Tag: Wochenrückblick

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 18.11.–22.11.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 18.11.–22.11.2024

    Präsidentschaftswahlen: Rumäniens Bürger wählen am Sonntag den neuen Staatspräsidenten

    Das erste Wahllokal im Ausland für die erste Runde der rumänischen Präsidentschaftswahlen wurde am Freitag um 12 Uhr Ortszeit in Auckland, Neuseeland, eröffnet. Australien, Japan und andere Länder der Region folgten.

    Die Stimmabgabe im Ausland erfolgt an drei Tagen (am 22., 23. und 24. November). Alle rumänischen Staatsbürger über 18 Jahre, die im Ausland leben und einen gültigen, von den rumänischen Behörden ausgestellten Personalausweis besitzen, sind wahlberechtigt. Die Wahlen in Rumänien finden nur am Sonntag statt. Etwa 19 000 Wahllokale sind im Land und 950 im Ausland eingerichtet worden. Im Rennen um das Amt des Staatsoberhauptes sind noch 13 Kandidaten im Rennen. Die Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten ist für den 8. Dezember angesetzt, eine Woche nach den Parlamentswahlen.

     

    Amtszeit des amtierenden Präsidenten Klaus Johannis geht zu Ende: Kritik an Ausgaben des Präsidialamtes

    Nächsten Monat endet die zweite und letzte fünfjährige Amtszeit von Präsident Klaus Johannis, die ihm laut Verfassung zusteht. Das Plenum des Senats und der Abgeordnetenkammer hat die Einsetzung einer gemeinsamen Untersuchungskommission beschlossen, die die Ausgaben der Präsidialverwaltung zwischen 2014 und 2024 prüfen soll. Der Untersuchungsausschuss soll die Gründe ermitteln, die zur Geheimhaltung der Dokumente über die Ausgaben der Präsidialverwaltung geführt haben, sowie die Rechtsgrundlage, auf der diese Geheimhaltung erfolgte. Außerdem soll die Kommission unter anderem die Beträge ermitteln, die für die Anmietung von Luxus-Privatjets für die Auslands- und Inlandsreisen des Präsidenten gezahlt wurden, die Ausgaben für die Bezahlung von Premium-Unterkünften im Ausland sowie die Gesamtzahl der Auslandsreisen des Präsidenten und die Gesamtausgaben dafür.

     

    Rumänien finanziert Bau eines Gymnasiums in der Republik Moldau

    Die rumänische Außenministerin Luminița Odobescu hat zusammen mit dem britischen Außenminister David Lammy der Republik Moldau einen offiziellen Besuch abgestattet.


    Die beiden wurden von der pro-westlichen Präsidentin Maia Sandu empfangen und führten trilaterale Konsultationen mit ihrem Amtskollegen Mihai Popșoi. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die langfristige Unterstützung für die Stabilität und Widerstandsfähigkeit der Republik Moldau, die Reformagenda für den weiteren europäischen Integrationsprozess sowie die regionale Sicherheitslage vor dem Hintergrund der anhaltenden russischen Aggression gegen die Ukraine.

    Ministerin Odobescu nahm auch an der Einweihungszeremonie des neuen Gebäudes des Real-Gymnasiums „Mihai Eminescu“ in der Stadt Comrat (im Süden des Landes, mit einer mehrheitlich gagausischen Bevölkerung) teil. Das Gymnasium wurde mit Mitteln der rumänischen Regierung und des Bildungsministeriums der Republik Moldau gebaut wurde. Die rumänische Chefdiplomatin betonte, dass die Unterstützung des Bildungssektors und des Unterrichts in rumänischer Sprache eine Investition in die europäische, demokratische und wohlhabende Zukunft der Republik Moldau sei.

     

    Fingierte rumänische Personalausweise: Staatsanwaltschaft ordnet Festnahme mehrerer Personen an

    Die Staatsanwälte der Generalstaatsanwaltschaft haben die Verhaftung von 12 Personen angeordnet, die meisten von ihnen Beamte in zwei Ortschaften im nordrumänischen Landkreis Botoșani. Die Festgenommenen werden beschuldigt, fingierte rumänische Ausweisdokumente zugunsten von Bürgern aus der Republik Moldau, der Ukraine und der Russischen Föderation ausgestellt zu haben. Den Beschuldigten wird Bestechung, IT-Kriminalität, Beihilfe zur Bestechung sowie Beihilfe zur damit zusammenhängenden IT-Kriminalität vorgeworfen, und zwar in fortgesetzter Form. Die Ermittler fanden heraus, dass in der Gemeinde Vârfu Câmpului, die offiziell rund 7 000 Einwohner hat, etwa 10 000 Bürger ehemals sowjetischer Herkunft leben.

     

    Fußball: Rumänien-Kosovo – 3-0-Sieg am grünen Tisch

    Die rumänische Fußballnationalmannschaft hat ihr Nations-League-Spiel gegen den Kosovo in Bukarest mit 3:0 am sogenannten „grünen Tisch“ gewonnen. Das gab der Europäische Fußballverband (UEFA) bekannt. Das Spiel, das eindeutig von den Kosovaren dominiert wurde und von Rangeleien zwischen den Spielern und Buhrufen der Fans geprägt war, hätte eigentlich beim Stand von 0:0 enden sollen, als die Gäste kurz vor Spielende das Spielfeld ohne plausiblen Grund plötzlich verließen. Nach einer Unterbrechung von etwa 70 Minuten kehrte der Schiedsrichter auf das Spielfeld zurück und pfiff das Spiel ab, allerdings nur in Anwesenheit der rumänischen Spieler.

    Nach der Entscheidung der UEFA beendete Rumänien die Gruppe C2 der Nations League mit 18 von 18 möglichen Punkten auf dem ersten Platz und stieg in die Liga B auf. Rumänien gehört zusammen mit Spanien, Griechenland, Zypern und der Slowakei zu den EU-Ländern, die die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkannt haben.

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 12.08.–16.08.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 12.08.–16.08.2024

     

    Tag der rumänischen Marine am 15. August begangen

    In Rumänien ist am Donnerstag der Tag der Marine in den großen Hafenstädten am Schwarzen Meer und an der Donau gefeiert worden. Die eindrucksvollsten Veranstaltungen fanden in Constanța statt, wo Präsident Klaus Iohannis, Senatspräsident Nicolae Ciucă, der Verteidigungs- und der Innenminister zu den Tausenden von Zuschauern stießen. An der größten Marineschau des Jahres nahmen mehr als 2000 rumänische und verbündete Seeleute, 15 Schiffe der See- und Flussmarine, mehrere Schiffe der Küstenwache, F-16-Kampfflugzeuge, zwei amerikanische und französische Patrouillen- und Forschungsflugzeuge, Puma-Marinehubschrauber und Fallschirmjäger teil. Zum Abschluss der Übung fand eine Parade von Militärschiffen und -flugzeugen, Segelschiffen und zivilen Booten vor mehreren Tausend Zuschauern statt.

    In seiner Ansprache erklärte der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis, dass Rumänien von den Alliierten als solide Säule der regionalen Sicherheit anerkannt und geschätzt werde und einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Abschreckung und der Verteidigungsposition der NATO an der Ostflanke leiste. Obwohl wir uns in Zeiten vielfältiger sicherheitspolitischer Herausforderungen befinden, sei Rumänien angesichts des von Russland in der Ukraine entfesselten Krieges heute ein sicheres und stabiles Land, dessen Bürger gegen alle potenziellen Bedrohungen verteidigt und geschützt werden, so Iohannis. Am Tag der Marine sagte der Staatschef zu den Matrosen, dass die Hingabe, die Zähigkeit und der Opfergeist, die sie auszeichnen, ein Beispiel für Exzellenz und die rumänischen Seestreitkräfte ein Symbol für nationale Stärke und Widerstandsfähigkeit seien.

     

    Rumänische Feuerwehrleute bekämpfen Brände in Griechenland und Albanien

    Rumänien hat am Dienstag ein zweites Kontingent von Feuerwehrleuten entsandt, um die Bekämpfung der Vegetations- und Waldbrände in der griechischen Region Attika zu unterstützen. Nach Angaben des rumänischen Katastrophenschutzes wurden 40 Feuerwehrleute und zwei Lösch- und Schnelleingriffsfahrzeuge sowie zwei weitere Waldbrandbekämpfungswagen auf dem Luftweg nach Griechenland gebracht. Ein Großbrand, der in der Nähe von Athen wütete, wurde ebenfalls mit Hilfe rumänischer Feuerwehrleute nach drei Tagen gelöscht.

    Am Montag hatte die Aufsichtsbehörde des Einsatzes mitgeteilt, dass ein rumänischer Feuerwehrmann, der an den Löscharbeiten beteiligt war, oberflächliche Verletzungen im Gesicht erlitt, die jedoch nicht speziell behandelt werden mussten. Die Einsätze werden in den kommenden Tagen je nach der Lage vor Ort fortgesetzt. Ganze Dörfer in Griechenland wurden mittlerweile evakuiert. Die Meteorologen haben aufgrund der hohen Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius in vielen Teilen des Landes sowie wegen der starken Winde einen Feueralarm der Warnstufe „Rot“ verhängt.

    Seit Mittwoch unterstützen zwei rumänische Flugzeuge auch die albanischen Einsatzkräfte beim Löschen von Waldbränden in diesem Land. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums handelt es sich um ein Spartan-Flugzeug, das für die Brandbekämpfung konfiguriert ist, sowie um eine Hercules-Maschine zur logistischen Unterstützung.

     

    Verdächtige Todesfälle in Bukarester Notfallkrankenhaus: Regierung schaltet eigene Kontrollbehörde in Ermittlungen ein

    Premierminister Marcel Ciolacu hat das Kontrollgremium der Regierung auf das Gesundheitsministerium angesetzt. Die Regierungsinspekteure sollten überprüfen, wie das Ministerium im April Kontrollen im Bukarester Sankt-Panteleimon-Krankenhaus durchgeführt hat, nachdem eine Mitarbeiterin der Intensivstation mehrere verdächtige Todesfälle von Patienten innerhalb weniger Tage gemeldet hatte. Die Ergebnisse der Inspektion zeigten jedoch, dass sich die Vorwürfe nicht bestätigen lassen und dass es lediglich Kommunikationsprobleme innerhalb des Krankenhauses gab. Am Mittwoch trat der Leiter des Kontrollorgans des Gesundheitsministeriums, Sorin Luca, zurück, nachdem die Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet hatte und zwei Notfall-Ärztinnen des Krankenhauses in Untersuchungshaft genommen worden waren. Ihnen wird vorgeworfen, den Tod von mindestens einem Patienten in schwerem Zustand wissentlich verursacht zu haben.

     

    Sport: Fußball und Olympia-Turnen

    Der rumänische Vizemeister CFR Cluj (Klausenburg) hat sich durch einen 1:0-Heimsieg gegen den israelischen Verein Maccabi Petah Tikva am Donnerstagabend im Rückspiel der dritten Vorrunde für die Playoffs der Conference League qualifiziert. Das Hinspiel hatte der CFR Cluj mit dem gleichen Ergebnis gewonnen. Am Mittwoch musste sich der rumänische Pokalsieger Corvinul Hunedoara in der Europa Conference League im Auswärtsspiel gegenüber dem FC Astana aus Kasachstan mit 1:6 geschlagen geben und ist damit aus dem europäischen Wettbewerb ausgeschieden. Ebenfalls am Dienstag schied Titelverteidiger FCSB aus der Champions League aus. Der tschechische Klub Sparta Prag gewann das Rückspiel der dritten Vorrunde in Bukarest mit 3:2. Das Hinspiel hatte 1:1 geendet. Der FCSB zieht in die Playoffs der Europa League ein, wo er auf den österreichischen Verein LASK Linz treffen wird.

    Und nun erneut zur Achterbahn der Gefühle rund um eine Bronze-Medaille und eine heftig umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung. Das rumänische Olympia- und Sportkomitee teilte am Mittwoch mit, dass es vom Organisationskomitee die Bronzemedaille für die Turnerin Ana Maria Bărbosu für ihren dritten Platz am Boden bei den Olympischen Spielen in Paris erhalten hat. Am vergangenen Samstag, am Vorabend vor Schluss der Olympischen Spiele, hatte das Schiedsgericht für Sport entschieden, dass Ana Maria Bărbosu die Bronzemedaille gewonnen und dass ihre Landsfrau Sabrina Voinea den Wettbewerb auf Platz 4 beendet hat. Mit dieser Entscheidung wurde die ursprünglich von den Schiedsrichtern am Ende des Bodenwettbewerbs am 5. August festgelegte Rangfolge aufgehoben. Das Internationale Olympische Komitee erklärte daraufhin, dass die US-Amerikanerin Jordan Chiles, die ursprünglich als Dritte auf dem Podium gestanden hatte, die Medaille zurückgeben müsse. Das Team der US-Turnerin will gegen diese neue Entscheidung vorgehen und prüft weitere mögliche Schritte gegen das widersprüchliche Procedere, das alle beteiligte Sportlerinnen, ihre Teams und die Fans aus beiden Ländern schwer aufgewühlt hat.

    Ganz zum Schluss zum Medaillen-Spiegel: Rumänien hat bei den Olympischen Spielen in Paris insgesamt neun Medaillen eingeheimst: Mit dreimal Gold, viermal Silber und zweimal Bronze belegte das Land somit den 23. Platz in der Nationenwertung.