Category: Funkbriefkasten

  • Hörerpostsendung vom 10.02.2013

    Hörerpostsendung vom 10.02.2013

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung des Deutschen Dienstes von RRI. Ihr Postbote ist an gewohnter Zeit und Stelle für Sie im Bukarester Studio Nummer 11 da. Auch heute möchte ich zu Beginn ein paar kurze Worte über den geplanten neuen Internetauftritt unseres Senders sagen. Die Inbetriebnahme ist erneut verschoben worden, jetzt hei‎ßt es, dass die neue Homepage binnen weniger Wochen“ online gehen soll. Dem ist nur Folgendes hinzuzufügen: lieber etwas später und mit behobenen Problemen als überstürzt und mit fehlerhaften Funktionen.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) fand das Thema eines unlängst gesendeten Beitrags in der Sendereihe Land und Leute“ interessant:



    Im Programm “Land und Leute” ging es um die Aufstellung eines Segments der ehemaligen Berliner Mauer in Temeswar. Dieses gegenseitige Erinnern an die Ereignisse von 1989 finde ich ich gut, denn wir ältere Semester haben alle diese Ereignisse im Jahr 1989 aus der jeweiligen Perspektive verfolgt und durch die Meldungen aus Rumänien oder andersrum aus der DDR auch irgendwie gegenseitig gezeigt, was damals möglich war. Dass diese Verbindung auch in den folgenden Jahren bis heute immer noch besteht, zeigt auf der einen Seite die Fotoausstellung “Rumänische Revolution 1989 in Bildern” vom “Memorial der Revolution Timișoara”, die in den vergangenen Jahren mehr oder weniger umfangreich in verschiedenen Städten in Deutschland erfolgreich gezeigt wurde. Und jetzt kommt auf der anderen Seite eben ein Stück Berliner Mauer nach Temeswar. Ich hoffe, dass diese gemeinsame Kultur des Gedenkens und Erinnerns auch in Zukunft lebendig gehalten wird.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Urbanczyk. Ich finde es auch wichtig, dass die Vergangenheit und wichtige Ereignisse der Geschichte nicht vergessen werden. Da Sie von Temeswar sprachen, möchte auf eine weitere interessante Veranstaltung hinweisen. Im Jahre 2013 wird die 50 Jahre alte Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland, die die im Januar 1963 mit der Unterzeichnung des deutsch-französischen Vertrags besiegelt wurde, in vielen Ländern gefeiert. Aus diesem Anlass zeigt das Französische Institut und das Deutsche Kulturzentrum Temeswar (mit Unterstützung des Deutschen Konsulats Temeswar) die Ausstellung Deutschland und Frankreich — ein halbes Jahrhundert Freundschaft und Zusammenarbeit“.



    Die Ausstellung umfasst je 26 Tafeln in deutscher und französischer Sprache mit der jeweiligen rumänischen Übersetzung und präsentiert mittels informativer Texte, Fotos, historischer Dokumente und Zitate die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen und insbesondere das dichte Netzwerk der Zusammenarbeit. Die Ausstellung wurde am 22. Januar eröffnet und kann bis zum 20. Februar 2013 im Temescher Kreisratsgebäude besucht werden.



    Herrn Dieter Feltes (aus Pyrbaum in der Oberpfalz, Bayern) dürfen wir dank der Kurzwelle auch in diesem Jahr zu unseren Stammhörern zählen:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Auch in diesem Jahr, so habe ich mir vorgenommen, werde ich Ihnen schreiben und natürlich auch zuhören. Sie sind einer der wenigen Auslandssender, die noch auf der Kurzwelle zu empfangen sind. Und das finde ich schön. Ich hoffe, es bleibt noch lange so. Digitale Sendungen kann nicht jeder empfangen. Ich jedenfalls nicht. Manchmal höre ich Sie auch über das Internet, aber das ist selten, und zwar nur dann, wenn der Empfang auf Kurzwelle schlecht ist.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes, wir hoffen auch, dass die Kurzwelle als Übertragungsweg einige Zeit noch beibehalten wird.



    Doch auch Hörer, die uns digital empfangen können, müssen manchmal Probleme in Kauf nehmen. Im Januar schrieb uns Klaus Nindel aus Dresden über mögliche Schwierigkeiten mit folgenden Worten:



    Ich habe einen Online-Empfangsbericht abgeschickt, der Ihrer Morgensendung galt. Empfangen habe ich die DRM-Frequenz. Sie werden sich vielleicht wundern, warum ich die Sendung nicht über Internet und Smartphone hörte (Sie wissen ja, dass das möglich gewesen wäre). Da kann ich nur sagen, dass das so etwas wie “DX-Hobby-Nostalgie” ist. Leider muss ich aber folgendes über die DRM-Technik sagen: Gut gemeint, viel Forschung hineingesteckt, aber leider nur bedingt anwendbar! Und das liegt an der allgemeinen Überbewertung der Digitaltechnik in der Funkempfangstechnik. “Digital” bedeutet eben “1 oder 0”, also z.B. “Empfang oder kein Empfang”, es gibt da nichts dazwischen. Das ist beim Fernsehempfang so (entweder bekomme ich eine ganz einwandfreie Bildsequenz oder ein “Standbild”) und so auch beim digitalen Radioempfang. Und so funktioniert Kurzwelle über Digitaltechnik (DRM) nur bei entsprechend sehr guten Ausbreitungs- und Empfangsbedingungen. Und die waren am Montag (14.1.2013) früh mit im Ergebnis vielen Hör-Lücken (Digital “0”) nur zum Teil gegeben. Und ich hätte daher als Gesamtbewertung des Empfangs eigentlich auch “0” (für “ungenügend”) geben müssen…



    Leider klappte es auch diese Woche nicht, vor wenigen Tagen erhielten wir eine weitere E-Mail von Klaus Nindel, in der er sogar den Ausfall der digitalen Sendung beklagte:



    Nachdem ich heute früh (5.2. 2013, 7.00 Uhr UTC) vergeblich versucht habe, RRI auf 9450 Khz in DRM zu hören (es war kein Audio-Signal zu hören, obwohl der Sender in ausreichender Signalstärke bei mir ankam), konnte ich doch auf meinem PC als Senderkennung “SNR Tiganesti)” sehen. Wenn ich schon kein “Hörerlebnis” hatte, wollte ich wenigstens etwas Näheres über den Senderstandort erfahren. Von WIKIPEDIA konnte ich nur erfahren, dass es mehrere Orte mit diesem Namen gibt und bei YOUTUBE findet man viele Videos über eine gleichnamige Stadt mit interessanter Architektur und viel einheimischer “Volksmusik”. Ist diese Stadt nun identisch mit dem Senderstandort?



    Vielen Dank für Ihr Feedback, das unseren Chefingenieur Ianculescu sicherlich interessieren wird, zumal er ein ausgesprochener Fan der digitalen Sendetechnik ist. Aber wie Sie schon sagten, keine Technik ist unfehlbar, und es stimmt auch, dass nicht viele Hörer mit DRM-Empfängern ausgerüstet sind, da diese noch verhältnismä‎ßig teuer sind.



    Gerne kläre ich Sie über den Standort unserer Sender auf, denn es dürfte bestimmt auch andere Hörer interessieren.



    Țigănești“ (richtig mit je einem Strichlein unter dem T und dem S und einem Halbkreis über dem A geschrieben, in der digitalen Anzeige Ihres Empfängers vermutlich ohne Sonderzeichen) ist tatsächlich der Name vieler Ortschaften. Er lie‎ße sich in etwa als Zigeunerdorf“ übersetzen, was nicht automatisch bedeutet, dass heute ausschlie‎ßlich Roma dort leben. Seit dem frühen Mittelalter waren die rumänischen Roma Leibeigene der Adeligen und Klöster und hatten oftmals eigene Siedlungen in der Nähe der jeweiligen Landesherren, woher der Name solcher Ortschaften herrühren dürfte.



    RRI hat insgesamt 6 Sender an 3 Standorten: Țigănești (3), Galbeni (2) und Săftica (1) — die Links führen zu Googlemaps, damit Sie genauer sehen können, wo die Ortschaften liegen. Das Dorf Țigănești, wo die Sender sind, liegt nördlich von Bukarest. Dort gibt es tatsächlich auch ein Kloster, wo es bis Mitte des 19. Jh. auch Roma-Leibeigene gegeben haben dürfte.



    Die Suchergebnisse auf Youtube haben indessen nicht unbedingt (meistens gar nicht) mit der Ortschaft zu tun. Țigănești ist auch die Pluralform de Adjektivs “țigănesc (m), țigănească (f)” = “zigeunerisch, zigeunerartig”. Daher werden Ergebnisse angezeigt wie Ansambluri țigănești (= Zigeunerensembles). Die im verlinkten Video gespielte Musik hat übrigens mit Rumänien auch herzlich wenig zu tun, es ist ungarische Roma-Musik der Band Ternipe“. Wenn Sie also nach rumänischer Roma-Musik bei Youtube suchen möchten, geben Sie vielmehr den Begriff muzică țigănească“ ein, wobei zu den Treffern auch russische Roma-Musik, Balkanbeats und andere gemischte (und nicht selten umstrittene) Genres aus mehreren Ländern gehören. Für traditionelle alte Roma-Musik aus Rumänien (die mir persönlich besser gefällt) gibt man am besten den Suchbegriff muzică lăutărească veche“ (alte Spielmannsmusik) ein.



    In Rumänien tut man sich übrigens mit der politisch korrekten Bezeichnung Roma“ noch schwer, allerdings sind sich auch diverse Roma-Vertreter im Lande nicht ganz einig, ob der Begriff țigan“ ausschlie‎ßlich beleidigend sei oder doch auch noch neutral verwendet werden könne. Daher werden im Rumänischen noch beide Wörter gebraucht, wobei die Reaktionen recht widersprüchlich sind. Einige Roma-Aktivisten, die das Wort Zigeuner“ (bzw. seine rumänische Entsprechung) als verpönt betrachten, unterstellen nicht selten jedem Menschen, der es gebraucht, rassistische (auch unbewusst“ rassistische) Intentionen. Das Wort Zigeuner“ sei nach dem Völkermord an den Roma und Sinti und nach jahrhundertelanger Diskriminierung einfach nicht mehr neutral zu gebrauchen, nur indem man sagt, man tue es. Gleichzeitig beteuern aber die Befürworter dieser Meinung, man wolle das Z-Wort“ nicht aus der Sprache verbannen. Ich muss zugeben, die Logik hinter dieser Argumentation kommt mir etwas abstrus vor und z.T. direkt von der Gedankenpolizei Orwells inspiriert. Ich verstehe allerdings die Sensibilität des Themas und der Gefühle und vermeide — so oft es geht — das ominöse Wort. (Hier ein Beispiel für die vorbehaltlose Verurteilung“ der exonymen Bezeichnung, hier und hier Beispiele für die Akzeptanz beider Termini oder widersprüchliche Auffassungen diverser Roma-Vertreter oder Aktivisten — Rumänischkenntnisse sind leider erforderlich, um alles zu verstehen. Auch in Deutschland hatte die Meinung eines deutschen Autors zum Thema zu Kontroversen geführt.)



    Lupenreine Rassisten in Rumänien haben für ihren Teil eine äu‎ßerst verworrene Verschwörungstheorie entwickelt, nach der das Wort Roma“ und seine Ableitungen nicht existieren würden und blo‎ß erfunden worden seien, um die Rumänen durch die vage Ähnlichkeit der beiden Ethnonyme zu diffamieren. Es ist kaum zu glauben, wieviele Menschen in Rumänien an diese lachhaften Hirngespinste glauben und sofort ausrasten, wenn sie das Wort Roma“ hören oder lesen — selbst anständige und intelligente Menschen, die normalerweise nicht durch rassistische Parolen oder Verhaltensweisen auffallen. Das Thema ist kompliziert und es wird sicherlich noch Zeit brauchen, bis man einen gesellschaftlichen Konsens erreicht.



    [Die komplette Posteingangsliste mit weiteren Auszügen aus Hörerzuschriften und Berichten über unterschiedliche Empgangsbedingungen können Sie in der Audiodatei hören.]



  • Hörerpostsendung vom 3.02.2013

    Hörerpostsendung vom 3.02.2013

    Vor zwei Wochen hatte ich bekannt gemacht, dass wir um den 1. Febrauar herum einen neuen Internetauftritt haben werden. Darauf reagierte unser Hörer Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt):



    Auf die im Funkbriefkasten angekündigte neue Internetseite von Radio Rumänien International bin ich schon gespannt. In den letzten Jahren sind ja immer kontinuierlich Verbesserungen an den Seiten vorgenommen worden, ich denke da an die Verbesserungen bei der Bereitstellung von Internetausgaben der Sendungen in unterschiedlicher Form, die Erhöhung der Anzahl von Programmen, deren Manuskripte meistens auch noch mit Bildern im Internet landen oder auch die rein technische Verbesserung der Zugriffsgeschwindigkeit auf die einzelnen Seiten. Ich denke, eine moderne Integration von Sprache, Bild und Text zu einer niveauvollen Informationsplattform ist heutzutage einfach notwendig, um im Wettbewerb mit anderen Informationsanbietern, die ja genau das Gleiche tun, die Nase vorn zu haben. Es muss den Nutzern der Dienste einfach Spa‎ß machen, lange auf den Seiten zu verweilen, weil es viel zu entdecken gibt.



    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Urbanczyk. Momentan ist die neue Homepage noch in Arbeit, sie steht aber schon bereit und wird seit 2-3 Wochen parallel zur bestehenden Webseite gefüttert, damit sie nicht leer ist, wenn sie online geht. Der Termin ist um wenige Tage“ verschoben worden, wie ich erfuhr, da es noch einige Probleme zu beheben gibt. Bleiben Sie also dran, bald ist es soweit. Und ich kann Ihnen bestätigen, es wird die Möglichkeit geben, sowohl per Livestream zuzuhören, als auch Podcasts abzurufen sowie einzelne Beiträge als Manuskript und Audiodatei nachzulesen und nachzuhören.



    Und jetzt möchte ich Fragen beantworten, die wir noch im Dezember 2012 erhielten.



    Klaus Karusseit, unser Stammhörer seit über 50 Jahren (aus Vikingstad, Schweden), setzt sich mit der Frage der Empfangsberichte und deren Bedeutung auseinander:



    Hallo liebe Freunde,



    Heute möchte ich mich mit der Frage “Hörerrapport” befassen. Was ist der wert?



    Als Radiostation legt man Wert darauf, gute Empfangsbedingungen zu erzielen. Und gerade auf Kurzwelle hat sich einiges getan. Viele Stationen haben ihre Sendungen eigestellt, so dass die Jagd nach neuen Ländern und deren QSL-Karten nicht mehr ist, was es einmal war.



    Falls auf der KW nichts läuft, geht man einen Tag später auf LIVESTREAM über und schickt den Rapport später. Freut man sich auf die QSL-Karte? Ist das ehrlich?



    Nun zu den Radiostationen. Werden alle Empfangsberichte ausgewertet? Auch wenn da 3-5 Rapporte im selben Umschlag kommen? Werden alle Programmdetails mit dem gesendeten verglichen? Der Brief ist vielleicht kritisch, aber er lag mir auf der Seele.



    Ich war in den 1960er-70er Jahren Monitor für Radio RSA und Canada, habe Diplome von Rumänien, Ungarn und einigen Ländern mehr.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Karusseit. Diese Gedanken haben wir uns eigentlich auch gemacht. Gerade weil die Kurzwelle heutzutage womöglich in ihrem letzten Lebensabschnitt ist, haben wir uns schon seit längerer Zeit entschlossen, keine Diskriminierung zwischen reinen Kurzwellenhörern und Internetnutzern walten zu lassen. Solange wir noch QSL-Karten in physischer Form herstellen und diese vorrätig sind, erhält jeder schreibende Hörer eine Empfangsbestätigung, egal auf welchem Übertragungsweg er uns gehört hat. Das Hören über Livestream mag eingefleischten Kurzwellenjägern zwar als Schummelei vorkommen, wir befinden uns aber in einer Übergangszeit, eine Bevorzugung nur bestimmter Hörerkategorien können und wollen wir uns nicht leisten. Es kommt uns auf die Gesamtzahl der Hörer und Hörerzuschriften an. Und der Deutsche Dienst hat 2012 erfreulicherweise um ca. 400 Hörerzuschriften zugelegt im Vergleich zu 2011. Ob das nur eine vorübergehende Erscheinung ist, die womöglich durch das Einstellen der Kurzwellensendungen anderer Stationen bewirkt ist, werden wird erst Ende 2013 wissen.



    Hinsichtlich der Auswertung kann ich Folgendes sagen: Ja, ich schaue mir sie alle an, auch wenn mehrere Empfangsberichte vom selben Hörer im Umschlag sind. Allerdings bekommt man für mehrere Rapporte im Monat nur eine QSL-Karte für den jeweiligen Monat, aus Fairness-Gründen, wenn ich das so formulieren darf. Denn es kann nicht sein, dass einige Hörer QSLs horten, während andere leer ausgehen. Bei den Programmdetails geht es mir allerdings nicht so sehr um eine Überprüfung, ob die Zeit- und Frequenzangaben richtig sind — darauf muss der Hörer schon selbst aufpassen, wenn er die QSL mit den richtigen Daten bekommen möchte. Es geht mir vielmehr darum, zu erfahren, was die unterschiedlichen Hörer an Inhalten besonders interessiert. Aus diesem Grund werden Auszüge aus Hörerkommentaren immer ins Rumänische für die Chefetagen übersetzt.



    Heiner Finkhaus(aus Gescher im Münsterland, NRW) fand meine Gedanken zum Tod des Hollywood-Schauspielers Larry Hagman im Funkbriefkasten vom 2.12.2012 interessant und hatte gleich einige Fragen:



    Mit Interesse habe ich den Beitrag über den Tod von Larry Hagman in Ihrem Programm verfolgt. Ich war doch sehr erstaunt, als Sie erwähnten, dass die damalige TV-Serie Dallas“ auch in Rumänien ausgestrahlt wurde. Wurden die Filme damals synchronisiert oder gab es Untertitel? Gab es zu der Zeit noch weitere Serien aus den USA oder vielleicht auch aus Deutschland, die regelmä‎ßig bei Ihnen gesendet wurden?



    Vielen Dank für Ihre Fragen, lieber Herr Finkhaus. Zunächst einmal soll gesagt werden, dass in Rumänien Spielfilme schon immer untertitelt wurden. Synchronisierung ist gar nicht üblich, eine Ausnahme bilden nur Zeichentrickfilme für Kinder und andere Sendungen für die Kleinsten. Und Ihre zweite Frage kann ich bejahen — es gab mehrere US-amerikanische Fernsehserien, die vor der Wende hierzulande gesendet wurden. Zusammen mit älteren Freunden und Bekannten konnte ich folgende — wahrscheinlich unvollständige — Liste zusammenstellen:



    Besonder populär war Roots, die Geschichte über den 1767 aus Afrika entführten und auf dem Sklavenmarkt in Amerika verkauften Kunta Kinte. Die Serie erzählt die Leidensgeschichte Kunta Kintes und die seiner Familie und Nachfahren bis zur Befreiung der Sklaven nach dem amerikanischen Bürgerkrieg. Beliebt waren auch Daktari, die Serie über das Buschkrankenhaus mitten in Afrika, Krimiserien wie Mannix, Kojak, Columbo, Jake and the Fatman (in Deutschland unter dem Titel Durch dick und dünn“ bekannt), die Familiensaga Rich man, poor man (Reich und Arm) mit Nick Nolte in der Hauptrolle, Fantasy- oder Science-Fiction Serien wie Bewitched (alias Verliebt in eine Hexe“) mit Elizabeth Montgomery als liebevoll und verschmitzt zaubernde Ehegattin, Man from Atlantis (Mann aus Atlantis) mit Patrick Duffy in der Rolle des amphibischen Humanoiden aus dem Ozean und Lost in Space (Verschollen zwischen fremden Welten), die Serie über die Weltraumabenteuer der Familie Robinson.



    Wer all diese Serien kennt, merkt sicherlich, dass sie alle Produktionen aus den 1960er-70er Jahren sind. Das hat einen guten Grund. In den 1980er Jahren wurde die Sendezeit des rumänischen Fernsehens immer mehr gekürzt und das Programm zu einem Propagandainstrument des kommunistischen Regimes degradiert. Dabei nahm der Personenkult um den Diktator Ceauşescu immer groteskere Züge an. In den Spätachtzigern strahlte das Rumänische Fernsehen nur noch zwei Stunden täglich aus, das Programm umfasste eine Abendschau zu Beginn, dann Hofberichterstattung über die Ceauşescus und zum Schluss eine zweite Abendschau. Und prompt witzelte damals der Volksmund, das Programm des Rumänischen Fernsehens sei ein Sandwich mit Schei‎ße zwischen zwei Abendschauen“ — mit schwarzem Humor verhalf man sich durch die düsterste Zeit der späten Ceauşescu-Diktatur stalinistischer Prägung.



    Ob deutsche Serien gezeigt wurden, da bin ich mir nicht ganz sicher. Meine Eltern erinnern sich an die 11-teilige TV-Mini-Serie Die Buddenbrooks von 1978, eine westdeutsch-polnische Koproduktion in der Regie von Franz Peter Wirth. Allerdings lebten wir damals noch in Ostberlin, es ist also eher wahrscheinlich, dass sie die Verfilmung des Romans von Thomas Mann im DDR- oder westdeutschen Fernsehen und nicht auf TVR gesehen haben. 1980 siedelten wir wieder nach Bukarest zurück, aus den Jahren danach kann ich mich noch vage an einen TV-Film aus der DDR über das Leben von Johann Sebastian Bach erinnern, der Titel fällt mir aber beim besten Willen nicht mehr ein. Meine Internet-Recherche ergab, es könnte sich aber um den vierteiligen TV-Film Johann Sebastian Bach handeln, der in den Jahren 1983 und 1984 in Kooperation des Fernsehens der DDR mit dem ungarischen Fernsehen entstand und vermutlich auch in anderen Ostblockländern gesendet wurde.



    Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Briefe erhielten wir von:



    Günter Kastner (aus Sazburg, A) mit einer Weihnachtsgru‎ßkarte — vielen Dank, lieber Herr Kastner. Wenn Sie vermutet haben, dass wir Weihnachten am 7. Januar feiern, so lagen sie falsch, nicht alle orthodoxe Christen halten am alten julianischen Kalender fest. Die Rumänen, Bulgaren und Griechen haben den sogen. revidierten neojulianischen Kalender bereits 1923 eingeführt, der sich vom Gregorianischen Kalender nur geringfügig unterscheidet. Daher werden festliegende Feiertage wie Weihnachten in der Rumänisch-Orthodoxen-Kirche am selben Tag wie in den Westkirchen begangen, Weihnachten folglich am 25. Dezember. Gläubige der russischen, ukrainischen, serbischen und anderer Kirchen sind hingegen Altkalendarier. Bei Ostern allerdings feiern die meisten Ostkirchen am selben Tag, der manchmal mit dem katholischen Osterfest zusammenfällt, meistens aber 1-5 Wochen später. Die Sache ist kompliziert, es gibt auch viele Splittergruppen und die unterschiedlichen Berechnungen will ich Ihnen nicht antun, zumal ich sie auch nicht 100%-ig verstehe. Soviel nur: die Orthodoxen Kirchen sind auch nicht so einig, wie manche es annehmen. Trotzdem nochmaligen Dank für die Gru‎ßkarte.



    Klaus Köhler (aus Probstzella in Thüringen) gelingt ein neuer Versuch, eine Karte mit unvollständiger Anschrift zu schicken. Sie erinnern sich vielleicht, ich hatte mal in den Raum gestellt, dass Zuschriften uns auch dann erreichen, wenn nur Radio Rumänien International“ drauf steht und sonst nichts. Und Recht hatte ich, von Klaus Köhler erhielten wir somit die zweite Karte aus einer witzigen Zahnarztserie. Die Karte brauchte nur zwei Tage bis nach Bukarest, wie lange dann die rumänische Post überlegen musste, wei‎ß ich nicht, ich vermute aber, dass sie länger in unserem Sortiersystem lag als in der Tasche des Briefträgers.



    Christoph Paustian (aus Murg, Baden-Württemberg) schickte uns einen Empfangsbericht und einen Zeitungsausschnitt über den Tod des Regisseurs Sergiu Nicolaescu. In Deutschland war Nicolaescu weniger für seine umstrittenen Historienfilmen (Kritiker sagen: Propagandaschinken“) bekannt, vielmehr für seine Beteiligung als Co-Regisseur von Wolfgang Staudte an den gro‎ßen ZDF-Vierteilern Der Seewolf“ (1971) und Lockruf des Goldes“ (1975). Beide Abenteuerfilme wurden zum grö‎ßten Teil in Rumänien gedreht.



    Holger Lipp schickte uns seinen Empfangsbericht aus seinen Heimatort Mühlacker (ebenfalls in Baden-Württemberg).



    Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt in Thüringen) lie‎ß uns eine Gru‎ßkarte und einen Brief zukommen, aus dem ich einer der nächsten Sendungen zitieren werde.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstagnachmittag von:



    Volker Willschrey (der uns Powerpoint-Dateien mit den Naturschönheiten dieser Welt — darunter auch Bilder aus dem Fogarasch-Gebirge in den rumänischen Südkarpaten — zukommen lie‎ß), Philipp Ganzer, Petra Kugler, Werner Schubert (der uns zwar nicht jede Woche schreibt, aber ein aufmerksamer und kritischer Hörer unserer Sendungen ist), Christoph Preutenbporbeck (der sich immer schon Anfang der Woche auf die kommende Hörerpostsendung freut), Heinrich Eusterbrock (dem ich den Erhalt des Empfangsberichts vom 17. Januar hiermit nochmals bestätige), Reinhold Meyer (der aus dem Urlaub zurück ist und vergangenen Sonntag gerade sein Urlaubsfotobuch betrachtete, als sich seine sonnigen Grü‎ße von der kanarischen Insel Lanzarote in der Sendung erwähnte), Gérard Koopal aus den Niederlanden (der ankündigt, dass die Niederlande am 30. April einen neuen König bekommen), Herbert Jörger, Ralf Urbanczyk und Georg Pleschberger aus Österreich (u.a. mit seinen Antworten zum aktuellen Hörerquiz).



    Online hinterlie‎ßen Ihre Emfpangsbeobachtungen: Hans Gosdschan und Michael Willruth (beide aus D) sowie Paul Gager und Johann Zmaritz (beide aus A).



    Audiodatei hören:



  • Hörerpostsendung vom 27.01.2013

    Hörerpostsendung vom 27.01.2013

    Ich habe mich seit letzter Woche schlau gemacht und erfahren, was die diesjährige QSL-Serie für Motive parat hält. Ein komplettes Set habe ich jetzt auch zuhause und werde es demnächst für unsere Webseite einscannen. So wie ich letzten Sonntag nur vom Hörensagen her berichten konnte, handelt es sich um Fotos, auf denen unser Rundfunkhaus oder diverse Studios abgebildet sind. Dabei ist nicht nur der Rundfunk in Bukarest bedacht, sondern auch die Gebäude der Regionalsender in Klausenburg, Constanta, Craiova, Jassy und anderen Städten oder die Sendestudios in Temeswar und Reschitz. Auf drei der insgesamt 12 Karten umfassenden und damit kompletten Serie ist der Konzertsaal des Rumänischen Rundfunks in Bukarest in Au‎ßen- bzw. Innenansicht zu sehen. Unter Hobbyfreunden wird die Serie daher sicherlich ein Grund mehr sein, uns auch in diesem Jahr wieder regelmä‎ßig einzuschalten.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Heiner Finkhaus (aus Gescher, NRW) schickte uns kritische Gedanken zur Wahl der Persönlichkeit des Jahres 2012 bei RRI zu:



    Sehr geehrte Mitarbeiter der Deutschen Redaktion,



    man konnte in den letzten Jahren zwar immer diskutieren, ob die Wahl der Persönlichkeit des Jahres richtig war, jedoch handelte es sich meist um Persönlichkeiten, die wirklich etwas geleistet haben. Felix Baumgartner hat zwar mit seinem Sprung sein Leben riskiert, es ging hier aber nur“ um eine Werbema‎ßnahme eines Getränkeherstellers. Demgegenüber riskieren einige der nominierten Personen ihr Leben für die Menschenrechte oder setzen sich für z.B. Frieden oder den Fortschritt ein.



    Vielen Dank für Ihre Meinung, lieber Herr Finkhaus. Ich persönlich stimme Ihnen zu. Auch meine Meinung ist es, dass Menschen, die ihr Leben riskieren, weil sie sich für Menschenrechte und gegen Unterdrückung oder Diktatur einsetzen, mehr verdient hätten, zur Persönlichkeit des Jahres gekürt zu werden. Die Wahl wird aber nicht allein aus den Zuschriften an die Deutsche Redaktion bestimmt, sondern nach dem Mehrheitsprinzip. Aus allen Zuschriften, die sämtliche Sprachdienste von RRI erreichen, wird einfach jener Vorschlag auserkoren, der die meisten Hörerstimmen bekommt. Und allein der Englische oder der Spanische Dienst haben deutlich mehr Hörer als wir, da sie sogut wie auf allen Kontinenten gehört werden. Das Gewicht der Zuschriften an die Deutsche Redaktion fällt daher eher gering aus.



    Ohne das Briefgeheimnis zu verletzen, kann ich Ihnen aber verraten, dass in der Mehrheit der Zuschriften an die Deutsche Redaktion ganz andere Vorschläge vertreten wurden: Marc Zuckerberg, der Facebookgründer, Papst Benedikt XVI. (aufgrund seiner Friedensbotschaft), die ägyptischen Richter und Staatsanwälte wegen ihres Widerstandes gegen Präsident Mursi, die Zivilbevölkerung in Syrien, die dem blutigem Bürgerkrieg zum Opfer gefallen ist u.a.m. Wenn ich mich recht entsinne, war von Felix Baumgartner nicht einmal in Zuschriften aus Österreich die Rede. Wir müssen aber — wie gesagt — demokratisch vorgehen und Hörern aus aller Welt die Möglichkeit geben, ihre Meinung zu äu‎ßern. Dass es dabei recht unterschiedliche bis ziemlich entgegengesetzte Meinungen gibt, liegt auf der Hand.




    Hans Kopyciok (aus Rostock) nimmt Bezug auf den Funkbriefkasten vom 13.01., als ich u.a. das schlechte Silvesterprogramm der rumänischen Fernsehsender bemängelte:



    Der Funkbriefkasten begann eigentlich recht gut mit der Einschätzung des Silvesterprogramms verschiedener Sendeanstalten. Zutreffend ist die Feststellung, dass im Bereich der Privaten oft bis unter die Gürtellinie “moderiert” wird. Ich habe mir beispielsweise ab 2200 MEZ im ZDF den “Jahresrückblick” von Urban Priol angesehen, originell und humorig gestaltet, aber saftige Satire. Um 24oo MEZ habe ich mit Sekt auf das neue Jahr angesto‎ßen und zu Urban Priol zurückgeschaltet.



    Und über seine Hörgewohnheiten und die gehörten Programme schrieb Herr Kopyciok Folgendes:



    Ich höre zwei- bis dreimal in der Woche RRI, kam aber bisher kaum dazu, mich auch einmal zu melden. Aus den Nachrichten ging hervor, dass Rumänien im Jahre 2013 diverse Probleme zu lösen hat, besonders in den Bereichen Wirtschaft, Haushalt, Struktur und Währung. Einfach wird es nicht werden, zu wünschen ist, dass die eventuell entstehenden Lasten nicht nur von den “einfachen” Leuten getragen werden müssen. […] Interessant war der Beitrag in der “Radiotour” über Rosenau bei Kronstadt. Für heute möchte ich schlie‎ßen und hoffe auf das baldige Eintreffen einer der schönen QSL-Karten. Da RRI einer der letzten Sender ist, der seine Post mit Briefmarken freimacht, freue ich mich auch über diese.



    Weitere Zuschriften über die reguläre Post erhielten wir von folgenden Hörern:



    Klaus Karusseit (aus Vikingstad, Schweden) — er schickte uns eine Kopie einer QSL-Karte, die er am 8.3.1961 von uns bekam. Du meine Güte — das ist ja über 50 Jahre her! Das Bild ist bereits in unserer Nostalgieecke vertreten, trotzdem ist es immer wieder beeindruckend, zu erfahren, dass es Hörer gibt, die uns schon so lange die Treue halten. Vielen Dank für den Brief.



    Albert Pfeffer (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) schreibt:



    Vielen herzlichen Dank für Ihre abwechslungsreichen, informativen und unterhaltsamen Programme im abgelaufenen Jahr 2012. Ich wünsche der gesamten Deutschen Redaktion alles Liebe und Gute und vor allem viel Gesundheit für das Jahr 2013!



    Vielen Dank, lieber Herr Pfeffer, auch Ihnen alles Gute und viel Gesundheit.



    Erhard Lauber (aus Bad Berleburg-Girkhausen, NRW) sandte uns zwei Empfangsberichte und eine Gru‎ßkarte. Vielen Dank!



    Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) bezeichnet sich als reinen Programmhörer, teilt uns seine Gedanken zum Weltgeschehen mit und hofft, dass die unterschiedlichen Konflikte in der ganzen Welt nicht schlimmer werden oder zu Fehlentwicklungen führen. Er wünscht Rumänien und auch der Automarke Dacia viel Erfolg auf dem europäischen Markt. Au‎ßerdem berichtet er über interessante geographische und hydrologische Besonderheiten seiner Heimatregion:



    Die Obere Donau führt derzeit Hochwasser aus dem Schwarzwald, und es gibt da nun rei‎ßende Fluten, während das Flussbett im Sommerhalbjahr meist nur wenig Wasser führt. Nach nur kurzem Lauf versickert ein Teil davon und kommt als Aach nach ca. 12 Km unterirdischem Lauf wieder hervor als Deutschlands grö‎ßte Quelle. So kommt es, dass ein Teil des Donauwassers auch über Bodensee und Rhein in der Nordsee ankommt.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Schafheitle. Solange unsere Vorräte reichen, bekommen Sie trotzdem eine QSL-Karte, auch wenn Sie ausdrücklich schreiben, dass sie keine brauchen. Vielleicht können Sie damit einem Sammler eine Freude bereiten.



    Günter Kastner (aus Salzburg, A) meldet sich mit mehreren Empfangsberichten, zwei Gru‎ßkarten und einigen Details zur rumänisch-orthodoxen Kirche in seiner Heimatstadt, die er gerne aufsucht:



    Das kleine Holzkirchlein ist naturgetreu einer Kathedrale der Rumänisch-Orthodoxen Kirche nachgebaut. Der Erzpriester stammt aus der Walachei. Ein Sohn von ihm lebt dort und arbeitet als Zahntechniker.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Kastner und viele Grü‎ße an Sie und Ihre Familie.



    Joachim Verhees (aus Krefeld) grü‎ßt uns ganz herzlich mit seinen ersten Zeilen im neuen Jahr. Au‎ßerdem informiert er uns über eine Veranstaltungsreihe in seiner Heimatstadt:



    In Kürze habe ich die Möglichkeit, an einigen Vorträgen zu Rumänien an der Volkshochschule teilzunehmen. Sicher ergeben sich dann auch Fragen, die ich dann an Sie richten werde und auf Antwort hoffe. So Sie interessiert sind, kann ich gerne dann die Kurzinfo zu diesem Angebot zusenden. Klar ist, ich bin sehr neugierig, was uns geboten wird.



    Vielen Dank für die Info, lieber Herr Verhees — und klar sind wir auch neugierig, was in den Vorträgen über Rumänien angeboten wird.



    Sandro Blatter (Stammhörer aus Schwerzenbach bei Zürich, CH) hörte uns am 1. Januar und berichtet auch über eine wolkenlose und sternenklare Silvesternacht, so dass er die verschiedenen Feuerwerkskörper problemlos sehen konnte.



    Reinhold Meyer (der in Liesborn, NRW, zuhause ist) schickte uns einen Empfangsbericht und eine Gru‎ßkarte von der kanarischen Insel Lanzarote:



    Hallo Deutsche Redaktion von RRI!



    Viele sonnige Inselgrü‎ße aus Lanzarote. Hier verbringe ich meinen Urlaub und konnte Euch empfangen. Daheim in Deutschland ist der Empfang natürlich viel stärker.



    Vielen Dank — die Grü‎ße erwidern wir, allerdings sind es keine sonnigen, denn Bukarest ist gerade wieder verschneit. Und die SINPO-Werte 34333 sind auch nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass Sie uns auf den entfernten Kanarischen Inseln gehört haben.



    Yigal Benger (aus Ochtrup im Münsterland) meldet für Ende Dezember Sendeausfälle der Morgensendung auf 11.810 Khz und der Abendsendung auf 7.370 Khz. Sonst ist er fast ausschlie‎ßlich Hörer der Mittagssendung am Wochenende. Herr Benger legt au‎ßerdem einen Zeitungsausschnitt bei, aus dem hervorgeht, dass das Leben eines rumänischen Jungen dank der Kreditaufnahme eines deutschen Ehepaars und der Spende der Zeitungsleser gerettet werden konnte. Der Junge Peter aus Rumänien litt an einem Krebstumor im Kopf und wurde erfolgreich in Münster operiert, sein Fall gilt als geheilt. Das Ehepaar Metelerkamps aus Nordhorn kannte Peters Eltern von einem Austausch mit einem rumänischen Chor.



    Holger Wagenführ schickt uns seinen Empfangsbericht aus Berlin. Peter Möller hörte uns gegen Jahresende in Duisburg. Arthur Seiler (aus Eckardtshausen, Thüringen) überrascht uns mit seinem jungen Alter — er beendet seinen Empfangsbericht mit den Worten: Mit freundlichen Grü‎ßen von Ihrem 16-jährigen Hörer.“



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstagnachmittag (26.01.2013) von Yigal Benger, Lutz Winkler, Willi Seiser, Norbert Hansen, Volker Willschrey, Veit Pelinksi, Hans-Joachim Pellin, Christoph Preutenborbeck, Philipp Ganzer (alle aus Deutschland) sowie von Joy Mondal (aus Kolkata, Westbengalen, Indien), Rana Dewan Rafiqul (Bangladesch) und Dmitrij Kutusow (Russland).



    Im Internetformular hinterlie‎ßen Ihre Beobachtungen Paul Gager (mit schneereichen Grü‎ßen aus dem eisigen Osten Österreichs) und Michael Willruth (aus Frankfurt am Main), der die Sendung vom vergangenen Sonntag gehört hat. Und schlie‎ßlich lie‎ß uns Hans Martin Friedrich (aus der Schweiz) seinen Vorschlag zur Persönlichkeit des Jahres 2012 im Feedbackformular zukommen, allerdings ist die Umfrage schon längst abgeschlossen, wie Sie ja erfahren haben.



  • Hörerpostsendung vom 20.01.2013

    Hörerpostsendung vom 20.01.2013

    Zu Beginn der heutigen Hörerpost möchte ich etwas Wichtiges ankündigen: Um den 1. Februar herum bekommen wir eine neue Homepage, an der seit mehr als einem halben Jahr mehr oder weniger intensiv gebastelt wird. Die Adresse im weltweiten Netz, www.rri.ro, bleibt unverändert, mit dem neuen Auftritt soll das multimediale Internet 2.0 besser vertreten sein. Alles schön und gut, die Grafik sieht zwar tatsächlich besser als die aktuelle aus, neue Funktionen sind eingebaut (beispielsweise die Möglichkeit, Kommentare direkt unter einem Artikel zu hinterlassen), ich habe aber meine Zweifel, dass die Webseite ausgereift genug ist, um so bald schon online zu gehen. Ich habe sie ein paar Tage (einschlie‎ßlich der Webadmin-Funktionen) intensiv getestet — und vieles hapert noch. Ich habe meine Beobachtungen nach bestem Wissen und Gewissen systematisiert und sie den Gestaltern der neuen Webseite zugeschickt. Die Kommunikation scheint aber nicht so gut zu funktionieren, an grundlegende Prinzipien wie z.B. eine sinvolle Anordnung der Sprachen scheint man erst gar nicht gedacht zu haben, das Datumsformat ist fürs Deutsche nicht richtig, auch sind einige multimediale Funktionen fehlerhaft programmiert und es ist auch nicht ganz klar, ab wann wir — wie bisher — auch Audiodateien zum Nachhören anbieten können. Daher bitten wir um Verständnis, wenn ab 1. Februar am Anfang nicht alles so funktioniert, wie es sollte.



    Ich bange au‎ßerdem um das Schicksal der alten Webseite, wenn es mal soweit ist. Normalerweise sollte sie als eingeforenes Archiv beibehalten werden und ein Button in der neuen Homepage müsste zur alten führen. Mir persönlich kommt es inbesondere auf unser virtuelles Museum an, das unter der Schaltfläche Nostalgieecke“ zu finden ist. Dahinter steckt eine Menge Arbeit, die ich ab ca. 2008 investiert habe. Die hunderte Fotos nochmals hochzuladen und die gesamte Formatierung aller Artikel erneut durchzugehen, wäre eine Heidenarbeit, die ich mir nicht mehr zumuten kann. Wenn die alte Webseite beibehalten wird, kann ich die Zusammenfassung der einzelnen Artikel in der neuen Homepage übernehmen und zu den alten Artikeln verlinken. Wenn nicht, dann wird wohl die gesamte Arbeit umsonst gewesen sein und die Nostalgieecke wird ins Nichts verschwinden. Drücken Sie uns also die Daumen!



    Da ich schon von der Nostalgieecke sprach: Unser Freund Veit Pelinski (aus Erkrath, NRW), der uns seit 1979 hört, hat sich die historischen QSL-Karten auf unserer Webseite angeschaut; dabei seien ihm viele schöne Erinnerungen gekommen an eine Zeit, als diverse Radiostationen noch Souvenirs und Zeitschriften verschickten“, wie er schrieb. Herr Pelinksi machte sich sogar die Mühe, die Bilder mit der eigenen Sammlung zu vergleichen, und fand dabei heraus, dass er vier QSL-Karten aus den 1980ern besitzt, die in der Nostalgieecke noch nicht vertreten sind. Mehr noch: er scannte die Bilder ein und schickte Sie uns. Bei den Abbildungen handelt es sich um folgende Motive: ein Votivbild des Fürsten Mircea der Alte, der Ende des 14. Jahrhunderts in der Walachei herrschte, eine Ansicht aus dem Kurort Herkulesbad im Banat und zwei Karten aus der Serie mit Landkreiswappen. Ein herzliches Dankeschön, lieber Herr Pelinksi, ich werde die Bilder bearbeiten und noch im Laufe dieser Woche hochladen. Die Nostalgieecke bzw. die einzelnen Artikel werde ich zur Sicherheit auch als komplette Webpages auf meinem Rechner speichern.



    Und nun zu einem Thema der Gegenwart. Sie dürften sicher neugierig sein, was wir dieses Jahr als QSL-Karten parat halten. Unser Hörerfreund Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) fragt es uns sogar direkt:



    Ich möchte RRI auch in diesem Jahr die Treue halten und mich regelmä‎ßig mit Empfangsberichten bei Ihnen melden. Ich bin natürlich sehr gespannt, ob es auch in diesem Jahr jeden Monat eine neue QSL-Karte gibt und welche Motive man sich dafür ausgedacht hat. Bisher haben Sie ja im Funkbriefkasten darüber nichts verlauten lassen.



    Vielen Dank für Ihre Treue, lieber Herr Andorf. Es stimmt: In der ganzen Aufregung um den Zwischenfall mit dem gefälschten Hörerbrief und wegen der Hektik mit der neuen Webseite bin ich gar nicht dazu gekommen, etwas über die QSL-Karten zu sagen. Es wird sie auch in diesem Jahr geben, gesehen habe ich sie zwar noch nicht, auf der diesjährigen Serie sollen aber diverse Studios des rumänischen Rundfunks abgebildet sein. Somit dürfte sie unter Radiofreunden wieder sehr begehrt werden. Mit der Vorstellung auf unserer Homepage bitten wir Sie, sich noch ein bisschen zu gedulden, bis die neue Webseite sitzt und hoffentlich auch richtig funktioniert.



    Ebenfalls um Geduld muss ich auch hinsichtlich der Zustellung der Januar-QSL bitten, Mihai Stoicescu bearbeitet noch die Empfangsberichte für Dezember 2012.



    Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften, heute mit Zeilen, die uns noch im Dezember erreicht haben. Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) gefällt besonders unser Tourismusmagazin Radiotour“:



    Ihre Sendung fand ich wieder sehr interessant, besonders die Reisebeschreibung der Landschaft Bukowina gefiel mir sehr gut, hier in Deutschland hat man ja keine Ahnung, wie es in Ihrem Land aussieht. In der Bukowina befindet sich auch der Archipel“ der Moldauklöster, der ja zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Jörger. Ja, die Informationen aus erster Hand über Rumänien sind rar, aus diesem Grund bemühen wir uns auch, aus allen Bereichen des Lebens und der Gesellschaft zu berichten.



    Klaus Nindel (aus Dresden) nahm Bezug auf die Hörerpostsendung vom 2.12.2012:



    Lieber Herr Georgescu, ich habe eben das Manuskript der Funkbriefkasten-Sendung vom vergangenen Sonntag (2.12.) gelesen. Ihre Schilderung des bedrohten Bestandes der Baudenkmäler in Ihrem Land war beeindruckend. Wir schimpfen manches Mal auch hier über Bausünden“, aber im Verhältnis dazu hat man speziell in Dresden eher den Eindruck, dass zu viel Historismus“ betrieben und neuerer Architektur zu wenig Raum gelassen wird.



    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, lieber Herr Nindel. In Dresden war ich seit Kindesalter nicht mehr, nur in Leipzig habe ich mir bislang von Menschen erzählen lassen, dass vieles todsaniert“ worden sei, was man auch immer darunter versteht. In Rumänien sind wir aber noch weit davon entfernt, man ist sich nicht einmal einig, was als historische“ Substanz erhaltenswert ist, über Begriffe wie Historismus“ oder Funktionalismus“ wird kaum öffentlich debattiert.



    Zum selben Thema nahm auch Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) in seinem Dezemberbericht Stellung. Er schrieb:



    Im Funkbriefkasten wurden die illegalen Manipulationen im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz angesprochen. Dabei wurden auch die dubiosen Machenschaften eines Stadtoberhaupts erwähnt. Da frage ich mich natürlich, weshalb ein einzelner Mann über derartige Machtbefugnisse verfügt und ob er nicht durch eine demokratisch gewählte Stadtvertretung (Stadtrat) in seine Schranken gewiesen werden kann.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf, die Antwort auf Ihre Frage ist recht einfach und ich habe es in der damaligen Sendung auch angedeutet: Viele Stadträte, egal welcher Parteizugehörigkeit, sind selber Unternehmer oder stehen der Baumafia oder den Immobilienhaien nahe. Es handelt sich also nicht nur um einzelne Bürgermeister, sondern um regelrechte Seilschaften von korrupten Kommunalpolitikern und dubiosen Unternehmern, denen die Lebensqualität der Stadtbewohner am Hintern vorbeigeht. Die meisten Politiker wohnen ja selber nicht mehr in dieser Stadt, sondern haben sich in Reichenghettos hinter hohen Mauern mit Überwachungskameras und Sicherheitsleuten verschanzt. Besonders eklatant ist der Fall des ehemaligen Bukarester Bürgermeisters Adriean Videanu, der einst einen ganzen Park an einen Investor verhökerte oder die Stadt mit dem ständigen Auswechseln der Bordsteine plagte. Der Verdacht lag nahe, dass die Aufträge dazu seinen zahlreichen eigenen Firmen zugute kämen, was aber nie bewiesen werden konnte. Videanus protziger (und hässlicher) Marmorpalast in einem vornehmen Bukarester Vorort sei ihm belassen, nicht aber die Unverschämtheit, zu behaupten, dass jeder, der nur hart genug arbeiten würde, sich Ähnliches leisten könne.



    Christian Siebert (aus Hildesheim, Niedersachsen) findet Gefallen an unterschiedlichen Teilen unseres Programms:



    Ich fand den Bericht über die Straffung und Vereinfachung der rumänischen Gesetzgebung sehr interessant. Das ist ein gutes Vorhaben und sollte Deutschland — vor allem im Steuerrecht — ein Vorbild sein. Da sind Sie uns voraus!



    Au‎ßerdem haben Sie im Sozialreport über die Einwanderung nach Rumänien berichtet. Ihr Bildungssystem scheint sehr attraktiv zu sein, wenn es so viele junge Leute aus anderen Ländern anzieht.



    Ihre Musiksendungen finde ich immer wieder schön, da sie meistens von bei uns unbekannten Musikern und vorwiegend rumänischer Musik handeln. Diesmal waren die meistgespielten Hits im Programm. Leider ist die Tonqualität auf Kurzwelle natürlich nicht so gut — aber Spa‎ß macht das Hören trotzdem.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Siebert. Ob es in der angekündigten Straffung und Vereinfachung der Gesetzgebung nicht blo‎ß bei guten Absichten bleibt, müssen wir erst sehen.



    Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) kommentiert einen Beitrag in unserer Sendereihe Land und Leute“ über deutschsprachige und andere Minderheiten in Rumänien:



    In der Sendereihe Land und Leute“ (6.12.) war der Bericht über den Deutschunterricht am Nikolaus-Lenau-Gymnasium in Temeswar sehr interessant. Ich finde es toll, dass trotz der Schwierigkeiten mit der Abwanderung der Mehrheit der deutschen Muttersprachler weiterhin diese deutschsprachige Schule in ihrer Tradition weitergeführt wird. Sie zeichnet sich ja nicht nur durch die deutsche Unterrichtssprache, sondern vor allen Dingen durch das hohe Lehrniveau und die vielen Möglichkeiten zur Entwicklung der Kreativität der Schüler aus. Ich sehe diese Schule als den besten Weg, die Banater und Siebenbürger Region nachhaltig durch den so entstehenden jungen, multikulturell gebildeten Nachwuchs zu stärken.



    Vielen Dank für Ihren Kommentar, lieber Herr Urbanczyk. Ich bin da ähnlicher Meinung. Die deutschen Volksgruppen in Rumänien werden zwar bald Geschichte sein, es bleibt aber ein fassbares kulturelles Vermächtnis dieser Menschen in ihrer Heimat: die Baudenkmäler (beispielsweise die Kirchenburgen der Siebenbürger Sachsen) und ein Netzwerk von heute staatlich finanzierten deutschsprachigen Schulen, die ein multikulturelles Bewusstsein fördern.



    Hans Kaas (aus Triefenstein, im bayerischen Unterfranken) spricht besonders unser Sozialreport zu:



    Ihre Sendungen am Mittwoch verfolge ich nun einige Zeit. Besonders gut gefällt mir der Sozialreport. Ich bin der Meinung, dass man hier besonders über das Leben aus Rumänien erfährt.



    Auch Ihnen vielen Dank für Ihr regelmä‎ßiges Feedback, lieber Herr Kaas.



    Und zum Schluss die Zuschrift eines alten-neuen Hörers. Oliver Kaiser (aus Düsseldorf) hinterlie‎ß uns folgende Zeilen im Online-Formular:



    Ich habe Ihnen bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr geschrieben. Doch seit etwa 5 Jahren höre ich wieder Kurzwellenrundfunk und schätze Ihr deutsches Programm sehr, denn es ist gut moderiert und Sie bringen auch schöne Musik. Ich muss sagen, dass ich dank RRI ein positives Bild von Rumänien habe. Die Sprecher sind gut zu verstehen. Das Tonsignal ist gut moduliert und klingt sehr angenehm. Meistens höre ich am Wochenende die Mittagssendung, etwa zwei- bis dreimal pro Monat. Den Podcast bei Radio 700 habe ich auch schon mehrmals mit meinem Smartphone gehört.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen und es freut uns sehr, dass Sie zu uns zurückgefunden haben. Da Sie ja Radio über unterschiedliche Wege hören, wie Sie berichten, hoffen wir auch, dass Sie uns weiterhin einschalten, ob über Kurzwelle oder übers Internet.