Tag: Warnungen

  • Die Woche 29.04.-03.05.2019 im Überblick

    Die Woche 29.04.-03.05.2019 im Überblick

    Polenbesuch der rumänischen Ministerpräsidentin



    Die rumänische Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă hat am Mittwoch in Warschau an der Konferenz der Regierungschefs der mittel- und osteuropäischen Staaten teilgenommen, die der Europäischen Union nach 2004 beigetreten sind: Bulgarien, die Tschechische Republik, Kroatien, Estland, Lettland, Litauen, Malta, Rumänien, Ungarn. Am Donnerstag beteiligte sich die rumänische Ministerpräsidentin am Internationalen Marsch des Lebens, einer jährlichen Bildungsveranstaltung, bei der die Entfernung zwischen den ehemaligen Vernichtungslagern der Nazis in Auschwitz und Birkenau zu Fuss zurückgelegt wird. Außerdem hat sich Viorica Dancila an einer Gedenkzeremonie in Birkenau beteiligt, zusammen mit Führern der internationalen Gemeinschaft, Regierungsvertretern, religiösen Vertretern, sowie Vertretern der Studenten- und Kinderorganisationen. Premierministerin Viorica Dăncilă erwähnte bei der Veranstaltung, dass die tragischen antisemitischen Ereignisse der letzten Jahre in Europa zeigen, wie wichtig es ist, zu ermitteln, wie wir Antisemitismus verhindern können. In diesem Zusammenhang bekräftigte die Chefin der Exekutive von Bukarest das anhaltende Engagement Rumäniens im Kampf gegen den Antisemitismus. Die Bildung der jungen Generation müsse gestärken, damit sie jede Form von Extremismus, Intoleranz, Rassismus oder Antisemitismus verurteilen und bekämpfen kann.



    Extremwetter in Rumänien



    Die Bukarester Behörden haben beschlossen, das Ro-Alert-Warnsystem für Notsituationen auf Unwetterphänomene auszuweiten. Das unbeständige und unberechenbare Wetter hat es dieses Jahr geschafft, den Kurzurlaub, den die Rumänen über Ostern und den 1. Mai, den Internationalen Tag der Arbeit, hatten, zu verderben. Am Dienstag war der Süden des Landes, darunter auch Bukarest, von Stürmen und heftigen Regenfällen betroffen. Nach einem Bericht der Generalinspektion für Notfallsituationen mussten mehr als eintausend Feuerwehrleute eingesetzt werden, um den lokalen Behörden und der Bevölkerung zu helfen. Sie trugen dazu bei, das Wasser aus den Kellern mehrerer Häuser und öffentlicher Einrichtungen abzulassen, und die vom Wind geschlagenen Bäume und Strommasten zu entfernen. Im Landkreis Calarasi (im Süden des Landes) zwang ein mittelgroßer Tornado einen Bus von der Straße und stieß ihn in einem nahe gelegenen Feld um. 12 Personen wurden verletzt. Der Tornado, der zweite, der in Rumänien gemeldet wurde (nach dem von 2002), hat auch die Dächer von Dutzenden Häusern abgerissen.


    Die zentralen Behörden haben daher entschieden, dass das Warnsystem RO-ALERT für Notsituationen auch dazu verwendet werden soll, Warnungen vor Unwetter zu senden. Die Maßnahme wurde von der Notabteilung des Innenministeriums und von der Nationalen Wetterbehörde verabschiedet. Der Leiter der Notabteilung des Innenministeriums, Raed Arafat, hat erklärt, dass die Gesetzgebung über das Funktionieren des RO-ALERT-Systems noch nicht abgeschlossen ist. Das System wird jedoch neue Arten von Warnungen vermitteln, und zwar in einem Verfahren, das bis Montag abgeschlossen sein wird.



    Vorbereitungen für den Besuch von Papst Franziskus



    Hunderttausende Rumänen haben sich online registriert, um an den Messen teilzunehmen, die Papst Franziskus bei seinem Besuch zelebrieren wird. Die Registrierungsfrist wurde bis zum 15. Mai verlängert. Allein in Bukarest werden zur Messe im Josefsdom rund 40.000 Menschen erwartet. Papst Franziskus wird einen dreitägigen apostolischen Besuch unternehmen, der am 31. Mai beginnt. Der Papst besucht außer Bukarest noch Iasi, eine Großstadt mit einer bedeutenden römisch-katholischen Bevölkerung, sowie Blaj, die spirituelle Hauptstadt der rumänischen griechischen Katholiken. Dort wird der Papst sieben Bischöfe seligsprechen, die in kommunistischen politischen Gefängnissen ums Leben kamen. Der Papst wird zudem das Franziskanische Heiligtum in der mehrheitlich ungarischen bewohnte Ortschaft Sumuleu Ciuc in Siebenbürgen weihen. 1999 war Rumänien das erste Land mit einer orthodoxen Mehrheit, das von einem Papst – damals Johannes Paul II – besucht wurde.



    Ostern in Rumänien



    Nach den orthodoxen Ostern standen in Rumänien wieder einige freie Tage an: der 1. Mai ist der Internationale Tag der Arbeit und viele haben deshalb dienstfrei. Wer clever plante, konnte sich so einen Urlaub von etwa 10 Tagen basteln. Für diese Miniferien über die Osterfeiertage und den 1. Mai fuhren Menschen an die Schwarzmeerküste, ins Donaudelta, ins Gebirge aber auch ins Ausland. Leider spielte das Wetter nicht überall mit: Acht Landkreise im Süden des Landes und die Hauptstadt Bukarest wurden am Dienstag von Stürmen und sintflutartigen Regenfällen heimgesucht. Mehr als 1.000 Feuerwehrleute wurden eingesetzt, um der Bevölkerung und den örtlichen Behörden zu helfen, indem sie das Wasser aus den Kellern öffentlicher Gebäude und Privathäuser pumpen und die vom Wind geschlagenen Strommasten und Bäume entfernen. Im Kreis Calarasi, im Süden, kippte bei einem Tornado mittlerer Intensität ein Bus um und stürzte in ein nahes Feld. 12 Personen wurden verletzt. Auch die Dächer von rund 20 Häusern wurden abgerissen. Am Mittwoch wurde Windwarnung Stufe gelb in 18 Kreisen und in Bukarest ausgegeben.

  • Hochwassergefahrenkarten für 11 Einzugsgebiete Rumäniens fertiggestellt

    Hochwassergefahrenkarten für 11 Einzugsgebiete Rumäniens fertiggestellt

    Die Hochwassergefahrenkarten wurden für 11 Einzugsgebiete Rumäniens fertiggestellt, hat am Donnerstag in einer Pressekonferenz der Direktor der Nationalen Wasserbehörde (ANAR), Vasile Pintilie angekündigt. Einer besonders gro‎ßen Hochwassergefahr seien das untere Becken des Flusses Siret im Osten Rumäniens, das süd-westliche Banat und die Region rund um den Zusammenfluss zwischen Prut und Donau, im Süd-Osten des Landes ausgesetzt. Was die Hauptstadt Bukarest angeht, stellen die westlichen Stadtteile sowie die Stadtviertel um die Bukarester Seeen die Zonen mit hohem Hochwasserrisiko dar.





    Die delegierte Ministerin für Gewässer, Wälder und Fischzucht Doina Pană gab bekannt, Rumänien habe mit der Erfassung dieser Dokumente seine Pflicht als EU-Staat erfüllt, die europäische Richtlinie zu Einschätzung und Management von Hochwasserrisiken umzusetzen. Das stellt, nach der einleitenden Einschätzung des Hochwasserrisikos, die zweite Etappe der Umsetzung der europäischen Richtlinie dar, die bis März 2014 vollständig erfolgen musste. Die Hochwassergefahrenkarten wurden von der Nationalen Wasserbehörde und dem Nationalen Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft fertiggestellt.





    Es handelt sich um ein breites Projekt, dessen Kosten sich auf über 40 Millionen Euro belaufen. Rumänien hatte das Geld durch das operationelle Programm “Umwelt” aus EU-Kohäsionsfonds abgerufen. Laut Experten, werden in den Hochwassergefahrenkarten uner anderen die Gebiete wo infolge vom Hochwasser menschliche und materielle Schäden entstehen können, die wirtschaftlichen Tätigkeiten mit hoher Vulnerabilität, bedeutende Quellen von Umweltverschmutzung dargestellt. Die rumänischen Behörden erklären, jetzt seien die Arbeitsmittel vorhanden, die genauere und zuverlässige Prognosen und Warnungen liefern können, damit sie sich im Kamp gegen Überschwemmungen umgehend einsetzen und die richtigen Ma‎ßnahmen treffen können. Direktor der Nationalen Wasserbehörde Vasile Pintilie: ”Wir sind zu diesem Zeitpunkt bereit, jede Naturerscheinung mit negativen Auswirkungen auf die Gebiete Rumäniens in realer Zeit anzukündigen”.





    Nach der Erfassung und Bereitstellung der Hochwassergefahrenkarten sollen die zuständigen Behörden als zweite Etappe der EU-Richtlinie die Hochwasserrisikomanagement-Pläne ausarbeiten, die bis März 2016 fertiggestellt werden müssen. Ministerin für Gewässer, Wälder und Fischzucht Doina Pană: “Wir werden einen Managementplan für jedes Einzugsgebiet ausarbeiten, folglich sollen wir von den Lokalbehörden eine Bauzulassung bekommen, wenn es sich um ein Gebiet mit signifikantem Hochwasserrisiko handelt. Die Folgen der Überschwmmungen sollen so gering wie möglich sein, das ist der Zweck der Hochwassergefahrenkarten”. Laut Experteneinschätzungen benötige Rumänien Finanzmittel im Wert von rund 3 Milliarden Euro für Arbeiten an Hochwasserschutzeinrichtungen die die EU-Standards erfüllen.