Tag: Weiden

  • Invasive Pflanzenarten bedrohen heimische Habitate und endemisches Gewächs

    Invasive Pflanzenarten bedrohen heimische Habitate und endemisches Gewächs





    Die Zunahme intensiver menschlicher Aktivitäten und der Klimawandel begünstigen die Verbreitung invasiver Pflanzenarten, die das ökologische Gleichgewicht stören. Mit dem Ernst der Lage haben sich auch das Europäische Parlament und der EU-Rat auseinandergesetzt, denn bereits im Oktober 2014 verabschiedeten sie eine Verordnung über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten, wie das Dokument offiziell betitelt ist. Dort ist zu lesen, dass die Ausbreitung von fremden Pflanzen- und Tierarten oder Mikroorganismen nicht immer ein Grund zur Besorgnis sein muss, doch einige Unterarten können invasiv, also zu wuchernden Eindringlingen werden, die die Biodiversität lokaler Habitate ernsthaft bedrohen und damit auch sozial-ökonomische Systeme aus dem Gleichgewicht bringen.



    In den EU-Staaten und weiteren europäischen Ländern sind etwa 12 000 gebietsfremde Spezies heimisch geworden, davon gelten 10–15 % als invasiv. Ihre schädliche Einwirkung kann diverse Formen annehmen — von der Verdrängung endemischer Arten über Veränderung von Habitaten bis hin zur Einschleppung von Krankheiten, die heimische Pflanzen- und Tierarten und sogar Menschen befallen können. Allerdings können nur stark vermehrungsfähige gebietsfremde Arten oder Teile von lebenden Organismen zur Bedrohung werden, daher sollten auch nur diese Gegenstand strenger Regelungen sein, hei‎ßt es noch in der einschlägigen EU-Verordnung.



    Die Situation ist auch in Rumänien ähnlich, wo sich die Umweltstiftung Conservation Carpathia“ mit dem Problem auseinandergesetzt hat. Die Mitarbeiter der Stiftung haben entlang mehrerer Flusstäler im Südosten des Fogarascher Gebirges sechs fremde invasive Pflanzenarten entdeckt und versuchen, ihre Verbreitung einzudämmen. Der Biologe Oliviu Pop erläutert, wo diese gebietsfremden Arten besonders gedeihen:



    Diese invasiven Pflanzenarten, besser gesagt gebietsfremden invasiven Arten, vermehren sich besonders gut in natürlichen Habitaten, die dem Verfall preisgegeben wurden — beispielsweise Brachen, ungenützte Weiden und Almen oder Wiesen, wo Abfall deponiert wurde. Mit der Zeit verdrängen diese invasiven Arten die heimischen und bedrohen somit die Biodiversität. Besonders betroffen sind seltene oder geschützte endemische Pflanzenarten, aber auch Nutzpflanzen, die für die lokale Kreislaufwirtschaft sehr wertvoll sind. Der Klimawandel trägt das Seine zu dieser Entwicklung bei und verstärkt sogar die Verbreitung solcher Pflanzenarten, die, wie ihr Name schon sagt, gebietsfremd sind. Sie stammen aus anderen Regionen oder Ländern, sind Gärten oder Gewächsanlagen entwichen oder werden versehentlich von Menschen eingeschleppt.“




    Die Stiftung Conservation Carpathia“ widmet sich dem Umweltschutz und der Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts, etwa in Gebieten, wo in der Vergangenheit umweltschädliche Forstwirtschaft betrieben wurde. Der Biologe Oliviu Pop hat die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Studie koordiniert, die mit einer standardisierten Methodologie untersucht hat, wie es um die invasiven Pflanzenarten in den Flusstälern und entlang der Nebenflüsse in den Südkarpaten, insbesondere im Fogarasch-Gebirge bestellt ist. Anhand der Ergebnisse dieser Studie hat Conservation Carpathia“ einen Aktionsplan umgesetzt, mit dem Mitarbeiter der Stiftung sowie Volontäre aus dem In- und Ausland im vergangenen Sommer versucht haben, die Verbreitung der gebietsfremden invasiven Arten zu stoppen. Dabei kamen nur umweltfreundliche Methoden zum Einsatz, beispielsweise Mähen, Stutzen oder Entwurzelung, versichert der Biologe Oliviu Pop. Diese Aktivitäten sollen auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden, bis die Verbreitung der invasiven Arten auf 50% ihrer derzeitigen Fläche in der Projektregion reduziert wird:



    Mit unserem Projekt wollen wir einerseits die natürlichen Habitate entlang der Flusstäler wiederaufleben lassen, die am meisten davon betroffen sind, andererseits aber auch Gestrüpp und Unterholz auf Bergwiesen sowie Wälder im Hochland sich regenerieren lassen. Dabei pflanzen wir heimische Arten wieder an und versuchen, die invasiven zu tilgen. Am Anfang haben wir etwa 165 km Flusstäler auf invasive Pflanzenarten untersucht und kartiert, und unsere Mitarbeiter und Volontäre haben anschlie‎ßend entlang 37 km einen Teil der gebietsfremden Pflanzen entfernt. Jetzt beobachten wir, ob und wie sich die invasiven Pflanzenarten nach unserem Eingriff weiterverbreiten. In der Zwischenzeit pflanzen wir Erlen und Weiden wieder an, die für diese Region typisch sind.“




    Einige der gebietsfremden invasiven Pflanzen, insbesondere wenn sie schöne Blüten treiben, könnten fälschlicherweise als harmlos eingestuft werden — doch die Eindringlinge bleiben schädlich für die heimischen Habitate, führte noch der Biologe Oliviu Pop aus. Daher werde man in Zukunft in Rumänien, aber auch EU-weit, weitere Aktionen dieser Art durchführen.

  • Nationalpark Rodna-Gebirge: einzigartige Artenvielfalt, atemberaubende Natur

    Nationalpark Rodna-Gebirge: einzigartige Artenvielfalt, atemberaubende Natur

    Auf dem Gebiet des Nationalparks Rodna-Gebirge finden Sie ein breites Spektrum an Naturgebieten mit vielfältigen wissenschaftlichen Bezügen. Diese Gebiete sind auch in Bezug auf Relief, Landschaft, Flora und Fauna sowie für die speläologische Forschung von gro‎ßem Interesse. Der Nationalpark Rodna-Gebirge hat viele Arten von Lebensräumen: Strauchwerk, boreale und alpine Weiden, Bergwiesen, Sümpfe, Moore sowie ein spektakuläres, gut erhaltenes Gletscherrelief. Die Wälder, Weiden und Felsen des Parks beherbergen eine vielfältige und reiche Flora und Fauna. Es gibt auch zahlreiche seltene, für die Karpaten typische Arten sowie Arten, die nur im oben genannten Park zu finden sind. Mit Details dazu die Leiterin der Verwaltung des Nationalparks Rodna-Gebirge, Lucia Mihaela Poll:



    Erwähnenswert ist die Pechnelke, die mit ihrer kleinen rosa Blume eine weltweit einzigartige Art ist. Wir haben mehr als 2.000 Arten von entwickelten Pflanzen, Arten von Gletscherrelikten, geschützte Arten wie den gefleckten Enzian, die Garten-Engel, den breitblättrigen Rhododendron. Wir haben auch die Eibe, die Steinkiefer, wir haben mehr als 600 Arten von Schmetterlingen, 12 Arten von Regenwürmern, aber auch viele Arten von Vögeln wie z.B. das Birkhuhn. Das Areal ist eines der letzten Gebiete Rumäniens, in dem diese Arten zu finden sind — das Auerhuhn, der Steinadler. In den Berggewässern gibt es Fischarten wie den Huchen oder den Donaulachs, die Forelle, die Äsche. Was die Säugetiere betrifft, so haben wir viel Gämsen, wobei die Anzahl der Exemplare deutlich zunimmt. Wir haben Familien von Murmeltieren, Rotwild, Rehwild, Bären, Wölfe, Luchse und Wildkatzen. Obwohl etwa zehn Jagdgebiete Teil des Nationalparks Rodna-Gebirge sind, haben wir robuste Bärenpopulationen, aber wir hatten kein Problem damit, dass Bären Menschen in städtischen Gebieten angreifen. Im Moment sind sie oben in den Bergen, wo sie noch Blaubeeren, Brombeeren, Himbeeren finden können. Wir haben mehr als 100 Exemplare von Bären im Park, wir kennen ihre Höhlen, wir haben mehr als 110 Schafställe, Transhumanz wird Jahr für Jahr praktiziert, zwar befallen Bären im Sommer einige Schafställe, aber sie greifen keine Menschen an.“



    Die Gämse genie‎ßt einen Kultstatus im Hochgebirge der Karpaten. 1933 wurde sie zum Naturdenkmal erklärt. Sie ist ein geschütztes Tier und eine der wertvollsten Arten der rumänischen Fauna. Die Gämsen, der Steinadler, das Rotwild und die Adler beleben die wilde Landschaft der alpinen Hänge der Rodna-Berge. Obwohl die Gämse keine indirekte oder direkte Gefahr für den Menschen darstellt und keinerlei Schaden anrichtet, wurde sie kürzlich in die Liste der zu jagenden Tiere aufgenommen. Die Entscheidung hat die Naturschützer empört, die lautstark den Schutz der Gämsen fordern. Naturpark-Leiterin Mihaela Poll zum Thema:



    Vor 1928 gab es im Rodna-Gebirge zwischen 120 und 160 Exemplare. Während des Zweiten Weltkriegs wurden sie ausgerottet, dann wurde 1964 die Wiederbevölkerung gestartet, wobei Zicklein aus dem Bucegi-Massiv und dem Retezat-Gebirge gebracht wurden. Von diesen Zicklein gab es 1967 acht bis zehn Exemplare, die ausgewildert wurden. Bis 1990 erreichte die Anzahl der Gämsen 320 Exemplare oder mehr, während 2004, als die Verwaltung des Nationalparks Rodna-Gebirge gegründet wurde, nur 36 Exemplare im Frühjahr und 61 im Herbst gesichtet wurden. Dann waren wir es, die mit der Wiederbevölkerung neubegannen. Im Jahr 2004 wurden acht Exemplare aus dem Bucegi- und Retezat-Gebirge mitgebracht. Im Jahr 2019, während der Frühjahrsbewertung, hatten wir mehr als 120 Exemplare von Gämsen, während die Herbstbewertung in einer Woche geplant ist. Aber seien Sie überzeugt, dass es hier Gämsen gibt. Viele Touristen haben sie gesehen. Wir haben gro‎ße Scharen von 50–60 solcher Exemplare. Hier im Nationalpark ist die Jagd verboten, und die Gämse gilt als Naturdenkmal, deshalb versuchen wir, sie zu schützen. Doch wir waren mit Problemen konfrontiert, die mit der Wilderei, aber auch mit Krankheiten zusammenhängen. Die Gämse kann an einem Herzinfarkt sterben, wenn sie Angst bekommt. Nur sehr wenige Menschen wissen das. Aber in letzter Zeit, da es in den Bergen ruhig und friedlich war, konnten sie sich vermehren.“




    Im gesamten Nationalpark Munţii Rodnei gibt es viele Naturschutzgebiete. Am Nordhang befindet sich einer der spektakulärsten Wasserfälle Rumäniens, Cascada Cailor (Pferdewasserfall), der sich auf einer Höhe von 1300 Metern befindet. In Borşa befindet sich auch der Iezer-See, der auch als unergründlicher“ See bekannt ist und sich unter dem Pietrosu-Gipfel auf einer Höhe von 1825 Metern befindet, ein Gletschersee, der von kargen und wilden Gipfeln bewacht wird, die Teil des Wissenschaftsparks Pietrosu Mare sind. Einer der grö‎ßten Gletscherseen Rumäniens ist der Lala-Mare-See, der auf einer Höhe von 1815 Metern liegt. Er ist von Forellen bevölkert und ist umgeben vom breitblättrigen Rhododendron, einer geschützten Art. In den sumpfigen Gebieten in der Nähe finden wir Relikte aus der Eiszeit, etwa Blumenarten wie das Edelwei‎ß oder den gelben Enzian. Zu jeder Jahreszeit ist der Anblick des Rodna-Gebirges reizvoll, wei‎ß Mihaela Poll, Verwaltungsleiterin des Nationalparks:



    In einer Höhe von 1600 Metern haben wir die Narzissen-Lichtung. Seit 2007 beobachten wir ihre Entwicklung genau — von nur wenigen hundert Metern Fläche im vergangenen Jahr überwachen wir jetzt fast 6 Hektar. Touristen kommen im Mai in gro‎ßer Zahl vorbei, um sie zu bewundern. Der Massiv Pietrosul Mare beherbergt einige Gletscherseen, die auf der ganzen Welt einzigartig sind. Pietrosul ist auch der höchste Gipfel der Ostkarpaten, 2303 Meter hoch, wir haben viele Tierarten, Murmeltierfamilien und eine üppige Vegetation. Wir können hier auch Karstquellen, Täler, kalkhaltige Steilhänge, Haine, Weiden, Grasland, Wacholderbüsche, Nadel- oder Laubwälder sowie Mischwälder finden. Nicht nur dieses Massiv, sondern das Rodna-Gebirge in seiner Gesamtheit bietet eine atemberaubende Landschaft. Jede Jahreszeit hat ihre eigene Schönheit.“




    Aufgrund ihrer gro‎ßen wissenschaftlichen Bedeutung sind rund 2300 Hektar des Nationalparks Rodna-Gebirge zu strengen Schutzgebieten erklärt worden, darunter auch Wildgebiete, in denen der Eingriff des Menschen extrem gering war. Mehr als 800 Hektar Altwälder sollen in den Nationalen Katalog der Urwaldgebiete aufgenommen werden.

  • Stiftung „Adept Transilvania“ setzt sich für extensive Landnutzung ein

    Stiftung „Adept Transilvania“ setzt sich für extensive Landnutzung ein

    Rumänien besitzt immer noch die weitesten landwirtschaftlichen Anbauflächen und Gebiete mit einem hohen natürlichen Wert europaweit. Diese befinden sich auf dem Land, in Siebenbürgen, in der Maramarosch, auf den Hügeln au‎ßerhalb des Karpatenbogens und im Westen des Landes. Dort haben die traditionellen landwirtschaftlichen Bräuche, das rationelle Weiden und die fehlenden Düngemittel die Erhaltung einer au‎ßerordentlichen Pflanzen- und Tiervielfalt ermöglicht. Diese Gebiete stellen rund 30% der landwirtschaftlichen Fläche des Landes bzw. 5 Millionen Ha dar und sind meistens den kleinen Familienbauernhöfen zugeordnet. Die Gegend der sächsischen Dörfer in Siebenbürgen ist besonders reich an trockenen Wiesen, die die nicht intensive Landwirtschaft widerspiegeln, die seit hunderten Jahren betrieben wird. Die Wiesen sind au‎ßerdem reich an Habitaten vieler Pflanzen- und Tierarten, die in anderen Teilen Europas verschwunden sind. Ben Mehedin, der Sprecher der Adept-Transilvania-Stiftung:



    Es sind jene Flächen, wo man Landwirtschaft auf kleiner Ebene betrieben hat, mit einem geringen Einfluss auf die Umwelt. Dank dieser haben wir bis heute einen Naturschatz, eine gro‎ße Pflanzen-, Tier-, Insekten- und Schmetterlingsvielfalt. Das alles, weil die Art, wie man Landwirtschaft betrieben hat, sowohl die Produktion von Lebensmitteln als auch das Leben der Wildtiere harmonievoll ermöglicht hat. Wir haben ein Projekt durchgeführt, das durch das Zusammenarbeitsprogramm Schweiz-Rumänien mitfinanziert wurde. Dieses fand in sechs Pilotbereichen, westlich von den Karpaten, in Siebenbürgen statt. Die Bereiche befinden sich im Harghita-Gebirge, Schä‎ßburg-Târnava Mare, ein anderer zwischen Târnava Mică und Miercurea Nirajului, im Zarand-Gebirge und ein weiterer Bereich im Barcău-Tal. Im Rahmen des Projekts haben wir uns einige Ziele gestellt. In erster Linie wollten wir diese Flächen mit hohem natürlichen Wert fördern, aber auch die Menschen, die in diesen Gegenden leben, und die von ihnen hergestellten Produkte.“




    Das Projekt wurde im Zeitraum 2013–2016 von der Stiftung Adept Transilvania“ durchgeführt. Dessen Ziel war die Verbesserung des Erhaltungsstandes dieser Weiden. Man hat au‎ßerdem den Landwirten in diesen Gegenden Fachberatung und Marketingideen angeboten, sagte uns Ben Mehedin:



    Das Projekt war in drei Bereiche eingeteilt. Der erste betrifft Leitlinien, wie man mit öffentlichen Geldern diese Gebiete unterstützen könnte, denn diese sind Lieferanten von gemeinschaftlichen Gütern. Durch die Landwirtschaft mit einer kleinen Auswirkung auf die Umwelt werden jene gemeinschaftlichen Güter generiert, die man nicht so oft in den tatsächlichen Produkten zu sehen bekommt. Wir sprechen, um genauer zu sein, über saubere Luft, über reinere Gewässer, über Bestäubung, landwirtschaftliche Biovielfalt, Biovielfalt, Schutz gegen den Klimawandel. Ein weiterer Bereich des Projekts war eine Marktuntersuchung mit dem Zweck, eine bessere Platzierung der betreffenden Produkte auf den Markt zu erkennen, denn diese sind reiner, gesünder und schmackhafter. Der dritte Bereich war die Einweisung einiger Kommunikatoren oder Entwicklungsagenten, die die Menschen über die Erhaltung dieser Traditionen aufklären sollen. Sie sollten au‎ßerdem mit den potenziellen Kunden sprechen, die sich für folgende Produkte interessieren könnten: Konfitüre, Tee, Honig, Käse, Fleischwaren. In diesen Gebieten hat man eine gemischte Landwirtschaft betrieben. Sehr oft hat man, wie auf jedem Hof, 1-2-3 Rinder gezüchtet. Ein wichtiger Aspekt ist die Heuherstellung für die Gro‎ßviehzucht. Man mäht mindestens einmal im Jahr, das Heu wird in den Stall gebracht, wo die Rinder untergebracht sind. Dank dieser Wiesen für die Heuversorgung haben diese Gegenden einen grö‎ßeren Pflanzenreichtum als andere Gebiete entwickelt, in denen man Landwirtschaft intensiv betreibt.“




    Trotz ihres Wertes für die ländlichen Gemeinden und für die Gesellschaft stehen diese Weiden, quasinatürlichen Wiesen und Mischbereiche, die extensiv angebaut werden, unter einem immer höheren Druck wegen des Verfalls, wegen der intensiven landwirtschaftlichen Bewirtschaftung und der Änderung ihres Verwendungszwecks. Deshalb verfolgte das Projekt die Findung von neuen Lösungen für die Erhaltung der traditionellen landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, nicht nur für das Überleben einiger Landgemeinden und für die Herstellung gesunder Lebensmittel, sondern auch für die Erhaltung der Natur. Ben Mehedin:



    Wir möchten einen gesunden Rahmen schaffen, wo diese Produkte anerkannt sind, wo es genügend Nachfrage gibt, sodass die Hersteller ihre Lebensweise auch ohne Subventionen oder Finanzierung, mit ihren eigenen Kräften erhalten können, so wie sie es jahrhundertelang getan haben. Wir streben eine solide Mittelklasse der Landwirte an. Wenn diese Kleinhersteller nicht unterstützt werden, besteht das Risiko, dass sie verschwinden. Sie sind die Besitzer dieser Flächen. Sie sind in der heutigen Globalwirtschaft gefährdet, wenn nicht die richtigen Entscheidungen getroffen werden, denn diese Flächen gewährleisten die Lebensmittelsicherheit. Sie gewährleisten die Gesundheit des Bodens für die Zukunft. Aus Sicht der landwirtschaftlichen Produktion erzeugen diese Flächen mehr als die intensiv bewirtschafteten Flächen, wenn wir den Wert der landwirtschaftlichen Produktion und die Kosten für deren Erzeugung in Betracht ziehen.“




    Die Adept-Transilvania-Stiftung hat neulich gemeinsam mit WWF Rumänien und der ProPark-Stiftung eine europäische Konferenz veranstaltet, um das landwirtschaftliche Modell Siebenbürgens zu erläutern und Lösungen auf die Fragen zu finden, die das Überleben dieser bemerkenswerten Landschaften und der Lokalgemeinden gefährden.