Tag: Vereidigung

  • Rumänien hat eine neue Regierung

    Rumänien hat eine neue Regierung

    Nach den Wahlen vom 6. Dezember hat Rumänien eine neue Regierung, die mit vollen Befugnissen ausgestattet ist und von einer Mitte-Rechts-Koalition aus der Nationalliberalen Partei, der Union Rettet Rumänien – PLUS und der Demokratischen Union der ethnischen Ungarn unterstützt wird. Am Mittwoch gelang es der neuen Mehrheit nach zähen Verhandlungen, die eine Harmonisierung der Regierungsprogramme und eine Aufteilung der Minister- und Parlamentsposten mit sich brachten, die 18 Minister zu bestätigen und die neue Regierung zu vereidigen. Der neue Premierminister ist Florin Cîţu, der es als Finanzminister im früheren liberalen Minderheitskabinett geschafft hat, den von vielen prognostizierten Haushaltskollaps zu vermeiden, trotz der durch die Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise.



    Kritiker sagen jedoch, dass Florin Cîțu Rumänien mit einer übermä‎ßigen Verschuldung belastet hat. Für den neuen Premier sind die kurzfristigen Ziele der neuen Regierung klar, ebenso wie das Entwicklungsmodell des Landes. Florin Cîțu:



    Ich und mein Team werden unser Bestes tun, um die beiden Ziele zu erfüllen, die ich bereits erwähnt habe und mit denen sicher alle politischen Parteien einverstanden sind: die Gesundheitskrise so schnell wie möglich zu überwinden und die Wirtschaft wieder auf die Beine zu bringen. Die Covid-19-Krise hat die Notwendigkeit eines neuen Regierungs- und wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsmodells deutlich gemacht. Vor diesem Hintergrund kommt die Mitte-Rechts-Koalition mit einem Regierungsprogramm, das Ma‎ßnahmen zur Überwindung der Krise mit einer langfristigen Entwicklungspolitik verbindet, mit dem Ziel, ein normales Rumänien aufzubauen, von dem jeder Rumäne träumt. Das neue Modell der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung konzentriert sich auf Investitionen als Motor für die wirtschaftliche Entwicklung, die im Zeitraum 2021-2024 das grö‎ßte Wachstum in der Europäischen Union erzeugen würde.“



    Hauptakteur der parlamentarischen Opposition wird die Sozialdemokratische Partei sein, Gewinner der Parlamentswahlen, aber politisch isoliert. Die Sozialdemokraten haben das Programm der Regierung scharf kritisiert. Ihr Chef, Marcel Ciolacu, hat angekündigt, dass die Sozialdemokratische Partei eine totale Opposition bilden wird, eine Warnung, die fast direkt auf seinen liberalen Amtskollegen, Ludovic Orban, abzielte:



    Die Sozialdemokratische Partei wird niemals eine solche Regierung unterstützen. Die Rumänen haben nur noch einen Verbündeten im rumänischen Parlament – die Sozialdemokratische Partei! Wir werden ihre Rechte verteidigen, wir werden Sie überall bekämpfen, in den Ausschüssen und im Plenum. Herr Orban, denken Sie daran, was ich Ihnen hier, im rumänischen Parlament, sage: Sie haben gehofft, sich zu retten, aber Ihr dunkelster Albtraum beginnt gerade erst!“



    Präsident Klaus Iohannis hat die neuen Minister gewarnt: Die Menschen erwarten jetzt, dass die versprochenen Staatsreformen Realität werden, der Staat umstrukturiert und die Bürokratie eingedämmt wird. Der seit 2014 amtierende Präsident hat in seiner zweiten Amtszeit zum ersten Mal die Chance auf eine Partnerschaft mit einer von einer stabilen Mehrheit getragenen Regierung, die sich um die Nationalliberale Partei, die Partei, aus der er stammt, gruppiert.

  • Rumänien hat eine neue Regierung

    Rumänien hat eine neue Regierung

    Nach den Wahlen vom 6. Dezember hat Rumänien eine neue Regierung, die mit vollen Befugnissen ausgestattet ist und von einer Mitte-Rechts-Koalition aus der Nationalliberalen Partei, der Union Rettet Rumänien – PLUS und der Demokratischen Union der ethnischen Ungarn unterstützt wird. Am Mittwoch gelang es der neuen Mehrheit nach zähen Verhandlungen, die eine Harmonisierung der Regierungsprogramme und eine Aufteilung der Minister- und Parlamentsposten mit sich brachten, die 18 Minister zu bestätigen und die neue Regierung zu vereidigen. Der neue Premierminister ist Florin Cîţu, der es als Finanzminister im früheren liberalen Minderheitskabinett geschafft hat, den von vielen prognostizierten Haushaltskollaps zu vermeiden, trotz der durch die Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise.



    Kritiker sagen jedoch, dass Florin Cîțu Rumänien mit einer übermä‎ßigen Verschuldung belastet hat. Für den neuen Premier sind die kurzfristigen Ziele der neuen Regierung klar, ebenso wie das Entwicklungsmodell des Landes. Florin Cîțu:



    Ich und mein Team werden unser Bestes tun, um die beiden Ziele zu erfüllen, die ich bereits erwähnt habe und mit denen sicher alle politischen Parteien einverstanden sind: die Gesundheitskrise so schnell wie möglich zu überwinden und die Wirtschaft wieder auf die Beine zu bringen. Die Covid-19-Krise hat die Notwendigkeit eines neuen Regierungs- und wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsmodells deutlich gemacht. Vor diesem Hintergrund kommt die Mitte-Rechts-Koalition mit einem Regierungsprogramm, das Ma‎ßnahmen zur Überwindung der Krise mit einer langfristigen Entwicklungspolitik verbindet, mit dem Ziel, ein normales Rumänien aufzubauen, von dem jeder Rumäne träumt. Das neue Modell der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung konzentriert sich auf Investitionen als Motor für die wirtschaftliche Entwicklung, die im Zeitraum 2021-2024 das grö‎ßte Wachstum in der Europäischen Union erzeugen würde.“



    Hauptakteur der parlamentarischen Opposition wird die Sozialdemokratische Partei sein, Gewinner der Parlamentswahlen, aber politisch isoliert. Die Sozialdemokraten haben das Programm der Regierung scharf kritisiert. Ihr Chef, Marcel Ciolacu, hat angekündigt, dass die Sozialdemokratische Partei eine totale Opposition bilden wird, eine Warnung, die fast direkt auf seinen liberalen Amtskollegen, Ludovic Orban, abzielte:



    Die Sozialdemokratische Partei wird niemals eine solche Regierung unterstützen. Die Rumänen haben nur noch einen Verbündeten im rumänischen Parlament – die Sozialdemokratische Partei! Wir werden ihre Rechte verteidigen, wir werden Sie überall bekämpfen, in den Ausschüssen und im Plenum. Herr Orban, denken Sie daran, was ich Ihnen hier, im rumänischen Parlament, sage: Sie haben gehofft, sich zu retten, aber Ihr dunkelster Albtraum beginnt gerade erst!“



    Präsident Klaus Iohannis hat die neuen Minister gewarnt: Die Menschen erwarten jetzt, dass die versprochenen Staatsreformen Realität werden, der Staat umstrukturiert und die Bürokratie eingedämmt wird. Der seit 2014 amtierende Präsident hat in seiner zweiten Amtszeit zum ersten Mal die Chance auf eine Partnerschaft mit einer von einer stabilen Mehrheit getragenen Regierung, die sich um die Nationalliberale Partei, die Partei, aus der er stammt, gruppiert.

  • Die Woche 16.12.-20.12.2013 im Überblick

    Die Woche 16.12.-20.12.2013 im Überblick

    Der Haushalt Rumäniens für 2014 steht



    Die Streitigkeiten zwischen Staatschef Traian Basescu und Ministerpräsident Victor Ponta drohten die Billigung des Staatshaushaltes Rumäniens zu verzögern. Die beiden sind jedoch am Mittwoch zusammengekommen und haben ein entscheidendes Gespräch über den Staatshaushalt für 2014 geführt. Grund der Auseinandersetzung war die zusätzliche Verbrauchsteuer für Kraftstoff, die die Regierung ab dem 1. Januar 2014 einführen wollte. Letzten Endes wurde ein Kompromiss gefunden. Die Regierung unter Ministerpräsident Ponta hat die Einführung der Steuer um drei Monate verschoben und der Staatschef hat dem Haushalt zugestimmt.



    Präsident Basescu erklärte, die neue Verbrauchssteuer würde eine Hürde im Weg der wirtschaftlichen Ankurbelung und eine Belastung für die Bevölkerung darstellen. Er wolle, dass die Regierung komplett darauf verzichtet. Die Annahme einer solchen Bedingung bei den Verhandlungen mit dem IWF und der EU-Kommission hat Staatschef Basescu als Fehler bezeichnet:



    Ich bin mir sicher, dass die Steuer völlig umgehen werden kann und das wird mein Ziel bei den Gesprächen mit dem IWF und der EU im Januar sein. Ich werde kein Schreiben an die Leitung des IWFs, in dem das Problem der Erhöhung der Kraftstoff-Steuern gestellt wird, genehmigen.



    Traian Basescu erklärte, die Nichteinführung der Verbrauchssteuer mache 600 Millionen Lei (etwa 140 Millionen Euro) aus. Dieses Geld könnte man vom Entwicklungsministerium oder aus der zusätzlichen Besteuerung von Gas bekommen. Die Dämpfung der Steuerhinterziehung und der endgültige Verzicht auf die zusätzliche Besteuerung von Kraftstoff könnten die Voraussetzungen einer Herabsetzung der Sozialabgaben bilden, so der rumänische Staatschef. Eine solche Herabsetzung wurde von den Unternehmen gefordert und von der Regierung versprochen.



    Die regierenden Sozialdemokraten haben die Unterzeichnung des Haushaltes begrü‎ßt. Die Sozialliberalen aber äu‎ßerten sich kritisch dazu. Der erste Vizevorsitzende der Demokratliberalen Partei, Cătălin Predoiu, erklärte:



    Es geht um einen Haushalt, der keine Investitionen mehr ermöglicht, das ist ein Buget, das auf illusorische Einkommen fu‎ßt und die Entwicklung Rumäniens hindert. Kurz gesagt, der Haushalt spiegelt die mangelnden Kenntnisse einer Mehrheit von 70% der Rumänen wider.”



    Die zusätzliche Verbrauchssteuer hatte als Ziel die Einhaltung eines Haushalts-Defizits von 2,2%. Diese Grenze wurde mit den internationalen Finanzeinrichtungen vereinbart. Bei der Planung des Haushalts für 2014 wurde ein Wirtschaftswachstum von 2,2 % vom BIP, eine Inflationsrate von 2,4% und ein Wechselkurs Euro/Leu von 4,45 angenommen.



    Neue Ernennungen im Regierungskabinett und beim Verfassungsgericht



    Der neue rumänische Kulturminister, der Liberale Gigel-Sorinel Ştirbu, ist am Dienstag in seinem Amt vereidigt worden.Der 42-jährige Rechtsanwalt Gigel Ştirbu übernimmt das Amt des Kulturministers von Daniel Barbu. Nach dem Eklat um seine schockierende Aussage über HIV-Infizierte, denen seiner Meinung nach zu viel Haushaltsgelder zur Verfügung stehen, war Kulturminister Daniel Barbu (von der National-Liberalen Partei) am vorigen Donnerstag zurückgetreten. Bei seiner Vereidigung erklärte Gigel Sorinel Ştirbu:



    Ich bin mir sicher, dass ich das Ministerium gut kenne. Ich bin davon überzeugt, dass man einen guten Manager braucht, eine Person die alles wei‎ß, was im Ministerium passiert . Es ist eine schwere Aufgabe, bin aber überzeugt, dass ich meine Arbeit gut erledigen werde.”



    Ebenfalls am Dienstag wurde Senator Toni Greblă (von der regierenden Sozial-Demokratischen Partei), der vom Senatsplenum zum Richter des Rumänischen Verfassungsgerichtes ernannt worden war, in seinem Amt vereidigt. Toni Greblă wird die Stelle übernehmen, die nach der Ernennung von Iulia Moţoc zur Richterin von Seiten Rumäniens an dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte frei geworden war. Greblăs Amtszeit beim Verfassungsgericht soll bis 2019 dauern, wenn Moţocs Mandat ausläuft. Toni Greblă ist Rechtsanwalt und ehemaliger Vorsitzender des Rechtsausschusses im Senat in der vorigen Legislatur. Seit 2009 ist er Mitglied des besagten Ausschusses.



    Die Auslandseinsätze der rumänischen Soldaten für 2014



    Rumäniens Oberster Landesverteidungsrat hat am Dienstag den Auslands-Einsatzplan der rumänischen Streitkräfte für das kommende Jahr gebilligt. Darin ist unter anderem vorgesehen, dass die Armee sich mit 1311 Soldaten, und damit mit 725 Soldaten weniger als in diesem Jahr, an Auslandseinsätzen beteiligen wird. Hier sei zu erwähnen, dass der Auftrag der rumänischen Armee aus zwei wesentlichen Komponenten besteht: einerseits die Verteidigung des Landes und andererseits die Verteidigung der Alliierten durch die Teilnahme an kollektiven Abwehr-Operationen und Missionen zur Sicherung der regionalen und globalen Stabilität. Den grö‎ßten Aufwand setzt nach wie vor die Beteiligung an der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe (ISAF) in Afghanistan voraus, aber auch das fortgesetzte Engagement im Einsatzgebiet auf dem Balkan.



    Gedenkveranstaltungen zum 24. Jahrestag der antikommunistischen Revolution in Rumänien



    Im westrumänischen Timişoara/Temeswar, in Bukarest und in anderen Gro‎ßstädten Rumäniens haben diese Woche Gedenkveranstaltungen zum 24. Jahrestag der rumänischen Revolution stattgefunden. Zahlreiche Rumänen, die an den Ereignissen von Dezember 1989 teilgenommen hatten, beteiligten sich an einer Prozession nach Bukarest zum Gedenken der ersten Opfer der antikommunistischen Revolution. Am 18. Dezember 1989 wurden die ersten Revolutionäre auf den Treppen der Temeswarer Kathedrale erschossen; deren Leichen wurden im Bukarester Krematorium verbrannt. Der 18. Dezember 1989 bleibt im Gedächtnis der Rumänen als der Tag, an dem in einem Temeswarer Krankenhaus die Vertreter der Macht gegen die Verletzten ermittelten und Dutzende Leichen von Revolutionsopfern heimlich aus dem Krankenhaus weggebracht wurden.