einen ersten Kontakt mit den Mitgliedern der neuen Exekutive aufzunehmen. Zur Zeit hat Rumänien kein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds, aber führt jährlich Gespräche mit IWF-Vertretern, gemäß Regelungen dieser internationalen Finanzeinrichtung.