Tag: Wirtschaftsprognose

  • Wirtschaftsprognosen für Rumänien

    Wirtschaftsprognosen für Rumänien

    Die internationale Finanzbewertungsagentur Standard & Poor’s hat das gute Rating der Staatsverschuldung und den stabilen Ausblick Rumäniens erneut bestätigt. Die Experten der Agentur begründeten ihre Entscheidung mit der guten wirtschaftlichen Entwicklung sowie mit einem wahrscheinlichen bedeutenden Wachstum in den nächsten drei Jahren. Zu den Argumenten gehört auch das moderate Niveau der Auslandsverschuldung. Hervorgehoben wird auch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt, wo die Arbeitslosigkeit nahe dem historischen Tiefststand bleibt. Der Quelle zufolge wird die rumänische Wirtschaft im Jahr 2024 ein Wachstum von 1,6 % und im Zeitraum 2025-2027 eine Verdopplung der Rate verzeichnen, da das Land von wichtigen europäischen Fonds profitieren wird, sowohl aus dem mehrjährigen Finanzrahmen als auch aus dem Mechanismus für Wiederaufbau und Widerstandsfähigkeit.Allerdings gibt es auch Warnungen der Finanzbewertungsagentur. Das Rating Rumäniens könnte herabgestuft werden, wenn das Defizit weiterhin die Prognosen übersteigt und andere Ungleichgewichte, wie die hohe Inflation oder das Leistungsbilanzdefizit, d.h. die Differenz zwischen hohen Importen und niedrigen Exporten, fortbestehen. Standard & Poor’s warnte außerdem, dass die derzeitigen Ausgaben vor den Wahlen das Defizit Rumäniens in diesem Jahr auf 7,3 % ansteigen lassen werden. Die Agentur schätzt, dass die Gesamtausgaben nach den Gehaltserhöhungen im öffentlichen Sektor um 20 %, d. h. um ca. 14 Mrd. Lei (umgerechnet ca. 3 Mrd. Euro), und nach der im September beginnenden Rentenerhöhung um 0,6 % des Bruttoinlandsprodukts steigen werden. Standard & Poor’s verweist auch auf den Anstieg der Militärausgaben auf fast 2,5 % des BIP in diesem Jahr sowie auf die hohen öffentlichen Investitionen, die ca. 7 % des BIP ausmachen und nur teilweise durch europäische Mittel gedeckt sind. Standard & Poor’s ist eine der drei großen internationalen Finanz-Ratingagenturen. Die beiden anderen sind Fitch und Moody’s. Alle bewerten unabhängig die Fähigkeit der Staaten der Welt, ihre Schulden zu bezahlen. Laut dem von der Finanzseite Global Investopedia veröffentlichten Leitfaden werden bei der Festlegung des Ratings eines Landes die Entwicklung der Wirtschaft, das Volumen der ausländischen öffentlichen und privaten Investitionen, die Transparenz des Kapitalmarktes, die Devisenreserven und der Grad der politischen Stabilität berücksichtigt. In einer ersten Reaktion auf die Ankündigung von Standard & Poor’s bekräftigten die Stimmen der PSD-PNL-Machthaber in Bukarest, dass die Entscheidung der Agentur nach der ähnlichen, im Sommer von Fitch verkündeten Entscheidung ein Beweis für die makroökonomische Stabilität und die Entwicklungsaussichten Rumäniens sei. Weniger euphorisch sind Oppositionsführer und unabhängige Experten, die das Glas als halb leer bezeichnen. Ein Veteran der inländischen Wirtschaftsanalyse, Professor Mircea Coșea, erklärte in Radio Rumänien, dass die Diagnose der Agentur sehr objektiv sei. Rumänien geht es gut, das muss man zugeben – und er fügt hinzu, dass diese Tatsache eine außerordentliche Verpflichtung für die derzeitige politische Führung und für diejenige, die nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am Ende des Jahres kommen wird, darstellt.

  • Wirtschaftsprognose: Wachstum durch Inflation und Haushaltspolitik bedroht

    Wirtschaftsprognose: Wachstum durch Inflation und Haushaltspolitik bedroht





    Rumänien verzeichnete im Jahr 2023 ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent, teilte das Nationale Institut für Statistik in Bukarest mit. Im Vergleich dazu wuchs das Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union und der Eurozone im vergangenen Jahr nur um 0,5 %. Das Wachstum der rumänischen Wirtschaft ging mit einer Verringerung des Handelsdefizits einher, das sich auf rund 29 Mrd. EUR belief und damit um 5,1 Mrd. EUR niedriger war als im Jahr 2022. Die rumänischen Ausfuhren beliefen sich im vergangenen Jahr auf über 93 Mrd. EUR, um 1,3 % mehr als 2022, während die Einfuhren mit rund 122 Mrd. EUR um 3,2 % unter dem Wert von 2022 lagen.



    Der durchschnittliche Nettolohn in Rumänien lag im vergangenen Dezember bei umgerechnet etwa 1 020 Euro und der durchschnittliche Bruttolohn bei fast 1 670 Euro. Im Vergleich zum Dezember 2022 stiegen die Gehälter in Rumänien folglich um 15,5 %. Die höchsten Einkommen wurden in der Industrie, und zwar in der Herstellung von Koks und Erdölprodukten erzielt, während die niedrigsten Gehälter im Gastgewerbe, also in der Gastronomie und der Hotelbranche zu finden waren.



    Die steigenden Einkommen werden jedoch weiterhin von der Preisspirale aufgezehrt. Das Nationale Statistikinstitut gab bekannt, dass die jährliche Inflationsrate im vergangenen Monat bei 7,41 % und damit um 0,8 % höher als im Dezember 2023 lag. Am stärksten stiegen die Preise für Dienstleistungen, nämlich um 1,55 Prozent, gefolgt von den Preisen für Nahrungsmittel, die um mehr als 1,3 Prozent stiegen, und den Preisen für Non-Food-Produkte, die um 0,74 Prozent stiegen. Deutliche Erhöhungen wurden insbesondere bei den Flugtarifen verzeichnet, die um mehr als 21 % stiegen, sowie bei den Postdienstleistungen, die um fast 17,3 % zunahmen. Die Tarife für flie‎ßend Wasser, Kanalisation und Müllabfuhr gehörten mit einem Anstieg von fast 4,2 % ebenfalls zu den Spitzenreitern unter den Preiserhöhungen, ebenso wie frisches Obst und Gemüse sowie Obst- und Gemüsekonserven mit durchschnittlichen Preissteigerungen von jeweils mehr als 3 % den Geldbeutel der Rumänen belasten. Deutliche Preiserhöhungen waren auch bei Backwaren und Speiseöl zu verzeichnen.



    Die Statistiken bestätigen die jüngste Prognose der Rumänischen Nationalbank (BNR), die davon ausgeht, dass die jährliche Inflationsrate zu Beginn des Jahres unter dem Einfluss von Preiserhöhungen und der Einführung von indirekten Steuern und Abgaben steigen wird. Die Zentralbank prognostiziert jedoch auch einen bescheidenen Inflationsrückgang, allerdings in einem langsameren Tempo sowohl im Vergleich zu 2023 als auch zu früheren Schätzungen.



    Die Finanzanalysten sehen die grö‎ßten Risiken und Unsicherheiten für die künftige Inflationsentwicklung in der Steuer- und Einnahmenpolitik der Regierung. Zu den angeführten Risiko-Faktoren gehören der Anstieg der Löhne im öffentlichen Sektor und die Auswirkungen des neuen Rentengesetzes. Als Risiko werden auch zusätzliche Ma‎ßnahmen angeführt, die von der Exekutive ergriffen werden könnten, um die Haushaltskonsolidierung im Zusammenhang mit dem von der Europäischen Kommission eingeleiteten Defizitverfahren fortzusetzen. Diese Risiken werden durch den Krieg in der Ukraine, den Nahostkonflikt und die wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa noch verstärkt, so die Analyse der Rumänischen Nationalbank.

  • Optimistische Wirtschaftsprognose

    Optimistische Wirtschaftsprognose


    Rumänien wird 2021 das höchste Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union verzeichnen, dies geht aus der Sommerprognose der Europäischen Kommission hervor. Dieser nach wird die rumänische Wirtschaft dieses Jahr um 7,4 % und nächstes Jahr um 4,9 % zulegen. Die neue Prognose für das Jahr 2021 liegt um 2,3 Prozent höher als die Frühjahrsprognose, weil die rumänische Wirtschaft laut der EU-Exekutive im ersten Quartal solide zugelegte. Gleichzeitig bleib das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen ungebrochen hoch. Es wird erwartet, dass der private Konsum robust bleibt, unterstützt durch die Aufhebung der meisten Corona-Einschränkungen, insbesondere in den von der Pandemie stark betroffenen Bereichen, sowie durch das Lohnwachstum in den ersten Monaten des Jahres, fügte die EU-Exekutive hinzu. Au‎ßerdem wird erwartet, dass die Investitionen in den Jahren 2021-2022 robust bleiben, unterstützt sowohl vom öffentlichen als auch vom privaten Bereich. Auch die Exporte werden im Einklang mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der wichtigsten Handelspartner Rumäniens steigen. Der Beitrag der Nettoexporte zum Wachstum wird jedoch, laut der Kommission in den Jahren 2021-2022, weiterhin negativ bleiben. Der wirtschaftliche Aufschwung Rumäniens wird sich im nächsten Jahr fortsetzen, wenn auch mit vermindertem Tempo.





    Premierminister Florin Cîțu sagte, dass diese Prognosen das Ergebnis der positiven Reaktion des privaten Bereichs auf die bisher umgesetzten Ma‎ßnahmen seien. Er zeigte sich zuversichtlich, dass alle angekündigten Reformen umgesetzt werden.





    Universitätsprofessor Mircea Coșea, legte diese Zahlen anders aus. Er sagte, der 7%ige Anstieg bedeute nicht Wachstum, sondern lediglich Erholung. Aus wirtschaftlicher, makroökonomischer Sicht gibt es einen gro‎ßen Unterschied zwischen Erholung und Wirtschaftswachstum. Wir erholen uns also, das hei‎ßt, wir nähern uns dem Niveau, den wir vorher hatten an. Es bedeutet nicht unbedingt, dass es eine hervorragende Zeit wird, es bedeutet nicht unbedingt, dass wir besser leben werden. Und wenn wir uns anschauen, was sich hinter dieser Zahl verbirgt, werden wir beunruhigendes feststellen. Denn diese Erholung, auf dieses Rekordniveau in Europa, ist nicht gesund. Im Vergleich zu anderen Ländern zeigt diese extrem hohe Zahl, dass die wirtschaftliche Entwicklung in Rumänien in Wirklichkeit nicht auf einer realen Leistung basiert, sondern auf Krediten, fügte der Wirtschaftsprofessor hinzu.





    Auf EU-Ebene wird ein Wirtschaftswachstum von 4,8 % in diesem und 4,5 % im nächsten Jahr erwartet, nachdem die Leistung im ersten Quartal 2021 die Erwartungen übertraf und die verbesserte Gesundheitssituation zu einer Lockerung der Einschränkungen im zweiten Quartal führte.

  • Wirtschaftsprognose für Rumänien

    Wirtschaftsprognose für Rumänien

    Nach einem milderen Rückgang als erwartet im Jahr 2020 wird sich die rumänische Wirtschaft von der COVID-19-Krise erholen und noch vor Ende des Jahres wieder das Vorkrisenniveau erreichen, so die Europäische Kommission in ihrer am Mittwoch veröffentlichten Frühjahrsprognose 2021. Nichtsdestotrotz bleibt die Unsicherheit angesichts der unvorhersehbaren Entwicklung der Pandemie und möglicher Unterbrechungen bei der Versorgung mit Impfstoffen hoch, hei‎ßt es in dem Bericht weiter. Rumäniens BIP wird in diesem Jahr um 5,1% steigen, der drittgrö‎ßte Anstieg in Europa nach dem von Spanien und Frankreich. Für 2022 wird ein BIP-Wachstum von 4,9% geschätzt. All dies vor dem Hintergrund einer ersten Projektion von 3,8% Wirtschaftswachstum für 2021 und 4% für 2022, sagte Finanzminister Alexandru Nazare. “Diese positiven Signale machen uns sehr glücklich, aber ich bestehe auf der Tatsache, dass wir weiterhin vorsichtig sein müssen, das Rekordniveau der öffentlichen Investitionen beibehalten und die Haushaltsausgaben unter Kontrolle halten müssen, um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu haben”, sagte der Minister auch.




    Das Haushaltsdefizit soll aufgrund der beginnenden Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung und des starken BIP-Wachstums allmählich sinken. Der Kommission zufolge soll das Defizit im Jahr 2021 auf etwa 8 % des BIP sinken, und wenn sich die wirtschaftliche Erholung im Jahr 2022 fortsetzt und die krisenbedingten Ma‎ßnahmen eingestellt werden, soll das Haushaltsdefizit weiter sinken, und zwar auf 7,1 % des BIP, von 9,2 % im Jahr 2020. Die Inflation soll 2021 auf 2,9 % ansteigen und anschlie‎ßend auf 2,7 % im Jahr 2022 zurückgehen.




    Der Bericht zeigt eine stärker als zuvor erwartete wirtschaftliche Erholung der gesamten Union und eine Aufhellung der Aussichten für alle Länder im Vergleich zur Winterprognose. Allerdings wird die öffentliche Verschuldung im Jahr 2021 einen Höchststand erreichen, da die Unterstützung der europäischen Staaten und Institutionen für Bürger und Unternehmen weiterhin notwendig ist.




    EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni wies darauf hin, dass die Unterstützungsma‎ßnahmen nicht zu früh zurückgezogen werden dürfen. Er sagte, dass die Länder keine Fehler machen sollten, die den Aufschwung untergraben könnten, wie z.B. ein zu frühes Zurückziehen von Unterstützungsma‎ßnahmen. Die Qualität, Kraft und Dauer der Erholung kann weiterhin von der Pandemie beeinflusst werden, aber unser wirtschaftliches Schicksal hängt hauptsächlich von uns ab, sagte er weiter.




    Die Kommission prognostiziert, dass die öffentlichen Investitionen im Verhältnis zum BIP im Jahr 2022 aufgrund der Aufbau- und und Resilienzfazilität und der nationalen Konjunkturpläne den höchsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt erreichen werden. Dem Bericht zufolge stellt die Coronavirus-Pandemie einen Schock historischen Ausma‎ßes für die europäischen Volkswirtschaften dar, die 2020 um 6,1 % schrumpften.

  • Haushaltsplan Rumäniens für 2017 sorgt für Pro- und Gegenreaktionen.

    Haushaltsplan Rumäniens für 2017 sorgt für Pro- und Gegenreaktionen.

    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat sich am Dienstag besorgt gezeigt, nachdem er in Bukarest Gespräche mit Premierminister Sorin Grindeanu und Finanzminister Viorel Ştefan über das Gesetz des Staatshaushalts und der Sozialversicherungen geführt hatte. Das besagte Gesetz wurde dem Präsidenten zur Promulgation vorgelegt. Der Staatchef sagte, dass der Staatshaushalt für 2017 problematisch sei, denn es bestehe das Risiko, dass das Haushaltsdefizit 3% überschreite. Seiner Meinung nach wurden in die Haushaltsvorlage überbewertete Einnahmen und sehr hohe Ausgaben eingeschlossen. Klaus Iohannis dazu:




    “Die sogenannten Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 54 Milliarden werden auf die kommenden Haushalte negative Auswirkungen haben. Zusammen mit meinem Team werde ich die zwei Haushaltspläne analysieren Wir werden natürlich auch die Ansichtspunkte des Premierministers und des Finanzministers berücksichtigen. Im Großen und Ganzen muss ich zugeben, dass ich besorgt bin.




    PSD-Chef Liviu Dragnea hat erklärt, der Haushalt sei ausgewogen und nachhaltig und fügte hinzu, man suche Gründe, um die Veröffentlichung des Dokumentes zu verspäten. Liviu Dragnea dazu:




    Ich glaube an die Nachhaltigkeit dieses Haushaltes. Die Verpflichtungsermächtigungen üben Druck auf die Haushalte der nächsten Jahre aus, im Sinne der Ankurbelung der Investitionen. Wir haben die 2% für die Verteidigung berücksichtigt und gingen von einem Defizit von 3% des BIPs aus. Wir wollen, dass sich der Präsident schneller entscheidet, damit Rumänien einen Haushalt für 2017 haben soll .




    Die Europäische Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Rumänien im laufenden Jahr auf 4,4% nach oben korrigiert. 2018 könnte das Wachstum allerdings auf 3,6% zurückgehen. Die Wachstumsprogose wurde verbessert, liegt aber unter den Einschätzungen der Regierung, die 5,2% schätzte. Fachleute meinen, es gebe das Risiko des Überschreitens des Defizits von 3%, weil ein niedrigerer Wachstumsrythmus niedrigere Einkommen als die geschätzten bedeute.




    Der ehemalige Finanzminister Mircea Coşea erklärte bei Radio Rumänien, das Buget für 2017 behalte den Konsum als Hauptmotor des Wachstums bei. Die internationale Erfahrung hat bewiesen, wenn nur dieser Motor 3 bis zu 5 Jahren funktioniert, dann spricht man über eine ungesunde Wirtschaft, die nicht mehr auf Investitionen, Kapital, Modernisierung, Forschung, Entwicklung basiert.