Tag: Wiedervereinigung

  • Moldaurepublik: Jubiläumsversammlung ruft zur Wiedervereinigung mit Rumänien auf

    Moldaurepublik: Jubiläumsversammlung ruft zur Wiedervereinigung mit Rumänien auf

    Mit der Republik Moldau, dem Nachbarland im Osten, verbindet Rumänien eine bewegte Geschichte. Bessarabien, ein rumänischsprachiges Gebiet, war über 100 Jahre unter russischer Besatzung. Nach der Vereinigung vom 27. März 1918 mit Rumänien annektierte die Sowjetunion die Region 1940 und verwandelte sie zusammen mit anderen Randgebieten in eine sozialistische Teilrepublik. Im zweiten Weltkrieg besetzten rumänische Truppen für kurze Zeit das Land, später fiel Moldawien, wie es damals hie‎ß, wieder an die UdSSR.



    100 Jahre nach der Vereinigung von 1918 gingen tausende Menschen aus Rumänien und der heute unabhängigen Republik Moldau am Sonntag wieder auf die Stra‎ße, um an einer — wie sie hie‎ß — gro‎ßen Jubiläumsversammlung teilzunehmen. Sie verabschiedeten eine Proklamation, in der sie sich engagieren, zur nationalen Wiederergänzung Rumäniens beizutragen. Mit dabei waren auch die Bürgermeister aus 140 Kommunen in der Rep. Moldau, die in letzter zeit Erklärungen zur Vereinigung mit Rumänien unterschrieben hatte — so zum Beispiel Vladimir Susarenco, Bürgermeister der Gemeinde Sadova: “Wir sind heute 600 aus unserem Dorf gekommen, die die Vereinigung wollen. Und wie sollen wir uns die Vereinigung denn nicht wünschen – wie haben eine Sprache, eine Kultur, rumänische Stipendien. Der Kindergarten in der Gemeinde wurde mit Geld der rumänischen Regierung saniert”, sagt Susarenco.



    Nach Chişinău kamen aus Rumänien der frühere rumänische Präsident Traian Băsescu, aber auch der sozialdemokratische Senator Titus Corlăţean, der die Erklärungen der 140 Kommunen wichtig findet: “Sie sind bedeutsam auch jenseits der Symbolik der Geste. Man hat in Bukarest immer gesagt: wenn ihr Rumänen aus Bessarabien und der Moldaurepublik bereit seid, dann werden wir auch schon bereit sein. Die rumänische Identität wurde unter der Sowjetunion mit Fü‎ßen getreten und verneint, sie wurde durch die Erfindung einer von der rumänischen Identität losgelösten moldauischen Sprache und Identität pervertiert — das kann nicht vergessen werden und muss wiedergutgemacht werden”, so der Sozialdemokrat und früherer Au‎ßenminister Rumäniens.



    Viele Bürger in der Moldau wünschen sich eine Vereinigung, aber sie wissen, dass die Politik in Chișinău nicht allzu bald eine solche Entscheidung treffen können. Die Parteienlandschaft ist gespalten. Die Liberale Partei ist in der Opposition und plädiert zusammen mit anderen Organisationen für eine Wiedervereinigung. Die regierende Koalition unter Federführung der Demokratischen Partei ist für Europa, pflegt ausgezeichnete Beziehungen zu Brüssel und Bukarest und eine Eiszeit im Verhältnis zu Moskau, will aber keine Vereinigung. Auf der linken Seite, aus der auch der amtierende Staatspräsident Igor Dodon stammt, machen Politiker aus ihren moskautreuen Einstellungen keinen Hehl.



    Im Moment könnte eine von Rumänien geforderte Aufnahme der Moldau in EU und NATO mehr Freiheit und Wohlstand bringen — den hat das ärmste Land in Europa dringend nötig.

  • Nachrichten 10.01.2017

    Nachrichten 10.01.2017

    Die Anzahl der Kältetote in Europa ist auf mindestens 50 angestiegen. Die meisten Todesopfer (mehr als 40) gab es in Polen, wo die Temperaturen teilweise bis auf –30 Grad gefallen sind. In der Moldau sind fünf Menschen wegen defekter Heizöfen gestorben, die Hausbrände und Vergiftungen mit Kohlenstoffdioxid verursachten. Ungarn meldete negative Temperaturrekorde landesweit und in der Hauptstadt Budapest. In Serbien waren vor allem notdürftig in improvisierten Lagern untergebrachte Flüchtlinge von Temperaturen von bis zu –20 Grad betroffen. In der Türkei war nicht nur der Flugverkehr stark beeinträchtigt. Die Fährverbindungen zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil der Millionenmetropole Istanbul fielen aus, die Schulen blieben geschlossen, rund 7000 städtische Bedienstete wurden beauftragt, mit 1300 Fahrzeugen die Straßen zu räumen. Mehr als 15.000 Flüchtlinge sitzen derzeit auf den griechischen Inseln fest. Das Migrationsministerium macht die Kommunalverwaltungen für die Missstände verantwortlich. Der Griechenland-Koordinator von Ärzte ohne Grenzen, Clement Perrin, erklärte, es sei abscheulich, dass die Menschen trotz der Versprechungen und Ankündigungen der EU bei eisigen Temperaturen immer noch in Zelten leben.



    In Rumänien wurden bis jetzt 5 Kältetote gemeldet. Am Montag und Dienstag galt im ganzen Land Warnstufe Orange und Gelb wegen Extremkälte. Ab Dienstag abend werden im Süden und im Osten des Landes wieder Schneefälle mit Schneeverwehungen erwartet. Bis Mittwoch abend bleiben 7 rumänische Landkreise unter Warnstufe Orange; in weiteren 11 Lankreisen und in der Hauptstadt Bukarest gilt Warnstufe Gelb. Nach den heftigen Schneefällen der letzten Tage sind am Montag mehrere Nationalstraßen sowie die Autobahn zwischen Bukarest und der Hafenstadt Constanta wieder für den Verkehr freigegeben worden. Die See- und Flusshäfen sind in Betrieb, mit Ausnahme des Donauhafens von Turnu-Severin, der wegen hoher Windstärke geschlossen bleibt. In Südost-Rumänien fiel in mehreren Orten die Stromversorgung aus. Aufgrund von Frost bleiben Kindergärten und Schulen in 22 Landeskreisen und in der Hauptstadt Bukarest vorläufig geschlossen.



    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wird am Mittwoch mit Ministerpräsident Sorin Grindeanu zu Gesprächen zusammenkommen. Die beiden wollen über die Haushaltspläne der Regierung für das laufende Jahr diskutieren. Das Gespräch sei notwendig, da es viele Zweifel an der Nachhaltigkeit der unlängst von der Exekutive getroffenen Maßnahmen und deren Auswirkungen für die Wirtschaft gebe, verlautete es aus dem Präsidialamt. An der Gesprächsrunde soll sich auch Finanzminister Viorel Ştefan beteiligen. Die Regierung hatte unlängst die Erhöhung des Brutto-Mindestgehalts auf 320 Euro sowie die Erhöhung der Gehälter von Schauspielern und anderen Kategorien von Künstlern beschlossen. Darüber hinaus sollen Rentenbezüge von bis zu 400 Euro nicht mehr besteuert werden und Rentner keine Sozialbeiträge mehr bezahlen. Die Maßnahmen treten am 1. Februar in Kraft. Die Belastung wird vollständig auf den Staatshaushalt übertragen.



    Die Ausschüsse für Haushalt und Finanzen der zwei Kammer des Bukarester Parlaments werden die in August und November 2016 von der Exekutive des Ministerpräsidenten Dacian Ciolos durchgeführten Haushaltsanpassungen unter die Lupe nehmen. Dies beschloß am Dienstag die Führung der Legislative, infolge eines Antrags des Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Liviu Dragnea. Dragnea ist der Ansicht, dass man untersuchen sollte, warum die ehemalige Exekutive so viele positive Haushaltsanpassungen angenommen hat, während die Haushaltseinnahmen kleiner als eingeschätzt waren. Die Regierungsparteien begrüßten die Bildung der besagten Ausschüsse. Die Opposition stimmte dagegen und bezeichnete die Aktion als politische Rache.



    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat seinem deutschen Amtskollegen Joachim Gauck eine Beileidsbotschaft anlässlich des Todes von Altpräsident Roman Herzog gesendet. Der erste gewählte Präsident im wiedervereinten Deutschland sei eine bemerkenswerte Persönlichkeit gewesen, ein unnachgiebiger Anwalt der Wirtschaftsreform in Zeiten der Stagnation und ein Befürworter der historischen Aussöhnung, heißt es in dem Schreiben aus Bukarest. Iohannis erinnerte auch daran, dass Roman Herzog der erste deutsche Präsident nach der Wiedervereinigung gewesen sei, der 1995 Rumänien besucht habe. Im selben Jahr wurde Herzog zum Mitglied der rumänischen Akademiegesellschaft gewählt.



    Tennisprofi Monica Niculescu ist ins Viertelfinale des WTA-Turniers im australischen Hobart eingezogen. Die Nummer 40. der Weltrangliste bezwang Kirsten Flipkens aus Belgien mit 6:3 und 6:2. Als nächstes trifft die Rumänin auf die Gewinnerin der Begegnung zwischen Lucie Safarova aus Tschechien und Risa Osaki aus Japan. Niculescu steht an der Seite der Amerikanerin Abigail Spears auch im Viertelfinale des Doppelturniers. Die beiden sind die Hauptfavoritinnen des Turniers in Hobart und treffen in der Runde der letzten acht teams auf die Siegerinnen der Partie Demi Schuurs (Niederlande)/Renata Voracova (Tschechien) -Pauline Parmentier (Frankreich)/Francesca Schiavone (Italien). Auch die Rumänin Raluca Olaru hat gemeinsam mit ihrer Partnerin, der Ukrainerin Olga Olga Savciuk, das Viertelfinale in Hobart erreicht. Sie bezwangen das Duo Kiki Bertens (Niederlande)/Johanna Larsson (Schweden) mit 6:4 und 6:2. Olaru und Savciuk spielen als nächstes gegen die ukrainischen Zwillingsschwestern Liudmila und Nadia Kicenok.

  • Die Festtage der Republik Moldau in Rumänien gefeiert

    Die Festtage der Republik Moldau in Rumänien gefeiert

    98 Jahre sind seit dem Ende des Ersten Weltkriegs vergangen, als am 28. März 1918 der Landesrat Bessarabiens für die Vereinigung mit dem rumänischen Mutterland stimmte. Der Beschluss gilt als erster Schritt zur Bildung des einheitlichen rumänischen Staates. Am Ende desselben Jahres wurden die nordöstliche Provinz Bukowina, das zentralgelegene Siebenbürgen, das westliche Banat sowie die nordwestlichen Teile Maramuresch und Crişana, die bislang unter habsburgischen Herrschaft standen, an Rumänien angegliedert. 22 Jahre später, im Sommer 1940, besetzte die Rote Armee das Territorium Bessarabiens und der Nordbukowina. Bukarest hatte zuvor ein Ultimatum bekommen und sah sich bezwungen, diese Territorien abzutreten.



    Heute gehören die ehemaligen Teile Rumäniens den ex-sowjetischen Republiken Moldau bzw der Ukraine. Hunderttausende Einwohner Bessarabiens sind nach dem Anschluss durch Moskau nach Rumänien geflohen, mehrere Dutzende Bessarabier wurden nach Sibirien und Kasachstan deportiert und Moskau siedelte Russen aus allen Ecken des Landes in Bessarabien um. 1991 erklärte sich Republik Moldau nach der Auflösung der Sowjetunion für unabhängig. Die heutige Republik sei das Bessarabien von 1918 weder aus Sicht der nationalen Komponente noch der gültigen Grenzen. Heute ist Republik Moldau politisch, ethnisch, linguistisch stäker gespalten als es damals Bessarabien war, hat der moldauische Botschafter Mihai Gribincea betont. Die schlimmste Folge der russischen Besetzung sei, dass selbst wenn Republik Moldau nicht mehr der Sowjetunion einverleibt sei, sei die vererbte kommunistische Mentalität immer noch stark, warnte Gribincea.



    Der proeuropäische Botschafter sagte ferner, seine Landsleute müssten in der Frage einer eventuellen Wiedervereinigung Rumäniens mit Moldau realitisch bleiben und das Thema mit Weisheit angehen. Sowohl in Bukarest als auch in Chişinău hatten sich vor ein paar Jahren Dutzende Menschen unter dem Motto Basarabien ist Rumänien! dem sogenannten unionitischen Marsch angeschlossen und für die Wiedervereinigung der Republik Moldau mit Rumänien protestiert. Die Demonstranten waren zudem fest entschlossen, dass für die Republik Moldau, ein Land das als ärmstes Europas gilt und wo Korruption auf allen Ebenen herrscht, die einzige Lösung die Wiedervereinigung zu Rumänien sei. 2018 jährt sich die Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien zum 100. Mal. In diesem Kontext werden die Stimmen, die für die Wiedervereinigung plädieren, lauter. Unabhängig davon, gilt Bukarest heute nach wie vor als starker Befürworter der Souveranität und Integrität seines Nachbarlandes und seiner Bestrebungen, der EU beizutreten.

  • Nachrichten 31.07.2015

    Nachrichten 31.07.2015

    Die Europäische Union unterstützt die neue Regierung der Moldaurepublik. Dies erklärte der Chef der EU-Delegation in Chisinau, Pirkka Tapiola, bei einem Treffen mit dem pro-westlichen Ministerpräsidenten Valeriu Streleţ. Die Bestätigung des neuen Regierungskabinetts am Donnerstag durch das Parlament in Chisinau sei wichtig für die Stabilität und die Fortsetzung der Reformen in der Republik Moldawien, so Tapiola. Die Vereinigten Staaten begrü‎ßten auch die neue Regierung in Chisinau und erklärten sich bereit, mit Ministerpräsident Streleţ und dessen Regierungskabinett zusammenzuarbeiten. In Bukarest wünschte der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, dem Regierungskabinett des Premiers Valeriu Streleţ viel Erfolg. Das neue moldawische Regierungskabinett werde weiterhin von Rumänien unterstützt, sowohl bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, als auch bei den Bestrebungen der Republik Moldawien auf ihrem Weg in die Europäische Union, so Klaus Iohannis. Das rumänische Au‎ßenministerium erklärte sich ebenfalls zufrieden mit dem Ergebnis in Chisinau und bestätigte seinerseits die Unterstützung Rumäniens im Hinblick auf einen europäischen Parcours der Republik Moldawien. Der moldawische Ministerpräsident Valeriu Streleţ und sein Regierungskabinett haben im Parlament das Vertrauenvotum der prowestlichen Koalition für Europäische Integration erhalten.



    BRÜSSEL: Die EU-Kommission hat zwei tiefgreifende Ermittlungs-Verfahren eingeleitet, um zu bestimmen, ob die Ma‎ßnahmen die zugunsten der Flughäfen in Cluj und Targu Mures und einiger Fluggesellschaften, insbesondere Wizz Air, getroffen wurden, die EU-Staatshilfe-Regeln einhalten. Laut einem Kommunique der EU-Kommunission stehen insbesondere die Marketing-Gebühren, die vom Flughafen in Cluj der Fluggesellschaft Wizz Air bezahlt wurden und die vom Flughafen in Targu Mures den Fluglinien angebotenen reduzierten Flughafengebühren im Mittelpunkt der Ermittlungen. Die EU-Kommission werde zudem auch die Fördergelder, die die Flughäfen von den lokalen Behörden bekommen haben, unter die Lupe nehmen. Das erklärte die Wettbewerbs-Kommissarin Margrethe Vestager




    BUKAREST: Fast 68% der Rumänen unterstützen eine Wiedervereinigung der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien mit Rumänien. Dies ergab eine Meinungsumfrage, die am Freitag in Bukarest veröffentlicht wurde. 17,5 der Befragten sind gegen eine Wiedervereinigung der zwei Staaten, und 14,6% sind unentschieden. Am 12. Juli hatten sich Tausende rumänische und moldawische Bürger in Bukarest an einem Marsch zur Unterstützung der Wiedervereinigung Rumänioens und der Republik Moldawien beteiligt. Die moldawischen Unionisten hatten die Vereinigungserklärung mitgebracht, die am 5. Juli bei einer gro‎ßen Volksversammlung, von über 30.000 Staatsbürgern der Republik Moldawien unterzeichnet wurde. Die Versammlung wurde von Nichtregierungsorganisationen aus Rumänien und der Republik Moldawien organisiert und fand an der Stelle statt, wo auch die gro‎ßen antisowjetischen Proteste von 1989-1990 organisiert worden waren, und wo im August 1991 bei einer anderen Volksversammlung das Parlament in Chisinau die Unabhängigkeitserklärung der Republik Moldawien gegenüber Moskau verkündet hatte. Die heutige Republik Moldawien besteht aus rumänischen Territorien, die 1940, infolge eines Ultimatums, von der ehemaligen Sowjetunion annektiert worden waren.

  • Nachrichten 04.07.2015

    Nachrichten 04.07.2015

    BUKAREST: Die USA begehen am Samstag ihren Nationalfeiertag. Am 4. Juli 1776 fand die Ratifizierung der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten durch den Kontinentalkongress statt. An jenem Tag wurden die Dreizehn Kolonien erstmals in einem offiziellen Dokument als Vereinigte Staaten von Amerika“ bezeichnet. Anlässlich des Unabhängigkeitstages der USA überbrachte Rumäniens Interims-Premier Gabriel Oprea dem amerikanischen Volk herzliche Glückwunsche und bestätigte in seiner Botschaft das rumänische Engagement für die Grundwerte der Demokratie, die beide Staaten teilten. Die 135-jährige Geschichte diplomatischer Beziehungen zwischen den USA und Rumänien stelle die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Zukunft, heißt es in der Botschaft des Premiers noch.



    CHISINAU: Mehrere Tausend Moldauer sollen am Sonntag im Zentrum der Hauptstadt Chisinau für eine Resolution über die Vereinigung der ex-sowjetischen Republik mit Rumänien stimmen. Die Kundgebung wurde von Nichtregierungsorganisationen aus beiden Staaten organisiert. Lediglich als vereinte Nation werden wir den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden können, heißt das Motto der Veranstalter. Nach der Vereinigung werde man im eigenen Land besser leben und ein größeres Land genießen können, ohne Binnengrenzen und Hindernisse, sowie ein Schicksal des gemeinsamen Wohlstands mit allen Rumänen teilen, hieß es noch. Die Versammlung wird auf demselben Platz stattfinden, auf dem die Bürger 1989-90 für die großen anti-sowjetischen Demonstrationen zusammengekommen waren. Ebenfalls dort begrüßte die Große Nationalversammlung im August 1991 die Unabhängigkeit von Moskau, die im Parlament ausgerufen worden war. Die Moldaurepublik war teilweise auf den 1940 infolge eines Ultimatums von der Sowjetunion annektierten rumänischen Gebieten gegründet worden.



    BUKAREST: Die Wirtschaftsperspektiven Rumäniens sind positiv und die Risiken im Bankensektor sind gleichzeitig mit den leistungsschwachen Krediten zurückgegangen. Dies ergibt sich aus der jüngsten Analyse der Ratingagentur Moody’s. Die rumänische Wirtschaft soll demnach jährlich im Schnitt um 3% wachsen, besonders dank der Exporte und des internen Verbrauchs. Die Faktoren, die diesen Vorgang positiv beeiflussen, sind die Produktivitätssteigerung, die finanzielle Unterstützung der EU und des IWF sowie die Überwachung der Steuerpolitik durch diese Anstalten. Unterdessen warnt Moody’s, dass zu den wachstumsbezogenen Risiken der hohe externe Schuldenstand und der Ansteckungseffekt der Turbulenzen in Griechenland zählen.



    SPORT: Tennisprofi Monica Niculescu steht im Achtelfinale von Wimbledon. Bei Rasenturnier im Londoner Vorort bezwang sie die Tschechin Kristyna Pliskova nach einer Stunde und 41 Minuten in zwei Sätzen mit 6:3 und 7:5. Im zweiten Durchgang wehrte Niculescu fünf Satzbälle ihrer Gegnerin ab. Im Achtelfinale trifft die Nummer 48. der Welt auf die Gewinnerin der Begegnung zwischen Sabine Lisicki aus Deutschland und Timea Baczinski aus der Schweiz. Bislang hatte Niculescu ein einziges Mal ein Grand-Slam-Achtelfinale erreicht, bei den US Open 2011.

  • Deutschland feierte 25 Jahre seit dem Fall der Berliner Mauer

    Deutschland feierte 25 Jahre seit dem Fall der Berliner Mauer

    Am 9. November 1989 konnten Tausende DDR-Deutsche ihre Freunde oder Verwanden, die auf der anderen Seite der Berliner Mauer lebten, umarmen, ohne dass die Grenzsoldaten des kommunistischen Regimes sie daran verhinderten. Errichtet ab dem 13. August 1961, galt die Berliner Mauer als Symbol des Kalten Krieges. Der 9. November 1989 sollte alles ändern. An jenem Tag öffnete die DDR-Führung die Grenzen. Kurz darauf wurde die Berliner Mauer komplett abgerissen — diese historische Geste wurde sofort zum Symbol für den Fall der kommunistischen Regimes in Osteuropa, einschlie‎ßlich in Rumänien.



    Am Sonntag, den 9. November 2014, 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, wurden bei den Feierlichkeiten in der deutschen Hauptstadt die politischen Persönlichkeiten geehrt, die dieses historische Ereignis ermöglicht haben. Dabei wurden der ehemalige sowjetische Staats- und Regierungschef Michail Gorbatschow und der frühere polnische Gewerkschaftsführer Lech Walesa mit stürmischem Beifall empfangen. Stehend feierten die Gäste insbesondere den 83-jährigen Gorbatschow, der als einer der Väter der deutschen Einheit gilt.



    Hauptpunkt der Feierlichkeiten war das Brandenburger Tor, ein Symbol der Wiedervereinigung Deutschlands, die 11 Monate nach dem Mauerfall verwirklicht wurde. Vor dem Brandenburger Tor hatte 1987 der US-Präsident Ronald Reagan seinen Aufruf an den damaligen Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, denselben Michail Gorbatschow, gerichtet: “Mr. Gorbatschow, open this gate. Mr. Gorbatschow, tear down this wall.” (“Öffnen Sie dieses Tor, rei‎ßen Sie diese Mauer nieder!”). Diese Worte machten den Anfang für den Fall des Eisernen Vorhangs, der die Welt in zwei entgegengestzte politische Systeme teilte. Der jetzige US-Präsident Barack Obama sagte in einer Mitteilung des Wei‎ßen Hauses, er habe die Bilder des Berliner Mauerfalls vor 25 Jahren noch gut in Erinnerung. “Wie viele Amerikaner werde ich die Szenen der Ostberliner, die mutig die Stra‎ßen einnehmen, an den Wächtern vorbeidrängen und die Mauer einrei‎ßen, die sie so lang von Familie, Freunden und der freien Welt trennte, nie vergessen. Ihr Triumph war eine Würdigung all derer, die über die Jahrzehnte ihr Leben bei dem Versuch verloren, in die Freiheit zu entkommen“, so Obama. Die Lektion des 9. November 1989 sei dennoch, dass “Mauern und unterdrückerische Regime für einige Zeit andauern mögen, am Ende aber nicht dem Wunsch nach Freiheit und Würde standhalten könnten, der in jedem menschlichen Herzen brennt” hie‎ß es in der Mitteilung des Wei‎ßen Hauses weiter.



    Es war ein Tag der Freude, aber auch ein Tag der Erinnerung an die Opfer. Das zentrale Gedenken zum 25. Jahrestag des Mauerfalls fand in der Berliner Mauer-Gedenkstätte statt. In der Gedenkstätte an der Bernauer Stra‎ße eröffnete die Bundeskanzlerin Angela Merkel eine neue Dauerausstellung zur Geschichte der Mauer, die mehr als 28 Jahre die Stadt Berlin teilte. Immer wieder sprach die Kanzlerin bei ihrem Rundgang mit Zeitzeugen. “Der Tag der Freiheit ist immer auch ein Tag des Gedenkens an die Opfer”, sagte Merkel. Dies schlie‎ße auch die Verfolgten der Staatssicherheit ein. Die DDR sei ein “Unrechtsstaat gewesen”, ein “ideologiebesessenes Regime”. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Weltgemeinschaft am 25. Jahrestag des Mauerfalls zur Lösung internationaler Konflikte und zur Achtung der Menschenrechte aufgerufen. “Wir können die Dinge zum Guten wenden – das ist die Botschaft des Mauerfalls”, sagte die Kanzlerin am Sonntag auf der zentralen Gedenkfeier zum Jubiläum der Maueröffnung in Berlin. “Sie richtet sich besonders an die Menschen in der Ukraine, in Syrien und im Irak und in vielen anderen Regionen unserer Welt, in denen Freiheits- und Menschenrechte bedroht oder gar mit Fü‎ßen getreten werden.”



    Die Kanzlerin forderte weitere Lehren aus der Vergangenheit. Weitere Mauern könnten eingerissen werden, sagte Merkel – “Mauern der Diktatur, der Gewalt, der Ideologien, der Feindschaften”. Die deutsche Erfahrung vor 25 Jahren habe gezeigt: “Träume können wahr werden. Nichts muss so bleiben wie es ist.” Ausdrücklich würdigte Merkel die demokratischen Bewegungen in den östlichen Nachbarländern und die Politik des damaligen sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow als Voraussetzung für den Mauerfall.



    Gorbatschow hatte aber zuvor schwere Vorwürfe gegen den Westen erhoben. “Die Welt ist an der Schwelle zu einem neuen Kalten Krieg. Manche sagen, er hat schon begonnen”, sagte er am Samstag bei einer Diskussionsveranstaltung mit Blick auf den Ukraine-Konflikt. Der Friedensnobelpreisträger warf dem Westen und insbesondere den USA vor, ihre Versprechen nach der Wende 1989 nicht gehalten zu haben. Gorbatschow wird von Merkel im Kanzleramt empfangen. Der 83-Jährige hat bereits angekündigt, dass er bei der Kanzlerin als Fürsprecher von Kremlchef Wladimir Putin auftreten will.

  • Feierlichkeiten zur Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien von 1918

    Feierlichkeiten zur Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien von 1918

    Das Ereignis vom 27. März 1918 – die Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien — stellt einen Teil der Wiederherstellung der rumänischen Nation zu einem einzigen Staat dar. Dieser Prozess wurde am 1. Dezember desselben Jahres vollendet. Zu diesem historischen Anlass wurde am Donnerstag eine Reihe von Tagungen, Ausstellungen, Konzerte, Theaterspiele und Buchherausgaben in über 40 Städten der zwei Bruderstaaten veranstaltet, die nach dem Zweiten Weltkrieg künstlich getrennt wurden.



    Der ehemalige Präsident der Republik Moldau, Mihai Ghimpu war im mitterumänischen Braşov (z.D. Kronstadt) anwesend. Dort beteiligte er sich an dem traditionellen Verenigungstanz, der die Einheit und Beständigkeit der rumänsichen Nation symbolisch ausdrückt. Der Präsident Rumäniens Traian Băsescu hat am selben Tag mehrere Persönlichkeiten aus der Republik Moldau ausgezeichnet. Dabei äu‎ßerte er, dass Rumänien die europäische Integration der Republik Moldau unterstützt. Er möchte au‎ßerdem, dass dieser Staat sich der Rechte und Freiheiten erfreut, die die EU gewährleistet.



    Nach der Trennung von der UdSSR 1991, setzte sich die Republik Moldau, Nachfolgerin des historischen Bessarabiens die Annäherung an die EU und an das benachbarte Rumänien als Strategie fest. Bukarest hat sich von Anfang für die Unterstützung der europäischen Route der Republik Moldau engagiert und eine Reihe von Programmen ins Leben gerufen. Dazu zählen die Gewährung der rumänischen Staatsbürgerschaft für gewisse Kategorien von Moldawiern, sowie kostenloser Unterricht in Rumänien. Die angespannte Lage in der Ukraine und die Aufrechterhaltung des Separatismusherdes in Transnistrien, im Osten der Republik Moldau, führen heute dazu, dass der moldawische Staat mehr als je zuvor die Unterstützung der EU und somit Rumäniens, das seit 2007 deren Mitglied ist, braucht.



    Eine Befragung, die vorigen Monat von dem Rumänischen Zentrum für Umfragen und Strategien durchgeführt wurde, verweist darauf, dass über die Hälfte der Bevölkerung der Republik Moldau der Meinung ist, eine eventuelle Wiedervereinigung mit Rumänien sei in einem historisch günstigen Kontext machbar. 52% möchten dies ausdrücklich. Den ersten Platz der Vorteile, die ihnen die Wiedervereinigung bringen würde, belegt die Freizügigkeit in der EU. Das wünschen sich 41% der Befragten. Nichtsdestotrotz hei‎ßt es aus anderen Umfragen, dass der russische Führer Wladimir Putin weiterhin das grö‎ßte Vertrauen in der Republik Moldau genie‎ßt. Au‎ßerdem steht die Wahl der Zollunion Russland-Wei‎ßrussland vor der EU- und NATIO-Integration der Republik Moldau.



    Vor dem Hintergrund, in dem Bukarest einsieht, dass die rumänische Nation in zwei Staaten lebt, ist dessen heutige Ziel die schnellstmögliche Aufnahme der Republik Moldau in die EU und die freiwillige Akzeptanz der europäischen Werte, durch die moldawischen Bürger, als normales Identitätsmodell.