Tag: Vogel des Jahres

  • Schwalbe zum Vogel des Jahres 2020 gekürt

    Schwalbe zum Vogel des Jahres 2020 gekürt

    Die rumänische Ornithologen-Gesellschaft lie‎ß auch dieses Jahr den Vogel des Jahres küren. Laut einer von der genannten Gesellschaft durchgeführten Umfrage wurde heuer die Schwalbe zum Vogel des Jahres 2020 gewählt. Die Schwalben gehören zur Ordnung der Sperlingsvögel. Sie leben überall auf der Erde. In kühleren Gebieten sind sie Zugvögel.



    Schwalben haben einen schlanken, stromlinienförmigen Körper, einen kurzen Hals und lange, spitze Flügel mit 10 Handschwingen, von denen die äu‎ßerste Schwinge extrem kurz ist. Der Schnabel ist kurz mit breitem Schnabelspalt und kann weit geöffnet werden. Die Fü‎ße sind winzig und geeignet zum Greifen, weniger zum Hüpfen. Der bei vielen Arten lange Schwanz zählt 12 Steuerfedern und ist oft gegabelt. Im Vergleich zum Spatz ist die Schwalbe etwas kleiner.



    Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica) ist eine Vogelart, deren Bestände immer dünner geworden sind. Wegen der intensiv betriebenen Landwirtschaft ist die Zahl der Schwalben in Rumänien stark zurückgegangen — 20% der Bestände sind verloren gegangen. Das hei‎ßt, von fünf Schwalben überlebt eine nicht. Und das, weil sie Insekten fressen, die es derzeit nicht mehr im gleichen Ma‎ße wie früher gibt. Denn heutzutage wird intensive Landwirtschaft betrieben, und diese basiert auf Insektenvernichtungs- und Pflanzenschutzmittel. In Rumänien sind fünf von den insgesamt 90 bestehenden Arten anzutreffen. Sie kündigen den Frühling an und verlassen das Gebiet, sobald es drau‎ßen kühl wird, um in wärmere Länder zu ziehen.



    Schwalben halten sich überwiegend in der Luft auf. Sie fangen sogar ihre Nahrung im Flug. Dabei handelt es sich um Fliegen, Käfer und weitere ähnliche Insekten. Neben der Rauchschwalbe, die ihr Nest an Gebäuden oder an anderen schwer zugänglichen Stellen baut, lebt in Rumänien auch die Rötelschwalbe (lat. Hirundo daurica). Die Rötelschwalbe hält sich vor allem in der Dobrudscha auf. Auch die Uferschwalbe (lat. Riparia riparia) ist hierzulande anzutreffen.



    Schwalben vertilgen Insekten und sind daher schon lange in der Landwirtschaft willkommen. Ihre Nester an Gebäuden werden normalerweise vom Menschen respektiert. Um ihre Nester zu bauen, transportieren die Schwalben feuchte Erde durch die Luft. Die an nicht landwirtschaftlich genutzten Wohnhäusern errichteten Nester der Mehlschwalben werden allerdings häufig wegen der Verschmutzung der Hauswände durch Nistbaumaterial und Kotausscheidungen der Schwalben von den Hausbewohnern beseitigt. Schwalben kehren in der Regel zurück zu den Nestern, die sie im vergangenen Herbst verlassen hatten. Schwalben sind besonders sehscharf und fliegen mit gro‎ßer Geschwindigkeit. Oft ändern sie ihre Flugrichtung ganz plötzlich.



    Schwalben kündigen die Ankunft des Frühlings an. Sie verbringen ihren Sommer hierzulande und bekommen hier auch Jungen — sogar zweimal. Sobald es kälter wird, ziehen sie nach Afrika. Eine Schwalbe lebt im Durchschnitt 15 Jahre. Die Sterberate ist allerdings ziemlich hoch während der Migrationszeit.

  • Ornithologen-Gesellschaft lässt Vogel des Jahres 2020 küren

    Ornithologen-Gesellschaft lässt Vogel des Jahres 2020 küren

    Die Ornithologen starteten auch dieses Jahr den Wettbewerb zum Thema Vogel des Jahres“ in Rumänien. Die Rumänische Ornithologen-Gesellschaft schlug fünf Vogelarten als für unser Land repräsentative Spezies vor. Innerhalb eines Monats haben die Vogelliebhaber die Möglichkeit, ihre Vorliebe für eine der vorgeschlagenen Wildvogelarten auszudrücken. 2019 fand in Rumänien zum ersten Mal dieser Wettbewerb statt. Der Vogel des Jahres 2019 war die Eule. Auch dieses Jahr ist das Wahlsystem einfach. Alles, was die Vogelliebhaber tun müssen, ist, die Facebook-Seite der Rumänischen Ornithologen-Gesellschaft zu besuchen. Dort gibt es ein Album, das dem genannten Auswahlverfahren gewidmet ist. Der Lieblingsvogel kann durch ein Like“ gewählt werden. Der Vogel, der die meisten Likes“ bis zum 30. November sammelt, wird zum Vogel des Jahres 2020 erklärt. Der Sieger soll danach auf die Mitgliedschaftskarten der Mitglieder der Ornithologen-Gesellschaft abgebildet werden. Darüber hinaus, wird der Vogel des Jahres viel Werbung genie‎ßen — es ist geplant, viele Artikel darüber zu veröffentlichen, sowohl auf der Internetseite der Ornithologen-Gesellschaft wie auch auf der Facebook-Seite und auf Instagram. Ovidiu Bufnilă ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Rumänischen Ornithologen-Gesellschaft. Er stellte uns die fünf Vogelarten vor, die an der Auswahl teilnehmen:



    Der erste Vorschlag ist eine weniger angenehme Überraschung. Es handelt sich nämlich um die Schwalbe (Hirundo rustica), eine Vogelart, deren Bestände immer dünner geworden sind. Wegen der intensiv betriebenen Landwirtschaft ist die Zahl der Schwalben in Rumänien stark zurückgegangen — 20% der Bestände sind verloren gegangen. Das hei‎ßt, von fünf Schwalben geht eine verloren. Und das, weil sie Insekten fressen, die es derzeit nicht mehr im gleichen Ma‎ße wie früher gibt. Denn heutzutage wird intensive Landwirtschaft betrieben. Und diese basiert auf Insektenvernichtungs- und Pflanzenschutzmittel. Der zweite Vorschlag ist der wei‎ße Storch (Ciconia ciconia). Der wei‎ße Storch ist immer in unserer Umgebung zu sehen — auf Masten, auf dem Schornstein der Häuser. Im Volksglauben wird der Storch oft erwähnt. Der dritte Vorschlag ist der grö‎ßte Wasservogel, der sogenannte Krauskopfpelikan (Pelecanus crispus). Der Krauskopfpelikan stand im Mittelpunkt eines Projekts, das wir zusammen mit mehreren Organisationen in Rumänien und in der Ukraine umsetzten. Die Vogelart wird im Vergleich zum gewöhnlichen Pelikan benachteiligt. Gewöhnliche Pelikane gibt es bis zu 40.000 in Rumänien, wobei Krauskopfpelikane nur ein paar Hunderte. Es bilden sich daher nur mühsam Kolonien. Der vierte Vorschlag ist die Rotbrustgans (Branta ruficollis). Diese Vogelart bringt den rumänischen Landwirten Beträge von Millionen Euro. Es ist die kleinste Vogelart, die in Sibirien nestet. Die Rotbrustgans legt jedes Jahr 5000 Km zurück, bis in unser Land, wo sie den Winter verbringt. Der fünfte Vorschlag ist der Seeadler (Haliaeetus albicilla) — der grö‎ßte Adler in Rumänien. Während des Winters sind die Seeadler insbesondere in der Donauregion und entlang des Alt-Flusses zu sehen. Sie ziehen nämlich dahin, wo auch die Enten- und Gänseschare fliegen, um sich zu ernähren.“




    Derartige Wettbewerbe werden alljährlich in allen Ländern organisiert, in denen die Vogelbeobachtung viele Anhänger hat.