Tag: Wohnbevölkerung

  • Nachrichten 30.12.2022

    Nachrichten 30.12.2022

    Im Jahr 2021 hat die Wohnbevölkerung Rumäniens 19,05 Millionen Menschen betragen, darunter 9,8 Millionen Frauen, was 51,5% der Gesamtbevölkerung entspricht. Dies geht aus den vorläufigen Daten der Volks- und Wohnungszählung hervor, die am Freitag vom Nationalen Institut für Statistik veröffentlicht wurden. Fast 10 Millionen Rumänen leben in Städten, was 52% der Gesamtzahl entspricht, stellt die gleiche Studie fest. Der Prozess der demographischen Alterung hat sich in den letzten Jahren vertieft, da die Zahl der über 65-Jährigen derzeit steigt. Im Vergleich zur letzten Volkszählung im Jahr 2011 hat Rumänien 1,1 Millionen Einwohner verloren. Was die ethnischen Gruppen betrifft, so bezeichnen sich 14,8 Millionen Menschen als Rumänen, was mehr als 89% der Gesamtbevölkerung entspricht. Die Magyaren machen 6 % der Bevölkerung aus und die Roma 3 %. Ethnische Gruppen mit mehr als 20.000 Einwohnern sind Ukrainer, Deutsche und Türken. Was die Religion betrifft, so sind 85 % der Menschen orthodox, 4,5 % bezeichnen sich als römisch-katholisch, 3 % sind reformiert und 2,5 % haben den Pfingstglauben benannt. Weniger als 1 % der Bevölkerung Rumäniens bezeichnen sich als nicht gläubig oder atheistisch. Die Volkszählung von 2021 war die 13. in der Geschichte Rumäniens und die erste, die vollständig in digitaler Form durchgeführt wurde.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat in diesem Jahr 21 Auslandsreisen mit Ausgaben in Höhe von 16,6 Millionen Lei (ca. 3,3 Millionen Euro) unternommen. Dies geht aus Daten der Präsidialverwaltung hervor, die auf Anfrage der rumänischen Nachrichtenagentur AGERRPES zur Verfügung gestellt wurden. Brüssel war das häufigste Reiseziel des rumänischen Staatschefs, unter anderem um an EU- und NATO-Gipfeln teilzunehmen. Im September nahm er außerdem in London an der Beerdigung von Königin Elisabeth II. von Großbritannien teil. Ebenfalls im September leitete er die rumänische Delegation bei der UN-Generalversammlung in New York und reiste anschließend für zwei Tage nach San Francisco, um sich mit Mitgliedern der rumänischen Diaspora zu treffen. Klaus Iohannis reiste in diesem Jahr auch nach Paris, Madrid, Athen, Prag, Vilnius, Kiew und Sharm-el-Sheik.



    Das größte Vertrauen der Rumänen genießt der Gouverneur der BNR, Mugur Isarescu, mit 39%, laut einer aktuellen Meinungsumfrage des rumänischen Instituts für Evaluation und Strategie IRES. Ihm folgten Präsident Klaus Iohannis, der Präsident des Abgeordnetenhauses und PSD-Führer Marcel Ciolacu, beide mit 21 % der Präferenzen der Rumänen. 19 Prozent der Teilnehmer nominierten den liberalen Premierminister Nicolae Ciuca. Allerdings sind es die Politiker insgesamt, denen die Rumänen am wenigsten vertrauen, gefolgt von Polizisten und Journalisten. Am entgegengesetzten Pol stehen Feuerwehrleute, IT-Spezialisten und Ingenieure – also die Berufe, denen die Rumänen am meisten vertrauen. Laut derselben Umfrage sind drei Viertel der Befragten der Meinung, dass Rumänien nicht auf dem richtigen Weg ist, und nur einer von fünf Befragten gab an, dass die Richtung, die das Land derzeit einschlägt, die richtige ist. Die Umfrage wurde vom 7. bis 12. Dezember letzten Jahres unter einer Stichprobe von 1600 Personen über 18 Jahren durchgeführt.



    Die pro-europäische Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, hofft, dass ihr Land bis 2030 der EU beitreten kann, wie die britische Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die EU nahm Chisinaus Antrag auf EU-Mitgliedschaft im Juni letzten Jahres neben dem von Kiew an, erinnert die Agentur. Diese Entscheidung war ein diplomatischer Triumph für Maia Sandu, die an der Spitze eines der ärmsten Länder Europas steht und mit zahlreichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert ist. Die Republik Moldau bemüht sich, ihre Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern, da sie auch mit zahlreichen Stromausfällen konfrontiert ist, die teilweise durch russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur der benachbarten Ukraine verursacht wurden. In diesem Zusammenhang schloss das staatliche moldauische Unternehmen Energocom kürzlich ein Abkommen über Stromlieferungen mit dem rumänischen Unternehmen Nuclearelectrica.



    Der Name des jungen rumänischen Schwimmers David Popovici ist Teil einer erlesenen Liste der spanischen Nachrichtenagentur EFE, die zehn Sportler umfasst, die im Laufe des Jahres 2022 einzigartige Leistungen erbracht haben. Der erst 18-jährige rumänische Sportler, zweifacher Welt- und Europameister über 100 und 200 m Freistil, wurde zum schnellsten Schwimmer der Welt, nachdem er den legendären Weltrekord des Brasilianers Cesar Cielo über 100 m Freistil aus dem Jahr 2009 gebrochen hatte. So beschreibt die Agentur EFE David Popovici, der neben anderen Weltstars wie Lionel Messi in die Top 10 aufgenommen wurde.

  • Nachrichten 30.08.2021

    Nachrichten 30.08.2021


    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien etwa 700 Neuinfektionen mit Sars – Cov -2 und 11 Todesfälle durch diese Krankheit gemeldet. 280 Menschen sind auf der Intensivstation. Der Koordinator der nationalen Impfkampagne Valeriu Gheorghiţă warnte, dass Mitte September in Rumänien voraussichtlich mehr als 2.000 tägliche Fälle von Covid-19 registriert werden, anstatt der ursprünglich geschätzten 1.500 – 1.600. Die Situation werde sich dadurch verschlechtern, dass die Delta-Variante auch in Rumänien dominant werde, erklärte der Arzt. Dagegen bleibt das Interesse an Impfungen gering. In Rumänien wurden über 5,1 Millionen Menschen mit beiden Dosen geimpft.



    Das rumänische Parlament beginnt diese Woche die Herbstsitzung. Der neue Vorsitzender der Legislative der benachbarten Republik Moldau Igor Grosu wird zur ersten gemeinsamen Plenarsitzung eingeladen. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung steht der Gesetzentwurf über schutzbedürftige Verbraucher. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, der Vorsitzende der PNL Ludovic Orban sagte kürzlich, dass das Dokument die Möglichkeit vorsehe, Familien mit geringem Einkommen bei der Zahlung eines Teils der Strom- oder Gasrechnung zu unterstützen. Der Senat hat das Dokument als erste im Mai dieses Jahres notifizierte Kammer angenommen. Gemäß der Gesetzesinitiative sind schutzbedürftige Verbraucher definiert als Alleinstehende, deren durchschnittliches Monatseinkommen 1.445 Lei nicht übersteigt, oder Familien, deren durchschnittliches Monatseinkommen höchstens 810 Lei pro Person beträgt. Die PSD fordert von der Opposition die Debatte und die dringende Verabschiedung des Dokuments. Die sozialdemokratischen Führer haben gezeigt, dass das Gesetz ab diesem Jahr angewendet werden muss und nicht ab Januar nächsten Jahres, wie die Regierung vorschlägt. Die Senatoren warten darauf, dass die Führer der Regierungskoalition PNL – USR PLUS – UDMR entscheiden, in welcher Form die Sonderabteilung für die Ermittlung von Verbrechen in der Justiz abgeschafft wird. Alle sind sich einig, dass diese abgeschafft werden sollte, aber auf der Ebene der Regierungskoalition wurde trotz zahlreicher Treffen bisher keine Lösung gefunden. Andererseits kündigt die PSD an, gleich zu Beginn der Herbsttagung einen Misstrauensantrag gegen die Regierung von Florin Cîţu einreichen zu wollen.



    Der dritte Tag des George Enescu“-Festivals bringt dem Publikum auf die Bühne des Rumänischen Athenäums das Baltic Sea Philharmonic, ein Orchester mit Künstlern aus 10 nordischen Ländern, darunter Schweden, Estland, Dänemark, aber auch Russland. Die Panista Maria Joao Pires singt heute zusammen mit der Baltic Sea Philharmonic Mozart, und der Dirigent Kristjan Järvi dirigiert Enescus Zweite Symphonie in A-Dur Opus 17, sowie eine Eigenkomposition betitelt Aurora. Ebenfalls am Montag im Bukarester Palastsaal wird das London Symphony Orchestra wieder auftreten. Gestern Abend präsentierte das Orchester beim ersten rumänischen Probespiel Ondřej Adámeks Lied Where are you für Stimme und Orchester, ein Werk, das speziell für die Mezzosopranistin Magdalena Kozena und den großen Dirigenten Sir Simon Rattle komponiert wurde. Die Ausgabe 2021, ein Jubiläum des Internationalen Festivals George Enescu, wird von 32 Orchestern aus 14 Ländern besucht.



    Der rumänische Innenminister Lucian Bode sagte am Montag, Rumänien könne Migranten aus Afghanistan aufzunehmen, jedoch unter der Bedingung, dass die Kontrollen von den rumänischen staatlichen Sicherheitsstrukturen durchgeführt werden. Bukarest kann Journalisten, Richter, Studenten, die von Stipendien in Rumänien profitieren, und allgemein Menschen in akuter Gefahr in Afghanistan empfangen. Hinsichtlich des Grenzstopps der Migrantenströme liege Rumänien auf der Transitroute des Westbalkans, erinnerte der Innenminister. Er fügte hinzu, dass seit dem 1. Januar bis jetzt ungefähr 47.000 Migranten versucht haben, nach Rumänien einzureisen, von denen 10.000 innerhalb der Landesgrenzen, bei der Einreise oder beim Versuch, Rumänien zu verlassen, gefamgen und 37.000 an die Grenze zurückgebracht wurden.



    Rumäniens Wohnbevölkerung betrug am 1. Januar 2021 weniger als 19,2 Millionen Menschen, das sind über 142.000 weniger als im gleichen Zeitraum 2020, so die am Montag vom Nationalen Statistikamt veröffentlichten Daten. Die Hauptursache ist der negative natürliche Anstieg, die Zahl der Verstorbenen übersteigt die Zahl der Geburten um mehr als 120.000 Menschen, so das Nationale Statistikamt. Die städtische Bevölkerung sowie die weibliche Bevölkerung stellen mit 53,6 bzw. 51% der Gesamtbevölkerung die Mehrheit dar. Mit einem Verhältnis von 124 älteren Menschen pro 100 junge Menschen unter 15 Jahren nimmt das Phänomen der demografischen Alterung weiter zu.

  • Volkszählung: Selbstauskunft und direkte Befragung erst 2022 durchgeführt

    Volkszählung: Selbstauskunft und direkte Befragung erst 2022 durchgeführt

    Immerhin wurde im März ein Probelauf durchgeführt. Rund 50.000 Haushalte im ganzen Land wurden für eine Testzählung ausgewählt, die ein vorläufiges Abbild der Abläufe im nächsten Jahr liefern sollte, sagt Cătălin Raiu, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit beim Nationalen Institut für Statistik:



    Die Simulation ist eher eine Pflichtübung, sie wird in allen EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt und testet die Reaktionen der Bevölkerung auf den Fragebogen und auf die Methoden, die der Fragebogen verwendet. Das ist nötig, um verschiedene Instrumente zu kalibrieren, damit die tatsächliche Volkszählung reibungslos abläuft.“




    Das Nationale Institut für Statistik, das mit der Durchführung der Volkszählung 2022 beauftragt ist, hat eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen: 150 Jahre Erfahrung und 12 durchgeführte Volkszählungen seit seiner Gründung im Jahr 1859. In diesem Jahr steht die Volkszählung jedoch vor einer besonderen Herausforderung, findet Cătălin Raiu:



    Zum ersten Mal stehen wir in Rumänien, genau wie in anderen EU-Ländern, vor einer Herausforderung: Die Volkszählung muss digital sein, zum ersten Mal arbeiten wir in Rumänien papierlos. Zwei digitale Prozesse ersetzen das berüchtigte Papierformular, das die Leute mit dem zuständigen Mitarbeiter ausfüllen. In einer Phase der Selbsteinschätzung erhalten die Menschen sowohl beim Probelauf als auch bei echten Volkszählung einen Link zu einem Fragebogen, in dem sie sich selbst einschätzen und die erforderlichen Daten ausfüllen. Die zweite Phase ist eine persönliche Befragung, die ebenfalls auf einem digitalen Instrument, diesmal einem Tablet, abläuft. Die Mitarbeiter besuchen die Menschen zu Hause und notieren ihre Antworten auf einem Tablet. Die Information wandert in eine Datenbank und wird dort weiterverarbeitet.“




    Die Volkszählung im nächsten Jahr soll wichtige Fragen beantworten — wie viele Menschen leben überhaupt noch in Rumänien und wie viele Rumänen sind langfristig im Ausland ? PR-Chef Cătălin Raiu sagt, wie man sich das vorstellen muss:



    Eine Volkszählung erfasst per Definition die Wohnbevölkerung, also die Bevölkerung, die sich auf dem Gebiet eines Staates befindet und erklärt, für einen Zeitraum von 12 Monaten innerhalb dieser Grenzen zu bleiben. Das ist die Eurostat-Methodik, die EU-Methodik, und sie kann nicht geändert werden. Daher werden wir im Endeffekt herausfinden, wie die Wohnbevölkerung in Rumänien aussieht: egal, welche Staatsbürgerschaft die Menschen haben oder welcher Volksgruppe sie angehören. Im Moment schätzt unser Institut, dass au‎ßerhalb der Landesgrenzen etwa 3,3–3,4 Millionen Rumänen leben. Anlässlich der Volkszählung, die, wie ich schon sagte, fast zeitgleich stattfindet und auf einer identischen Methodik auf der Ebene der Europäischen Union basiert, erfährt Rumänien durch die Volkszählung in jedem EU-Land, wie viele Rumänen sich dort befinden. Mit anderen Worten, wir wissen, wie viele Rumänen sich au‎ßerhalb der Landesgrenzen aufhalten, da wir mit den nationalen Instituten für Statistik in den jeweiligen Ländern zusammenarbeiten und von dort Informationen erhalten.“




    Fragen zu Bildung, Beruf, Einkommen, Religion, ethnische Zugehörigkeit oder den Wohnumständen sollen das Profil der in Rumänien lebenden Bürger detailliert zeichnen. Ziel ist es, zu signifikanten qualitativen Erkenntnissen zu kommen, die für die soziale und wirtschaftliche Sachpolitik, für die nachhaltige Entwicklung von Kommunen sowie für das akademische und privatwirtschaftliche Umfeld relevant sind, meint Cătălin Raiu vom Nationalen Statistikinstitut (INS), der auch ein konkretes Beispiel nennt:



    Eine unserer Strategien zielt genau auf eine verstärkte Partnerschaft mit den Angehörigen ethnischer Minderheiten und den Angehörigen religiöser Konfessionen ab, weil es sich dabei per Definition um Organisationen handelt, die unmittelbar an der Maximierung der Mitgliederzahl anlässlich der Volkszählung interessiert sind. Grundsätzlich erfolgt die Finanzierung der religiösen Konfessionen in Rumänien für die zehn Jahre nach der Volkszählung auf der Grundlage der aus der Volkszählung resultierenden Anteile. Jede religiöse Konfession wird also sehr daran interessiert sein, oder wir müssen diesen Wunsch auf ihrer Seite erzeugen, dass die Anzahl der Mitglieder so nah wie möglich an der Realität ist. Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Die Roma-Minderheit in Rumänien ist sehr unzufrieden damit, dass bei früheren Volkszählungen die offizielle Zahl der Roma nicht der Realität entsprach, und es ist natürlich möglich, dass das so bleibt, aber wir führen schon seit Anfang letzten Jahres einen sehr engen Dialog mit den Behörden, die sich mit der Roma-Politik befassen, oder mit den Vereinen. Wir wollen sie überzeugen, dass diese sehr wahrheitsgemä‎ße Deklaration der ethnischen Zugehörigkeit jeder Person direkt zur Finanzierung beiträgt, die diese Gemeinschaften für die nächsten zehn Jahre erhalten. Es handelt sich also nicht um eine rein wissenschaftliche Frage, sondern um eine mit konkreten Auswirkungen über die nächsten zehn Jahre auf die öffentliche Politik, auf die nationalen, europäischen oder au‎ßereuropäischen Mittel, etwa von der Weltbank.“




    Zwischen dem 14. März und dem 15. Mai 2022 wird laut Cătălin Raiu die Phase der Selbstauskunft stattfinden. Dann geht es zwischen dem 16. Mai und dem 17. Juli 2022 in die sogenannte persönliche Phase, bei der Mitarbeiter des Staates die Haushalte besuchen. Die ersten Teilergebnisse werden Ende 2022 veröffentlicht. Die endgültigen, sowohl in Rumänien als auch in allen EU-Staaten, werden Ende 2023 bekannt sein.



    Audiobeitrag hören: