Tag: Volkszählung

  • Nachrichten 04.01.2023

    Nachrichten 04.01.2023

    Laut der neuen Volkszählung von 2022 ist die rumänische Bevölkerung um mehr als eine Million Menschen zurückgegangen und liegt derzeit bei etwas mehr als 19 Millionen Einwohnern. Fast alle Bezirke des Landes haben Einwohner verloren, wobei die größten Rückgänge hauptsächlich im Süden des Landes zu verzeichnen waren. Offiziellen Angaben zufolge lebt etwa die Hälfte der Bevölkerung in städtischen Gebieten und verfügt über ein mittleres Bildungsniveau. Andererseits hat sich der Alterungsprozess der Bevölkerung verstärkt. Die Zahl der Menschen im Alter von 65 Jahren und älter ist um fast eine halbe Million gestiegen, von16,1 % auf 19,6 % der rumänischen Bevölkerung. Die Erwerbsbevölkerung, d. h. Arbeitnehmer oder Arbeitssuchende, beläuft sich auf etwas mehr als 8 Millionen Menschen.



    Im Jahr 2022 habe Rumänien 11,3 Milliarden Euro an europäischen Geldern absorbieren können, sagte Ministerpräsident Nicolae Ciucă am Mittwoch und fügte hinzu, dass dies der höchste Stand sei, seit unser Land Zugang zu diesen Geldern habe. Bei der Eröffnung der Regierungssitzung rief er zu Solidarität und Empathie auf nationaler Ebene, zum Dialog mit den Sozialpartnern und zur Zusammenarbeit auf der Ebene aller Institutionen sowie zur politischen Stabilität auf. Wir haben es geschafft, alle Herausforderungen zu meistern, mit denen wir konfrontiert waren. Wir hatten einen guten Haushaltsvollzug, es ist uns gelungen, die Defizitziele einzuhalten, sagte der rumänische Premierminister. Ihm zufolge hat die Regierung ein Wirtschaftswachstum erzielt, das zu Beginn des Jahres niemand vorausgesagt hatte, insbesondere nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und den Auswirkungen der steigenden Energie- und Gaspreise sowie der Inflation. Ciuca betonte, dass die Investitionen in die Wirtschaft weiterhin unterstützt werden müssen. Die Exekutive in Bukarest hat die Pläne zur Modernisierung der Kanäle Donau-Schwarzes Meer und Poarta Albă-Midia Năvodari genehmigt, um die Sicherheit der Schifffahrt zu verbessern. Die beiden Kanäle im Südosten Rumäniens werden mit nicht rückzahlbaren externen Mitteln im Rahmen des operationellen Programms Verkehr 2021-2017 sowie mit Mitteln aus dem Staatshaushalt modernisiert.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis äußerte sich am Mittwoch in einem Telefongespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodimir Zelenskjy tief besorgt über die anhaltenden russischen Militärangriffe auf zivile Ziele und kritische Infrastrukturen in der Ukraine, die er als Kriegsverbrechen bezeichnete. Iohannis bekräftigte, dass Rumänien der Ukraine und dem ukrainischen Volk so lange wie nötig helfen werde. Das Staatsoberhaupt ging auch ausführlich auf das kürzlich von der Ukraine verabschiedete Gesetz über nationale Minderheiten ein, das bei den rumänischen Behörden und den Vertretern der rumänischen Gemeinschaft in der Ukraine Besorgnis und Unzufriedenheit ausgelöst hat. Die beiden Präsidenten vereinbarten, dass die Außenminister in nächster Zeit Gespräche über die Lösung dieser Fragen führen werden. Wolodimir Zelenski erklärte, er sei voll und ganz bereit, Lösungen zu finden, damit die rumänische Gemeinschaft in der Ukraine von den gleichen Rechten profitieren kann, die auch die ukrainische Gemeinschaft in Rumänien genießt. Er dankte Rumänien für seine vielschichtige und äußerst konsequente Unterstützung seit Beginn des Krieges.



    Das russische Verteidigungsministerium behauptet, dass die unerlaubte Nutzung von Mobiltelefonen durch seine Truppen es den ukrainischen Streitkräften ermöglicht hätte, am Wochenende das Gebäude, in dem sie vorübergehend in Makijiwka stationiert waren, zu lokalisieren und zu zerstören. Nach Angaben des Ministeriums sollen 89 russische Soldaten bei den Bombenangriffen ums Leben gekommen sein. Einige ukrainische Quellen lassen jedoch vermuten, dass die Zahl der Opfer höher ist. Die schweren Verluste durch den Angriff haben viel Kritik an den russischen Militärkommandeuren hervorgerufen, doch die vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Erklärung schiebt die Verantwortung weiter in die Befehlskette hinein.



    In Europa herrschen für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohe Temperaturen und acht europäische Länder verzeichneten in diesem Januar Rekordtemperaturen, berichtet die BBC. Darunter Polen und die Tschechische Republik mit 19 Grad am Neujahrstag. Zwei Länder, in denen die Temperaturen zu dieser Jahreszeit normalerweise unter dem Gefrierpunkt liegen. Dieses Phänomen ist auf eine warme Luftmasse aus Westafrika zurückzuführen.Seit Jahrzehnten schlagen Wissenschaftler Alarm und erklären, dass der Ausstoß von Treibhausgasen die Erde erwärmt. Im vergangenen Jahr erlebten Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich die wärmsten Jahre ihrer Geschichte. Ein wärmeres Klima geht sowohl im Sommer als auch im Winter mit Hitzewellen einher, die in beiden Fällen häufiger und intensiver ausfallen, stellt die BBC fest.



    Die überwältigende Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten ist der Ansicht, dass COVID-Tests für Reisende aus China notwendig sind, wie ein Sprecher der EU-Exekutive, der von AFP zitiert wurde, bekannt gab. Diese Maßnahme ist in den Empfehlungen des Expertenausschusses für Gesundheit enthalten und wird am Mittwoch im Rahmen eines von der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft einberufenen Treffens diskutiert. Ebenfalls am Mittwoch wird die EU über eine gemeinsame Reaktion auf die explosionsartige Zunahme von Ansteckungen in China entscheiden, dessen Regierung im letzten Monat plötzlich ihre Null-VIDOC-Politik aufgegeben hat. Italien, Spanien und Frankreich haben bereits Maßnahmen ergriffen und verlangen negative Tests von allen Reisenden aus China, ohne auf eine offizielle Entscheidung aus Brüssel zu warten.



    Tennis – Das rumänisch-tschechische Tennisduo Gabriela Ruse/Tereza Martincova erreichte am Mittwoch das Viertelfinale des Doppelwettbewerbs beim WTA 250 Tennisturnier in Auckland, Neuseeland, gegen das Duo Paige Mary Hourigan (Neuseeland)/Sachia Vickery (USA) mit 7-5, 6-3. Ruse steht im Einzel im Achtelfinale und trifft dort auf die Tschechin Karolina Muchova. Eine weitere rumänische Spielerin, Sorana Cîrstea, besiegte die Schweizerin Viktorija Golubic in der ersten Runde des WTA 500 Turniers in Adelaide, Australien, mit 6-0, 7-6. Schließlich wird die Rumänin Irina Begu demnächst im Rahmen desselben Turniers gegen die Lettin Jelena Ostapenko antreten.


  • Volkszählung 2022: Rumänien schlittert in demographische Schieflage hinein

    Volkszählung 2022: Rumänien schlittert in demographische Schieflage hinein





    Gegenwärtig sind in Rumänien 7,6 Millionen Menschen erwerbstätig und über 11 Millionen Bürger nicht erwerbstätig oder arbeitslos. Die letztjährige Volkszählung, die vom Nationalen Institut für Statistik (INS) durchgeführt wurde, zeigt, dass sich der demografische Alterungsprozess seit der letzten Volkszählung verschärft hat und der Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren gestiegen ist. Die Gesamtzahl der Einwohner liegt jetzt bei knapp über 19 Millionen, was einem Rückgang von mehr als einer Million in den letzten 10 Jahren entspricht.



    Die Daten zeigen einen besorgniserregenden Trend: Die Bevölkerung Rumäniens schrumpft in der Erwerbsbevölkerung, während der nicht aktive Bevölkerungsanteil konstant bleibt. Von 42 Landkreisen (einschlie‎ßlich Bukarest) haben 39 an Bevölkerung eingebü‎ßt, wobei die Hauptstadt den grö‎ßten Rückgang zu verzeichnen hat (166 000 Personen). In Rumänien gibt es 8,1 Millionen Erwerbstätige, und fast 500 000 Menschen sind arbeitslos, die meisten von ihnen Männer. Was die nicht aktive Bevölkerung betrifft, so machen Rentner und Sozialhilfeempfänger fast 40 % und Schüler und Studenten etwa 32 % aus.



    Die Ergebnisse der Volkszählung enthalten auch eine gute Nachricht: Der allgemeine Bildungsstand der Bevölkerung hat an Niveau zugeommen. Mehr als 43 % haben ein Gymnasium absolviert oder eine andere Form der postsekundären, beruflichen oder technischen Ausbildung abgeschlossen — vor 10 Jahren waren es noch 37 %. Gleichzeitig gibt es in Rumänien derzeit 143 000 Analphabeten, also Menschen, die des Lesens und Schreibens unkundig sind.



    Nach Ansicht von Experten wird es in Zukunft zu erheblichen Gleichgewichtsstörungen auf dem Arbeitsmarkt und im öffentlichen Rentensystem kommen. Der Soziologe Gelu Duminică etwa ist der Meinung, dass die Zukunft Rumäniens alles andere als rosig aussieht, weil sich der demografische Alterungsprozess immer stärker bemerkbar macht:



    Derzeit kommen auf jeden Erwerbstätigen etwa 1,4 Leistungsempfänger, und Prognosen zufolge wird das Verhältnis in den nächsten 20 Jahren etwa 3,5 zu 1 betragen, d.h. ein Erwerbstätiger wird mit seinen Steuern und Abgaben etwa 3,5 Rentner und andere Leistungsempfänger unterstützen müssen. Zugleich verzeichnet der Rentenfonds derzeit ein Defizit von 2 Milliarden Euro. Mit anderen Worten: Bei 1,4 Leistungsempfängern pro Erwerbstätigen schnappen wir schon nach Luft, aber stellen Sie sich vor, wie es bei 3,5 sein wird. Man kann das Renten- und Sozialhilfesystem nicht wirklich aufrechterhalten, wenn man nicht das ganze System überdenkt und neu anpasst. Um es noch deutlicher zu sagen: Meine Generation wird die Rente in ihrer jetzigen Form und Höhe nicht mehr erhalten, und die Verarmung der über 65-Jährigen wird extrem ausgeprägt sein. Und wir werden nichts dagegen tun können. Im Moment gibt es keine Zauberformel dagegen, wenn es so weitergeht wie bisher.“



    Der Soziologe Gelu Duminică meint noch, dass mittel- und langfristig zwei Lösungen in Frage kommen. Der erste Ausweg wäre die Unterstützung junger Familien durch verschiedene Steuererleichterungen und den Ausbau von Kinderkrippen, damit die Bevölkerung ermuntert wird, mehr Kinder in die Welt zu setzen. Die zweite Option bestünde darin, die im Ausland lebenden und arbeitenden Rumänen mit Anreizen zur Rückkehr in die Heimat zu ermutigen.

  • Nachrichten 30.05.2022

    Nachrichten 30.05.2022


    Präsident Klaus Iohannis nimmt am 30. und 31. Mai am Gipfeltreffen des Europäischen Rates zum Krieg in der Ukraine teil. Die EU- Staats- und Regierungschefs sollen darüber beraten, wie die politische, wirtschaftliche und finanzielle Unterstützung der Ukraine fortgesetzt werden kann, einschließlich der Beteiligung der EU an den Wiederaufbaubemühungen nach dem Krieg. Der EU-Ratsgipfel wird sich auch mit dem Thema befassen, wie die Widerstandsfähigkeit der Republik Moldau gestärkt werden kann. Auf der Tagesordnung stehen auch die Lebensmittelexporte aus der Ukraine und wie diese sichergestellt werden können, um die Lebensmittelsicherheit auf globaler Ebene zu gewährleisten.



    Die EU konnte am Sonntag keine Einigung über ein Embargo gegen russisches Öl erzielen, und die Verhandlungen werden voraussichtlich fortgesetzt. Die EU-Diplomaten versuchen, einen Konsens über die Ausnahmeregelung für Öllieferungen an bestimmte Staaten in Mitteleuropa zu erzielen. Das Embargo ist Teil des sechsten Pakets von Sanktionen gegen Russland. Das Paket sieht die Aufhebung der Sberbank, der wichtigsten russischen Bank, vor, ein Verbot russischer Fernsehsender in der gesamten EU und die Aufnahme neuer Namen in die Liste russischer Persönlichkeiten, deren Vermögen eingefroren wurde oder denen die Einreise in die EU untersagt ist. Ungarn hat sich gegen das Paket ausgesprochen und behauptet, ein russisches Ölembargo würde seiner Wirtschaft einen schweren Schlag versetzen, da dieses Land kein Öl aus anderen Quellen importieren kann. Die Tschechische Republik und die Slowakei haben ähnliche Bedenken geäußert.



    Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds unter der Leitung von Jan Kees Martijn wird vom 30. Mai bis zum 10. Juni Rumänien besuchen, um eine Analyse der rumänischen Wirtschaft vorzunehmen, wie der IWF-Vertreter für Mittel- und Osteuropa, Nadeem Ilahi, mitteilte. Die IWF-Beamten werden mit den rumänischen Behörden die Wirtschaftspolitik und -entwicklung besprechen und voraussichtlich mit Vertretern des Finanzministeriums, der Nationalbank, anderer Regierungsbehörden sowie des Privatsektors und NGOs zusammentreffen. Gegenwärtig hat Rumänien kein laufendes Finanzabkommen mit dem IWF, obwohl der Fonds die Entwicklung der rumänischen Wirtschaft jedes Jahr bewertet.



    Die zweite Phase der Volkszählung beginnt am 31. Mai im ganzen Land, wenn die Zähler die Daten vor Ort erheben werden. Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes haben 47 % der Zielbevölkerung die Online-Selbstauskunft zwischen dem 14. März und dem 27. Mai abgeschlossen. Die zweite Phase wird zwischen dem 31. Mai und dem 17. Juli stattfinden. Dies ist die 13. Volkszählung in der Geschichte Rumäniens und die vierte nach der Revolution von 1989.



    Am Sonntag wurde die Fußballsaison 2021-2022 abgeschlossen. In der zweiten Runde der Aufstiegs-Playoffs gewann Chindia Târgoviște mit 4:1 im Elfmeterschießen gegen Concordia Chiajna. Universitatea Cluj hingegen schaffte nach einem 1:1-Unentschieden gegen Dinamo Bukarest den Aufstieg in die erste Liga. Das Hinspiel hatte Universitatea mit 2:0 gewonnen. Concordia und Universitatea schließen sich Petrolul Ploiești und dem FC Hermannstadt an, zwei Mannschaften, die sich direkt für die erste Liga qualifiziert hatten. CFR Cluj hat den fünften Meistertitel in Folge und den achten in der Vereinsgeschichte gewonnen. In der nächsten Saison wird CFR Cluj in der Vorrunde der Champions League spielen. Der FCSB, Universitatea Craiova und Sepsi Sfântu Gheorghe werden in der Europa Conference League spielen. Die Saison 2022-2023 wird am 9. Juli mit dem rumänischen Supercup eingeläutet.



    Massive Regenfälle und Stürme sind an diesem Wochenende über das Land gezogen, brachten den Bahn- und Straßenverkehr zum Erliegen, beschädigten Autos, entwurzelten Bäume und überfluteten Straßen und Häuser. Die Behörden gaben über die Notfall-App eine Warnung aus, in der sie die Bevölkerung aufforderten, sich in Sicherheit zu bringen, während in mehreren Bezirken, darunter auch in der Hauptstadt, Notfallteams in zahlreichen Fällen zur Unterstützung der Bevölkerung eingriffen. Hydrologen warnten außerdem vor Überschwemmungen an einer Reihe von Flüssen. Der Himmel ist bedeckt, und in den Bergen wird von vereinzelten Regenfällen berichtet. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 20 und 29 Grad. Am Mittag 22 Grad Celsius.

  • Nachrichten 16.05.2022

    Nachrichten 16.05.2022

    Die Online-Selbstauskunft für die Volkszählung wurde in Rumänien um zwei Wochen, bis zum 27. Mai, verlängert. Die Entscheidung der Behörden wurde getroffen, nachdem in der letzten Woche die durchschnittliche Zahl der ausgefüllten Fragebögen auf etwa 450 Tausend pro Tag gestiegen war. Bislang haben über 8,4 Millionen Rumänen die Formulare online ausgefüllt. Personen, die die Dokumente nicht selbst ausfüllen wollen oder können, werden zwischen dem 31. Mai und dem 17. Juli 2022 zu Hause überprüft.



    Eine Delegation des Bukarester Innenministeriums unter der Leitung von Minister Lucian Bode stattet den Vereinigten Staaten von Amerika vom 16. bis zum 18. Mai anlässlich des 25. Jahrestags der Gründung der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA einen offiziellen Besuch ab. Bode soll mit mit Vertretern des Außenministeriums, des Ministeriums für Innere Sicherheit und des US-Kongresses zusammentreffen. Die Gespräche mit US-Beamten zielen auf institutionelle Bemühungen im Einklang mit den Empfehlungen des Außenministeriums im Bericht über den Menschenhandel (TiP-Bericht) ab, da Rumänien über die notwendigen Instrumente verfügt, um angemessen auf die Herausforderungen zu reagieren, die diese Art von Kriminalität mit sich bringt, nämlich Strukturen, Gesetze, Strategien und Aktionspläne, teilt das Innenministerium mit. Die Treffen sind eine Gelegenheit, die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den rumänischen Behörden und den US-Strafverfolgungsbehörden im Bereich der Bekämpfung des organisierten Verbrechens mit Schwerpunkt auf der Bekämpfung der illegalen Migration und der Cyberkriminalität zu bestätigen und den Informationsaustausch zu intensivieren. In Gesprächen mit Mitgliedern des US-Kongresses wird Lucian Bode die Herausforderungen des aktuellen regionalen Kontextes sowohl im Hinblick auf die Bewältigung der durch die russische Aggression gegen die Ukraine verursachten humanitären Krise als auch im Hinblick auf die Sicherheit erörtern.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu nimmt heute an einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel teil. Wie das Außenministerium in Bukarest mitteilte, werden die europäischen Außenminister einen ausführlichen Meinungsaustausch über die illegale Aggression Russlands gegen die Ukraine führen, einschließlich eines informellen Gesprächs mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba. Vor dem EAC-Treffen wird Minister Aurescu gemeinsam mit seinen europäischen Amtskollegen an der Sitzung des Gemischten Ministerausschusses EU-Kanada teilnehmen.



    Schweden wird einen Antrag auf Beitritt zur NATO stellen, kündigte Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Montag offiziell an und beschwor dabei eine neue Ära für das skandinavische Land. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die schwedische Bevölkerung die NATO-Mitgliedschaft unterstützen werde. Die Ankündigung erfolgt kurz nach der Entscheidung Finnlands, sich ebenfalls um den Beitritt zum Nordatlantikbündnis zu bewerben. Ein gemeinsamer Antrag mit Finnland sei das Beste für Schweden und seine SiUkraine, cherheit, sagte die schwedische Ministerpräsidentin. Der Einmarsch des russischen Militärs in der Ukraine hat in Schweden und Finnland die Debatte über ihren militärischen Status neu entfacht. Die beiden Länder sind seit Mitte der 1990er Jahre im Rahmen des Programms Partnerschaft für den Frieden mit dem Nordatlantischen Bündnis assoziiert. Der NATO gehören derzeit 30 Mitgliedstaaten an, von denen 21 auch der Europäischen Union angehören. Zu den EU-Ländern, die der Nordatlantischen Allianz nicht beigetreten sind, zählen Österreich, Zypern, Finnland, Irland, Malta und Schweden.



    Die russischen Streitkräfte haben ihre Angriffe im Donbas (Ostukraine) fortgesetzt, ihrem Hauptziel nach dem Scheitern der Offensive im Raum Kiew. Russland versucht, die gesamten ukrainischen Regionen Luhansk und Donezk zu besetzen, die teilweise von den gleichnamigen separatistischen Republiken kontrolliert werden. Ein wichtiger Punkt ist das Gebiet Izium, wo die Ukrainer eine Gegenoffensive gestartet haben. Die ukrainische Armee hat vor kurzem auch die Schlacht um Charkow, die zweitgrößte Stadt des Landes, gewonnen und konnte die russischen Streitkräfte so weit zurückdrängen, dass die Stadt nicht mehr durch Artillerie bedroht ist. Andererseits berichtet die BBC, dass mehr als die Hälfte der Menschen, die in der Region Butscha während der russischen Besetzung getötet wurden, erschossen wurden, was ein Polizeibeamter als Hinrichtungen bezeichnete. Die Leichen von mehr als 1.000 Zivilisten wurden im April beim Abzug der russischen Streitkräfte entdeckt, viele von ihnen verscharrt. Moskau bestreitet die Anschuldigungen wegen Kriegsverbrechen, aber die ukrainische Staatsanwaltschaft sagt, sie habe Beweise gesammelt, die das russische Militär belasten.

  • Zensus 2022: Online-Selbsterhebung wird verlängert

    Zensus 2022: Online-Selbsterhebung wird verlängert


    Die Online-Selbsterhebung, die erste Phase der Volks- und Wohnungszählung in Rumänien, die eigentlich am Sonntag enden sollte, wurde bis zum 27. Mai verlängert. Der Vorsitzende des nationalen Instituts für Statistik, Tudorel Andrei, erklärte, die Entscheidung beruhe auf das Verhalten der Rumäninnen und Rumänen, die in letzter Zeit täglich viermal so viele Online-Fragebögen ausfüllten als am Anfang der Erhebung. Au‎ßerdem werden bei dieser Art der Datenerhebung 7 bis 10 Lei, also fast 2 Euro, je Fragebogen gespart. Der Beamte erklärte, er sei mit der bisherigen Arbeitsweise der Selbsterhebungsplattform zufrieden, zumal eine solche Art der Datenerfassung für Rumänien eine Premiere sei. Tudorel Andrei: “Es gibt täglich fast eine Million Anfragen zum Ausfüllen der Fragebögen, von denen 400.000 bis 500.000 tatsächlich ausgefüllt werden. Unsere Kollegen vom Sonderkommunikationsdienst, mit denen wir zusammenarbeiten, unterstützen uns. Die allermeisten Probleme, können zeitnah gelöst werden. Und wir wollen den Grenzwert von 50 % Online-Selbsterhebungen überschreiten”.



    Bislang füllten mehr als 8,4 Millionen Rumäninnen und Rumänen die Online-Formulare aus, was einer Selbsterhebungsquote von rund 44 % entspricht. Die Zah kommt der in Bulgarien gleich, ist aber höher ist als in anderen osteuropäischen Ländern. Tudorel Andrei sagte auch, dass Personen, die sich seit mehr als einem Jahr im Ausland aufhalten, nur für unbewohnte Häuser, die sie in Rumänien besitzen, ein Formular ausfüllen müssen. Der Beamte erklärte ferner, dass bei Falschangabe oder Verweigerung von Informationen gegenüber den Volkszählungsbeamten eine Reihe von Strafma‎ßnahmen drohen, nicht jedoch auf die Nichtteilnahme an der Selbstzählung, die freiwillig ist. Ausserdem erhalten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum Selbstausfüllen des Onlineformulars einen arbeitsfreien Tag.



    Der Vorsitzende des Ungarn-Verbandes, Kelemen Hunor, wies darauf hin, dass die Ergebnisse der Volkszählung für künftige politische Entscheidungen wichtig sein werden. T “Wir haben eine sehr starke Kampagne auf dem Weg gebracht, um die Menschen auf die Selbsterhebung hinzuweisen. Es ist uns wichtig zu zeigen, dass wir eine starke Gemeinschaft bilden. Ich habe gesehen, dass diese Phase der Selbsterhebung ausgezeichnet gelaufen ist, und sie ist wichtig für unsere Gemeinschaft. Wir haben gesagt: Leute, füllt das Formular aus und nehmt eure kulturelle, ethnische, religiöse und sprachliche Identität an, denn das ist wichtig für die Gegenwart und vor allem für die Zukunft unserer Gemeinschaft.”



    Die Volks- und Haushaltszählung begann in Rumänien am 14. März. Für Personen, die die Dokumente nicht selbst ausfüllen wollen oder können, besteht die Möglichkeit eines persönlichen Gespräches ab dem 31. Mai und bis zum 17. Juli 2022. Die Zählung sollte ursprünglich im vergangenen Jahr stattfinden, wurde aber wegen der Coronapandemie verschoben. Die Aktion findet alle zehn Jahre statt und ist für die Erstellung der amtlichen nationalen und europäischen Statistiken erforderlich.



  • Demographie: höhere Sterblichkeitsrate, sinkende Lebenserwartung, weniger Kinder

    Demographie: höhere Sterblichkeitsrate, sinkende Lebenserwartung, weniger Kinder



    2022 wird in Rumänien eine neue Volkszählung durchgeführt, die zwar schon auf vergangenes Jahr anberaumt war, aufgrund der Pandemie jedoch aufgeschoben werden musste. In Erwartung der Endergebnisse, die dann mit jenen des vorangegangenen Zensus von 2011 verglichen werden sollen, zeigen die bisherigen Statistiken jedoch eine besorgniserregende Entwicklung hinsichtlich der Natalität und der Mortalität.



    Während die ohnehin niedrige Geburtenhäufigkeit seit Beginn der Pandemie relativ konstant blieb, schnellte die Sterblichkeitsrate in die Höhe. Ungeachtet der Todesursache starben im Jahr 2021 über 334.000 Menschen in Rumänien — das ist eine Zunahme um 27% im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. Und in den zwei Jahren seit Beginn der Pandemie starben um 100.000 mehr Menschen als in der Zeit davor. Gleichzeitig kamen in Rumänien im Laufe des Jahres 2020 um 40.000 weniger Kinder als 2019 auf die Welt. In diesen zwei vergangenen Jahren wurden überhaupt die wenigsten Kinder innerhalb der Zeitspanne der letzten hundert Jahre geboren. Das sagt Vasile Ghețău, Soziologe und Experte in Demographie. Das führt dazu, dass der natürliche Bevölkerungszuwachs, der aus der Differenz zwischen der Zahl der Neugeborenen und jener der Verstorbenen berechnet wird, negativ bleibt. Und das führe schlie‎ßlich zu einem Bevölkerungsrückgang, wei‎ß der Demograph.



    Im Jahr 2019, also noch vor der Pandemie, lag der natürliche Bevölkerungsrückgang in Rumänien bei 71.000 Menschen. 2020 kletterte der Bevölkerungsrückgang auf 120.000 Menschen, und laut den verfügbaren Daten über die ersten 11 Monate des Jahres 2021 gab es einen starken Zuwachs der Todesfälle — in diesem Zeitraum ging die Bevölkerung um fast 150.000 Einwohner zurück. Wenn die Daten für Dezember 2021 verfügbar sein werden, könnten wir mit Schrecken sogar feststellen, dass allein im vergangenen Jahr 160–170 Tausend Menschen verstarben. Dies wäre eine schreckliche Zahl im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung von 19 Mio. Einwohnern.




    Doch wie kam es zu einer so hohen Sterblichkeitsrate? Der Demograph Vasile Ghețău kennt die Details:



    Die starke Zunahme der Sterblichkeit in den Jahren 2020 und vor allem 2021 ist nur im moderaten Ausma‎ß durch die Covid-19-Erkrankungen zu erklären. Die zahlreicheren Todesfälle sind auf die Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und von Atemweg-Erkrankungen anderer Art als Covid zurückzuführen. Einen indirekten Zusammenhang mit der Pandemie gibt es dennoch. Auf die Ergebnisse einschlägiger Studien warten wir noch, doch schon jetzt wird unter Medizinern allgemein angenommen, dass im Falle der Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Quarantäne und Isolation zu einer Zunahme der Todesfälle unter älteren Menschen geführt haben. Im Fall der Atemweg-Erkrankungen hat man eine Zunahme der Todesfälle infolge von Lungenentzündungen festgestellt. Vermutlich gibt es auch hier einen bestimmten Zusammenhang mit der Pandemie und dem Sars-Cov-2-Virus, aber erst müssen wir noch auf die Erhebung aller Daten warten, um zu eruieren, wie sich die Sterblichkeit nach verschiedenen Ursachen entwickelt hat. Erst dann werden wir präzise sagen können, welche Rolle das Coronavirus in dieser Entwicklung gespielt hat.“




    Doch was kann man schon aus den bisher verfügbaren Daten ablesen? Der Soziologe Vasile Ghețău kommt erneut zu Wort:



    Die Zunahme der Sterblichkeit im Oktober und November hat eine Abnahme der Lebenserwartung bei der Geburt bewirkt, was in dieser Korrelation auch zu erwarten war. Generell lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt in Rumänien — ungeachtet des Geschlechts — bei 76 Jahren. Nach Auswertung der Daten für die ersten 11 Monate des vergangenen Jahres liegt sie nun bei 73 Jahren, also eine Lebenserwartung um drei Jahre weniger. Wenn wir die Daten für Dezember 2021 bekommen werden, ist es wahrscheinlich, dass sich die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für das Jahr 2021 nur noch auf 72 Jahren belief. Eine Abnahme der Lebenserwartung um vier Jahre ist enorm. Sicherlich ist es möglich, dass auch in anderen Ländern die von der Pandemie bedingte höhere Sterblichkeitsrate zu einer sinkenden Lebenserwartung geführt hat. In Rumänien sind die Zahlen allerdings viel dramatischer — selbst wenn man nur 2020 mit 2021 vergleicht.“




    Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In Rumänien sichern die derzeitigen Geburtenzahlen und die sinkende Lebenserwartung keine tragfähige natürliche Bevölkerungsentwicklung mehr, sagt erneut der Soziologe und Demograph Vasile Ghețău.



    Damit die Bevölkerung eines Landes wächst oder zumindest konstant bleibt, müsste jede Frau im Schnitt zwei Kinder auf die Welt bringen. Werden durchschnittlich mehr als zwei Kinder geboren, entsteht ein Überschuss im Generationenwechsel, also wird die Bevölkerung perspektivisch wachsen. In Rumänien war jedoch die letzte Kohorte, die einen Überschuss produzierte, die Generation der Menschen, die 1961 geboren wurden. Alle nachfolgenden Generationen haben im Schnitt weniger als zwei Kinder auf die Welt gebracht. Je mehr Generationen es ihnen gleichtun, desto mehr wird es evident, dass die Bevölkerungszahl im Sinken begriffen ist, denn der Nachschub an neuen Generationen ist nicht mehr ausreichend.“




    Ein genaueres Bild über die Bevölkerung Rumäniens und die demographischen Entwicklungen wird man sich nach der Volkszählung machen können. Sie wird in zwei Etappen durchgeführt — der Online-Zensus, bei dem man die Angaben selbst im Internet machen kann, soll am 14. März 2022 beginnen; die Befragung am Domizil durch Feldforscher soll beginnend mit dem 16. Mai folgen.

  • Sozialreport: Zensus 2022

    Sozialreport: Zensus 2022





    Die Volkszählung, die alle zehn Jahre stattfindet, ist nicht die einzige in der Europäischen Union. Alle Mitgliedstaaten führen in diesem Jahr ähnliche Erhebungen durch. Die daraus resultierenden Informationen, sollen ein möglichst genaues Bild nicht nur für jedes einzelne Land, sondern auch für die EU insgesamt ergeben. Aufgrund der Coronapandemie wurde der Zensus von 2021 in das Jahr 2022 verschoben.




    In Rumänien ist die erste Etappe, vom 1. Februar bis zum 13. März, logistischer Natur. Die Meldedaten aus den Registern der öffentlichen Verwaltung werden dafür genutzt und die für die eigentliche Volkszählung benötigte Datenbank erstellt. Zwischen dem 14. März und dem 15. Mai findet die zweite Etappe — die sogenannte Selbsterhebung — statt, und zwischen dem 16. Mai und dem 17. Juli läuft die dritte Etappe — die Datenerhebung durch rund 25 000 Zählerinnen und Zähler im ganzen Land mittels persönlicher Befragung.




    Cătălin Raiu ist Kommunikationsdirektor des nationalen Statistikamtes und spricht über ein Novum bei dieser Erhebung: Zum ersten Mal stehen wir in Rumänien, wie auch in anderen Ländern der Europäischen Union, vor einem ehrgeizigen Vorhaben, wenn ich es so nennen darf: Die Volkszählung wird digitalisiert, das hei‎ßt, zum ersten Mal wird in Rumänien kein Papier mehr verwendet. Wir haben zwei digitale Verfahren, die das berühmte Papierformular ersetzen, das die Menschen oder der Volkszähler im Gespräch mit den Menschen ausfüllen mussten. So haben wir die Etappe der Selbsterhebung, in der die Teilnehmer einen Link zum Fragebogen erhalten, den sie selbst ausfüllen können. Es folgt die zweite Etappe — die eines persönlichen Gespräches, dessen Ergebnisse ebenfalls digital registriert werden, in diesem Fall auf Tablet. Mit anderen Worten: Der Zähler besucht die Menschen zu Hause und gibt ihre Antworten direkt auf dem Tablet ein. Die Daten, die bereits durch Selbsterhebung oder durch die Zähler eingegeben wurden, gehen direkt in die Datenbank ein und werden von dort aus weiterverwendet.“




    Rumäninnen und Rumänen, die sich für die Selbsterhebung entscheiden, können das Formular von Smartphone, Tablet, Laptop oder Computer aus ausfüllen. Der Fragebogen steht in Rumänisch und den Sprachen der nationalen Minderheiten sowie in Englisch zur Verfügung. Diejenigen, die nicht über ausreichende digitale Kenntnisse verfügen, können Hilfe in den Rathäusern einholen. Arbeitnehmer, die an der Selbsterhebung teilnehmen, haben Anspruch auf einen zusätzlichen Urlaubstag. Au‎ßerdem können Personen, die sich weigern, an der Zählung teilzunehmen, mit einer Geldstrafe belegt werden. Die Behörden setzen jedoch nicht auf Zwang, sondern, im Gegenteil, auf positive Anreize für das bürgerliche Engagement. Sie gehen davon aus, dass der Prozentsatz derjenigen, die sich für eine Selbstauskunft entscheiden, bei etwa 35 % liegen wird.




    Cătălin Raiu, erklärt, was bei dieser Volkszählung genau gezählt wird: Die Volkszählung erhebt definitionsgemä‎ß, nicht nur in unserem Land, sondern auch anderswo, die wohnende Bevölkerung, d. h. die Bevölkerung, die sich auf dem Gebiet eines Staates aufhält und bestrebt ist, für einen Zeitraum von 12 Monaten innerhalb der Grenzen dieses Gebiets zu bleiben. Es ist die Eurostat-Methodik, die Methodik der Europäischen Union, und diese kann nicht geändert werden. Nach dieser Volkszählung werden wir also erfahren, wie viele Menschen in Rumänien leben, unabhängig von der Nationalität, unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit. Derzeit schätzt das nationale Statistikamt, dass 3,3 bis 3,4 Millionen Landsleute im Ausland leben. Auf Grundlage der Erhebung, die, wie zuvor erwähnt, fast zeitgleich und auf einer identischen Methodik basierend in der Europäischen Union durchgeführt wird, entnehmen wir aus den in den einzelnen Ländern durchgeführten Zählungen, wie viele Rumänen in den EU-Mitgliedstaaten leben. Mit anderen Worten, wir werden genau wissen, wie viele Rumänen sich au‎ßerhalb der Landesgrenzen aufhalten, da wir mit den statistischen Ämtern dieser Länder zusammenarbeiten und Informationen von ihnen erhalten.“




    Rumäninnen und Rumänen, die sich weniger als 12 Monate im Ausland aufhalten, können das rumänische Formular ausfüllen, während diejenigen, die sich länger als 12 Monate im Ausland aufhalten, das Formular des Landes ausfüllen können, in dem sie leben.




    Europaweit wird die Volkszählung dazu beitragen, die Länder nach ihrer Einwohnerzahl zu klassifizieren. Rumänien liegt derzeit auf Platz 6 in der EU, könnte aber, aufgrund der negativen demografischen Entwicklung in den letzten zehn Jahren, auf den Platz 7 abrutschen. Von der in Rumänien wohnenden und arbeitenden Bevölkerung werden Daten zur Bildung, Religion, ethnischen Zugehörigkeit oder zur Wohnsituation, zum Beruf und Einkommen hoben. Aufgrund dieser wird ein detailliertes Profil der Bevölkerung erstellt. Ziel des Zensus ist es, wesentliche Informationen für die öffentliche, soziale oder wirtschaftliche Politik, für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinschaften, für die Wissenschaft oder sogar für Unternehmen bereitzustellen. Der Kommunikationsleiter des nationalen Statistikamtes spricht über den Zweck des Zensus: Die Volkszählung erfasst das soziodemografische Profil der Bevölkerung. Darum geht es — zu wissen, wie die Bevölkerung eines Landes zusammengestellt ist, und zwar anhand von Indikatoren, die von der Berufsausbildung über den Lebensstandard bis hin zum Wohlergehen der einzelnen Berufsgruppen reichen, und weiteres mehr. Es gibt auch Indikatoren, die, sagen wir mal, sensibler oder interessant für bestimmte von der Europäischen Union finanzierte öffentliche Ma‎ßnahmen sind, zum Beispiel in Bezug auf die ethnische Zugehörigkeit der Menschen oder Indikatoren, die ausschlie‎ßlich auf nationaler Ebene sehr relevant sind wie die Religionszugehörigkeit. Und hier muss ich Ihnen sagen, dass eine unserer Strategien gerade auf eine starke Partnerschaft mit Vertretern ethnischer Minderheiten und religiöser Glaubensgemeinschaften abzielt, da es sich dabei der Definition nach um Gemeinschaften handelt, die unmittelbar an einer Maximierung ihrer Mitgliederzahl bei der Volkszählung interessiert sind.“




    Die alle zehn Jahre stattfindenden Volkszählungen stellen das einzige Mittel dar, mit dem der Staat wichtige Informationen über die ethnische oder religiöse Zugehörigkeit der Bevölkerung erhalten kann. Darum werden die Vertreter der nationalen Minderheiten und der 18 religiösen Gemeinschaften in Rumänien bis zum Ende der Volkszählung vom nationalen Institut für Statistik bei der statistischen Erhebung mit eingebunden. Ein erstes Treffen in Form eines Webinars hat bereits stattgefunden.





    Die ersten Teilergebnisse der Volkszählung werden gegen Ende 2022 erwartet. Die endgültigen Ergebnisse, sowohl aus Rumänien als auch aus allen EU-Mitgliedstaaten, werden Ende 2023 bekannt gegeben.



  • Volkszählung: Selbstauskunft und direkte Befragung erst 2022 durchgeführt

    Volkszählung: Selbstauskunft und direkte Befragung erst 2022 durchgeführt

    Immerhin wurde im März ein Probelauf durchgeführt. Rund 50.000 Haushalte im ganzen Land wurden für eine Testzählung ausgewählt, die ein vorläufiges Abbild der Abläufe im nächsten Jahr liefern sollte, sagt Cătălin Raiu, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit beim Nationalen Institut für Statistik:



    Die Simulation ist eher eine Pflichtübung, sie wird in allen EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt und testet die Reaktionen der Bevölkerung auf den Fragebogen und auf die Methoden, die der Fragebogen verwendet. Das ist nötig, um verschiedene Instrumente zu kalibrieren, damit die tatsächliche Volkszählung reibungslos abläuft.“




    Das Nationale Institut für Statistik, das mit der Durchführung der Volkszählung 2022 beauftragt ist, hat eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen: 150 Jahre Erfahrung und 12 durchgeführte Volkszählungen seit seiner Gründung im Jahr 1859. In diesem Jahr steht die Volkszählung jedoch vor einer besonderen Herausforderung, findet Cătălin Raiu:



    Zum ersten Mal stehen wir in Rumänien, genau wie in anderen EU-Ländern, vor einer Herausforderung: Die Volkszählung muss digital sein, zum ersten Mal arbeiten wir in Rumänien papierlos. Zwei digitale Prozesse ersetzen das berüchtigte Papierformular, das die Leute mit dem zuständigen Mitarbeiter ausfüllen. In einer Phase der Selbsteinschätzung erhalten die Menschen sowohl beim Probelauf als auch bei echten Volkszählung einen Link zu einem Fragebogen, in dem sie sich selbst einschätzen und die erforderlichen Daten ausfüllen. Die zweite Phase ist eine persönliche Befragung, die ebenfalls auf einem digitalen Instrument, diesmal einem Tablet, abläuft. Die Mitarbeiter besuchen die Menschen zu Hause und notieren ihre Antworten auf einem Tablet. Die Information wandert in eine Datenbank und wird dort weiterverarbeitet.“




    Die Volkszählung im nächsten Jahr soll wichtige Fragen beantworten — wie viele Menschen leben überhaupt noch in Rumänien und wie viele Rumänen sind langfristig im Ausland ? PR-Chef Cătălin Raiu sagt, wie man sich das vorstellen muss:



    Eine Volkszählung erfasst per Definition die Wohnbevölkerung, also die Bevölkerung, die sich auf dem Gebiet eines Staates befindet und erklärt, für einen Zeitraum von 12 Monaten innerhalb dieser Grenzen zu bleiben. Das ist die Eurostat-Methodik, die EU-Methodik, und sie kann nicht geändert werden. Daher werden wir im Endeffekt herausfinden, wie die Wohnbevölkerung in Rumänien aussieht: egal, welche Staatsbürgerschaft die Menschen haben oder welcher Volksgruppe sie angehören. Im Moment schätzt unser Institut, dass au‎ßerhalb der Landesgrenzen etwa 3,3–3,4 Millionen Rumänen leben. Anlässlich der Volkszählung, die, wie ich schon sagte, fast zeitgleich stattfindet und auf einer identischen Methodik auf der Ebene der Europäischen Union basiert, erfährt Rumänien durch die Volkszählung in jedem EU-Land, wie viele Rumänen sich dort befinden. Mit anderen Worten, wir wissen, wie viele Rumänen sich au‎ßerhalb der Landesgrenzen aufhalten, da wir mit den nationalen Instituten für Statistik in den jeweiligen Ländern zusammenarbeiten und von dort Informationen erhalten.“




    Fragen zu Bildung, Beruf, Einkommen, Religion, ethnische Zugehörigkeit oder den Wohnumständen sollen das Profil der in Rumänien lebenden Bürger detailliert zeichnen. Ziel ist es, zu signifikanten qualitativen Erkenntnissen zu kommen, die für die soziale und wirtschaftliche Sachpolitik, für die nachhaltige Entwicklung von Kommunen sowie für das akademische und privatwirtschaftliche Umfeld relevant sind, meint Cătălin Raiu vom Nationalen Statistikinstitut (INS), der auch ein konkretes Beispiel nennt:



    Eine unserer Strategien zielt genau auf eine verstärkte Partnerschaft mit den Angehörigen ethnischer Minderheiten und den Angehörigen religiöser Konfessionen ab, weil es sich dabei per Definition um Organisationen handelt, die unmittelbar an der Maximierung der Mitgliederzahl anlässlich der Volkszählung interessiert sind. Grundsätzlich erfolgt die Finanzierung der religiösen Konfessionen in Rumänien für die zehn Jahre nach der Volkszählung auf der Grundlage der aus der Volkszählung resultierenden Anteile. Jede religiöse Konfession wird also sehr daran interessiert sein, oder wir müssen diesen Wunsch auf ihrer Seite erzeugen, dass die Anzahl der Mitglieder so nah wie möglich an der Realität ist. Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Die Roma-Minderheit in Rumänien ist sehr unzufrieden damit, dass bei früheren Volkszählungen die offizielle Zahl der Roma nicht der Realität entsprach, und es ist natürlich möglich, dass das so bleibt, aber wir führen schon seit Anfang letzten Jahres einen sehr engen Dialog mit den Behörden, die sich mit der Roma-Politik befassen, oder mit den Vereinen. Wir wollen sie überzeugen, dass diese sehr wahrheitsgemä‎ße Deklaration der ethnischen Zugehörigkeit jeder Person direkt zur Finanzierung beiträgt, die diese Gemeinschaften für die nächsten zehn Jahre erhalten. Es handelt sich also nicht um eine rein wissenschaftliche Frage, sondern um eine mit konkreten Auswirkungen über die nächsten zehn Jahre auf die öffentliche Politik, auf die nationalen, europäischen oder au‎ßereuropäischen Mittel, etwa von der Weltbank.“




    Zwischen dem 14. März und dem 15. Mai 2022 wird laut Cătălin Raiu die Phase der Selbstauskunft stattfinden. Dann geht es zwischen dem 16. Mai und dem 17. Juli 2022 in die sogenannte persönliche Phase, bei der Mitarbeiter des Staates die Haushalte besuchen. Die ersten Teilergebnisse werden Ende 2022 veröffentlicht. Die endgültigen, sowohl in Rumänien als auch in allen EU-Staaten, werden Ende 2023 bekannt sein.



    Audiobeitrag hören:



  • Nachrichten 12.04.2021

    Nachrichten 12.04.2021

    Covid-19RO. In Rumänien wurden bisher fast 3,7 Millionen Dosen des Impfstoffs verabreicht. 1,4 Millionen Menschen haben beide Impfungen erhalten. Die Behörden haben angekündigt, dass diese Woche 171 neue Impfzentren eröffnet werden. Der Präsident des Nationalen Komitees für die Koordination der Aktivitäten zur Impfung gegen SARS-CoV-2, der Arzt Valeriu Gheorghiţă, hat zugesichert, dass ab dieser Woche täglich etwa 80.000 Menschen geimpft werden sollen. Im Gegenzug hat Premierminister Florin Cîţu erklärt, dass die jüngste Entwicklung der Pandemie, mit einer leichten Verbesserung in Bezug auf die gemeldeten Neuinfektionen, aber mit einem beschleunigten Anstieg der Zahl der schweren Fälle, die Suche nach Lösungen erfordert, um das Ziel von 1.600 Plätzen in der Intensivpflege zu erreichen. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie gibt es über 1.500 Infizierte in ernstem Zustand, und die Intensivstationen sind voll. Rumänien hat eine Million Infektionen mit dem neuen Coronavirus und 25 Tausend Todesfälle überschritten. In den letzten 24 Stunden wurden über 2.300 Infektionsfälle und 113 Todesfälle gemeldet.

    Antrag. In Bukarest
    kündigte die PSD, in der Opposition, die Einreichung eines einfachen Antrags
    gegen den Gesundheitsminister Vlad Voiculescu an, den zweiten in der laufenden
    Parlamentssitzung. Die Sozialdemokraten behaupten, dass er nicht der
    richtige Mann ist, um das wichtigste Feld in der durch Pandemien
    ausgelösten medizinischen Krise zu führen, was nur Verwirrung
    verursacht, nicht den verbindlichen Regeln für andere folgt und mit allen
    streitet. Voiculescu ist in der USR-PLUS Regierung und seine Position
    wurde am Montag in der Mitte-Rechts-Regierungskoalition geprüft, mit dem
    Ergebnis, dass er weiterhin Unterstützung genießen wird. Die Diskussionen
    finden nach einigen Spannungen zwischen dem Gesundheitsminister und dem
    liberalen Premierminister Florin Citu und nach der Evakuierung der Patienten
    aus einem Orthopädischen Spital in der Hauptstadt unter unangemessenen
    Bedingungen statt, um ihn in eine Covid-Einheit umzuwandeln. Vlad Voiculescu
    zeigte jedoch, dass das Krankenhaus nicht unter der Autorität des Ministeriums
    steht und dass er nicht über die Autorität des Abteilungsleiters entscheiden
    konnte.


    Pandemie. Das Vereinigte Königreich hat viele der Beschränkungen, die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängt wurden, nach Monaten der Abriegelung aufgehoben. Premierminister Boris Johnson bezeichnete den Moment als einen wichtigen Schritt in Richtung Normalität, forderte die Bevölkerung aber zu verantwortungsvollem Verhalten auf. In Italien befinden sich mehrere Regionen nicht mehr in der Hochrisikokategorie. In Frankreich wurde die Impfkampagne beschleunigt, da das Land darum kämpft, die dritte Welle der COVID-19-Pandemie zu kontrollieren. Deutschland hat die Schwelle von drei Millionen COVID-19-Fällen überschritten, und die Rufe nach strengeren Restriktionen werden lauter. Die Zahl der COVID-19-Infektionen steigt auch in Spanien, wo mehrere Regionen die extreme Risikoschwelle überschritten haben. Eine der am stärksten betroffenen Regionen ist die der Hauptstadt Madrid.

    Ansererseits hat
    das amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson am Montag begonnen, seinen
    Coronavirus-Impfstoff in die Mitgliedsländer der Europäischen Union zu liefern,
    berichtet Reuters. Der Impfstoff ist der vierte, der grünes Licht von der
    Europäischen Arzneimittel-Agentur erhält, nach denen von Pfizer-BioNTech,
    Moderna und AstraZeneca. Er wird derzeit nur in den USA und in Südafrika
    verwaltet, wurde aber auch in Kanada zugelassen.


    Schule. Ab Montag beginnt für die rumänischen Schüler der 8. und 12. Klasse wieder der Unterricht, und zwar zu 100 % online, bis zum 29. April, wenn die Osterferien beginnen. Das laufende Schuljahr hat sich aufgrund der negativen Entwicklung der Pandemie in diesem Frühjahr geändert, so dass die Ferien für Vorschulkinder und Schüler verlängert wurden, außer für diejenigen, die die nationalen Prüfungen ablegen werden. Ab nächstem Herbst könnten Semester durch Quartale ersetzt werden, und das nächste Schuljahr könnte verlängert werden, um das zurückzugewinnen, was durch den Online-Unterricht im letzten Jahr verloren gegangen ist, aber nur, wenn die Bildungsgewerkschaften, Schüler und Eltern zustimmen. Der zuständige Minister Sorin Cîmpeanu sagt, dass alle Lösungen, die sich aus diesen Konsultationen ergeben, in Betracht gezogen werden.



    NATO. Das Cyber Defense Command des rumänischen Verteidigungsministeriums nimmt vom 13. bis 16. April an der internationalen Cyber Defense Übung Locked Shields 2021 teil. Teams aus verbündeten und Partnerstaaten, bestehend aus militärischen und zivilen Fachleuten, nehmen an der Übung teil, die im Online-Format stattfindet und vom NATO Cooperative Cyber Defense Centre of Excellence in Tallinn, Estland, geplant und organisiert wird. Ziel der Übung ist es, die Ausbildung von Cybersicherheitsspezialisten zu verbessern, um in großen abteilungsübergreifenden und multidisziplinären Teams in Echtzeit informationstechnische Netzwerke und nationale kritische Infrastrukturen vor multiplen und multidirektionalen Cyberangriffen zu schützen. Locked Shields 2021 findet in einem realen Szenario statt, wobei hochmoderne spezifische Technologien zum Einsatz kommen und massive Cyber-Vorfälle simuliert werden, einschließlich strategischer Entscheidungsfindung, rechtlicher und öffentlicher Kommunikation.



    Volkszählung. Im Februar und März wurde in Rumänien eine Probe-Volkszählung durchgeführt, als Vorbereitung für die Volks- und Wohnungszählung, die ursprünglich für 2021 geplant war, aber auf nächstes Jahr verschoben wurde. Laut dem Nationalen Institut für Statistik diente die Probezählung, an der 50.000 Haushalte aus dem ganzen Land teilnahmen, dem Testen der Datenerfassungskapazität, der Funktionsweise der technischen Lösung für die Selbstzählung sowie der Organisation des Arbeitsablaufs im Überprüfungsprozess. Zu den neuartigen Elementen gehören die Möglichkeit für jede Person, sich selbst zu überprüfen, indem sie einfach auf einen Link zugreift, die Eliminierung von Papierfragebögen und die Verwendung von Tablets durch die Überprüfer, die vom speziellen Telekommunikationsdienst bereitgestellt werden. Ab 2021 wird die Volks- und Wohnungszählung in allen EU-Mitgliedstaaten gemäß der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates durchgeführt.



    Verdienst. Das durchschnittliche Nettogehalt in Rumänien sank im Februar auf 3.365 Lei (ca. 680 Euro), 0,9% niedriger als im Januar – so die am Montag veröffentlichten Daten des Nationalen Instituts für Statistik. Im Februar verringerte sich das Niveau des durchschnittlichen Nettoverdienstes in den meisten Tätigkeiten des Wirtschaftssektors als Folge der Gewährung von gelegentlichen Boni (vierteljährliche und jährliche Boni, für besondere Leistungen oder das 13. Die höchsten Werte des durchschnittlichen Nettogehalts wurden in den IT-Dienstleistungen verzeichnet, die niedrigsten im Hotel- und Gaststättengewerbe. Nach Angaben der NIS stieg das durchschnittliche Nettogehalt im Februar 2021 im Vergleich zum Februar 2020 um 5,1%.

  • Volkszählung 2022 wird überwiegend online durchgeführt

    Volkszählung 2022 wird überwiegend online durchgeführt

    Diese aufwändige, umfangreiche statistische Untersuchung soll diesmal hauptsächlich online laufen. Jede Person kann sich sozusagen selbst zählen. In einem ersten Schritt muss ein Formular zur Voranmeldung ausgefüllt werden, das auf der Internetseite des Instituts für Statistik aufgerufen werden kann. Dazu kann man selbst auf die Seite gehen oder den sogenannten QR-Code auf der Mitteilung scannen, die jeder per Post bekommen soll. Die Voranmeldung ist wichtig, denn dort müssen die Menschen ihre E-Mail-Adresse angeben, wo sie den Link zum tatsächlichen statistischen Fragebogen bekommen. Diesen müssen sie dann im zweiten Schritt ausfüllen — auf Smartphone, Tablet, Laptop oder PC. Eigentlich hätte die Volkszählung 2021 stattfinden sollen, aber sie wurde zusammen mit der Testphase um ein Jahr verschoben — die Pilotphase ist jetzt im Gange, sagt Tudorel Andrei, Präsident des Nationalen Instituts für Statistik:



    Die Probezählung von 2020 wurde aus mehreren Gründen verschoben — erstens die Pandemie, natürlich. Zweitens haben wir eine andere umfangreiche Erfassung im Agrarbereich. Ab dem 1. Mai und bis zum 31. Juli läuft diese auch sehr umfangreiche Befragung. Dazu kommt die Information für die Bürger. Wir haben einen Transparenzausschuss gebildet, an dem alle Akteure de Zivilgesellschaft beteiligt sind und wollen so umfassend wie möglich kommunizieren. Das kann man schlecht kurzfristig organisieren“, erläutert der Statistiker, der auch darauf hinweist, dass eine solche Verschiebung auch in anderen Ländern stattgefunden hat.



    Erfasst werden übliche Daten zu Demographie, beruflichen Tätigkeit, Wohnungen und Haushalten — das alles wird überall in Europa abgefragt. An der Probezählung beteiligen sich rund 50.000 Haushalte am Land und in der Stadt. Zweck der Aktion ist eine Testfahrt des Systems für die Erfassung, Speicherung und Verarbeitung der Daten, um das System für die tatsächliche Volkszählung im ersten Semester von 2022 zu kalibrieren, erläuterte Chefstatistiker Tudorel Andrei im Gespräch mit Radio Rumänien:



    Die Pilotphase ist aus mehreren Gründen wichtig. Erstens einmal ist diese Zählung anders — wir ziehen administrative Quellen für die Erfassung der Daten heran und dann ist auch dieser Onlineansatz neu. Viele Institute arbeiten zum ersten Mal damit. Erst in der letzten Phase haben wir eine traditionelle Zählung, die aber auch in einem elektronischen Format verläuft. Es gibt zwei gro‎ße Vorteile des Onlineverfahrens. Erstens zeigen wir Europa, dass hier im Land die Bürger IT-Systeme im Alltag nutzen, zweitens sparen wir Geld: Je mehr Leute ihre Daten online eingeben, desto weniger Menschen müssen von den Befragern persönlich besucht werden. Denn dort wo sich der Haushalt nicht online anmeldet, muss ein Gespräch mit dem Familienoberhaupt die Daten liefern, die wir dann in unsere Datenbank automatisch eingeben. Es ist ja schlie‎ßlich so, dass auch in Rumänien, wie in den anderen Ländern manche Haushalte isoliert sind und kein Internet haben“, erklärt Tudorel Andrei.



    Die ersten Teilergebnisse werden Ende 2022 vorliegen — sie betreffen die Gesamtbevölkerung auf nationaler Ebene und auf Landkreisebene sowie einige demographische Einzelheiten. Dann beginnt die aufwändigere Phase der Datenverarbeitung, die Auswertung der Erkenntnisse — das abschlie‎ßende Ergebnis wird wie überall in Europa Ende des Jahres 2023 veröffentlicht.

  • Nachrichten 21.01.2021

    Nachrichten 21.01.2021

    Rumänien hat einen Vorrat von 2,4 Millionen Dosen des Impfstoffs Covid bis Ende März gesichert, so Premierminister Florin Cîţu am Donnerstag. Die Regierung hat beschlossen, in der zweiten Phase der Impfkampagne, die am 15. Januar begonnen hat, neue Kategorien der Bevölkerung einzuführen: Behinderte und ihre Betreuer, Flug- und Schiffspersonal, Diplomaten und Sportler, die für internationale Wettkämpfe registriert sind. Ältere und krankheitsanfällige Personen sollen prioritär geimpft werden. Auf der Internetplattform für die Terminplanung der Impfungen werden entsprechende Änderungen vorgenommen: 25% der Impfdosen sollen Angestellte aus den wesentlichen Lebensbereichen erhalten, die restlichen 75% erhalten die anfälligen Personen. Die aktuellen Infektionszahlen: fast 2900 neue Fälle bei über 30.000 Tests sowie 69 Tote. Die meisten Neuinfektionen der letzten 24 Stunden meldeten Bukarest sowie die Landkreise Temesch und Klausenburg.



    Rumäniens Justizminister Stelian Ion hat sich am Donnerstag in einer Videokonferenz mit dem EU-Justizkommissar Didier Reynders ausgetauscht. Ion teilte seinem Gegenüber die Entscheidung der Regierung mit, vorrangig bis Ende Februar den Entwurf zur Abschaffung der umstrittenen Abteilung für die Untersuchung von Straftaten in der Justiz zu verabschieden. Weitere Diskussionsthemen betrafen den Rechtsstaatlichkeitsmechanismus und seine Verbindung zum Kooperations- und Überprüfungsmechanismus, die Operationalisierung der Europäischen Staatsanwaltschaft, die Umsetzung von EU-Richtlinien sowie die Digitalisierung der Justiz in Rumänien. Kommissar Reynders erklärte sich bereit, mit den rumänischen Behörden zusammenzuarbeiten, um die Vorhersehbarkeit und Nachhaltigkeit des Justizreformprozesses sicherzustellen. Die Stabilität, Berechenbarkeit und Kohärenz der Justizgesetze stellten für das Justizministerium Prioritäten dar, wobei die korrekte und vollständige Umsetzung aller EU-Richtlinien eine Priorität des Regierungsprogramms sei, so Justizminister Stelian Ion.



    Die Polizei hat am Donerstag in der Hauptstadt und in Călăraşi, einer Stadt im Süden Rumäniens, die Wohnungen mehrerer Personen durchsucht, die der Leistungserschleichung in der Covid-Pandemie verdächtigt werden. Die Ermittlungen haben ergeben, dass 11 Personen fast ein Jahr lang mit falschen Dokumenten von der Agentur für Sozialleistungen Zulagen in Höhe von 4.500 Lei (etwa 900 Euro) pro Monat beantragt und erhalten haben. Nach Angaben der Polizei muss die genaue Höhe des Schadens noch ermittelt werden.



    Der Demokrat Joe Biden ist seit Mittwoch der 46. Präsident der Vereinigten Staaten. Er legte den Amtseid im Rahmen einer untypischen Zeremonie ab: Angesichts der Pandemie wurden die Menschenmengen, die normalerweise zu einem deartigen Anlass in Washington präsent sind, durch fast 200.000 Flaggen ersetzt. Rumäniens Spitzenpolitiker gratulierten Biden und äußerten in ihren Botschaften die Überzeugung, dass Bukarest und Washington die für beide Länder vorteilhafte strategische Partnerschaft im Geiste wahrer transatlantischer Werte weiterentwickeln werden. Wir werden unsere Allianzen reparieren und zur Weltgemeinschaft zurückkehren, versprach Präsident Biden in seiner Antrittsrede.



    Die Zentrale Kommission für die Volks- und Wohnungszählung 2021 verschiebt die für dieses Jahr geplante Volkszählung wegen der Covid-19-Pandemie um ein Jahr, teilte das Nationale Institut für Statistik mit. Vom 1. Februar bis zum 31. März 2021 findet eine Probezählung statt, und vom 1. Februar bis zum 17. Juli 2022 wird die Bevölkerungs- und Wohnungszählung durchgeführt. Die endgültigen Ergebnisse werden nach dem Zeitplan von Eurostat im Dezember 2023 veröffentlicht. Nach Angaben des Nationalen Statistischen Instituts wird dies die erste Volkszählung sein, die hauptsächlich online durchgeführt wird.



    Am Donnerstag ist der Opfer des Bukarester Pogroms vom Januar 1941 gedacht worden. Das Bukarester Pogrom, bei dem vor 80 Jahren 125 Juden ermordet wurden, war der Höhepunkt des Aufstandes der Eisernen Garde im Antonescu-Regime. Die sogenannten Legionäre verhafteten, folterten und ermordeten Juden, stahlen ihr Eigentum, plünderten ihren Besitz, schändeten und zerstörten Gräber und Synagogen.

  • Nachrichten 3.01.2015

    Nachrichten 3.01.2015

    KISCHINEW: Die Bevölkerung der benachbarten Moldaurepublik ist in den letzten zehn Jahren um knapp eine halbe Million gesunken. Laut vorläufigen Daten der Volkszählung von 2014, würden in der Moldaurepublik etwa 2,9 Millionen Menschen leben- Die Bevölkrung der abtrünnigen Region Transnistrien wurden nicht gezählt. Eingeschlossen wurden aber etwa 330 Tausend Moldawier, die im Ausland leben. 56,8 % erklärten sie seien Moldawier, 23,2 % Rumänen, 7,6 % Ukrainer und 5,46 % Rzussen. Knapp über 40 % der Bürger gaben die Muttersprache Rumänisch an, 38,4 % Moldawisch und 13,2 % Russisch. Die Informationen sind nicht komplett, nicht alle Bürger wollten die Fragen bei der Volkszählung beantworten.




    WETTER: In Rumänien wird es ab Samstagabend bis Montag schneien. Der Wind wird stark wehen und es wird sich Glatteis bilden. Das hat das Wetteramt bekannt gegeben. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen –3 und 6 Grad Celsius. In den letzten Tagen ist der Energie-Konsum in Rumänien um 50 % gestiegen. Die Silvester nacht war die kälteste Nacht in den letzten 53 Jahren. Die Temperaturen sanken bis auf –32 Grad Celsius.

  • Die Woche 1.07.-5.07.2013 im Überblick

    Die Woche 1.07.-5.07.2013 im Überblick

    DIE THEMEN:



    • Ministerpräsident Ponta auf Besuchsreise in Asien

    • Volkszählung: Rumäniens Bevölkerung um 1,5 Mio Einwohner geschrumpft

    • Preiserhöhungen seit Jahresmitte

    • Neues Abkommen mit IWF in Sicht





    Ministerpräsident Ponta auf Besuchsreise in Asien



    Die letzte Etappe seiner Asien-Tour führte Rumäniens Ministerpräsidenten Victor Ponta nach China. Das erklärte Ziel, möglichst viele Investoren für Rumänien anzuwerben, sei erreicht worden, erklärte der rumänische Amtsträger. Laut seinen Angaben seien die Reaktionen aus dem politischen und wirtschaftlichen Bereich positiv gewesen.



    Ponta schlug den Verantwortlichen in Peking vor, die Beziehung zwischen Rumänien und China auf die Ebene einer strategischen Partnerschaft zu bringen. Das soll vor dem Hintergrund des 65. Jahrestags seit der Aufnahme bilateraler Beziehungen zwischen den beiden Ländern in die Wege geleitet werden. Die Gespräche zwischen den rumänischen und chinesischen Führungspolitikern waren hauptsächlich auf die Intensivierung der wirtschaftlichen Kooperation ausgerichtet. China, die zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt, hat für dieses Jahr Rekordinvestitionen in Europa angekündigt. Sein Land sei bereit, mit Rumänien in allen Bereichen zusammenzuarbeiten und die bilateralen Beziehungen auf eine höhere Ebene zu bringen, erklärte Präsident Xi Jinping.



    Rumäniens Regierungschef plädierte ferner für einen vereinfachten Zugang landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Rumänien auf den chinesischen Markt. Weitere Kooperationsprojekte sollen den Energiesektor sowie die Kommunikationstechnologie anvisieren, so Ponta:



    Es wurde die Erweiterung der Tätigkeit chinesischer Telekommunikationskonzerne wie Huawei und ZTE in Rumänien vereinbart. Dadurch wird Rumänien praktisch zu einem regionalen Zentrum in Europa für die beiden gro‎ßen Konzerne. Wir können auch mit den Investitionen in den Energiebereich gro‎ße Fortschritte erreichen. Die chinesische Investition in das Projekt in Rovinari im Wert von 1 Milliarde Euro wurde bereits in die Wege geleitet. Au‎ßerdem wurde ein Projekt für die Reaktoren 3. und 4. des Atomkraftwerks in Cernavodă präsentiert. Das wichtigste Anliegen der rumänischen Seite war die Beschleunigung der Überprüfungsverfahren für die Öffnung des chinesischen Marktes für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Vor allem die rumänischen Weine und die Fleischprodukte sollen davon profitieren.“




    Volkszählung: Rumäniens Bevölkerung um 1,5 Mio Einwohner geschrumpft



    Die Endergebnisse der Volkszählung 2011 bestätigen, dass die Bevölkerung Rumäniens im lezten Jahrzehnt gesunken ist. Etwa 20,1 Millionen Rumänen haben ihren festen Wohnsitz in Rumänien, das sind um 1,5 Millionen weniger als bei der Volkszählung 2002. Der Hauptgrund ist die Migration ins Ausland, die wirtschaftliche Gründe hat. Das ist jedoch nicht der einzige Grund. Der Chef des Rumänischen Statistikamtes Tudorel Andrei:



    Die Migration trug am meisten zur Reduzierung der Bevölkerung bei. Knapp 77% dieser Senkung ist auf die externe Migration zurückzuführen. Es gibt weiter den natürlichen Faktor. Auch wenn in dieser Periode die Lebenserwartung gestiegen ist, hat auch die Geburtenrate erheblich abgenommen.“



    Die Volkszählung bietet relevante Daten betreffend das Ausmass der Migration an. Über 700.000 Personen, die 2011 gezählt wurden, befinden sich für mindestens ein Jahr im Ausland. Diese Zahl würde nur ein Drittel der reellen Zahl darstellen, so der Chef des Nationalen Statistikamtes. Die anderen Daten der Volkszählung zeigen keinen gro‎ßen Wandel. 89% der gezählten Personen sind Rumänen. Die Mehrheit der Bevölkerung bleibt christlich-orthodox. Die wichtigsten Minderheiten sind die Ungarn mit 6,5% gefolgt von den Roma mit 3,3%. In Rumänien leben au‎ßerdem nur noch 36.900 Deutsche. Im Vergleich zu den Ergebnisen den vorangegangenen Zählung (2002) ist die die deutsche Minderheit um etwa ein Drittel gesunken, während die Roma-Bevölkerung um ein Drittel gestiegen ist.



    Etwa 51% der Bevölkerung sind Frauen, 54% der Rumänen wohnen in Städten. Mit 1,9 Millionen ist die Hauptstadt Bukarest die grö‎ßte Stadt des Landes. 16% der Bevölkerung ist unter 14 Jahre alt, die junge Bevölkerung zwischen 15-24 Jahre macht etwa 12% der Gesamtbevökerung aus. 56% der Bevölkerung Rumäniens ist zwischen 25 und 64 Jahre alt. 16 Millionen Einwohner sind über 18 Jahre alt.




    Preiserhöhungen seit Jahresmitte



    Der Monat Juli begann mit überwiegend schlechten Nachrichten für die Rumänen — schon vom ersten Tag an gab es eine Reihe von Preiserhöhungen. Das Erdgas wurde teurer — um 8% für die Haushaltsverbraucher und um 3% für die Industrie. Die Wirtschaftsexperten meinen, dass die erhöhten Tarife für die Erdgasversorgung zu Preiserhöhungen bei allen Lebensmitteln führen werden. Die Lebensmittelhersteller haben bereits bekanntgegeben, dass bis zum Jahresende die Fleisch- und Milchprodukte um etwa 15% teurer werden.



    Um die negativen Wirkungen der Verteuerungswelle zu vermindern, beschlo‎ß die rumänische Exekutive eine Erhöhung des garantierten Bruttomindestlohnes um 50 Lei — dadurch beträgt der monatliche Bruttomindestlohn in Rumänien nun 800 Lei (umgerechnet etwa 180 Euro). Mehr als 677.000 Angestellte von Privatunternehmen sowie die Staatsangestellten in Rumänien erhalten ab 1. Juli erhöhte Löhne.




    Neues Abkommen mit IWF in Sicht



    Rumänien wird bei der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ein neues Abkommen vorbeugender Art beantragen. Dies hat am Donnerstag die Bukarester Exekutive in einer Sondersitzung beschlossen. Ministerpräsident Victor Ponta erklärte, dass sein Kabinett durch das bei der Sitzung unterzeichnete Memorandum davon offiziell Kenntnis genommen habe, dass das vorherige Abkommen zwischen Rumänien und den internationalen Finanzinstitutionen unter guten Bedingungen beendet wurde. Die Details über das neue Präventivabkommen sollen folglich nach dem geplanten Bukarester Besuch der IWF-Präsidentin Christine Lagarde bekannt werden.



    Neulich hatte der Leiter der Rumänischen Nationalbank empfohlen, dass die Bukarester Behörden ein neues Abkommen vorbeugender Art mit den internationalen Finanzinstitutionen abschlie‎ßen. Ein solches Abkommen hat sich als vorteilhaft erwiesen, sagte Notenbankchef Mugur Isărescu.