Tag: Verbraucherschutz

  • Schutzmasken in der Pandemie: Welche sind wirksam?

    Schutzmasken in der Pandemie: Welche sind wirksam?

    Die SARS-COV2-Infektionen können auch durch die Speicheltropfen übertragen werden, die entstehen, wenn jemand hustet, niest, singt, spricht oder atmet. Experten empfehlen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, einer Maske aus mindestens drei Schichten, die in der Lage ist, die Übertragung des Virus, das die COVID-19-Infektion verursacht, zu verhindern oder abzuschwächen. Daher besteht die Schlüsselfunktion einer Maske darin, die Übertragung dieser Tropfen zu reduzieren, eine wichtige Funktion, insbesondere bei asymptomatischen Personen, die keine Krankheitsbeschwerden aufweisen und sich der Gefahren, denen ihre Umgebung ausgesetzt ist, nicht bewusst sind. Wir sprechen hier eigentlich von einer Art sozialer Dynamik, die Verantwortung und Bewusstsein mit sich bringt.



    Kurz nach dem Ausbruch der sanitären Krise stellten die Textilfabriken rasch ihre Produktionslinien um und begannen mit der Herstellung der so genannten modischen Masken, die abgesehen von ihrem attraktiven Aspekt keine andere Qualität haben. Es handelt sich um wiederverwendbare Masken, was Zweifel an ihrer Effizienz aufkommen lässt. Wie viel Schutz bieten diese Masken, und wie sollte eine Maske aussehen, die den medizinischen Standards entspricht? Eine Antwort auf diese Fragen gibt der Vorsitzende des Verbands ProConsumers, Professor Costel Stanciu.



    Eine Atemschutzmaske muss, um gegen das SARS-COV2-Virus wirksam zu sein, unter Einhaltung einer der bestehenden Normen hergestellt werden, nämlich derjenigen, die sich auf die filtrierenden Masken gegen Partikel bezieht, und derjenigen, die sich auf die medizinischen Masken bezieht. Leider gibt es auf dem Markt eine dritte Kategorie (die so genannten Fashion-Masken), die keinen Schutz gegen SARS-COV2 bietet. Dabei handelt es sich um wiederverwendbare Masken, sie müssen gewaschen und gebügelt werden, und alle Anweisungen, die der Hersteller auf dem Etikett angegeben hat, sollen beachtet werden. Einweg-OP-Masken gibt es in zwei Kategorien: filtrierende Halbmasken gegen die Partikel, die sich wiederum in drei Typen einteilen lassen: FFP1 (sie bieten einen Schutz von 80% oder mehr in Bezug auf die bakterielle Filterung), FFP2 (cu o mit einer Effizienz von mindestens 94%) und FFP3 (mit einer bakteriellen Filtereffizienz von mehr als 95%). Was die Halbmasken für medizinische Zwecke betrifft, so gibt es zwei Typen: Typ 1 mit einer bakteriellen Filtereffizienz von 95% und Typ 2, bei dem die bakterielle Filtereffizienz mehr als 98% beträgt.“




    Die Filtrationseffizienz variiert sehr stark, je nach der Qualität des Gewebes, aus dem die Maske hergestellt ist. Auf jeden Fall müssen Verbraucher, die Masken kaufen, das Etikett lesen und die Normen für die bakterielle Filtrationseffizienz überprüfen, denen das Produkt entspricht. Es gibt eine gro‎ße Anzahl nicht konformer Masken auf dem Markt. Costel Stanciu vom Verbraucherschutzverband ProConsumers dazu:



    Leider hat Rumänien bisher keine Atemschutzmaske getestet, auf der Ebene der Europäischen Kommission gibt es eine Plattform namens Safety Gate (das Schnellwarnsystem für gefährliche Non-Food-Produkte), auf der die EU-Mitgliedstaaten Warnmeldungen für Atemschutzmasken hochladen, die nicht konform sind. Für die Masken zum Schutz vor SARS-COV2 werden drei Parameter getestet: die bakterielle Filterwirkung, der Atemwiderstand und der Widerstand gegen Nässe.



    Es gibt mehrere staatliche Institutionen, die sich an der Prüfung der Schutzmasken-Konformität beteiligen. Die erste ist die Oberzolldirektion. Die nicht konformen Masken müssen beim Zoll zurückgehalten werden, wobei die den jeweiligen Maskenchargen beiliegenden Unterlagen geprüft werden, insbesondere wenn eine Konformitätsbescheinigung vorliegt, die von einer von einem der EU-Mitgliedstaaten benannten Stelle ausgestellt wurde. Und an dieser Stelle spreche ich von den importierten Masken, da mehr als 80% der Masken aus China importiert werden. Die Hersteller und Maskenimporteure müssen jede Charge, die aus diesem Land importiert wurde, prüfen, und wenn der Kontrollvorgang an der Zollstelle läuft und die Zollinspektoren diese Konformitätsbescheinigung nicht finden, wird die jeweilige Charge abgelehnt, sie darf nicht nach Rumänien eingeführt werden. Andere europäische Länder haben sehr viele nicht konforme Chargen an den Zollkontrollstellen gefunden, Rumänien hat nur 3, vielleicht 4 solcher Chargen gefunden.



    Die zweite Institution, die sich an der Prüfung der Konformität von Atemschutzmasken beteiligen sollte, ist das Gesundheitsministerium über die Nationale Agentur für Medizin und Medizinprodukte. Die Agentur verwaltet lediglich eine Datenbank mit Importeuren von medizinischen Masken und hat noch keine Bestimmung über die Konformität solcher Masken durchgeführt. Eine weitere Institution mit ähnlichen Zuständigkeiten ist die Nationale Verbraucherschutzbehörde, die berechtigt ist, die Übereinstimmung dieser Masken mit den gesetzlichen Normen zu überprüfen.“




    Tatsächlich hat Rumänien am 13. November über RAPEX, das Schnellwarnsystem für gefährliche Non-Food-Produkte, das einen schnellen Informationsaustausch zwischen der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedstaaten ermöglicht, eine Warnung für nicht konforme Masken ausgegeben, die auf dem Markt erhältlich sind und mit der CE-Kennzeichnung versehen, aber nicht zertifiziert sind, teilte der Generaldirektor der Nationalen Verbraucherschutzbehörde, Paul Anghel, mit. Die Produkte tragen zwar die CE-Kennzeichnung, sind aber von einer zuständigen Stelle nicht als Schutzausrüstung zertifiziert. Kürzlich hat die Behörde vorübergehend mehr als 31 Millionen Schutzmasken aus dem Verkauf genommen. Der Präsident der Einrichtung, Eduard Cozminschi, erklärte, dass diese Masken bis zum Abschluss der Mängelbeseitigung aus dem Verkauf genommen worden seien, während andere 90.000 Masken vollständig aus dem Verkauf genommen worden seien.



    Einer der ständigen Mängel war das Fehlen des CE-Zeichens — der von der EU vereinbarten Konformitätsbescheinigung. Weitere Mängel beziehen sich auf unvollständige fehlende Produktbeschreibung, nicht vorhandene CE-Kennzeichnung, so dass das Produkt nicht den europäischen Normen entspricht, fehlende Zertifizierung durch eine auf europäischer Ebene anerkannten Behörde, fehlende Konformitätszertifikate oder fehlende Gebrauchsanweisungen bzw. Hinweise auf Handhabung oder Lagerung. Es wurden auch unlautere Geschäftspraktiken aufgedeckt, was bedeutet, dass der Verbraucher durch bestimmte Etiketten dazu verleitet wurde, dieses Produkt zu kaufen, das angeblich dem Gesundheitsschutz dient, erklärte Cozminschi.



    Laut dem Vorsitzenden des Verbands ProConsumers, Costel Stanciu, ist die Wirksamkeit des Tragens einer Maske wissenschaftlich erwiesen, doch müssen wir die Qualität der Maske berücksichtigen:



    Leider sind die Mode-Masken keine individuellen Schutzmasken, sie können keinen Schutz vor SARS-COV2 bieten. Das erwähnen die meisten Hersteller auf dem Etikett. Diese Masken sind eher Anti-Allergie-Masken, also können sie von Menschen benutzt werden, die allergisch auf Staub und Blütenstaub sind. Sie sind eher ein Kleidungsaccessoire.“

  • Digitalwirtschaft: Online-Handel nimmt zu

    Digitalwirtschaft: Online-Handel nimmt zu

    Da sie eine breite Palette an Digitaltechnologie zur Verfügung haben, kommt es den Menschen immer leichter vor, im Internet einzukaufen und zu verkaufen. Beweis dafür steht auch die Tatsache, dass 50% der EU-Verbraucher regelmä‎ßig ihre Einkäufe online machen. Dazu zählen auch die Rumänen, nachdem sie jahrelang in puncto Online-Transaktionen den letzten Platz belegt haben. 2016 machten nur zwei von zehn rumänischen Internetbenutzern im Alter zwischen 16 und 75 Jahren ihre Einkäufe im Internet. 2017 holten sie spektakulär auf. Somit betrug voriges Jahr der Wert der Online-Einkäufe in Rumänien 2,8 Milliarden Euro, um 40% mehr als 2016. Die tüchtigsten Einkäufer sind Stadtbewohner: 44% der städtischen Internetbenutzer kauften mindestens monatlich online. 45% der Internetbenutzer vergleichen die Preise im Internet immer öfter und 46% der Rumänen kaufen am liebsten vom Handy ein. Welcher ist aber der Sicherheitsgrad der Transaktionen der Digitalverbraucher in Rumänien? Laut Florinel Ioan Chiş, Exekutivleiter des Rumänischen Verbandes der Online-Geschäfte (ARMO), sei Rumänien der sicherste europäische Markt, was Zahlungen mit der Karte anbelangt, mit einer Betrugsrate von 0%. Florinel Ioan Chiş:



    Laut den Daten der Zahlungsdienstleister Visa und Mastercard haben wir die niedrigste Betrugsrate Europaweit. Nur 7% der KMU betreiben Online-Handel. Dennoch ist der Wachstumsrhythmus des Online-Handels sehr gut. Das ist auf das Vertrauen zurückzuführen, das die Kunden gegenüber dem Online-Handel haben. Auch in den ländlichen Gebieten bietet das Internet eine Demokratisierung des Handels. Es gibt viele ländliche Händler oder Hersteller, die keine Läden in ihrer Nähe haben. Darüber hinaus erspart der Online-Handel den Aufwand einer Fahrt und der Auswahl aus einer beschränkten Produktpalette, denn die ländlichen Gebiete verfügen nicht über eine landesweite Vermarktungskette.“




    Gleichzeitig mit der Steigerung der Zahl von Online-Transaktionen scheint auch das Vertrauen der europäischen Verbraucher in diese Art von Handel gestiegen zu sein, so wie die Europaabgeordnete Maria Grapini festgestellt hat. Sie ist Mitglied des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Europäischen Parlaments.



    In der Tat war das Vertrauen der Verbraucher in das Online-Medium 2007 sehr niedrig: nur rund 29%. 2017 verzeichneten wir aber eine Vertrauensquote in den Online-Handel von 55%. Die Bedingungen für die Online-Verbraucher sind im Grunde besser für die Kunden im Norden und Westen des Kontinents als im Osten und Süden. 94% der Finnen reichen eine Beschwerde ein, wenn sie mit einem Problem konfrontiert werden, im Vergleich zu den Bulgaren z.B., die das nur im Anteil von 55% tun. Wir müssen also die Verbraucher erziehen, Beschwerden einzureichen und sich bei Problemen an die zuständigen Institutionen zu wenden. Sie müssen aber auch ihre Verbraucherrechte kennen. Sehr viele Verbraucher kennen ihre Rechte nicht.“




    Zu diesen zählen auch die Rumänen, die recht zurückhaltend sind, wenn es darum geht, ihre Rechte zu beanspruchen, was auch auf das niedrige Vertrauen zurückzuführen ist, das sie in Institutionen haben. Das wäre auch einer der Gründe, warum das Niveau des Online-Betrugs in Rumänien bei Null ist, glaubt die Europaabgeordnete Maria Grapini.



    Wir haben diese Rate, weil es keine Beschwerden gibt, denn die Menschen reichen keine Beschwerden ein. Natürlich ist diese Rate sehr niedrig, unter diesen Voraussetzungen. Hier gibt’s einige Statistiken: In den Ländern Osteuropas greifen nur rund 32% der Bürger auf das Reklamationsverfahren zurück, verglichen mit 65%–70% der Bürger im Westen. Die Bürger sind nicht zufrieden damit, wie man ihre Beschwerden löst. Die Menschen sagen, sie reichen Beschwerden ein und dann warten sie, dass diese infolge von Gerichtsverfahren gelöst werden.“




    In Rumänien gibt es eine öffentliche Anstalt, die mit dem Verbraucherschutz und der Lösung der Beschwerden, die von ihnen kommen, beauftragt ist. Die Nationale Behörde für Verbraucherschutz (ANPC). In den letzten Jahren wandten sich die Menschen trotzdem an diese Anstalt, und deren Leiter haben auch Erklärungen für den Rhythmus, in dem die Beschwerden gelöst werden. Bogdan Pandelică, Vorsitzender der ANPC:



    Der Unterschied zwischen den europäischen Staaten und Rumänien besteht darin, dass wir in Rumänien jede Beschwerde einzeln behandeln. Letztes Jahr wurden über 20.000 Beschwerden bezogen auf verschiedene Online-Bereiche eingereicht, von insgesamt 100.000 Beschwerden. In den Mitgliedsländern werden diese Beschwerden erst dann behandelt, wenn ihre Zahl 50 oder 100 erreicht, um ein allgemeines Gesprächsthema zu werden. Wir bearbeiten die Fälle aber einzeln. Wir befassen uns mit einem umfangreichen Bereich: von Lebensmitteln und Non-Food-Artikeln über Beschriftung, Finanz- und Bankdienstleistungen, Telefonie bis hin zu missbräuchlichen Vertragsklauseln. Gerade deshalb versuchen wir schnelle Lösungsansätze der Beschwerden zu finden.“




    Natürlich muss man bei jeder Diskussion betreffend die Zahl der Online-Transaktionen oder der Digitalverbraucher auch die Internet-Anschlussfähigkeit der rumänischen Haushalte in Betracht ziehen. Es ist ja bereits bekannt, dass die Internet-Geschwindigkeit hierzulande sehr gut ist. Aber die Statistiken besagen, dass 2017 die Durchdringungsrate des Festnetz-Internets bei rund 55% der Haushalte lag, während die Durchdringungsrate des mobilen Internets bei 85% der Einwohner lag. Das unter den Voraussetzungen, dass 2016 90% der Haushalte in der Europäischen Union einen Festnetz-Internetanschluss hatten.

  • Nachrichten 26.02.2107

    Nachrichten 26.02.2107

    Eine Kommission soll nach Angaben des rumänischen Landwirtschaftsministers Petru Daia prüfen, ob bei der Qualität von Lebensmitteln aus dem Westen Europas ein Doppelstandard gilt. Neben seinem Ressort seien im Gremium die Lebensmittelgesundheitsbehörde und der Verbraucherschutz vertreten, so der Minister. In letzter Zeit hatten Verbraucherverbände und EU-Abgeordnete aus Rumänien die EU-Kommission auf den Mangel an verbindlichen Qualitätsregelungen aufmerksam gemacht. Nächste Woche wollen Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei bei einem Treffen in Warschau die EU auffordern, gegen Lebensmittelkonzerne vorzugehen, die Zutaten schlechterer Qualität in Exportprodukten für ärmere Märkte verwenden.



    Der rumänische Au‎ßenminister, Teodor Melescanu, unternimmt ab Montag einen offiziellen Besuch in Budapest, auf Einladung seines ungarischen Gegenübers, Peter Szijjarto. Auf der Besuchsagenda stehen auch Gespräche mit Ministerpräsident Viktor Orban. Melescanu soll als erster rumänischer Au‎ßenminister beim Jahrestreffen der ungarischen Diplomaten eine Rede halten. Melescanu soll für die Intensivierung des politisch-diplomatischen Dialogs und für eine bessere Dynamik der wirtschaftlichen Kooperation eintreten. Ein weiteres Thema ist der Schutz der Rechte der nationalen Minderheiten. Im Rahmen seines Ungarnbesuches wird Teodor Melescanu mit Vertretern der rumänischen Gemeinden in Ungarn zusammenkommen und mit ihnen über die Pflege der ethnischen, kulturellen, religiösen und sprachlichen Identität sowie über deren Unterstützung durch den rumänischen Staat diskutieren.



    In der Zeit vom 26. Februar bis 10. März werden 20 rumänische Soldaten der Bodenstreitkräfte in Deutschland an der multininationalen militärischen Übung Dynamic Front II“ teilnehmen. An der Übung beteiligen sich etwa 1400 Soldaten aus Tschechien, Frankreich, Deutschland, Italien, Litauen, Gro‎ßbritannien, Rumänien, aus den Vereinigten Staaten und der Türkei.



    Rumänische und US-amerikanische Soldaten werden nächste Woche an einer gemeinsamen militärischen Übung auf dem Luftstützpunkt Mihail Kogalniceanu (im Südosten Rumäniens) teilnehmen. Besagte Übung findet im Rahmen der Operation Atlantic Resolve zur Konsolidierung der Ostflanke der NATO statt. Am Dienstag werden Auflademanöver und Hubschraubermanöver stattfinden, meldete das rumänische Verteidigungsministerium. Die US-Streitkräfte beteiligen sich an der Übung mit Hubschraubern vom Typ Black Hawk von einem Bataillon der 10. Brigade der US-Bodenstreitkräfte. Die 10. Brigade ist die erste gro‎ße US-Einheit, die in Osteuropa als Teil der Operation Atlantic Resolve stationiert wird.

  • EU setzt sich für Ernährungssicherheit ein

    EU setzt sich für Ernährungssicherheit ein

    Die Lebensmittelsicherheit zählt, gemeinsam mit der Entwicklung der Landwirtschaft durch innovative Techniken, zu den Hauptentwicklungsprioritäten der Europäischen Union. Das Ziel ist, die Verbraucher zu schützen und gleichzeitig die gute Funktion des Binnenmarktes zu gewährleisten. Es wurden bestimmte Standards ausgehandelt, wodurch man die Hygiene der Lebensmittel, die Gesundheit der Tiere und Pflanzen, aber auch die Bekämpfung der Kontaminierung mit Stoffen wie Pestizide zu garantieren. Es wurden tiefgründige Prüfungen durchgeführt und die Importe von au‎ßerhalb der Union müssen dieselben Standards wie die gemeinschaftlichen Lebensmittel einhalten. Es wurden Grenzen für Zusatzstoffe und veterinäre Arzneimittelreste im Futter, aber auch ein strenges System zur Genehmigung und Vermarktung der gentechnisch veränderten Organismen eingeführt. Roxana Morea, Presseberaterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Bukarest, erläutert, was die europäische Politik hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit vorsieht.



    Die Lebensmittel- und Ernährungssicherheit hat als Ziel, zu garantieren, dass alle Zugang zum Essen in ausreichenden Mengen, ohne gro‎ßen Kostenaufwand und mit einem gro‎ßen Nährwert haben. Durch die Unterstützung, die sie in diesem Bereich bietet, versucht die EU die Anpassungskapazitäten zu Lebensmittelkrisen aufzubauen und zu konsolidieren, sodass alle Länder das notwendige Fundament haben und niemand ohne Essen bleibt. Die Bekämpfung der Unterernährung ist lebenswichtig, um den Kindern in den ärmsten Kategorien die Chance auf ein gesundes Leben, Zugang zur Bildung und bessere Zukunftsaussichten zu gewähren. Zurzeit verhungert eine von acht Personen täglich auf der ganzen Welt, insbesondere im Subsahara-Afrika und Südasien. Deshalb ist die Bekämpfung des Hungers das erste Jahrtausend-Entwicklungsziel. Der Rahmen der europäischen Politik für Lebensmittelsicherheit legt fest, dass diese Sicherheit, die Ernährung und langanhaltende Landwirtschaft Schlüsselprioritäten der EU sind, insbesondere im Bereich der Zusammenarbeits- und Entwicklungspolitik.“




    Brüssel hat sich für 2030 als Ziel festgesetzt, die Produktion von hochqualitativen Nahrungsmitteln zu günstigen Preisen zu steigern, aber auch die Eingliederung tragfähig und günstig, vor dem Hintergrund des Klimawandels, der Reduzierung der Rohstoffe und des Wachstums der Weltbevölkerung zu steigern. Erneut am Mikrophon Roxana Morea:



    Der Zugang zur Nahrung selber ist eine Herausforderung. Wichtig ist nicht nur der Zugang, sondern auch, dass die Ernährung bzw. die verfügbaren Nahrungsmitteln aus Sicht der Nährwerte entsprechend sind. Die EU-Politik sieht eine besondere Unterstützung für Schwellenländer vor, sodass diese durch die Unterstützung der EU die vier weltweit anerkannten Säulen beim Welternährungsgipfel 1996 decken — die Steigerung der Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen, die Verbesserung des Zugangs zu diesen, die Verbesserung der Nährwerte des Lebensmittelverbrauchs sowie die Konsolidierung der Reaktionskapazität in der Krisenverwaltung. Aus diesem Gesichtspunkt ist die Lebensmittelsicherheit ein Politikbereich der EU, in dem die Verpflichtung der Union auf die Kohärenz mit der ganzen Zusammenarbeits- und Entwicklungspoltik zielt. Für die Steigerung der Anpassungsfähigkeit an Krisen sind die Vorbeugungs- und Vorbereitungsprojekte wichtig. Diese befassen sich mit der Verwaltung der zyklischen Risiken wie Orkane oder starke Stürme oder Vulnerabilitäten, die nicht vorausgesagt werden können, wie Erdbeben.“




    Ein wichtiges Kapitel in der europäischen Politik hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit hängt mit der Übertragung der Krankheiten von Tieren auf Menschen zusammen. Die EU-Norme garantieren, dass Zoonosen wie z.B. Salmonelle oder Tuberkulose unter Kontrolle gehalten werden und dass nur gesunde Tiere und Produkte, die von diesen stammen, in die Nahrungsmittelkette kommen. Ein weiterer wichtiger Aspekt bezieht sich auf die Einschränkung der Verwendung von Antibiotika in Farmen. Der Einsatz von Antibiotika, um ein nicht entsprechendes Wachstum der Tiere und des Geflügels auszugleichen, hat zur Steigerung der Resistenz der Bakterien bei Menschenbehandlungen geführt. Vor dem Hintergrund, dass fast die Hälfte der Antibiotika, die weltweit hergestellt werden, in Farmen eingesetzt werden, sind bestimmte Ma‎ßnahmen notwendig, beschlossen neulich die Europaabgeordneten. Diese haben einen Vorschlag zur Anpassung der Gesetzgebung der Europäischen Union bezüglich der Veterinärarzneimittel verabschiedet, im Sinne der Einschränkung der Verwendung der existenten Antibiotika und der Entwicklung von neuen. Die Weltgesundheitsorganisation warnte vor dem Risiko einer Post-Antibiotika-Ära, in der der antimikrobielle Widerstand mehr Tote als Krebserkrankungen fordert. Die Meinung des Präsidenten des Gremiums Rumänischer Tierärzte, Viorel Andronie, lautet:



    Diese Klarstellung stellt ein Alarmsignal dar, und alle Entscheidungsträger müssen sich die Hand reichen und gemeinsam und getrennt alles zu unternehmen, um den Widerstand zu Antibiotika beträchtlich zu senken. Es ist wichtig, den Menschen die Möglichkeit zu bieten, Antibiotika bei Bedarf zu nutzen.“




    Rumänien hat bereits 2006 den Einsatz von Antibiotika als Wachstumsförderer untersagt.

  • Lebensmittelsicherheit: Rumänische Verbraucher eher skeptisch

    Lebensmittelsicherheit: Rumänische Verbraucher eher skeptisch

    Wie sicher sind die Lebensmittel, die wir in den Kaufhäusern oder auf den Märkten finden? In Rumänien sorgen mehrere Regierungsinstitutionen dafür, dass in die Regale der Supermärkte und auf den Esstisch zuhause sichere und nahrhafte Lebensmittel kommen. Darunter zählen die Nationale Behörde für Verbraucherschutz und die Nationale Behörde für Veterinärwesen und Lebensmittelsicherheit. Die zuständigen Behörden kontrollieren die Produzenten und Verkäufer, damit den Verbrauchern sichere Erzeugnisse verkauft werden, versichert uns der rumänische Landwirtschaftsminister Daniel Constantin:



    Ich glaube, dass es im heutigen Rumänien nur wenig skeptische Verbraucher gibt, was die Qualität und Sicherheit der Lebensmittel betrifft. Unsere Gesetze sind sehr streng. Alle Erzeugnisse, die von einem Schlachthof geliefert werden, sind sicher. Wenn ich etwas kaufe, dann wei‎ß ich, woher die Ware kommt, wer sie erzeugt hat. Wir haben uns mit einem Problem beim Käse und bei den Äpfeln konfrontiert. Wir konnten nicht kontrollieren, ob die Äpfel zum Beispiel aus Voineşti geliefert wurden. Seit dem 1. Mai bekommen die Erzeuger und Händler ein Zertifikat. So können wir die Herkunft der Erzeugnisse feststellen und kontrollieren. Der Erzeuger ist nun verpflichtet, die Herkunft der Ware zu kennzeichnen.“




    Trotzdem gibt es Verbraucher, die der Meinung sind, dass die Lebensmittel, die sie kaufen, nicht allzu gesund und natürlich sind. Wir haben einen Mann namens Nicu in einem Supermarkt gefragt, was für eine Meinung er bezüglich der Lebensmittelsicherheit in Rumänien hat:



    Ehrlich gesagt, die Lebensmittel scheinen mir ungesund zu sein. Sie enthalten viele künstliche Zutaten. Überall sieht man die sogenannten E-Stoffe, die Zusatzstoffe. Man hat uns vorgeschlagen, auf das Etikett zu schauen und alles zu lesen, was dort steht. Das ist aber ein bisschen zu kompliziert, besonders für die älteren Menschen. Andererseits schmecken die Nahrungsmittel nicht mehr so wie früher. Das Gemüse, das wir im Kaufhaus oder auf einem Bauernmarkt finden, ist auch nicht mehr natürlich.“




    Über die Öko-Landwirtschaft und die Bio-Lebensmittel sagte unserer Gesprächspartner folgendes:



    Die Bio-Lebensmittel sind teuer. Es wäre ideal, wenn wir alle Bio-Lebensmittel essen würden. Leider können wir uns das nicht leisten. Alle Erzeugnisse sollten ökologisch sein.“




    Auch die junge Cătălina ist skeptisch. Sie sagte uns:



    Ich bin mir nicht sicher, dass die Bio-Lebensmittel hundertprozentig rein sind. Sie enthalten bestimmt einige chemische Substanzen. Sie wurden ganz bestimmt verändert. Eines steht auf dem Etikett und etwas anderes haben wir auf dem Tisch. Ein Verbraucher hat nicht die Möglichkeit, zu kontrollieren. Ich beziehe mich besonders auf Konserven, Gemüse, Obst und Wurstwaren.“



    Cătălina fügte hinzu, die Tatsache, dass die Lebensmittel nicht hundertprozentig natürlich seien, könne Gesundheitsprobleme verursachen:



    Nach einer Zeit werden wir bestimmt Gesundheitsprobleme haben. Jetzt haben wir keine Verdauungsprobleme aber später werden wir uns fragen, woher all die Krankheiten. Die Verdauung leidet viel darunter. Unsere Zähne sind nicht mehr so kräftig und gesund wie früher. Das Obst und das Gemüse sind ionisiert, damit sie länger frisch aussehen. Sie sind von Pestiziden belastet.“




    Einige Verbraucher meinen, Krebs werde von den zahlreichen Konservierungsmitteln begünstigt. Die Ärztin Corina Zugravu vom Rumänsichen Institut für Öffentliche Gesundheit sagte uns:



    Alles, was in Europa erlaubt ist, erlauben wir auch — und umgekehrt. Wenn Versuche durchgeführt werden, um einen neuen Lebensmittelzusatzstoff einzuführen, dann wird in erster Linie die krebserregende Wirkung getestet. Wenn ein Zusatzstoff auch die kleinste krebserregende Wirkung zu haben scheint, wird er nicht genehmigt. Die Kunden haben meiner Meinung nach ein gro‎ßes Problem. Es ist viel einfacher, zu glauben, dass deine schwere Krankheit von einem Zusatzstoff verursacht wurde, und viel schwieriger, zu erkennen, dass dein Lebensstil und deine Ernährung ungesund sind. Daher die Krankheiten.“




    Die Ernährungsberater behaupten, dass eine gesunde Ernährung rohes Obst und Gemüse enthalten müsse. Corina Zugravu dazu:



    Die verarbeiteten Lebensmittel gehören bei Weitem nicht zu einer gesunden Ernährung. Man kann gesunde Alternativen finden. Einige Lebensmittel sind so stark verarbeitet, weil die Kunden das verlangen. Die Verbraucher lieben die sehr sü‎ßen, salzigen oder fetten Produkte.“




    Wenn es um Lebensmittelsicherheit geht, tragen sowohl die Regierungsinstitutionen als auch die Verbraucher die Verantwortung für die Kontrolle und die Wahl der Produkte, die keine Gesundheitsprobleme verursachen sollen.

  • Die Woche 02. – 06.02.2015 im Überblick

    Die Woche 02. – 06.02.2015 im Überblick

    Die gro‎ßen Korruptionsfälle standen auch diese Woche in den Schlagzeilen in Rumänien: Erneut wurden bekannte Politiker und Mitglieder des Richterstandes zu Anhörungen bei der Antikorruptionsbehörde DNA geladen. Die Abgeordnete, frühere Ministerin und Präsidentschaftskandidatin Elena Udrea scheint in mehrere Korruptionsfälle verwickelt zu sein. Am Mittwoch beantragten die Antikorruptionsstaatsanwälte gleich zweimal die Genehmigung, Elena Udrea in Untersuchungshaft zu nehmen. Gegen sie liegen Anschuldigungen in zwei Korruptionsverfahren vor. Im ersten Verfahren geht es um die Veranstaltung im Jahr 2011 einer Gala für den ehemaligen Boxweltmeister Lucian Bute. Die zweite Akte handelt von der illegalen Erteilung von IT-Lizenzen für das Bildungsministerium. Von der Fälschung der Vermögenserklärung und Geldwäsche wurden die Vorwürfe auf Einflussnahme und Bestechlichkeit erweitert. Die Staatsanwälte sagen au‎ßerdem, Elena Udrea habe die Bewährungsbedingungen gebrochen. Udrea weist die Vorwürfe indes zurück. Sie ist nicht die einzige Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die mit den Büros der Antikorruptionsbehörde vertraut ist. Die Staatsanwälte haben die Strafverfolgung auch im Fall des bisherigen Verfassungsrichters Toni Greblă ausgeweitet. Dieser war am Mittwoch zurückgetreten, nachdem die Antikorruptionsbehörde den Antrag auf Untersuchungshaft stellte und das Verfassungsgericht in eine unhaltbare Lage geraten war. Zu den Vorwürfen gegen ihn zählen Begünstigung des Täters, die Verwendung von vertraulichen Informationen oder die Genehmigung des Zugangs Dritter zu solchen Informationen.


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    Die Europäische Kommission hat Rumänien ein Wirtschaftswachstum von 2,7% in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Mit der am Donnerstag veröffentlichten Prognose wurde der ursprüngliche Wert um 0,3% nach oben korrigiert. Das Wachstum, das 2016 sogar auf 2,9% steigen könnte, sei vor allem auf die Binnennachfrage und die langsame Erholung der Weltwirtschaft zurückzuführen. Die Europäische Kommision geht laut ihrem Bericht von einem nach wie vor soliden Privatkonsum aus, wobei die niedrige Inflation und die verbesserte Lage auf dem Arbeitsmarkt die Kaufkraft unterstützten. Ferner könne man von einer Erholung der privaten und öffentlichen Investitionen ausgehen, auch die Exporte könnten zunehmen. Die Kommission nannte auch einige Risiken, darunter die mögliche Eskalation der geopolitischen Spannungen in der Region — eine Anspielung auf die Ukraine-Krise.


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    Rumäniens Verteidigungsminister Mircea Dusa hat sich am Donnerstag in Brüssel mit seinem britischen Amtskollegen Michael Fallon zu Gesprächen getroffen. Die beiden diskutierten über die Sicherheitslage im erweiterten Schwarzmeerraum, die militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sowie die aktuellen Themen auf der Gesprächsagenda des NATO-Ministertreffens. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts will die NATO ihre Eingreiftruppe auf rund 30.000 Soldaten erweitern. Eine binnen weniger Tage einsatzbereite besonders schnelle Eingreiftruppe werde voraussichtlich 5000 Soldaten umfassen. Bisher zählt der Kern der NATO-Eingreiftruppe rund 13.000 Soldaten, hinzu kommen Kommandoeinheiten und eine Unterstützungsreserve. Gleichzeitig werden ständige Stützpunkte mit Führungs- und Logistikexperten in sechs osteuropäischen Staaten eingerichtet, um die Kräfte der Eingreiftruppe im Falle einer Entsendung aufzunehmen. Die Zentren werden in den drei baltischen Staaten sowie in Polen, Rumänien und Bulgarien entstehen.


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    Rumänien hat die verpflichtende Gerichtsbarkeit des Internationalen Gerichtshofes als Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen, anerkannt. Die vor siebzig Jahren gegründete Behörde gilt als eine der überaus wichtigen und angesehenen internationalen Rechtsinstitutionen weltweit. Bis voriges Jahr hatten siebzig Staaten eine Unterwerfungserklärung abgegeben. Diese können somit in allen völkerrechtlichen Streitfragen einen anderen Staat, der ebenfalls eine solche Erklärung abgegeben hat, verklagen oder selbst von diesem verklagt werden. 21 Länder davon sind auch EU-Mitglieder. Ihnen schlie‎ßt sich jetzt auch Rumänien an. Die Initiative sei ein klarer Beweis dafür, dass Rumänien sich angesichts der internationalen Beziehungen als Staat positioniert, der die Menschenrechte streng einhält, sagte der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu, der vor sechs Jahren in Den Haag im Prozess mit der Ukraine für die maritime Abgrenzung im Schwarzen Meer einen wichtigen Erfolg erzielte.


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    Die Nationale Verbraucherschutzbehörde hat bislang Hunderte von Beschwerden von Franken-Schuldnern bekommen. Infolge der Aufwertung der Schweizer Währung sehen sich viele in der Lage, ihre Kreditraten nicht mehr bezahlen zu können. Sie fordern jetzt eine Konversion aller Fremdwährungs-Kredite in die Landeswährung Leu zum historischen Wechselkurs. Eine solche Entscheidung würde hohe Verluste verursachen, in Höhe von fast 10 Milliarden Lei, behauptet der Notenbank-Gouverneur Mugur Isarescu. Da die Kredite in Schweizer Franken sehr unterschiedlich seien, müsse man fallbezogene Lösungsansätze finden, so Isarescu. Indes hat der Verwaltungsrat der Nationalbank BNR den Leitzins auf ein Rekordtief von 2,25% gesenkt. Die Entscheidung wurde mit der niedrigen Inflation begründet, die zudem unter den Prognosen liege. Auch würde es beim Kreditgeschäft kein Zeichen einer Erholung geben. Die Zentralbank senkte auch den Zinssatz für kurzfristige Darlehen der Handelsbanken um einen halben Prozentpunkt, um eine vorübergehende Liquiditätslücke zu füllen. Der neue Prozentsatz für den Kreditmechanismus beträgt nun 4,25%.

  • Verdächtige in der Affäre um das abgelaufene Fleisch in Untersuchungshaft genommen

    Verdächtige in der Affäre um das abgelaufene Fleisch in Untersuchungshaft genommen

    Mehr als hundert Hausuntersuchungen hat die Direktion zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität DIICOT in 18 Landkreisen Rumäniens durchgeführt und infolgedessen mutma‎ßlich verwickelte Personen in der Affäre um abgelaufenes Fleisch in Untersuchungshaft genommen. Die rumänischen Staatsanwälte versuchen die Struktur von zwei Gruppen organisierter Kriminalität aufzulösen. 80 Personen seien in kriminelle Aktionen wie Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Amtsmissbrauch verwickelt. Sie werden zudem beschuldigt, abgelaufene Lebensmittel in den Verkehr gebracht zu haben.





    Laut Staatsanwälten hätten die Mitglieder der kriminellen Gruppen mittels rumänischer Handelsunternehmen Fleisch und Eier aus den Niederlanden, Polen, Gro‎ßbritannien und Deutschland angekauft, ohne Mehrwertsteuer zu zahlen. Die Ware wurde nacträglich dem Endkunden viel unter dem Marktpreis verkauft und das Netzwerk habe somit den Unternehmen, die dieselbe Tätigkeit regelrecht ausüben, unfaire Konkurrenz gemacht. Eine andere kriminelle Aktion der Gruppe bezieht sich auf den Ankauf von Waren aus EU-Staaten, die Waren wurden nachträglich an Scheinfirmen aus Bulgarien, Ungarn, Zypern geliefert, damit die rumänischen Unternehmen keine MWS zahlen aber jedoch in Rumänien verkauft, ohne in Buchhaltungsdokumenten eingetragen zu werden.





    Eine andere Aktion des kriminellen Netzwerkes sah Lieferungen von grossen Fleischherstellern auf dem rumänischen Markt an bulgarische und ungarische Handelsunternehmen vor. Die Waren wurden nachträglich zurück nach Rumänien gebracht, durch Scheinfirmen verkauft und die Transaktionen wurden folglich in Buchhaltungsokumenten nicht eingetragen. Das Netzwerk habe somit dem rumänischen Staat einen Schaden im Wert von 15 Millionen Euro angerichtet. Es wird zudem vermutet dass die Beschuldigten abgelaufene Waren in den Verkehr gebracht haben.





    Mehr als 230 Tonnen Fleisch und Fleischprodukte wurden infolge der Untersuchungen der Nationalen Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz an Lagern in Bukarest und anderen Städten des Landes aus dem Handel genommen. Der interimistische Präsident der Behörde Marius Dunca, erklärte die grö‎ßten Verstösse gegen Regelungen zur Lebensmittelsicherheit wurden in einem Fleischlager um das nordostrumänische Iaşi festgestellt:




    Wir haben hier 13,6 Tonnen Hühnerflügel mit Mindestablaufdatum November 2013 und insgesamt 100 Tonnen Makrele mit unpassenden Markmalen angesichts der Konformität des Produktes entdeckt. Hier haben wir zudem 300 Kilogram Schweinehirn gefunden, dessen organoleptische Prüfung ergab, dass es gefährliche Stoffe enthielt. Diese Produkte sollten in den rumänischen Supermärkten verkauft werden.” Die Ermittler verdächtigen eine Reihe von Beamten der Rumänischen Zollbehörde und der Kommissariate für den Verbraucherschutz der Komplizenschaft. Diese hätten nicht nur die illegalen Importe ermöglicht, sondern auch das abgelaufene Fleisch in den Verkehr gebracht.