Tag: Arbeitsmarkt

  • Die Woche 25.11.-29.11.2013 im Überblick

    Die Woche 25.11.-29.11.2013 im Überblick

    Moldaurepublik nähert sich der EU



    Der Gipfel der Ostpartnerschaft in der litauischen Hauptstadt Wilna stellt einen wichtigen Moment der jetzigen internationalen Politik dar. Die Partnerschaft wurde für sechs ex-sowjetische Republiken, nämlich Armenien, Aserbaidschan, Wei‎ßrussland, Georgien, die Moldaurepublik und die Ukraine gebildet. Sie bietet diesen Ländern die Chance einer sehr engen Beziehung zur EU durch die Vertiefung der politischen Kooperation und der wirtschaftlichen Integration. Die Moldaurepublik und Georgien haben am Freitag in Wilna das Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU unterzeichnet.



    Die beiden Staaten haben 2010 die Verhandlungen dafür eingeleitet. “Wir erleben einen historischen Moment, der Vertrauen und Offenheit in der Beziehung zwischen der Moldaurepublik und der EU symbolisiert”, erklärte der moldauische Ministerpräsident Iurie Leancă nach der Unterzeichnung des Dokuments zusammen mit der EU-Au‎ßenbeauftragten Catherine Ashton. “Moldau, heute haben wir unseren Weg Richtung EU gesichert!”, sprach Iurie Leancă seine Mitbürger an. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat die Entschlossenheit, den Mut und den politischen Willen der moldauischen und georgischen Anführer begrü‎ßt. Er versicherte zugleich, dass die EU die Souveranität dieser Länder respektiere. Die EU-Kommissarin für Inneres, Cecilia Malmström, und der EU Ausweitungskommissar Stefan Füle haben die Reformen der proeuropäischen Regierung in Chişinau gelobt.



    Rumäniens Staatschef Traian Băsescu erklärte seinerseits in Wilna, die Moldaurepublik und Georgien würden beim Gipfel der Ostpartnerschaft einen Schritt voran gehen, der Schritt zurück der Ukraine sei aber bedauerlich.




    Bukarestbesuch des chinesischen Ministerpräsidenten



    Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat diese Woche einen Bukarestbesuch unternommen. Zweck des Besuches war die Erweiterung der politischen bilateralen Beziehungen und die Ausschöpfung des Geschäftspotentials. Traian Băsescu, rumänischer Staataschef, versicherte, Rumänien sei für eine grö‎ßere Anwesenheit der chinesischen Investitionen in Mittel- und Osteuropa offen. China sieht Rumänien als wichtigen Pfeiler der Zusammenarbeit mit Osteuropa und der EU. Das erklärte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang im rumänischen Parlament am Mittwoch. Der chinesische Regierungschef wurde von einer zahlreichen Delegation von Regierungsvertretern und Unternehmern begleitet. Rumänien unterzeichnete mehrere Kooperationsabkommen mit China, überwiegend im Energiebereich. Ministerpräsident Li beteiligte sich ferner an dem Gipfel der Regierungschefs aus Mittel- und Osteuropa und China sowie an einem gro‎ß angelegten Wirtschaftsforum.




    Rumänische Justiz unter der Lupe der Europäischen Kommssion



    Der rumänische Justizminister Robert Cazanciuc ist in Bukarest mit den Experten der Europäischen Kommision zusammengekommen, die die Fortschritte im Rahmen des Kooperations- und Kontrollmechanismus (MCV) im Justizbereich evaluieren. Hauptthemen der Gespräche, an denen die Chefs der wichtigsten Gerichte und Staatsanwaltschaften Rumäniens teilgenommen haben, waren die zukünftige Entwicklungsstrategie im Justizbereich, die Unabhängigkeit der Justiz, die Implementierung der neuen Straf- und Zivilgesetzbücher sowie die Unbefangenheit der Richter und Staatsanwälte. Der nächste Bericht über die Fortschritte Rumäniens in den Bereichen Justiz und Korruptionsbekämpfung soll im Januar 2014 vorgelegt werden. Seit dem EU-Beitritt Rumäniens im Jahr 2007 monitorisiert die Europäische Kommission die Entwicklung der rumänischen Justiz.




    EU-Kommission kritisiert Gro‎ßbritanniens Vorhaben, die Freizügigkeit des Arbeitsmarktes zu beschränken



    Am 1. Januar 2014 fallen die letzten Schranken der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänen und Bulgaren auf dem europäischen Markt. Der Wegfall der Barrieren sorgt erneut für Einwanderungsdebatten in Gro‎ßbritannien. Fast die Hälfte der Briten äu‎ßern sich gegen den freien Arbeitsmarktzugang, den Rumänen und Bulgaren ab 2014 in der Europäischen Union genie‎ßen werden, ergibt eine Umfrage des TV-Senders Channel 5, die ebenfalls in der Zeitung The Daily Telegraph” veröffentlicht wurde. Zum grö‎ßten Teil glauben die Befragten, die Einwanderung habe sich bislang negativ auf die britische Gesellschaft ausgewirkt. Nur ein Viertel der Befragten sind hingegen der Meinung, dass Rumänen und Bulgaren dieselben Rechte auf dem britischen Markt wie andere EU-Bürger genie‎ßen sollen.



    Mehr als 150.000 Unterzeichner einer Petition fordern darüber hinaus den britischen Ministerpräsidenten David Cameron auf, den Arbeitsmarktzugang für Rumänen und Bulgaren auch nach dem 1. Januar 2014 zu beschränken. Eine derartige Stellungnahme stellt dennoch keine Neuigkeit in Gro‎ßbritannien dar. Die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit sorgte bislang nicht nur für Einwanderungsdebatten, sondern auch für Medienkampagnen gegen Immigration. Abgeordnete der Konservativen Partei haben neulich einen neuen Gesetzentwurf eingebracht, laut dem der Wegfall letzter Schranken der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänen und Bulgaren auf dem britischen Arbeitsmarkt um weitere fünf Jahre verschoben werden soll.



    Der Sprecher des EU- Kommissars für Beschäftigung, Soziales und Integration, Jonathan Todd, betonte aber, das sei ausgeschlossen. Doch war der Arbeitsmarktzugang für Rumänen und Bulgaren laut EU-Beitrittsvertrag auf 7 Jahre beschränkt. Der EU-Beitrittsvertrag beider Staaten war von den Parlamenten aller Mitgliedstaaten ratifiziert worden und kann nicht mehr geändert werden. Ab 1. Januar 2014 werden demnach Rumänen und Bulgaren vollen Zugang zu legaler Arbeit, genau wie alle Mitgliestaaten, auf dem EU-Markt genie‎ßen.




    Rumänischer Fu‎ßballfrühlingstraum ausgeträumt



    Rumäniens Fu‎ßball-Nationalmannschaft hat am Dienstag die Qualifikation für die Weltmeisterschaft kommendes Jahr in Brasilien verpasst. Das Team von Victor Pițurcă kam im Rückspiel des Playoffs gegen Griechenland nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Im Hinspiel hatten die Hellenen sich zu Hause in Piräus mit 3:1 durchgesetzt.



    Angefeuert von über 50.000 hei‎ßblütigen Zuschauern in der National Arena zu Bukarest, dominierten die Rumänen über weite Strecken das Spielgeschehen. Die Griechen bewiesen einmal mehr, wie stark ihre Defensive ist. Mit dem Schlusspfiff feierte am Ende die griechische Mannschaft verdient die WM-Qualifikation, die in den beiden Spielen überlegen auftrat. Trainer Victor Pițurcă, der laut seinem Vertrag erst die Qualifikation für die EM 2016 als Vorgabe hat, räumte die Überlegenheit des Gegners ein. Rumänien bleibt der Trost, aus der Au‎ßenseiterrolle heraus das Playoff erreicht zu haben. In einer Gruppe mit den Niederlanden, der Türkei, Ungarn, Estland und Andorra war ihnen erst die viertbeste Chance eingeräumt worden, dennoch waren die Rumänen am Ende Gruppenzweiter.

  • EU im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit

    EU im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit

    Derzeit sind 6 Millionen Jugendliche in Europa arbeitlos. Europäische Staats-und Regierungsschefs sind auf Initiative vom französichen Präsidenten François Hollande in Paris zusammenkommen, um Lösungen gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu finden. Die Jugendarbeitslosigkeit ist eine moderne Plage die seit Jahren, insbesondere seit Ausbruch der Wirtschaftskrise die Zukunft einer ganzen Generation stark betrifft: in Europa sind rund 6 Millionen Jugendliche arbeitslos “Zu viel! Viel zu viel!” — sagte der französische Staatschef beim Pariser Gipfel. Die EU-Staaten müssen Programme gegen Arbeitslosigkeit auf europäischer Ebene beschlie‎ßen, die ferner so bald wie möglich auf nationaler Ebene umgesetzt werden sollen.




    Rumänien wurde beim EU-Gipfel in der französischen Hauptstadt durch Staatschef Traian Băsescu vertreten. Präsident Băsescu ging das sowohl europäische als auch rumänische Problem an: “Es gibt drei Regionen in denen die Jugendarbeitslosigkeit über 30% liegt, es handelt sich um die Region Zentrum, Süd-Osten und Süd-Walachei. Warum? Eine der möglichen Antworten ist in unserem Bildungssystem zu suchen, ein System das die Jugendlichen nicht dafür vorbereitet, die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes zu erfüllen. Zahlreiche Jugendliche werden in Berufen ausgebildet, die auf dem heutigen Markt nicht mehr attraktiv sind, sie werden infolgedessen vom Arbeitsmarkt nicht absorbiert. Diese Situation berifft nicht nur Rumänien, sondern auch andere EU-Staaten.




    Die europäischen Staats-und Regierungschefs haben beim Pariser Gipfel im Kampf gegen Jugendsarbeitslosigkeit drei Prioritäten gesetzt. Infolgedessen sei zu erwarten dass in den kommenden zwei Jahren jeder junge Arbeitssuchende einen Job findet. Die erste Priorität sieht den Einsatz bestehender Instrumente zur Berufsausbildung und -Weiterbildung von Jugendlichen vor. Präsident Traian Băsescu dazu: Die neue Gesetzgebung im Bildungsbereich erlaubt Rumänien, den Bildungsbedarf der Jugendlichen nach der aktuellen Nachfrage am Arbeitsmarkt zu richten. Ich möchte hinzufügen dass laut dem neuen Bildungsgesetz die Berufsschulen wieder ins Leben gerufen werden sollen. Das Bildungsministerium hat zudem das sogennante Lehrlingsgesetz angenommen. Nicht zuletzt hat das Arbeitsministerium bildungsorientierte Projekte für Jugedliche angesto‎ßen.




    Die zweite Priorität sieht die Integration von sozial benachteiligten Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt vor. Laut der dritten Priorität sollen dynamische Jugendliche die Chance bekommen, eigene Unternehmen zu gründen.Der franzöische Präsident François Hollande sagte am Abschluss des Gipfels, es gibt drei Begriffe die die vereinbarten Ma‎ßnahmen zusammenfassen können “Geschwindigkeit”, weil die Situation umgehend sei, “Solidarität”, weil die Zukunft einer ganzen Generation im Spiel sei und “Qualität”, weil man den jungen Arbeitssuchenden Arbeitsstellen und neue Möglichkeiten zur Weiterbildung zur Verfügung stellen müsse, die ihnen reale Perspektiven bieten. Damit Europa einen Ausweg aus der aktuellen Situation findet sind dennoch gleicherma‎ßen weitere Bedingungen erforderlich: das Wirtschaftswachstum, die Verbesserung der Wettbewerbsfägigkeit und der Wohlstand seiner Bürger.





  • Europäischer Arbeitsmarkt ab 2014 liberalisiert

    Neun alte Mitgliedtstaaten haben davon Gebrauch gemacht und die Freizügigkeit für Rumänen und Bulgaren ausgesetzt. Am 1. Januar 2014 werden aber die letzten Schranken der Arbeitnehmerfreizügigkeit auf dem EU-Markt endgültig fallen.



    Während für Sofia und Bukarest diese Ma‎ßnahme als grundsätzliches Recht der EU-Zugehörigkeit gilt, gibt es nicht wenige europäische Staaten, die eine massive Zuwanderung aus beiden osteuropäischen Staaten befürchten. Neben Gro‎ßbritannien, gibt es auch in den Niederlanden in letzter Zeit zahlreiche Stimmmen, die sich für eine Vertagung der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit für rumänische und bulgarische Bürger äu‎ßern.



    Die rumänische Arbeitsministerin Mariana Câmpeanu wurde am Montag in Den Haag zu Gesprächen zu dem besagten Thema mit ihrem niederländischen Gegenüber Lodewijk Asscher eingeladen. Am Ende der Gespräche erklärten Mariana Câmpeanu und Lodewijk Asscher, Rumänien und die Niederlande werden zusammen Lösungen finden, damit die Öffnung des niederländischen Arbeitsmarktes für rumänische Bürger keine Probleme verursachen wird.



    In den Niederlanden erklärten bereits viele politische Verantwortungsträger, die Rumänen und Bulgaren seien ab 1. Januar 2014 auf dem niederländischen Arbeitsmarkt willkommen, es gibt hingegen aber nicht wenige niederländische Bürger, die daher um ihre Arbeitsplätze bangen. Arbeitsministerin Mariana Câmpeanu:



    Wahrscheinlich denken jetzt die Niederländer, dass die rumänischen Gastarbeiter niedrigere Löhne akzeptieren werden und daher werden sie ihre Arbeitsplätze zugunsten der Rumänen verlieren. Das Problem besteht aber nicht darin. Das Problem ist, dass es solche Arbeitgeber gibt, die gegen das Gesetz versto‎ßen. Dagegen müssen wir uns künftig einsetzen. Selbst wenn ein rumänischer oder ein bulgarischer Gastarbeiter daran gehindert wird, einen Arbeitsplatz in den Niederlanden zu finden, könnte hingegen ein Kroate, ein Deutscher oder ein Franzose dieselben Arbeitsbedingungen annehmen. Wollen die Niederländer ihre Arbeitsplätze verteidigen, dann sollten sie zuerst verstehen, dass jeder Gastarbeiter in ihrem Land dieselben Rechte genie‎ßen muss.



    Mariana Câmpeanu und Lodewijk Asscher erklärten zum Abschluss der Gespräche, es sei äu‎ßerst wichtig, dass die Ma‎ßnahmen zum Schutz des Arbeitsrechtes nicht mehr unter dem Zeichen des Misstrauens, sondern des Kampfes gegen Ausbeutung der Arbeitnehmer, der Vergütung unter Mindestlohngrenze oder der Arbeitszeiten über der gesetzlichen Höchstgrenze stehen. Indem sie die internen Regelungen streng beachten, verpflichten sich die Niederlande ebenfalls, internationale Abkommen zu beachten. Eines davon ist das Europäische Abkommen, das die Arbeitnehmerfreizügigkeit auf dem europäischen Markt regelt.

  • Hörerpostsendung 25.08.2013

    Hörerpostsendung 25.08.2013

    Liebe Hörerfreunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Aus Studio 12 in Bukarest begrü‎ßt Sie heute Ana Nedelea. Wie Sie bereits von meinen Kolegen erfahren haben, wird der Funkbriefkasten bis zum ersten September, wenn unser Kollege Sorin Georgescu aus dem Urlaub zurückkommt, jeden Sonntag von einem anderen Redaktuer oder von einer anderen Redakteurin gestaltet.



    Gleich zum Anfang die Posteingangsliste. Herkömmliche Postbriefe gingen von folgenden Hörern ein: Yigal Benger (Ochtrup), Michael Vollger (Kuppenheim), Heiner Finkhaus (Gescher), Joachim Verhees (Krefeld), Horst Kuhn (Hamburg). Eine Fax-Sendung erhielten wir von Herrn Günter Spiegelberg aus Güstrow. E-Mails landeten in unserer Inbox bis einschlie‎ßlich Donnerstag Nachmittag von: Frank Ronald Gabler, Herbert Jörger (Bühl), Jörg-Clemens Hoffmann (Alsbach-Hähnlein), Heinrich Eusterbrock, Joachim Nagel (Apoldu de Sus), Herrn Becker-Kurtscheid, Christoph Preutenbor​beck, Bernd Seiser, Lutz Winkler (Schmitten), Jörg Hoffmann.



    Empfangberichte haben wir von: Burkhard Müller, Lutz Winkler, Joseph Robl (Maria Alm), Hans Kaas (Triefenstein), Peter Lakati (Szololya, Ungarn), Becker-Kurtscheid, Heinrich Eusterbrock, Jörg Hoffmann (Alsbach-Hähnlein), Lutz Winkler (Schmitten), Klaus Köhler (Probstzella), Dmitriy Kutuzov, Bernd Seiser, Herbert Jörger (Bühl), Fritz Andorf (Meckenheim), Joachim Verhees (Krefeld), Michael Völlger (Kuppenheim) bekommen.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde, selbstverständlich erhalten Sie QSL-Karten für Ihre Empfangsberichte, auch wenn es bei uns erfahrungsgemä‎ß etwas länger mit der Zustellung dauern kann. Unsere Postanschrift lautet: Radio Rumänien International, General-Berthelot-Stra‎ße 60-64, PLZ 010171, Bukarest/Rumänien. Unsere Faxnummer ist: 0040-21-319-05-62.



    Per E-Mail erreichen Sie uns blitzschnell — die Adresse unserer Mailbox ist: germ@rri.ro. Auf unserer Homepage www.rri.ro können Sie den Funkbriefkasten bald nach der Erstausstrahlung nachlesen und natürlich auch die Audiodatei nachhören.



    Und jetzt einige Auszüge aus den Hörerbriefen. Als erstes im heutigen Funkbriefkasten ein Auszug aus einem Postbrief von unserem langjährigen Hörer und Freund Lutz Winkler aus Schmitten, Deutschland:



    Hallo, liebe Mitarbeiter der deutschen Redaktion in Bukarest,



    Der Sommer hat es dieses Jahr gut mit uns gemeint – die Sonne gab es nach dem kalten und nebligen Winter und dem verregneten Frühjahr doch noch. Die Sonne und die Wärme haben mir gut getan und ich habe sehr viel Zeit in der Natur verbracht. Der Urlaub an der Ostsee hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich in diesem Jahr sehr gut erholt. Ein Dankeschön möchte ich Ihnen für die weiterhin sehr guten Sendungen aus Rumänien sagen. Die Mischung aus aktuellen Nachrichten und den Themen über Rumänien, sowie der populären und der Volksmusik gefällt mir sehr gut.



    Sehr gern höre ich auch den Sozialreport. Sie berichteten darin u.a. über die internationalen Gro‎ßkonzerne, die sich in Rumänien niedergelassen haben und nun Menschen in Rumänien Arbeitsplätze im Land bieten. Ich war als Trainer auch öfters im Ausland und habe in solchen Dependancen gearbeitet. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den Ländern ist nicht rosig und jeder ist froh, wenn er in einem solchen Konzern eine Arbeit bekommt. Und das wird auch von den Konzernen ausgenutzt: Löhne, Urlaubsansprüche, Arbeitszeiten, Weiterbildungen, Altersvorsorge — alle Rechte der Arbeitnehmer werden den landesüblichen Gepflogenheiten angepasst. Mir ist immer schleierhaft, warum diese Arbeitsbedingungen die Konzernbetriebsräte, die ja auch im Aufsichtsrat zumindest der deutschen Konzerne mit vertreten sind, mittragen.



    Viele Jugendliche aus Rumänien sind in den letzten Jahren in das Ausland gegangen, wo sie mehr verdienen und bessere Aussichten auf dem Arbeitsmarkt haben. Auch in Deutschland sind solche Tendenzen zu verzeichnen. Jugendliche aus den ostdeutschen Ländern suchen sich Arbeit in den westdeutschen Bundesländern. Aber mittlerweile berichten verschiedenen Zeitungen, dass es eine entgegengesetzte Tendenz gibt: die jugendlichen Arbeitskräfte kommen zurück in ihre Heimat. Die Gründe sind recht unterschiedlich, haben doch eines gemeinsam: das soziale Umfeld wird den jungen Menschen immer wichtiger. Sie wollen nicht mehr reisen und legen Wert auf die Familie und die Kinder. Ist so eine Tendenz auch in Rumänien zu beobachten? Nun möchte ich Ihnen alles Gute wünschen, bleiben Sie bitte Gesund. Ich freue mich auf weitere Sendungen aus Bukarest.Viele Grü‎ße aus Deutschland !



    Lieber Herr Winkler, wir danken Ihnen vom ganzen Herzen für die schönen Worte. Wir freuen uns sehr, da‎ß Sie unsere Sendungen besonders interessant finden. Zu unserem Thema im von Ihnen erwähnten Sozialreport: Sie haben recht, die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist auch nicht in Rumänien rosig, weder für qualifizierte Jugendliche, noch für erfahrene Arbeitnehmer und jeder ist froh, wenn er in einem gro‎ßen internationalen Konzern eine Arbeit bekommt. Diese Situation wird aber oftmals von den Konzernen ausgenutzt. Nicht selten sprechen Jugendliche, die in solchen Konzernen beschäftigt sind, von einer sogenannten Versklavung“. Viele Jugendliche aus Rumänien sind in den letzten Jahren auch ins Ausland gegangen, wo sie mehr verdienen und bessere Aussichten auf dem Arbeitsmarkt haben.



    Zu Ihrer Frage, ob die entgegengesetzte Tendenz auch in Rumänien zu spüren sei, nämlich eine deutliche Rückkehr der Arbeitskräfte in ihrer Heimat: Meiner Meinung nach sollte das Thema in einem etwa breiteren Kontext betrachtet werden. Erstens: Viele Rumänen waren in den Neunzigern und am Anfang der Jahre 2000 auf der Suche nach Arbeit und besserer Entlohnung nach Italien oder Spanien ausgewandert. Solche Länder werden heute mit einer hohen Arbeitslosigkeitsrate konfrontiert und viele rumänische Büger sahen sich infolgedessen gezwungen, zurück ins Heimatland zu kehren. Nicht wenige einheimische Zeitungen berichten unter Titeln wie “Der italienische Traum hat ein Ende“ über rumänische Gastarbeiter in westeuropäischen Staaten, die nun keine andere Wahl haben, als zurück in die Heimat zu kehren.



    Es gibt aber auch andere die gezielt ins Ausland gezogen waren, um dort besser zu verdienen und anschlie‎ßend nach Rumänien zurück zu kehren. Die Presse berichtet oftmals auch über rumänische Arbeitnehmer, die jetzt mit finanziellen Ressourcen freiwilig in die Heimat kehren und hier investieren wollen (vor allem im Landwirtschaftsbereich), oder weil sie Wert auf Familie legen. Wie Sie auch sagen, sind die Gründe unterschiedlich. Ein weiterer Aspekt, den ich diesbezüglich ansprechen möchte, ist, dass beginnend mit Januar 2014 die letzten Schranken der Arbeitnehmerfreizügigkeit in der Europäischen Union für rumänische und bulgarische Bürger fallen. Regierungen westeuropäischer Länder, die die Wirtschaftskrise überwunden haben, wie beispielweise Deutschland oder Gro‎ßbritannien, befürchten infolgedessen einen massiven Zustrom von Zuwandereren aus beiden Ländern und einschlie‎ßlich eine hohe Belastung interner Arbeitsmärkte.



    Besonders interessante Zeilen haben wir auch von unerem Hörer Michael Völlger aus Kuppenheim, Deutschland bekommen. Lieber Herr Völlger, herzlichen Dank für die schönen Worte! Sie schrieben uns, Sie haben einen Beitrag über die rumänischen Volkslieder besonders interessant gefunden, die auf eine oder andere Weise mit dem Heiligen Ilie in Verbindung stehen. Die Figur des Heiligen Ilie wird tatsächlich mit Blitzen und Feuer in Verbindung gebracht und es wird in der Volkstradition gesagt, dass er mit Feuerpeitsche kleine Teufelchen aus dem Himmel vertreibt.



    Nun zu Ihrer Frage, ob die Figur des Heiligen Ilie auf eine historisch fassbare und geschichtlich nachweisbare Person zurückgeht, oder ob seine geschichtlichen Wurzeln sich von nachträglich hinzugefügten Legenden und Erzählungen nicht trennen lassen: Der Heilige Ilie (hebräisch Elija) war ein jüdischer Prophet, dessen Name im ersten Buch der Könige aus dem Alten Testament erwähnt wird. In den besagten Schriften wird Elija als Prophet bezeichnet, der eine Dürre für das ganze Land ankündet. Durch besondere Heldentaten gelingt es dem Propheten, seinem Volk Regen und Fruchtbarkeit für die Erde wieder zu bringen. Daher wird er im Christentum als Heiliger verehrt. Der Heilige Elija spielt auch in verschiedenen Brauchtümern eine Rolle. In der Ostkirche, einschlie‎ßlich in der rumänisch-orthodoxen Kirche, ist er als Elija der Donner“ bekannt und sein Gedenktag am 20. Juli soll sommerliche Stürme, Hagel, Regen und Donner mit sich bringen.



    Wir bedanken uns an Herrn Völlger für die interessante Frage und gehen weiter zu einem anderen langjährigen Hörer, Herrn Heiner Finkhaus aus Gescher, Deutschland. In seinem Postbrief schrieb Herr Finkhaus:



    Sehr geehrte Mitarbeiter der deutschen Redaktion, mit Interesse habe ich den Beitrag zur Akzeptanz einer möglichen Monarchie vom 2. August 2013 gehört. Welche Hoffnung setzen die Befürworter in eine Monarchie? Und welche Form ist gewünscht? Soll ein Monarch wie in England eigentlich ohne Macht sein, oder soll er alleine herrschen, ohne Möglichkeit auf eine Abwahl?



    Lieber Herr Finkhaus, aus einer jüngst veröffentlichten Umfrage im Auftrag einer Bukarester Tageszeitung geht hervor, dass im Falle eines Referendums zur Umstellung Rumäniens auf eine Monarchie 41% der Befragen für die Beibehaltung der Republik stimmen würden. Dennoch: Sollte Rumänien eine Monarchie werden, wofür auch 27,2% der Bürger stimmen würden, dann meint ein Drittel der Rumänen, dass Ex-Souverän Mihai I. auf den Tron steigen müsste, während 19% für seine Tochter, Prinzessin Margareta optieren. Die meisten Befürworter der Monarchie vertreten die Ansicht, dass die Monarchie den Vorteil bietet, dass der König keiner Partei angehört und über das poltische Leben unparteiisch schlichtet. Die gewünschte Form wäre die konstitutionelle Monarchie, wobei die Macht des Monarchen durch eine in der Verfassung verankerten Regelung eingeschränkt wird.



    Wir bedanken uns an Herrn Finkhaus für sein Interesse an unseren Sendungen und gehen weiter zu unserem Hörer Horst Kuhn. Lieber Herr Kuhn, herzlichen Dank für die freundliche Überlassung der Musikkassette an Radio Rumänien International und für Ihre schönen Worte! Wie Sie in Ihrem Postbrief schreiben, wurde die Musik von nicht mehr vorhandenen Schallplatten während eines Rumänien-Urlaubs 1967 gekauft und später übergespielt. Leider konnte ich den Interpreten oder die Interpreten nicht erkennen, mit der netten Unterstützung meiner Kollegen aus der deutschen Redaktion habe ich dennoch den Titel des Albums ausfindig gemacht. Es handelt sich um die Kompilation “On the Banks of The Danube“, eine Sammlung osteuropäischer Zimbalmusik. Autor der Kompilation ist Thorsten Profrock.



    Zum Schluss möchte ich mich im Namen der deutschen Redaktion an alle unsere Hörer bedanken, die uns bislang ihre Beiträge für die Preisausschreibung George-Enescu-Festival“ zukommen lie‎ßen und noch erwähnen: Einsendeschlu‎ß ist der 30. September 2013. Liebe Hörerfreunde, ich bedanke mich fürs Zuhören. Nächstes Wochenende wird mein Kollege Sorin Georgescu ihre Fragen im Funkbriefkasten beantworten.



    Audiobeitrag hören: