Tag: Arbeitnehmer

  • Gastarbeiter in Rumänien: Aufwärtstrend trotz Missstände

    Gastarbeiter in Rumänien: Aufwärtstrend trotz Missstände

    Laut einer Studie der Stiftung für die Entwicklung der Zivilgesellschaft wird Rumänien immer attraktiver für ausländische Arbeitnehmer. In den letzten Jahren ist die Zahl der gemeldeten Arbeitnehmer aus dem Ausland deutlich gestiegen und hat im Jahr 2023 die Schwelle von 200.000 überschritten. Dieser Trend bedeutet eine zunehmende Diversifizierung der Erwerbstätigen in einer Zeit, in der das Land in bestimmten Sektoren mit einem Mangel an Humanressourcen konfrontiert ist.

    Es gibt mehrere Gründe, warum Rumänien zu einem beliebten Ziel für Gastarbeiter wird. Erstens sind die angebotenen Gehälter oft höher als in ihren Heimatländern, insbesondere für asiatische Arbeitnehmer. Darüber hinaus haben viele rumänische und internationale Unternehmen, die in Rumänien tätig sind, mit einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu kämpfen. In diesem Fall ist die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland eine attraktive Lösung. Obwohl die Gastarbeiter zum Wirtschaftswachstum beitragen, sind sie auch mit Problemen wie dem Missbrauch durch den Arbeitgeber konfrontiert.

    Der Studie zufolge kommen die meisten ausländischen Arbeitskräfte aus Nepal, der Türkei, Italien, Moldau, Sri Lanka und Indien. Sie arbeiten überwiegend im Baugewerbe, im Hotel- und Gaststättengewerbe und im Einzelhandel. Daten der Generalinspektion für Einwanderung zeigen, dass 80% von ihnen unqualifizierte Arbeit verrichten. Die Integration ausländischer Arbeitskräfte sei nicht einfach, dafür aber wichtig für das Wirtschaftswachstum Rumäniens, sagt Ramona Chiriac, Leiterin der EU-Vertretung in Rumänien.

    In der Studie der Stiftung für die Entwicklung der Zivilgesellschaft werden mehrere Missstände hervorgehoben: Sprachbarrieren, unzureichende Sozialversicherungsgesetze, der in einigen Fällen eingeschränkte Zugang zu hochwertigen öffentlichen Dienstleistungen für Arbeitnehmer und verschiedene Missbräuche seitens der Arbeitgeber. Diese Probleme erfordern neue, angemessene öffentliche Maßnahmen, um dieses Phänomen in eine Erfolgsgeschichte zu verwandeln, sowohl für Rumänien als auch für diejenigen, die nach Rumänien kommen.

    Victoria Stoiciu, Staatsrätin in der Kanzlei des Premierministers, erklärte, Vertreter mehrerer Ministerien arbeiteten gemeinsam an einem gesetzlichen Rahmen zur Unterstützung von Einwanderern. Dies würde bedeuten, dass staatliche Kontrollinstitutionen wie die Arbeitsaufsichtsbehörde gestärkt werden, um den Gastarbeitern menschenwürdige Arbeitsbedingungen, gute Bezahlung und Schutz vor Menschenhandel zu gewährleisten.

    Die Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer kann also für beide Seiten von Vorteil sein, denn sie steigert die Effizienz und Produktivität der Unternehmen, während die Arbeitnehmer von besseren Arbeits- und Lebensbedingungen profitieren. Kulturelle und sprachliche Unterschiede können jedoch zu Kommunikationsbarrieren führen, und die Arbeits- und Lebensbedingungen für die Gastarbeiter sind nicht immer optimal. Viele von ihnen sind jedoch mit den Möglichkeiten, die sie in Rumänien gefunden haben, zufrieden und schätzen sowohl die Stabilität der Arbeitsplätze als auch die Möglichkeit, Geld nach Hause zu schicken, um ihre Familien zu unterstützen.

  • Generation Z: Wandel in der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Dynamik

    Generation Z: Wandel in der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Dynamik

     

     

    Interessant sind auch die veränderte Einstellung der Arbeitgeber gegenüber Autorität und die Art und Weise, wie Organisationen Leadership neu interpretieren. Man könne nicht mehr von autoritären, befehlshabenden Führungskräften sprechen, weil die jüngere Generation von einer solchen Selbstinszenierung weder überzeugt noch beeindruckt ist, sagt Tudor Țiclău, Dozent am Fachbereich für öffentliche Verwaltung und Management der auftraggebenden Hochschule:

    Unter dem Gesichtspunkt der Auswahlkriterien für die Stellensuche haben wir 9 Faktoren in der Reihenfolge ihrer Bedeutung für die Arbeitnehmer getestet. An erster Stelle steht die Sicherheit des Arbeitsplatzes, 87 % halten sie für ein wichtiges oder sehr wichtiges Kriterium, an zweiter Stelle die Art der Arbeit, an dritter Stelle die Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten und an vierter Stelle die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sehr interessant ist, dass die gleichen Kriterien auch für Studenten gelten (wir haben diese Hochrechnungen auch unter Studenten durchgeführt, mit der Einschränkung, dass für Studenten die Arbeitsplatzsicherheit an vierter Stelle steht und die Work-Life-Balance das wichtigste Kriterium ist). Die Entwicklungsmöglichkeiten und die Art der ausgeübten Tätigkeit stehen an zweiter bzw. dritter Stelle. Ein weiteres wichtiges und interessantes Element ist das Gehalt und die Sozialleistungen, die auf Platz 5 und 6 liegen, d. h. es handelt sich nicht um ausschlaggebende Auswahlkriterien. Sie werden nur dann wichtig, wenn sie untergewichtet sind. An letzter Stelle kommen die Arbeit von zu Hause aus (Homeoffice) oder die Fernarbeit, die Werte des Unternehmens und – am wenigsten wichtig (nur die Hälfte der Befragten hält dies für ein wichtiges Kriterium) – die Arbeit mit Spitzentechnologie. Das Gleiche gilt für Studenten.“

     

    Die Studie habe auch hervorgehoben, dass Organisationen und Unternehmen heute zunehmend auf eine viel offenere Kommunikation mit den Mitarbeitern und Arbeitnehmern setzen, sagt weiter Professor Tudor Țiclău:

    In der Tat sind die Work-Life-Balance und das Wohlbefinden, die ein Unternehmen bietet, zunehmend wichtige Elemente. Ich würde nicht sagen, dass Top-Manager und Führungskräfte sich darüber aufregen, im Gegenteil, wir haben beobachtet, dass die Unternehmen diesen Wandel, der sich bei den Mitarbeitern vollzieht, sehr gut verstehen. Wohlbefinden und Work-Life-Balance sind mittlerweile wichtigere Kriterien für die neue Generation von Arbeitnehmern, die Generation Z, und wir glauben, dass sie in ein breiteres Paradigma der Beziehung zwischen Organisationen und Mitarbeitern integriert werden sollten. Wir haben es nämlich mit einer Transformation der beruflichen Identität zu tun, die im Moment irgendwie einen kleineren Raum in der persönlichen Identität im Vergleich zu anderen Generationen einnimmt. Mit anderen Worten: Der Einzelne identifiziert sich nicht mehr mit seinem Arbeitsplatz. Außerdem muss der Arbeitsplatz auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer zugeschnitten sein. Wir sehen diese Abgrenzung zwischen Privat- und Berufsleben, wobei die jüngere Generation großen Wert darauf legt, dass diese Grenze nicht überschritten wird. Ein einfaches Beispiel: Wenn der Arbeitstag vorbei ist, erwarten junge Arbeitnehmer, dass sie nicht vervollständigte Aufgaben erst am nächsten Arbeitstag erledigen dürfen und das Arbeitsleben nicht in das Privatleben einfließt.“

     

    Wir erleben also einen noch nie dagewesenen Wandel in der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Dynamik, und das haben wir der jungen Arbeitnehmergeneration zu verdanken, führt zum Schluss Professor Tudor Țiclău von der Babeș-Bolyai-Universität in Cluj (Klausenburg) aus:

    Es gibt auch eine Verschiebung in der Akzeptanz des Führungsstils. Klar ist, dass der traditionelle Führungsansatz, der sich auf die formale Autorität der Führungskraft stützt, die Anweisungen gibt und erklärt, wie die Dinge zu tun sind, heute in kaum einer Situation noch funktioniert. Heute ist Leadership mit viel komplexeren Fähigkeiten verbunden. Zunächst einmal muss eine Führungskraft, unabhängig vom Unternehmen und von der Position, über herausragende menschliche Qualitäten verfügen, vor allem über Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit, die individuellen Bedürfnisse des Mitarbeiters zu verstehen, und auf dieser Grundlage bauen die anderen Führungsfähigkeiten auf: technische Fähigkeiten, die Fähigkeit, eine Vision zu entwickeln und diese Vision zu vermitteln, also Fähigkeiten, die sich auf die Besonderheiten der Aufgabe beziehen. In erster Linie suchen neue Mitarbeiter bei den Führungskräften, mit denen sie zu tun haben, die Fähigkeit, sie als Individuen wahrzunehmen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und sie auf Augenhöhe zu behandeln. Im Grunde genommen reagieren sie auf jede Form der Anwendung formaler Autorität mit Widerstand, und das ist spezifisch für die Generation Z, nicht nur am Arbeitsplatz. Es ist im Grunde eine Ablehnung der traditionellen Werte.“

     

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 13.05.–17.05.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 13.05.–17.05.2024

    Proteste der rumänischen Arbeitnehmer
     
    Die Woche begann mit dem Protest des rumänischen Nationalen Gewerkschaftsblocks und seiner 29 angeschlossenen Verbände gegen die Erhöhung der Arbeitssteuern. Mehrere tausend Gewerkschafter organisierten eine Kundgebung vor der Regierung und forderten eine Senkung der Steuern, die sie im Vergleich zu den Gehältern für zu hoch halten. Die Demonstranten sind der Ansicht, dass die derzeitige Situation keinen Anreiz zur Arbeit bietet und dass hohe Steuern noch mehr Schwarzarbeit bedeuten. Nach Angaben des Nationalen Gewerkschaftsblocks ist Rumänien das einzige Land der Welt, in dem die Beiträge der Unternehmen zum Sozialversicherungssystem seit 2018 auf die Schultern der Arbeitnehmer verlagert werden. Die NBS weist darauf hin, dass Rumänien derzeit eine der höchsten Steuerbelastungen auf die Arbeitskosten in der EU hat: 42,8 % im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 38,6 %. Gleichzeitig, so der Nationale Gewerkschaftsblock, die sich auf Eurostat-Daten beruft, werden niedrige Löhne und hohe Steuern dazu führen, dass Rumänien im Jahr 2023 nach Italien und Griechenland die drittniedrigste Beschäftigungsquote in der EU aufweisen wird. Nur 69 % der Rumänen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren sind erwerbstätig, was bedeutet, dass fast ein Drittel der Rumänen keine Arbeit hat. Andererseits zeigen die Daten des Nationalen Instituts für Statistik, dass der durchschnittliche Bruttolohn im März 8.500 Lei (ca. 1.700 Euro) und der Nettowert 5.185 Lei (1.040 Euro) betrug, was einen Anstieg von über 6 % im Vergleich zum Vormonat und fast 14 % im Vergleich zum März 2023 bedeutet. Bei der Vorstellung des Inflationsberichts wies Gouverneur Mugur Isărescu darauf hin, dass in Rumänien die Einkommen im Allgemeinen viel stärker steigen als die Produktivität, was sich erheblich auf die Inflation auswirken wird. Daher hat die BNR die Inflationsprognose für das Ende dieses Jahres leicht von 4,7 auf 4,9 % angehoben. Nach der Frühjahrsprognose der Europäischen Kommission würde Rumänien Ende 2024 jedoch eine Inflation von fast 6 Prozent aufweisen, mehr als das Doppelte des geschätzten europäischen Durchschnitts. Mugur Isărescu erläuterte in diesem Zusammenhang, dass Rumänien in den vergangenen Jahren ein langsameres Inflationswachstum verzeichnete und nun auch einen geringeren Rückgang dieses Indikators im Vergleich zu den Ländern der Region, mit denen wir uns vergleichen können, aufweist.
     
    Parlament verabschiedet strengere Gesetze
     
    Das Parlament in Bukarest hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem Fahrer, die betrunken oder unter Drogeneinfluss am Steuer erwischt werden, bis zu zehn Jahre lang ohne Führerschein bleiben können. Das Dokument verbietet auch den Aufschub der Gefängnisstrafe im Falle von Personen, die unter dem Einfluss von alkoholischen Getränken oder psychoaktiven Substanzen tödliche Unfälle verursacht haben. Praktisch bedeutet dies, dass jeder, der im Straßenverkehr unter dem Einfluss von Alkohol oder psychoaktiven Substanzen am Steuer erwischt wird, zusätzlich zu seiner Verurteilung ein Fahrverbot von bis zu 10 Jahren (gegenüber derzeit 5 Jahren) erhält. Verursachen sie einen Verkehrsunfall mit Todesfolge, so liegt die Strafe zwischen 15 und 25 Jahren Gefängnis. Darüber hinaus sieht der normative Akt vor, dass Personen, die mit verbotenen Substanzen erwischt werden, nicht nur mit Geldstrafen, sondern auch mit Freiheitsstrafen belegt werden. Der rumänische Gesetzgeber hat außerdem ein Gesetz verabschiedet, das vorsieht, dass zu einer Haftstrafe verurteilte Personen, die aus dem Land geflohen sind, die Kosten für ihre Überführung nach Rumänien tragen müssen. Genauer gesagt, würde der Staat seine Kosten für die Auslieferung zurückerhalten. Laut Justizministerin Alina Gorghiu schwanken die Kosten für jede Person, die zur Verbüßung ihrer Strafe ins Land gebracht wird, zwischen mehreren Tausend Euro und 25.000 Euro, Geld, das nun vom Staat zur Verfügung gestellt wird, während das Phänomen der Flüchtlinge von Jahr zu Jahr zunimmt.
     
    Rumänien hat eine nationale Strategie gegen Menschenhandel
     
    Rumänien, das in den vergangenen Jahren für die Ineffizienz der Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels kritisiert wurde, hat am Montag die Nationale Strategie gegen den Menschenhandel 2024-2028 vorgestellt, die darauf abzielt, dieses Phänomen einzudämmen, die Opfer zu identifizieren, ihnen Hilfe anzubieten und die Menschenhändler zu bestrafen. Im Vergleich zu den frühen 2000er Jahren hat das Land erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung des Phänomens gemacht, sowohl bei der Schaffung des rechtlichen Rahmens als auch bei der notwendigen institutionellen Organisation, aber es gibt immer noch einiges zu tun, so die Teilnehmer der Vorstellung. Nach Angaben des Innenministeriums stützt sich die Strategie zur Bekämpfung des Menschenhandels auf vier Säulen: Prävention, Bestrafung, Schutz und Partnerschaft. Gleichzeitig bietet sie einen klaren Aktionsrahmen, der darauf abzielt, die Kapazitäten aller an der Bekämpfung des Menschenhandels beteiligten Strukturen zu verbessern. Nach Angaben der Nationalen Agentur zur Bekämpfung des Menschenhandels (ANTIP) wurden seit ihrer Gründung im Jahr 2005, d. h. in 19 Jahren, in Rumänien 19.000 Opfer von Menschenhandel registriert und über 4.000 Personen verurteilt. In diesem Zusammenhang behaupten die Behörden, dass die Interventionsmöglichkeiten ermittelt wurden, dass es Partnerschaften gibt und dass die notwendigen Mittel zur Bekämpfung dieser Geißel bereitgestellt werden.
     
    Hafen von Constanța hat zwei neue Terminals
     
    Der rumänische Hafen von Constanta am Schwarzen Meer hat am Mittwoch seine Betriebskapazität durch zwei neue Terminals erweitert. Eines davon wird die direkte Entladung von Radfahrzeugen von Schiffen ermöglichen und bis zu 80.000 Fahrzeuge pro Jahr abfertigen, und ein Frachtterminal wird überdimensionale Anlagen für schwere und sperrige Güter betreiben. Die neuen Anlagen werden dazu beitragen, die Verbindungen zwischen den bestehenden See- und Schienenverkehrsdiensten in Rumänien zu verbessern, aber auch Auswirkungen auf den Warenverkehr zwischen Kontinentaleuropa und dem Schwarzen Meer, der Adria und der Nordsee haben. Die Investition beläuft sich auf rund 65 Millionen Euro und wurde von der Firma DP WORLD aus Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, entwickelt. Constanța ist bereits der größte Containerhafen am Schwarzen Meer, und im nächsten Jahr soll hier eine weitere Multi-Transport-Plattform eröffnet werden, nachdem das gleiche Unternehmen in Rumänien 50 Millionen Euro investiert hat.
  • Viertägige Arbeitswoche: Ist das machbar in Rumänien?

    Viertägige Arbeitswoche: Ist das machbar in Rumänien?





    Mehr als zwanzig Länder auf der ganzen Welt haben in letzter Zeit Pilotprojekte durchgeführt, um die Wirksamkeit der Vier-Tage-Woche zu untersuchen. Einige Länder haben sogar formell die Vier-Tage-Woche als Dauerlösung eingeführt.



    Die ersten Daten, die zur Vier-Tage-Woche erhoben wurden, sind meistens vielversprechend, da die Verkürzung der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit den Arbeitnehmern hilft, ihre Work-Life-Balance besser zu kontrollieren, ihr Stressniveau zu reduzieren und ihre allgemeine Zufriedenheit zu verbessern. In Ländern wie Australien, Island, Belgien, Irland, Spanien, Kanada, Japan, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Deutschland und den USA wurde die Vier-Tage-Woche bereits erfolgreich getestet.



    Doch was bedeutet die Vier-Tage-Woche konkret? Es gibt einige Varianten, die zur Erfüllung der 40-Stunden-Norm vier Wochentage à jeweils zehn Stunden Arbeitszeit anstelle von fünf Tagen mit jeweils acht Stunden Arbeit vorschlagen. Das Experiment hat jedoch gezeigt, dass viele Arbeitnehmer mit dieser Formel sehr unzufrieden sind, weil sie ein hohes Ma‎ß an Stress mit sich bringt. Andere Optionen gehen von 38 oder 36 Stunden pro Woche statt 32 aus. Während in den meisten überprüften Varianten der Vier-Tage-Woche der Freitag zum Ruhetag wird, soll nach anderen Überlegungen der Montag ein zusätzlicher freier Tag sein. In einigen Fällen des Pilotprojekts wurde sogar ein geteilter Zeitplan verwendet, bei dem die Hälfte der Arbeitnehmer freitags und die andere Hälfte montags frei hatte.



    In Gro‎ßbritannien planen 92 % der Unternehmen, die die Arbeitswoche mit vier statt fünf Arbeitstagen getestet haben, ohne die Anzahl der täglichen Arbeitsstunden zu erhöhen, dies fortzusetzen, während 30 % sie dauerhaft einführen würden. In Rumänien würden derzeit hingegen nur 4 von 10 Unternehmen diese Arbeitsformel guthei‎ßen, wie eine aktuelle Umfrage der Personalvermittlungsplattform BestJobs ergab. Nach schwierigen Jahren, in denen der Arbeitsmarkt von Kündigungen, Arbeit im Homeoffice oder Silent Quitting geprägt war, wäre diese neue Ma‎ßnahme zu begrü‎ßen, um die Mitarbeiterbindung zu erhöhen, hei‎ßt es in den Schlussfolgerungen der Umfrage. Darüber hinaus, so die Autoren der Studie, erlauben die Bestimmungen der rumänischen Arbeitsgesetzgebung eine Umverteilung der Arbeitspensen je nach den Besonderheiten des Betriebs oder der ausgeführten Arbeit. So wäre auch eine ungleiche Aufteilung der Arbeitszeit möglich, wobei die Norm von 40 Stunden pro Woche eingehalten werden könnte.



    Laut der BestJobs-Umfrage würden 80 % der Arbeitnehmer gerne nur vier Tage pro Woche arbeiten, selbst wenn dadurch das Arbeitspensum auf zehn Stunden pro Tag erhöht werde. 40 % der Arbeitgeber befürchten jedoch, dass sich dieser Zeitplan negativ auf die Konzentrationsfähigkeit und damit auf die Produktivität der Angestellten auswirken würde. Fast 35 % der Unternehmensvorstände bangen, dass die Mitarbeiter auf lange Sicht durch die erhöhte tägliche Arbeitsbelastung erschöpft sein werden, obwohl die Ergebnisse des internationalen Experiments das Gegenteil zeigen.



    Doch ob nun der Freitag oder der Montag zum zusätzlichen freien Tag wird — was würden rumänische Arbeitnehmer am liebsten in dieser Auszeit unternehmen? Ca. 60 % der Umfrage-Teilnehmer gaben an, dass sie sich mehr in Familienaktivitäten involvieren würden; 45 % sagten, sie würden sich vermehrt um Verwaltungsaufgaben kümmern, die sie während der Arbeitszeit nicht erledigen können, und jeweils etwa 40 % würden mehr Zeit für Hobbys und Freizeitbeschäftigungen aufwenden oder sich einfach nur ausruhen. Mit anderen Worten: Der freie Tag würde zu einem ausgewogeneren Lebensstil beitragen.



    Ana Vișian, Marketing-Managerin bei BestJobs, wei‎ß, wie es zu dieser Änderung in der Einstellung zur Arbeit gekommen ist:



    So wie die Telearbeit vor der Pandemie als Ausnahme galt, scheint es jetzt die kurze Arbeitswoche zu sein. Kein Wunder, dass ein solcher Trend bei den Arbeitnehmern so gut ankommt, vor allem nach den Auswirkungen der letzten Jahre auf das psychische Wohlbefinden. Die Arbeitnehmer wünschen sich mehr freie Zeit, um vom Arbeitsdruck abzuschalten, sich der Familie und ihren Lieben zu widmen und in Aktivitäten zu investieren, die sich auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken, so die Schlussfolgerungen unserer Umfrage. Die Arbeitgeber sollten einer solchen Ma‎ßnahme gegenüber aufgeschlossen sein, denn sie wird mindestens so viel Wertschätzung erfahren wie die heutige Flexibilität; sie würde auch dazu beitragen, wertvolle Mitarbeiter anzuwerben und an das Unternehmen zu binden. Darüber hinaus können flexible Formeln für die Arbeitsteilung gefunden werden, die sicherstellen, dass ein Teil der Mitarbeiter an jedem Arbeitstag im Büro ist, um sich an die Zeitpläne der Kunden anzupassen.“



    Die Ergebnisse der BestJobs-Umfrage zeigen, dass vier von zehn Arbeitnehmern in einem hybriden System arbeiten, während 29 % vollständig aus der Ferne arbeiten und 28 % nur vom Büro aus. Das hybride System wird von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich umgesetzt, wobei die meisten Arbeitnehmer (ca. 37 %) einen Tag im Büro und 4 Tage von zu Hause aus arbeiten. Weitere 20 % gehen an drei Tagen pro Woche ins Büro, 28 % an zwei Tagen pro Woche und 14 % arbeiten nur einen Tag von zu Hause aus.



    Ana Călugăru, Kommunikationsbeauftragte einer anderen Personalvermittlungsplattform, eJobs Group, bestätigt zum Schluss die Ergebnisse der Umfrage ihrer Kollegen, meint jedoch, dass rumänische Arbeitgeber noch eher zurückhaltend sind:



    Die Unternehmen in Rumänien begeistern sich nicht gerade für die Idee, die viertägige Arbeitswoche einzuführen. Vereinzelt wurde dieses Modell schon vor der Pandemie erprobt, aber leider hat es sich nicht als sehr effektiv erwiesen — im Gegenteil: Die Leistung der Arbeitnehmer war beeinträchtigt, weshalb man wieder zur klassischen Fünf-Tage-Woche zurückgekehrt ist. Die hiesigen Arbeitgeber schauen sicherlich auf die Ergebnisse der Unternehmen im Ausland, die diese Arbeitsformel schon eingeführt haben, vor allem wenn die Arbeitnehmer sich dieses Leistungsverhältnis tatsächlich wünschen. Doch nur die wenigsten Unternehmen hierzulande erwägen tatsächlich die Umsetzung einer solchen Ma‎ßnahme. Zumindest in naher Zukunft wird es nicht dazu kommen.“

  • Zahl der Beschäftigten in Rumänien auf Rekordniveau gestiegen

    Zahl der Beschäftigten in Rumänien auf Rekordniveau gestiegen


    Rumänien scheint die Situation erreicht zu haben, in der sich die wirtschaftliche Entwicklung unabhängig vom politischen Faktor entwickeln kann. Seit dem Beitritt zur Europäischen Union vor 16 Jahren sah das Land fast ein Dutzend Premierminister, und viele von ihnen hatten das Ziel, in Wirtschafts- und Sozialpolitik innovativ zu sein. Die Regierungen der letzten Jahre erwiesen sich in ihrer Politik nicht selten als unfähig, die Wirtschaft zu steuern. Doch der Arbeitsmarkt scheint sich endlich zu stabilisieren. Die Zahl der Arbeitsverträge ist auf 6,7 Millionen gestiegen, ein Rekordwert in den letzten 10 Jahren und 16 % mehr als im Vorjahr. Bei einer schrumpfenden Bevölkerung von 19 Millionen ist auch die Zahl der Beschäftigten mit fast 5,8 Millionen die höchste in den vergangenen zehn Jahren, wie der Arbeitsminister, Marius Budai, auf seiner Facebook-Seite erklärte.



    Die meisten Beschäftigten, mehr als eine Million pro Sektor, sind im verarbeitenden Gewerbe und im Handel, gefolgt vom Baugewerbe, Verkehrs- und Lagergeschäft mit etwa einer halben Million. Nach Angaben des Arbeitsministers sind einige Arbeitnehmer nicht im Beschäftigten-Verzeichnis aufgeführt, sondern werden von der nationalen Steuerverwaltung geführt. Dies gilt für Beamte, Angehörige des Militärs oder der Justiz. Der Staat ist nach wie vor der grö‎ßte Arbeitgeber in Rumänien. Zum Jahresende betrug die Zahl der Arbeitsplätze in den öffentlichen Einrichtungen und Behörden Rumäniens 1,28 Millionen, wovon etwa 64 Prozent auf die zentrale Verwaltung entfielen, wie aus den auf der Website des Finanzministeriums veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Über 600.000 Arbeitsplätze sind vollständig aus dem Staatshaushalt finanziert. Die meisten Arbeitsplätze wurden im Bildungsministerium besetzt — fast 300.000, im Innenministerium — über 125.000 und im Verteidigungsministerium — fast 75.000. Das Gesundheitsministerium beschäftigt mehr als 18.000 Menschen. Im November 2022 arbeiteten mehr als 460.000 Menschen in der lokalen öffentlichen Verwaltung.



    In der rumänischen Fachpresse wird das Jahr 2022 als ein Jahr bezeichnet, in dem sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber intensiv auf dem rumänischen Arbeitsmarkt aktiv waren. Die Einstellungszahlen explodierten und haben das Niveau von 2019 übertroffen, dem Jahr vor der Coronapandemie, die viele Branchen betraf. Die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften wird auch in diesem Jahr ein wichtiges Thema bleiben. In ihren Plänen für das Jahr 2023 halten sich die Arbeitgeber mit Neueinstellungen oder Lohnerhöhungen zurück, aber eines ist sicher: Sie müssen ihre Mitarbeiter an sich binden, ihnen ein Gleichgewicht und einen Sinn in ihrer Arbeit geben.


  • Arbeitsmarktdynamik 2022: Arbeitssuchende waren im Vorteil

    Arbeitsmarktdynamik 2022: Arbeitssuchende waren im Vorteil





    Ende März 2022 waren beim Nationalen Arbeitsamt 230 300 Arbeitslose registriert, was einer Arbeitslosenquote von 2,64 % entspricht. Das war bemerkenswert wenig, wenn man bedenkt, dass die Zahl der freien Stellen praktisch von Monat zu Monat gestiegen ist. Unterdessen war die Arbeitslosenquote bis Oktober 2022 leicht auf 2,96 % gestiegen. Die Personalvermittlungsplattform ejobs zum Beispiel hat die meisten Stellen in den letzten zwanzig Jahren ausgeschrieben. Ana Călugăru, Leiterin der Kommunikationsabteilung bei ejobs, erläutert:



    Das Jahr 2022 war das bisher beste Jahr für den Arbeitsmarkt, und damit meinen wir in erster Linie die Zahl der Möglichkeiten, die sich den Bewerbern auf dem Markt boten. Es war das Jahr mit der höchsten Anzahl an Stellen in den letzten 20 Jahren, d.h. rund 420 000 Stellen wurden von Anfang des Jahres bis jetzt auf ejobs.ro ausgeschrieben. Die Bereiche mit den meisten freien Stellen sind Einzelhandel, Dienstleistungen, Lebensmittelindustrie, Tourismus, Callcenter, BPO (Business Process Outsourcing) und Transportlogistik. Die meisten Bewerber haben ihre Lebensläufe für Stellen im Einzelhandel, in Call-Centern, BPO, IT, Telekommunikation, Dienstleistungen und Banken eingereicht. Insgesamt wurden mehr als 10 Millionen Bewerbungen registriert. Die von den Arbeitgebern am stärksten nachgefragten Qualifikationen waren — mit einem recht starken Anstieg das ganze Jahr über — digitale Fähigkeiten, aber wir sprechen hier nicht von einem exklusiven Qualifikationssegment. Im Jahr 2022 wurden Bewerber aus absolut allen Berufsfeldern, auf allen Erfahrungsebenen und für alle Bereiche gesucht.“



    Es war also ein günstiges Jahr für Arbeitssuchende. Und sie haben an der Feinabstimmung des Arbeitsmarktes mitgewirkt, denn die potentiellen Arbeitnehmer waren wählerischer und hatten klare Vorstellungen von dem, was ein Arbeitgeber bieten muss. Dabei waren vielfältige Kriterien wichtig — vom Arbeitsklima über die bautechnische Sicherheit des Arbeitsplatzes bis hin zur Entfernung vom Wohnort. Folglich war nicht mehr nur das Gehalt ausschlaggebend. Die erhöhten Ansprüche der Arbeitnehmer haben somit auch die Aufgaben der Personaler und Rekrutierungsagenturen erschwert, wei‎ß Ana Călugăru von der Vermittlungsplattform ejobs:



    Es war, sagen wir mal, ein etwas schwieriges Jahr für die Personalvermittler, denn es war nicht so einfach, Bewerber für die seit 2021 und sogar seit 2020 freien Stellen zu finden, aber die Tatsache, dass so viele neue Stellen auf den Markt kamen, zeigt, dass es doch ein gutes Jahr für die Unternehmen war, denn die Geschäfte liefen auf Hochtouren.“




    Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Dynamik des Arbeitsmarktes manchmal radikal ändert. Wir haben, so sagen es Personalvermittler, einige wirklich unerwartete Wendungen erlebt. Diese neu justierten Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt haben 2022 klare Vorteile für die Arbeitnehmer gebracht, doch Experten wie Ana Călugăru prognostizieren auch eine Umkehr dieser Entwicklung:



    Es stimmt — die Dynamik zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern hat sich eindeutig verändert. Leider haben wir in den letzten zwei bis drei Jahren sehr plötzliche Umschwünge und Kreisläufe mit einer recht kurzen Umkehrzeit erlebt. Wenn der Arbeitsmarkt 2019 eher ein Bewerbermarkt war, wurde er 2020 zu einem Arbeitgebermarkt, 2021 begann die Umkehr zu einem Bewerbermarkt, und 2022 war ein Jahr, das fast nur für die Arbeitnehmer günstig war. Die Signale aus der Wirtschaft lassen vermuten, dass sich das Gleichgewicht 2023 ein wenig zugunsten der Unternehmen verschieben wird. Das sind nicht unbedingt gute Vorzeichen für den Markt, denn solche kurzzeitige Bewegungen schaffen Ungleichgewichte, die letztendlich alle Teilnehmer am Arbeitsmarkt betreffen.“




    Nach der Pandemie haben viele Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Büro zurückbeordert. Nach den Erfahrungen mit der Fernarbeit haben nur wenige damit gerechnet. Am glücklichsten waren die Arbeitnehmer, denen es gelang, eine hybride Arbeitsweise auszuhandeln. Ana Călugăru kennt die Zahlen:



    Nach der Arbeit im Home Office während der Pandemie war 2022 tatsächlich ein Jahr, in dem die Unternehmen ihre Mitarbeiter an ihre Schreibtische zurückriefen, allerdings nicht in dem von uns erwarteten Umfang. Im Jahr 2022 waren 7,3 % der insgesamt ausgeschriebenen Stellen, d.h. konkret 30 000, immer noch in der Fernarbeit angesiedelt. Das ist immer noch eine hohe Zahl. Gleichzeitig war zu beobachten, dass gegen Ende des Jahres die Zahl der Jobs, die von zu Hause aus erledigt werden können, zu sinken begann, ein Anzeichen dafür, dass wir 2023 bereits eine massive und vielleicht sogar dauerhafte Rückkehr ins Büro erleben werden.“




    Zum Schluss noch einige Statistiken. Die Bewerber waren 2022 bei der Suche nach neuen Stellenangeboten wesentlich aktiver als 2021 und bewarben sich auf durchschnittlich 6 Stellen pro Monat, doppelt so viele wie 2021, wie Daten einer anderen Online-Vermittlungsplattform, BestJobs Romania, zeigen. Darüber hinaus war die Gesamtzahl der Bewerber im Jahr 2022 um 62 % höher als im Vorjahr. Von den Bewerbern, die ihren Lebenslauf auf dieser Plattform hinterlegten, gaben 54 % mindestens eine frühere Berufserfahrung an. 35 % von ihnen gaben an, mindestens eine Fremdsprache zu beherrschen, und 14 %, einen Führerschein zu besitzen. Fast die Hälfte (47 %) wollte von Personalvermittlern mit Stellenangeboten kontaktiert werden, auch wenn sie nicht aktiv auf Stellensuche waren, und 5 % waren bereit, für die neue Stelle umzuziehen. 98 % der Bewerber gaben an, dass sie die Höhe des Gehalts oder die Gehaltsspanne für die Stelle, auf die sie sich bewerben, im Voraus erfahren wollten, und die meisten von ihnen bewarben sich vor allem auf Stellen, bei denen die in Aussicht stehende Bezahlung offen dargelegt war.

  • Nachrichten 19.12.2021

    Nachrichten 19.12.2021

    Weniger als eine Woche vor Weihnachten hat die rasche Ausbreitung des Omicron-Stammes des Coronavirus verheerende Auswirkungen auf das normale Leben der Europäer. Geschlossene Grenzen, strenge Einschränkungen bei öffentlichen Veranstaltungen und verstärkte Impfbemühungen gehören zum Alltag. Für alle Bürger, egal ob geimpft oder nicht, die in Italien, Portugal, Griechenland oder Irland einreisen, ist ein COVID-Test verpflichtend, während Frankreich und einige deutsche Bundesländer nur die wichtigsten Reisen nach und aus dem Vereinigten Königreich zulassen. Seit einigen Tagen werden von dort Rekordzahlen von Infektionen gemeldet. Auch in Spanien gehen die Behörden davon aus, dass sich der Omicron-Stamm bis Weihnachten durchsetzen wird, und verlangen von Touristen ein grünes Zertifikat für den Zutritt zu Restaurants und anderen Räumen, während in den Niederlanden und Dänemark wieder eine vollständige Quarantäne verhängt wird. Laut WHO-Experten verdoppelt sich die Zahl der Omicron-Infektionen innerhalb von drei Tagen in Gebieten mit gemeinschaftlicher Übertragung.


    In den letzten 24 Stunden wurden währenddessen unter 500 neue Fälle von COVID-19 registriert. Au‎ßerdem wurden 53 Todesfälle gemeldet.



    An den Grenzen nach Rumänien staut sich der Verkehr zunehmend, wobei die Behörden die Infrastruktur ausbauen und das Personal aufstocken. Gro‎ßer Andrang herrscht auf dem Flughafen der Hauptstadt , wo seit Samstag neue Ma‎ßnahmen zur Verkehrsregelung gelten. Die Fahrgäste steigen in Gruppen von 50 Personen im Abstand von 15 Minuten aus den Maschinen aus. Für die EU-Bürger mit grünen Zertifikaten gibt es eine eigene Abfertigungsspur, für die restlichen Passagiere wird die Zahl der Ärzte vom Gesundheitsamt am Flughafen erhöht. Ab Montag die Verfahren durch die digitale Aussteigekarte vereinfacht.



    Die meisten rumänischen Arbeitnehmer blicken optimistisch auf das Jahr 2022. Von 2021 behauptet nur etwa ein Viertel, es sei gut gelaufen – so das Ergebnis einer Umfrage, die auf einer Personalmanagementplattform durchgeführt wurde. Fast 70 % halten das Jahr 2021 für schwieriger als das erste Pandemiejahr, was die persönlichen und beruflichen Herausforderungen angeht. Sechs von zehn rumänischen Arbeitnehmern erwägen, im Jahr 2022 den Arbeitsplatz zu wechseln. 2021 war für viele mit Müdigkeit und Ängsten verbunden. Die wichtigste Erkenntnis aus dem Jahr 2021 ist, dass die Arbeitnehmer mehr in ihre persönliche und berufliche Entwicklung investieren und sich besser um ihre körperliche und emotionale Gesundheit kümmern müssen.



    Ein öffentlicher Platz in Paris wird nach dem gro‎ßen rumänischen Komponisten George Enescu benannt. Das kündigte die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt, Laurence Patrice, auf Twitter an. Die Entscheidung wurde vom rumänischen Botschafter in Paris, Luca Niculescu, begrü‎ßt. Er wies darauf hin, dass der künftige Enescu-Platz in der Nähe der Pariser Oper liegt. Die Entscheidung des Pariser Rathauses setzt den Schlusspunkt für das Enescu-Jahr, das dem 140. Geburtstag des rumänischen Komponisten gewidmet ist.

  • Arbeitsmarkt in der Pandemie: sichere Jobs, mehr Homeoffice und Flexibilität gesucht

    Arbeitsmarkt in der Pandemie: sichere Jobs, mehr Homeoffice und Flexibilität gesucht

    2020 liegt hinter uns — ein Jahr voller Überraschungen, geprägt von Veränderungen und gro‎ßen Problemen. Es gab Umwälzungen sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch in der Art und Weise, wie die Menschen ihren Job und ihre berufliche Entwicklung wahrnehmen. Doch nun stellt eine kürzlich durchgeführte Umfrage der Online-Rekrutierungs- und Bewerbungsplattform eJobs einen durchaus hohen Grad an Optimismus fest. So besteht Hoffnung, dass der Druck am Arbeitsplatz abnimmt, sagt der Direktor von eJobs, Bogdan Badea, der den Stress am Arbeitsplatz als Ergebnis einer Kombination von Faktoren sieht:



    Es ist ein Gemisch, dieser Stress aus der Gesundheitskrise: Arbeitgeber haben in einem schwierigen Jahr, das durch die Pandemie und Einschränkungen gekennzeichnet war, Leistungsdruck auf die Menschen ausgeübt. Und die Krise hat den Menschen Angst gemacht, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Wer einen stabilen Arbeitsplatz hatte, schaute sich nicht mehr andere Stellen an, um zu sehen, ob es etwas Besseres gibt, sondern hielt am aktuellen Arbeitsplatz fest. Aber aus Sicht der Gesamtanmeldungen auf der Plattform war das Jahr 2020 für uns ein absoluter Rekord. Fünf Monate des Jahres 2020 waren der beste Zeitraum in der 21-jährigen Geschichte der Plattform. Aber es ging vor allem um Menschen, die einen Job brauchten: Entweder hatten sie ihren bisherigen verloren, oder sie standen kurz davor, arbeitslos zu werden, weil es ihrem Unternehmen nicht gut ging. Deshalb ist die Zahl der Anmeldungen um eine Million pro Monat gestiegen, was weit über dem normalen Durchschnitt liegt, d.h. mehr als 40 % oder sogar 50 % mehr als 2019.“




    Diese Zahlen zeigen nicht nur, dass viele Menschen aufgrund der Gesundheitskrise ihren Job verloren haben, sondern auch, dass viele Menschen im Jahr 2021 einen sicheren Arbeitsplatz haben wollen, falls eine ähnliche Situation wieder eintritt, sagt Bogdan Badea. Ein Beweis dafür ist der Anstieg des Bedarfs an beruflicher Umschulung und der Rückgang der Nachfrage nach Jobs im Ausland, wo die Situation noch unsicher ist, meint der Personaler:



    Im Jahr 2020 ist die Nachfrage nach Umschulungen gestiegen. Zwischen 10 und 15 % der Teilnehmer an der Umfrage machten so etwas durch, und nach Abschluss der beruflichen Umschulungskurse war es für sie glücklicherweise viel einfacher, eine Arbeit zu finden. Auf der anderen Seite, was die Nachfrage nach Jobs im Ausland betrifft, sehen wir hier einen spektakulären Rückgang. Im Jahr 2019 zielten von den insgesamt 10 Millionen auf der Plattform registrierten Bewerbungen rund zwei Millionen auf Jobs im Ausland ab. Zu diesem Zeitpunkt war der Wunsch der Rumänen, im Ausland zu arbeiten, also gro‎ß. Aber im Jahr 2020 sank dieser Anteil von 20 % auf 2 %. Ein spektakulärer Rückgang, und im Jahr 2021, sogar im Januar, können wir sehen, dass dieser Prozentsatz ziemlich niedrig bleibt.“




    Arbeitgeber im Jahr 2021 sollten sich als Folge der Pandemie auf mehr Flexibilität der Arbeitszeiten einstellen, glaubt Bogdan Badea von eJobs:



    Flexible Arbeitszeiten sind ein Muss. Diese Flexibilität gab es schon vorher in vielen Unternehmen, vor allem in multinationalen Konzernen. Ich denke, so wie die Heimarbeit in der hybriden Variante ausgeweitet wird, im Wechsel mit der Arbeit im Büro, so wird auch die Flexibilität hinsichtlich des Beginns und des Endes der Arbeitszeit weitergehen, und beide Seiten sind dazu bereit. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer wollen das, und die meisten Bewerber suchen nach Jobs, die eine flexible Arbeitszeitgestaltung haben und es ihnen erlauben, von zu Hause aus zu arbeiten.“




    Flexibilität geht Hand in Hand mit Berechenbarkeit nach einem extrem schwierigen Jahr wie 2020, glaubt auch Petru Păcuraru, Chef eines Personalunternehmens:



    Ich denke, das Wichtigste, wonach die Mitarbeiter in diesem Jahr gesucht haben, war Planungssicherheit. Obwohl es in vielerlei Hinsicht ein sehr schwieriges Jahr war, litten die Menschen besonders unter der Unsicherheit, was in naher Zukunft passieren würde: ob ein Impfstoff erscheint oder nicht, wie lange man von zu Hause aus arbeiten kann oder ob man sich isolieren muss. Andererseits hatten die Menschen das Bedürfnis nach Flexibilität. Da sie von zu Hause aus arbeiteten und ihre Kinder nicht zur Schule oder in den Kindergarten gehen konnten, mussten sie mit all diesen Faktoren jonglieren. Das kostet enorm viel an Energie und erfordert einen weniger starren Arbeitsplan, um irgendwann auch Zeit für das Privatleben einzuplanen.“




    Am Anfang mit viel Hoffnung und Enthusiasmus aufgenommen, zeigte das Arbeiten von zu Hause aus schnell seine Grenzen. Dennoch bleibt es eine praktikable Option sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber, die wahrscheinlich ein hybrides System bevorzugen: eine Woche Fernarbeit und den Rest der Zeit im Büro, sagt Păcuraru:



    Ich denke, dass Telearbeit etwas ist, über das wir auch in 50 Jahren noch reden werden. Telearbeit bedeutet, dass ein Teil der Kosten, die mit dem Geld- und Zeitaufwand für die Fahrt ins Büro verbunden sind, umverteilt werden. Natürlich macht das eine Reihe von Fähigkeiten erforderlich, die die Menschen zunächst nicht haben. Ein Aspekt bezieht sich auf die Trennung von Berufs- und Privatleben im gleichen Raum des eigenen Zuhauses. Das ist die gro‎ße Lektion, die wir in Bezug auf die Fernarbeit lernen müssen. Und weil wir nicht wussten, wie man damit umgeht, haben wir die höchste Burnout-Rate zu verzeichnen, seit so etwas gemessen wird. Aber in Zukunft kann diese Fähigkeit auch dank Kursen zu diesem Thema entwickelt werden. Nach und nach werden die Menschen in diesem Sinne weiter diszipliniert werden, im Jahr 2021, das ein Hybrid-Jahr sein wird: Das hei‎ßt, viele Unternehmen werden sich dafür entscheiden, dass ihre Mitarbeiter zwei oder drei Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiten.“

  • Heimarbeit immer beliebter

    Heimarbeit immer beliebter

    Die Beratungsfirma HPDI (Human Performance Development International) hat die Teilnehmer an ihren Online-Fortbildungen befragt und herausgefunden, dass in grö‎ßeren Unternehmen die Arbeit im Verhältnis von 60% im Büro und 40% zuhause stattfinden wird — zumindest im nächsten halben Jahr. Nicht alle sind zufrieden: 36% der Befragten klagten über eine mangelhafte Empathie als grö‎ßtes Minus, 28% beschwerten sich über eine schlechte Informationsübermittlung, weitere 23% über längere Reaktionszeiten. Über den Daumen gepeilt kann man aber behaupten, dass die Heimarbeit beliebt ist, stellte Petru Păcuraru, Geschäftsführer der Personalfirma HPDI, fest:



    Wir hatten eigentlich erwartet, dass nach der Quarantäne die Menschen es kaum erwarten, auszubrechen, weil sie es satt haben, von zuhause zu arbeiten. Aber nein, die Leute wollen ein Mixtum Compositum an Büro- und Heimarbeit, wobei das Homeoffice noch beliebter ist, als wir es erwartet haben.“




    Noch überraschender war jedoch, dass die Arbeitgeber von der Fernarbeit begeistert waren. Ihnen ist aufgefallen, dass die Arbeitnehmer noch produktiver sind — au‎ßerdem sind Einsparungen bei Transport-, Miets- und anderen Betriebskosten möglich, erläutert Petru Păcuraru:



    Wenn wir an den Verkehr denken, vor allem in Bukarest und der Umgebung, wo Menschen einen guten Teil ihrer Zeit allein dafür aufbrachten, ins Büro und wieder nach Hause zu kommen, dann reden wir im Schnitt von zwei eingesparten Stunden täglich. Diese Zeit gehört wieder dem Arbeitnehmer. Und auch für den Arbeitgeber ist alles besser, als dass sein Mitarbeiter Zeit im Stau vergeudet. Wenn der Angestellte sich in diesen zwei Stunden ausruht, profitiert auch die Firma. Und die Leute konnten nach der ersten epidemiebedingten Panikwelle das genie‎ßen, was sie haben — ihre Wohnung, die Zeit mit ihrer Familie, mit ihren Haustieren: Kurz gesagt, sie konnten die Früchte ihrer Arbeit genie‎ßen. Und weil trotz Prognosen die Effizienz nicht nachgelassen hat, war es ein Gewinn für alle.“




    Der Personaler Petru Păcuraru wei‎ß, dass das eine einzigartige Situation ist. Er macht sich auch Gedanken um die Zukunft:



    Ich kann über 2020 nur sagen, dass es voll im Schatten von Pandemie und Teleworking steht. Natürlich ist alles branchenabhängig, aber tendenziell werden Firmen wohl versuchen, irgendwann zu vorpandemischen Zuständen zu finden. Die Telearbeit werden wir nicht mehr los, aber ihre Bedeutung wird abnehmen, denke ich. Nicht weil es die Arbeitnehmer so wollen, sondern weil die Firmen aus Gründen der Kontrolle darauf drängen werden. Wir werden auf längere Sicht wahrscheinlich etwa 80% im Büro arbeiten und 20% von zuhause. Heute ist alles anders. Wir glaubten, dass die meisten Kunden nach der ersten Lockerung am 15. Mai ins die Büros strömen werden. Es war nicht der Fall, die meisten rechnen mit einem Comeback im September.“




    Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Heimarbeit ist eine schnelle und belastbare Internetverbindung. Laut Berechnung des britischen Portals BroadbandDeals ist Bukarest am besten geeignet für ein Home Office — die italienische Hauptstadt Rom ist umgekehrt der schlechteste Standort, wobei für Bukarest nicht nur die hohe Internetgeschwindigkeit von durchschnittlich 52 MB/s eine gro‎ße Rolle spielt, sondern auch die guten Heimzustelldienste in der Gastronomie und die relativ geringen Lebenskosten. Als langjähriger Korrespondent der Nachrichtenagentur EFE in Bukarest und Mitarbeiter des Internetportals Balkan Insight kann der spanische Journalist Marcel Gascón Barberá das nur bestätigen:



    Bukarest ist eine Superstadt für Homeoffice oder Teleworking. Was die britischen Kollegen behaupten, kann ich nur bejahen — ich kann zwar keinen Vergleich mit einer anderen Stadt anstellen, aber aus meiner Erfahrung gibt es hier eine tolle Internetgeschwindigkeit bei belastbaren und preiswerten Verbindungen. Bars und Restaurants haben Superangebote, die sie mithilfe der Zustelldienste auch nach Hause liefern. Und das Leben ist billiger als in anderen Städten. Jeder, der hier arbeitet oder zumindest ins Internet geht, kann das Ranking nur bestätigen. Ich persönlich brauche keine sehr hohe Geschwindigkeit, aber Internet-Designer oder Leute, die mit Videodateien arbeiten, brauchen ein leistungsstärkeres Netz — und da ist die Internetqualität sehr wichtig. In Bukarest sind wir wirklich zufrieden.“




    Für den Journalisten Marcel Gascón Barberá ist Heimarbeit seit eh und je eine Konstante, Beschäftigte aus anderen Bereichen entdecken erst jetzt, wie das geht.



    Aufgrund der Pandemie erschlie‎ßt sich die Heimarbeit immer mehr Menschen. Vielleicht nicht für immer, aber die Leute haben gesehen, dass sie das, was sie im Büro erledigten, oft auch von zuhause leisten können — und vielleicht pendeln sie mit ihrem Pensum von nun an zwischen Büro und Wohnung, Auf jeden Fall geht das, vor allem hier in Bukarest“, findet der spanische Kollege.




    Und wenn aufgrund der geringeren Verkehrsdichte auch die Luftverschmutzung abnimmt, könnte sich die Lebensqualität noch weiter verbessern.

  • Soziale Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie

    Soziale Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie

    Etwa vier Monate sind seit dem ersten Auftreten des neuen Coronavirus in der chinesischen Metropole Wuhan vergangen. Während dieser Zeit hat sich die Coronavirusinfektion rasch ausgebreitet und den Alltag auf der ganzen Welt erschüttert. Irgendwann wird diese Pandemie enden, aber ihre Auswirkungen werden tiefgreifend sein. Eine von Soziologen des Forschungsinstituts für Lebensqualität der Rumänischen Akademie durchgeführte Studie macht darauf aufmerksam, dass Rumänien im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie parallel zwei Krisen durchlebt: eine medizinische und eine wirtschaftliche Krise.



    In dem Bericht mit dem Titel Pandemie und Lebensstandard – Sozialschutzpolitiken warnen die Soziologen, dass im Gegensatz zur medizinischen Krise, deren Auswirkungen unmittelbar sind, die wirtschaftliche Krise soziale Auswirkungen hat, die bereits spürbar sind und auch kurz- und mittelfristig sichtbar werden. Der Lebensstandard wird vor allem nach dem Überwinden oder der Verringerung der medizinischen Krise beeinträchtigt werden, meinen die Sozialforscher. Die Lehren aus den Krisen mit wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen, die Rumänien durchgemacht hat, zeigen, dass die Rückkehr zur ursprünglichen Kaufkraft der Gehälter und Renten mindestens fünf Jahre dauert. Ein Teil des Einkommens der Bevölkerung wurde durch die Pandemie reduziert, da über eine Million Arbeitnehmer von der Kurzarbeit betroffen sind. Ebenfalls betroffen sind Menschen in informellen Beschäftigungsverhältnissen, z. B. diejenigen, die von Subsistenzlandwirtschaft leben, und deren Zahl unbekannt ist, aber auch die Rumänen, die kürzlich aus dem Ausland zurückgekehrt sind und kein Einkommen haben.



    Einer der Vorschläge der Soziologen besteht in diesem Fall darin, das Arbeitslosengeld ausnahmsweise für die nächsten 3-6 Monate auf 1.000 Lei pro Monat (etwa 200 Euro) zu erhöhen, was 75% des Mindestnettogehalts bedeuten würde. In Bezug auf die Sozialhilfe schlagen die Sozialforscher ein garantiertes Mindesteinkommen von 1.000 Lei für die nächsten drei Monate vor, eine Aufstockung der Mittel für die Soforthilfe der Rathäuser für drei Monate aus dem Staatshaushalt, eine Novellierung des Sozialhilfegesetzes, sowie neue sektorielle Strategien im Sozialbereich für 2021-2027 auf der Grundlage der jüngsten Entwicklungen.



    Der Bericht erwähnt auch, dass nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds das öffentliche Defizit Rumäniens in diesem Jahr 8,9% des BIP betragen wird, was einem Wert von etwa 19 Milliarden Euro und einem Rückgang des BIP in realen Zahlen um 5% entspricht. Um das öffentliche Defizit zu decken schlagen die Soziologen unter anderem dringende Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds und die Einführung einer Solidaritätssteuer vor. Darüber hinaus empfehlen die Fachleute eine Änderung der Renten- und Lohnpolitik, darunter die Aufhebung oder Aufschiebung des 2019 verabschiedeten Rentengesetzes, die Indexierung des Rentenpunkts entsprechend der Inflation, die Anhebung der Löhne und Gehälter nur zum Ausgleich der Inflationsrate oder die Wiedereinführung einer einheitlichen nationalen Lohnskala für die Kommunalverwaltung.

  • Coronavirus: Pandemie weckt  Befürchtungen unter Arbeitnehmern

    Coronavirus: Pandemie weckt Befürchtungen unter Arbeitnehmern

    Jeder zweite rumänische Arbeitnehmer befürchtet eine durch die Auswirkungen des Coronavirus verursachte Wirtschaftskrise und ein Viertel der Arbeitnehmer gibt an, nicht einmal genug Ersparnisse zu haben, um einen Monat lang davon leben zu können, wenn sie arbeitslos bleiben. Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage der Rekrutierungsplattform BestJobs. 21% der Befragten erklären, dass sie das Geld haben, um die Kosten für höchstens drei Monate und fast 10% für sechs Monate zu decken. Nur 7,4 % der Rumänen haben Geld für mindestens ein Jahr zurückgelegt. Wie aus der Umfrage hervorgeht, löst die jetzige Situation bei 34,5 % der Arbeitnehmer, die jetzt um ihren Arbeitsplatz fürchen, gro‎ße Besorgnis aus. Mehr als 43 % der Befragten befürchten, dass die Coronavirus-Pandemie das Unternehmen, in dem sie arbeiten, erheblich beeinträchtigen könnte.



    Wenn sie eine neue Arbeitsstelle suchten müssten, denken mehr als 45 %, dass es schwierig wäre, und mehr als 20 % – sehr schwierig. Mehr als die Hälfte der Befragten gaben im Anschlu‎ß an, dass sie vorhaben, ihre Geschäftstätigkeit fortzusetzen, falls sich die Situation in Rumänien verschlimmern sollte. Wovor die rumänischen Arbeitsnehmer konkret fürchten ist, in direkten Kontakt mit den Kunden zu kommen, dass einige Lieferanten ihre Bestellungen nicht erfüllen könnten, dass die Preise für einige der von ihnen gekauften Produkte erheblich steigen werden oder dass sie keine Geschäftsreisen ins Ausland mehr unternehmen können.



    Fast 44% der Befragten erklärten, dass sie nur geringe Bedenken haben, dass sie sich mit dem Coronavirus anstecken könnten, während 35% sehr besorgt sind. Die Mehrheit, etwa 82%, gab an, dass sie ihre Hände sehr oft waschen und desinfizieren, mehr als 7 von 10 gaben an, dass sie überfüllte öffentliche Räume so weit wie möglich meiden, während 67% nicht mehr in direkten Kontakt mit anderen Menschen kommen. Gleichzeitig vermeidet fast die Hälfte der Befragten den öffentlichen Verkehr. Die Umfrage wurde vom 9. bis 16. März durchgeführt.


  • Nach Brexit: Was kommt auf EU-Bürger in Großbritannien zu?

    Nach Brexit: Was kommt auf EU-Bürger in Großbritannien zu?

    Ungefähr 500.000 Rumänen in Gro‎ßbritannien haben den Aufenthaltsstatus innerhalb des Registrierungssystems beantragt, den die britischen Behörden den europäischen Bürgern zur Verfügung stellen, die im Vereinigten Königreich nach dem 31. Dezember 2020 leben möchten — denn an diesem Tag endet die Übergangsfrist laut Brexit-Verhandlungen.



    Höchstwahrscheinlich wird die Zahl aber höher ausfallen, da die Antragsfrist für europäische Bürger, die sich bis zum 31. Dezember 2020 im Vereinigten Königreich aufhalten, erst am 30. Juni 2021 endet. Der Koordinator der Konsularabteilung der rumänischen Botschaft in London, Robert Marin, der auch die Brexit-Abteilung leitet, wei‎ß mehr:



    Bis zum Ende dieses Zeitraums können sie vorerst unter den gleichen Bedingungen wie zuvor hier arbeiten. Die einzige Bedingung ist, dass sich rumänische Staatsbürger im Hoheitsgebiet Gro‎ßbritanniens mit dem neuen Status registrieren, der durch das Rückzugsabkommen Gro‎ßbritanniens aus der Europäischen Union geregelt wird. Grundsätzlich muss eine Reihe von Schritten durchlaufen werden, die die Überprüfung der Identität, die Überprüfung des derzeitigen Wohnsitzes und die Überprüfung der Vorstrafen umfassen. Somit erlangen EU-Bürger entweder den sogenannten Settlement-Status einer Person, die im Hoheitsgebiet des Vereinigten Königreichs ansässig ist, wenn sie sich 5 Jahre oder länger ununterbrochenen in Gro‎ßbritannien aufgehalten hat, oder sie können den Status eines Presettlements bekommen, wenn sie diesen Zeitraum von fünf Jahren noch nicht voll haben. Anschlie‎ßend sind sie in der Lage, diesen Zeitraum auf fünf Jahre zu ergänzen, und so den Presettlement-Status in den Status des Settlement umwandeln.“




    Nach mehreren Verzögerungen verlie‎ß das Vereinigte Königreich die Europäische Union Ende Januar und beendete die 47-jährige Mitgliedschaft im EU-Block. Sobald die Würfel gefallen waren, hat London beschlossen, seine Standards für diejenigen zu überdenken, die in seinem Hoheitsgebiet arbeiten möchten und nicht in einer der erwähnten Situationen sind. Unter anderem müssen sie nach dem Plan der britischen Regierung feste Arbeitsangebote nachweisen. Was bedeutet das? Robert Marin, Koordinator der Konsularabteilung der rumänischen Botschaft in London erklärt:


    Feste Stellenangebote britischer Arbeitgeber sind nötig — denn im Grunde genommen haben die europäischen Bürger keine Möglichkeit mehr, nach dem 1. Januar 2021, dem Ende der Übergangszeit, nach Gro‎ßbritannien zu reisen und aktiv nach einem Job zu suchen, in dem Sinne, dass man auf die Stra‎ße geht und ein Geschäft sieht, das einen Mitarbeiter benötigt, und sich auf diesen Job bewerben könnte. Dieses Stellenangebot muss vor der Ankunft in Gro‎ßbritannien vorliegen. Wir müssen allerdings zwischen der Übergangszeit, in der wir uns gegenwärtig befinden, bzw. der Zeit danach, also nach dem 1. Januar 2021 unterscheiden. Im Moment sind die Rechte der europäischen Bürger, einschlie‎ßlich der rumänischen Bürger, einschlie‎ßlich des Rechts, in Gro‎ßbritannien zu arbeiten, noch die gleichen wie damals, als das Vereinigte Königreich Teil der EU war. Während dieser Übergangszeit können alle rumänischen Staatsbürger, die sich im Vereinigten Königreich befinden, bzw. diejenigen, die bis zum Ende der Übergangszeit bzw. am 1. Januar 2021 hier ankommen, mit den gleichen Rechten weiterarbeiten.“




    Zusätzlich zu festen Stellenangeboten müssten diejenigen, die in Gro‎ßbritannien leben und arbeiten möchten, bestimmte Lohnanforderungen erfüllen und Englisch sprechen. Unser neues Einwanderungssystem wird den Hahn für billige, gering qualifizierte Arbeitskräfte zudrehen. Ab dem nächsten Jahr müssen alle Facharbeiter genug Punkte vorweisen, um in Gro‎ßbritannien arbeiten zu können“, sagte die britische Innenministerin Priti Patel der Zeitung The Sun“. Der Einwanderungsreformplan ist angelehnt an das australische Punktesystem. Punkte gibt es für ein festes Stellenangebot bei entsprechender Qualifikation des Arbeitnehmers, für ein Jahresgehalt von mindestens 25.600 Pfund und für gute Englischkenntnisse. Personen mit Gehältern zwischen 23.000 und 25.600 Pfund können unter bestimmten Bedingungen Punkte erhalten; Personen, die in Sektoren mit Arbeitskräftemangel arbeiten, erhalten doppelt so viele Punkte; und Bewerber mit einem hohen Bildungsniveau erhalten ebenfalls zusätzliche Punkte.



    Europäische Bürger, die den Status settled“ oder presettled“ erhalten haben, können nach Ablauf der Übergangszeit auf der Grundlage des Reisepasses und des Personalausweises in Gro‎ßbritannien bleiben — laut Brexit-Vereinbarung kann der Personalausweis für weitere 5 Jahre verwendet werden. Für alle anderen wurde seit den Verhandlungen auf EU-Ebene eine Verordnung verabschiedet, die auf gegenseitiger Basis die visumfreie Einreise in die EU und in das Vereinigte Königreich für einen Zeitraum von maximal drei Monaten ermöglicht.

  • Coronavirus – Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft

    Coronavirus – Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft

    Am Mittwoch fand in Bukarest die erste Sitzung einer gemischten Gruppe staatlicher Organisationen statt, die mit der Bewertung der wirtschaftlichen, finanziellen und haushaltspolitischen Auswirkungen des COVID-19 Virus in Rumänien beauftragt war. Unter dem Vorsitz des Präsidenten Klaus Iohannis kamen, der Gouverneur der Nationalbank, Mugur Isarescu, sowie Vertreter der Regierung und der Wirtschaft zusammen. Der Präsident rief zu einer sorgfältigen und verantwortungsvollen Analyse der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen auf und forderte gleichzeitig alle Institutionen auf, die wirtschaftlichen Auswirkungen der von der Epidemie verursachten Krise nicht kleinzureden.


    Die Ma‎ßnahmen müssen die Interessen der Arbeitnehmer, der Unternehmen und des Haushalts berücksichtigen, was verschiedene Konsequenzen und Szenarien nach sich zieht“, sagte der Präsident.



    Der Vorsitzende des Nationalrats der kleinen und mittleren Unternehmen, Florin Jianu, forderte, dass Unternehmen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, in den Bereichen Tourismus, Transport und des Maschinenbaus unterstützt werden müssen:



    In diesen Bereichen, in denen wir eine unmittelbare Auswirkung feststellen, können wir ein System staatlicher Zulagen einrichten, das den Unternehmen im Wesentlichen helfen soll, ihre Mitarbeiter zu bezahlen. Der Finanzminister hat die Möglichkeit diskutiert, die Frist für die Beiträge um 1–2 Monate zu verlängern. Es gab mehrere andere Vorschläge bezüglich des Exports und verschiedener anderer Bereiche. Wir waren uns alle einig, dass die Unternehmen mit einem Mangel an Aufträgen und Handelsverträgen konfrontiert sind und daher Betriebskapital benötigen. Betriebskapital kann durch zinslose, vom Staat garantierte Kredite beschafft werden, was bedeutet, dass der Staat einen festen Geldbetrag zur Verfügung stellt, der mittels des Multiplikationssytems mehreren Unternehmen hilft“.



    Die Arbeitsgruppe wird alle zur Diskussion gestellten Ma‎ßnahmen analysieren und bekannt geben, welche Ma‎ßnahmen in der nächsten Woche beschlossen werden. Wirtschaftsexperten warnen davor, dass die Wirtschaft dramatisch leiden wird, wenn nicht rasch Ma‎ßnahmen ergriffen werden. Der Professor für Wirtschaftswissenschaften Mircea Cosea sagte gegenüber Radio Rumänien:


    Wir müssen mit einer Reihe von unangenehmen Auswirkungen rechnen, die aus den Ereignissen in anderen Ländern und Kontinenten resultieren: Unternehmen schlie‎ßen ihre Tätigkeiten, Banken geraten in Schwierigkeiten. Es gibt viele Aspekte, die die Situation noch viel schlimmer machen können, über die medizinische Seite hinaus. Wir müssen alle Elemente berücksichtigen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Arbeitslosigkeit steigt, und wir werden bald sehen, dass Kredite nicht zurückerstattet werden“.


    Einen Tag vor der Abstimmung über die Einsetzung seines Kabinetts sagte der designierte Premierminister Florin Citu, Rumänien verfüge über die notwendigen Ressourcen und Steuerinstrumente, um mit jeder Herausforderung im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus fertig zu werden.


  • Die Woche 30.07.-03.08.2018 im Überblick

    Die Woche 30.07.-03.08.2018 im Überblick

    Die Regierung hat die erste Haushaltsanpassung für das laufende Jahr bekanntgegeben



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă hat am Donnerstag die erste Haushaltsanpassung für das laufende Jahr bekanntgegeben. Laut Premierministerin Dancila handele es sich um eine positive Haushaltsanpassung und Rumänien werde das Defizitziel von 3% des BIP einhalten. Die Ausführung des Haushaltsplans in den ersten sechs Monaten zeige, dass die Regierung ein besonderes Augenmerk auf Investitionen, Absorption von EU-Mitteln und die Erhöhung der Haushaltseinkommen richtet, so Dăncilă. Sie fügte hinzu, dass die öffentlichen Investitionen 9,1 Milliarden Lei betrugen, verglichen mit 6 Milliarden Lei im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zudem seien die ausländischen Investitionen in den ersten sechs Monaten 2018 auf 2,21 Milliarden Euro gestiegen, im Vergleich zu 1,93 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2017. Laut Premierministerin Dăncilă seien in den ersten sechs Monaten des Jahres 6,9 Milliarden Lei aus europäischen Fonds in die Wirtschaft geflossen. Das sind 22,8% mehr als in der Vorjahresperiode. Hauptziele der Haushaltsanpassung seien das Sichern der Fonds für Renten und Gehälter bis zum Jahresende und das Sichern der Fonds für Investitionsprojekte und für die Unterstützung des Geschäftsumfeldes. Mehr Geld vom Haushalt bekommen die Kommunalbehörden, das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, die Landwirtschaft, die Transporte, das Innenministerium und die Finanzbehörde ANAF. Weniger Geld erhalten der Innennachrichtendienst SRI, der Auslandsnachrichtendienst SIE, die Präsidialverwaltung, das Umweltministerium, das Außenmisterium, das Ministerium für Energie. Reduziert wurden die Haushalte einiger Einrichtungen, die ihr Budget nicht entsprechend ausgegeben haben. Die Anpassungsverordnung soll in der zweiten Augusthälfte angenommen werden.



    Die Bukarester Behörden treffen Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest



    Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Rumänien immer weiter aus. Die Anzahl der Infektionsherde ist auf 550 gestiegen; drei große Infektionsherde sind in Schweinezuchtbetrieben, die anderen in Privathaushalten. Die rumänischen Behörden appellierten an die Bevölkerung, bei der Bekämpfung der Seuche zu helfen. Gegen die Afrikanische Schweinepest gibt es keine Impfung und keine Behandlung – daher mußten bis jetzt etwa 60.000 Schweine getötet werden. Um die Verbreitung der Seuche zu stoppen gab es in mehreren Regionen Restriktionen bei den Schweinefleischtransporten, und die Bürger wurden über die Präventionsmaßnahmen informiert. Die Krankheit wird nicht auf Menschen übertragen, sie hat aber hohe soziale und wirtschaftliche Auswirkungen. Die Schweinezüchter, die ihre Tiere wegen der Kontaminierung mit Afrikanischer Schweinepest töten müssen, werden mit etwa 2 Euro pro Kg entschädigt, gab am Donnerstag der Leiter der nationalen Tiergesundheitsbehörde, Geronimo Brănescu, bekannt. Bislang wurden 148. 000 Lei (rund 32.000 Euro) Entschädigungsgeld ausgezahlt. Die Schweinezüchter werden ihren Tierbestand nicht verlieren, weil sie die Fähigkeit haben, diese Verluste abzudecken und die Produktion zu steigern, erklärte am Freitag der Landwirtschaftsminister Petre Daea. In Rumänien ist die Seuche Anfang Juni ausgebrochen.



    Der britische Verteidigungsminister, Gavin Williamson, hat Rumänien besucht



    Rumänien spielt eine entscheidende Rolle für die NATO, sagt der britische Verteidigungsminister, Gavin Williamson, der Rumänien einen Besuch abgestattet hat. In Bukarest traf er sich mit seinem rumänischen Gegenüber Mihai Fifor. Während der Gespräche forderte der rumänische Verteidigungsminister die Unterstützung bei der Operationalisierung der NATO-Kommandostelle auf Armeekorps-Ebene – Rumänien hatte auf dem jüngsten Gipfel der Allianz angekündigt, diese Einheit berherbergnen zu wollen. Die Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion war eines der wichtigsten Themen des Gesprächs. Ich habe die politische und militärische Aggressivität Russlands erwähnt und die Absicht Moskaus, das Schwarze Meer durch die Anzahl der Truppen in der Region und die Verschiebung von vornehmlich offensiven Truppenteilen aller Art zu militarisieren. Die Bemühungen der Russischen Föderation konzentrieren sich auf eine Hybrid-Taktik und Vorgangsweise, um die innere Stabilität der ehemaligen Sowjetstaaten und der allierten Nachbarstaaten zu untergraben und die sogenannten frozen conflicts“ zu befeuern, sagte der rumänische Verteidigungsminister. Im Gegenzug sagte Gavin Williamson, dass sein Land militärische Unterstützung für die NATO-Brigade in Craiova bieten würde und sicher sei, dass Großbritannien die europäische Sicherheit auch nach dem Brexit zu stärken helfen werde, genauso wie das Land es lange vor der Gründung der EU gemacht habe. Die beiden Verantwortlichen besuchten auch den Luftwaffenstützpunkt 57 nahe Constanta. Sie trafen sich dort mit den Soldaten der British Air Force und dem rumänischen Militärpersonal. Der rumänische Verteidigungsminister bedankte sich bei den 160 britischen Soldaten und Piloten, die bis zum 31. August, die Luft-Polizeimission mit vier Eurofighter Typhoons in Zusammenarbeit mit MIG 21 Lancer-Maschinen und Soldaten der rumänischen Luftwaffe ausführen.



    Die Exekutive beschließt eine Aufstockung der Arbeitszulassungen für ausländische Arbeitnehmer in Rumänien



    Die rumänische Regierung hat auf Anfrage mehrerer Unternehmen die Steigerung um 8.000 der Arbeitszulassungen für ausländische Arbeitnehmer auf dem rumänischen Arbeitsmarkt beschlossen. Die Entscheidung erfolgte nachdem die Arbeitgeber festgestellt hatten, dass die Zahl der Arbeitsgenehmigungen dieses Jahr um 50% gestiegen ist. Laut Angaben der Immigrationsbehörde seien bis Juli rund 4.500 Arbeitserlaubnisse für Bürger aus Vietnam, Nepal, Serbien, Sri Lanka, China sowie aus der Moldaurepublik und aus der Türkei ausgestellt worden. Derzeit arbeiten in Rumänien über 17.000 Bürger aus Nicht-EU-Ländern. Die meisten sind in den Bereichen Gastronomie, Schiffbau und –reparatur, Handel und Bauwesen tätig.



    Preisgekrönter Spielfilm von Radu Jude steht auf der Kandidatenliste für die Oscars 2019



    Der Spielfilm Îmi este indiferent dacă în istorie vom intra ca barbari “(“Es ist mir gleich ob wir in die Geschichte als Barbaren eingehen“), des Regisseurs Radu Jude, ist der Vorschlag Rumäniens für die Kategorie Bester ausländischer Film“ für die Oscars 2019. Für seinen Spielfilm über das Massaker von Odessa wurde Radu Jude im Juni mit dem Hauptpreis des 53. internationalen Filmfestivals im tschechischen Karlsbad (Karlovy Vary) ausgezeichnet. Laut der internationalen Filmkritik sei der 6. Spielfilm des rumänischen Regisseurs Radu Jude ein intelligentes Alarmsignal“ über Populismus, ein provozierender, sarkastischer, entscheidender Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart“ und eine mutige dramatische Komödie“. 2016 war der Spielfilm Aferim!“ von Radu Jude auf der Kandidatenliste für den Oscar.

  • Nachrichten 03.08.2018

    Nachrichten 03.08.2018

    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, begrü‎ßt das Engagement der Vereinigten Staaten für die europäische Sicherheit und Verteidigung, das sich im vom US-Kongress angenommenen Verteidigungshaushalt widerspiegelt. Für das Raketenabwehrsystem werden 12,9 Milliarden Dollar vorgesehen, die ausschlie‎ßlich für die Unterstützung und den Betrieb der Verteidigunssysteme Aegis Ashore in Rumänien als Teil des NATO-Raketenabwehrsystems verwendet werden, steht in einem Communique des Präsidialamtes in Bukarest. Rumänien werde weiterhin seine bilateralen und innerhalb der NATO aufgenommenen Verpflichtungen erfüllen, sowohl in Bezug auf das Verteidigungsbudget als auch in Bezug auf den nationaklen Beitrag zu den NATO-Missionen und Operationen, gemä‎ß der Beschlüsse der NATO-Gipfeltreffen in Wales, Warschau und Brüssel, steht noch im besagten Communique.



    Die rumänische Regierung hat auf Anfrage mehrerer Unternehmen die Steigerung um 8.000 der Arbeitszulassungen für ausländische Arbeitnehmer auf dem rumänischen Arbeitsmarkt beschlossen. Die Entscheidung erfolgte nachdem die Arbeitgeber festgestellt hatten, dass die Zahl der Arbeitsgenehmigungen dieses Jahr um 50% gestiegen ist. Laut Angaben der Immigrationsbehörde seien bis Juli rund 4.500 Arbeitserlaubnisse für Bürger aus Vietnam, Nepal, Serbien, Sri Lanka, China sowie aus der Moldaurepublik und aus der Türkei ausgestellt worden. Derzeit arbeiten in Rumänien über 17.000 Bürger aus Nicht-EU-Ländern. Die meisten sind in den Bereichen Gastronomie, Schiffbau und –reparatur, Handel und Bauwesen tätig.



    Der ehemalige Vorsitzende der Industrie und Handelskammer Rumäniens, Mihail Vlasov, ist am Freitag vom Oberlandesgericht Bukarest zu einer Freiheitsstrafe von 9 Jahren und 10 Monaten verurteilt worden, wegen Einflu‎ßnahme, Amtsmissbrauch, Betrug und Fälschung, zu seinem privaten Nutzen. 2015 war Mihail Vlasov bereits zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 8 Monaten verurteilt worden; im September 2017 wurde er auf Bewährung freigelassen. Das Bukarester Oberlandesgericht hat nun die Freilassung auf Bewährung annuliert und ein neues Urteil mit einer zusätzlichen Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 10 Monaten gefällt. Das Urteil ist noch nicht endgültig.



    Die rumänischen Schweinezüchter werden ihren Tierbestand nicht verlieren, weil sie die Fähigkeit haben, die Verluste abzudecken und die Produktion zu steigern. Dies erklärte am Freitag der Landwirtschaftsminister Petre Daea. Laut den jüngsten Angaben der Nationalen Tiergesundheitsbehörde sei die Anzahl der Infektionsherde auf 550 gestiegen. Mehr als 60.000 kontaminierte Schweine wurden bislang getötet. Bislang wurden 148. 000 Lei (rund 32.000 Euro) Entschädigungsgeld ausgezahlt.Um die Verbreitung der Seuch e zu stoppen gab es in mehreren Regionen Restriktionen bei den Schweinefleischtransporten, und die Bürger wurden über die Vorbeugungsma‎ßnahmen informiert. Die Krankheit wird nicht auf Menschen übertragen, sie hat aber hohe soziale und wirtschaftliche Auswirkungen. In Rumänien ist die Seuche Anfang Juni ausgebrochen.



    Im zentralrumänischen Cluj läuft bis zum 5. August das Untold-Festival für elektronische Musik, bei dem rund 350.000 Menschen erwartet werden. Die Festival-Besucher kommen aus Rumänien und anderen 75 Ländern. Dieses Jahr werden insgesamt 250 Musiker auf den 10 Bühnen auftreten, darunter The Chainsmokers, Armin van Buuren, Tiesto, Tujamo und Afrojack. Die Behörden glauben, dass die Ma‎ßnahmen, die während des Festivals ergriffen wurden, es zum sichersten Festival in Europa machen. An den vier Tagen der Veranstaltung sorgen mehr als 1.100 Gendarmen, Polizisten, Feuerwehrleute und medizinisches Personal für eine geordnete, öffentliche Sicherheit und Gesundheit. Zudem wurden 70 Videoüberwachungskameras installiert.



    Der Fu‎ßball-Vizemeister Rumäniens FCSB, ehemaliger Fu‎ßballclub Steaua Bukarest hat sich am Donnerstag im Rückspiel gegen die Slowenen von NK Rudar Velenje mit 4-0 durchgesetzt. FCSB hat somit den Einzug in die zweite Runde der Europe League geschafft. Im Hinspiel hatten die Slowenen 2-0 gewonnen. In der dritten Runde trifft das rumänische Team auf die Kroaten von Hajduk Split. Viitorul Constanţa ist ebenfalls am Donnerstag nach der Niederlage im Auswärtsspiel gegen die Niederländer von Vitesse Arnhem aus Europe League ausgeschieden. Vitesse Arnhem setzte sich mit 3-1 durch. Die rumänische Mannschaft CFR Cluj, die aus der Champions League ausgeschieden ist, trifft in der dritten Runde der Europe League auf das armenische Team Alaşkert. Der Gewinner des Pokals Rumäniens CSU Craiova trifft in der dritten Runde des Wettbewerbs auf die Deutschen von RB Leipzig.