Tag: Wohlbefinden

  • Generation Z: Wandel in der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Dynamik

    Generation Z: Wandel in der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Dynamik

     

     

    Interessant sind auch die veränderte Einstellung der Arbeitgeber gegenüber Autorität und die Art und Weise, wie Organisationen Leadership neu interpretieren. Man könne nicht mehr von autoritären, befehlshabenden Führungskräften sprechen, weil die jüngere Generation von einer solchen Selbstinszenierung weder überzeugt noch beeindruckt ist, sagt Tudor Țiclău, Dozent am Fachbereich für öffentliche Verwaltung und Management der auftraggebenden Hochschule:

    Unter dem Gesichtspunkt der Auswahlkriterien für die Stellensuche haben wir 9 Faktoren in der Reihenfolge ihrer Bedeutung für die Arbeitnehmer getestet. An erster Stelle steht die Sicherheit des Arbeitsplatzes, 87 % halten sie für ein wichtiges oder sehr wichtiges Kriterium, an zweiter Stelle die Art der Arbeit, an dritter Stelle die Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten und an vierter Stelle die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sehr interessant ist, dass die gleichen Kriterien auch für Studenten gelten (wir haben diese Hochrechnungen auch unter Studenten durchgeführt, mit der Einschränkung, dass für Studenten die Arbeitsplatzsicherheit an vierter Stelle steht und die Work-Life-Balance das wichtigste Kriterium ist). Die Entwicklungsmöglichkeiten und die Art der ausgeübten Tätigkeit stehen an zweiter bzw. dritter Stelle. Ein weiteres wichtiges und interessantes Element ist das Gehalt und die Sozialleistungen, die auf Platz 5 und 6 liegen, d. h. es handelt sich nicht um ausschlaggebende Auswahlkriterien. Sie werden nur dann wichtig, wenn sie untergewichtet sind. An letzter Stelle kommen die Arbeit von zu Hause aus (Homeoffice) oder die Fernarbeit, die Werte des Unternehmens und – am wenigsten wichtig (nur die Hälfte der Befragten hält dies für ein wichtiges Kriterium) – die Arbeit mit Spitzentechnologie. Das Gleiche gilt für Studenten.“

     

    Die Studie habe auch hervorgehoben, dass Organisationen und Unternehmen heute zunehmend auf eine viel offenere Kommunikation mit den Mitarbeitern und Arbeitnehmern setzen, sagt weiter Professor Tudor Țiclău:

    In der Tat sind die Work-Life-Balance und das Wohlbefinden, die ein Unternehmen bietet, zunehmend wichtige Elemente. Ich würde nicht sagen, dass Top-Manager und Führungskräfte sich darüber aufregen, im Gegenteil, wir haben beobachtet, dass die Unternehmen diesen Wandel, der sich bei den Mitarbeitern vollzieht, sehr gut verstehen. Wohlbefinden und Work-Life-Balance sind mittlerweile wichtigere Kriterien für die neue Generation von Arbeitnehmern, die Generation Z, und wir glauben, dass sie in ein breiteres Paradigma der Beziehung zwischen Organisationen und Mitarbeitern integriert werden sollten. Wir haben es nämlich mit einer Transformation der beruflichen Identität zu tun, die im Moment irgendwie einen kleineren Raum in der persönlichen Identität im Vergleich zu anderen Generationen einnimmt. Mit anderen Worten: Der Einzelne identifiziert sich nicht mehr mit seinem Arbeitsplatz. Außerdem muss der Arbeitsplatz auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer zugeschnitten sein. Wir sehen diese Abgrenzung zwischen Privat- und Berufsleben, wobei die jüngere Generation großen Wert darauf legt, dass diese Grenze nicht überschritten wird. Ein einfaches Beispiel: Wenn der Arbeitstag vorbei ist, erwarten junge Arbeitnehmer, dass sie nicht vervollständigte Aufgaben erst am nächsten Arbeitstag erledigen dürfen und das Arbeitsleben nicht in das Privatleben einfließt.“

     

    Wir erleben also einen noch nie dagewesenen Wandel in der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Dynamik, und das haben wir der jungen Arbeitnehmergeneration zu verdanken, führt zum Schluss Professor Tudor Țiclău von der Babeș-Bolyai-Universität in Cluj (Klausenburg) aus:

    Es gibt auch eine Verschiebung in der Akzeptanz des Führungsstils. Klar ist, dass der traditionelle Führungsansatz, der sich auf die formale Autorität der Führungskraft stützt, die Anweisungen gibt und erklärt, wie die Dinge zu tun sind, heute in kaum einer Situation noch funktioniert. Heute ist Leadership mit viel komplexeren Fähigkeiten verbunden. Zunächst einmal muss eine Führungskraft, unabhängig vom Unternehmen und von der Position, über herausragende menschliche Qualitäten verfügen, vor allem über Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit, die individuellen Bedürfnisse des Mitarbeiters zu verstehen, und auf dieser Grundlage bauen die anderen Führungsfähigkeiten auf: technische Fähigkeiten, die Fähigkeit, eine Vision zu entwickeln und diese Vision zu vermitteln, also Fähigkeiten, die sich auf die Besonderheiten der Aufgabe beziehen. In erster Linie suchen neue Mitarbeiter bei den Führungskräften, mit denen sie zu tun haben, die Fähigkeit, sie als Individuen wahrzunehmen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und sie auf Augenhöhe zu behandeln. Im Grunde genommen reagieren sie auf jede Form der Anwendung formaler Autorität mit Widerstand, und das ist spezifisch für die Generation Z, nicht nur am Arbeitsplatz. Es ist im Grunde eine Ablehnung der traditionellen Werte.“

     

  • Wahrnehmung des Kommunismus 30 Jahre danach: gemischte Bewertung

    Wahrnehmung des Kommunismus 30 Jahre danach: gemischte Bewertung

    Laut einer Meinungsumfrage glauben nach 30 Jahren seit dem Sturz der kommunistischen Regime in Osteuropa immer noch 27% der Rumänen, dass das kommunistische Regime gut für Rumänien war, weitere 30% sind hingegen der Auffassung, dass der Kommunismus schlecht war. Gleichzeitig antworten 34,4% der Befragten mit der Äu‎ßerung Die Dinge sind komplizierter; Der Kommunismus in den 1950er Jahren war eine Sache, der während des Ceauşescu-Regimes war anders.“



    Eine weitere soziologische Umfrage, die im November gestartet wurde, zeigt, dass die Hälfte der Rumänen glaubt, dass es im Kommunismus besser gewesen sei. Diese Art von Umfragen wird seit 1989 durchgeführt, und die Ergebnisse waren stets etwas anders. Zum Beispiel glaubte 20 Jahre nach der Dezemberrevolution von 1989 etwa die Hälfte der Rumänen, dass es vorher besser war, und 14% von ihnen glaubten, dass sich die Dinge nicht zum Guten geändert hätten. Unabhängig von den Unterschieden zwischen den Methoden und Ergebnissen ist es ganz klar, dass es viele positive Wahrnehmungen gibt, vielleicht genauso viele wie die negativen. Die Forscherin Manuela Marin von der West-Universität in Timişoara (Temeswar) hat in mehreren Studien das Phänomen analysiert, das als kommunistische Nostalgie“ bezeichnet wurde. Sie ist der Meinung, dass man zur Erklärung dieses Phänomens diejenigen Aspekte analysieren sollte, die die Menschen in Bezug auf die jüngste Vergangenheit als positiv wahrnehmen. Manuela Marin:



    Nach dem, was mir aufgefallen ist, geht es hier vor allem um das Wohlbefinden, das den Menschen durch die staatliche Bevormundung zuteil wird: ein stabiler Arbeitsplatz und Lebensbedingungen, die als anständig angesehen wurden, bis hin zu einer gewissen Gleichheit in der Gesellschaft. Was die Rumänen am Kommunismus meiner Meinung nach schätzten, war der bevormundende Staat, der sich in das Leben der Bürger einmischte. Auch im Hinblick auf frühere Umfragen sollte erwähnt werden, dass die Rumänen nicht wieder in das politische Regime mit all seinen Einschränkungen der Rede- und Meinungsfreiheit zurückkehren wollen. Was sie wollen, ist eine Mischung zwischen dem sozialistischen Wohlergehen und der Freiheit, die sie jetzt genie‎ßen.“




    In Wirklichkeit war der sozialistische Wohlstand eine Illusion. Wie könnte man also diese verschönte Wahrnehmung der Vergangenheit erklären? Manuela Marin versucht es und antwortet:



    Wir müssen daran denken, dass es in den 1970er–1980er Jahren und sogar in den 1960er Jahren, weil man normalerweise zwischen den verschiedenen Stadien des Kommunismus unterscheidet, den Menschen darauf ankam, eine Wohnung in einem Wohnblock zu bekommen, Zugang zu Elektrizität und hei‎ßem Wasser zu haben und auch ein stabiles Einkommen zu erlangen. Für die in den 1940er und frühen 1950er Jahren geborene Generation war das das Maximum an Wohlstand, von dem sie träumen konnte. Die 1970er Jahre gelten als die Jahre des sozialistischen Wohlstands, aber die Menschen damals hatten nichts, womit sie diesen Wohlstand vergleichen konnten. Sie erinnern sich nur an den festen Arbeitsplatz, an den Urlaub am Meer oder in den Bergkurorten und dass sie sich irgendwann eine Waschmaschine oder einen Fernseher leisten konnten. Wir müssen diejenigen verstehen, die vom Land kamen und sich in einer Stadt oder einem besser entwickelten Ort niederlie‎ßen, das war ein Schritt nach vorn in Bezug auf den materiellen Wohlstand.“




    All diese Vorteile und Fortschritte wurden vom Staat bereitgestellt, so dass die positive Wahrnehmung des Kommunismus auch eine Frage der Nostalgie für diese Art von fürsorglichem Staat ist. Im Kommunismus wurde alles vom Staat geregelt: Arbeit, Wohnung, Urlaub und sogar Freizeit. Der schnelle und traumatische Niedergang der Wirtschaft, der durch den angekündigten Übergang vom Sozialismus zum Kommunismus ausgelöst wurde, verwirrte viele und lie‎ß sie von einer Art involviertem Staat träumen, was aber seinen Preis haben sollte, wie Manuela Marin erläutert:



    Der Einzelne sah sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die alles in Frage stellten, was ihm bis dahin vertraut war: die eigene Existenz und das Leben im Allgemeinen. Es geht um das, was ich das Verschwinden des Gesellschaftsvertrages nenne. Der kommunistische Staat ist ein paternalistischer Staat, der einen gewissen ungeschriebenen Sozialvertrag mit den einfachen Bürgern abgeschlossen hat: Ich sorge für eure Grundbedürfnisse, und ihr verpflichtet euch, euch zu unterwerfen und die Entscheidungen der kommunistischen Partei oder des Staates umzusetzen.“




    30 Jahre nach dem Untergang dieses bevormundenden Staates haben es die nachfolgenden Regierungs- und Verwaltungsstrukturen nicht geschafft, die Abhängigkeit vom Staat durch das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit einiger Institutionen zu ersetzen, die bestimmte Rechte garantieren. Wir haben mehr dazu von der Historikerin Alina Pavelescu, der stellvertretenden Direktorin des Nationalarchivs in Bukarest, erfahren:



    Gegenwärtig bedeutet es für einen Bürger, sich gut aufgehoben und sicher zu fühlen, auch den anderen Mitgliedern der Gesellschaft, den Behörden und Institutionen zu vertrauen. Und dieser Mangel an Vertrauen ist verständlich, solange die Beziehungen zwischen Bürgern und Institutionen in unserem Land nicht so gut sind, mit so vielen ungelösten Fragen in den letzten 30 Jahren, die sowohl mit dem kommunistischen Regime als auch mit der postkommunistischen Zeit zusammenhängen, als viele ehemalige Bonzen des kommunistischen Regimes die öffentliche Agenda besetzten und nur ihre persönlichen Interessen verfolgten. Die Folge ist das mangelnde Vertrauen der Bürger in andere Menschen und auch in die Institutionen.“




    Andererseits sind viele der im Kommunismus entstandenen Probleme nur mühsam und teilweise gelöst worden. Ganz im Gegenteil, viele negative Aspekte haben sich hartnäckig gehalten und haben mancherorts sogar zugenommen. Und das habe bei den jungen Leuten, die glauben, dass es sich um Phänomene aus der jüngsten Vergangenheit handelt, Verwirrung gestiftet, meint Alina Pavelescu:



    Es ist ziemlich merkwürdig, dass viele junge Leute oder Menschen mittleren Alters sagen, dass es früher besser gewesen sei, wenn man bedenkt, dass diejenigen, die damals lebten, wissen sollten, dass zum Beispiel die Behandlungsbedingungen in den Krankenhäusern schrecklich waren, so viel schlimmer als heute. Das Bestechungssystem zum Beispiel stand bereits in den 1980er Jahren fest im Sattel und hatte sich in allen Krankenhäusern verbreitet.“




    Aber damit die jüngeren Generationen über all diese Dinge erfahren, sollte die Geschichte des Kommunismus besser vermittelt und verstanden werden. Bildung und geringere Erwartungen an einen paternalistischen Staat könnten Lösungen für die jüngeren Generationen sein, um die aus dieser Zeit geerbten Mentalitäten loszuwerden. Alina Pavelescu glaubt, dass Kinder heute die Chance haben, in einer offenen Gesellschaft und einer Welt zu leben, in der ihr kritisches Denken frei wachsen kann.

  • Global Wellness Day: Wohlbefinden will gelernt sein

    Global Wellness Day: Wohlbefinden will gelernt sein

    Das eigene Wohlergehen ist allerdings wesentlich für einen gesunden Lebensstil. Im Monat Juni wird alljährlich der Welt-Wellnesstag (engl. Global Wellness Day) gefeiert. Das Wohlbefinden wird gleichzeitig in etwa 100 Ländern zelebriert. Der Welt-Wellnesstag findet unter dem Motto Ein einziger Tag kann Dein ganzes Leben ändern!“ statt. Einen gesunden Lebensstil und das Wohlbefinden zu fördern — das ist die Hauptaufgabe des Global Wellness Day. Derzeit trifft Rumänien die letzten Vorbereitungen für die Feierlichkeiten, die bereits zum 3. Mal in unserem Land zu diesem Anlass abgehalten werden.



    Die Menschen missachten häufig ihr Wohlbefinden. Wir sind meistens bestrebt, Karriere zu machen. Oder sorgen uns um die Gesundheit der Familienangehörigen. Oder beschäftigen uns mit verschiedenen anderen Schwierigkeiten, mit denen wir alltäglich konfrontiert werden. Doch wie viele von uns fragen sich, wie es ihnen selbst ergeht? Das Wohlergehen eines jeden wird oft au‎ßer Acht gelassen. Aus diesem Grund spürte man das Bedürfnis, dem Wohlbefinden einen Tag zu widmen. Damit den Menschen bewusst wird, wie wichtig es sei, auch an das eigene Wohlergehen zu denken. Und so kam es zum Global Wellness Day. Zu diesem Anlass legen Hunderte Institutionen, Spa-Zentren und Marken ihre Kräfte zusammen, um 24 Wellbeing-Stunden anzubieten.



    Ioana Marian ist die Gründerin der Plattform desprespa.ro. Sie organisiert dazu den Welt-Wellnesstag in Rumänien. Sie erzählte uns, wie es dazu kam:



    Es ist eine lange Geschichte. Doch langer Rede kurzer Sinn: Ich kam zu einem Spa-Zentrum wegen einer Gesundheitsbeschwerde. Ich lag eine Weile in einem Krankenhaus, bekam Infusionen, es ging mir aber nicht viel besser. Nach einer Pflanzenöl-Massage und einem aromatischen Bad in einem Spa kam ich schnell wieder auf die Beine. Ich erkannte, dass Spa und Spatherapien nicht blo‎ß Verwöhnung sind, sondern die Gesundheit fördern. Daher gründete ich 2010 die Plattform desprespa.ro, damit auch andere Menschen Zugang zu Informationen über Spa und Wellness haben. Ich veröffentlichte jeden Tag verschiedene Artikel zu diesem Thema. Derzeit gibt es mehr als 2500 Artikel auf unserer Webseite. Die Internetnutzer suchen nach Informationen und sto‎ßen unwillkürlich auf unsere Internetseite. Wir haben ständig darauf bestanden, dass Spa-Besuche unerlässlich seien. Mit der Zeit haben immer mehr Besucher unsere Seite angeklickt und so haben wir uns weiter entwickelt.“




    Ioana Marian und ihre Mitarbeiterin, Iulia Dincă, Pilates-Trainerin, erkannten das gro‎ße Interesse der Menschen für das Thema des Wohlbefindens und starteten mehrere Projekte diesbezüglich. Unter anderem auch SPAventura“. Mehr Einzelheiten dazu bringt Ioana Marian:



    SPAventura war ursprünglich ein Programm, das wir für Eltern und Kinder entwickelten. Das Projekt bringt mehrere Elemente zusammen: eine alkalische Diät für einen gesunden Körper, Pilates oder andere physische Übungen, Yoga und Thai Chi, die sowohl den Körper wie auch den Geist ansprechen, Meditation — mindestens zwei Minuten am Tag. Eine ganzheitliche Pflege für Körper, Geist und Seele. Smoothies und frisch gepresste Obstsäfte stehen ebenfalls im Angebot. Sie schmecken sehr gut und enthalten sämtliche Nährstoffe, die der Körper zwischen zwei Hauptmahlzeiten braucht.“




    Der Welt-Wellnesstag wird am ersten Wochenende im Juni veranstaltet. Alle Mitarbeiter werden dafür mobilisiert. Mehr Einzelheiten über die Festlichkeiten zum World Wellness Day im vergangenen Jahr bringt Iulia Dincă:



    Die Hauptveranstaltung fand letztes Jahr in Bukarest statt. 27 Spa-Zentren landesweit machten mit. Sämtliche Massagen, Therapien und Spa-Rituale wurden dabei frei angeboten. In Bukarest wirkten nicht nur die Spa-Zentren mit, sondern wir organisierten auch eine Veranstaltung in einem Park. Da ging es um drei unterschiedliche Segmente, die wir den ganzen Tag durch angeboten haben. Es gab die Sektion Fitness und Aerobic, da ging es um verschiedene Tanzaktivitäten, Fitball usw. Dann hatten wir die sogenannte Sektion für emotionales und mentales Gleichgewicht. Innerhalb dieser Sektion haben wir Pilates, Yoga, Thai Chi sowohl für Erwachsene wie auch für Kinder angeboten. Und es gab noch eine spezielle Sektion, und zwar Körpermassagen unter freiem Himmel. Es wurden Massagen auf einem Massagestuhl oder auf Massagetischen angeboten.“




    Für dieses Jahr hätten sie gro‎ße Pläne, so Iulia Dincă:



    Unsere Partner werden am 10. Juni dieses Jahres verschiedene Events organisieren. Die SPA-Zentren bieten auch heuer kostenlose Therapien und Massagen den Kunden, die diese wunderbare Welt erforschen möchten. Somit wird am 10. Juni der Welt-Wellnesstag in Rumänien gefeiert. Der World Wellness Day wird an diesem Tag in aller Welt gefeiert. Mehr als 100 Länder machen an der Initiative mit — die Türkei, Bulgarien (unsere Nachbarn), viele weitere europäische Staaten, die Amerikas, viele asiatische Staaten. In Asien gibt es eine reiche Wellness-Kultur.“




    Den Welt-Wellnesstag in Rumänien zu feiern, sei eine gro‎ße Errungenschaft für unser Land, so Iulia Dincă. Ursprünglich hätten sie sogar mit der damaligen Botschafterin für den Global Wellness Day zusammengearbeitet, sagte Iulia Dincă und fügte noch hinzu:



    Meine Kollegin, Ioana Marian, ist seit zwei Jahren die Botschafterin für den Global Wellness Day in Rumänien. Sie ist mit Leib und Seele am Projekt beteiligt. Denn es handelt sich um etwas, das wir allen Menschen hierzulande bieten möchten. Wir haben eine Webseite extra für den Global Wellness Day Rumänien gegründet. Alle Spa-Zentren, die an der Initiative mitmachen und freie Dienstleistungen am 10. Juni anbieten, sind auf der Webseite aufgelistet. Auch die Städte, in denen Events zu diesem Anlass stattfinden, werden hier aufgezählt. Termine können über die Webseite oder direkt bei den Spa-Zentren gebucht werden.“




    Der Welt-Wellnesstag ist ein Fest, bei dem etwas anders gefeiert wird. Da wird mit Smoothies oder frisch gepresstem Obst- und Gemüsesaft auf einen gesünderen Lebensstil angesto‎ßen. Ein Fest des Wohlbefindens zum Sommerbeginn. Zum Wohl!

  • Hörerpostsendung 14.6.2015

    Hörerpostsendung 14.6.2015

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Zu Beginn möchte ich heute eine technische Neuerung ankündigen. Unsere Webseite www.rri.ro ist nun auch für Handys und Tablets optimiert. Die Seite öffnet sich das erste Mal auf englisch, oben rechts gibt es einen Drop-Down-Button, womit sich ein Menü öffnen lässt. Dort kann man die Sprache wechseln oder auch durch die verschiedenen Unterabschnitte der Webseite surfen bzw. zurück zur Startseite geraten. Früher hat es eine Ewigkeit gedauert, bis die Webseite auf Mobilgeräte geladen wurde, vor allem wenn man nicht gerade ein Handy der höheren Klasse hatte. Ich habe die mobile Variante unserer Webseite nun mit meinem Handy und Tablet — beide von Samsung und mit Android drauf — getestet und sie funktioniert ziemlich flott. Allerdings habe ich keine Möglichkeit gesehen, den Livestream direkt von der Webseite anzusteuern. Aber dafür gibt es ja andere Apps wie z.B. TuneIn. Falls Sie diese oder eine andere App verwenden: Den Livestream unserer Sendungen in Fremdsprachen finden Sie unter Radio Rumänien International 1. Wenn einige unter Ihnen experimentierfreudig sind und unsere Webseite auch über Handy oder Tablet ansteuern, würde ich mich über Feedback freuen, wie Sie die Mobilaufmachung finden.



    So sehen zwei Schnappschüsse vom Bildschirm eines Tablets aus (Fotos zum Vergrö‎ßern anklicken):






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    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Von Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) erhielten wir einen Brief, der noch im Mai abgeschickt worden war. Darin erzählt er über die Empfangsbedingungen und hat auch eine Frage:



    Nach wie vor kann ich Eure deutschsprachigen Radioprogramme absolut problemlos hier im Ostthüringer Gera empfangen. Oftmals knallt der Sender wie eine lokale Radiostation herein, mit erstaunlicher Signalstärke. Auch eventuelle Interferenzen durch andere Radiosender sind kaum festzustellen. Lediglich mal etwas Rauschen oder Fading, aber alles eigentlich nicht nennenswert. So kann ich die Gesamtqualität nach dem SINPO-Code in der Regel immer als gut bis sehr gut bewerten. So macht es Freude, die Freizeit mit Radio Rumänien International zu verbringen. Das ist natürlich sehr erfreulich, da ich bezüglich der guten Empfangbarkeit Eurer Sendungen nicht auf andere Empfangsmöglichkeiten ausweichen muss. Nur ab und zu höre ich Euch via Podcast, wenn ich eine bestimmte Sendung verpasst habe und diese nachhören möchte. Inhaltlich bin ich mit den Sendungen total zufrieden. Ich fühle mich rundum gut informiert über Rumänien, in sehr abwechslungsreicher und unterhaltsamer Weise. Es ist einfach spannend, Euren einzelnen Themen zu folgen, auch wenn es einige Rubriken gibt, die mich weniger interessieren, wie zum Beispiel Sport. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich ein sportuninteressierter Mensch bin. Aber um mich über internationale Sportereignisse zu informieren, habe ich hier mehr als genug Möglichkeiten. Jedenfalls bin ich über jede Minute dankbar, die ich zusammen mit Radio Rumänien International auf Kurzwelle verbringen kann.



    Nun möchte ich mich mit einer Frage an Euch wenden. Vor einiger Zeit hörte ich, dass Wissenschaftler in vielen europäischen Ländern Untersuchungen vorgenommen haben, wo sich Kinder und junge Leute am wohlsten fühlen.



    Innerhalb von Sekunden war mir die Antwort eigentlich klar, ich tippte auf die nordischen Staaten Norwegen, Schweden und Finnland. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die glücklichsten Kinder leben in… (ratet mal)… RUMÄNIEN, gefolgt von der Türkei. Mittels eines Fragebogens wurde das ermittelt. Allerdings ging man nicht darauf ein, welche Fragen hier zugrunde gelegt wurden. Gerade das wäre doch interessant, zu wissen. Natürlich freue ich mich für die rumänischen Kinder, aber wie ist das in einem Land möglich, welches sich vom Lebensstandard her absolut nicht mit den westlichen Staaten behaupten kann? Oder ist es tatsächlich so, dass die westliche Wegwerfgesellschaft schon verlernt hat, auf die wahren Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen einzugehen? Ich wei‎ß es wirklich nicht und würde mich freuen, Eure Gedanken dazu zu hören. Vielleicht habt Ihr auch davon gehört und habt detailliertere Informationen zur Verfügung. Ist ja auch möglich, dass rumänische Wissenschaftler bzw. Umfragen zu solchen Themen bei Euch durchgeführt wurden. Ich lasse mich also überraschen!



    Nun aber möchte ich mich für den Eingang Eurer letzten QSL-Karte bedanken. Das Motiv der Karte Dâmbovicioara Cave” hat mich total begeistert, da ich ein absoluter Fan von Höhlen- und Bergwerken bin. Natürlich habe ich sofort im Internet recherchiert, um nähere Informationen zu erhalten. Höhlen bergen für mich immer etwas Geheimnisvolles und Märchenhaftes. Ja, irgendwie kommt da wahrscheinlich das Kind” bei mir durch, auch wenn ich straff auf die 60 zumarschiere! In Deutschland und in der Slowakei habe ich schon viele Höhlen besucht, eine faszinierender wie die andere. Der Besuch einer rumänischen Höhle bzw. der rumänischen Höhlen insgesamt bleibt also noch ein unerfüllter Traum auf meiner Wunschliste. Aber wie sagt man so schön…irgendwann ist es soweit…




    Lieber Herr Lindner, vielen Dank für Ihren Brief und ich drücke Ihnen die Daumen, dass Ihr Traum, rumänische Höhlen zu besuchen, irgendwann in Erfüllung geht. Von der Studie der Jacobs Stiftung habe ich auch gelesen. Ich habe auch keine Antwort darauf, warum man die Kinder in Rumänien als die glücklichsten befunden hat. Das hat bestimmt auch mit den Fragen etwas zu tun, die nicht allein auf materielle Werte abzielten, sondern auch auf Eltern, familiäres Umfeld und Zuneigung, Freundeskreis und Schule. Au‎ßerdem galt diese Studie 10-12-jährigen Kindern, mit zunehmendem Alter ändert sich das. Bei Erwachsenen kippt das Wohlempfinden auf den Kopf — da gehört Rumänien zu den Ländern mit den unzufriedensten Menschen. Und umgekehrt: Trotz materieller Sorglosigkeit waren südkoreanische Kinder am Ende der Skala des Wohlempfindens. Jonathan Bradshaw von der Universität in York, einer der Forscher, die die Studie koordiniert haben, äu‎ßerste sich in einem Interview ebenfalls erstaunt über die Ergebnisse. Warum es 10-12-Jährigen aus Rumänien so gut geht im Vergleich zu all den anderen Ländern, die wir in der Studie berücksichtigt haben, ist einigerma‎ßen ein Rätsel“, sagte der britische Forscher und erklärte es mit der Vermutung, dass in diesem Alter materielle Werte weniger wichtig sind. Es kann also sein, dass in entwickelten, reichen Ländern die Kinder schon früh lernen, unzufrieden zu sein.




    Immer wieder schreiben uns ehemalige Kurzwellenjäger, die ihr Hobby an den Nagel gehängt hatten und nun z.T. wieder pflegen. Erstaunt sind die meisten, dass es unseren Sender auf Kurzwelle noch gibt. So etwa Gerhard Kriehn (aus Schmölln, Thüringen), der uns einen Postbrief schickte. Er schrieb:



    Wertes Redaktionsteam,



    ich war heute doch einigerma‎ßen erschrocken, als ich Ihren Sender auf meinem Empfänger gefunden habe.



    Ich hatte heute erstmals seit einigen Jahren das Radio wieder betriebsfähig gemacht. Nun habe ich meine Logmeldungen zwischendurch mal durchgesehen: Eine erste QSL gibt es von keiner Station vor 1974, da ich diese nicht gesammelt habe. Durchaus möglich, dass ich Sie zwischen dem 6. Oktober 1956 und dem Anfang des Jahres 1974 bereits gehört habe und eine QSL von Ihnen habe. Ohne Computer war es damals sehr aufwendig, alle Stationen chronologisch aufzulisten. Die erste QSL von Ihnen ist vom 26. Jan. 1975, die letzte vom 13. Dez. 1999.



    Zu Ihrem Programm: Hier hat sich eigentlich nicht viel in den letzten Jahren verändert. Natürlich ist es aktueller geworden. Mit rumänischer Volksmusik haben mich Ihre Vorgänger-Redaktionen gut versorgt. Der Funkbriefkasten ist heute von anderen Hörern belegt, die ich nicht kenne.



    Momentan keine Ahnung, ob und wo noch Radiostationen heute zu finden sind und gültige Adressen habe ich auch keine. Hier kann nur das Internet durchforstet werden.



    Aber schön, dass ich Sie nach rund 16 Jahren auf den Radiowellen wiederentdeckt habe. Danke für Ihre Sendung!




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kriehn, und schön, dass Sie wieder zu uns gefunden haben! Es gibt in der Tat nicht mehr viele Sender in Europa, die über Kurzwelle senden. Aber das ist nun mal die Entwicklung und wir müssen damit leben.



    Auch wenn die Kurzwelle zu einem Auslaufmodell erklärt wurde, gibt es trotzdem hin und wieder noch Neueinsteiger im DX-Hobby. So etwa Holger Gemassmer (aus Rheine, NRW), der uns ein Fax schickte:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    ich betreibe erst seit kurzem das Hobby Kurzwellen und bin beim Wellensurfen zur richtigen Zeit in Ihre Sendung gestolpert. Die Qualität der Beiträge, der Mix, die Sprecherin und der gute Empfang haben mich überrascht und machen Appetit auf mehr.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Gemassmer, da sich auf der Kurzwellenskala nicht mehr so viele Sender wie früher tummeln, wird es sicherlich leicht sein, uns wieder zu finden.




    Von Monika und Horst Kuhn (die in Hamburg zuhause sind) erhielten wir einen E-Mail-Gru‎ß aus ihrem Urlaub in Italien:



    Sehr geehrte Damen und Herren von der deutschen Redaktion,



    Wir sitzen auf einer Hotel-Dachterrasse in Bibione, Italien, und genie‎ßen den langsamen Sonnenuntergang am Meereshorizont. Die Luft ist mediterran und umschmeichelt uns mit 30°. Bei einem Glas Rotwein genie‎ßen wir jetzt um 18.30. UTC Ihre rumänische Volksmusik mit einem SINPO von 5.




    Vielen Dank für die Treue, liebe Familie Kuhn, und haben sich noch schöne Tage in Italien.




    Und zum Schluss möchte ich eine Frage von Günter Spiegelberg (aus Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern) beantworten, die er uns per Fax schickte:



    In welchem Jahr wurde die Hauptstadt Ihres Landes gegründet und worauf beruht der Name der Stadt bzw. was bedeutet er?




    Zum ersten Mal wurde Bukarest in einer auf den 20. September 1459 datierten Urkunde erwähnt. Als Fürstensitz allerdings erst 1465, denn damals war die Hauptstadt noch in Târgovişte, weiter nordwestlich. Erst 1659 löste Bukarest Târgovişte als Landeshauptstadt endgültig ab. Hinsichtlich des Namens, wird die rumänische Bezeichnung Bucureşti auf einen Hirten namens Bucur zurückgeführt. Andere gehen vom Verb a se bucura oder vom Substantiv bucurie aus, also sich freuen bzw. Freude, wonach Bukarest sich als Freudenstadt übersetzen lie‎ße. Für beide Thesen gibt es keine wissenschaftlichen Belege, sie bleiben im Bereich der Fantasie.



    Passend zum Thema Bukarest habe ich etwas aus unserem Audioarchiv parat, doch zuvor die Posteingangsliste. Die Postbearbeitungsstelle ist wegen Urlaubs noch eine Woche geschlossen, in dieser Zeit komme ich folglich an Postbriefe nicht heran. E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagabend von Bernd Seiser, Reinhard Westphal, Ullrich Rainer, Volker Willschrey, Ralf Urbanczyk und Monika und Horst Kuhn (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutze Gerald Kallinger (aus Wien).



    In unserem Audioarchiv habe ich ein Tonband von 1974 entdeckt. Vermutlich wurde die Sendung überspielt, wie es damals üblich war. Es blieb nur ein etwa einminütiges Fragment, in dem ein damaliger Sprecher namens Erwin Sacher von der Bukarester Blumenpracht im Frühsommer schwärmt. Und weil er u.a. vom in jenem Jahr eingeweihten Jugendpark in der rumänischen Hauptstadt spricht, lässt sich das Tonband eben auf 1974 datieren.



    Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören und überlässt sie der klangvollen Stimme von Erwin Sacher in einer Aufzeichnung von 1974.



    Audiodatei hören: