Tag: Verteidigungsetat

  • NATO will einheitlich gegen Terrorismus vorgehen

    NATO will einheitlich gegen Terrorismus vorgehen

    Die NATO werde sich der Koalition gegen den Islamischen Staat anschlie‎ßen und eine Nachrichteneinheit zur Terrorismusbekämpfung in seinem Hauptquartier einrichten, kündigte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg an. Gleichzeitig habe man sich auch auf die Ernennung eines Missionsleiters einigen können, der die Anstrengungen der Allianz im Kampf gegen den Terrorismus überwachen wird. Den Universitätsprofessor Iulian Chifu, Leiter des Zentrums für Konfliktprävention, fragten wir, wie die jüngsten Entscheidungen denn zu werten seien.



    Europa hat sich in den letzten Jahren mit den Auswirkungen der Terrorakte konfrontieren müssen, und sicherlich trifft der Grundsatz vom Terrorismus von innerhalb grö‎ßtenteils zu, es gibt also den Feind in der eigenen Festung. Aber gleichzeitig gibt es all die Gebiete, die von Terrororganisationen kontrolliert werden, DAESH, der Islamische Staat in Syrien, im Irak. Diese Organisationen unterstützen den Einsatz und die Ausbildung von ausländischen Kämpfern. Man hat gesehen, wie Paris, Berlin oder London zum Schauplatz blutiger Anschläge wurden. Es ist eine Plage, die uns alle betrifft und bedroht.“




    Die zukünftige NATO müsse sich stärker auf den Terrorismus und die Einwanderer konzentrieren sowie auf die russische Bedrohung an der Ost- und Südgrenze — gab der neue US-Präsident die Richtung an. Aus diesem Grund habe er im Gespräch mit dem NATO-Generalsekretär und den Mitgliedern des Militärbündnisses die Dinge beim Namen genannt, so Donald Trump. Letzten Endes müssten sich die NATO-Länder an den Gesamtkosten beteiligen und ihren Verpflichtungen gerecht werden. Das bedeute unter anderem die Zuweisung von 2% des BIP an die Verteidigung, so Trump.



    Die Alliierten müssten auf drei Ebenen mit dem US-Präsidenten verhandeln, empfiehlt derweil der Militärexperte Alexandru Grumaz. Trump beharre nämlich auf der Idee des Eigenbeitrags eines jeden NATO-Staates, so Grumaz im Interview mit Radio Rumänien.



    Die alliierten Staaten müssen sich an dem Finanzaufwand der NATO beteiligen, die Kosten müssen im Interesse des Bündnisses geteilt und 2% des BIP müssen im eigenen Interesse an die Verteidigung abgeführt werden. Also geht es erstens um die Aufteilung der Kosten für die Verteidigung eines jeden Staates und zweitens um die Verpflichtungen Donald Trumps hinsichtlich der Sicherheit in Europa. Drittens geht es um die Rolle der NATO im Kampf gegen den Terrorismus — das sind die drei gro‎ßen Themen, die aktuell zur Debatte stehen sollten.“




    Diese Themen müssten angeschnitten werden, wobei alle Alliierten an einem Strang ziehen, glaubt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die NATO sei mehr als nur ein Abkommen, mehr als eine Organisation. Die NATO verkörpert die einzigartige Verbindung zwischen Europa und Nordamerika“. Au‎ßenpolitik-Experte Iulian Chifu fasst die Verpflichtungen der Allianz zusammen, die er auf drei Hauptrichtungen aufteilt.



    In der Tat müssen in Sachen Ausgaben 2% des BIP ausgegeben werden und bis Jahresende muss jeder Mitgliedsstaat den eigenen Fahrplan für das Erreichen dieses Ziels vorlegen. Bereits beim NATO-Gipfel in Wales 2014 und in diesem Jahr beim Gipfel in Warschau hatten sich alle Länder einstimmig dem Ziel verschrieben. Einzig der Respekt zählt hier. Die zweite Finanzkomponente beinhaltet die Zuweisung von 20% der Beiträge für Kapazitäten der letzten Generation, für Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet. Denn man sieht, wie die europäischen Länder langsam den Anschluss an die USA verlieren. Das Bündnis hat einmal mehr den Bedarf an bestimmten Kapazitäten festgestellt, die der gemeinsamen Abwehr dienen. Also zu den Investitionen, die getätigt werden sollen, gehören auch jene für die Defizitbereiche in dem ein oder anderen alliierten Staat. Und drittens geht es um die Verpflichtungen für die NATO-Missionen.“




    Wird es dem Nordatlantischen Bündnis gelingen, die genannten Mängel innerhalb einer akzeptablen Zeitfrist zu beheben? Diese Frage stellten wir Universitätsprofessor Iulian Chifu:



    Es steht au‎ßer Frage, dass die Mängel beseitigt werden. Es geht schlie‎ßlich um die NATO, um Länder, die sich verpflichtet haben. Jeder Mitgliedsstaat ist verantwortlich und ein souveräner Staat — in dem Moment, in dem die Staaten die eigene Unterschrift unter die Dokumente gesetzt und sich damit zu den Zielen verpflichtet haben, die ausgehandelt wurden, bleiben keine Fragezeichen mehr offen.“




    Rumänien will ein starkes, vereintes und zusammenhaltendes Nordatlantisches Bündnis, wobei die Ostflanke ausgeglichen gestärkt werden sollte. Dabei ist der Schwarzmeerraum die oberste Priorität, die im Mittelpunkt der Anstrengungen bleiben sollte. Auch die transatlantische Beziehung müsse gestärkt werden, hei‎ßt es in Bukarest. In der Beziehung zu Russland bedarf es schlie‎ßlich eines einheitlichen Ansatzes, verlieh Präsident Iohannis dem rumänischen Standpunkt Ausdruck.

  • Was bringt das Jahr 2017 in der Weltpolitik?

    Was bringt das Jahr 2017 in der Weltpolitik?

    Das erste globale Event ist die Ablösung im Wei‎ßen Haus — am 20. Januar tritt Donald Trump in Washington sein Amt an. Er will schnell die Transpazifische Partenerschaft TPP aufkündigen, die als Obamacare bekannten Gesundheitsversicherungen auflösen und neu gestalten und die umweltpolitischen Ma‎ßnahmen der Regierung von Barack Obama rückgänig machen. Die Financial Times kommentiert, das besonders das erste Treffen zwischen Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin Aufmerksamkeit verdient — schlie‎ßlich vermuten die US-Geheimdienste, dass der Kreml-Chef versucht hat, den unerwarteten Sieg des republikanischen Kandidaten herbeizuhacken. Sicherheitsexperte und Politologe Iulian Chifu bleibt gelassen:



    Das ist ein extrem wichtiges Ereigns, schlie‎ßlich geht es um die US-Regierung. Wir müssen aber ganz klar wissen, dass Regierungen die Au‎ßen- und Sicherheitspolitik der Ländern nicht substantiell ändern, sondern nur Prioritäten neu ordnen und Nuancen anders setzen. Die Informationsgrundlage des gesamten Verwaltungsapparats ist ja die gleiche. Eine neue Regierung unter Trump kommt, und wir werden sehen, wieviel Kontinuität bleibt und welche Schwerpunkte der neue Präsident setzt.“




    Judy Dempsey, Forscherin bei Carnegie Europe in Brüssel und au‎ßenpolitische Journalistin schreibt in einem Leitartikel für die Washington Post, dass Trumps Absicht, die Beziehungen zu Russland neu zu beleben, die Schwächen der europäischen Verbündeten der USA offenbaren wird. Diese können Russland nicht alleine Paroli bieten, wenn die USA nicht zu ihren Sicherheitsengagements stehen“. Laut Dempsy haben die US-Regierungen Europa gewarnt, die Verteidigungsetats aufzustocken, aber es hat sich wenig getan, wie die Terrorattacken der letzten Zeit zeigen, so Dempsy.



    Spätestens im März will dann die britische Premierministerin, Theresa May, den Austritt ihres Landes aus der EU beantragen. Für die Union geht so ein für die Sicherheitsfrage wichtiges Mitglied verloren. Au‎ßerdem besteht keine Erfahrung im Umgang mit Austritten aus der Union, glaubt Iulian Chifu:



    Gro‎ßbritannien und der Brexit sind ein extrem wichtiges Problem für die EU, auch weil wenige Leute wissen, wie dieser Brexit aussehen wird. Es ist zum ersten Mal, dass ein Land die EU verlässt und diese Erfahrung wird nicht unbedingt die angenehmste sein, wenn man von den Voraussetzungen des Brexits ausgeht und von der Tatsache, dass viele britische Branchen nach Europa übersiedeln werden. Was den Brexit-Machern und den Euroskeptikern vorschwebt scheint utopisch — also die Idee, dass man im Binnemarkt bleibt und alle Privilegien und Freizügigkeiten genie‎ßt, im Gegenzug aber die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Gro‎ßbritannien einstellt. Es bestehen im Moment viele Fragezeichen und es wird eine neue Erfahrung sein. Es bleibt abzusehen, wie das Land diese Erfahrung verdaut, nicht nur in diesem Jahr, sondern auch während den Verhandlungen und nach dem eventuellen Austritt.“




    Von gro‎ßer Tragweite wird dem Politologen Iulian Chifu nach auch die Wahl eines neuen Präsidenten in Frankreich sein — wobei mit Marine Le Pen, die gut in den Meinungsumfragen steht, durchaus auch eine Präsidentin möglich ist:



    Es ist eine interessante Lage — eine sozialistische Partei, deren bestplatzierter Kandidat und Ex-Premierminister Manuel Valls erst an vierter Stelle liegt. Wir haben eine neue Kraft auf der mitte-links-orientierten Seite, mit Emmanuel Macron, der es noch vor Frau Le Pen in die Stichwahl schaffen könnte. Und wir haben den konservativen Kandidaten François Fillon, der die meisten Siegeschancen hat, der aber heute viel aus Frau Le Pens Argumente übernimmt und eher ganz rechts tendiert. Er will zwar nicht wie Frau Le Pen aus der EU austreten, aber es geht hier um Freizügigkeit und das Verhältnis zu Russland.“




    In einer nächsten Ausgabe befassen wir uns mit den Wahlen in Deutschland, der Situation in Syrien und den kommenden NATO-Gipfeln.

  • Jens Stoltenberg: NATO bereit zur Verteidigung der Mitglieder im Osten

    Jens Stoltenberg: NATO bereit zur Verteidigung der Mitglieder im Osten

    Bei dem anstehendem NATO-Gipfel am 8. und 9. Juli im Warschau wird Rumänien für die Verstärkung der NATO-Präsenz in Osteuropa plädieren. Bukarest glaubt zudem an die strategische Bedeutung des Schwarzmeeres für die euro-atlantische Sicherheit. Eine ausschlaggebende Rolle spiele im aktuellen Kontext, laut den rumänischen Behörden, die Konsolidierung der Kooperation zwischen NATO und der Europäischen Union sowie zwischen NATO und ihren Ostpartnern.



    Zum Auftakt des Gipfels kommen diese Tag die Verteidigungsminister des Bündnisses in Brüssel zusammen. Rumänien wird dabei durch Minister Mircea Motoc vertreten. Einen Themenschwerpunkt dürfte die Aufstockung des Militärhaushalts jedes Mitgliedstaates bilden. 2014 beschlossen die Verbündeten, den Verteidigungsetat nicht mehr zu kürzen, damit das Budget in diesem Sektor in zehn Jahren 2% des BIP erreicht. Laut NATO-Einschätzungen sei der Verteidigungshaushalt bislang im Durchschnitt bereits auf 1,5% des BIP gestiegen. Beim zweitägigen Verteidigungsministertreffen werden außerdem Gespräche über den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz IS in Syrien und im Irak erwartet.



    Die USA haben schon vor Monaten eine Unterstützung durch AWACS-Aufklärungsflugzeuge der Nato angefragt. Auf einer Pressekonferenz, die zum Auftakt des Verteidigungsministertreffens stattfand, kündigte außerdem der NATO-Generalsekräter Jens Stoltenberg an, dass die Allianz grünes Licht für die Stationierung von vier Nato-Bataillonen in den drei Baltischen Staaten und Polen geben wird. Laut Stoltenberg, will die Allianz somit angesichts des Ukraine-Konflikts und der Annexion der Krim durch Russland zeigen, dass sie zur Verteidigung ihrer Mitglieder im Osten bereit ist.



    Die USA versicherten diesbezüglich Bukarest durch NATO-Botschafter Douglas Lute ihrer vollen Unterstüzung. In der Situation einer konkreten Bedrohung, werde die Nordatlantische Allianz Rumänien zur Seite stehen, sagte der ständige Vertreter der USA bei der NATO in einer Telekonferenz. Somit wies Douglas Lute auf die jüngste Erklärung des russischen Präsidenten Wladimir Putin angesichts der Inetriebnahme des US-Raketenschutzschirms im südrumänischen Deveselu hin. Putin warnte Rumänien davor, ins Fadenkreuz seines Landes zu geraten. Moskau sei nicht aggressiver geworden, sondern halte an seiner unvernünftigen Haltung fest, die vor zwei Jahren mit der illegalen Annexion der Krim anfing, fügte Douglas Lute hinzu.Russland rüge die Inbetriebnahme des US-Raketenschutzschirms in Rumänien, seine Rhetorik sei interessant, für die Allianz seien jedoch nur die Taten wichtig, fügte Douglas Lute hinzu.

  • Nachrichten 12.01.2015

    Nachrichten 12.01.2015

    BUKAREST: Die im rumänischen Parlament vertretenen Parteien haben am Montag einen Konsens über die Zuwendung von mindestens 2% des Bruttoinlandsproduktes für den Verteidigungsetat erreicht. Dieses Ziel soll ab 2017 über die nächsten zehn Jahre bis 2027 verbindlich gelten. Zur politischen Vereinbarung hatte Präsident Klaus Johannis aufgerufen. So könne man für mehr Berechenbarkeit sorgen, insbesondere in puncto Ausbildung und strategische Aufrüstungs-Programme. Auch Ministerpräsident Victor Ponta hatte letzte Woche erklärt, die Idee einer angemessenen Finanzierung der Verteidigung müsse durch ein Abkommen zwischen allen Parteien garantiert werden. Die Parteien sollen dazu am Dienstag ein einschlägiges Dokument unterschreiben.



    PARIS: Nach den Terrorangriffen in Paris, bei denen letzte Woche 20 Menschen ums Leben kamen, mobilisiert Frankreich ab Dienstag 10 000 Soldaten zum Schutz gefährdeter Ziele auf seinem Gebiet. Dies kündigte Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian nach einem Treffen der Regierung zu Sicherheitsfragen an. Innenminister Bernard Cazeneuve sagte seinerseits dass etwa 5 Tausend Polizisten und Gendarmen alle 717 jüdischen Schulen und Synagogen im Land bewachen. Am Sonntag hatten sich über 50 Staats- und Regierungschefs, darunter auch der rumänische Präsident Klaus Johannis, zusammen mit fast 2 Millionen Menschen an einem historischen Marsch der Solidarität gegen den Terrorismus beteiligt. In ganz Frankreich lag die Zahl der Demonstranten bei über 3,7 Millionen. In Bukarest erklärte der Chef des Nachrichtendienstes George Maior inzwischen, dass mit weiteren Anschlägen in Europa zu rechnen sei — Versuche habe es auch in Rumänien gegeben, sie wurden jedoch vereitelt. Mehr dazu auch gleich nach den Nachrichten.


    BERLIN: Der deutsche Bundesjustizminister Heiko Maas hat die Pegida-Organisatoren aufgefordert, ihre für Montag geplante Demonstration in Dresden abzusagen. Er sagte, die Hintermänner dieser Demos wollen das abscheuliche Verbrechen von Paris jetzt ausschlachten. Auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat der islamfeindlichen Pegida-Bewegung vorgeworfen, die Terroranschläge von Paris politisch zu instrumentalisieren. Zudem wendeten sich französische und frankophone Karikaturisten in Cartoons gegen Pegida gestellt. Sie seien empört über den in Dresden geplanten “Trauermarsch”, hie‎ß es.



    LOS ANGELES: Der Film “Boyhood”, bei dem es um eine über zwölf Jahre gedrehte Geschichte einer Kindheit geht, hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Der Film gewann zwei weitere Preise: Richard Linklater wurde zum besten Regisseur, Patricia Arquette zur besten Nebendarstellerin gekürt. Beste Komödie wurde das an Stefan Zweig angelehnte Werk “The Grand Budapest Hotel” von Wes Anderson über ein Hotel in einer fiktiven Balkanrepublik. Den Globe für den Hauptpart in einem Drama gewannen Eddie Redmayne für seine Rolle als Physiker Stephen Hawking in “Theorie der Unendlichkeit” und Julianne Moore als Alzheimer-Kranke in “Still Alice”.



    SPORT: Die rumänische Tennis-Spielerin Simona Halep nimmt in der australischen Stadt Sydney in an dem Premier 700-Turnier teil. Die Rumänin geht als Hauptfavoritin an den Start und soll am Dienstag, direkt im Achtelfinale, auf Karolina Pliskova aus Tschechien treffen. Halep hatte am Samstag das Tennis-Turnier im chinesischen Schenzhen gewonnen. Sie bezwang im Finale die Schweizerin Timea Bacsinszky in zwei Sätzen mit 6:2 und 6:2 und holte damit ihren neunten Turniersieg.



    FINANZMARKT: Die rumänische Zentralbank hat folgende Kurse der wichtigsten Devisen mitgeteilt: Der Euro verbilligte sich auf 4,48 Lei, dafür ist der US-Dollar teurer und kostet 3,80 Lei. Der Schweizer Franken ist 3,73 Lei wert, ein Gramm Gold kostet 149,37 Lei.



    WETTER: Der Himmel ist wechselhaft, zeitweilig ist es bewölkt. Im Nordwesten des Landes kann es vereinzelt zu Glatteis kommen. Die Temperaturen liegen am Dienstag bei maximal 10 Grad Celsius. Am Montagabend waren es in Bukarest plus 3 Grad.

  • Nachrichten 16.05.2014

    Nachrichten 16.05.2014

    BUKAREST: Rumänien ist als NATO-Mitglied angesichts der regionalen Bedrohungen nicht alleine auf sich gestellt. Dies erklärte am Freitag in Bukarest der NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. Er begrü‎ßte die Entscheidung der rumänischen Behorden, bis 2017 die Haushaltsausgaben im Bereich Verteidigung bis auf 2% des BIP zu erhöhen, und äu‎ßerte die Hoffnung, da‎ß Rumänien auf diese Weise mit gutem Beispiel für andere NATO-Länder vorangehen wird. Der NATO-Generalsekretär hatte sich davor mit dem rumänischen Staatschef Traian Basescu getroffen. Dabei hatte Präsident Basescu den Wunsch Rumäniens zur Konsolidierung der Sicherheit in der Ostflanke der Nordatlantischen Allianz bekräftigt, im Kontext der Krise in der benachbarten Ukraine und der Verschlechterung der Situation im Schwarzmeerraum. Ministerpräsident Victor Ponta führte seinerseits Gespräche mit dem NATO-Generalsekretär; dabei erklärte der Regierungschef, Rumänien rechne mit einer eventuellen militärischen Präsenz der Nordatlantischen Allianz auf seinem Territorium. Ebenfalls am Freitag hatte Rasmussen Unterredungen mit Verteidigungsminister Mircea Dusa und Au‎ßenminister Titus Corlatean.



    BUKAREST: Die Ratingagentur Standard & Poors hat am Freitag das Rating Rumäniens von BB plus auf BBB minus verbessert, vor dem Hintergrund des Wirtschftswachstums und der Beibehaltung der Finanzdisziplin seitens der Regierung, meldet Bloomberg. BBB minus ist das erste Rating aus der Kategorie investment grade, das für Investitionen empfohlen wird. Infolge dieser Entscheidung nähert sich das Länderrating Rumäniens den Ratings Russlands, Brasiliens und Spaniens.



    BUKAREST: In Bukarest finden Verhandlungen zwischen den Gewerkschaftsführern der rumänischen Post und der Leitung des Unternehmens statt. Die Postangestellten, die einer Reihe von Protesten gestartet hatten, fordern höhere Gehälter, bessere Arbeitsbedingungen, und den Rücktritt der jetzigen Führung, die von den Gewerkschaftlern als inkompetent bezeichent wird. Die Führung der Rumanischen Post, deren Privatisierung letztes Jahr gescheitert war, sagte, der klasische Postweg wird immer weniger benutzt, und daher mu‎ßte man die Anzahl der Postangestellten reduzieren. Ende März hatte die Rumänische Post Haushaltsschulden in Höhe von über 200 Mio Lei (umg, 45 Mio Euro).



    SPORT/TURNEN: Juniorin Laura Jurcă hat am Freitag bei der Europameisterschaft im Turnen in Sofia die Silbermedaille im Einzelmehrkampf erobert. Für das Endspiel hatte sich auch Andreea Iridon qualifiziert, die am Ende sechste wurde. Am Mittwoch waren die rumänischen Juniorinnen im Mannschaftswettkampf mit der Bronzemedaille belohnt worden. Die Seniorinnen reisten als Titelverteidiger nach Sofia und werden am Samstag das Finale im Mannschaftswettkampf bestreiten. Am Sonntag sind die Gerätfinals der Seniorinnen und Juniorinnen angesetzt.