Tag: Wiederwahl

  • Vorgezogene Wahlen: Das Spiel ist aus!

    Vorgezogene Wahlen: Das Spiel ist aus!

    Das rumänische Verfassungsgericht hat am Donnerstag mit
    Mehrheitsbeschluss die Dringlichkeitsverordnung der Regierung zur Änderung der
    Gesetze über die Abhaltung vorgezogener Parlamentswahlen für ungültig erklärt.
    Das Gericht wies darauf hin, dass die Dringlichkeitsverordnung, eine
    restriktive Bestimmung aufhebt und es den Menschen erlaubt, ihre Stimme in
    jedem Wahllokal abzugeben, unabhängig davon, welchem Wahlkreis sie angehören,
    und dadurch mit dem Zweck, nach dem die Wahlkreise geschaffen wurden, in
    Widerspruch steht, also gegen die Verfassung verstößt.




    Gleichzeitig entschied das Gericht, dass die Bestimmungen
    der Dringlichkeitsverordnung, die die Möglichkeit der gleichzeitigen
    Durchführung von Parlaments- und Kommunalwahlen im Jahr 2020 regeln, das
    Wahlrecht der Bürger verletzen, indem sie die Bürger einem langwierigen und
    komplizierten Wahlverfahren unterwerfen, das schließlich ihre Freiheit, ihren
    politischen Willen zu äußern, und damit die Effizienz ihres Wahlrechts
    einschränken würde. Die Bestimmungen verstoßen auch gegen das Recht der Bürger
    auf Wiederwahl, da sie jemanden daran hindern, für Ämter in der
    Kommunalverwaltung (Bürgermeister, Stadtrat, Kreisrat) oder im Parlament
    (Abgeordneter oder Senator) zu kandidieren.




    Darüber hinaus hat das Gericht auch die Tatsache zur
    Kenntnis genommen, dass die Verordnung zur Änderung der Organisation von
    Parlamentswahlen weniger als ein Jahr vor dem Wahltermin verabschiedet wurde. Die
    Richter des Gerichts sagen, dass die Regierung die Verpflichtung nicht
    eingehalten hat, die Wahlgesetze in diesem Zeitraum nicht zu ändern, wie es die
    Empfehlungen des Verfassungsgerichts und der von der Europäischen Kommission
    für Demokratie durch Recht (kurz Venedig-Kommission) herausgegebene Kodex
    bewährter Praktiken für Wahlen vorsieht.




    Das Gericht stellt des Weiteren fest, dass die
    Regierungsverordnung gegen das Wahlrecht sowie gegen den verfassungsmäßigen
    Auftrag des Parlaments verstößt. Das Urteil des Gerichts schließt die
    Möglichkeit der Durchführung vorgezogener Wahlen grundsätzlich aus. In den drei
    Jahrzehnten, die seit 1989 vergangen sind, gab es in Rumänien noch nie
    vorgezogene Wahlen. Gemäß der Verfassung erfordern die Verfahren zur Auslösung
    der vorgezogenen Wahlen den Konsens der Mehrheit der politischen Parteien. Also
    werden die Parlamentswahlen im Herbst abgehalten. Bis dahin haben sich die
    Liberalen im Parlament einer feindlichen sozialdemokratischen Mehrheit zu
    stellen.










  • Nachrichten 17.12.2013

    Nachrichten 17.12.2013

    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident, Traian Basescu, hat der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zu ihrer Wiederwahl gratuliert. Deutschland sei weiterhin ein Freund und Aliierter Rumäniens, sagte Traian Basescu in seiner Glückwunschbotschaft. Am Dienstag startete Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel mit gro‎ßem Rückhalt aus der neuen gro‎ßen Koalition in ihre dritte Amtszeit. Nach der Überreichung der Ernennungsurkunden durch Bundespräsident Joachim Gauck an die Kanzlerin und die neuen Minister fand am Dienstag nachmittag die erste Kabinettssitzung statt. Die erste Auslandsreise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer dritten Amtszeit soll an diesem Mittwoch nach Paris führen. Im Elysée-Palast steht ein Treffen mit Frankreichs Staatspräsident François Hollande auf dem Programm. Dabei soll es um die Vorbereitung des nächsten EU-Gipfels gehen, der ebenfalls nächste Woche in Brüssel stattfindet.



    BUKAREST — Der neue rumänische Kulturminister, der Liberale Gigel-Sorinel Ştirbu, ist am Dienstag in seinem Amt vereidigt worden.Der 42-jährige Rechtsanwalt Gigel Ştirbu übernimmt das Amt des Kulturministers von Daniel Barbu. Nach dem Eklat um seine schockierende Aussage über HIV-Infizierte, denen seiner Meinung nach zu viel Haushaltsgelder zur Verfügung stehen, war Kulturminister Daniel Barbu (von der National-Liberalen Partei) am vorigen Donnerstag zurückgetreten. Ebenfalls am Dienstag wurde Senator Toni Greblă (von der regierenden Sozial-Demokratischen Partei), der vom Senatsplenum zum Richter des Rumänischen Verfassungsgerichtes ernannt worden war, in seinem Amt vereidigt worden. Toni Greblă wird die Stelle belegen, die nach der Ernennung von Iulia Moţoc zur Richterin von Seiten Rumäniens an dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte frei geworden ist. Greblăs Amtszeit beim Verfassungsgericht soll bis 2019 dauern, wenn Moţocs Mandat ausläuft. Toni Greblă ist Rechtsanwalt und ehemaliger Vorsitzender des Rechtsausschusses im Senat in der vorigen Legislatur. Seit 2009 ist er Mitglied des besagten Ausschusses.



    BUKAREST: Rumäniens Oberster Landesverteidigungsrat ist am Dienstag unter dem Vorsitz von Präsident Traian Basescu zusammengekommen. Wichtigste Punkte auf der Tagesordnung waren die Strategie der nationalen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie und der Bericht von Ministerpräsident Victor Ponta über die Umsetzung internationaler Sanktionen. Ferner wurde bei dem Treffen über die Beteiligung der rumänischen Streitkräfte an Auslandsmissionen im Jahr 2014, sowie über die nationale Strategie der zivilen Kapazitäten beraten.



    BUKAREST: Im westrumänischen Timisoara war der Dienstag zum Trauertag für die Opfer der antikommunistischen Revolution von 1989 erklärt worden. Alle Institutionen der Stadt hatten die Nationalflagge auf Halbmast gesetzt, es fanden zudem Gedenkgottesdienste und Kranzniederlegungen statt. Der rumänische Senat hat am Dienstag im Bukarester Parlamentsgebäude eine Gedenksitzung zur Revolution von 1989 abgehalten. Am 17. Dezember vor 24 Jahren hatte die Armee mit Maschinengewehren und Panzern den ausgebrochenen Aufstand gegen das Regime von Nicolae Ceauşescu zu unterdrücken versucht. Die in Timisoara ausgebrochene Revolte breitete sich danach auf mehrere Gro‎ßstädte des Landes aus und fand am 22. Dezember mit der Flucht des Ceausescu-Ehepaares aus Bukarest ihren Höhepunkt.



    CHISINAU: Lebensmittelverschwendung und Lebensmittel, die in den Müll landen, stellen eines der grö‎ßten Probleme der modernen Welt dar. Das erklärte Rumäniens Landwirtschaftsminister, Daniel Constantin, bei einem Besuch in Moldaus Hauptstadt. Rumänien verschwende jährlich fünf Millionen Tonnen Lebensmittel, so Constantin. Die Europäer werfen im Schnitt 180 Kilogramm Nahrung weg, in Rumänien liegt die Zahl bei 100 Kilogramm pro Einwohner, so die Angaben des rumänischen Ministers. Unterdessen habe Rumänien zum ersten Mal nach 20 Jahren einen Überschuss im Handel mit Lebensmitteln erreicht, nach den ersten neuen Monaten dieses Jahres belief sich die Summe auf 3 Millionen Euro. Landwirtschaftsminister Constantin nahm in Chisinau an den Vorbereitungen für die Europa-Konferenz der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen teil, die kommendes Jahr Ende März in Bukarest stattfindet.



    BUKAREST: Der Film Die Stellung des Kindes” des rumänischen Regisseurs Călin Peter Netzer ist in die engere Auswahl für eine Oscar-Nominierung in der Sektion Bester fremdsprachiger Film“ gekommen, berichtet The Hollywood Reporter. Auf der Short-List stehen au‎ßerdem Die Jagd“ (Dänemark), Die Vergangenheit (Iran) und The Broken Circle“ (Belgien). Am 20. Dezember wird die Filmakademie der USA die Kurzliste mit neun fremdsprachigen Filmen ankündigen, von denen fünf für die Preisverleihung nominiert werden. Die Stellung des Kindes“ war bei der Berlinale 2013 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet worden.