Tag: Zensus

  • Zensus 2022: Online-Selbsterhebung wird verlängert

    Zensus 2022: Online-Selbsterhebung wird verlängert


    Die Online-Selbsterhebung, die erste Phase der Volks- und Wohnungszählung in Rumänien, die eigentlich am Sonntag enden sollte, wurde bis zum 27. Mai verlängert. Der Vorsitzende des nationalen Instituts für Statistik, Tudorel Andrei, erklärte, die Entscheidung beruhe auf das Verhalten der Rumäninnen und Rumänen, die in letzter Zeit täglich viermal so viele Online-Fragebögen ausfüllten als am Anfang der Erhebung. Au‎ßerdem werden bei dieser Art der Datenerhebung 7 bis 10 Lei, also fast 2 Euro, je Fragebogen gespart. Der Beamte erklärte, er sei mit der bisherigen Arbeitsweise der Selbsterhebungsplattform zufrieden, zumal eine solche Art der Datenerfassung für Rumänien eine Premiere sei. Tudorel Andrei: “Es gibt täglich fast eine Million Anfragen zum Ausfüllen der Fragebögen, von denen 400.000 bis 500.000 tatsächlich ausgefüllt werden. Unsere Kollegen vom Sonderkommunikationsdienst, mit denen wir zusammenarbeiten, unterstützen uns. Die allermeisten Probleme, können zeitnah gelöst werden. Und wir wollen den Grenzwert von 50 % Online-Selbsterhebungen überschreiten”.



    Bislang füllten mehr als 8,4 Millionen Rumäninnen und Rumänen die Online-Formulare aus, was einer Selbsterhebungsquote von rund 44 % entspricht. Die Zah kommt der in Bulgarien gleich, ist aber höher ist als in anderen osteuropäischen Ländern. Tudorel Andrei sagte auch, dass Personen, die sich seit mehr als einem Jahr im Ausland aufhalten, nur für unbewohnte Häuser, die sie in Rumänien besitzen, ein Formular ausfüllen müssen. Der Beamte erklärte ferner, dass bei Falschangabe oder Verweigerung von Informationen gegenüber den Volkszählungsbeamten eine Reihe von Strafma‎ßnahmen drohen, nicht jedoch auf die Nichtteilnahme an der Selbstzählung, die freiwillig ist. Ausserdem erhalten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum Selbstausfüllen des Onlineformulars einen arbeitsfreien Tag.



    Der Vorsitzende des Ungarn-Verbandes, Kelemen Hunor, wies darauf hin, dass die Ergebnisse der Volkszählung für künftige politische Entscheidungen wichtig sein werden. T “Wir haben eine sehr starke Kampagne auf dem Weg gebracht, um die Menschen auf die Selbsterhebung hinzuweisen. Es ist uns wichtig zu zeigen, dass wir eine starke Gemeinschaft bilden. Ich habe gesehen, dass diese Phase der Selbsterhebung ausgezeichnet gelaufen ist, und sie ist wichtig für unsere Gemeinschaft. Wir haben gesagt: Leute, füllt das Formular aus und nehmt eure kulturelle, ethnische, religiöse und sprachliche Identität an, denn das ist wichtig für die Gegenwart und vor allem für die Zukunft unserer Gemeinschaft.”



    Die Volks- und Haushaltszählung begann in Rumänien am 14. März. Für Personen, die die Dokumente nicht selbst ausfüllen wollen oder können, besteht die Möglichkeit eines persönlichen Gespräches ab dem 31. Mai und bis zum 17. Juli 2022. Die Zählung sollte ursprünglich im vergangenen Jahr stattfinden, wurde aber wegen der Coronapandemie verschoben. Die Aktion findet alle zehn Jahre statt und ist für die Erstellung der amtlichen nationalen und europäischen Statistiken erforderlich.



  • Meldungen am Abend, 14.03.2022

    Meldungen am Abend, 14.03.2022


    – Am heutigen Montag beginnt der Zensus in Rumänien, der wegen der Coronapandemie um ein Jahr verschoben wurde. In diesem Jahr können die Bürgerinnen und Bürger erstmals, im Laufe von zwei Monaten, selbst ihre Daten online eingeben. Menschen mit eingeschränkten digitalen Fähigkeiten werden in speziell eingerichteten Zentren dafür unterstützt. Der Fragebogen enthält Informationen über die Bezugsperson einer Familie, den ständigen Wohnort, die Mitglieder eines Haushalts und den Zweitwohnsitz. Alle Beschäftigten im öffentlichen und privaten Bereich, die ihre Daten selbst online eingeben, erhalten einen bezahlten freien Arbeitstag. Menschen, die ihre Daten nicht selbst online eingeben, werden von einem Beamten befragt. Das gesamte Verfahren ist digitalisiert. Beim letzten Zensus im Jahr 2011 zählte Rumänien mehr als 20 Millionen Einwohner.




    – Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu führte am Montag in Bukarest Gespräche mit seinem italienischen Amtskollegen Luigi di Maio. Der Besuch des italienischen Chefdiplomaten findet vor dem Hintergrund des illegalen militärischen Angriffs Russlands gegen die Ukraine und der Bemühungen Italiens statt, die Bewältigung der ukrainischen Flüchtlingskrise zu unterstützen. Bei dem Treffen zwischen Bogdan Aurescu und Luigi Di Maio wurden Frage, wie die vielfältigen Auswirkungen der russischen Invasion bewältigt werden können, um die Bemühungen, den Konflikt zu beenden, um Sanktionen gegen Russland und um die Stärkung der östlichen Flanke der NATO erörtert. Ferner sprachen die beiden Au‎ßenminister über Möglichkeiten zur Entwicklung und Vertiefung der konsolidierten rumänisch-italienischen strategischen Partnerschaft sowie der bilateralen und sektoralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Italien ist derzeit der zweitgrö‎ßte Handelspartner Rumäniens.




    Bukarest – Die Rolle der Zivilgesellschaft in der Flüchtlingskrise sei au‎ßerordentlich wichtig gewesen, sagte der Leiter der Abteilung für Notsituationen, Raed Arafat, am Montag in Bukarest. Ihm zufolge wird die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und den Behörden sowie mit allen, die auf nationaler und internationaler Ebene zusammenarbeiten wollen, fortgesetzt. Dies erklärte Arafat zum Abschluss eines Treffens zwischen Behörden, Vertretern der Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen, die sich mit der Bewältigung des vom russischen Krieg in der Ukraine verursachten Flüchtlingsströme befassen. Die rumänischen Behörden teilten mit, eine interaktive Karte für Flüchtlinge aus der Ukraine erstellt zu haben. Geflüchtete, die von Rumänien aus in andere Staaten ausreisen wollen, können Informationen zu den Transitstrecken auf dem Stra‎ßen- und dem Schienenverkehrsnetz finden. Die App enthält auch Informationen zu Grenzübergängen, internationalen Flughäfen und Verbindungen zu Flughäfen in der Nähe von Grenzübergängen. Die Anwendung ist auf der Website des Verkehrsministeriums unter der Rubrik Karten zu finden und steht auf Rumänisch, Englisch und Ukrainisch zur Verfügung. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine sind Hunderttausende Menschen nach Rumänien eingereist, von denen die meisten unser Land bereits verlassen haben.




    – Die am heutigen Montag aufgenommene neue Verhandlungsrunde zwischen der Ukraine und Russland wurde unterbrochen und soll am Dienstag fortgesetzt werden. Dies sagte der ukrainische Unterhändler Mihailo Podoliak gegenüber Reuters. Diese vierte Gesprächsrunde fand online statt, im Gegensatz zu den drei vorangegangenen. Vor den Gesprächen am Montag hatte Kiew erklärt, es werde Moskau erneut einen sofortigen Waffenstillstand und den Abzug der russischen Truppen fordern. Den Krieg in der Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin am 24. Februar begonnen. Putin will einen neutralen Status für die Ukraine, ihre Entmilitarisierung, die Anerkennung der russischen Souveränität über die annektierte Krim und das Recht auf Selbstbestimmung für die prorussischen Separatistenprovinzen im Donbass erreichen. Am Montag gaben die ukrainischen Behörden bekannt, dass 160 Fahrzeuge die von russischen Streitkräften und prorussischen Separatisten belagerte Stadt Mariupol über einen humanitären Korridor verlassen konnten. In der vergangenen Woche scheiterten wiederholte Versuche, die Zivilbevölkerung aus der Stadt zu evakuieren. Am heutigen Montag setzte Russland seine Angriffe fort. In der Landeshauptstadt Kiew wurde ein Wohnblock und eine Flugzeugfabrik beschossen. Auch in der abtrünnigen Donbass-Region kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Das UN-Menschenrechtsbüro bestätigte am Montag den Tod von mindestens 636 Zivilisten in der Ukraine in den fast drei Wochen des Krieges, darunter 46 Kinder.



  • Nachrichten am Mittag, 14.03.2022

    Nachrichten am Mittag, 14.03.2022

    – Heute beginnt der Zensus, der wegen der Coronapandemie um ein Jahr verschoben wurde. In diesem Jahr können die Bürger erstmalig, im Laufe von zwei Monaten, selbst ihre Daten online eingeben. Menschen mit eingeschränkten digitalen Fähigkeiten werden in speziell eingerichteten Zentren dafür unterstützt. Der Fragebogen enthält Informationen über die Bezugsperson einer Familie, den ständigen Wohnort, die Mitglieder eines Haushalts und den Zweitwohnsitz. Alle Beschäftigten im öffentlichen und privaten Bereich, die ihre Daten selbst online eingeben, erhalten einen bezahlten freien Tag. Menschen, die ihre Daten nicht selbst online eingeben, werden von einem Beamten befragt. Das gesamte Verfahren ist digitalisiert. Beim letzten Zensus im Jahr 2011 zählte Rumänien mehr als 20 Millionen Einwohner.



    – Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu empfängt heute seinen italienischen Amtskollegen Luigi di Maio in Bukarest zu politischen Konsultationen. Der Besuch des italienischen Chefdiplomaten findet vor dem Hintergrund des illegalen militärischen Angriffs Russlands gegen die Ukraine und der Bemühungen Italiens statt, die Bewältigung der ukrainischen Flüchtlingskrise zu unterstützen. Bei dem Treffen zwischen Bogdan Aurescu und Luigi Di Maio geht es um die Frage, wie die vielfältigen Auswirkungen der russischen Invasion bewältigt werden können, um die Bemühungen, den Konflikt zu beenden, um Sanktionen gegen Russland und um die Stärkung der östlichen Flanke der NATO. Ferner werden die beiden Außenminister Möglichkeiten zur Entwicklung und Vertiefung der konsolidierten rumänisch-italienischen strategischen Partnerschaft sowie der bilateralen und sektoralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit erörtern, da Italien derzeit der zweitgrößte Handelspartner Rumäniens ist. Der italienische Außenminister wird auch von Präsident Klaus Iohannis und Premierminister Nicolae Ciucă empfangen.



    – Die rumänischen Behörden haben eine interaktive Karte für Flüchtlinge aus der Ukraine erstellt, anhand der sie Transitkorridore zu den rumänischen Grenzübergängen identifizieren können. Die Anwendung ist auf der Website des Verkehrsministeriums unter der Rubrik Karten zu finden und steht auf Rumänisch, Englisch und Ukrainisch zur Verfügung. Flüchtlinge, die in andere Staaten ausreisen wollen, können Informationen zu den Transitkorridoren auf dem Straßen- und dem Schienenverkehrsnetz finden. Die App enthält auch Informationen zu Grenzübergängen, internationalen Flughäfen und Verbindungen zu Flughäfen in der Nähe von Grenzübergängen. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine sind Hunderttausende Menschen nach Rumänien eingereist, von denen die meisten unser Land bereits verlassen haben. Gestern versicherte der rumänische Präsident Klaus Iohannis seinem ukrainischen Amtskollegen Volodymyr Selenskyj in einem Telefongespräch, dass Rumänien sich um alle ukrainischen Staatsbürger kümmern werde, die in sein Hoheitsgebiet einreisen.



    Krieg – Russland hat seine Angriffe auf den Westen der Ukraine bis zur polnischen Grenze ausgeweitet, während es im Süden eine regelrechte Seeblockade entlang der Schwarzmeerküste verhängt hat, um einen Angriff auf den Hafen von Odessa vorzubereiten, wie der britische Geheimdienst berichtet. Russische Raketen trafen gestern einen ukrainischen Militärstützpunkt westlich der Stadt Lwiw, nur wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, berichteten die örtlichen Behörden. Dabei wurden 35 Tote und 130 Verletzte gemeldeten. Der Stützpunkt war vor dem Krieg von NATO-Personal für Trainingsmissionen des ukrainischen Militärs genutzt worden, doch die Allianz behauptete, dass sich zum Zeitpunkt des Angriffs keine ihrer Soldaten dort befanden. Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj verurteilte den ungerechtfertigten Angriff Russlands und forderte die verbündeten Staaten erneut auf, eine Flugverbotszone über der Ukraine zu verhängen. Die NATO und die USA lehnten die Forderung bislang ab, da diese gemäß US-Präsident Joe Biden einen dritten Weltkrieg auslösen könnte. Einem US-Beamten zufolge hat Russland China um militärische Ausrüstung und Unterstützung für seine Kriegsanstrengungen in der Ukraine sowie um zusätzliche Wirtschaftshilfe gebeten, um den negativen Auswirkungen der internationalen Sanktionen entgegenzuwirken, die von den USA und anderen europäischen und asiatischen Staaten gegen die russische Wirtschaft verhängt wurden. Außerdem werden die russisch-ukrainischen Verhandlungen heute per Videokonferenz fortgesetzt. Quellen in Moskau, die vom Korrespondenten des rumänischen öffentlichen Rundfunks in Russland zitiert wurden, behaupten, dass in den kommenden Tagen Dokumente unterzeichnet werden könnten. Am Sonntag wurde der erste Todesfall eines ausländischen Journalisten in der Ukraine gemeldet. Es handelte sich um einen amerikanischen Journalisten, der nördlich von Kiew von den russischen Kräften beschossen worden war.


  • Sozialreport: Zensus 2022

    Sozialreport: Zensus 2022





    Die Volkszählung, die alle zehn Jahre stattfindet, ist nicht die einzige in der Europäischen Union. Alle Mitgliedstaaten führen in diesem Jahr ähnliche Erhebungen durch. Die daraus resultierenden Informationen, sollen ein möglichst genaues Bild nicht nur für jedes einzelne Land, sondern auch für die EU insgesamt ergeben. Aufgrund der Coronapandemie wurde der Zensus von 2021 in das Jahr 2022 verschoben.




    In Rumänien ist die erste Etappe, vom 1. Februar bis zum 13. März, logistischer Natur. Die Meldedaten aus den Registern der öffentlichen Verwaltung werden dafür genutzt und die für die eigentliche Volkszählung benötigte Datenbank erstellt. Zwischen dem 14. März und dem 15. Mai findet die zweite Etappe — die sogenannte Selbsterhebung — statt, und zwischen dem 16. Mai und dem 17. Juli läuft die dritte Etappe — die Datenerhebung durch rund 25 000 Zählerinnen und Zähler im ganzen Land mittels persönlicher Befragung.




    Cătălin Raiu ist Kommunikationsdirektor des nationalen Statistikamtes und spricht über ein Novum bei dieser Erhebung: Zum ersten Mal stehen wir in Rumänien, wie auch in anderen Ländern der Europäischen Union, vor einem ehrgeizigen Vorhaben, wenn ich es so nennen darf: Die Volkszählung wird digitalisiert, das hei‎ßt, zum ersten Mal wird in Rumänien kein Papier mehr verwendet. Wir haben zwei digitale Verfahren, die das berühmte Papierformular ersetzen, das die Menschen oder der Volkszähler im Gespräch mit den Menschen ausfüllen mussten. So haben wir die Etappe der Selbsterhebung, in der die Teilnehmer einen Link zum Fragebogen erhalten, den sie selbst ausfüllen können. Es folgt die zweite Etappe — die eines persönlichen Gespräches, dessen Ergebnisse ebenfalls digital registriert werden, in diesem Fall auf Tablet. Mit anderen Worten: Der Zähler besucht die Menschen zu Hause und gibt ihre Antworten direkt auf dem Tablet ein. Die Daten, die bereits durch Selbsterhebung oder durch die Zähler eingegeben wurden, gehen direkt in die Datenbank ein und werden von dort aus weiterverwendet.“




    Rumäninnen und Rumänen, die sich für die Selbsterhebung entscheiden, können das Formular von Smartphone, Tablet, Laptop oder Computer aus ausfüllen. Der Fragebogen steht in Rumänisch und den Sprachen der nationalen Minderheiten sowie in Englisch zur Verfügung. Diejenigen, die nicht über ausreichende digitale Kenntnisse verfügen, können Hilfe in den Rathäusern einholen. Arbeitnehmer, die an der Selbsterhebung teilnehmen, haben Anspruch auf einen zusätzlichen Urlaubstag. Au‎ßerdem können Personen, die sich weigern, an der Zählung teilzunehmen, mit einer Geldstrafe belegt werden. Die Behörden setzen jedoch nicht auf Zwang, sondern, im Gegenteil, auf positive Anreize für das bürgerliche Engagement. Sie gehen davon aus, dass der Prozentsatz derjenigen, die sich für eine Selbstauskunft entscheiden, bei etwa 35 % liegen wird.




    Cătălin Raiu, erklärt, was bei dieser Volkszählung genau gezählt wird: Die Volkszählung erhebt definitionsgemä‎ß, nicht nur in unserem Land, sondern auch anderswo, die wohnende Bevölkerung, d. h. die Bevölkerung, die sich auf dem Gebiet eines Staates aufhält und bestrebt ist, für einen Zeitraum von 12 Monaten innerhalb der Grenzen dieses Gebiets zu bleiben. Es ist die Eurostat-Methodik, die Methodik der Europäischen Union, und diese kann nicht geändert werden. Nach dieser Volkszählung werden wir also erfahren, wie viele Menschen in Rumänien leben, unabhängig von der Nationalität, unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit. Derzeit schätzt das nationale Statistikamt, dass 3,3 bis 3,4 Millionen Landsleute im Ausland leben. Auf Grundlage der Erhebung, die, wie zuvor erwähnt, fast zeitgleich und auf einer identischen Methodik basierend in der Europäischen Union durchgeführt wird, entnehmen wir aus den in den einzelnen Ländern durchgeführten Zählungen, wie viele Rumänen in den EU-Mitgliedstaaten leben. Mit anderen Worten, wir werden genau wissen, wie viele Rumänen sich au‎ßerhalb der Landesgrenzen aufhalten, da wir mit den statistischen Ämtern dieser Länder zusammenarbeiten und Informationen von ihnen erhalten.“




    Rumäninnen und Rumänen, die sich weniger als 12 Monate im Ausland aufhalten, können das rumänische Formular ausfüllen, während diejenigen, die sich länger als 12 Monate im Ausland aufhalten, das Formular des Landes ausfüllen können, in dem sie leben.




    Europaweit wird die Volkszählung dazu beitragen, die Länder nach ihrer Einwohnerzahl zu klassifizieren. Rumänien liegt derzeit auf Platz 6 in der EU, könnte aber, aufgrund der negativen demografischen Entwicklung in den letzten zehn Jahren, auf den Platz 7 abrutschen. Von der in Rumänien wohnenden und arbeitenden Bevölkerung werden Daten zur Bildung, Religion, ethnischen Zugehörigkeit oder zur Wohnsituation, zum Beruf und Einkommen hoben. Aufgrund dieser wird ein detailliertes Profil der Bevölkerung erstellt. Ziel des Zensus ist es, wesentliche Informationen für die öffentliche, soziale oder wirtschaftliche Politik, für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinschaften, für die Wissenschaft oder sogar für Unternehmen bereitzustellen. Der Kommunikationsleiter des nationalen Statistikamtes spricht über den Zweck des Zensus: Die Volkszählung erfasst das soziodemografische Profil der Bevölkerung. Darum geht es — zu wissen, wie die Bevölkerung eines Landes zusammengestellt ist, und zwar anhand von Indikatoren, die von der Berufsausbildung über den Lebensstandard bis hin zum Wohlergehen der einzelnen Berufsgruppen reichen, und weiteres mehr. Es gibt auch Indikatoren, die, sagen wir mal, sensibler oder interessant für bestimmte von der Europäischen Union finanzierte öffentliche Ma‎ßnahmen sind, zum Beispiel in Bezug auf die ethnische Zugehörigkeit der Menschen oder Indikatoren, die ausschlie‎ßlich auf nationaler Ebene sehr relevant sind wie die Religionszugehörigkeit. Und hier muss ich Ihnen sagen, dass eine unserer Strategien gerade auf eine starke Partnerschaft mit Vertretern ethnischer Minderheiten und religiöser Glaubensgemeinschaften abzielt, da es sich dabei der Definition nach um Gemeinschaften handelt, die unmittelbar an einer Maximierung ihrer Mitgliederzahl bei der Volkszählung interessiert sind.“




    Die alle zehn Jahre stattfindenden Volkszählungen stellen das einzige Mittel dar, mit dem der Staat wichtige Informationen über die ethnische oder religiöse Zugehörigkeit der Bevölkerung erhalten kann. Darum werden die Vertreter der nationalen Minderheiten und der 18 religiösen Gemeinschaften in Rumänien bis zum Ende der Volkszählung vom nationalen Institut für Statistik bei der statistischen Erhebung mit eingebunden. Ein erstes Treffen in Form eines Webinars hat bereits stattgefunden.





    Die ersten Teilergebnisse der Volkszählung werden gegen Ende 2022 erwartet. Die endgültigen Ergebnisse, sowohl aus Rumänien als auch aus allen EU-Mitgliedstaaten, werden Ende 2023 bekannt gegeben.



  • Volkszählung 2022 wird überwiegend online durchgeführt

    Volkszählung 2022 wird überwiegend online durchgeführt

    Diese aufwändige, umfangreiche statistische Untersuchung soll diesmal hauptsächlich online laufen. Jede Person kann sich sozusagen selbst zählen. In einem ersten Schritt muss ein Formular zur Voranmeldung ausgefüllt werden, das auf der Internetseite des Instituts für Statistik aufgerufen werden kann. Dazu kann man selbst auf die Seite gehen oder den sogenannten QR-Code auf der Mitteilung scannen, die jeder per Post bekommen soll. Die Voranmeldung ist wichtig, denn dort müssen die Menschen ihre E-Mail-Adresse angeben, wo sie den Link zum tatsächlichen statistischen Fragebogen bekommen. Diesen müssen sie dann im zweiten Schritt ausfüllen — auf Smartphone, Tablet, Laptop oder PC. Eigentlich hätte die Volkszählung 2021 stattfinden sollen, aber sie wurde zusammen mit der Testphase um ein Jahr verschoben — die Pilotphase ist jetzt im Gange, sagt Tudorel Andrei, Präsident des Nationalen Instituts für Statistik:



    Die Probezählung von 2020 wurde aus mehreren Gründen verschoben — erstens die Pandemie, natürlich. Zweitens haben wir eine andere umfangreiche Erfassung im Agrarbereich. Ab dem 1. Mai und bis zum 31. Juli läuft diese auch sehr umfangreiche Befragung. Dazu kommt die Information für die Bürger. Wir haben einen Transparenzausschuss gebildet, an dem alle Akteure de Zivilgesellschaft beteiligt sind und wollen so umfassend wie möglich kommunizieren. Das kann man schlecht kurzfristig organisieren“, erläutert der Statistiker, der auch darauf hinweist, dass eine solche Verschiebung auch in anderen Ländern stattgefunden hat.



    Erfasst werden übliche Daten zu Demographie, beruflichen Tätigkeit, Wohnungen und Haushalten — das alles wird überall in Europa abgefragt. An der Probezählung beteiligen sich rund 50.000 Haushalte am Land und in der Stadt. Zweck der Aktion ist eine Testfahrt des Systems für die Erfassung, Speicherung und Verarbeitung der Daten, um das System für die tatsächliche Volkszählung im ersten Semester von 2022 zu kalibrieren, erläuterte Chefstatistiker Tudorel Andrei im Gespräch mit Radio Rumänien:



    Die Pilotphase ist aus mehreren Gründen wichtig. Erstens einmal ist diese Zählung anders — wir ziehen administrative Quellen für die Erfassung der Daten heran und dann ist auch dieser Onlineansatz neu. Viele Institute arbeiten zum ersten Mal damit. Erst in der letzten Phase haben wir eine traditionelle Zählung, die aber auch in einem elektronischen Format verläuft. Es gibt zwei gro‎ße Vorteile des Onlineverfahrens. Erstens zeigen wir Europa, dass hier im Land die Bürger IT-Systeme im Alltag nutzen, zweitens sparen wir Geld: Je mehr Leute ihre Daten online eingeben, desto weniger Menschen müssen von den Befragern persönlich besucht werden. Denn dort wo sich der Haushalt nicht online anmeldet, muss ein Gespräch mit dem Familienoberhaupt die Daten liefern, die wir dann in unsere Datenbank automatisch eingeben. Es ist ja schlie‎ßlich so, dass auch in Rumänien, wie in den anderen Ländern manche Haushalte isoliert sind und kein Internet haben“, erklärt Tudorel Andrei.



    Die ersten Teilergebnisse werden Ende 2022 vorliegen — sie betreffen die Gesamtbevölkerung auf nationaler Ebene und auf Landkreisebene sowie einige demographische Einzelheiten. Dann beginnt die aufwändigere Phase der Datenverarbeitung, die Auswertung der Erkenntnisse — das abschlie‎ßende Ergebnis wird wie überall in Europa Ende des Jahres 2023 veröffentlicht.