Tag: vorgezogene Wahlen

  • Politische Unsicherheit in Bukarest bleibt bestehen

    Politische Unsicherheit in Bukarest bleibt bestehen

    Die Mitglieder des Kabinetts von Florin Cîţu werden diese Woche in den Fachausschüssen des Parlaments angehört. Es ist ein obligatorischer Verfahrensschritt vor der Investitur-Abstimmung. Im Parlament ist diese die dritte Anhörungsrunde innerhalb weniger Monate. Die Ausschüsse werden dieselben Minister befragen, die sie im vergangenen November befragt haben, nachdem der Vorsitzende der Nationalliberalen Partei Ludovic Orban das Amt des Premierministers von der Sozialdemokratin Viorica Dăncilă übernommen hat, derselbe Orban, der im vergangenen Monat durch einen Misstrauensantrag im Parlament abgesetzt wurde. Orban wurde erneut vom Präsidenten nominiert, aber das Verfassungsgericht sprach sich gegen diese Nominierung aus.



    Die einzige personelle Änderung im derzeitige Kabinett ist Lucian Heiuş, und zwar als Finanzminister an Stelle von Florin Cîţu, der den Regierungsauftrag erhalten hat. Die Liberalen sagen, dass sie mit den anderen Parlamentsparteien, mit Ausnahme der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten, verhandeln, um eine Mehrheit zu bilden. Die Liberalen haben 20% der Sitze im Parlament inne, die Sozialdemokraten immer noch die Mehrheit.



    Um im Parlament eingesetzt zu werden, benötigt Cîţus Kabinett Stimmen von allen Seiten des politischen Spektrums. Dan Barna, der Vorsitzende der drittgrö‎ßten Partei im Parlament, der Union Rettet Rumänien, sagte nach den Gesprächen am vergangen Montag, dass die Liberale Partei keine Anträge bezüglich der Einsetzung des neuen Kabinetts gestellt habe und dass das Treffen mit Florin Cîţu rein technisch sei. Hunor Kelemen, der Vorsitzende des Ungarnverbandes, sagte seinerseits, dass seine Partei noch keine Entscheidung zur Unterstützung der liberalen Regierung getroffen habe. Die Partei Pro Rumänien, die sich aus Dissidenten der Sozialdemokratischen Partei zusammensetzt und vom ehemaligen Premierminister Victor Ponta geführt wird, kündigte an, dass ihre Mitglieder gegen das neue Kabinett stimmen werden. Schlie‎ßlich scheinen die Stimmen der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten für die Liberalen wenig interessant zu sein. Deren offensichtliches Desinteresse an den laufenden Verhandlungen führen politische Experten auf den Versuch der Liberalen, die in Umfragen gut stehen, doch noch vorgezogene Wahlen zu erzwingen.



    Vorgezogene Wahlen können durchgeführt werden, wenn zwei aufeinanderfolgende Regierungen innerhalb von 60 Tagen abgelehnt und das Parlament aufgelöst wird. Der Präsident befürwortet dieses Szenario. Auf das Urteil des Verfassungsgerichts gegen die zweite Nominierung Orbans zum Premierminister bezogen sagte er, dass die Chancen, vorgezogene Wahlen zu organisieren, damit auf unter 50% gesunken sind. Experten sagen, dass der 21. Juni die Frist für vorgezogene Wahlen ist, da das Parlament nach diesem Datum nicht mehr aufgelöst werden kann, weil dann die letzten sechs Mandatsmonate folgen. Vorgezogene Wahlen wurden in Rumänien seit der antikommunistischen Revolution von 1989 noch nie abgehalten, egal wie viel Instabilität unser Land auf politischer Ebene erlebt hat.

  • Verfassungsgericht setzt politisches Spiel zurück

    Verfassungsgericht setzt politisches Spiel zurück

    Das rumänische Verfassungsgericht ist ein Schiedsrichter, den die meisten Politiker nicht mögen, dessen Urteile unerbittlich sind. Am Montag stellte das Gericht fest, dass zwischen Landespräsident Klaus Iohannis und dem Parlament ein Rechtskonflikt über die Ernennung des Vorsitzenden der Nationalliberalen Partei, Ludovic Orban zum Premierminister besteht. Eine diesbezügliche Klage wurde von den sozialdemokratischen Vorsitzenden der beiden Kammern des Parlaments eingereicht, die behaupteten, dass der Präsident mit der Ernennung derselben Person zum Premierminister, welche im vergangenen Monat mit einem Misstrauensvotum des Parlaments abgesetzt worden war, gegen den Willen des Parlaments versto‎ßen habe. Der Präsident des Verfassungsgerichts, der ehemalige sozialdemokratische Politiker Valer Dorneanu, sagt jedoch, dass das Urteil des Gerichts auf ein anderes Argument beruht:



    Ich wei‎ß nicht, was Ihnen zu verstehen gegeben hat, dass unser Urteil bedeutet, dass der Präsident Herrn Orban nicht zum Premierminister hätte ernennen können. Unser Argument bezüglich des Bestehens eines Konflikts hatte damit zu tun, dass die designierte Person, und ich beziehe mich hier nicht auf Ludovic Orban an sich, dazu bestimmt wurde, oder zumindest ergibt sich das aus dem Verlauf der Ereignisse, nicht eine neue Regierung zu bilden, sondern, wie er selbst sagt, um sicherzustellen, dass eine solche Regierung durchfällt.”



    Der Plan der Nationalliberalen Partei, die in Meinungsumfragen an der Spitze steht, sah vor, dass innerhalb von 60 Tagen zwei Regierungen abgewählt werden sollten, was die Auflösung des Parlaments und die Abhaltung vorgezogener Wahlen ausgelöst hätte. Als offener Befürworter dieses Szenarios will Präsident Iohannis das Urteil des Verfassungsgerichts nicht kommentieren. Er hat stattdessen das kritisiert, was die Medien als das Gegen-Spiel“ der Sozialdemokratischen Partei beschrieben haben:



    Die legitime Lösung besteht darin, uns so schnell wie möglich an das Volk zu wenden und eine neue parlamentarische Mehrheit zu schaffen, die eine stabile Regierung tragen kann. Wir können nicht so weitermachen, in ständiger Sackgasse, mit Regierungen, die alle paar Monate ausgewechselt werden. Wir sehen jedoch, dass die Sozialdemokratische Partei Angst hat, das Volk zu befragen, und obwohl sie in den letzten drei Jahren mit ihren Regierungen gescheitert ist, will sie nun diejenigen, die bewiesen haben, dass sie wissen, was in Rumänien getan werden muss und bereit sind, es auf sich zu nehmen, daran hindern, ihre Arbeit zu tun.”



    Der Präsident gibt zu, dass die Chancen auf vorgezogene Wahlen nun auf weniger als 50 % gesunken sind. Experten zufolge ist der 21. Juni die Frist für die Durchführung vorgezogener Wahlen, da das derzeitige Parlament an diesem Tag die letzten sechs Monate seiner Amtszeit antritt und nicht mehr aufgelöst werden kann. In den drei Jahrzehnten postkommunistischer Demokratie wurden in Rumänien noch nie vorgezogene Wahlen abgehalten, unabhängig davon, wie instabil die politische Szene auch gewesen sein mag. Kommentatoren sagen, dass die Angst einiger Parteien, es nicht mehr ins Parlament zu schaffen, und einiger Abgeordneter, keine weitere Amtszeit zu erhalten, auch dieses Mal bestimmend sein wird.

  • Nachrichten 09.02.2020

    Nachrichten 09.02.2020

    Rumäniens designierter Premierminister Liberal Ludovic Orban kündigte an, dass er dem Parlament am Montag die Liste der Minister und das aktualisierte Regierungsprogramm vorlegen werde, um die Investierungsverfahren der neuen Regierung einzuleiten. Die Ankündigung erfolgt, nachdem Staatspräsident Klaus Iohannis den PNL-Führer mit der Bildung eines neuen Kabinetts beauftragt hat. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem die Exekutive unter der Führung von Ludovic Orban am Mittwoch durch einen von der wichtigsten Oppositionspartei, der PSD, eingeleiteten Misstrauensantrag entlassen worden war. Die Regierung hatte zuvor beschlossen, nur wenige Monate vor den Wahlen, die Vertrauensfrage für die Bürgermeisterwahl in zwei Wahlgängen zu stellen. Das Staatsoberhaupt bekräftigte ferner, dass seiner Meinung nach die Organisierung vorgezogener Parlamentswahlen die beste Option für Rumänien sei. Interims-Vize-Premierministerin Raluca Turcan erklärte, dass alle PNL-Abgeordneten bei der Investierung des neuen Kabinetts im Plenum anwesend sein werden. Diese werden sich jedoch der Abstimmung enthalten, mit dem Ziel vorverlegte Wahlen zu organisieren. Dafür sollte das Parlament zwei aufeinanderfolgende nominierte Vorschläge ablehnen. Doch bevor eine Abstimmung in der Legislative für die Orban-Regierung 2 erreicht ist, haben die Sozialdemokraten angekündigt, das Verfassungsgericht auf die Ernennung von Ludovic Orban, der gerade als Premierminister entlassen wurde, aufmerksam zu machen.

    Wirtschaftsanalysten stellen fest, dass die rumänische Landeswährung, der Leu, die Woche in einem Aufwärtstrend beendete, der anscheinend nicht wesentlich von der Instabilität beeinflusst wurde, die durch die Entlassung der Regierung verursacht wurde. Der Leu, der bei den Transaktionen von Donnerstag und Freitag aufgewertet wurde, beträgt laut dem auf der Website der Nationalbank veröffentlichten Kurs jetzt 4 Lei, 76 Bani und 4 Cent für die europäische Währung. Notenbankchef Mugur Isarescu meint, dass sich die Investoren bereits an die politische Unsicherheit gewöhnt haben, und erklärte, dass der Grund für die Aufwertung des Leu die mangelnde Liquidität auf dem Markt sei. Dies wäre darauf zurückzuführen, dass in dieser Zeit sowohl Unternehmen als auch die Bevölkerung ihre Steuern an den Staat zahlen und somit auf dem Konto des Finanzministeriums ein Überschuss entsteht und das entsprechende Geld aus dem Verkehr gezogen wird. Am Freitag hat die Nationalbank beschlossen, die Mindestreserven für die Passiva in ausländischer Währung von 8 auf 6% zu senken. Den Geschäftsbanken stehen weniger Euro und Dollar zur Verfügung. Nach Schätzungen von Experten auf dem Devisenmarkt entspricht dies etwa einer halben Milliarde Euro.


    Der Politische Ausschuss der Union Rettet Rumänien (USR), die im Parlament von Bukarest vertreten ist, und der Nationalrat von PLUS unter der Leitung des ehemaligen Premierministers und EU-Kommissars Dacian Cioloş treffen zu getrennten Sitzungen, um über ihre Fusion zu entscheiden. Der Abgeordnete der Union Rettet Rumänien Ionuţ Moşteanu sagte, dass die nationalen Büros vorgeschlagen hätten, im Juli einen Fusionskongress abzuhalten. Die Entscheidung habe jedoch die Führer der beiden Formationen. Andererseits stimmten nach einer internen Wahl 91% der USR-Mitglieder für die Doktrin als Mitte-Rechts-Partei. Das Referendum wurde auf Initiative von USR-Präsident Dan Barna einberufen und läuft seit sieben Tagen, beginnend mit dem 1. Februar.



    Die Zahl der Rumänen, die an Grippe gestorben sind, erreichte 23, nachdem fünf weitere Menschen – zwei Frauen und drei Männer – im Alter zwischen 26 und 67 Jahren ums Leben gekommen sind. Alle litten an anderen Krankheiten und es gibt keine Informationen darüber, dass sie geimpft wurden. Am Donnerstag wurde die Grippe-Epidemie in Rumänien offiziell gemeldet. Über 16.000 Schüler aus dem ganzen Land sind von der teilweisen oder vollständigen Unterbrechung der Kurse aufgrund dieser Krankheit betroffen. Die zunehmende Tendenz der Krankheiten werde sich nach Angaben der Fachleute auch in den kommenden Wochen fortsetzen, da viele Rumänen nicht geimpft worden seien.



    Über 12,8 Millionen Ausländer wurden 2019 an der Grenze nach Rumänien registriert, ein Anstieg von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr – so das Nationale Statistikamt. Fast die Hälfte stammte aus anderen EU-Ländern, und über 90% stammten aus Ländern des Kontinents. Die meisten kamen aus der benachbarten Moldaurepublik. Gegenüber 2018 hat die Zahl der Ankünfte aus Afrika, Amerika und Australien deutlich zugenommen. Der Straßenverkehr wurde am häufigsten von Ausländern für Reisen nach Rumänien genutzt, doch der Anteil des Schienen- oder Seeverkehrs stieg um mehr als 10 Prozent.



    Rumänien, das von Russland mit 2: 3 besiegt wurde, verpasste die Qualifizierung für die Endrunde des Fed Cup im April, einem Wettbewerb, der den nationalen Tennisteams der Frauen vorbehalten ist. Am Samstag verloren die Rumäninnen Jaqueline Cristian und Gabriela Ruse in Cluj (Nordwesten) im entscheidenden Doppelspiel in zwei Sätzen 3-6, 2-6 vor dem Paar Ana Blinkova / Ana Kalinskaia. Zu diesem Treffen gehörten nicht die rumänischen Spielerinnen Simona Halep, frühere Weltmeisterin, Irina Begu und Monica Niculescu. Diese erklärten, sie wollen sich auf die WTA-Turniere konzentrieren, um sich für die Olympischen Spiele in Tokio in diesem Sommer zu qualifizieren. Unter diesen Bedingungen hat der nicht spielende Kapitän von Rumänien Florin Segărceanu zum Spiel gegen Russland Ana Bogdan (90 WTA), Irina Bara (160), Elena Gabriela Ruse (166), Raluca Olaru (47 WTA im Doppel) und Jaqueline Cristian (197 WTA), rangniedriger als die Russinnen, gerufen. Bara, Ruse und Cristian wurden zum ersten Mal im Fed Cup von Rumänien nominiert.



    In Rumänien ist das Wetter schön und wärmer. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 2 und 8 Grad. Am Nachmittag zeigten die Thermometer in Bukarest plus 1 Grad. Wir erinnern daran, dass diese Woche ein großer Teil des Territoriums von Stürmen und Schneefall heimgesucht wurde. Der Straßen-, Schienen-, See- und Flussverkehr waren betroffen, zahlreiche Ortschaften wurden ohne Strom versorgt, Bäume und Dächer wurden abgerissen und viele Schulen wurden geschlossen.

  • Nachrichten 06.02.2020

    Nachrichten 06.02.2020

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag den Liberalen Ludovic Orban als Premierminister vorgeschlagen, nachdem er Beratungen mit Vertretern der Parlamentsfraktionen geführt hatte. Das von demselben Ludovic Orban geführte Regierungskabinett war am Mittwoch durch einen Misstrauensantrag der Sozialdemokratischen Partei PSD und des Ungarnverbandes UDMR entlassen, nachdem die Regierung die Verantwortung für die Rückkehr zur Bürgermeisterwahl in zwei Runden übernommen hatte. Präsident Iohannis betonte erneut, seine erste Option sei die Rückkehr zur Wählerschaft durch das Organisieren von vorgezogenen Parlamentswahlen. Bei dem Treffen mit dem Staatsoberhaupt bekräftigten die Vertreter der National-Liberalen Partei PNL dass die PNL und die Union Rettet Rumänien USR (eine liberalennahe Partei) vorgezogene Wahlen wünschen. Die Sozialdemokratische Partei PSD und die Partei Pro Rumänien (bestehend aus ehemaligen PSD-Mitgliedern) hatten ihren eigenen gemeinsamen Vorschlag für einen neuen Premierminister – Remus Pricopie, ehemaliger Minister in einer sozialdemokratischen Regierung. Der Ungarnverband UDMR sagte, er habe keinen eigenen Kandidaten, unterstütze aber den PSD-Kandidaten nicht. Die Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE hatte keinen Vorschlag für einen Premierminister, lehnte aber das Halten von vorgezogenen Parlamentswahlen ab. Die Partei Volksbewegung PMP (mitte-rechts) wird am Sonntag entscheiden, ob sie vorgezogene Wahlen unterstützen wird oder nicht.



    Die EU-Generalstaatsanwältin, die Rumänin Laura Codruţa Kövesi, plädierte am Donnerstag in Brüssel im Europäischen Parlament für ein grö‎ßeres Budget der von ihr geleiteten Institution. Der Antrag basiert auf der Schätzung, dass die europäische Staatsanwaltschaft im ersten Jahr ihrer Tätigkeit 2.000 neue Fälle eröffnen wird. Die beiden wichtigsten Parameter, die festgelegt werden müssen, seien die Anzahl der Europäischen delegierten Staatsanwälte, die es in den teilnehmenden Mitgliedstaaten geben wird, und die Anzahl der Mitarbeiter der Europäischen Staatsanwaltschaft in der Luxemburger Zentrale, sagte Laura Codruta Kövesi. Die Entscheidung über den Haushalt sei nicht nur eine Übung für Haushaltsexperten, sondern auch eine sehr wichtige Politik. Kövesi zitierte aus einem kürzlich erschienenen Bericht, der den Mehrwertsteuerbetrug in der EU auf jährlich 30 bis 60 Milliarden Euro schätzt. “Ich denke, es lohnt sich, in die Europäische Staatsanwaltschaft zu investieren”, schloss die EU-Generalstaatsanwältin.



    Ein Schiff mit 17 Rumänen an Bord ist im japanischen Hafen von Yokohama unter Quarantäne gestellt worden, nachdem mehrere Fälle von Coronavirus-Infektionen gemeldet wurden, teilte das Au‎ßenministerium in Bukarest am Donnerstag mit. Denselben Quellen zufolge wurde die rumänische Botschaft in Tokio vom Au‎ßenministerium in Japan benachrichtigt. Von den Rumänen an Bord sind zwei Touristen und 15 Besatzungsmitglieder. Das rumänische Konsulat in Hongkong hat die lokalen Behörden um Informationen über die Situation der Rumänen an Bord eines Schiffes gebeten, das in diesem Hafen vor Anker liegt. Bisher wurde in Rumänien kein Fall von Coronavirus-Infektion gemeldet.



    Der Zeitplan für die Spiele des FedCup-Wettbewerbs, bei dem Rumänien gegen Russland antreten wird, soll heute festgelegt werden. Am kommenden Freitag und Samstag werden in der nordwestrumänischen Stadt Cluj-Napoca die Spiele ausgetragen, die für die Qualifikation für ein Endturnier zählen, das zwischen dem 14.-19. April in Budapest stattfinden wird. Die Nummer 2 der Welt, Simona Halep, sagte, dass sie in diesem Jahr nicht für Rumänien im FedCup spielen wird, da sie sich auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio konzentrieren wird, wo sie ihre Hoffnungen auf einen Medaillengewinn hochhält. Rumäniens Team für das Spiel gegen Russland umfasst daher nur zwei Top-100-Tennisspielerinnen, die WTA 98-platzierte Ana Bogdan und Raluca Olaru, die nach derselben Rangliste auf Platz 48 rangiert. Bis auf eine Spielerin besteht das russische Team nur aus den 100 besten Tennisspielerinnen. Es ist das erste Mal, dass Rumänien im FedCUp gegen Russland spielt. In der Vergangenheit hat Rumänien beide Weltgruppenspiele gegen die ehemalige UdSSR verloren.



    Das Wei‎ße Haus begrü‎ßte den Freispruch von Präsident Donald Trump am Ende seines Amtsenthebungsverfahrens, in dem der Präsident für nicht schuldig befunden und erneut die so genannte Hexenjagd seiner politischen Gegner angeprangert wurde. Der Mehrheitsführer des Senats, Mitch McConnel, hat die Amtsenthebung von Präsident Trump als “kolossalen politischen Fehler” bezeichnet, während die Sprecherin des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, Nancy Pelosi, sagte, “Präsident Trump bleibt eine Bedrohung für die amerikanische Demokratie”. Der Senat stimmte am Mittwoch für den Freispruch von Präsident Trump, 52-48 für den Vorwurf des Machtmissbrauchs und 53-47 für die Behinderung des Kongresses.


  • Wird es in Rumänien vorgezogene Wahlen geben?

    Wird es in Rumänien vorgezogene Wahlen geben?

    Die regierende Nationalliberale Partei hat beschlossen, Gespräche mit den politischen Parteien mit Ausnahme der Sozialdemokratischen Partei über die Einberufung vorgezogener Wahlen aufzunehmen. Der Präsident des Landes, Klaus Iohannis, und der Premierminister und Vorsitzende der Nationalliberalen Partei, Ludovic Orban, möchten zu Beginn des Sommers, gleichzeitig mit den Kommunalwahlen, vorgezogene Wahlen abhalten. Dazu müsste das Parlament laut Verfassung zwei aufeinanderfolgende Regierungen ablehnen, was aber auch bedeutet, dass eine der Parlamentsparteien einen Misstrauensantrag gegen die liberale Regierung einreicht und der Antrag angenommen wird. Das liegt daran, dass die Liberalen den Rücktritt von Premierminister Orban nicht für eine Option halten. Das erklärt der liberale Abgeordnete Florin Roman:



    Unser Plan schlie‎ßt diese Option aus. Wir können diesen Zustand, in dem sich die Sozialdemokratische Partei faktisch im Parlament verbarrikadiert hat, nicht mehr fortsetzen. Sie sprengen alle Notstandsbefehle der Regierung und kommen mit Projekten, die wir nicht unterstützen.“



    Der Wunsch der Liberalen, vorgezogene Wahlen abzuhalten, wird vorerst nur von der USR-PLUS-Allianz geteilt. Der Führer der USR, Dan Barna:



    Wir warten auf die notwendigen Gespräche, um die Durchführung von vorgezogenen Wahlen voranzutreiben, einen Schritt, den wir für notwendig halten, um eine Mehrheit im Parlament zu erreichen, die es Rumänien erlaubt, diese Reformen zu beginnen, die leider im Moment nur durch das Verfahren der Vertrauensfrage der Regierung im Parlament möglich sind.“



    Im Oktober nach einem Misstrauensvotum von der Macht entfernt, lehnt die sozialdemokratische Partei, die die meisten Abgeordneten hat, die Idee von vorgezogenen Wahlen ab und sagt, dass sie alles in ihrer Macht stehende tun wird, um sie zu verhindern. Der sozialdemokratische Abgeordnete Daniel Suciu



    Das ist nur eine Nebelwand, die die Tatsache verdeckt, dass sie seit zwei Monaten keine Lösungen für etwas Elementares finden konnten, nämlich die Erhöhung des Kindergeldes. Au‎ßerdem ist die Mindestrente für 1 Million Rumänen seit dem 1. September nicht erhöht worden, während die Lehrer zwischen dem Minister, der das eine sagt, und dem Premierminister, der etwas anderes sagt, gefangen sind.



    Auch die Allianz der Liberalen und Demokraten, der ehemalige Junior-Regierungspartner der Sozialdemokraten, ist gegen vorgezogene Wahlen und beruft sich auf die politische Instabilität, die sie angeblich erzeugen würden. Die Partei Pro Rumänien, eine Splittergruppe der Sozialdemokratischen Partei, ist nicht dagegen, will aber auch nicht helfen, während die Partei der Volksbewegung ihre eigenen Bedingungen hat, was die Mission der Liberalen ziemlich schwierig macht.



    Die Liberalen brauchen die vorgezogenen Wahlen, um ihre Siege bei den Europa- und Präsidentschaftswahlen auszunutzen. Andererseits würde die Durchführung der Parlamentswahlen im kommenden Herbst, wenn sie fällig sind, den Sozialdemokraten eine Atempause verschaffen und ihnen die Hoffnung geben, dass die Liberalen an Popularität verlieren, während sie einen Teil der vielen Prozentsätze zurückgewinnen könnten, die sie bei den Wahlen im vergangenen Jahr verloren haben.

  • Nachrichten 11.01.2020

    Nachrichten 11.01.2020

    Premierminister und Vorsitzender der Nationalliberalen Partei, Ludovic Orban, kündigte nach den Gesprächen mit Präsident Klaus Iohannis am Freitag an, dass sie eine Vereinbarung über den Start von Verfahren zur Organisation vorgezogener Wahlen getroffen haben. Der Premierminister sagte, dass eine spezielle Arbeitsgruppe eingerichtet werden soll, um mit den Parteien zu verhandeln und ihre Unterstützung zu gewinnen. Ludovic Orban sagte, dass die Sozialdemokratische Partei, die eine schwache Mehrheit im Parlament hat, den Gesetzgebungsprozess behindert. Die einzige Lösung sei die Organisation von vorgezogenen Wahlen zu einem Zeitpunkt, der nahe an den für Mai geplanten Kommunalwahlen liegt. Die Sozialdemokraten sagten, dass sie möglicherweise ein Misstrauensvotum gegen die Regierung fordern würden, da die Idee vorgezogener Wahlen Rumänien in eine oberflächliche politische Krise stürzen würde. Die Allianz USR -PLUS wiederum ist der Ansicht, dass vorgezogene Wahlen die derzeit beste Lösung darstellen könnten.




    Am Samstag gab der Iran zu, dass er den Passagierjet der Ukrainian Airlines versehentlich abgeschossen hat. Aufgrund eines menschlichen Fehlers hat die Armee Raketen gegen das Flugzeug abgeschossen. Der iranische Präsident Hasan Rouhani drückte sein tiefes Bedauern über den Vorfall aus, den er als eine große Tragödie und einen unverzeihlichen Fehler bezeichnete. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenski sagte, die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau forderte seinerseits, den Familien der Opfer Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Wir erinnern daran, dass ein ukrainisches Flugzeug am Mittwoch kurz nach dem Start vom Flughafen Teheran abgestürzt ist, Stunden nachdem der Iran einen Raketenangriff auf zwei US-Militärstützpunkte im Irak gestartet hat. Das Flugzeug war über Kiew nach Kanada unterwegs, die meisten Passagiere auf der Passagierliste sollten in der ukrainischen Hauptstadt aussteigen. Alle 176 Menschen an Bord wurden getötet. Die iranische Zivilluftfahrt-Organisation sagte zunächst, das Flugzeug sei alt und habe am Montag seine letzte technische Inspektion durchlaufen. Sie berichtete über technische Probleme kurz nach dem Start.




    Seit Samstag ist Aurel Perca (68 Jahre alt) neuer römisch-katholischer Erzbischof von Bukarest. Anlässlich dieses Ereignisses wurde in der römisch-katholischen Kathedrale St. Josef in der Hauptstadt eine feierliche Messe abgehalten, an der Tausende von Gläubigen und über 200 Priester, zwei Kardinäle, 24 katholische Bischöfe, zivile und politische Autoritäten, Vertreter des diplomatischen Korps und Ritter des Souveränen Militärischen Hospitalordens des Heiligen Johannes von Jerusalem, von Rhodos und von Malta teilnahmen. Aurel Perca wurde von Papst Franziskus zum Erzbischof von Bukarest ernannt, nachdem Ioan Robu 75 Jahre alt wurde, das kanonische Alter des Ruhestands nach den Gesetzen der katholischen Kirche. Zuvor diente Perca als Weihbischof von Iasi. Er wurde 1979 zum Bischof geweiht und 1999 zum Bischof ernannt. Ioan Robu wird ein emeritierter Metropoliten-Erzbischof werden.




    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Samstag sein Beileid zum Tod des omanischen Sultans Qaboos bin Said al-Said ausgesprochen. Haitham bin Tariq al-Said, Qaboos’ Cousin, wurde am Samstag zum neuen souveränen Führer des Omans vereidigt, gab die Regierung in Muskat bekannt. Die königliche Familie des Omans hat beschlossen, den Brief zu öffnen, in dem Qaboos seinen Nachfolger bestimmt hat. Die Verfassung des Omans sieht vor, dass die königliche Familie innerhalb von drei Tagen nach der Thronvakanz einen eigenen Nachfolger ernennen kann. Sultan Qaboos von Oman ist am Freitag im Alter von 79 Jahren nach fast einem halben Jahrhundert Herrschaft verstorben. Qaboos bestieg 1970 den Thron, am Ende eines unblutigen Putsches, unterstützt von Großbritannien. Der neue Sultan, der sportbegeisterte Haitahm bin Tariq im Alter von 65 Jahren, diente als stellvertretender Staatssekretär im Außenministerium, bevor er Mitte der 90er Jahre Minister für Erbe und Kultur wurde. In den 1980er Jahren wurde Haitham bin Tariq der erste Präsident des omanischen Fußballverbandes.

  • Die Woche 07.10.-11.10.2019 im Überblick

    Die Woche 07.10.-11.10.2019 im Überblick

    Dăncilă-Regierung stürzt durch Misstrauensantrag



    2019 wird für die Sozialdemokratische Partei, die die postkommunistische politische Szene Rumäniens seit drei Jahrzehnten beherrscht, offenbar ein schwarzes Jahr. Im Mai verlor die PSD zugunsten der PNL die Wahlen zum Europäischen Parlament auf deutliche Weise. Am nächsten Tag wurde Liviu Dragnea, der starke Mann der Partei- und Regierungskoalition, die die Sozialdemokraten mit den Liberaldemokraten der ALDE gebildet hatten, wegen Korruption verurteilt und inhaftiert. Im vergangenen Monat gingen die liberaldemokratischen Juniorpartner in die Opposition, und die von der neuen PSD-Chefin Viorica Dăncilă geführte Regierung blieb in der Minderheit. Und am Donnerstag verloren Dăncilă und ihr Team auch die Exekutivgewalt, nachdem das Zweikammerparlament in Bukarest den von der liberalen Opposition eingeführten Misstrauenantrag angenommen hatte. Die Unterzeichner hatten das Exekutivteam in den letzten 30 Jahren als die schädlichste Regierung eingestuft und argumentiert, dass sie nach ihrer Entlassung ein verantwortungsbewusstes Regierungsprogramm verabschieden würden, das sich an der Entwicklung und Modernisierung des Landes und am tatsächlichen Wohlstand jedes Rumänen orientiert.


    Konstitutionell wird Präsident Iohannis weiterhin die Hauptrolle spielen. Er muss die Parteien zu Beratungen einberufen – es gilt, einen neuen Kandidaten für das Amts des Regierungschefs zu finden, der innerhalb von zehn Tagen ein Kabinett bilden und eine Mehrheit im Parlament suchen muss. Doch die Zukunft ist unklar. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die derzeitige Regierung vorübergehend und mit begrenzten Befugnissen bis nach den Präsidentschaftswahlen im November stellt und wartet, dass erst der künftige Präsident den neuen Premierminister ernennt, der eine Mehrheit im Parlament anstrebt. Vorgezogene Parlamentswahlen sind möglich, wenn die Abgeordneten innerhalb von 60 Tagen nach dem ersten Antrag kein Vertrauensvotum für die Regierungsbildung erteilen und zwei Anträge für die Einsetzung einer Regierung ablehnen.


    Ludovic Orban, Chef der Nationalliberalen Partei, die die stärkste Oppositionspartei stellt, erklärte nach der Abstimmung im Parlament, dass ein dreijähriger Albtraum nun zu Ende gehe.Cristian Seidler, USR-Abgeordneter, las den Misstauensantrag vor:



    Dieser Misstrauensantrag geht von einer unbestreitbaren Realität aus: Die Regierung hat keine parlamentarische Mehrheit mehr und verfügt nicht mehr über die politische Legitimation, das Land zu regieren. In einer funktionierenden Demokratie tritt der Premierminister zurück, wenn die Regierung nicht mehr die Unterstützung des Parlaments hat, ohne auf einen Misstrauensantrag zu warten. Das Natürlichste wäre gewesen, dass die Dăncilă-Regierung gleich nach der Abstimmung am 26. Mai gegangen wäre, als die Rumänen dieser Regierung, die gegen die allgemeinen Interessen des Landes und gegen die Rumänen handelte, die schlimmste Lehre erteilten.



    Premierministerin Dăncilă erklärte ihrerseits, die Opposition habe keine alternativen Lösungen:



    Ihr kämpft nicht für ein Projekt, für eine Vision oder für das Wohlsein. Ihr kämpft nicht dafür, den Menschen Gutes zu tun und in ihrem täglichen Leben Fortschritte zu erzielen. Ihr kämpft gegen die Sozialdemokratische Partei, kämpft gegeneinander, kämpft gegen das Interesse des Landes und der Rumänen. Sie haben die neuen Leute mit null politischer Erfahrung und null Regierungsleistung, die nicht einmal ihre eigene Partei leiten können, und die erfahrenen Leute, die Deserteure der Regierung und diejenigen, die die Rumänen in den Jahren 2010-2012 in Armut vertieft haben, verbündet. Dies ist eine kurzfristige Allianz, ein Bündnis von Interessen und Amateurismus, das die Regierung besiegen will. Wie könnt ihr den Wiederaufbau Rumäniens nur annehmen, wenn ihr nicht wisst, was ihr den Rumänen morgen oder über eine Woche anbietet? Welchen Plan habt ihr? Wie geht ihr vor? “


    Viorica Dăncilă appellierte an den rechtsgerichteten Landespräsidenten Klaus Iohannis, den sie als den Handwerker des gegenwärtigen politischen Chaos betrachtet, schnell eine fähige Regierung zu bilden, wenn es welche gebe “.



    Konsultationen für die Bildung einer neuen Regierung



    Gleich nach dem Sturz der PSD-Regierung rief Klaus Iohannis am Freitag die Parlamentsparteien zu Beratungen. Rumänien brauche dringend eine Regierung. Iohannis meint, vorgezogene Wahlen seien die besten Lösung der politischen Lage. Klaus Iohannis dazu:



    Ich werde mir die Meinungen aller Parteien anhören. Die beste Lösung, um das Parlament zur Legitimität zu verhelfen, besteht natürlich darin, auf die Stimme der Bürger zu hören – das bedeutet, vorgezogene Wahlen abzuhalten. Aber das kann nur gelingen, wenn die derzeitigen Fraktionen einen Konsens erzielen.



    Die Meinungen der politischen Parteien, die die Dăncilă-Exekutive gestürzt haben, waren geteilt. PNL, ProRomania und USR unterstützten die vorgezogenen Wahlen. Sollte dies nicht möglich sein, haben sich die Liberalen bereit erklärt, die Regierung zu übernehmen. Parteichef Ludovic Orban schlug sich als Ministerpräsident vor. Die UDMR hatte als erste Option die Bildung einer Regierung um einen Premierminister der Union, die zweite die Ernennung eines Unabhängigen. Die PMP schlug Klaus Iohannis vor, die Ernennung eines Ministerpräsidenten von seiner Seite. Zu guter Letzt hat ALDE erklärt, dass es nicht beabsichtige, Teil einer zukünftigen Regierungs-Formel zu sein, sondern dass es eine neue Exekutive unterstützen werde, die von der PNL übernommen werden soll, die auch den Premierminister stellen wird. Zusammenfassend sagte der Staatschef an, dass eine neue politische Übergangsregierung, bestehend aus PNL oder rund um PNL, erforderlich sei. Die Konsultationen werden Anfang nächster Woche fortgesetzt, wenn ein Premierminister ernannt wird.



    Medien über die politische Lage in Rumänien



    Die politischen Entwicklungen in Bukarest wurden unter anderem von der internationalen Presse aufgezeichnet und analysiert. Die Opposition hat der Dăncilă-Regierung vorgeworfen, die Wirtschaft schlecht verwaltet, die öffentliche Sicherheit verschlechtert zu haben und zu versuchen, das Justizsystem unter die Kontrolle der Regierung zu bringen, schreibt die New York Times. Die Franzosen von Le Figaro schätzen, dass der Sturz der Regierung einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen den Weg für Verhandlungen für eine neue Mehrheit ebnet. Präsident Klaus Iohannis wird einen weiteren Ministerpräsidenten ernennen, der vom Parlament unterstützt werden muss – so die spanische Nachrichtenagentur EFE. Die Option vorgezogener Wahlen, mit der Rumänien noch nie konfrontiert war, hält Bloomberg für unwahrscheinlich. Bloomberg geht auch davon aus, dass die politischen Turbulenzen, die die politische Landschaft Rumäniens geprägt haben, nicht so schnell verschwinden werden. Für viele Rumänen ist die gegenwärtige Konfrontation zwischen den politischen Kräften immer noch ein Zeichen dafür, dass die Politiker keinen Kontakt zur rumänischen Gesellschaft haben – betont Euronews.

  • Kabinett Dăncilă soll Vertrauensfrage im Parlament stellen

    Kabinett Dăncilă soll Vertrauensfrage im Parlament stellen

    In Rumänien wird der politische Kampf nun im Parlament geführt und im Spiel steht das Schicksal des Kabinetts unter der Leitung von Viorica Dăncilă. Seine Zukunft ist ungewiss nachdem die Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE die Regierungskoalition verlassen hat. Auf Druck des Präsidenten und der Opposition, die unter Berufung auf die Verfassung behauptet, dass die Veränderung der Situation ein Vertrauensvotum des Parlaments erfordert, hat die sozial-demokratische Partei PSD beschlossen, die Vertrauensfrage zu stellen. Viorica Dăncilă habe laut eigenen Angaben vor, vom Parlament ein Vertrauensvotum zu beantragen, ohne jedoch zu befürchten, dass es negativ wird. Im Anschlu‎ß erklärte Ministerpräsidentin Dăncilă, dass die Partei noch nicht entschieden habe, ob die Exekutive umstrukturiert oder umgebildet werden soll. Nach einer möglichen Umstrukturierung sollte die neue Regierungsformel flexibler sein, mit nur 19 Ministerien und der Position des Ministerpräsidenten.



    Ein weiterer Beweis dafür, dass das Grundgesetz keine klaren Lösungen für politische Krisen bietet, ist die von Viorica Dăncilă unterstrichene Tatsache, dass selbst wenn die Regierung das Vertrauensvotum des Parlaments nicht erhalten wird, wird sie jedoch nicht fallen. Die Abstimmung sollte durch einen Mi‎ßtrauensantrag ergänzt werden, sagt Raluca Turcan, erste Vizepräsidentin der national-liberalen Partei aus der Opposition: Dieser Regierung fehlt es an Legitimität. Sie kann und will nicht regieren und hat ernsthafte Probleme mit der Integrität und Leistung ihrer Minister. Deshalb müssen wir ihre Tätigkeit einstellen”, sagte Turcan. Sie fügte hinzu, dass sich die Union Rettet Rumänien USR, ALDE, die Partei Pro România, die Demokratische Union der Ungarn in Rumänien und Vertreter der nationalen Minderheiten engagiert haben, den Misstrauensantrag zu unterzeichnen. Die Union Rettet Rumänien und ihr Verbündeter PLUS (Partei der Freiheit, Einheit und Solidarität), angeführt vom ehemaligen technokratischen Premierminister Dacian Cioloş, stellen fest, dass die sozialdemokratische Regierung nicht mehr über die Glaubwürdigkeit oder Legitimität verfügt, Strukturänderungen vorzuschlagen.



    Cioloş und der Präsident der Union Rettet Rumänien Dan Barna betonten die Notwendigkeit vorgezogener Wahlen. Sie weisen darauf hin, dass diese bis Mitte nächsten Jahres, zeitgleich mit den Kommunalwahlen möglich wären. Die Parlamentswahlen sollen im Herbst 2020 stattfinden. Die seit fast drei Jahren aufeinander folgenden Kabinette der PSD – ALDE haben alle von der Opposition eingereichten Mi‎ßtrauensanträge überstanden. In einem im postkommunistischen Rumänien beispiellosen politischen Schritt stürzte die PSD ihr eigenes Kabinett mit der Begründung, sie missachte den ehemaligen Führer Liviu Dragnea, der derzeit wegen Korruption für dreieinhalb Jahre in Gefängnis sitzt.



  • Chişinău: Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung aufgenommen

    Chişinău: Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung aufgenommen

    55 der 101 Abgeordnete unterstützen die Kandidatur des Demokraten Filip zum Premierministeramt. Unter ihnen gibt es sowohl Liberalen, die die Vereinigung zu Rumänien befürworten als auch Ex-Kommunisten. Es bleibt also bis zum letzten Moment spannend. Der designierte Premier spach sich für ein reifes Kabinett mit erfahrenen Politikern aus und setzte schon eine erste Priorität seiner Regierung: Moldau muss den europäischen Kurs fortsetzen.



    Die EU-Integration des Landes bleibt also die erste Priorität der Regierung. Das Regierungsprogramm beruht auf der Umsetzung des EU-Assoziierungsabkommens. Die Parlamentsparteien haben viele Vorschläge gebracht und ich werde sie unverzüglich berücksichtigen. Die Parlamentsmehrheit soll, laut Radio Rumänien Korrespondenten, ein neues Regierungsprogramm in vier Arbeitsgruppen erarbeiten. Violeta Ivanov, eine der 14 ex-kommunistischen Abgeordneten, die sich der neuen Mehrheit angeschlossen haben sagte dazu: Wir versuchen, in einigen Tagen das Regierungsprogramm fertigzustellen, so dass es bald den moldauischen Bürgern Wohlstand bringt und ihren Erwartungen nachkommt.



    Im Namen der sechs Liberal-Demokraten, die die Kandidatur von Filip unterstützen, selbst wenn ihre Parteivorsitzenden in die Oposition gegangen sind, plädiert der Abgeordnete Ion Bălan für durchgreifende Reformen als Teil des Regierungsprogramms. Diese Maßnahme würde auch mehrere Stimmen im Parlament garantieren, sagt Bălan: Wir erwarten mehr Unterstützung von unseren Kollegen. Mitglieder unserer Fraktion haben sich mehrmals für die Amtseinführung dieser Regierung ausgesprochen, wenn unsere Ziele Teil des Regierungsprogramms werden. Die Parteikollegin des designisrten Premiers, die Abgeordnete Valentina Buliga verspricht eine vernünftige und ausbalancierte Regierung: Die bisherige Erfahrung hat uns gelehrt, dass wir eine reife, erfahrene, pragmatische Regierung brauchen, die auf anderen Kriterien als auf politischen Kriterien beruht. Sollte eine neue Regierung bis zum 29. Januar im Amt nicht bestätigt werden, so muss der Präsident das Parlament auflösen. In den letzten drei Monaten ist die Ernennung eines neuen Premierministers mehrmals gescheitert.

  • Republik Moldau: Ion Sturza mit der Regierungsbildung beauftragt

    Republik Moldau: Ion Sturza mit der Regierungsbildung beauftragt

    Der designierte Premier der Republik Moldau Ion Sturza hat am Montag bekanntgegeben, dass er am 2. Januar 2016 das neue Regierungsprogramm und sein neues Kabinett vorstellen wird. Bis zu diesem Datum sollen die Beratungen zwischen Stutza und den politischen Parteien fortgesetzt werden. Der Premier Sturza will laut eigener Aussage eine unabhängige Regierung bilden. Die Liste der Minister soll bis Samstag feststehen und am Sonntag soll die vorgeschlagene Regierung eine Integritätserklärung unterschreiben.



    Mittlerweile sei laut dem Rundfunksender Radio Chişinău im moldauischen Parlament eine neue politische Macht entstanden: 34 von 101 Abgeordneten hätten die sozial-demokratische Plattform Für Moldau gebildet. Die sozial-demokratische Plattform, der sich Abgeordnete anschlossen, die aus der kommunistischen und aus der liberalen Partei, ehemaliger Regierungspartei ausgetreten waren, soll einen eigenen Kandidaten für das Premierministeramt vorschlagen. Staatschef Nicolae Timofti hat Ion Sturza am 21. Dezember mit der Regierungsbildung beauftragt. Sturza kam mit Abgeordneten der proeuropäischen liberal-demokratischen Partei, der liberalen und der Volkspartei zu Beratungen zusammen, während die Fraktion der Demokraten und Sozialisten die Teilnahme an Beratungen ablehnten.



    Die letzteren werden laut eigener Aussage die Kandidatur von Sturza für das Premierminister-Amt nicht unterstützen. Die politische Situation im benachbarten Land Rumäniens steht unter Fragezeichen, solange weiter unklar bleibt, wieviele Stimmen die neue Regierung im Parlament benötige, um bestätigt zu werden. Wenn der neue Premier es doch nicht schafft, bis zum 29. Januar eine neue Regierung zu bilden und somit das andauernde politische Chaos in der Republik Moldau zu beenden, kann die Legislative in Chişinău aufgelöst und die Bürger zu vorgezogenen Wahlen aufgerufen werden.



    Die politische Unsicherheit wird voraussichtlich auch die wirtschaftliche Krise vertiefen. Laut Wirtschaftsexperten, werden die moldauischen Bürger auch im kommenden Jahr die Folgen der Rezession zu spüren bekommen, die dieses Jahr die Wirtschaft erschütterte. Die moldauische Wirtschaft habe alle Ressourcen ausgeschöpft, leidet noch unter dem russischen Handelsembargo, unter einer mangelhaften Handelspolitik und einem schwachen Geschäftsumfeld, so Wirtschaftsexperten. Die Politikanalytiker zeigen sich zurückgehalten gegenüber den Chancen der pro-europäischen Regierung Sturza und rechnen eher mit einer erneuten Zusammenschließung der linksgerichteten Parteien, die eine neue Parlamentsmehrheit erfolgreich bilden könnten.





  • Nachrichten 15.02.2015

    Nachrichten 15.02.2015

    Bukarest: Rumäniens Au‎ßenminister Bogdan Aurescu trifft am Monntag in Bratislava auf Einladung seines slowakischen Gegenübers Miroslav Lajcak ein. Auf der Agenda des rumänischen Au‎ßenministers stehen auch Gespräche mit dem slowakischen Präsidenten Robert Fico. Aktuelle au‎ßenpolitische Themen wie die derzeitige Situation in der Ukraine, der europäische Kurs der Republik Moldau, die Beziehung zwischen Russland und NATO dürften dabei diskutiert werden, hei‎ßt es in einer offiziellen Mitteilung des Bukarester Auswertigen Amtes.



    Bukarest: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis verurteilt in aller Schärfe die Terroranschläge in Kopenhagen und bekräftigt das Engagement Rumäniens im Kampf gegen internationalen Terrorismus. Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu verurteilte seinerseits die Terrorangriffe und betonte, es sei besonders wichtig, dass alle EU-Staaten im Kampf gegen Terrorismus zusammenstehen. Die dänische Polizei wurde nach den tödlichen Angriffen auf ein Kulturzentrum und eine Synagoge in Kopenhagen in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Der mutma‎ßliche Täter, der die beiden Angriffe verübt haben soll, ist Sonntagfrüh von der Polizei erschossen worden. Bei den beiden Angriffen am Samstagnachmittag und in der Nacht zu Sonntag war jeweils ein Mann getötet worden und insgesamt fünf Polizisten wurden verletzt.



    Der Angreifer hatte zunächst dutzende Schüsse auf eine Podiumsdiskussion über Meinungsfreiheit und Islam in einem Kulturzentrum in Kopenhagen verübt, tötete dabei einen Zuschauer und verletzte drei Polizisten. Nur wenige Stunden später kam es zu einem ähnlichen Angriff auf eine Synagoge im Kopenhager Stadtzentrum. Die Presseagentur Reuters sieht eine Parallele im Ablauf der Anschläge in Kopenhagen und Paris.



    Berlin: Der rumänische Filmemacher Radu Jude wurde bei der 65. Berlinale für seine Produktion Aferim!” mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet. Der Streifen von Radu Jude feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der diesjährigen Internationalen Filmfestspiele in Berlin. Den Preis für die beste Regie teilte sich Radu Jude mit der polnischen Regisseurin Malgorzata Szumowska, die in Wettbewerb mit der Produktion Body” antrat. Der Goldene Bär wurde in diesem Jahr für den Film Taxi” an den iranischen Regimekritiker Jafar Panahi verliehen. Die Silbernen Bären der 65. Berlinale für die besten Schauspieler gingen an das Hauptdarsteller-Duo des Dramas 45 Years”, von Regisseur Andrew Haigh: Tom Courtenay und Charlotte Rampling.



    Kiew: Die im Kriegsgebiet Ostukraine in der Nacht zu Sonntag in Kraft getretene Waffenruhe wird im Allgemeinen” eingehalten, schätzen die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und die ukrainischen Behörden. Kiew wirft dennoch den prorussischen Separatisten Brüche der Feuerpause vor. Diese sollen Stellungen der Regierungstruppen nach Beginn der vereinbarten Waffenruhe bombardiert haben. Am Samstag hatte der rumänische Verteidigungsminister Mircea Duşa seine Hoffnung geäu‎ßert, dass das Minsker Abkommen und die damit verbundene Waffenruhe in der benachbarten Ukraine eingehalten werden. Ferner bekräftigte Duşa den Wunsch Rumäniens, dass der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine auf diplomatischem Weg gelöst wird. Über 5.300 Menschen sind seit Beginn des Konflikts im benachbarten Land Rumäniens ums Leben gekommen.



    Chişinău: Der moldauische Präsident Nicolae Timofti hat den Liberal-Demokraten Chiril Gaburici zum Premierminister nominiert. Der von der Minderheitskoalition aus Liberal-Demokraten und Demokraten vorgeschlagene Kandidat ist ehemaliger Geschäftsführer eines der grö‎ßten Handy-Untenehmens in der Republik Moldau. Gaburici soll in den nächsten 15 Tagen die Vertrauensfrage im Parlament überstehen. Am Donnerstag war das Programm und das Kabinett des amtierenden Ministerpräsidenten Iurie Leancă an der Vertrauensfrage im Parlament gescheitert. Leancă und sein neues Kabinett waren ebenfalls von der Minderheitskoalition der Liberal-Demokraten und Demokraten vorgeschlagen worden.



    Bei den Parlamentswahlen vom 30. November 2014 erhielten die Liberal-Demokraten und die Demokraten 42 der 101 Parlamentssitze. Um das von ihnen unterstützte Kabinett ins Amt zu führen, benötigen sie aber auch die Stimmen ihrer ehemaligen Koalitionspartner, der proeuropäischen Liberalen, oder der prorussischen Kommunisten. Sollte sich die moldauische Legislative bis zum 9. März auf eine neue Regierung nicht einigen, werden folglich in Republik Moldau vorgezogene Wahlen stattfinden.


  • Nachrichten 12.02.2015

    Nachrichten 12.02.2015

    Chişinău: Das negative Ergebnis der Parlamentsabstimmung am Donnerstag habe gezeigt, dass eine Minderheitsregierung nicht die beste Lösung für Republik Moldau sei — hat der designierte liberaldemokratische Ministerpräsident Iurie Leancă, amtierender Kabinettschef, erklärt. Spätestens in drei Tagen sollten die Beratungen zur Bildung einer Parlamentsmehrheit mit Beteiligung der Liberalen aufgenommen werden, fügte der moldauische Premierminister hinzu. Die von Leancă vorgeschlagene Regierungskoalition hat am Donnerstag die Vertrauensfrage im Parlament nicht überstanden. Nur 42 Abgeordneten haben für die Koalitionsregierung von Iurie Leancă gestimmt, 51 Stimmen wären zur Bildung einer Koalition nötig gewesen.



    Die 42 Stimmen kamen von der Minderheitskoalition gebildet aus der liberaldemokratischen und der demokratischen Partei. Die Liberalen und die Kommunisten haben sich geweigert, die neue Regierung zu unterstützen. Verfassungsgemä‎ß sollte der moldauische Staatschef unter solchen Umständen einen anderen Kandidaten für das Premierministeramt ernennen. Sollte dieser ebenfalls die Vertrauensfrage im Parlament nicht überstehen, müsse dann der Staatschef das Parlament auflösen und vorgezogene Wahlen ankündigen.



    Brüssel: Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis beteiligt sich in Brüssel am informellen Gipfel der Staats-und Regierungschefs der Europäischen Union. Oben auf der Tagesordnung stehen die Themen: der Schuldenstreit der EU mit Griechenland und der Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Der griechische Premierminister Alexis Tsipras von der linken Syriza-Partei hatte am Sonntag im Parlament seine Abkehr vom Sparkurs bekräftigt. Athen will das Hilfsprogramm der europäischen Kreditgeber Griechenlands, das Ende Februar ausläuft, nicht verlängern. Am Donnerstag kam der rumänische Staatschef Klaus Iohannis mit dem Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei, Joseph Daul zu Gesprächen zusammen. Dabei kamen die aktuelle geopolitische Situation vor dem Hintergrung der Friedensverhandlungen in Minsk zur Sprache. Angesprochen wurde zudem das Thema rumänische Innenpolitik in den ersten Monaten seit Amtseinführung des Präsidenten Klaus Iohannis.



    Washington: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta ist am Mittwoch in Washington mit dem US-Verteidigungsminister Chuck Hagel zu Gesprächen zusammengekommen, hei‎ßt es in einer offiziellen Mitteilung der Bukarester Regierung. Dabei dankte Hagel dem rumänischen Ministerpräsidenten für das Engagement Rumäniens in Afghanistan und die Teilnahme Rumäniens an NATO-Missionen. Ebenfalls am Mittwoch einigten sich der rumänische Premierminister und die US-Handelsministerin Penny Pritzker darauf, dass eine Delegation des US-Handelsministeriums Monat Mai einen Rumänienbesuch unternehmen soll. Vor seiner Abreise erklärte Victor Ponta, er wolle beim US-Besuch um Investitionen in Rumänien in möglichst vielen Bereichen werben. Den jüngsten Angaben der rumänischen Nationalbank zufolge, seien im Jahr 2013 die amerikanischen Investitionen in Rumänien um 800 Millionen Euro gesunken. Die USA belegen den 13. Platz in einer Rangliste ausländischer Investoren in Rumänien.


  • Fünf Jahre seit antikommunistischen Protesten in Chişinău

    Fünf Jahre seit antikommunistischen Protesten in Chişinău

    Vor fünf Jahren sind in der benachbarten Republik Moldau Dutzende tausend Menschen auf die Stra‎ße gegangen. Dabei kam es zu schweren Ausschreitungen und zahlreiche Demonstranten wurden verletzt. Auslöser der Unruhen in der Hauptstadt Chişinău war die Fälschung der 2009 Parlamentswahlen von den Kommunisten an der Macht. Infolge der Protesten blockierten die Oppositionsparteien zweimal die Wahl im Parlament des kommunistischen Kandidaten zur Präsidentschaftswahlen. Dies führte zur Auflösung der Legislative und zur Organisierung von vorgezogenen Wahlen Juli 2009.





    Dabei gelang es den Kommunisten nicht mehr, die Mehrheit zu erreichen und sahen sich gezwungen, einem Bündnis der demokratischen Parteien die Chance zu geben, an die Macht zu kommen. Viele Aspekte in Bezug auf die am 7. April 2009 ausgelösten Unruhen seien immer noch ungewiss, sagt der Radio Rumänien Korrespondent in Chişinău. Die Kommunisten betrachten die 2009 Proteste als Staatsstreich“. Rumänien und die westlichen Mächte seien für den versuchten Staatsstreich verantwortlich, sagte damals der moldaische Präsident Vladimir Voronin.






    Rumänien wies die Anschuldigungen kategorisch zurück. Die Polizeibehörden setzen heute noch die Untersuchungen zum Tod drei moldauischer Bürger bei Krawallen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften fort. 300 Demonstranten wurden verletzt. Unter Protestlern waren überwiegend junge Leute. Leiter des Informations-und Sicherheitsdienstes Mihai Bălan dazu: ”Ein gesamtes Bild der Aktion und Interaktion aller Elemente dieses subversiven Szenarios, der Rolle und des Platzes des einen oder des anderen Akteurs, der Mechanismen und Taktiken ist sehr schwer zu schaffen.”





    Fünf Jahre nach den antikommunistischen Protesten in Chişinău, bestätigt das rumänischsprachige Land seinen europäischen Weg. Die ehemalige sowjetische Republik soll bis Juni 2014 das EU-Assoziierungs-und Freihandelsabkommen unterzeichnen. Rumänien befürwortet heute genau wie früher die Annäherung der Republik Moldau an die Europäischen Union. Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta dazu: “Ich wünsche mir sehr, dass es in der Republik Moldau Wohlstand, Ruhe und Sicherheit gibt und dass 2019, wenn Rumänien die EU-Ratspräsidentschaft innehaben wird am Tisch der EU-Staaten auch der moldauische Vertreter sitzt“.





    Vor dem Hintergrund der geopolitischen Risiken, die die Krise in der benachbarten Ukraine auslöst und des Konfliktherdes Transnistrien könnte die proeuropäische Option der Republik Moldau nicht nur bei den November Parlamentswahlen, sondern auch langfristig eine ausschlaggebende Rolle spielen.