Tag: Wallenthal

  • Geopark Hatzeger Land mit Preis für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet

    Geopark Hatzeger Land mit Preis für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet

    Auf der von der rumänischen Regierung organisierten Gala für nachhaltige Entwicklung ging in diesem Jahr die Auszeichnung in der Kategorie Eigenkapital an den UNESCO-Geopark Țara Hațegului (dt. Hatzeger Land, auch Wallenthal genannt). Es ist ein von der Universität Bukarest konzipiertes und durchgeführtes Projekt. Die Motivation für die Vergabe der Auszeichnung lautet: Der Begriff der Gerechtigkeit leitet sich aus der Idee ab, dass Gerechtigkeit die erste Tugend der Gesellschaft ist und sich in einer Vielzahl von Konzepten niederschlägt, die auf einem moralischen Grundprinzip beruhen, nämlich der Achtung der Rechte aller. Wir sprechen über eine Reihe von Werten, darunter Gleichheit, Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Ehre, gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen und Chancen und vor allem ehrliche Zusammenarbeit. Ein Vorbild für das weitläufige Feld der Gerechtigkeit ist das Projekt des Dinosaurier-Geoparks Hatzeger Land“, so die Regierungsvertreter.



    Der Preis wird an Alexandru Andrășanu, Professor an der Fakultät für Geologie und Geophysik, verliehen. Das Konzept des Geoparks geht von der Idee einer nachhaltigen Entwicklung auf der Grundlage von Gerechtigkeit aus, so Professor Andrășanu, der auch der Leiter des Geoparks ist:



    Ein Geo Park nimmt die Elemente eines Gebietes — Elemente mit geologischem, kulturellem, organischem Wert — auf und in Partnerschaft mit den örtlichen Gemeinden wird eine Strategie für den Erhalt, die Entwicklung, Tourismusförderung und Markenbildung eines Reiseziels, eines Gebiets für nachhaltige Entwicklung vorgeschlagen. Die lokale Identität, die Arbeitsweise des Teams, die Initiativen und vor allem die Kreativität verleihen einem Geopark seine Einzigartigkeit, obwohl alle nach dem demselben Prinzip entstanden sind. Im Hatzeger Land sind wir von der Forschung der Zwergdinosaurier ausgegangenen, die das Gebiet international bekannt machten. Dann stellten wir fest, dass das Hatzeger Land neben den Dinosauriern viel mehr zu bieten hat. Es hat vor allem eine Tradition von mindestens zweitausend Jahren und stark individualisierte lokale Gemeinschaften mit ausgeprägter Identität.“



    Ein Gebiet, das den Status eines UNESCO-Geoparks erhält, kann sich wirtschaftlich nur im Einklang mit der Umwelt und unter Bereitstellung fairer Lebensbedingungen für alle seine Einwohner entwickeln. Alle Ziele der rumänischen Strategie für nachhaltige Entwicklung — Agenda 2030 genannt — darunter auch das der Gerechtigkeit, wurden vom im Südwesten Siebenbürgens gelegen Hatzeger Land übernommen. Der Geopark ist Teil des internationalen UNESCO-Programms für Geowissenschaften und Geoparks, das 161 Gebiete in 44 Ländern umfasst. Es ist ein Gebiet mit natürlichen und kulturellen Werten und einem Programm für nachhaltige Entwicklung, das eine Zeitreise in die Geschichte der 4,6 Milliarden Jahre der Erde vorschlägt. Es enthält Elemente von besonderem geologischem Interesse sowie solche von ökologischem, archäologischem, historischem und kulturellem Interesse. Dies können Gesteinsarten, Mineralien, Fossilien, geologische Erscheinungsformen, wilde Flora und Fauna, historische oder kulturelle Stätten, Höhlen und traditionelle Bauten sein. Sie alle haben eine Geschichte zu erzählen und es lohnt sich, diese zu besuchen, zu entdecken und zu schätzen. Zwergdinosaurier aus dem Hatzeger Land zum Beispiel sind weltweit einzigartig. Ihre wissenschaftliche Bedeutung und Attraktivität stieg durch die Entdeckung von Nestern mit Dinosaurier-Eiern und Küken, Säugetieren die zur gleichen Zeit mit dem Dinosaurier lebten, und riesigen fliegenden Reptilien. Der Geopark ist ein Ort für Entdeckungen, für Tourismus, aber auch für Bildung, sowohl für die Einheimischen als auch für die Besucher. Das ultimative Ziel ist es, den einzigartigen natürlichen Reichtum der Region für zukünftige Generationen zu bewahren. Alexandru Andrășanu, erklärt wie er dieses Vorhaben umsetzt:



    Zunächst durch Bildungsprogramme zur Erhaltung und Förderung lokaler Werte. Letztes Jahr haben wir begonnen, ein neues Konzept zu entwickeln, mittels dessen wir Touristen und Einheimische einladen, die Werte der Region zu entdecken, sie zu schätzen und zu respektieren. Es ist das Konzept »Entdecken — Schätzen — Respektieren«, es ist ein Geschenk an die Touristen, aber auch ein Geschenk an die Menschen hier, das sie an die Besucher dieser Gegend weitergeben können. Der Geopark überschneidet sich mit einem Naturpark, der seine eigenen Schutzregeln hat. Wir arbeiten mit dem Nationalpark Retezat und dem Naturpark Grădiștea Muncelului-Cioclovina zusammen, die öko touristische Reiseziele sind. Es gibt also einen festgelegten Rahmen für den Erhalt, die Sensibilisierung und Förderung des Respekts vor der Natur.“

  • Litovoi: Neuentdecktes Paläo-Säugetier ist 68 Mio. Jahre alt

    Litovoi: Neuentdecktes Paläo-Säugetier ist 68 Mio. Jahre alt

    Der UNESCO-Dinosaurier-Geopark im Hatzeger Land bestätigte wieder seinen guten Ruf und seine paläontologische Bedeutung auf internationaler Ebene. Ein internationales Forscher-Team, geleitet von Prof. Dr. Zoltán Csiki-Sava, Professor an der Universität für Geologie und Geophysik in Bukarest, entdeckte eine neue Art eines prähistorischen Säugetiers, das vermutlich zu Zeiten der Zwergdinosaurier in Siebenbürgen gelebt hat. Das neu entdeckte Fossil erhielt den Namen Litovoi, benannt nach einem Herrscher im 13. Jh. in einem der ersten rumänischen Staatengebilde südlich der Karpaten. Wir unterhielten uns mit dem Paläontologen Zoltán Csiki-Sava über die jüngste Entdeckung im Hatzeger Dinosaurier-Geopark:



    Litovoi ist ein Fossil, ein prähistorisches Säugetier, das sich vor sehr vielen Jahren auf diesen Gebieten tummelte. Skelett-Überreste dieses prähistorischen Säugetiers wurden bei Hatzeg, genauer im Hatzeger Becken, vor 4 Jahren ausgegraben. Während der letzten Jahre haben wir diese Skelett-Überreste untersucht und sind zum Schluss gekommen, es handle sich um eine neue Art eines prähistorischen Säugetiers. Wir haben das neuentdeckte Fossil nach einem berühmten rumänischen Fürsten getauft, um seine Erinnerung zu ehren.“




    Die neu entdeckte Art füllt eine Lücke im Fossilbericht der frühen Verwandten der Säugetiere, die auf der ehemaligen Hatzeg-Insel vor rund 70 Millionen Jahren lebten. Professor Zoltán Csiki-Sava lieferte mehr Einzelheiten dazu:



    Die im Hatzeger Becken neuentdeckte Art ist ein Säugetier, also einer unserer frühen Verwandten. Sie gehört allerdings zu einer Gruppe von Säugetieren, die ausgestorben sind. Im Mesozoikum war die Gattung der Multituberculata auf jeden Fall stark verbreitet und auf allen Kontinenten, in Nordamerika wie in Asien, zu finden. Litovoi gehörte zur genannten vorherrschenden Gattung — es waren Säugetiere, die ein ähnliches leben wie die heutigen Nagetiere führten und diesen auch ähnlich aussahen. Wir haben also ein Art Eichhörnchen oder Maus entdeckt, nur etwas grö‎ßer, die im Mesozoikum gelebt hat.“




    Verwandte des prähistorischen Säugetiers Litovoi seien nirgendwo anders in Europa zu finden, so der Experte Zoltán Csiki-Sava. Er fügte noch Folgendes hinzu:



    Die Gattung der Multituberculata — eine Säugetierart — war im Mesozoikum stark im nördlichen Erdteil verbreitet. Deshalb überrascht die Tatsache, dass gegen Ende des Mesozoikums, als in der Umgebung von Hatzeg die Zwergdinosaurier lebten, diese Art von Säugetieren vermutlich auch nur auf diesem Gebiet bei Hatzeg und im Nachbarland, im heutigen Siebenbürgen, zu finden waren. Sie sind unbekannt in Ungarn, Frankreich oder Spanien. Die Säugetiere dieser Art, die in Nordamerika oder Asien lebten, sind ebenfalls nur weite Verwandte des Litovoi. Das bedeutet, der Litovoi war ein Säugetier, das nur in der Region des heutigen Siebenbürgens lebte. Spektakulärer ist allerdings, dass wir es geschafft haben, seinen Schädel vollständig zu rekonstruieren.“




    Infolge ihrer Entdeckung kamen die Forscher zum Schluss, dass der Hirn des Litovoi kleiner war als vermutet, vor allem in Anbetracht seiner Dimensionen. Das regte eine neue Untersuchung an:



    Der Litovoi weist viele Ähnlichkeiten mit Säugetieren auf, wie zum Beispiel das Nilpferd oder Wildziegen oder sogar fossile Menschen. Diese lebten ebenfalls auf Inseln, allerding vor viel weniger Jahren — etwa vor 5-10 Millionen Jahren. Der Litovoi hat hingegen vor 68 Millionen Jahren gelebt. Die Säugetiere, die auf der Insel lebten, mussten sich an die hiesigen Bedingungen anpassen. Demnach waren sie gezwungen, ihren Energieverbrauch neu zu verteilen, mit anderen Worten richteten sie ihre Ressourcen viel mehr in Richtung der Fortpflanzung, denn dieser Lebensbereich war wichtiger für sie, um das Fortleben der Tierart auf der Insel sicherzustellen. Daher wurde die Entwicklung des Hirns vernachlässigt. Der Litovoi hat sich angepasst und sich ähnlich wie diese grö‎ßeren Säugetiere entwickelt. Dennoch stellten wir einige Besonderheiten in seinem Fall fest. Obwohl sein Hirn unterentwickelt war, waren die Hirnzentren, die das Gehör, den Geruch, die Augenbewegung steuerten, sehr gut entwickelt. Dieses Tier hatte sehr scharfe Sinne, die er zum Überleben benötigte.“




    Der Rekonstruktion zufolge kamen die Forscher zum Schluss, dass sie es mit einer völlig neuen Entwicklungsrichtung zu tun haben, die die Ähnlichkeiten zum späteren Nilpferd oder anderen gegenwärtigen Säugetieren erklären. Weitere Mitglieder der Forschergruppe waren weltberühmte Paläontologen wie z.B. Mátyás Vremir von der Gesellschaft des Siebenbürgischen Museums in Klausenburg, Stephen Brusatte von der Universität in Edinburgh, Meng Jin und Mark Norell vom Naturwissenschaftlichen Museum in New York.

  • Ökotourismus im Hatzeger Land

    Ökotourismus im Hatzeger Land

    Heute schlagen wir Ihnen eine Reise in den Westen Rumäniens vor. In der historischen Region Hatzeger Land (auch Wallenthal) und Retezat wird erstmalig ein touristisches Monitoring-System umgesetzt. Um mehr Einzelheiten diesbezüglich zu erfahren, unterhielten wir uns mit Bogdan Papuc, dem Geschäftsführer des Ökotourismus-Vereins in Rumänien:



    Touristisches Monitoring bedeutet, dass wir Daten erfassen, die uns ermöglichen, die Tourismusbewegung in der Region besser zu verstehen. Wir erkundigen uns zum Beispiel, wo die Touristen herkommen, wie lange sie sich in der Region aufhalten, wie viel Geld sie während ihres Aufenthalts ausgeben, inwiefern sie die touristische Infrastruktur nutzen, welche Sehenswürdigkeiten sie besuchen oder was für Tätigkeiten sie in einer bestimmten Region durchführen. Es sind ganz wichtige Daten, die uns bei der Erarbeitung künftiger Strategien weiterhelfen und uns ermöglichen, die Qualität der Dienstleistungen in der Region zu verbessern. Die Rumänisch-Amerikanische Stiftung finanziert die Umsetzung des erwähnten Management-Systems in der Region Wallenthal — Retezat. Das Projekt soll weitere zwei Jahre laufen.“



    Wallenthal ist das ideale Reiseziel für die Touristen, die sich einen Urlaub wünschen, bei dem sie die Gelegenheit haben, Dinosaurier zu erleben, Legenden zu hören, Kirchen und Burgen zu besichtigen und herkömmliche Traditionen kennenzulernen. Wer Lust auf Dinosaurier hat, kann die Reise in der Kleinstadt Haţeg beginnen. Hier gibt es nämlich den grö‎ßten Dinosaurier-Geopark in Osteuropa, wo auch ein Stämmiger Drache (rum. dinozaur bondoc) gesehen werden kann. Auf dem Weg zum Haus der Zwergdinosaurier ist ein Aufenthalt bei der mittelalterlichen Kirche empfehlenswert. Darüber hinaus lohnt sich auch ein Besuch beim Haus der Traditionen. Auf dem Weg zu den Zwergdinos können Zeichnungen, die Dinosaurier abbilden, gesehen werden. Sie wurden von den Kindern, die den Park besucht haben, gezeichnet. Die Touristen können auch weitere bedeutende Architekturdenkmäler und archäologische Funde in der Region besichtigen, wie etwa im Sibişelului-Tal oder im Dorf Ohaba Sibişel, wo die Ruinen einer 200 Jahre alten ländlichen Siedlung erhalten geblieben sind. Die Strecke kann mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Allerdings sei empfehlenswert, sich einen ganzen Tag dafür einzuplanen. In diesem Zusammenhang fragten wir Bogdan Papuc, was unter Ökotourismus zu verstehen sei:



    Es ist ein technischer Begriff, den wir gerne verwenden. Was dahinter steckt, ist allerdings ganz einfach: Ökotourismus bedeutet gemütlicher Tourismus. Wir verzichten auf das Auto und genie‎ßen einen gemütlichen Urlaub. Wir steigen aufs Pferd oder aufs Fahrrad, machen Wanderungen durch die Berge, wagen uns bis zu den höchsten Spitzen im Retezat-Gebirge. Wir machen das alles ganz lässig, wir nehmen uns die Zeit, um in aller Ruhe Land und Leute kennenzulernen. Der Ökotourismus setzt den Aufenthalt in kleinen Gasthöfen und Familienbetrieben voraus. Das Essen wird meistens mit Zutaten aus der Eigenproduktion oder aus dem Eigenbetrieb anderer Dorfbewohner zubereitet. Ökotourismus ist eine andere Art, Rumänien zu entdecken.“



    In der Gegend gäbe es viele Sehenswürdigkeiten, sagte Bogdan Papuc, der Geschäftsführer des Ökotourismus-Vereins in Rumänien.



    Die Bergliebhaber müssen unbedingt durch das Retezat-Gebirge wandern. Die Gletscherseen bieten eine spektakuläre Aussicht. Möchten sie nicht die Höhen erklimmen, haben die Touristen die Möglichkeit, das ländliche Gebiet zu erforschen. Die Hauptstadt des ehemaligen römischen Dakien, Sarmisegetusa Ulpia Traiana, ist hier zu besichtigen. Und auch die Kirche in Densuş, über die erzählt wird, sie sei die älteste orthodoxe Kirche in Rumänien. Die Art, in der die Kirche errichtet wurde, ist einzigartig. Es wurden Steine von Sarmisegetusa verwendet. Au‎ßerdem können römische Skulpturen, römische Grabsteine, Säulen mit römischen Aufsätzen bewundert werden. Darüber hinaus gibt es weitere Sehenswürdigkeiten: mehrere Fossilienfundstätten oder der Dinosaurier-Geopark. Es sind viele interessante Orte, die im Vorbeieilen, wenn man Auto fährt, oder in nur ein-zwei Tagen nicht entdeckt werden können. Zu Fu‎ß können die Steinkirchen oder die Burg Colţi, die vermutlich dem Schriftsteller Jules Vernes als Inspirationsquelle für seinen Roman »Das Schloss in den Karpaten« gedient hat, besichtigt werden. Sehenswert sind auch die Fürstenhöfe oder die alten Verteidigungstürme, die aus dem Mittelalter erhalten geblieben sind.“



    Das war s für heute! Nächste Woche stellen wir Ihnen ein neues Reiseziel vor. Bis dahin wünschen wir eine angenehme Reise und schönes Wetter!

  • Im Hatzeger Land: Dinosaurier-Geopark und mehr

    Im Hatzeger Land: Dinosaurier-Geopark und mehr

    Heute reisen wir nach Hațeg (dt. Hatzeg od. Wallenthal, ung. Hátszegvidék). Das Tiefland wird von dem Poiana-Ruscă-Gebirge, dem Ţarcu-Gebirge, dem Gebirgsmassiv Şureanu und dem Retezat-Gebirge umgeben. Die Stadt Hatzeg (dt. Hatzeg oder Hötzing) liegt im Südwesten Siebenbürgens im Landkreis Hunedoara (Eisenmarkt).



    Dank der Geschichte und der wunderschönen Landschaft ist Hatzeg ein ideales Reiseziel. Hier können die Touristen bedeutende Architekturdenkmäler und archäologische Funde besichtigen. Cristian Ciobanu, Verwalter des Dinosaurier-Freilichtmuseums sagte uns, warum es sich lohnt, nach Hatzeg zu kommen:



    Unser Motto lautet »Der Weg durch die Zeit«. Wir laden Sie nicht nur zu einer Reise in einem wunderschönen Naturpark ein, sondern auch zu einer Reise durch die Zeit. Die Gäste dürfen sich das Zeitalter allein aussuchen: Sie können die Steine, die vor 500 Millionen Jahren entstanden sind, oder die Dinosaurier, die vor 70 Millionen Jahren gelebt haben, sehen. Danach können Sie die Epoche, in der die Daker und Römer gelebt haben, oder das Mittelalter wählen. Alles endet mit den Geschichten der Menschen, die in der Gegenwart leben.“



    Der Dinosaurier-Park in Hatzeg ist der erste Geopark in Osteuropa. Er erfreut sich seit 2005 internationaler Anerkennung und wurde Teil des europäischen Geoparknetzes unter Schirmherrschaft der UNESCO. Cristian Ciobanu bringt Einzelheiten:



    Unsere internationale Besonderheit sind die Dinosaurier. Es gibt einzigartige Arten, eine kreidezeitliche Fauna. Vor 70 Millionen Jahren war Hatzeg eine Vulkaninsel in einem Tropenmeer. Die Tiere haben sich angepasst. Alle Dinosaurierarten, die auf unserer Insel lebten, sind einzigartig in der Welt und tragen lokale Namen wie zum Beispiel Hatzegopteryx Transylvanicum. Seit vergangenem Jahr können die Touristen beim Wissenschafts- und Kulturzentrum des Geoparks Dinosaurier sehen und sogar anfassen. Im Zentrum, das in der Gemeinde General Berthelot liegt, kann ein sechs Meter gro‎ßer Magyarosaurus Dacus in natürlicher Grö‎ße bewundert werden. Im Zentrum des Geopark Hatzeg sind weitere zwei Dinosaurier, ein Stämmiger Drache (rum. Balaur bondoc) und ein Zalmoxis Robustus ausgestellt. Alle Dinosaurier sind von dem kanadischen Paleokünstler Brian Cully geschöpft worden. Fossilien, Nester mit Dinosauriereiern, Schildkröten, Krokodilzähne sind ebenfalls ausgestellt worden. 2014 haben wir in der Gemeinde Densuș (Demsdorf) das Vulkanhaus, ein Öko-Museum, gebaut. In diesem Jahr werden wir einen Sensor-Garten errichten, so dass die Touristen die Natur sehen und fühlen können. Wir wünschen uns, dass die Touristen mit der Natur in unmittelbarer Wechselwirkung stehen. Sie sollen begreifen, dass die Natur bedeutend ist und warum ein derartiges Gebiet geschützt werden muss.“



    Hatzeg ist das wertvollste historische und ethnographische Gebiet Rumäniens. Zu besichtigen sind hier auch die Steinkirchen, die dakisch-römischen Ruinen sowie Burgen und Schlösser. Eine der mittelalterlichen Steinkirchen ist die Kirche in Sânpetru (Sankt Peter), ein historisches Denkmal aus dem 14. Jh. mit einem einfachen Umriss und wenigen dekorativen Elementen. Beeindruckend ist die Tatsache, dass die Kirchenmauern Steine der römischen Ruinen beinhalten, die sich in der Nähe befinden. Ein besonderes Element ist der Marmoraltar. Die lateinische Inschrift erzählt von Silvanus, dem römischen Waldgott.