Tag: Weinbau

  • Cotnari in der Moldau: Weinverköstigung und mehr

    Cotnari in der Moldau: Weinverköstigung und mehr

    Wir laden Sie heute ein, uns entlang einer Weinroute zu begleiten. Unsere Reise geht in den Nordosten des Landes, in den Landkreis Iaşi. Den ersten Stopp machen wir in Cotnari (dt. Kottnersberg), einer Ortschaft, wo es schon um 1560 eines der grö‎ßten Jahrmärkte in der Moldau gab.



    Cotnari ist ein geschichtsreicher Ort. Hier kann die Ausgrabungsstätte Cetatea de la Cotnari“ (dt. Burg von Cotnari) besichtigt werden. Aber auch der unter Naturschutz stehende Wald Cotnari-Cătălina oder die vom Fürst Stefan der Gro‎ße gestiftete fürstliche Kirche Heilige Paraskeva“ sind einen Besuch wert. Ebenso die mittelalterliche Steinbrücke bei Cârjoaia.



    In der Umgebung von Cotnari befindet sich das Plateau Cătălina. Auf diesem Plateau wurde eine Anfang des 4. Jahrhunderts v. Chr. errichtete Burg entdeckt. Es ist die als Burg von Cotnari“ bekannte Ausgrabungsstätte. Die Ausgrabungen enthüllten Spuren von Hütten, die es irgendwann an dieser Stelle gab. Ebenfalls hier wurden Ruinen von Wohnungen aus dem 3. und dem 2. Jahrhundert v. Chr. ausgegraben. In der Nähe der Dakischen Burg ist ein unter Naturschutz stehender Wald. Der Wald besteht hauptsächlich aus Baumarten, die 150–200 Jahre alt sind.



    Die Kirche Cuvioasa Parascheva“ (Heilige Paraskeva) in Cotnari wurde 2004 in die Liste historischer Denkmäler der Stadt Iaşi aufgenommen. Sie ist ein Teil des mittelalterlichen Komplexes, bekannt unter dem Namen Curtea Domnească“ (dt. Fürstenhof). Auch die Ruinen der einst vom Fürsten Stefan der Gro‎ße gegründeten berühmten Weinkeller können hier gesehen werden.



    Die mittelalterliche Steinbrücke bei Cârjoaia wurde im Auftrag von Stefan dem Gro‎ßen (1457–1504) gebaut. Die Brücke liegt entlang der Weinroute, zwischen den Ortschaften Hârlău und Cotnari, wo einst das Fürstenschloss lag. Die Steinbrücke wurde erstmals 1680 urkundlich erwähnt. Sie wurde aus Flusssteinen gebaut und hat eine Länge von 42 m. Die Brücke wurde 1847 im Auftrag des Fürsten Mihail Sturdza (1834–1849) restauriert und umgebaut. Derzeit kann nicht mehr genau erkannt werden, welche Teile der Originalbrücke entsprechen.



    Da wir schon hier sind, wäre es einfach schade, die Region zu verlassen, ohne den schon bewährten örtlichen Wein zu probieren. Die Önologin Mihaela Turturică begleitete uns in einen Weinkeller:



    Das Weingut ist 2000 Jahre alt. Die dakische Burg am Cătălina-Hügel bekundet die Anwesenheit der Weinreben an diesem Ort vor 2000 Jahren. Derzeit gibt es hier 1750 Hektar Weinstöcke. Wir bauen vor allem Traubensorten für Wei‎ßweine an — lediglich rumänische Rebsorten: Frâncuşă, Wei‎ße Mädchentraube, Grasă de Cotnari und Tămâioasă Românescă. Allerdings verfügen wir auch über ein junges Weingut, wo wir die Rebsorte Busuioacă anbauen, aus der wir Rosé-Weine produzieren. Darüber hinaus bauen wir auch die Rebsorte Schwarze Mädchentraube an, die Rotweine liefert.“




    Nach dem Besuch des tatsächlichen Weinbetriebs lernen die Gäste die Weinkeller kennen. Dazu Mihaela Turturică:



    Wir befinden uns 12 m unter der Erde. Die Temperatur liegt hier bei 10–12 Grad das ganze Jahr über. Wir verfügen über 15 derartige Räume. Die Legende besagt, an dieser Stelle seien früher Weinkeller von Stefan dem Gro‎ßen gewesen. Der Wein kann von hier zwei verschiedene Wege nehmen: Entweder wird er zur Abfüllanlage geschickt oder die Weine, die als besonders hochwertig bewertet werden, werden in Flaschen abgefüllt und in die Vinothek gelagert. Die Vinothek ist eine Bibliothek für Weine. Es hei‎ßt, eine ausgetrunkene Weinflasche umfasse die in drei Büchern enthaltene Philosophie. Daher lade ich Sie zum Lesen ein. Die Vinothek, die Sie hier sehen, enthält etwa 1 Million Weinflaschen. Der älteste Wein stammt aus der Ernte von 1956. Die Flaschen sind waagerecht gelagert, damit der Wein ständig in Kontakt mit dem Korken steht. So entsteht das berühmte Bouquet des Weins. Zwar sprechen wir bei jüngeren Weinen über Geschmack, doch geht es bei alten Weinen ums Bouquet. Sie werden bei der Verkostung den Unterschied herausschmecken.“




    Falls Sie irgendwann die Region besuchen, werden Sie sicherlich den Unterschied machen können.

  • Internationale Messe INDAGRA in Bukarest läuft auf vollen Touren

    Internationale Messe INDAGRA in Bukarest läuft auf vollen Touren

    Die Internationale Messe für Ausrüstungen und Erzeugnisse in den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau, Weinbau, Tierhaltung und traditionelle Lebensmittel INDAGRA ist die grö‎ßte Agrarmesse in Rumänien. Laut Organisatoren werden bis einschlie‎ßlich Sonntag etwa 65.000 Gäste die Ausstellungsstände und die Gastronomiezelte auf dem Messegelände in Bukarest besuchen. Mehr als 550 Firmen aus 25 Ländern, davon 380 aus Rumänien, haben Tausende Erzeugnisse und zahlreiche Events vorbereitet. Ausgestellt werden landwirtschaftliche Maschinen und Anlagen, traditionelle Lebensmittel, Erzeugnisse aus der Öko-Landwirtschaft, Saatgut, Obstbäume, Nutzpflanzen und Blumen. Ferner werden die Messebesucher zu mehreren Lebensmittel- und Weinkostproben eingeladen.



    Premierministerin Viorica Dancila besuchte die Agrarmesse INDAGRA und sagte, man sollte die rumänischen Landwirte besser unterstützen und die traditionellen rumänischen Produkte fördern, damit sie auch international anerkannt werden.



    Bei der Eröffnung der Agrarmesse INDAGRA sprach der Landwirtschaftsminister Petre Daea über die guten Ergebnisse der rumänischen Landwirte in diesem Jahr:



    Die rumänische Regierung hat mit ihrer Landwirtschaftspolitik und mit ihren Haushaltszuweisungen den Weg der Landwirte zu einer erfolgreichen Produktion und zu guten Gewinnen erleichtert. Obwohl 2018 ein schwieriges Jahr mit vielen Hindernissen bei den Feldarbeiten war, haben die rumänischen Landwirte gute Ergebnisse erzielt, die ihnen Ehre machen. Bis zum heutigen Tage ist es uns gelungen, das Bewässerungssystem für 1,2 Millionen Ha in Betrieb zu nehmen, um kostenloses Wasser für die Landwirtschaft zu sichern. Durch die Einrichtung von 60 Antihagelgeschossen wurden 850.000 Ha Weinbau geschützt; dadurch haben wir eine dieses Jahr eine rekordverdächtige Weintraubenproduktion von über 1,27 Millionen Tonen.”



    15 Jahre nach der Schlie‎ßung des letzten rumänischen Traktorenwerks wird zum ersten Mal wieder ein Landwirtschaftstraktor in Rumänien gebaut. Der Traktor, der auf der Agrarmesse INDAGRA in Bukarest zu sehen ist, wurde nach einem rumänischen Konzept entworfen, besteht zu 80% aus rumänischen Komponenten und soll etwa 35.000 Euro kosten. Beginnend mit April 2019 wird der neue Traktor im siebenbürgischen Reghin serienmä‎ßig hergestellt.



    Auch im Bereich Tierhaltung wurden auf der internationalen Agrarmesse INDAGRA in Bukarest die neuesten und modernsten Anlagen vorgestellt. Leider fehlen die Tierschauen auf der Messe — infolge der Schweinepest-Epidemie wurden dieses Jahr alle Tiermärkte geschlossen. Bis jetzt wurden in Rumänien mehr als 1060 Seuchenherde in 17 Landkreisen bestätigt; mehr als 356.000 Schweine mu‎ßten notgeschlachtet werden.

  • Bad Busiasch: Minderalwasser und ionisierte Luft bewirken Wunder

    Bad Busiasch: Minderalwasser und ionisierte Luft bewirken Wunder

    Unsere heutige Reise geht in den Westen Rumäniens, in den Landkreis Timiş (dt. Temesch). Unser Endreiseziel ist Buziaş (dt. Bad Busiasch). Der Kurort liegt im Südwesten Rumäniens, im Landkreis Timiş, am Fu‎ß des Silagiu-Hügels, nur 25 km von der Stadt Lugoj (Lugosch) und 34 km von Timişoara (Temeswar) entfernt. Südlich von Buziaş auf dem Silagiu-Hügel erstrecken sich Weinberge. Dank seines Mineralwassers und der niedrigen Seehöhe von 128 Metern ist Buziaş für Personen mit Herz- und Kreislauf-Erkrankungen geeignet.



    Die natürlichen Heilfaktoren in Bad Busiasch sind die Luftionisierung und das kohlensäurehaltige Mineralwasser mit Bikarbonat, Chlor, Natrium, Kalzium, Magnesium, Eisen. Das Mineralwasser wird sowohl in der Au‎ßenkur (CO2-Bäder) als auch in der Innenkur angewendet. Ferner gibt es auch Behandlungen mit trockenem Kohlendioxid (Mofetten). Die trockene Kohlendioxid-Kur hat gute Wirkung auf den Kreislauf. Die Kuren in Bad Busiasch sind bei folgenden Erkrankungen empfohlen: Herzgefä‎ß- und Kreislauf-Erkrankungen, asthenische Neurose und neuropsychische Leiden, Ernährungs- und Metabolismus-Leiden, neuroendokrine Störungen, Leiden des zentralen Nervensystems, Nieren- und Harnwegs-Erkrankungen, Leiden der Speiseröhre. Au‎ßerdem muss betont werden, dass die Ionisierung der Luft der Luftkonzentration in einer Höhe von 1.000 m entspricht, obwohl der Kurort in einer niedrigen Seehöhe von lediglich 128 m liegt. Der Bürgermeister der Stadt Busiasch, Sorin Munteanu, mit Details über Behandlungs- und Entspannungsmöglichkeiten:



    Erstens haben wir in Busiasch das natürliche kohlensäurehaltige Mineralwasser, das seit mehreren Jahrhunderten bekannt ist. Abgesehen von der Mineralwasser-Behandlung, die für die Gesundheit Wunder wirkt, möchte ich auch ein paar Neuheiten erwähnen. Besonders interessant ist die Weinstra‎ße in unserer Region. Der Weinbau am Silagiu-Hügel in der Nähe der Stadt Busiasch war bis 1989 sehr geschätzt. Dann geriet er fast in Vergessenheit, aber seit 2008 erlebt unser Weinbau eine Wiedergeburt. Wir können nun von einer Weinstra‎ße sprechen, und als Bürgermeister der Stadt Busiasch möchte ich diese Weinstra‎ße am Weinstra‎ßenprogramm in Südrumänien und in Serbien anschlie‎ßen. Ferner gibt es für unsere Gäste in Busiasch neben Behandlung und Entspannung auch die Möglichkeit, Extremsport zu treiben. Wir haben eine Schule für Fallschirmspringen und eine Pilotenschule für Sportflugzeuge und Agrarflugzeuge und wir bieten auch Spazierflüge an.“




    Das Bademuseum, das erste Museum dieser Art in Rumänien, ist nur am Samstag und Sonntag von 14–17 Uhr geöffnet und zeigt die Geschichte des Badeortes und die Behandlungsmöglichkeiten mit ihren therapeutischen Wirkungen. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die Kolonnade, eine überdachte Promenade, die 1875 auf Anordnung des Kaisers Franz Joseph I. von Österreich errichtet wurde. Bürgermeister Sorin Munteanu dazu:



    Die Kolonnade in Busiasch ist eine überdachte Promenade im neugotischen Stil. Zurzeit wird die Kolonnade renoviert und Ende Juni wird sie wieder den Touristen zu Verfügung stehen. Ende November 2016 starteten wir auch ein Projekt zur Modernisierung unseres Parks. Der Park wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jh. mit 200 aus Italien gebrachten Platanen angelegt. Durch den Park führte ein 500 m langer überdachter Spazierweg, und es wurden 22 Villen zur Unterbringung der Kurgäste gebaut. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 34 Hektar und hat zahlreiche seltene Baumarten aufzuweisen. Die Anlage ist in türkisch-byzantinischem Stil errichtet und ist einzigartig in Rumänien. Ähnliche Promenaden sind in Europa lediglich in Karlovy Vary und in Baden-Baden anzutreffen. Auch das Casino-Gebäude wird durch dieses Programm renoviert und als Konzertsaal wiedereröffnet.“




    Die Weinbautradition der Stadt Busiasch ist schon seit Anfang des vorigen Jahrtausends urkundlich erwähnt. Von den Rebsorten am Silagiu-Hügel (mit einer Höhe von 324 Metern) werden rote und wei‎ße Weine gekeltert, die international anerkannt sind. Mit der Entwicklung des Kur- und Weintourismus erlebte auch die Hotelbranche in Busiasch einen Boom.

  • Arad – die multikulturelle Stadt im Westen Rumäniens

    Arad – die multikulturelle Stadt im Westen Rumäniens

    Heute reisen wir in die Westebene, die vom Marosch-Fluss durchquert wird, genauer gesagt nach Arad, Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises.



    Corina Drăghici, Sprecherin der Arader Stadtverwaltung, sagte uns, Arad sei für Rumänien ein Eingangstor:



    Die geographische Lage und die Geschichte sind die bedeutendsten Faktoren, die Rumänien mit Europa verbinden. Deshalb laden wir alle ein, die Rumänien kennenlernen wollen, einen Arad-Besuch zu unternehmen. Hier leben verschiedene Ethnien und Religionen, eine multikulturelle Gemeinschaft. In Arad kommt der dynamische Rhythmus des modernen Lebens in einer wunderbaren Stadtkulisse zum Vorschein. Die Touristen werden gleich von der Schönheit der Gebäude und der freundlichen Atmosphäre erobert. Die Stadt Arad besitzt ein reiches Kulturerbe. Die Baustile sind für das 18., 19. Jahrhundert und den Anfang des 20. Jahrhunderts spezifisch. Das Stadtzentrum ist ein kirchlicher Baukomplex mit Schlössern, Kirchen und anderen Denkmälern, die repräsentativ für den Barock, die Neo-Renaissance, die Neugotik und die Sezession sind.“




    Unter den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt Arad zählen die Kirchen. Zu erwähnen sind die Minoritenkirche St. Antonius von Padua, die im Neurenaissance-Stil errichtet ist, und die Rote Kirche oder die Evangelisch-Lutherische Kirche im Neugotischen Stil. Die älteste Kirche ist die Serbische Kirche mit Rokoko-Elementen. Eine Besichtigung wert sind noch die Alte Orthodoxe Kathedrale und die Neue Orthodoxe Kathedrale. Der Kulturpalast Arad beeindruckt durch seine Dimensionen und durch die Innendekorationen.



    Die bedeutendste Touristenattraktion ist die Festung Arad. Diese ist eines der bedeutendsten historischen Monumente im Westen des Landes. Die Festung wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gebaut und war eine der beeindruckendsten militärischen Festungsanlagen. Der Plan der Festung ist von der Kaiserin Maria Theresia und ihrem Sohn Joseph II. genehmigt worden. Die Festung wurde im Vauban-Stil in der Form eines Doppelsternes mit 6 Ecken, mit kräftigen Verteidigungsmauern und Kasematten errichtet.



    Arad, ein altes Weingebiet, bietet mehrere Weinsorten, die in den Weinkellern bei Miniş, 30 km von Arad entfernt, am Fuße des Zarand-Gebirges gekostet werden können. Die Touristen können hier rumänische, ungarische und slowakische Speisen essen, darunter das Brot von Pecica, die Salami von Nădlac oder die slowakischen Klöße.



    Arad wetteifert um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2021 und hat in der letzten Zeit ein reiches kulturelles Leben. Es werden Theateraufführungen, Konzerte der örtlichen Philharmoniker, Malerei-Ausstellungen und Festivals organisiert.

  • Weinbaugebiet Ostrov rüstet zum Tourismus auf

    Weinbaugebiet Ostrov rüstet zum Tourismus auf

    Die im Süden Rumäniens, in der Dobrudscha, zwischen der Grenze zu Bulgarien und der Donau liegende Region Ostrov ist seit vielen Jahren als Weinbaugebiet bekannt. Neulich machten aber die Unternehmer der Region die ersten Schritte in Richtung Tourismusinfrastruktur. Die ehemaligen Schlafräume der Saisonarbeiter wurden in Pensionen umgewandelt und dieses Jahr vor der Weinernte eröffnet. Bald werden die Pensionen mit weiteren Unterhaltungsmöglichkeiten für Touristen ergänzt: In Ostrov werden demnächst ein Spa-Zentrum, ein Schwimmbecken und mehrere Sportanlagen eingerichtet. Geplant sind auch weitere Attraktionen wie zum Beispiel Reitausflüge oder Spazierfahrten mit Pferdekutschen im Weinbaugebiet Ostrov, das sich am rechten Donau-Ufer auf 30 Km erstreckt. Selbstverständlich wird das touristische Angebot durch Wein-Verkostungen ergänzt.



    Die Ostrov-Gegend war einst eine römische, anschlie‎ßend eine byzantinische Kolonie; später gehörte sie dem Osmanischen Reich an. 1878, nach dem Unabhängigkeitskrieg gegen die Türken, wurde Ostrov ein Teil Rumäniens. Auf dem Weinbaugebiet wurde in einem der Kelterei-Gebäude ein Weinmuseum eingerichtet — dort können die Besucher alte Werkzeuge und allerlei Gegenstände besichtigen, die in verschiedenen Epochen für die Weingewinnung verwendet wurden. Ein solches Exponat, ein Keramikgegenstand von der Römerzeit, erinnert an eine lokale Legende. Mehr darüber erfahren Sie von Andrei Tencariu, Touristenführer und Vertreter des Unternehmens, das die Weinbaugebiete in Ostrov verwaltet:



    Hier haben wir römische Dachziegel in abgerundeter Form — diese Dachziegel wurden schon immer in dieser Region, von Ostrov bis ins 40 Km entfernte Alimanu verwendet, und man findet sie bei alten Häusern immer noch. Dieser eine römische Dachziegel hat aber etwas Besonderes: Darauf hat ein Arbeiter vor tausend Jahren eine Meerjungfrau eingekritzelt. Und wir dachten an unsere lokalen Legenden über Wassernymphen, Najaden, Undinen — diese Meerjungfrau gehört zum Wasservolk, zu den Elementargeistern, die in unseren Volksmärchen und Legenden sehr oft präsent sind.“




    Die Entwicklung der touristischen Infrastruktur in Ostrov wird auch andere touristischen Attraktionen der Region bekanntmachen. Auf der Donau-Insel Păcuiul lui Soare, die zum archäologischen Reservat erklärt wurde, kann man die byzantinische Festung Vicina besuchen, die in der zweiten Hälfte des 10. Jh. vom Kaiser Johannis Tzimiskes errichtet wurde. Einige Kilometer weiter nach Osten liegt das orthodoxe Kloster Dervent. Das Kloster ist nicht sehr alt, es wurde von 1929-1935 gebaut, aber es steht an einem Ort, wo bereits im 9. Jh. ein orthodoxes Kloster existierte.



    In Ostrov wird jedes Jahr das Weinfestival Der junge Wein“ veranstaltet. Dieses Jahr beteiligten sich mehr als 1000 Gäste aus Rumänien, Bulgarien, Italien, Frankreich, Israel und der Türkei an dem Weinfest. Neben den exzellenten Ostrov-Weinen verwöhnten die Veranstalter ihre Gäste auch mit traditionellen rumänischen Köstlichkeiten vom Grill wie Lamm-Spie‎ßbraten, Pastrami und Mititei (die rumänischen Ćevapčići).