Tag: Zukunft

  • Bukarest: Vorstoß in der Klimapolitik

    Bukarest: Vorstoß in der Klimapolitik



    Die Regierung in Bukarest erörterte am Montag, auf einem informellen Treffen, die Finanzierungsmöglichkeiten der Klimaneutralität des Energiebereichs und der Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels. Bis 2030 möchte Rumänien 16 Milliarden Euro in die Klimaneutralität investieren. Die Investitionen, die Teil des im vergangenen Jahr mit Brüssel vereinbarten nationalen Konjunkturprogramms und des Modernisierungsfonds sind, könnten die rumänische Energieinfrastruktur in Bereichen wie erneuerbare Energien, Ersatz von Kohle, Kernkraft, Kraft-Wärme-Kopplung und Biokraftstoffe grundlegend verändern. Dementsprechend forderte Ministerpräsident Nicolae Ciucă, Priorität für die eigenen Produktionskapazitäten für Zulieferungen, die für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien benötigt werden. Es ist ein Ansatz, der wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt und neue Arbeitsplätze in Zukunftstechnologiebereichen schafft.




    Bis 2030 will die rumänische Regierung den Zugang zu Strom und Wärme für alle Verbraucher sicherstellen, gefährdete Verbraucher schützen, saubere Energie erzeugen und die institutionelle Regulierungskapazität modernisieren. Nach Ansicht Bukarests ist auch die Erziehung der Verbraucher und die ständige Weiterbildung von qualifizierten Arbeitskräften wichtig. Nicht zuletzt möchte Rumänien seinen Energiebeitrag zu den regionalen und europäischen Märkten erhöhen und zu einem regionalen Anbieter von Energiesicherheit werden. Konkret, möchte es die Kapazität von Windkraft- und Fotovoltaikanlagen und die Zahl der Prosumenten erhöhen. Au‎ßerdem soll ein mittel- und langfristiges Atomkraftprogramm entwickelt werden und die Energieunternehmen Oltenia und Hunedoara, an denen die nationalen Unternehmen Hidroelectrica und Romgaz beteiligt sind, sollen modernisiert werden. Weitere Schwerpunkte sind die Energieeffizienz, die Verringerung der Treibhausgasemissionen sowie Forschung und Innovation.




    In Zahlen ausgedrückt, hat sich Rumänien verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um fast 44 % gegenüber 2005 zu reduzieren und den Gesamtanteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch um mehr als 30 % zu erhöhen. Mit diesen Verpflichtungen will das Land einen Beitrag leisten, damit die EU-Klimaziele erreicht werden. Diese sehen eine Verringerung der Emissionen um mindestens 55 % und eine Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien um 32 % vor.

  • Gesunde Ernährung in Zukunft: lokale Vollwertkost nach DNA-Profil

    Gesunde Ernährung in Zukunft: lokale Vollwertkost nach DNA-Profil

    Daten der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass weltweit jeder Dritte an Fettleibigkeit, Übergewicht und anderen Folgen der ungesunden Ernährung leidet, und bis 2025 wird geschätzt, dass jeder zweite Mensch davon betroffen sein wird. Schwerwiegender ist die Fettleibigkeit bei Kindern. Und dieses Problem wächst in Europa, da jeder dritte Jugendliche als übergewichtig oder fettleibig eingestuft wird. Im Vergleich zu früheren Generationen konsumieren junge Menschen in Europa, also auch in Rumänien, Fast-Food-Produkte und zuckerhaltige Getränke, und bewegen sich viel zu wenig. Sie sitzen vor dem Computer und nutzen das Internet viele Stunden am Tag, fahren mit dem Auto, anstatt zu laufen oder nehmen den Aufzug anstatt Treppen zu steigen. All dies führt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen, sagt Lygia Alexandrescu, Ernährungsexpertin, die einige Tipps für ein gesundes Leben hat:



    Die Lösung ist in diesem Moment die vollwertige Ernährung, d.h. Vollkost, die in der entsprechenden Saison konsumiert wird. Wir waren es gewohnt, im Sommer Tomaten zu essen, im Herbst Trauben, im August und September Melonen. Jetzt essen wir Wassermelone im April und Kirschen im September. All das ist unnatürlich. Das hat einen starken Einfluss auf unsere Gesundheit, und es greift uns sehr hart an. Und dann fragen wir uns, warum wir krank sind, und warum unsere Kinder kranker sind als wir. Zu den Ernährungsexperten kommen oft Kinder, die Übergewichtprobleme haben, Kinder mit Krankheiten, an denen nur unsere Gro‎ßeltern gelitten haben. Wir behandeln Kinder mit Gicht, mit hohem Cholesterinspiegel, Kinder, die aufgrund ihres sehr hohen Gewichts Gelenkprobleme haben. All das geschieht, weil wir vergessen haben, im Einklang mit der Natur zu leben. Wir haben das Gleichgewicht verloren, das uns ein natürliches Leben sichern sollte.“




    In naher Zukunft wird das Studieren des Genoms jedes einzelnen Menschen ermöglichen, Informationen über genetische Veranlagung und Veranlagung für verschiedene Krankheiten zu erhalten, was zur Erstellung personalisierter Ernährungsprogramme führen wird, sagt Lygia Alexandrescu:



    Die Ernährung der Zukunft bedeutet DNA-Forschung. Es wird Tests geben, die uns sagen, was wir essen sollten, zu welcher Zeit wir essen müssen, wie oft wir dieses oder jenes Lebensmittel brauchen. Wir müssen essen, wie es unser Körper verlangt. Unsere Kinder werden gemä‎ß ihres Genoms essen. Wenn wir über lokale Lebensmittel sprechen, bedeutet das, mit der Natur freundlich umzugehen und die lokale Produktion und Wirtschaft zu stimulieren. Wir werden unsere Stamm-Kleinhändler haben, die Tante Emma oder den Onkel Hans an ihrem gewohnten Stand auf dem Markt, bei denen wir frische Tomaten oder sonstige Lebensmittel einkaufen werden. Aber in Zukunft werden wir auch Nahrung auf Insektenbasis, oder auf Würmerbasis zu uns nehmen… Proteine von höchster Qualität. Eins ist sicher: In Zukunft werden wir keine Milch, kein Fleisch mehr haben, die Ressourcen sind fast verbraucht. Es scheint, dass wir im Jahr 2028 viele fleischähnliche Produkte essen werden, Lebensmittel, die wir noch nicht kennen.“




    Bis dahin empfiehlt der Ernährungsexperte Prof. Dr. Gheorghe Mencinicopschi jedoch die Rückkehr zur lokalen Vollwertkost. Er hebt dabei davor, dass wir bewusster essen sollten und auf versteckte Risiken aufmerksam werden müssen. Prof. Dr. Gheorghe Mencinicopschi :



    Die Sache mit den Würmern und den Insekten ist meiner Meinung nach doch nur ein Ablenkungsmanöver. Warum sage ich das? Nun, es gibt sehr viele Menschen auf der Welt und wir können nicht für alle Nahrung produzieren. Ist es aber menschlicher, viel schlechtes Essen herzustellen, um die Menschen krank zu machen? Ist es nicht besser, eine gesunde Esskultur zu haben, damit wir selbst und unsere Kinder gesund bleiben, anstatt für sehr viele Menschen sehr viel billiges Essen herzustellen und krank zu werden? Da gibt es einige wirtschaftliche Aspekte. Jeder will seine Investition in kürzester Zeit zurückbekommen und ist nicht an der Qualität der Lebensmittel interessiert. Also tun wir es aus Profitgründen, wir sind nicht an der Gesundheit des Verbrauchers interessiert. Der Gewinn entscheidet über die Qualität der Lebensmittel. In Rumänien haben immer mehr Kinder Übergewicht; die Fettleibigkeit, eine für Erwachsene charakteristische Krankheit, wird heutzutage bei dreijährigen Kindern festgestellt. Die Katastrophe begann in den 1970er Jahren, als Fleisch, Eier, Milch, tierisches Fett als schlecht für unsere Gesundheit erklärt wurden. Es begann die Ära der Getreide, und das führte zu dem Zustand, den wir heute sehen.“




    Statistiken zeigen, dass 15% der Rumänen fettleibig und 33% übergewichtig sind. Viele junge Menschen stehen vor diesem Problem, bedingt durch die Ernährung der letzten Jahrzehnte, nährstoffarm und voller Chemikalien. Teodor ist 25 Jahre alt und freut sich sehr, dass er von der Last der Fettleibigkeit befreit wurde:




    Im Alter von 11 Jahren wurde ich für krankhaft fettleibig erklärt. In der 6. Klasse wog ich 80 Kilo. Was hat eine ausgewogene Ernährung für mich bewirkt? Sie hat mir praktisch das Leben gerettet. Abgesehen davon, dass wir über ein längeres Leben sprechen, gab mir die gesunde Ernährung auch etwas, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es erleben würde. Eine Verbesserung der Lebensqualität, von der ich nicht dachte, dass sie existiert.“




    Tatiana ist 36 Jahre alt und schämt sich, zu sagen, wieviel Kilo sie auf die Wiege brachte, bevor sie anfing, an Gewicht zu verlieren:



    Viel Übergewicht, ungesunde Ernährung und ein ungesunder Lebensstil, das war der Anfang. Aber nach einem Jahr und drei Monaten gelang es mir, 40 Kilo abzunehmen. Ich habe mein Gleichgewicht wiederhergestellt. Ich kann nicht sagen, dass es eine Diät ist. Es ist ein neuer Lebensstil. Ich esse fast alles, aber ich halte gewisse Regeln ein. Ich habe ein Ernährungsprogramm, das ich respektiere. Ich esse täglich drei Hauptmahlzeiten und zwei Snacks. Sobald man die Extra-Pfunde abgenommen hat, schafft man es, komplett auszugleichen, man gewinnt sein Selbstvertrauen zurück, man verändert sich völlig. Ich fühle mich jetzt viel jünger. Ich bin 36 Jahre alt, aber vorher, als ich fettleibig war, fühlte ich mich wie 46.“




    Durch klar definierte Programme zur Ernährungserziehung in den Schulen können viele dieser Probleme überwunden werden, meinen die Experten. Darüber hinaus wird ab 2020 ein neues Thema, Bildung für Gesundheit und Ernährung“, in die Lehrpläne Rumäniens aufgenommen.

  • Digitalisierung 4.0: Welche Berufe verschwinden?

    Digitalisierung 4.0: Welche Berufe verschwinden?

    Junge Untersuchungen zeigen, dass rund die Hälfte der heutigen Berufe in den kommenden Jahrzehnten verschwinden wird. Die Entwicklung der Technologie und Einführung von Robotern werden die menschliche Arbeitskraft ersetzen. Der Arbeitsmarkt wird sich im ständigen Wandel befinden und die Menschen werden sich laufend anpassen müssen. Die künftigen Angestellten werden ein Online-Profil haben, sie werden mehr verbunden sein, mobiler und agiler, meint die NGO INACO — Initiative für Wettbewerbsfähigkeit“ im Leitfaden der Zukunftsberufe, der in diesem Herbst veröffentlicht wurde. Die Untersuchung basiert auf die neuesten Ergebnisse der Studien über die Wirtschaft der Zukunft und erläutert die aktuellen Richtungen in der Technologie und die Voraussagen über die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt der Gesellschaft von morgen. Andreea Paul ist die Koordinatorin und Leiterin der NGO INACO:



    Alle Kinder, die heute die Schule beginnen, werden in ihrem Erwachsenenalter einen komplett unterschiedlichen Arbeitsmarkt, verglichen mit dem heutigen, haben. Zwei Drittel der Arbeitsplätze von heute werden sich verwandeln. Es ist auch selbstverständlich, dass es so sein wird, denn es wurden neue Technologie eingeführt, die Bereiche vollkommen neustarten, von der Landwirtschaft bis zum Handel, von Industrieproduktion bis Medizin. Bekannte Berufe wie der eines Fahrers könnten bald verschwinden. Die Handarbeit wird durch kreative Arbeit ersetzt. Es ist sogar ein sehr guter Slogan entstanden, den wir für die Berufe von morgen passend finden: »Intelligentes Arbeiten, ohne gro‎ßen Aufwand«. Denn alles, was körperlichen Aufwand, Wiederholung, Risiko am Arbeitsplatz voraussetzt, wird automatisiert, robotisiert, was unseren Alltag einfacher macht.“




    Die Urheber des Leitfadens der Zukunftsberufe“ meinen, dass das rumänische Bildungssystem die Jugendlichen nicht ausreichend informiert und sie nicht auf die Berufe der Gesellschaft von morgen vorbereitet. Gerade deshalb hat die Expertengemeinschaft, Mitglieder und Partner von INACO, dem Bürgermeisteramt des 3. Bukarester Bezirks ein komplexes Projekt vorgeschlagen, das 13 Bukarester Gymnasien an die Realitäten des Arbeitsmarktes von morgen anschlie‎ßen soll. Der Leitfaden der Zukunftsberufe wird als Grundlage für interaktive, kreative Werkstäten und für Ereignisse non-formeller Ausbildung dienen, die von den Experten von INACO koordiniert werden sollen. Diese sollen die schulische Beteiligung und die Berufsauswahl der Schüler dieser Gymnasien fördern. Andreea Paul:



    Wir haben uns vorgenommen, dieses Jahr mit 1000 Jugendlichen, mit Eltern und Lehrern direkt in Kontakt zu treten, um ihnen zu zeigen, welche die Berufe der Zukunft sein werden, welche Berufe sich in der Umwandlungsphase befinden oder sogar verschwinden und welche neuen Berufe entstehen, welche die von den Arbeitgebern gesuchten Kompetenzen und Fähigkeiten sein werden und besonders wie man diese erlangen könnte. Diese sind die Schlüsselfragen, die die Expertengemeinschaft von INACO einfach und deutlich, sodass es für alle verständlich ist, in einer Vorstellung des »Leitfadens der Zukunftsberufe«, die auf unserer Webseite www.inaco.ro online verfügbar ist, beantworten möchte. Der Zugriff auf diesen Leitfaden ist frei und die Interessenten sind eingeladen, jedes Bild anzuklicken, denn hinter jedem einzelnen Bild befinden sich kurze Erklärungsvideos. Diese zeigen, dass alles, worüber wir sprechen, bereits in einer Ecke der Welt umgesetzt wird, die viel fortgeschrittener ist als unser Land und die durch diese technologischen Tendenzen die ganze Weltwirtschaft beeinflusst. Diese müssen wir beachten. Wir sprechen über die digitale Revolution 4.0. Ob wir über die Einführung von Robotern, über 3D-Drucken, über Blockchain-Systeme, virtuelle Realität, Ressourcen und Verkehr der Zukunft sprechen, all das verpflichtet uns, uns neu zu kalibrieren, unser Bildungssystem neu zu starten und in unsere Fortbildung zu investieren.“




    Die Experten der Organisation INACO haben bereits die ersten Schritte unternommen, damit die Jugendlichen mit den technologischen Tendenzen der Zukunft schritthalten. Sie haben jeweils einen Bildungs-3D-Drucker und 10 Kilo Verbrauchsmaterialien den Schülern der Berufsschule einer Gemeinde im Landkreis Iaşi, aber auch den Schülern des Technologischen Gymnasiums Ioniță G. Andron“ in Negreşti Oaş gespendet. Ovidiu Mihai Hotca, der Leiter dieses Gymnasiums:



    Die Kinder sind sich dieser besonders gro‎ßen Wandlungen, die stattfinden, bereits bewusst. Ein Beispiel der modernen Technik ist dieser 3D-Drucker, den wir erhalten haben. Wir erklären den Schülern, wie weit man mit der Technologie gehen kann. Wir haben gesehen, dass es 3D-Drucker gibt, die sogar Häuser bauen können. Daher zeigen die Kinder hohes Interesse daran. Meiner Meinung nach müsste man, um einen geschlossenen Kreislauf zu haben, solche Technologien auch auf Industrieebene einsetzen.“




    In Zukunft werden Senioren-Betreuer, Fachleute für Weltraumtourismus, Drohnenbediener sowie Roboterüberwacher und -Programmierer sehr gefragt sein. Auch gefragt werden Physiotherapeuten, Bewegungstherapeuten und Facharbeiter für den Bereich unkonventioneller Energien sein, verlautet noch aus der Untersuchung von INACO. Gemä‎ß dieser werden neue Technologien zur Schaffung von Millionen neuen Arbeitsplätzen und vollkommen neuer Wirtschaftsbereiche führen. Andreea Paul:



    Es gibt Berufe, die in naher Zukunft fast sicher verschwinden werden. Es handelt sich um Haustürverkäufer oder Call-Center-Verkäufer. Die Stelle des Bankkreditberaters wird in Zukunft verschwinden, was auf die Automatisierung zu 98% dieses Marktes zurückzuführen ist, Schalter verschwinden, Kassen werden automatisiert, Taxifahrer werden in Zukunft zu 90% durch künstliche Intelligenz ersetzt, behaupten die Forscher von der Oxford University, Fast-Food-Köche werden zu 80% ihren Job verlieren. McDonald’s setzt heute weitgehende Programme zum Roboterisieren der eigenen Küchen um. Arztassistenten, Ernährungsberater, Chirurgen — diese werden nicht oder nur in sehr kleinem Ausma‎ß durch Automatisierung ersetzt werden können.“




    Obwohl es in den rumänischen Schulen keinen Robotik-Unterricht gibt, gehören die rumänischen Gymnasiumschüler, die von der Zukunftstechnologie begeistert sind, zu den besten der Welt bei den Wettbewerben, wo künstliche Intelligenz zum Leben erwacht. So etwa hat das Gymnasiumschülerteam Rumäniens an der Internationalen Robotik-Olympiade in Mexiko die höchsten Preise des Wettbewerbs errungen und belegte am Ende den 1. Platz unter allen Teilnehmerländern.

  • Rumänische Forschung sorgt für Interesse bei der Weltausstellung in Astana

    Rumänische Forschung sorgt für Interesse bei der Weltausstellung in Astana

    Ende der letzten Woche feierte man auf Rumänisch bei der Weltausstellung in der kasachischen Hauptstadt Astana. Der Freitag war bei der internationalen Ausstellung ‚Expo 2017 Astana Future Energy Rumäien gewidmet; an den Veranstaltungen am rumänischen Pavillon beteiligten sich zahlreiche Gäste, Würdenträger und Besucher. Die Feierlichkeiten begannen mit dem Hissen der rumänischen Flagge und mit dem Spielen der Nationalhymne Rumäniens; danach gab es eine Volksmusik- und Tanzaufführung mit Mitgliedern der rumänischen Gemeinde aus der kasachischen Ortschaft Karaganda und ein Konzert des bekannten rumanischen Panflötenspielers Gheorghe Zamfir. Dazu die Direktorin des rumänischen Kulturinstituts, Liliana Ţuroiu:



    Ich bin sehr zufrieden mit den Kulturveranstaltungen am rumänischen Pavillion, und ich möchte eins hervorheben: Der moderne Kulturbegriff bezieht sich heutzutage nicht nur auf das künstlerische Schaffen oder auf die Geisteswissenschaften, sondern erstreckt sich auch über andere Bereiche, wie neue Technologien oder Naturwissenschaft. Die neuen Technologien ändern nicht nur unsere Gegenwart, sondern auch unsere Zukunft.



    Das Zentralelement des rumänischen Pavillons auf der internationalen Ausstellung ‚Expo 2017 Astana Future Energy ist das Projekt des leistungsstärksten Laser der Welt (kurz ELI), der im südrumänischen Măgurele bei Bukarest gebaut werden soll. Mit Hilfe von fünf Tabletcomputern, die am Laser-Modell angeschlossen wurden, konnte man den physischen Prozeß eines Laserstrahls simulieren. Viele Besucher waren von der modernen Technologie fasziniert; sie wollten das Lasermodell sehen und fragten auch nach Details über das Funktionieren des geplanten Lasers. Letzte Woche trafen sich auf der Weltausstellung in Astana Treffen rumänische Forscher mit ausländischen Fachleuten im Laserbereich; dabei diskutierten die Experten über eine zukünftige Zusammenarbeit im Rahmen des Laserprojekts in Măgurele. Der Direktor des Instituts für Nuklearphysik und Ingenieurwesen, Nicolae Zamfir:



    Der Hochleistungslaser ELI ist nicht nur ein rumänisches, sondern ein internationales Projekt. Daran werden sich Forscher aus der ganzen Welt beteiligen – das hoffen wir. Auf diese Weise wird die finanzielle Anstrengung Rumäniens die erwarteten Resultate erzielen.“



    Die Weltausstellung in Astana könnte ein erster Schritt zum Anziehen von Investitionen sein, die sich langfristig als profitabel erweisen könnten, meinte auch der Kommissar des rumänischen Pavillons, Mihai Dediu:



    “Die Weltausstellung in Astana ist keine Handelsmesse, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir Verträge abschließen werden, die sehr viel für die rumänischen Wirtschaft bedeuten.“



    Schließlich ist der rumänische Außenminister Teodor Melescanu der Meinung, die Präsenz Rumäniens in Astana bestätige das Potential unseres Landes im Energie-Bereich:



    Wir können Projekte präsentieren, die den aktuellen Stand übersteigen – und ich meine damit den Hochleistungslaser in Măgurele. Das ist wahrscheinlich der revolutionärste Vorschlag auf der ‚Expo 2017 Astana Future Energy.



    Die Weltausstellung in der kasachischen Hauptstadt wurde am 10. Juni eröffnet. Bis zum 10. September können die interessierten Besucher das Modell des geplanten Hochleistungslasers am rumänischen Pavillon besichtigen.

  • Bleibt die Europäische Union noch einheitlich und stark?

    Bleibt die Europäische Union noch einheitlich und stark?

    Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer sind am Samstag bei einem Jubiläumsgipfel am Samstag in Rom zusammengekommen, um die Gründung des Staatenbunds zu feiern und einen Fahrplan für die Herausforderungen der Zukunft zu erstellen. Am Freitag hatte Papst Franziskus den 27 Staats- und Regierungschefs ins Gewissen geredet und sie zu Solidarität und Zusammenhalt aufgerufen. Bei einer Audienz im Vatikan sagte er, Solidarität sei das wirksamste Heilmittel gegen die modernen Formen des Populismus. Beim Sondergipfel zum 60. Jubiläum der Römischen Verträge verabschiedeten die Teilnehmer erneut eine Erklärung von Rom. Damit bekräftigen die EU-Staaten ihr Engagement für ein starkes Europa, das den neuen Herausforderungen gewachsen ist. Europa ist unsere gemeinsame Zukunft, heißt es in dem Text. Laut Politkommentatoren war die neue Erklärung von Rom ein Appell zur Einheit und Solidarität, damit alle EU-Bürger so schnell wie möglich positive Änderungen erleben und wieder Vertrauen an die Zukunft der Europäischen Union bekommen. In dem trüben Kontext, der durch den Brexit und infolge der schwachen Leistungen der EU-Einrichtungen und der EU–Politiker, die Migration, den Terrorismus und das Entwicklungsgefälle innerhalb der Europäischen Union zu managen, brauchte man die Bestätigung des Engagements für die Zukunft Europas.



    Der Gastgeber des Gipfels, Italiens Regierungschef Paolo Gentiloni, würdigte 60 Jahre Frieden in Europa. Daran müsse zu Ehren des Mutes der Gründungsväter angeknüpft werden. Nach den jüngsten Krisen müsse Europa neu beginnen und wir haben die Stärke dafür, sagte er. Die Erklärung sei ein Schritt vorwärts für die Europäische Union und die Grundlage für weitere Reformen; dadurch wurden die gemeinsamen Werte und Zielsetzungen, der Zusammenhalt der EU-Mitgliedsstaaten und eine zukünftig stärkere Kooperation bestätigt, so Paolo Gentiloni.



    Das seit einiger Zeit immer wieder verwendete Syntagma “Europa der zwei Geschwindigkeiten ist aus dem Erklärungstext gestrichen worden. In der Erklärung von Rom steht nun (wir zitieren): Zusammenhalt gibt uns die beste Chance, auf diese Dynamik Einfluss zu nehmen und unsere gemeinsamen Interessen und Werte zu verteidigen. Wir werden gemeinsam – wenn nötig mit unterschiedlicher Gangart und Intensität – handeln, während wir uns in dieselbe Richtung bewegen, so wie wir es schon in der Vergangenheit getan haben; dies wird im Einklang mit den Verträgen geschehen und die Tür wird allen offen stehen, die sich später anschließen möchten. Unsere Union ist ungeteilt und unteilbar. (Zitatende)



    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis sagte in diesem Zusammenhang:



    “Wenn wir ein Europa der zwei Geschwindigkeiten akzeptiert hätten, so wären die osteuropäischen Länder früher oder später in die zweite Geschwindigkeit gerückt, und die tiefen Befürchtungen der Osteuropäer, zurückgelassen zu werden, wären dadurch wieder ans Licht gekommen. Die Europäische Union darf nicht einen Zustand erreichen, in dem die Europäer, anstatt mit Optimismus und voller Vertrauen an ihr gemeinsames Projekt zu glauben, sich vor dem europäischen Projekt fürchten könnten.



    Bei einem Treffen an der Accademia di Romania in Rom sprach Präsident Iohannis über den Sondergipfel zum 60. Jubiläum der Römischen Verträge. Dabei sagte Iohannis, dass die Europäische Union vereint und stark bleiben müsse, und auch anderer Staaten ermöglichen sollte, sich den Prinzipien dieser Gemeinschaft anzuschließen. Das europäishe Projekt könnte wieder glaubwürdig werden, aber nur als Ganzes, nicht in Gruppen, nicht in kleineren oder konzentrischen Kreisen, so der rumänische Staatschef. Rumänien setzt sich dafür ein, dass die Europäische Union solidarisch und widerstandsfähig bleibt. Klaus Iohannis:



    “Ich glaube, dass wir besser und öfter darüber sprechen sollten, was die Europäische Union für die Menschen bedeutet. Die Vorteile der europäischen Staatengemeinschaft werden oft ignoriert, weil sie selbstverständlich sind, und daher sollten wir die Vorteile der Zugehörigkeit zur großen europäischen Familie wieder in den Vordergrund bringen.



    Nach dem Sondergipfel in Rom gab der rumänische Staatspräsident bekannt, er werde die rumänischen Politiker zu Gesprächen über die Zukunft Europas einladen.

  • Nachrichten 11.03.2017

    Nachrichten 11.03.2017

    Die Spitzenpolitiker der EU wünschen sich nach dem Austritt Großbritanniens einen Neustart der Union. Ein Zukunftspapier soll auf dem Jubiliäumsgipfel am 25 März in Rom unterschrieben werden, wenn die Union 60 Jahre Bestehen feiert. Nach Ansicht des rumänischen Präsidenten Klaus Johannis sei ein Europa mit mehreren Geschwindigkeiten keine gute Lösung und würde im Extremfall zur Trennung der Union führen. Johannis habe seinen Kollegen im Europäischen Rat diese Einstellung klar mitgeteilt, sagte er. Trotzdem brauche Rumänien keine Angst vor Initiativen zu haben, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit verfolgt werden, beispielsweise die Idee des Europäischen Staatsanwalts.



    In Spanien hat die Polizei an Bord eines LKW acht Iraker ohne Reisepapiere aufgegriffen und den rumänischen Kraftfahrer festgenommen. Ihm wird jetzt Menschenhandel vorgeworfen. Der Tiefkühllaster, in dem die vier Erwachsenen und vier Kinder aus dem Rak entdeckt wurden, war mnach Großbritannien unterwegs. Vor anderthalb Jahren, am 27. August 2015, wurden an Bord eines abgestellten ähnlichen Fahrzeugs in Österreich nahe der ungarischen Grenze 71 Leichen von Migranten aufgefunden. Die Menschen waren auf der Flucht aus Syrien, Irak und Afganistan und wurden von Schleusern aus Ungarn auf den LKW verladen.



    Das Verfassungsgericht Rumäniens hat festgestellt, dass es zwischen der Generalstaatsanwaltschaft und der Regierung einen Interessenkonflikt gegeben hat und weiter gibt. Ausgelöst sei er durch das Vorgehen der Antikorruptionsbehörde DNA, die Rechtmäßigkeit und die Zweckmäßigkeit der Verabschiedung der Eilverordnung 13 zur Änderung der Strafgesetzgebung zu prüfen. Die Richter des Verfassungsgerichtes waren mehrheitlich der Meinung, dass die Ermittlung der Antikorruptionsbehörde die Tätigkeit der Regierung beeinträchtigt habe und dass allein die Legislative über das Schicksal eines Gesetzes entscheiden kann. Die Verfassungsrichter sagten außerdem, dass außer der Legislative keine Behörde einer anderen Staatsgewalt die Opportunität einer Regierungsverordnung prüfen kann.



    Auch in der kommenden Woche sollen Vertreter der Gewerkschaften mit Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu über das Gesetz zur einheitlichen Besoldung im öffentlichen Dienst diskutieren. Verhandlungen liefen bereits mit den Gewerkschaften aus Kernbereichen wie Verteidigung, öffentliche Ordnung, Bildung, Kultur und Gesundheit. Das Gesetz soll bis zum 1. Juli verabschiedet werden, um am 1. Januar 2018 in Kraft zu treten. Die Arbeitsministerin sagte, dass die Beschäftigten aus dem Gesundheitssektor bereits 2018 als einzige Berufsgruppe die volle Lohnerhöhung bekommen. Außerdem sollen die Beschäftigten Urlaubsgutscheine und zwei zusätzliche Monatsmindestlöhne im Jahr bekommen.



    Nach dem Einreiseverbot für den türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu in den Niederlanden hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Vergeltung angedroht. Er sagte am Samstag in Istanbul, das Einreiseverbot sei ein Relikt des Nationalsozialismus und drohte mit Landeverboten für niederländische Flugzeuge in der Türkei. Die Niederlande hatten Cavusoglu am Morgen die Einreise zu einem Werbeauftritt für das Präsidialsystem in der Türkei untersagt. Grund war, dass die türkischen Behörden öffentlich Sanktionen angedroht hätten, sollte Cavusoglu nicht in den Niederlanden auftreten dürfen, teilte die Regierung in Den Haag mit. Türkische Politiker werben derzeit in mehreren europäischen Staaten für die Annahme der Verfassungsänderung, mit der am 16. April die Macht von Präsident Erdogan ausgeweitet werden sollen.

  • EU-Reform: Mehr Integration oder Europa der Geschwindigkeiten?

    EU-Reform: Mehr Integration oder Europa der Geschwindigkeiten?

    Das sogenannte Wei‎ßbuch des EU-Kommissionspräsidenten enthält fünf Modelle für die Zukunft Europas, die für die kommenden zehn Jahre für die gemeinsame europäische Entwicklung wegweisend sein sollen. Die festgelegten Modelle reichen von der Förderung technologischer Innovation und deren Auswirkung auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze und auf die heutige Gesellschaft bis zum Skeptizismus gegenüber der Globalisierung, vom Zuwachs des neuen Populismus bis zum Zweifel für die Sicherheit. Das Wei‎ßbuch soll den europäischen Entscheidungsträgern beim Treffen am 25. März in Rom, wo 60 Jahre römische Verträge gefeiert werden, vorgelegt werden. Die römischen Verträge, die zwischen Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden in der italienischen Hauptstadt abgeschlossen wurden, umfassen die Gründung der Europäischen Gemeinschaft.



    Die rumänische EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Creţu sagte über die Bedeutung des Zeitpunkts und über die möglichen Auswirkungen für Rumänien:



    Die Europäische Kommission hat den Mitgliedstaaten eine Reihe glaubwürdiger Alternativen vorgelegt, um die Einheit der EU zu stärken. Das ist der richtige Zeitpunkt, über die Zukunft der EU zu sprechen. Über einige Aspekte dieser fünf Zukunftsmodelle könnten wir uns tatsächlich Sorgen machen, andererseits hat jetzt Rumänien zum ersten Mal seit dem EU-Beitritt ein Wort zu sagen, hat die Freiheit, sich Koalitionen anzuschlie‎ßen oder Koalitionen selber zu bilden sowie sich über das eine oder das andere dieser Szenarien auszusprechen. Diese Zukunftsmodelle, die sich Jean-Claude Juncker überlegt hat, bieten die Gelegenheit für eine intensive und ehrliche Debatte über unsere gemeinsame Zukunft. Es ist nun an der Zeit, alle Anstrengungen zu unternehmen und die Stimme der europäischen Bürger zu hören.“




    Einer der Vorschläge des EU-Kommissionspräsidenten bezieht sich auf den europäischen Binnenmarkt. Dieser wird laut Juncker Hauptziel der EU, weil die 27 Mitgliedstaaten sich nicht auf mehr politische Integration in anderen Bereichen verständigen können. Ein anderes Szenario sieht hingegen vor, dass man viel mehr gemeinsam handeln müsse, die 27 Mitgliedstaaten sollen sich diesbezüglich darauf einigen, mehr Macht, Ressourcen auf allen Ebenen zu teilen und gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Dazwischen gibt es aber auch andere Varianten, dazu ein Europa verschiedener Geschwindigkeiten. Warum braucht die Europäische Union jetzt mehr als nie zuvor eine sichere Entscheidungsfindung? Weil es den Europäern jetzt mehr als nie zuvor schwer fällt, Entscheidungen zu treffen, sagt die Leiterin des politikwissenschaftlichen Vereins Global Focus Rumänien, Oana Popescu:



    Es gibt Ziele, die noch nicht erfüllt wurden, so zum Beispiel die Reformierung des Euroraums, die Konsolidierung des europäischen Binnenmarktes und nicht zuletzt die Integration. Darüber hinaus muss noch erwähnt werden, dass auch der politische Zusammenhang in letzter Zeit zu leiden hatte. Der Brexit hat diese Aspekte beschleunigt und alle Europäer sich bewusst werden lassen, dass die EU derzeit vom Auseinandergehen bedroht wird. Meiner Ansicht nach müssen wir diese Probleme akzeptieren und uns damit konfrontieren, ansonsten könnten wir nicht die richtigen Lösungen finden. Wir müssen mit dem ewigen Aufschieben Schluss machen. Die Mitgliedstaaten müssen alles zusammen besprechen. Wie Juncker sagte, während Asien voranschreitet, droht die Europäische Union, hinter den Erwartungen zurückzubleiben, weil wir uns die Entscheidungen und Lösungen so lange überlegen, bis sie hinfällig werden, und wir werden von den Ereignissen überrollt.“




    Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Creţu glaubt, dass eine tiefere Integration für Rumänien ideal wäre, denn somit könnte die Europäische Union einheitlich bleiben und die Staaten, die eine tiefere Integration anstreben, sie auch erreichen können:



    Wir dürfen die Risiken nicht übersehen, die die Zukunftsmodelle des EU-Kommissionspräsidenten vorsehen: Es gibt das Risiko der Entfremdung einiger Teile der Gesellschaft, weil sich die Gesellschaft in Bereichen nicht einigen kann, die als prioritär gelten. Es gibt auch das Risiko einer Renationalisierung bestimmter Bereiche. Durch die EU haben ihre Bürger Rechte und Freiheiten gewonnen, die ein Europa der zwei Geschwindigkeiten nicht mehr garantieren würde, besser gesagt, das europäische Recht würde sie nicht mehr garantieren, sondern sie können von dem Ort bestimmt werden, in dem jeder geboren wurde. Das ist meiner Meinung nach unannehmbar. Die einzige Lösung für uns ist ohne Zweifel, den Weg gemeinsam zu gehen, Verbündete und Freunde zu werden und an der Idee festzuhalten, dass die Rechte der EU-Bürger, die heute von der europäischen Gesetzgebung garantiert werden, auch in Zukunft unantastbar bleiben.“




    Ein Europa verschiedener Geschwindigkeiten, in dem eine oder mehrere Koalitionen der Willigen“ in verschiedenen Bereichen voranschreiten könnten, wird von den Benelux-Staaten, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien befürwortet. Länder wie Rumänien, Ungarn, Polen, Tschechien und die Slowakei zeigen sich hingegen besorgt, dass sie zu Staaten zweiter Klasse werden können.

  • Eurobarometer: Rumänen bleiben optimistisch

    Eurobarometer: Rumänen bleiben optimistisch

    Die Rumänen glauben an die Zukunft der Europäischen Union: Weder die Terroranschläge in westeuropäischen Staaten wie Frankreich und Belgien, noch die Migrantenwelle, noch der Brexit konnten ihr Vertrauen an die EU erschüttern. Mit 52% positiven Antworten bleibt das Vertrauen der Rumänen an die Staatengemeinschaft über den EU-Durchschnitt von 36%, auch wenn es im Vergleich zum Zeitpunkt des EU-Beitritts drastich zurückgefallen ist. Damals, am 1. Januar 2007, glaubten nämlich 65% der Rumänen an die Zukunft der Europäischen Union. Die Rumänen bleiben weiterhin optimistischer als die anderen EU-Mitglieder, auch wenn die Werte des Eurobarometers Ende 2016 niedriger waren, als in den vergangenen Jahren.



    55% der Rumänen erklärten sich für die Einheitswährung Euro, als Symbol der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, und 62% unserer Landsleute schätzten den digitalen Einheitsmarkt und dessen wirtschaftliche Bedeutung positiv ein. Über die Funktionierung der Demokratie innerhalb der EU erklärten sich 58% der Rumänen zufriedener als die Bürger anderer EU-Staaten, mit 33%. Ferner bleibt die Unterstützung der EU-Prioritäten wichtig für die Rumänen (55% erklärten sich für die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion, und 77% für den freien Personenverkehr, d. h. die ausschließlich EU-Bürgern vorbehaltene Personenfreizügigkeit, mit der allgemeinen Freizügigkeit sowie auch der dem Europäischen Binnenmarkt unterfallenden Arbeitnehmerfreizügigkeit, der Dienstleistungsfreiheit und der Niederlassungsfreiheit).



    Zwei von drei Rumänen meinen, die Europäische Union sei von großer Bedeutung innerhalb der internationalen Gemeinschaft, und erklären sich für eine gemeinschaftliche Außenpolitik. Die Werte, die die EU am besten repräsentieren, seien, laut der befragten Rumänen, die Menschenrechte, die Demokratie und der Frieden. Die geographische Lage sichere am besten das Gemeinschaftsgefühl unter den EU-Bürgern, gefolgt von der Achtung des Rechtsstaates und der Solidarität mit den ärmeren Regionen.



    Die Resultate des Eurobarometers verweisen darauf, dass die Rumänen weiterhin das Europäische Projekt unterstützen, auch wenn sie zugeben, dass es nicht perfekt ist. Mit seinen guten und schlechten Seiten, mit seinen häufigen Krisen und ernsthaften Herausforderungen, die die EU in Kauf nehmen muß, bleibt das europäische Projekt zukunftsträchtig, so die befragten Rumänen. Bis jetzt gab es in Rumänien noch keine ernstzunehmende populistische, euroskeptische oder eurofeindliche Tendenzen. Die Lage könnte sich aber dramatisch ändern, wenn Rumänien zum Opfer gewisser unsicherer Szenarien fallen sollte, wie das Szenario eines Europa verschiedener Geschwindigkeiten, das von der Regierung in Bukarest entschlossen abgelehnt wurde. Der Brexit und die euroskeptischen Tendenzen in mehreren wichtigen EU-Staaten rechtfertigen die Dringlichkeit einer Debatte zum Thema Zukunft der Europäischen Union. Eventuelle voreilige Entscheidungen, die eine Marginalisierung einiger EU-Mitgliedsstaaten verursachen würden, könnten dazu führen, dass mehr EU-Bürger, einschließlich Rumänen, ihr Vertrauen an das europäische Projekt verlieren.

  • Nachrichten 14.07.2016

    Nachrichten 14.07.2016

    Bei einem Anschlag am französischen Nationalfeiertag sind in der Hafenstadt Nizza mindestens 84 Menschen getötet worden. Mindestens 18 weitere wurden nach Angaben von Innenminister Bernard Cazeneuve verletzt, als ein Lastwagen am Donnerstagabend auf einer Strecke von zwei Kilometern durch eine feiernde Menschenmenge auf der berühmten Uferstra‎ße Promenade des Anglais raste. Medienberichten zufolge brach Panik aus. Polizisten erschossen den Fahrer. Cazeneuve sprach von einem Terroristen, Präsident François Hollande von einem terroristischen Charakter der Tat. Dem Staatschef zufolge gab es bisher keine Hinweise auf Komplizen. Unter den Toten seien auch Kinder. “Wir müssen alles tun, um die Gei‎ßel des Terrorismus zu bekämpfen”, sagte er in Paris. Für 9.00 Uhr berief Hollande eine Sitzung des für Sicherheit und Verteidigung zuständigen Kabinetts ein. Anschlie‎ßend wollte er mit Ministerpräsident Manuel Valls nach Nizza reisen. Hollande kündigte an, dass der seit den Anschlägen vom 13. November geltende Ausnahmezustand, der am 26. Juli beendet werden sollte, um drei weitere Monate verlängert werden soll. Das Parlament solle darüber in der kommenden Woche entscheiden. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. Weltweit reagierten Politiker bestürzt auf den erneuten Anschlag in dem Land. (dpa)



    Der rumänische Premierminister Dacian Cioloş ist am Donnerstag in Hanoi mit den Mitgliedern des Freundschaftsverbandes Vietnam — Rumänien zusammengekommen. Bei den Gesprächen bestand Ciolos darauf, dass die Verbandsmitglieder die Anstrengungen der Bukarester Behörden zur Wiederankurbelung der bilateralen Wirtschafts- und Kulturbeziehungen unterstützen. Cioloş schätzte, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind, um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu konsolidieren und verwies in diesem Sinne auf die Tausenden vietnamesischen Absolventen, die in Rumänien studiert haben und eine Verbindung zu diesem Land aufrechterhalten. Zuvor wurde Cioloş vom vietnamesischen Staatspräsident Tran Dai Quang und vom Ministerpräsidenten Nguyen Xuan Phuc empfangen. Gemeinsam werteten die Würdenträger die neuen Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Bereichen wie Energie, Industrie, Landwirtschaft, Bankwesen, Infrastruktur, IT, Forschung und Technologie, nachhaltige Entwicklung und Tourismus aus. Aus Hanoi reiste der Premierminister in die Hauptstadt der Mongolei, Ulan Bator, wo er gemeinsam mit anderen Staats- und Regeriungschefs an dem Gipfel Europa-Asien teilnehmen wird.



    Rumänien unterstützt Frankreich bei seinen Bemühungen zum Lösen der komplexen Herausforderungen wie Terrorismus oder Klimawechsel, da Frankreich ein wichtiger Alliierter Rumäniens im Rahmen der Europäischen Union und der Vereinten Nationen ist. Dies erklärte am Donnerstag der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, bei dem Empfang in der französischen Botschaft in Bukarest anlä‎ßlich des Nationalfeiertags Frankreichs am 14. Juli. Die zwei Länder höffen, die jetzigen Herausforderungen gemeinsam zu überstehen und ein europäisches Projekt zusammenzubauen, welches die Chancen der Zukunft verwerten sollte, sagte noch der rumänische Staatspräsident. Der Botschafter Frankreichs in Rumänien, François Saint-Paul, versicherte seinerseits allen Rumänen, dass Frankreich Rumänien unterstützen werde, und bekräftigte das Engagement seines Landes gegenüber Rumänien. Ferner sprach der französiche Botschafter über die Solidarität innerhalb der EU und über die guten Beziehungen zwischen Bukarest und Paris, die im September beim Rumänienbesuch des französischen Staatspräsidenten, François Hollande, bestätigt werden.



    Die neue delegierte Ministerin für die Beziehungen zu den im Ausland lebenden Rumänen, Maria Ligor, unternimmt ab Donnerstag einen zweitägigen Gro‎ßbritannienbesuch. Hier soll sie mit Regierungsvertretern und Vertretern der rumänischen Gemeinden zusammenkommen. Frau Ligor, die letze Woche ihr Amt übernommen hat, wird über die Auswirkungen des Referendums zum Austritt Gro‎ßbritanniens aus dem Gemeinschaftsraum und über die Einbeziehung der rumänischen Behörden in die Wahrung der Interessen der rumänischen Bürger, die in diesem Land arbeiten, diskutierten. Am Mittwoch hatte der ehemalige britische Ministerpräsident, David Cameron, vor dem Einreichen seines Rücktritts bei Königin Elisabeth II. betont, dass London die Rechte der EU-Bürger, abhängig vor der Lage der britischen Bürger im Gemeinschaftsraum, einhalten werde. Cameron übergab die Führung der Regierung an seine konservative Parteikollegin Theresa May. Diese schloss den ehemaligen Bürgermeister Londons, Boris Johnson, einen der hartnäckigsten Brexit-Befürworter, in ihr Regierunsteam als Au‎ßenminister ein.



    Zahlreiche Gefangene protestieren weiter in 12 von den insgesamt 45 rumänischen Strafanstalten gegen die schlechten Haftbedingungen. Die Haftinsassen protestieren vor allem gegen die Überbelegung, gegen die schlechte medizinische Behandlung, sie fordern eine Verminderung der Haftstrafen und kürzere Termine zum Vorsprechen bei der Kommission für Strafaussetzung auf Bewährung. Anfang Juli hatte das rumänische Justizministerium bekanntgegeben, man habe zusammen mit der Nationalen Verwaltung der Strafanstalten einen Ma‎ßnahmenplan angenommen, mit Ma‎ßnahmen betreffend das Arbeiten während des Strafvollzugs, die Aufstockung des medizinischen Personals, die Verbesserung der Hygienebedingungen und das Sichern von Zahnarztbehandlungen für Gefangene. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Rumänien mehrmals gezwungen, wegen der schlechten Haftbedingungen den Gefangenen Schadensersatz zu zahlen. Justizministerin Raluca Prună erklärte, dass die Eskalation der Konflikte in den Strafanstalten niemandem zugute kommt. Sie versicherte, dass die signalisierten Probleme von der Regierung bewertet werden sollen. Vizepremierminister Vasile Dâncu sagte, die angespannte Lage in den rumänischen Gefängnissen könne durch Verhandlungen und Dialog gelöst werden. Allerdings sei auch eine öffentliche Debatte erforderlich, um die Gesellschaft von der Notwendigkeit der Investitionen in dieses System zu überzeugen.

  • Nachrichten 01.07.2015

    Nachrichten 01.07.2015

    BUKAREST: Die rumänische Regierung hat am Mittwoch die Liberalisierung des Gaspreises beschlossen. Die Erdgaspreise für die Privatverbraucher steigen somit ab dem 1. Juli um ca. 1,4 Euro bis auf umgerechnet 13 Euro für eine Megawattstunde. Die Steigerung hängt mit der Preisliberalisierung zusammen, auf die sich Rumänien und die Europäische Kommission geeinigt hatten. Laut Vereinbarung sollen die Gaspreise für die Bevölkerung stufenweise bis 2020 jedes Jahr um 6 Lei steigen. Rumäniens Energieminister Andrei Gerea erklärte, die ursprünglichen Auflagen sei für die Bevölkerung viel strenger gewesen. Rumänien engagierte sich 2011 durch die mit dem IWF und der Europäischen Kommission unterzeichnete Vereinbarung, die Gaspreise stufenweise vollständig zu liberalisieren. Indes wurde der Mindestlohn ab dem 1. Juli auf circa 233 Euro erhöht.



    BUKAREST: Die zweitägige Medienkonferenz 2020 ist in der rumänischen Hauptstadt zu Ende gegangen. Veranstalter waren die Rundfunk-Union des Asiatisch-Pazifischen Raums (ABU) und Radio Rumänien. Das Motto der Konferenz lautete Mit den Medien in die Zukunft“. Dabei kamen zum ersten Mal in Bukarest Rundfunk-Vertreter des asiatisch-pazifischen und des europäischen Raums zusammen. Teilnehmer waren Vertreter der großen Medienunternehmen, Experten, Intendanten öffentlich-rechtlicher Sender, Betreiber digitaler Plattformen, Medienpersönlichkeiten der Europäischen und Asiatisch-Pazifischen Rundfunkunionen. Bei der Konferenz ging es vor allem um die Entwicklung der Medien und insbesondere des Mediums Radio in den kommenden fünf Jahren. Rumäniens Außenminister Bogdan Aurescu sagte in seiner Eröffnungsrede, die Medien seien oftmals Wachhunde der Demokratie. Vor dem aktuellen geopolitischen und vor allem regionalen Kontext, und vor dem Hintergrund der Intensivierung extremistischer Tendenzen sei es von wesentlicher Bedeutung, dass die Presse von ihrer wichtigen Rolle bewusst ist“.



    BUKAREST: Die Zahl der ausländischen Touristen ist in den ersten fünf Monaten des Jahres 2015 um 12% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode auf 3,1 Millionen gestiegen, so das Rumänsiche Statistikamt (INS). 93% der ausländischen Touristen kommen demnach aus Europa. 60% kommen aus den EU -Staaten. Die Zahl der Auslandsreisen, die bei den Grenzübergangspunkten eingetragen sind, beziffert sich auf rund 5 Millionen, um 9% höher als im 2014.

  • Die Neujahrsansprache des rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis

    Die Neujahrsansprache des rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis

    Präsident Klaus Iohannis wünscht sich, dass 2015 den Anfangspunkt für ein normales Rumänien darstellt. Das eben verstrichene Jahr sei eines der Herausforderungen und des Wandels gewesen, so der Präsident.



    In der traditionellen Neujahrsansprache an die Rumänen im In- und Ausland. In diesem Jahr, forderte Iohannis, müssen wir alle zusammen gründlich anpacken, damit die Hoffnungen wahr werden. Anlässlich der Feste zum Jahresende seien Menschen auch besser zueinander:



    Wir haben mehr Zeit für die Menschen in Not. Und wir haben mehr Vertrauen und Hoffnung in die Zukunft. Wir lassen beiseite was uns trennt und behalten das, was uns eint !



    Klaus Iohannis denke an diesem Tag an alle Rumänen:



    Ich denke heute an alle von Euch, an meine Mitbürger von überall. An die jungen, die sich eine bessere Zukunft in unserem Land wünschen. An diejenigen, die durch ihre Arbeit und ihre Initiative Rumänien ein Stück weiterbringen. An unsere Eltern und Gro‎ßeltern, die uns Wegbereiter waren. Ich denke an diejenigen, die unter der Flagge Rumäniens und unserer Allierten dienen und uns Ehre bereiten. Und an diejenigen, die Rumänien ihr Zuhause nennen, wo immer sie jetzt auch sind.



    Zum Abschluss der Neujahrsbotschaft drückte der Präsident seinen Wunsch aus, dass es von nun an keinen speziellen Tag für Vertrauen und Hoffnung mehr geben müsse:



    Ich wünschte, dass 2015 der Anfang ist von einem normalen Rumänien, das wir uns alle wünschen! Fröhliche Feste und Prosit Neujahr!

  • Rumänen gehören zu den optimistischsten EU-Bürgern

    Rumänen gehören zu den optimistischsten EU-Bürgern

    Was haben Rumänen, Dänen, Schweden und Finnen gemeinsam? Sie bilden zusammen die Gruppe der optimistischsten Europäer. Das geht zumindest aus den Schlussfolgerungen des aktuellsten Eurobarometers hervor, das vergangenen Herbst von der EU in Auftrag gegeben wurde. Am Ende der Optimismus-Rangliste befinden sich die mit den europäischen Ma‎ßnahmen unzufriedenen Länder: Griechenland, Italien und Portugal. Die nationale Berichterstatterin, Daniela Ionescu, kennt die Details der Meinungsumfrage.



    49% der Rumänen sind zufrieden und sehr zufrieden mit der Art und Weise, in der die Demokratie in der EU funktioniert. Wir könnten diesen Aspekt auch mit den vier Grundfreiheiten des Binnenmarktes in Korrelation bringen: dem freien Warenverkehr, der Personenfreizügigkeit, der Dienstleistungsfreiheit und dem freien Kapital- und Zahlungsverkehr. Zwei Drittel aller Rumänen wollen noch mehr über die Grundfreiheiten erfahren, insbesondere über das Leben und die Möglichkeiten, in einem anderen Land zu arbeiten. Darüber wollen 29% der Befragten mehr erfahren.



    63% der Rumänen blicken der Zukunft der Europäischen Union mit Optimismus entgegen — 11% von ihnen gaben sogar an, sehr optimistisch zu sein. Indes glaubt einer von vier Bürgern sehr gut über die europäischen Probleme informiert zu sein. Unterdessen haben 43% der Befragten ein positives Bild von der EU, die für die Rumänen vor allen Dingen Demokratie (37%), Frieden (32%) und wirtschaftlichen Wohlstand (25%) bedeutet.



    Eine weitere Frage betraf die Art des Verhältnisses zur europäischen Kultur und Wirtschaft, bzw. die Unterstützung für die angenommenen Ma‎ßnahmen und den Kenntnisstand hinsichtlich der europäischen Mechanismen. Hierzu gaben 56% der Befragten an, ein gemeinschaftliches Zugehörigkeitsgefühl zu empfinden, in dieser Hinsicht sind die Rumänen auf Augenhöhe mit den Briten. Die meisten EU-Bürger, die die Zugehörigkeit zur EU spüren, findet man derzeit in Luxemburg (85%), Malta (74%) und Finnland (73%).



    Das Eurobarometer belegt ferner, dass die Rumänen europäischen Institutionen mehr Vertrauen entgegenbringen als den nationalen. Fast die Hälfte aller hier Befragten glaubt zudem, dass die Dinge in der EU sich in die richtige Richtung für die Bewältigung der Krise und der neuen Herausforderungen bewegen. 86% der Rumänen sprechen sich zugunsten eines Wirtschaftswachstums aus, während 27% die Entwicklung auf der Verbesserung der Lebensbedingungen aller EU-Bürger stützen wollen.



    Die wirtschaftliche Erholung der EU wird die Prognosen überschreiten, sowohl im Euro-Raum, als auch flächendeckend in der gesamten Union. Das wird in diesem Jahr zutreffen, aber auch 2015, so die in Brüssel präsentierten Ergebnisse für die ersten zwei Monate des Jahres. Die Europäische Kommission hat auch die Wachstumsprognosen für Rumänien nach oben korrigiert, wobei die Binnennachfrage die Exporte als Wachstumsmotor ablösen wird.

  • Hörerpostsendung 17.11.2013

    Hörerpostsendung 17.11.2013

    Wie bereits letzten Sonntag angekündigt werde ich heute die verbliebenen Hörerzuschriften zum Hörertag 2013 verlesen, die in der Sendung vom 3. November aus Zeitgründen nicht mehr eingefügt werden konnten. Inzwischen ist eine weitere Zuschrift eingetroffen, so dass ich die Gesamtzahl der Beiträge um eins nach oben korrigieren muss — es waren insgesamt 26. Das Thema unserer Jubiläums-Sendung war die Zukunft der Ausslandssender und seiner Programme.



    Joachim Verhees (aus Krefeld, D) schickte seinen Brief zwar schon am 25. Oktober und er kam auch am 28. Oktober in Bukarest an, nur ist er wegen unseres komplizierten Sortiersystems erst am 6. November registriert worden. Daher die Bitte an alle Hörer, bei Höreraktionen aller Art Postzusendungen möglichst früh zu schicken, denn abgesehen vom gewöhnlich 2-3tägigen Postweg von Mitteleuropa nach Rumänien müssen die Briefe auch noch durch die Mühlen unserer hauseigenen Bürokratie, ehe sie mich erreichen. Hier die Gedanken von Herrn Verhees zum Thema Auslandssender und ihre Zukunft:



    85 Jahre Rundfunk aus Rumänien bedeuten für mich viele Informationen, die ich nirgends hätte erhalten können. Auch unter Berücksichtigung der politischen Diktatur und der Grausamkeiten [vor der Wende]. Doch bleibt das alles erhalten, nur wenn die KW erhalten bleibt. Die Jugend drängt mir neuer Technik. Daher bleiben die Älteren, Dauerkranken, Minderbemittelten auf der Strecke. Auslandsinfo sollte für Jeden möglich sein, nicht nur für Privilegierte.




    Aus Zuidlaren in den Niederlanden erhielten wir ebenfalls einen Brief von John Nooijen. Leider kann ich nur erraten, was Herr Nooijen schreibt, aus den handschriftlich verfassten Zeilen konnte ich nur folgendes entziffern:



    Zur Hörerfrage: das Gute aus früheren Zeiten — also Kurz- und Mittelwelle beibehalten.




    Renate und Günter Traunfellner (aus Salzburg, A) merkten knapp an:



    Hinsichtlich Ihrer Anfrage möchten wir uns für eine Fortsetzung der KW-Sendungen in den nächsten Jahren aussprechen.




    Ähnlich hält es Ronny Weiner (aus Magdeburg, Sachsen-Anhalt):



    Ich hoffe Ihre Station — trotz der vielen neuen Übertragungswege — auch in Zukunft auf der Kurzwelle empfangen zu können, denn ein Auslandsrundfunk ohne “Rundfunk”, sprich ohne aktiven terrestrischen Sender, dürfte wohl kaum Zuhörer finden und somit noch eine Daseinsberechtigung haben. Ich bin froh, dass Sie sich dem Trend der Kurzwellenverweigerung bisher nicht angeschlossen haben.




    Tim Rauhut (aus Merzig, Saarland) hat seinem fünfjährigen Sohn das DX-Hobby sozusagen vererbt, zusammen hören sie auch unser Programm:



    Viele jungen Leute wissen heutzutage leider gar nicht mehr, was Rundfunkempfang auf Kurzwelle eigentlich ist. Mein Sohn (5 Jahre alt) ist bereits begeisterter Kurzwellenhörer und freut sich jedesmal, wenn er es mit Papa schafft, schwache Signale aus dem Rauschen herauszufiltern, zu identifizieren und sich die Herkunft des Senders auf der Weltkarte zeigen lässt. Auch das Basteln und Aufbauen von Antennen für den Kurzwellenempfang bereitet ihm (und mir) gro‎ße Freude.



    Bedauerlicherweise schalten immer mehr internationale Dienste Ihre Kurzwellenübertragungen ab. Somit wird den Menschen eine Möglichkeit genommen, sich aus erster Hand über fremde Länder und Kulturen aus der Sicht des jeweiligen Landes zu informieren. Im Falle von Radio Rumänien sogar in Deutscher Sprache. Das bietet kein TV-Sender!



    Mit einem Ohr höre ich, gerade während ich diese Zeilen schreibe, Ihr Programm, und es ist bereits mehrmals das Wort “Saarland” gefallen. Ich selbst wohne auch im Saarland und musste jetzt darüber schmunzeln, wie klein die Welt ist und wie Sie über Kurzwelle zusammengebracht werden kann.



    Ich und mein Sohn hoffen auf jeden Fall, dass Radio Rumänien International uns noch lange auf Kurzwelle erhalten bleiben wird!




    Werner Schubert (aus Grafing bei München) erzählt uns über die Stimmung in den Jahren, als er fast noch im Kindesalter mit dem Hören von Auslandssedern begann. Im Gegensatz dazu sieht er der gegenwärtigen Entwicklung pessimistisch entgegen:



    Als ich etwa 1980 im Alter von 13 Jahren erstmals auf einem einfachen Radio Sendungen aus aller Welt gefunden habe, war ich sehr fasziniert von der Tatsache, dass viele Stationen sogar in deutscher Sprache sendeten. Ein Hobby mit Tradition in der Familie, denn sogar mein Opa kannte noch aus dem 2.Weltkrieg die dumpfe Trommel, die die Sendungen des “Londoner Rundfunks” ankündigte.



    Später war es in erster Linie der Kalte Krieg zwischen Ost und West, der beide Ideologien zu Sendungen für die jeweils andere Seite inspirierte, dazu kamen einige neutrale Staaten, die sich ebenfalls im Äther präsentieren wollten.



    Die Zeiten haben sich nun grundlegend geändert. Nur wenige Staaten sind noch auf Propaganda angewiesen, um sich Gehör zu verschaffen, zudem sind jetzt weltweit alle erdenklichen Informationen über das Internet zu bekommen. Die Kurzwelle hat ihren “Reiz des Fernen” verloren und ist nur noch für zwei Arten von Zielgebieten interessant: Zum einen die ärmeren Staaten der Welt, in der viele Menschen weiterhin nur über einfache Rundfunkempfänger erreichbar sind, zum anderen autoritär regierte Staaten, die ihrer Bevölkerung den Zugang zu anderen Medien verwehren.



    Europa wird mittelfristig als Zielgebiet für Auslandsdienste völlig wegfallen, da hier das Internet alle Möglichkeiten bietet und Rundfunk über Kurzwelle ohnehin schon länger nur noch von einer sehr kleinen Minderheit der Bevölkerung gehört wird. Ich glaube auch nicht, dass die Auslandsdienste im Internet viel mehr Hörer erreichen werden, weil hier ein extremes Überangebot an Sendern besteht und auch sonst alle Informationen verfügbar sind.



    Die für mich interessanten Sendungen in deutscher Sprache werden wohl in den nächsten Jahren alle vom Äther verschwinden, da die Ausstrahlung über Kurzwelle für die wenigen Hörer zu kostspielig ist. Ob die Stationen im Netz überleben können, halte ich auf Dauer auch für unwahrscheilich. Zudem übernehmen immer mehr die “sozialen Netzwerke”, denen ich kritisch gegenüberstehe, die Aufgabe der Kommunikation unter den Menschen.



    Sie sehen, ich bin sehr pessimistisch, aber wenn ich die KW-Szene vor 30 Jahren mit heute vergleiche, kommen mir als Radiohörer schon fast die Tränen. Internetradio hat für mich keine Faszination und wird auch nicht mein Hobby werden. Wenn nichts mehr aus dem Radio kommt, dann war es das eben…




    Wolfgang Kühn (Rudolstadt, Thüringen) ist einer unserer langjährigsten Hörer. Nach mehreren Rumänien-Reisen in den 1970er und 1980er Jahren blieb er unserem Sender treu und hört uns auch heute beinahe täglich:



    Seit etwa Mitte der 1970er Jahre höre ich Sie regelmä‎ßig, anfangs mehrfach wöchentlich, später nahezu täglich und jetzt als Pensionist mitunter sogar früh und mittags auf Kurzwelle.



    Moderne Technik (Satellitenempfang, DRM, Internet, Digitalempfang) kam bisher aus Anschaffungsschwierigkeiten nicht zur Anwendung. Natürlich kann man sich auch als Althörer“ der neuen Zeit nicht verschlie‎ßen. Am ehesten könnte ich mir noch eine Prüfung über Digitalempfang vorstellen, der jetzt bei uns im UKW-Bereich und z.T. auch DAB langsam im Aufbau ist. Jedoch ein handlicher batteriebetriebener Fernempfänger mit gespreizter Kurzwelle ist bequem auch mobil bei Au‎ßenarbeiten und ohne besondere Vorrichtungen einzusetzen.



    Vorteilhaft bei Ihnen sind die Jahre kontinuierlich bestehender fester Sendezeiten (dreimal täglich). Gut, dass Sie besonders markante Sendungen und Berichte (wie Funkbriefkasten, Pro Memoria, Terra 21, Land und Leute, Wochenspiegel) zeitversetzt und tagmä‎ßig wechselnd wiederholen. In diesem Zusammenhang gefällt mir Ihre Sonntagssendung Sonntagsstra‎ße“. Ihre Themenvielfalt (Nachrichten, besonders Rumänien betreffend, Kommentare, Politik, Wirtschafts- und Wissenschaftsprobleme in verständlicher Sprache, Berichte über Kunst und Kultur und nicht zuletzt die Musiksendungen Klassik-Moderne-Folklore) sind nahezu vorbildlich und sollten auch künftig beibehalten werden.



    Auch für die künftigen Auslandshörer spielen besonders landesspezifische Aussagen eine wichtige Rolle. Vielfach gibt es in unseren Medien (TV, Hörfunk und Print) lange Strecken des Schweigens über Ihr Land und seine Menschen. Diese Informationslücke ist mir von Ihrer Seite her und mit Ihren gut empfangbaren Programmen zu schlie‎ßen. Sehr interessant sind aber auch Berichte Ihrer Reporter über Auslandsreisen (Deutschland, Europa u.a.), die etwas über die Eindrücke zu den dort herrschenden Verhältnissen auf Sie wiedergeben.



    Über die Sendung Funkbriefkasten“ ist die Verbindung Sender-Hörer schon über Jahre gegeben und funktionierte eigentlich auch zu Zeiten vor der Wende 1989. Ein starkes Positivum Ihres Senders, das man auch künftig pflegen sollte, ist die Veranstaltung von Hörerwettbewerben und der Austausch per Post, moderne Medien und Internet. Mein Wunsch wäre, auch künftig noch an Sie handschriftlich herantreten zu können. Telefonieren ist leider, ebenso wie Internet, für Pensionisten zu teuer.



    Eine Zukunft ohne die nachrichtenmä‎ßige Verbindung mit Ihrem Lande, das wir in zahlreichen Besuchsjahren zu schätzen und ein wenig kennenernen konnten, wäre für uns schwer vorstellbar. Deshalb kommt Ihren Programmen, die bequem über Weltempfänger per Kurzwelle zu empfangen sind, eine gro‎ße Bedeutung zu.




    Liebe Freunde, das waren die letzten Beiträge zum Hörertag 2013. Sämtliche 26 Zuschriften, die wir erhalten haben, sind in ungekürzter und unedierter Form auf unserer Homepage einsehbar, zu finden sind sie im Abschnitt Hörerecke-Hörertag im Artikel Sendung zum Hörertag 2013“.







    Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Hörern, die flei‎ßig mitgemacht haben, ein Dankeschön geht aber auch an jene Hörer, die zwar keinen Beitrag geschickt haben, uns aber zum 85. Jubiläum beglückwünscht haben, darunter Paul Gager (Österreich), Martina Pohl, Thorsten Brandenburg, Gerhard Brüning und Reiner Peuthert (alle vier aus Deutschland) sowie Hans-Werner Lollike (Dänemark). Letzterer hat seinen Beitrag in englischer Sprache verfasst und der entsprechenden Redaktion zugeschickt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Gru‎ßkarte von Martina Pohl (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)





    Und auch Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) war von der regen Beteiligung am Hörertag begeistert und möchte gleich mehrere Hobbykollegen grü‎ßen. Er schrieb:



    Lieber Sorin,



    über die gro‎ße Beteiligung unserer Hörerklubmitglieder an der Sondersendung zum Hörertag durch Martin Brosche, Fritz Andorf, Dieter Feltes, Georg Pleschberger, Siegbert Gerhard, Herbert Jörger, Werner Schubert, Gérard Koopal, Hans-Werner Lollike und Jörg-Clemens Hoffmann habe ich mich sehr gefreut und empfinde das auch als eine gro‎ße Verbundenheit gegenüber länderueberschreitender Programme auf der Kurzwelle. Ich möchte mich deshalb bei unseren Hörerklubmitgliedern, aber auch bei Yigal Benger und Ulrich Wicke für Ihre Unterstützung und Zuspruch für die Kurzwelle freundlich bedanken und alle im Funkbriefkasten gerne grü‎ßen.



    Vielen Dank, lieber Bernd, und wir schlie‎ßen uns dem Gru‎ß an.



    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir diese Woche von Paul Gager (A) und Gereon Fuhs (A), Christer Lien (SE), John Nooijen (NL) sowie Reiner Peuthert, Martina Pohl, Christoph Paustian, Reinhold Meyer, Thomas Jeske, Hanns-Georg Hegner, Joachim Verhees und Eberhard Lauber (alle aus D).



    Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg, Heinz-Günter Hessenbruch und Stefan Druschke (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Josef Robl (A), Helmut Matt, Henning Deichsel, Michael Dulisch, Fritz Andorf, Herbert Jörger, Bernd Seiser, Ralf Urbanczyk und Hendrik Leuker (alle aus D).



    Das Internetformular nutzten Arthur Klement (A), Claudio Alfredo Martijena (AR), Thorsten Brandenburg (D).



    Audiobeitrag hören:



  • Sendung zum Hörertag 2013

    Sendung zum Hörertag 2013

    Am 1. November 2013 wurde der Rumänische Hörfunk 85 Jahre alt. Es war dies ein Jubiläum, auf das wir stolz sein dürfen, und ein feierlicher Anlass, der uns mehr oder weniger nostalgisch stimmte, aber gleichzeitig Fragen für die Zukunft aufwarf. Somit waren auch Sie, unsere Hörerinnen und Hörer, anlässlich des Hörertags 2013 bei Radio Rumänien International gefragt, sich Gedanken über die Zukunft der Auslandssender zu machen.



    Wir baten Sie, uns mitzuteilen, wie sich Ihrer Auffassung nach die Auslandssender in den kommenden Jahren entwickeln werden und welche Erwartungen Sie mit der Zukunft verbinden. Wie könnte das globale Angebot der eigens für das Ausland konzipierten Programme künftig strukturiert sein und wie umfangreich wird es sein? Welche Übertragungswege werden die meisten Ausslandssendungen in Zukunft nutzen? Wie sehen Sie die Rolle der Auslandssender in einer Welt, in welcher der Zugang zu Information immer leichter wird?



    Insgesamt 26 Beiträge in deutscher Sprache erhielt unsere Redaktion bis Ende der vergangenen Woche. Da die ca. 50-minütige Sendezeit nicht ausreichte, um alle Hörerbotschaften im Programm zu berücksichtigen, bieten wir an dieser Stelle sämtliche deutschsprachige Beiträge unserer Hörer zum Nachlesen oder auch Herunterladen an. Die Beiträge sind ungekürzt und in der Form, in der wir sie erhalten haben, allein die genaue Anschrift des Absenders wird aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht. Klicken Sie auf den jeweiligen Namen, um den Beitrag des entsprechenden Hörers zu lesen.



    Andreas Karger (D)


    Bernd Seiser (D)


    Christoph Paustian (D)


    Dieter Feltes (D)


    Fritz Andorf (D)


    Georg Pleschberger (A)


    Gérard Koopal (NL)


    Hans-Martin Friedrich (CH)


    Herbert Jörger (D)


    Joachim Verhees (D)


    Jörg-Clemens Hoffmann (D)


    Jürgen Florenkowski (D)


    Klaus Pfahl (D)


    Martin Brosche (D)


    Monika Kuhn (D)


    Niki Paul Brandstetter (A)


    Renate & Günter Traunfellner (A)


    Ronny Weiner (D)


    Siegbert Gerhard (D)


    Tim Rauhut (D)


    Ulrich Wicke (D)


    Werner Hoffmann (D)


    Werner Schubert (D)


    Wolfgang Kühn (D)


    Wolfgang Waldl (A)


    Yigal Benger (D)



    Zu unserem Jubiläum erhielten wir auch eine Botschaft von Ingrid Deltenre, der Leiterin der Generaldirektion der European Broadcasting Union (EBU) in Genf. Im folgenden Absatz klicken Sie rechts das Audiosymbol an, um die Originalbotschaft in englischer Sprache zu hören. Links ist die deutsche Übersetzung zu lesen:







    Liebe Hörerinnen und Hörer,


    Liebe Mitglieder des Vorstands,



    Heute feieren wir alle das Jubiläum des 85-jährigen Bestehens von Radio Rumänien. Radio Rumänien ist ein respektiertes und äu‎ßerst geschätztes Mitglied der Gemeinschaft der Radiosender, die in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) vertreten sind. Der Rumänische Rundfunk trägt nicht nur mit phantastischen Konzerten zu den Ausstrahlungen im grö‎ßten Konzertsaal der Welt bei, sondern beteiligt sich auch an der Diskussion über die Zukunft des Radios. Die Programme von Radio Rumänien sind in diesen 85 Jahren von Regierungen, Krieg, Technologie, aber in erster Linie von den Gestaltern und den Hörern geprägt und mitgeformt worden. Ich wünsche Ihnen allen im Namen der Europäischen Rundfunkunion viel Glück und hoffe, dass Sie Ihr Engagement fortführen und dass Ihnen die Hörer weiterhin treu bleiben, ungeachtet der verwendeten Empfangsausrüstung. Wenn dies in Erfüllung geht, dann bin ich mir sicher, dass Radio Rumänien eine strahlende Zukunft hat.

    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg



    Die am Hörertag aus Zeitgründen nicht berücksichtigten Beiträge werden in der Hörerpostsendung Funkbriefkasten vom 10.11. und 17.11.2013 verlesen.



    Sendung zum Hörertag vom 3. November 2013 hören:



  • Radio România wird 85

    Radio România wird 85

    Radio România, einer der ältesten Rundfunksender in Europa, feiert am 1. November 85 Jahre seit seiner ersten Ausstrahlung, und, wie der Slogan unseres Senders besagt, es ist uns ernst“. Das bedeutet, da‎ß im Laufe der Jahre Radio România ein nationaler, öffentlich-rechtlicher, ausgewogener Sender geblieben ist. Der Rundfunk war schon immer und bleibt weiterhin ein glaubwürdiger Zeuge entscheidender Momente in der Geschichte unseres Landes, meint der Generalintendant von Radio România, Ovidiu Miculescu:



    “Radio România hat immer für Gleichgewicht und Stabilität gesorgt, und war ein wichtiger Teil der Geschichte Rumäniens während dieser 85 Jahre. Die Urkunde zur Gründung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wurde vom König Ferdinand unterzeichnet — unser Sender entstand also zurzeit der Monarchie. Es war ein guter Anfang – dann gab es auch schwere Zeiten, den Krieg, den Kommunismus… Radio România hatte es nicht immer leicht, aber unser Sender ist ständig aktiv geblieben, und das ist ein Grundsatz unserer Rundfunkanstalt — wir haben unsere Vertikalität, unsere Ernsthaftigkeit, unser Engagement für die Öffentlichkeit aufrechterhalten, wir bleiben glaubwürdig und solide in der Medienlandschaft.“



    Heute hat der Rumänische Rundfunk drei öffentlich-rechtliche Zentralsender (Radio România Actualităţi, Radio România Cultural und Antena Satelor) und neun Regionalsender. Ferner gibt es einen Sender für klassische Musik (Radio România Muzical) sowie Kinder- und Jugendsendungen im Internet (Radio 3net). Ergänzt wird das Angebot von Radio România mit der eigenen Nachrichtenagentur RADOR, der Buchmesse Gaudeamus und den Rundfunkorchestern und Chören — das sind das Nationale Rundfunkorchester, der Chor und der Kinderchor des Rumänischen Rundfunks, die Jazz Big Band, das Volksmusikorchester und das Quartett Voces“. Zum öffentlich-rechtlichen Sender Radio România gehört auch der Auslandssender Radio România International. Ovidiu Miculescu dazu:



    “Radio România International ist eine äu‎ßerst wichtige Verbindungsbrücke zwischen Rumänen in der ganzen Welt. Neben unseren Auslandsprogrammen auf Rumänisch senden wir in weiteren 10 Sprachen. Radio România International ist ein Botschafter, der Informationen über Rumänien ausstrahlt, mit allem, was dazu gehört, sei es Gutes oder Schlechtes. Die Wirklichkeit präsentieren wir wie sie ist, ohne Verschönerung, aber gleichzeitig fördern wir unsere Werte, wir stellen uns dem Ausland vor, und das ist einer der wichtigsten Elemente des Journalismus.“



    Im Laufe seiner jahrzehntelangen Geschichte hat Radio România entscheidende Momente erlebt, Zeiten der Wirtschaftskrise überstanden, hat sich immer wieder mit neuen Technologien ausgestattet und der Entwicklung der gegenwartigen Gesellschaft angepasst. Mit seinen 85 Jahren bleibt Radio România ein junger Nationalsender, der mit Optimismuns einer schönen Zukunft entgegensieht.