Tag: Welthandballerin

  • Handball-EM: Rumänien schlägt Deutschland im Spiel um Platz 5

    Handball-EM: Rumänien schlägt Deutschland im Spiel um Platz 5

    2.000 Fans waren beim Playoff um Platz fünf dieser EM zugegen. Bei einer Gesamtfassung von 12.000 Plätzen im Scandinavium im schwedischen Göteborg, schien die Anzahl der Zuschauer noch geringer. Das Spiel um Platz fünf gegen Deutschland offenbar keine echte Bedeutung, im rumänischen Lager saß die Enttäuschung nach der Niederlage gegen Dänemark im letzten Hauptgruppenspiel noch tief. Da fragte sich so mancher Experte wie sich die Mannschaft noch aufrappeln könnte. Doch als Nationaltrainer Ambros Martin ankündigte, die Stars Cristina Neagu und Paula Ungureanu ruhen zu lassen, war plötzlich mehr auf dem Spiel. Die Mannschaft hatte die Chance zu beweisen, dass sie auch ohne ihren unangefochteten Leader und Haupttorschützin, die Rückraum-Links Cristina Neagu, gewinnen kann.



    Und genau das ist eingetroffen. Allerdings war der Sieg hart umkämpft, Deutschland führte noch eine Minute vor Spielende. Für das junge Team war es eine gute Feuerprobe. Sie hätten nicht auf die Tabelle geschaut, sondern selbstbewusst und entspannt weitergespielt, sagte die Spielerinnen nach den 60. Minuten. Dazu hätte sie schließlich der Spanier Ambros Martin aufgefordert.



    Er sagte, wir sollen wir selbst sein, mit Selbstvertrauen spielen, uns am Handball zu freuen, denn aus diesem Grund spielen wir ja eigentlich Handball“, erklärte die 22-jährige Mădălina Zamfirescu. Es sei eine schwierige Partie gewesen, sie freue sich, dass das Spiel mit einem Sieg endete. Die Mannschaft sei am Ende zufrieden mit der Leistung bei dieser EM. Für sie habe jedes Spiel eine Bedeutung, egal ob man um die Plätze 1-2 oder 5-6 spiele“, ergänzte Zamfirescu.



    Auch die 20-jährige Cristina Laszlo, die bereits zu den Hoffnungsträgern für die Zukunft gehandelt wird, konnte an diesem Tag mehr Spielpraxis sammeln. Sie begann in der Startformation und erzielte den Ausgleichstreffer zum 22:22, eine halbe Minute vor Schlusspfiff. Während des Timeouts habe der Trainer der Mannschaft das Spielschema vorgegeben, erklärte eine aufgeregte Laszlo nach der Pressekonferenz. Sie sollte werfen oder einen Spielzug mit Torwurf schaffen“. Wäre sie unentschlossen ins Schema gegangen, hätte es nicht geklappt, aber der Trainer hätte ihr die Überzeugung gegeben, dass es klappen würde. Cristina war überglücklich, dass die Mannschaft bei ihrem ersten großen Turnier mit den Seniorinnen auf Platz fünf landete. So sei es auch bei den Juniorenmannschaften gelaufen, erst dann kamen die Medaillen, erinnerte sich Laszlo optimistisch. Das Ergebnis bei dieser EM sei gut für die Teammoral.



    Es sei nämlich schwer gewesen, den Schock gegen Dänemark zu verkraften. Aber die Mädchen hätten aus purer Freude gespielt und nie an den Spielstand gedacht, vielleicht nur in der zweiten Hälfte, erklärt das Nesthäkchen im rumänischen Kader. Am Ende der EM einen guten Eindruck hinterlassen – das war das inoffizielle Ziel. Das junge Team weiß, dass Neagu den Hauptmotor darstellt, dennoch seien sie glücklich darüber, dass sie auch ohne den Mannschaftskapitän gute Leistungen an den Tag legen können, so Laszlo.



    Das nächste wichtige Spiel für die rumänische Mannschaft findet erst im kommenden Juni statt: Dann trifft das Team im Playoff um die Teilnahme an der WM 2017 auf Österreich. Das Hinspiel wird im Zeitraum 9-11 Juni und das Rückspiel zwischen dem 13-15 Juni ausgetragen. Die WM findet ab dem 1. Dezember in Deutschland statt. Der amtierende Weltmeister Norwegen ist automatisch für das Turnier qualifiziert, ebenso der Gastgeber Deutschland. Außerdem fahren die Halbfinalistinnen der EM, Dänemark, die Niederlande und Frankreich ebenfalls zur WM.

  • Die Nachrichten 08.01.2016

    Die Nachrichten 08.01.2016

    Bukarest: Mircea Băsescu, der Bruder von Ex-Präsident Traian Băsescu, ist am Freitag von einem Gericht im südost-rumänischen Constanţa wegen Vorteilsgewährung zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Im Rahmen des selben Strafverfahrens wurde auch ein stadtbekannter Krimineller wegen Mittäterschaft zur Vorteilsgewährung zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil des Gerichts ist noch nicht rechtskräftig. Laut der Antikorruptionsbehörde DNA soll Mircea Băsescu im Zeitraum 2011-2012, während der Amtszeit seines Bruders, Bestechungsgeld in Höhe 250.000 Euro von dem zweiten Verurteilten angenommen haben. Als Gegenleistung sollte er einen Richter zu einem milderen Urteil zugunsten eines Verwandten des Kriminellen bewegen.



    Bukarest: Rumäniens Finanzministerium hat Cristian Popa als Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB) aufgestellt, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag. Popa hat als Vize-Gouverneur der Rumänischen Nationalbank eine sechszehnjährige Erfahrung. Das Amt bekleidete er für drei Amtszeiten in Folge. Popa war unter anderem Mitglied in den Verhandlungsteams der Notenbank für den IWF, die Europäische Kommission, Weltbank, die Europäische Investitionsbank und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD. Ab 2012 war Rumänien von Mihai Tănăsescu bei der EIB vertreten. Aufgrund eines Korruptionsverfahrens gegen ihn musste Tănăsescu zurücktreten.



    Berlin: Im Anschluss an das Treffen mit dem neuen rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Cioloş hat Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel die gute Zusammenarbeit beider Staaten gelobt. Rumänien sei aus vielerlei Gründen ein sehr wichtiger Partner – in der Europäischen Union und in der Nato, aber auch durch die emotionalen Bindungen vieler Rumäniendeutscher sowie der deutschen Minderheit in Rumänien. Merkel unterstrich die sehr guten wirtschaftlichen Beziehungen, die noch weiter ausgebaut werden sollen. Voraussetzung sei die Verbesserung des Rechtssystems und der Verwaltung in Rumänien sowie die Bekämpfung der Korruption. Hier seien in letzter Zeit beachtliche Erfolge erreicht worden, stellte die Kanzlerin fest. Ministerpräsident Cioloş betonte, dass Rumänien nach Deutschland der größte Unterstützer der europäischen Grenzagentur Frontex sei und bei der Sicherung der EU-Außengrenzen sich bereits wie ein Schengen-Land verhalte.



    Bukarest: Der jordanische Bürger Jamal Abdel Jabbar Khalil soll am Samstag aus Rumänien ausgewiesen werden. Khalil wurde für die nächsten 15 Jahre aus Sicherheitsgründen zur unerwünschten Person erklärt. Der Kassationshof lehnte am Freitag den Einspruch ab, den der jordanische Bürger am 29. Dezember 2015 gegen die Entscheidung des Berufungsgerichts einlegte, laut der er zur unerwünschten Person auf rumänischem Territorium erklärt wurde. Der Beschluss ist endgültig. Der Nachrichtendienst SRI hatte den jordanischen Bürger seit Anfang des Jahres 2014 monitorisiert und stellte fest, dass Jamal Abdel Jabbar Khalil, der seit 1991 in Rumänien lebt, Tätigkeiten übte, die laut den gültigen Anti-Terror-Gesetzen als Risiken und Bedrohungen zur nationalen Sicherheit eingestuft werden.



    SPORT: Rumäniens Cristina Neagu ist Welthandballerin 2015. Die Wahl von 19 Medienvertretern und gut 90.000 Fans fand von Mitte Dezember bis am 6. Januar auf der Internetseite handball-planet.com statt. Die Plätze zwei und drei belegten die Norwegerinnen Nora Mork und Heidi Loke. Neagu gewann 2015 mit der rumänischen Nationalmannschaft WM-Bronze und mit ihrem Verein Buducnost Podgorica aus Montenegro die Champions League. Ferner war sie Torschützenkönigin sowohl bei der WM als auch in der CL.



    Tennis: Monica Niculescu wird an der Seite der US-Amerikanerin Vania King im Finale des Doppelturniers im chinesischen Shenzhen auf das chinesiche Doppel Yi-Fan Xu / Saisai Zheng treffen. Das Turnier wird mit Preisen im Wert von 430.000 Dollar dotiert. Im Halbfinale bezwangen die beiden in drei Sätzen das rumänische Duo Andreea Mitu / Patricia Ţig. Monica Niculescu hatte bereits 2014 das Doppelturnier in Shenzhen gewonnen, damals gemeinsam mit der Tschechin Klara Koukalova.