Tag: Zabul

  • Rumänien beginnt Truppenabzug aus Afghanistan

    Nach einer gut 12-jährigen Militärpräsenz in Afghanistan, beginnt Rumänien seine Truppen aus dem Kriegsgebiet abzuziehen. Der Prozess wurde am Sonntag mit einer feierlichen Zeremonie in Kandahar eingeleitet, bei der Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta, Verteidigungsminister Mircea Duşa und Innenminister Gabriel Oprea anwesend waren. Der Regierungschef dankte in seiner Ansprache den rumänischen Militärs für ihren Mut und rief die 23 Opfer aus ihren Reihen in Erinnerung.





    Dank ihrer Mission, ihrer Aufopferung, ihres Mutes, ist Rumänien heute ein sicheres Land und ein respektierter Partner innerhalb der NATO und der alliierten Staaten. Ihre 23 Kamaraden, die ihr Leben verloren haben, werden als Helden Rumäniens, als Helden der Rumänischen Armee in die Geschichte eingehen. Ich denke gleichzeitig auch an die Verwundeten, die unsere Solidarität und Unterstützung brauchen und sie bis an ihr Lebensende brauchen werden. Ich will mich aber auch an sie wenden, an all die Militärs, die gesund nach Hause zurückkommen werden. Die Pflicht Rumäniens und der Regierung ist es, ihnen auch zu Hause bessere Bedingungen als die der letzten Jahre zu bieten. Wir erwarten sie alle gesund und munter zu Hause, wir sind sehr stolz und danken ihnen.”





    Die Zeremonie wurde von einem Zwischenfall überschattet: Die Militärbasis in Kandahar stand offenbar kurz vor einem Raketenangriff, es wurde der Alarm ausgelöst. Die rumänischen Amtsträger wurden sofort in die Schutzbunker gebracht, es wurden keine Verletzten gemeldet.

    Im Jahr 2002 waren in Afghanistan die ersten 600 Soldaten aus Rumänien gelandet. Ab 2006 wurde ihnen mit Zabul die gefährlichste Region im Süden des Landes zugeteilt. Ein Höhepunkt der rumänischen Militärpräsenz dort wurde 2011 erreicht, als etwa 1800 Streitkräfte anwesend waren. Gleichzeitig hatten die rumänischen Luftstreitkräfte die Führung des internationalen Flughafens von Kabul für ein Jahr übernommen.



    Insgesamt beteiligten sich 25.000 rumänische Soldaten an den NATO-Missionen in Afghanistan — insgesamt schlossen sie 1900 Militär- und Humanitärmissionen erfolgreich ab. Das Truppenkontingent besteht zurzeit aus etwa 2000 Militärs, deren Abzug in den kommenden Monaten beginnen wird. Ende des Jahres sollen circa 200 Soldaten aus Rumänien in Afghanistan bleiben, die sich mit der Ausbildung der afghanischen Streitkräfte befassen sollen.





    Überhaupt werden alle NATO-Truppen bis Jahresende abgezogen. Laut Experten, birgt der Prozess neue Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen Intensivierung der Gewalt. Das in einem nach wie vor armen Land, in dem die Taliban immer noch stark sind, trotz der 12-jährigen westlichen Militärpräsenz. Vor 26 Jahren hatten sich auch die sowjetischen Truppen aus Afghanistan zurückgezogen, nach einem fast 10jährigen Krieg, der als Vietnam-Krieg“ der Sowjetunion bezeichnet wurde. Es sollte der Krieg sein, der den Zerfall des gro‎ßen kommunistischen Reiches beschleunigte.

  • Zwei rumänische Soldaten sterben in Afghanistan

    Zwei rumänische Soldaten sterben in Afghanistan

    Zwei rumänische Soldaten sind am Sonntag im Osten Afghanistans infolge einer Bomben-Detonation gestorben. Die beiden Militärs wurden mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus eingeliefert, erlagen jeodoch ihrer sehr ernsten Wunden. Die beiden Soldaten im Alter von 28 und 34 Jahren waren Mitglieder der Seestreitkräfte und befanden sich in einer Kampfmission.



    In Afghanistan ist die Mehrheit der rumänischen Soldaten in der südlichen Provinz Zabul stationiert. Diese gilt als Unterschlupf für islamistische Kämpfer und ist eine der gefährlichsten Regionen des Landes. Rumänien hat die Mission übernommen, um zur Verbesserung der Sicherheitslage in einer solchen Region beizutragen, und das widerspiegelt sich auch in der Bilanz der toten Soldaten, die von Jahr zu Jahr wächst.



    In den letzten 11 Jahren haben in Afghanistan 23 rumänische Militärs ihr Leben verloren. Über 100 wurden verletzt. Der Tod der beiden Soldaten bringt die Probleme der Militärs, die in diesem Land im Einsatz sind, erneut zum Vorschein. Die rumänischen Soldaten sagen, sie werden hier gebraucht. Die meisten gehen nach Afghanistan, um besser zu verdienen. Sie riskieren ihr Leben für knapp 100 Euro am Tag. Viele meinen, die Vorteile müssten viel grö‎ßer sein. Ein falscher Schritt, ein unbeachtetes Detail kann einen das Leben kosten.



    Höchste Aufmerksamkeit ist immer geboten, sagen alle rumänische Soldaten. Ein Motorrad oder ein zu belastetes Auto könnte eine Bombe verbergen. Eine etwas aufgeregte Person könnte ein Risiko darstellen, es könnte dein Leben und das Leben deiner Kameraden kosten, sagen die Soldaten. Unsere Leute improvisieren, haben einen guten Instinkt. Die Technik tötet Instinkte“, meint ein ehemaliger rumänischer Missions-Chef in Afghanistan.



    Die Militärs, die zurückkommen, sagen, die permanente Spannung, der sie monatelang täglich ausgesetzt wurden, hinterlässt ihre Spuren. Die rumänischen Soldaten führen einen zweiten Kampf nach ihrer Rückkehr, wenn sie sich psychisch nach der Erfahrung in Afghanistan erholen müssen. Nach der Mission bestimmen Psychologen, ob es Probleme gibt und wie gro‎ß diese sind. Es können Panikanfälle oder posttraumatische Belastungsstörungen auftreten.



    Im Moment befinden sich in Afghanistan etwa 1000 rumänische Soldaten. Diese sollen bis Ende 2014 zusammen mit den anderen ausländischen Truppen abgezogen werden. Die militärische rumänische Präsenz in Afghanistan wurde sowohl von der NATO als auch von der Regierung in Kabul geschätzt. Nach 2014 wird Rumänien erheblich zum Wiederaufbau dieses Landes beitragen. 200 rumänische Militärs sollen weiter im Land bleiben und die Truppen der afghanischen Armee schulen.

  • Rumänische Militärpräsenz in Afghanistan ab 2014 verstärkt

    Rumänische Militärpräsenz in Afghanistan ab 2014 verstärkt

    Rumänien soll ab 2014 seine Militärpräsenz in Afghanistan verstärken, gab Verteidigungsminister Mircea Duşa bei einem Blitzbesuch in Kabul bekannt. Der rumänische Beitrag zum Wiederaufbau Afghanistans wird sowohl von den NATO-Partnern als auch von den Behörden in Kabul hochgeschätzt.



    Mircea Duşa und sein afghanischer Gegenüber Bismillah Khan Mohammadi einigten sich in Kabul auf die Ausbildung der afghanischen Offiziere und Unteroffiziere in rumänischen Fachinsitutionen. Der rumänische Verteidigungsminister lud au‎ßerdem seinen Gegenüber zu weiteren Gesprächen über mögliche Partnerschaften im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie in Bukarest ein.



    Der afghanische Verteidigungminister bedankte sich seinerseits im Namen seines Landes für das Engagement der rumänischen Truppen, die afghanische Armee bei der Ausbildung zu unterstützen. Der afghanische Verteidigungsminister würdigte ferner den rumänischen Einsatz in seinem Land. In Kabul kam Verteidigungsminister Duşa auch mit dem stellvertretenden Kommandeur der internationalen ISAF-Schutztruppen, Generalleutnant Nick Carter, zusammen.



    Carter würdigte den wesentlichen Beitrag Bukarests an der NATO-Operation in Afghanistan und die hervorragende Leistung der rumänischen Soldaten. Verteidigungsminister Mircea Duşa besuchte zudem den südafghanischen Militärstützpunkt Kandahar, wo 1.500 rumänische Soldaten stationiert sind. Mircea Duşa versicherte zudem den rumänischen Soldaten die Anerkennung für ihre Bemühungen und die entsprechende Entlohnung.



    2013 bekam das Verteidigungsministerium deutlich mehrere Finazmittel zugeteilt. Ein neues Gesetz über die Laufbahn der Berufssoldaten soll au‎ßerdem bald verabschiedet werden, versprach Verteidigungsminister Duşa in Kabul. Das aktuelle Gesetz bietet zu wenig Möglichkeiten zur Beförderung im Dienstgrad und wurde daher oftmals scharf kritisiert. Die Entlohung der rumänischen Soldaten, die sich an der Afghansitan-Mission beteligen, sollte entsprechend ihrer militärischen Ausbildung und den Risiken erfolgen, denen sie ausgesetzt werden, sagte Verteidigungsminister Mircea Duşa ferner.



    Der grö‎ßte Teil der rumänischen Soldaten ist in der südlichen Provinz Zabul stationiert, die oft von Anschlägen der Taliban erschüttert wird. Rumänien engagierte sich, seinen Beitrag zur Stabilisierung und Sicherheit der Region zu bringen. In 11 Jahren rumänischer Militärpräsenz in Afghanistan sind 11 Soldaten ums Leben gekommen und über 100 wurden verletzt.