Tag: Verkehrsinfrastruktur

  • Verkehrsminister Cuc besucht Straßenbaustellen

    Verkehrsminister Cuc besucht Straßenbaustellen

    Als Razvan Cuc Ende Februar die Position des Verkehrsministers übernahm, versprach er, mehr Zeit auf Baustellen für Stra‎ßeninfrastruktur im ganzen Land zu verbringen als in seinem gemütlichen Büro in Bukarest. Seitdem verfolgt die Presse seine Besuche vor Ort“. Am Sonntag überprüfte Minister Cuc den Fortschritt der Reparaturarbeiten an der Autobahn A1 zwischen Bukarest und Pitesti.



    Können Sie den Verkehr hier sehen? Um 15 Uhr steht er still. Finden Sie es akzeptabel, dass Fahrer die ganze Zeit hupen? Der Vertrag wurde im November unterzeichnet, und im April startete der Belagentfernungsprozess. Das ist inakzeptabel! Sie haben 24 Stunden Zeit, um Lösungen zu finden. Ich möchte, dass die Arbeiten innerhalb von 30 Tagen abgeschlossen sind!“



    Am Freitag besuchte Minister Razvan Cuc Landkreis Satu Mare im Nordwesten, um die Baustelle für den Satu Mare Gürtel zu inspizieren, und am Samstag reiste er nach Salaj, ins Zentrum des Landes:



    Ich will Ergebnisse sehen, ich will offene Baustellen sehen, ich will so viele Baustellen wie möglich im ganzen Land eröffnen, und wo immer Versprechen gemacht, aber nicht eingehalten wurden oder die Frist nicht eingehalten wurde, werden die Direktoren ihre Stelle verlieren“.



    Jeder kennt die Theorie – ohne eine geeignete Infrastruktur werden die Zahl der Verkehrsunfälle und die Wartezeiten im Verkehr nicht sinken. Täglich sterben in Rumänien fünf Menschen bei Verkehrsunfällen. Bei den über 30.000 Unfällen, die jedes Jahr passieren, sterben rund 2.000 Menschen. Rumänien liegt bei der Stra‎ßenverkehrssicherheit auf EU-Ebene an letzter Stelle. 30 Jahre nach der antikommunistischen Revolution und 12 Jahre nach dem Beitritt Rumäniens zur EU hat unser Land immer noch keine Autobahn, die die Karpaten durchquert. Ende 2018 verfügte Rumänien nur über 800 km Autobahn, von denen 100 unter der Regierung von Diktator Nicolae Ceausescu gebaut wurden.



    In Rumänien gibt es immer noch keine Autobahnen, die das Zentrum mit dem Süden des Landes oder das Zentrum mit dem Osten des Landes verbinden. Die wenigen bisher gebauten Autobahnstreifen sorgen für die Ausfahrt aus dem Land, anstatt den Menschen aus Siebenbürgen die Anreise nach Bukarest oder an die Schwarzmeerküste zu erleichtern. Die meisten sind zweispurige Stra‎ßen, die alle 10 Kilometer Städte und Dörfer durchqueren, mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, nicht signalisierten Radfahrern, Traktoren, Pferdefuhrwerken, Bauarbeiten, Hindernissen und einer Vielzahl von nicht signalisierten Schlaglöchern. All dies verwandelt eine 350 Kilometer lange Reise in eine sechsstündige Tortur.



    Derzeit gibt es Gesetze, die den Staat zwingen, diese Projekte vorrangig abzuarbeiten. Die Europäische Union hat die Behörden in Bukarest aufgefordert, EU-Mittel für den Bau von Hochgeschwindigkeitsstra‎ßen zu beschaffen. Dennoch geht es sehr langsam voran. Leichter gesagt als getan! Die Nachlässigkeit der früheren Verwaltungen und der Bürokratie waren die Haupthindernisse, ebenso wie die Vergabe von Aufträgen an Bauherren, deren Hauptziel es war, ihre Gewinne zu steigern.

  • Nachrichten 30.10.2018

    Nachrichten 30.10.2018

    Bukarest: Der rumänische Landespräsident Klaus Iohannis wird am 10. und 11. November in Paris an Events anlässlich der Hundertjahrfeier des Waffenstillstands, der dem Ersten Weltkrieg Ende gesetzt hat, teilnehmen, so die Präsidialverwaltung am Dienstag. Die Feierlichkeiten werden beim Triumphbogen organisiert. Klaus Iohannis wird sich ebenfalls an der Eröffnung des Pariser Friedensforums beteiligen. Es geht um eine Initiative des französischen Staatschefs Emmanuel Macron, die sich vornimmt, konkrete Projekte für die Unterstützung des Friedens zu erzielen. Klaus Iohannis wird mit rumänischen Studenten und Doktoranden, die in der wissenschaftlichen Forschung impliziert sind, zusammenkommen. Der Präsidialverwaltung zufolge ist das Treffen, das von der Rumänischen Botschaft in Paris organisiert wird, dem Beitrag Rumäniens an der Entwicklung der Wissenschaft und Technik im Jahre der Hundertjahrfeier der Großen Vereinigung gewidmet.



    Bukarest: Die Brandkatastrophe im Bukarester Nachtclub Colectiv hat sich am Dienstag zum dritten Mal. Bei einem Rockkonzert in dem Club war ein Feuerwerk gezündet worden, das die Schallisolierung in Brand setzte. 64 Menschen starben an den Folgen der Brandwunden und Rauchvergiftungen. Einer der Verletzten begang eineinhalb Jahre später Selbstmord. In Gedenken an die Opfer waren für Dienstag zwei Gottesdienste, ein Trauermarsch sowie der Galaabend eines thematischen Films geplant. In Wir steigen bei der nächsten Haltestelle aus“ von Tedy Necula geht es um U-Bahn-Reisende am nächsten Tag nach der Brandkatastrophe im Colectiv. Landespräsident Klaus Iohannis legte am Ort der Tragödie einen Kranz nieder, zündete eine Kerze an und hielt eine Schweigeminute.



    Bukarest: Die Abgeordnetenkammer in Bukarest hat am Dienstag über den einfachen Antrag von PNL und USR, in dem die Oppositionsparteien den Rücktritt von Tudorel Toader fordern, diskutiert. Sie werfen dem Sozialdemokraten in 20 Anklagepunkten vor, mit seinem Verhalten die Justiz den Händen von Kriminellen überlassen und Rumänien in die Vergangenheit geschickt zu haben. Die einzelnen Strafdossiers seien während der Parteitage gelöst. Die Abgeordneten werden am Mittwoch über den Antrag stimmen. Unterdessen gab Justizminister Toader bekannt, dass er im Laufe des Tages das Ernennungsverfahren und den Terminplan sowie die Bewerbungsunterlagen des rumänischen Generalstaatsanwalts Augustin Lazar veröffentlichen werde. Toader hatte letzte Woche seine Entlassung beantragt, einer der Gründe dafür ist der angebliche Freispruch in einem Verfahren, das Klaus Iohannis betraf, als dieser noch Bürgermeister von Hermannstadt war. Der Freispruch in diesem Fall würde sich zwischen den Bewerbungsunterlagen des Generalstaatsanwalts befinden. Der Oberste Richterrat behauptete hingegen, dass ein solches Dokument in der Akte nicht vorhanden sei.



    Bukarest: Die mangelnde Verkehrsinfrastruktur in Rumänien kann durch das historische Erbe erklärt werden, sagte am Dienstag die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu bei einer hochrangigen Konferenz über die Zukunft der Kohäsionspolitik in Bukarest. Die europäische Amtsträgerin sagte, dass Rumänien nicht gleich am ersten Tag nach seinem EU.-Beitritt EU-Projekte umsetzen konnte. Cretu kündigte ferner an, dass die EU-Exekutive einen Finanz-Zuschlag von 10% für Rumänien, Bulgarien und Griechenland für den Zeitraum von 2021 bis 2027 freigeben werde. Sie verwies allerdings darauf, dass die Behörden in Bukarest nicht auf das Geld zugreifen, die Brüssel für Projekte in wichtigen Bereichen zur Verfügung stellt , etwa die Transport- oder Gesundheitsinfrastruktur. In Bukarest ist am Dienstag auch der EU-Kommissar für Haushalt und Personal Günther Oettinger zu Gast, der sich mit Premierministerin Viorica Dăncilă, Finanzminister Eugen Teodorovici und dem beigeordneten Minister für europäische Angelegenheiten Victor Negrescu treffen sollte.



    Bukarest: Der Dienstag war bei Radio Rumänien der Tag der Öffenen Türen. Am Montag war anlässlich des bevorstehenden 90. Jubiläums seiner ersten Sendungen der Startschuss einer Reihe von Veranstaltungen gefallen. Radio Rumänien feiert am 1. November dieses 90. Jubiliäum. Bislang war am Montag die erste Radio-Sitcom in Rumänien lanciert worden Undeva în 28 (Irgendwo in 28), eine Komödie bestehend aus 11 Folgen über die Herkunft des Hörspiels. Ab Montag trägt ein Studio des Rumänischen Rundfunks den Namen des bekannten Moderators Paul Grigoriu als Zeichen der Ehre für seine 40-jährige Rundfunk-Tätigkeit ab 1969. Paul Grigoriu starb im April 2015. Weitere Veranstaltungen sind das Konzert des Kammerorchesters, sowie das Konzert des Nationalen Rundfunkorchesters zusammen mit dem Akademischen Chor und dem Kinderchor.

  • EU-Kommissarin Corina Creţu: Rumäniens EU-Gelder-Abrufquote immer noch enttäuschend

    EU-Kommissarin Corina Creţu: Rumäniens EU-Gelder-Abrufquote immer noch enttäuschend

    Die EU-Komissarin für Regionalpolitik Corina Creţu unternimmt einen offiziellen Rumänienbesuch. Sie hat am Montag die zweite Auflage einer Förderungskampagne für erfolgreiche europäische Projekte lanciert. Dank der Projekte wurden in den letzten 10 Jahren mithilfe von europäischen Fördermitteln mehr als 50.000 Arbeitsplätze geschaffen. Man hat ebenfalls zahlreiche Schulen und Stra‎ßen saniert und repariert. Corina Creţu hat hervorgehoben, es gehe um die vergangene Förderperiode:




    Rumänien hat für 2007-2014 19 Milliarden bekommen. Es verliert 2 Milliarden, doch wir erwarten die Einschätzungen des Rechnungshofes. Wir schätzen, die Abrufquote liege bei 90 – 91%, wenn keine finanziellen Berichtigungen unternommen werden. Die EU-Kommission hat ein paar Monate zur Verfügung, um all die Rechnungen, die bis März 2017 geschickt wurden, zu analysieren. Das ist unsere Einschätzung, was bedeutet, dass 17 Milliarden in die echte, reale Wirtschaft Rumäniens geflossen sind.”




    Die Förderungskampagne der erfolgreichen europäischen Projekte hei‎ßt Succesul e … molipsitor! – Erfolg ist ansteckend. Corina Creţu hofft, dass Rumänien durch die Kraft des Beispiels fortschreiten und die europäischen Fördermittel der jetzigen Förderperiode nutzen werde. Wir haben schon die erste Hälfte der Förderperiode hinter uns, wobei die Abrufquote bei Null liegt.




    Das Jahr 2017 ist für Rumänien wesentlich. Brüssel verfügt über die Gelder und erwartet qualitätsvolle Projekte, die umgesetzt werden sollen. In den letzten Jahren war die Verkehrsinfrastruktur der schwache Punkt der Absorption der EU –Fördermittel. Für diesen Bereich wurden Rechnungen geschickt, die nur 77% der zugeteilten Summe decken. Rumänien belegt da den letzten Platz. In der Förderperiode 2007-2014 wurde eine Milliarde von den zwei Milliarden Euro im Bereich Transport verloren. Für 2014-2020 befindet sich die Autobahn Sibiu — Piteşti, die die Südkarpaten überqueren sollte, noch in der Etappe der Machbarkeitsstudie.




    Unter den Problemen, mit denen die Rumänen konfrontiert werden, zählen die begrenzten Möglichkeiten der Verwaltung und der Mangel an Reserven von qualitätsvollen Projekten. Corina Creţu fügte hinzu, Rumänien sei der einzige Mitgliedsstaat, der noch tausend Seiten lange Projekte schickt, obwohl Brüssel das elektronische Format ermutigt. Die EU-Kommissarin sei enttäuscht, weil die Jugendlichen sehr schnell aufgeben. Diese behaupten, die Abruf-Prozeduren seien kompliziert.

  • Dacia-Mitarbeiter protestieren in Mioveni

    Dacia-Mitarbeiter protestieren in Mioveni

    Die Mitarbeiter des Automobilwerkes Dacia-Mioveni gingen am Donnerstag auf die Straße, um ihre Besorgnis hinsichtlich des Streichens von Arbeitsplätzen auszudrücken. Das rumänische Autowerk ist Renaults größtes Werk und produziert 350 Tausend Fahrzeuge pro Jahr. Der französische Autohersteller hat vor kurzem Verluste wegen der rumänischen Verkehrsinfrastruktur bekanntgegeben. Wenn die Autobahn Sibiu-Piteşti nicht fertiggebaut wird, so werde Renault 2020 einen wesentlichen Entschluss fassen müssen. Auch die Vertreter von Ford in Craiova haben ihre Unzufriedenheit genüber der Verkehrsinfrastruktur in Rumänien erklärt. Die 8000 Dacia-Mitarbeiter haben die Regierung aufgefordert, den Bau der Autobahn zu finalisieren. Der Vizepräsident der Gewerkschaft Dacia Ion Iordache sagte, die Protestaktionen, könnten sich ausweiten. Ion Iordache dazu:




    Unser Ziel, unsere Zukunft ist die Autobahn Piteşti-Sibiu. Mit der Zeit haben wir bemerkt, dass wir von der amtierenden Regierung und von den ehemaligen Regierungen angelogen wurden. Renault hat schon bekanntgegeben, dass es sich 2020 von Dacia zurückziehen werde. Dann wird es zu spät für uns sein.




    Der Nationale Gewerkschaftsblock hat am Donnerstag die Regierung aufgefordert, eine Debatte zu organisieren, die zur rapiden Genehmigung des Verkehrsmasterplans führen soll. Dieses soll politische, strategische und finanzielle Lösungen für die Verstärkung einer modernen Verkehrsinfrastruktur beinhalten. Der sozialdemokratische Premier Victor Ponta apellierte an die Dacia-Mitarbeiter, die Proteste aufzugeben, weil Renault seine Produktion in ein anderes Land verlegen kann. Victor Ponta dazu:




    Wenn die Mitarbeiter weiter protestieren, wird Renault die Produktion nach Marokko verlegen. Ich weiß ganz genau, was für Löhne sie bei Dacia bekommen, ich weiß ganz genau, was für Projekte wir finanziell unterstützt haben. Ich apelliere an die Gewerkschaftsleiter, mit Vernunft zu handlen. Sie sollen nicht vergessen, dass Dacia auch weitere Möglichkeiten hat. Ich will nicht, dass der Autohersteller, wegen den Steiks und den Gewerkschaften seine Produktion in ein anderes Land verlegt. Wir sollen alle vernünftig handeln.




    Die Kopräsidentin der Nationalliberalen Partei Alina Gorghiu beschuldigte Victor Ponta der Reduzierung der Investitionen, Ponta wolle dadurch Haushaltsüberschuss erzielen. Das Verkehrsministerium hat bekanntgegeben, die 120 km lange Autobahn, die 1,6 Milliarden Euro kostet, sei eine Priorität des Verkehrsmasterplans und versichert, diese werde bis 2020 fertiggebaut.