Tag: Widerstandskämpfer

  • Verbrechen des Kommunismus: die unbekannten Opfer der Securitate

    Verbrechen des Kommunismus: die unbekannten Opfer der Securitate

    Die Gründung der kommunistischen Geheimpolizei Securitate erfolgte durch das Dekret Nr. 221 am 30. August 1948. Laut Dekret war die offizielle Aufgabe des Dienstes der Schutz der demokratischen Errungenschaften und die Garantie der Sicherheit der rumänischen Volksrepublik gegen alle äu‎ßeren und inneren Feinde“. Die Mitglieder rekrutierten sich vorrangig aus rumänischen Kommunisten, anfänglich wurden auch viele Agenten der ehemaligen bürgerlichen Geheimpolizei DGPS (Generaldirektion der Polizei für Sicherheit) aufgenommen. Mit einer effektiven Aufstellung von etwa 3000 Kadern verkörperte die Securitate die Essenz des repressiven Systems der kommunistischen Tyrannei als Verkörperung des Bösen. Die Securitate fungierte zusammen mit der Roten Armee, dem Parteiapparat, der Miliz, der Staatsanwaltschaft und den Sicherheitskräften als eine militärische Kraft, als eine Speerspitze im Kampf gegen die Feinde des Volkes, das hei‎ßt gegen alles, was heute, im demokratischen Rumänien, als gut und positiv anerkannt wird: militärische, wirtschaftliche, intellektuelle, ländliche Eliten und einfache Menschen, die keine Erniedrigungen akzeptieren wollten.



    Der Historiker Marius Oprea gründete das Institut für die Erforschung der kommunistischen Verbrechen und begann 2006 mit der Suche nach nicht identifizierten Opfern der Securitate. Seinen Schätzungen zufolge wurden in Rumänien etwa 8000 Menschen hingerichtet, ohne dass ihnen ein Prozess gemacht wurde und ohne dass gegen sie ein Todesurteil verhängt worden wäre. Bislang wurden nur 37 Opfer gefunden. Oprea spricht über einige Tote, die in den 14 Jahren, seitdem er nach unbekannten Opfern der Securitate sucht, identifiziert wurden.



    Auf dem Capsa-Hügel, in einer sehr schönen Gegend im rumänischen Westgebirge, fand ich die Leiche von Nicolae Selagea. Er war einer der letzten Überlebenden eines von Nicolae Dabija geführten Partisanenlagers, das am 2. Februar 1949 von Securitate-Truppen angegriffen wurde. 25 Partisanen wurden umzingelt, 7 von ihnen sind entkommen. Nicolae Selagea gehörte zu den letzten, die gefangen genommen wurden, und er wurde an Ort und Stelle kurzerhand hingerichtet. Dort wurde er auch begraben, unter einer Stra‎ße, die einige Häuser auf dem Capsa-Hügel verbindet. Woher kannte ich diesen Ort so genau? Nachdem sie Nicolae Selagea getötet hatten, zwangen die Securitate-Agenten seinen 6-jährigen Jungen, die Leiche seines Vaters zu bewachen, bis sie Leute schickten, die die Leiche begraben sollten. Die Securitate-Agenten bemühten sich nicht, ihre Opfer zu begraben. Der Junge blieb neben der Leiche seines Vaters, bis am nächsten Morgen Leute aus dem Dorf kamen und seinen Vater dort unter der Stra‎ße begruben. Als ich das Institut gründete, richtete sich der Sohn Nicolae Selageas an uns, er wollte die Leiche seines Vaters ausgraben und ordentlich zur Ruhe setzen. So fand ich Nicolae Selagea. Nach fast 70 Jahren konnte der ehemalige Junge, jetzt ein alter Mann, seinen Vater endlich auf den Friedhof bringen.“




    Jede Geschichte einer summarischen Hinrichtung verbirgt ein zerstörtes Leben und offenbart bis jetzt unbekannte Menschenschicksale. Andrei Meşter ist das zweite Opfer der Securitate, dessen Geschichte von Marius Oprea erzählt wird.



    Andrei Meşter gehörte zur Dorfelite. Er war Kürschnermeister in Sălciua, Kreis Alba, im Westen Rumäniens, und war Taufpate von mehr als 40 Familien im Arieş-Tal. Er war ein sehr respektierter Mann, aber er hatte ein Problem: Er protestierte öffentlich gegen die Kollektivierung der Landwirtschaft nach sowjetischem Vorbild. Daraufhin wurde er vor der Eröffnung des Marktes am Tag der Heiligen Maria von zu Hause abgeholt und erschossen. Seine Leiche wurde am Eingang des Jahrmarkts öffentlich zur Schau gestellt; an der Leiche klebte ein Pappkarton mit der Aufschrift: »Wer es ihm gleich tut, ereilt dasselbe Schicskal.« Die Bauern aus mehreren Dörfern wurden gezwungen, auf den Jahrmarkt zu kommen, um die Leiche zu sehen. Andrei Meşter traf keine Schuld; er hatte sich blo‎ß gegen die Kollektivierungspolitik geäu‎ßert. Nachdem er erschossen und öffentlich zur Schau gestellt worden war, gelang es seiner Ehefrau, seinen Leichnam von den Milizionären, die ihn bewachten, freizukaufen. Die Frau begrub ihren Ehemann im Hinterhof ihres Hauses. Auf sein Grab legte sie das Kreuz nieder, das Andrei Meşter sich schon zu Lebzeiten angefertigt hatte. Unter den damals von der Securitate summarisch Hingerichteten war Andrei Meşter der einzige, der ein christliches Begräbnis bekam. Mehr konnten wir nicht erfahren.“




    Das öffentliche Zurschaustellen der von der Securitate summarisch Hingerichteten hatte nur einen Zweck: die Menschen zu erschrecken. Tatsächlich war die Angst das wichtigste Machtinstrument des kommunistischen Regimes. Marius Oprea dazu:



    Petru Anculia und Gheorghe Urdăreanu waren Partisanen — wie Nicolae Selagea. Sie gehörten zur Gruppe des Oberst Uţă und wurden 1949 hingerichtet. Damals wurden vier Partisanen hingerichtet, aber ich fand nur zwei Leichen, die anderen zwei waren an einem anderen Ort begraben, und wir konnten sie nicht finden. Ich hoffe, dass wir sie eines Tages auch finden werden. Ich habe die beiden relativ schnell gefunden, am Rande des Friedhofs. Die Leichen lagen übereinander in einer etwas unnatürlichen Position, die Arme weit vom Körper gestreckt, und die Knochen der Unterarme waren durchbohrt. Dadurch wurde uns klar, was damals geschehen war. Alle vier Opfer wurden nach ihrer Hinrichtung durch die Securitate-Agenten im Park vor dem Rathaus in Teregova, Kreis Caraş-Severin, im Südwesten Rumäniens, gekreuzigt. 27 Tage lang hingen die Leichen an den Kreuzen. Alle Bewohner der Dörfer in der Gegend wurden gezwungen, hinzugehen, um die Leichen zu sehen. An den Leichen hingen Kartons, auf denen das Wort »Bandit« stand. Petru Anculia war mit Draht und Ketten an den Fü‎ßen gefesselt und trug Opanken (bäuerliche leichte Fu‎ßbekleidungen i. d. R. aus Lederriemen — Anm. d. Red.). Die Opanken waren aber nicht aus Leder, sondern aus Gummiresten von alten Traktorreifen-Gummikammern. Die Securitate-Opfer waren einfache, arme Bauern, die in die Berge geflüchtet waren, um ihre Überzeugungen, ihren Glauben und ihr Land zu verteidigen.“




    Wenn der Historiker Marius Oprea und sein Team summarisch hingerichtete Opfer entdecken, lassen sie zuerst eine heilige Messe halten. Es ist ein letzter Akt der Wiedergutmachung für die Menschen, die es verstanden hatten, aufrecht zu bleiben, wenn alles rundherum zusammenbrach.

  • Aufklärung der kommunistischen Verbrechen: Massengräber mit forensischer Archäologie untersucht

    Aufklärung der kommunistischen Verbrechen: Massengräber mit forensischer Archäologie untersucht

    Der Historiker Marius Oprea hat im Jahr 2006 das Institut für die Erforschung der Verbrechen des kommunistischen Regimes (CICCR) gegründet. Er und sein Team haben zahlreiche forensische archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Jedes Jahr wurden 4-5 solcher Aktionen organisiert. Mit Marius Oprea haben wir über die Ergebnisse der Tätigkeit des Instituts in den letzten zehn Jahren diskutiert. Der Historiker hat mehrere Bücher über die kommunistische Sicherheitspolizei Securitate als repressives Instrument des kommunistischen Regimes geschrieben. Der Dokumentarfilm Vier Arten, zu sterben“ hatte als Ausgangspunkt eines seiner Bücher. Marius Oprea:



    Kreuz und quer bin ich durchs ganze Land gereist und habe Plätze entdeckt, wo die Securitate Anfang der 1950er Jahre Menschen erschossen und sie ohne jeden Hinweis heimlich begraben hat. Au‎ßerdem habe ich die Strafanstalten in Aiud, Periprava und Târgu Ocna erforscht. Nächstes Jahr werden wir die Gegend der Lager in Balta Brăilei, in Salcia, Frecăţei und Agaua erforschen. Da haben wir schon einige Massengräber gefunden und wir werden die sterblichen Überreste derjenigen, die ihr Ende dort gefunden haben, untersuchen. Es ist eine schwierige Arbeit. Ausgangspunkt sind Dokumente und Zeugenaussagen, aber vor Ort sieht das Ganze jetzt, 50-60 Jahre, nachdem die Morde begangen wurden, anders aus. Oft ist es für uns schwer, manchmal unmöglich, die Bestattungsorte zu finden, weil in manchen Fällen wie in Cluj auf dem Grundstück, auf dem der Sitz der Securitate war, etwas gebaut wurde, oder in anderen Fällen die Orte einfach aus dem Gedächtnis der Menschen verschwunden sind. Wir haben die Massengräber nicht immer gefunden, aber unsere Erfolgsrate liegt bei 60%, was relevant ist.“




    Wir haben Marius Oprea gefragt, wieviele Opfer bis jetzt ausgegraben wurden.



    Wir haben keine exakte Gesamtzahl nachberechnet. Aber ich kann Ihnen sagen, dass wir etwa 50 antikommunistische Widerstandskämpfer, die hingerichtet wurden, gefunden haben. Weiter haben wir die Überreste von 70 anderen Personen, die in Strafvollzugsanstalten erschossen wurden, gefunden. Die Zahl kennen wir nicht genau, denn in vielen Fällen haben sich die Überreste vermischt. Wir wissen nicht genau, ob alle Überreste, die wir gefunden haben, zum Beispiel die von Sighet, Überreste von politischen Gefangenen sind. Das muss die gerichtsmedizinische Untersuchung zeigen. Wenn wir Skelette von Personen, die von der Securitate ermordet wurden, finden, und Dokumente über ihre Identität haben, informieren wir die Staatsanwaltschaft. Die Zusammenarbeit ist hervorragend, auch wenn am Anfang diese Behörden nicht allzu gut verstanden, was wir überhaupt machen. Für sie waren es seit langem zu den Akten gelegte Fälle, weil sie als einfache Morde galten. Wir haben darauf bestanden, dass sie als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft werden. So wurden letztendlich [die Straflager-Folterer] Ion Ficior und Alexandru Vişinescu verurteilt. Ich hoffe, dass diese Verurteilungen von Menschen, die während des Kommunismus Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben, fortgesetzt werden. Wir bringen die direkten Beweise, die Überreste der Ermordeten.“




    Die Menschen wurden in den meisten Fällen meuchlings erschossen. Marius Oprea berichtet weiter über diese Methode:



    Es gab mehrere Arten von Hinrichtungen, die meisten fanden unter dem Vorwand der versuchten Flucht statt. Die Gefangenen wurden aus dem Arrest der Securitate geholt und für sogenannte Tatrekonstruktionen zu bestimmten Orten gebracht. Auf dem Weg dorthin wurden sie aus dem Transportwagen rausgeholt und erschossen. Manche wurden von hinten erschossen, das war auch der Fall eines 74-Jährigen. Er hatte einigen Widerstandskämpfern Trauben gegeben. Wir haben auch die Überreste der Widerstandskämpfer gefunden und auch die Traubenkerne, ihre letzte Mahlzeit, die sie vom alten Mann bekommen hatten.“




    Hinter jedem Skelet versteckt sich eine Lebensgeschichte. Im Dokumentarfilm Vier Arten, zu sterben“ wird vom Leben und Tod von vier Menschen, die sich dem kommunistischen Regime widersetzt haben, berichtet. Marius Oprea dazu:



    Es war eine Methode der Securitate, durch exzessive Gewalt Angst einzujagen. Die Menschen aus den Dörfern der Opfer erfuhren, dass diese ermordet wurden, und so wurde der Widerstand gegen die Kollektivierung ausgeschaltet. Ich schätze ein, dass etwa 10.000 Menschen auf diese Art hingerichtet wurden. Unter diesen gab es auch Leute, gegen welche unterschiedliche Strafen bereits verhängt worden waren, die aber in den Augen der Securitate zu klein waren. Unter dem Vorwand des Gefangenentransports von einer zur anderen Strafvollzugsanstalt wurden sie ermordet. Das war der Fall der 16 Gefangenen, die von Constanţa nach Timişoara überführt wurden. Sie wurden wahrscheinlich in der Nähe von Lugoj umgebracht. In einem anderen Fall sollten fünf Gefangene von Gherla nach Timişoara gebracht werden. Sie kamen nie an. Nach Gherla kam nur ihre Kleidung zurück, ich habe ein Protokoll darüber gefunden.“




    Die Einleitung eines nationalen Programms würde eine letzte Hommage der rumänischen Gesellschaft an die Widerstandskämpfer darstellen, die auf Feldern ermordet und ohne Grabstein begraben wurden, meint Marius Oprea.

  • Die Amis kommen: ein Mythos der rumänischen Nachkriegsgeschichte

    Die Amis kommen: ein Mythos der rumänischen Nachkriegsgeschichte

    Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem Rumänien der Koalition der Achsenmächte beitrat, waren die rumänisch-amerikanischen Beziehungen sehr gut gewesen. Dass ein von Marschall Ion Antonescu geführtes Rumänien am 11. Dezember 1941 den USA den Krieg erklärte, widersprach dem Geist der bisherigen bilateralen Verhältnisse. Dass dann die US Air Force 1944 Bombenangriffe gegen Rumänien flog, gehörte zur Logik des Krieges — einer für die bisherige Konstellation sinnfremden Vernunft. Obwohl sie jetzt Feinde waren, wurden abgeschossene US-Piloten menschlich behandelt. Rumänische Offiziere sollen Zeitzeugen zufolge die Leichen getöteter Piloten geborgen und mit religiösem Zeremoniell bestattet haben. Dass Rumänien am 23. August 1944 die Seiten wechselte und an der Seite der Koalition der Vereinten Nationen gegen Nazi-Deutschland kämpfte, wurde auch als Zeichen der Wiederherstellung eines historischen Normalzustands bewertet.



    Doch das Kriegsende fiel anders aus, als es die rumänische Gesellschaft erwartet hatte. Die Truppen der Sowjetunion mutierten zur Besatzungsmacht, unter ihrem Schutz griffen die Kommunisten nach der Macht — daher die Hoffnung, dass die Amerikaner in Constanţa landen oder den Balkan erobern. Die Amerikaner kommen“ wurde zum Gemeinplatz; für die meisten Menschen in Rumänien war es Ende der 1940er Jahre nur eine Frage der Zeit, bis die amerikanischen Truppen das Land befreien.



    Nicolae Dascălu war zur damaligen Zeit Mitglied der Bauernpartei und engagierte sich zwischen 1947 und 1949 in einem antikommunistischen Schülerverband. Im Jahr 2000 erzählte er den Redakteuren des Rundfunkzentrums für mündliche Geschichte, dass dieser vermeintlich bevorstehende Einmarsch der Amerikaner Dutzende junge Menschen motivierte, für Freiheit und Demokratie einzutreten.



    Alle hofften, dass die Amerikaner kommen, und alle warteten auf Hilfe von den USA! Am Anfang standen natürlich diese Hoffnung und der Mut, die von der eigenen Jugend ausstrahlen. Wir haben im Glauben gekämpft, dass die demokratischen Werte siegen und sich behaupten werden. Niemand hätte diese lange und furchtbar schwere Zeit erwartet! Eine Zeit, die die menschlichen Hoffnungen so stark unterdrückte“, erinnerte sich Nicolae Dascălu,




    Elena Florea Ioan, Schwester des bekannten Widerstandskämpfers Toma Arnăuţoiu, der einen bewaffneten Widerstandsring in den Karpaten führte, bestätigte diese Einstellung: Ihr Bruder sei tatsächlich in der Hoffnung auf einen Einmarsch der Amerikaner kämpfen gegangen.



    Ich habe damals langsam begriffen, dass mein Bruder jetzt weg ist und es keinen Weg gab, um ihn zu halten. Ich hatte meine Mutter gebeten, ihn nicht gehen zu lassen — aber sie stand hinter seinem Entschluss, und da gab es kein Zurück mehr. Unsere Mutter war besorgt, dass er keine Ruhe hat und glaubte, dass er sich im Gebirge beruhigen wird — sie gingen ja alle davon aus, dass die Amerikaner spätestens in einem Monat kommen und uns vor den Russen retten. Das glaubten sie — dass diese Qual von kurzer Dauer ist und sie nicht zu lange in den Bergen warten müssen. Und dieses Widerstandsnest von Nucşoara war dann das langlebigste in Europa — neun Jahre hielten sie aus. Die anderen wurden verhaftet, wurden erschossen, gaben auf.“




    Mit der Enttäuschung umzugehen, dass die Amerikaner nun doch nicht einmarschieren, fanden es viele Widerstandskämpfer schwer — einige desertierten und lie‎ßen ihre Partisanenfreunde im Stich. Elena Florea Ioan erinnert sich an das Beispiel von Oberst Gheorghe Arsenescu:



    Oberst Arsenescu kämpfte um seine eigene Haut. Ich will nichts Schlechtes über ihn erzählen, aber er hat sich echt unpatriotisch verhalten. Er glaubte, dieser Zustand werde nicht dauern. Als sie alle dort waren und sahen, dass das Essen knapp wurde, dass es keinen guten Braten mehr gab, da gerieten sie sich in die Haare. Arsenescu sagte, er bleibt nicht mehr. Andere sagten, sie bleiben, dass es ihnen egal ist, wenn sie Wurzeln und Laub essen. Arsenescu passte das nicht, er konnte sich mit diesem Leben in Hunger und Kälte nicht abfinden. Und er trat die Führung der Gruppe an meinen Bruder Toma ab. Er sah, dass die Amerikaner nun doch nicht mehr kommen, und ging.“




    Die Amerikaner marschierten zwar nicht ein — die Politik der Wahrung des Status Quo zwischen den beiden Blöcken bedeutete aber auch, dass alle Pläne zur Rettung Osteuropas vom Kommunismus aufgegeben wurde. Die USA halfen, so gut es ging: Sie sorgten für Nachschub für die Widerstandsgruppen und schleusten auch ganze Gruppen von Exilrumänen per Fallschirm ein — so im Juli 1953 die Gruppe unter dem Kommando von Hauptmann Sabin Mare.



    Die Amerikaner kamen doch noch nach Rumänien: aber erst nach Ende des Kalten Krieges, den sie für sich entschieden hatten.