Tag: vermisst

  • Ein grausamer Mord schockiert ganz Rumänien

    Ein grausamer Mord schockiert ganz Rumänien

    Nach den grausamen Verbrechen in der Stadt Caracal im Süden Rumäniens – laut eigenen Angaben hat der 66-jährige Gheorghe Dincă zwei junge Mädchen entführt, vergewaltigt und getötet – wird Rumänien von einer anderen abscheulichen Gewalttat erschüttert. Am Freitagabend alarmiert eine Familie aus einem kleinen Dorf im Landkreis Dâmboviţa, ebenfalls aus dem Süden des Landes, die Polizei, dass ihre 11-jährige Tochter auf dem Rückweg von der Schule spurlos verschwunden ist.



    Die von den Dorfbewohnern abgeordnete Polizei mobilisiert sehr schnell und sucht nach dem Mädchen, einschließlich mithilfe der von den Überwachungskameras aufgenommenen Bilder. Das Kind wird am Sonntag tot gefunden – es liegt auf auf einem Feld in der Nähe des Dorfes. Die Ermittlungen zeigen, dass das Mädchen sexuell missbraucht und anschließend erwürgt wurde. Seit Samstag, als das Mädchen noch nicht gefunden worden war, verdächtigten die Behörden den 47-jährigen Niederländer Johannes Visscher, der am Mittwoch in Rumänien eingereist war und am Samstag in die Niederlande zurückkehrte.



    Der Chef der rumänischen rumänische Polizei, Liviu Vasilescu, erklärte, warum die Behörden zu diesem Zeitpunkt keinen Grund hatten, den Verdächtigen daran zu hindern, das Land zu verlassen:



    Am Samstag gegen 19:00 Uhr gab es Daten betreffend einen Volkswagen Tiguan, gemietet von einem niederländischer Staatsbürger, der zu jenem Zeitpunkt bereits im Flugzeug nach Amsterdam war. Wir hatten noch keinen Verdacht, hatten keine Beweise. Als der Niederländer gelandet war, haben wir mit ihm Kontakt aufgenommen. Wir fragten ihn, ob er den betreffenden Mietwagen gefahren habe, und wohin er gefahren sei. Es gab drei Spuren. Während der Ermittlungen haben wir alle Varianten in Betracht gezogen und auch Ermittlungen rund um die Ortschaft durchgeführt, wo das Mädchen als vermisst gemeldet wurde.



    Allmählich wurde die Lage klarer und und der Niederländer Johannes Visscher wurde zum Hauptverdächtigen: Er war in seinem Land als vorbestrafter Wiederholungstäter bekannt, wegen sexueller Übergriffe, Gewaltverbrechen und Fahren unter Alkoholeinfluss. Der Verdächtige Johannes Visscher starb am Montag bei einem Unfall in der Nähe der niederländischen Ortschaft Escharen, nachdem sein Auto gegen einen Lastwagen gekracht war. Die örtliche Polizei sagt, was anfangs wie ein Verkehrsunfall aussah, ist eigentlich Selbstmord.



    Nach dem Selbstmord des Verdächtigen gehen die Ermittlungen weiter. Da die Situation sehr komplex ist, übernimmt die rumänische Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen im Fall der Ermordung des Mädchens im Landkreis Dâmboviţa. Nach Angaben des Generalstaatsanwalts Bogdan Licu besteht der Verdacht, dass der Niederländer, der in den vergangenen Jahren mindestens viermal in Rumänien war, auch andere Verbrechen in mehreren Landkreisen verübt hätte. Dazu Generalstaatsanwalt Bogdan Licu:



    Wir konzentrieren uns jetzt auf die Reiseroute des Verdächtigen in Rumänien. Wir versuchen, die Orte zu identifizieren, an denen er sich befand, wir versuchen, mögliche Komplizen zu identifizieren. Derzeit liegen uns diesbezüglich keine vorläufigen Daten vor, sodass wir weitere Hinweise prüfen. Infolge der Entführungen und Morde in Caracal wurde die größte thematische Kontrolle in der Geschichte der rumänischen Generalstaatsanwaltschaft eingeleitet. Wir überprüfen alle Fälle von vermissten Personen der letzten 10 Jahre. Diese Kontrolle sollte nächste Woche abgeschlossen sein und uns helfen, mögliche Opfer zu identifizieren.



    Nach Angaben der rumänischen Polizei sind seit Anfang September dieses Jahres mehr als 400 Kinder als vermisst gemeldet worden. Darunter sind auch Kinder, die von Zuhause weggelaufen sind und wieder gefunden wurden, aber in vielen Fällen werden die Kinder immer noch vermisst.

  • Nachrichten 18.07.2016

    Nachrichten 18.07.2016

    Paris: Die französischen und rumänischen Behörden setzen ihre Suchen fort, um den infolge des Terroranschlags von letzer Woche in Nizza als vermisst gemeldeten Rumänen zu finden. Seine Frau, die ursprünglich auch als vermisst gemeldet wurde, wurde in einem Krankenhaus der Stadt in einer recht ernsten jedoch stabilen Lage gefunden. Der minderjährige Sohn des Ehepaars befindet sich auch verletzt in einem Krankenhaus in Nizza. In Frankreich wurde am dritten Trauertag eine landesweite Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags abgehalten. Laut Ermittlungen hätte der Attentäter Mohamed Lahouaiej Bouhlel seinen Anschlag am französischen Nationalfeiertag genau geplant. Die Terrormiliz hat sich zum Anschlag vom Donnerstagaabend bekannt.



    Ankara: Nach dem gescheiterten Militärputsch sind die türkischen Sicherheitkräfte am Montag erneut mit Razzien gegen mutmaßliche Unterstützer des Umsturzversuches vorgegangen. Nachdem Teile der Armee dabei gescheitert sind, die Macht zu übernehmen, hatte der türkische Präsident eine sogenannte Säuberung“ der Armee und der Justiz angekündigt. Das harte Vorgehen des Präsidenten gegen mutmaßliche Putschisten und Gegner löst international große Besorgnis aus. Knapp 9.000 Beamten im Innenministerium wurden entlassen. Die Regierung hatte zuvor erklärt, es seien rund 6.000 Verdächtige nach dem versuchten Umsturz am Freitagabend festgenommen worden. Berichten zufolge sind darunter 36 Generäle. Rund 3.000 Richter und Staatsanwälte wurden abgesetzt. Der Premier Binali Yildirim hat am Montag eine Urlaubssperre für alle Staatsbediensteten verhängt. Die Entscheidung betrifft mehr als 3 Millionen Menschen. Der gescheiterte Putschversuch in der Türkei hat bislang mindestens 290 Todesopfer gefordert. Mehr als 1.400 Menschen wurden verletzt.



    Bukarest: 1.000 rumänische Soldaten und weitere 1.000 aus Bulgarien, Kanada, Griechenland, Polen, den USA, der Türkei und der Ukraine beteiligen sich mit Militärtechnik an der größten multinationalen Übung, die dieses Jahr von der rumänischen Marine veranstaltet wird. Die Übung Sea Shield 16“ findet zwischen dem 18. und dem 22. Juli in den Territorialgewässern Rumäniens und in den internationalen Gewässern des Schwarzen Meeres statt. Die 2.000 Soldaten werden gemeinsam Verfahrensweisen auf Nato-Standards üben, um gegen Bedrohungen jeglicher Art – auf See, unter Wasser und in der Luft – zu kämpfen. Unterdessen beteiligen sich rumänische Marinekräfte von heute bis zum Monatsende im Schwarzen Meer auf ukrainischem Territorium an einer Übung, die von der Europäischen Stabstelle der US-Marine und der ukrainischen Marine veranstaltet wird. Die Soldaten aus den Nato-Mitgliedsstaaten Bulgarien, Deutschland, Litauen, Großbritannien, Polen, Rumänien, aus den USA und der Türkei – sowie aus Unterzeichnerländern der Strategischen Friedenspartnerschaft Georgien, Republik Moldau und der Ukraine – nehmen an der Militärübung teil.




    Bukarest: Schüler des Bukarester Informatik-Gymnasiums haben an der Internationalen Physikolympiade zwei Gold-und drei Silbermedaillen erobert. Der Wettbewerb, der zwischen dem 11. und dem 17. Juli in der Schweiz stattfand, brachte 450 Schüler aus 90 Ländern zusammen. Vorige Woche gewannen rumänische Schüler insgesamt sechs Medaillen- fünf Mal Silber und einmal Bronze an der Internationalen Mathematik-Olympiade in Hong Kong.



    Ulan Bator: Der rumänische Premier Dacian Cioloş hat sich am Sonntag in der mongolischen Hauptstadt mit Hochschulabsolventen getroffen, die eine Universität in Rumänien abgeschlossen hatten. Cioloş appellierte an sie, wichtige Akteure der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Energie sowie Gewinnung von natürlichen Ressourcen zu werden. Vorige Woche reiste der rumänische Ministerpräsident zu einem offiziellen Besuch nach Vietnam. Im Anschluss beteiligte sich Cioloş in der Mongolei am Asien-Europa Gipfel.