Tag: Dezember 1989

  • Nachrichten 19.12.2023

    Nachrichten 19.12.2023

    In der Stadt Odorheiul Secuiesc in der Landesmitte Rumäniens läuft eine polizeiliche Untersuchung, nachdem ein Schüler ums Leben gekommen ist und drei 15- bis 17-jährige Mädchen in ernstem Zustand im Krankenhaus liegen. Die vier waren unter Trümmern gefangen, nachdem eine Wand des örtlichen Gymnasiuminternats eingestürzt war. Das mehr als 100 Jahre alte Gebäude gehört der römisch-katholischen Kirche und fast 100 Schüler wohnten dort. Die örtlichen Behörden schließen nicht aus, dass der Vorfall durch Sanierungssarbeiten verursacht wurde. Laut Ressortministerin Ligia Deca wird die Kontrollgruppe des Bildungsministeriums auch eine Untersuchung über das Internat Odorheiul Secuiesc einleiten, um zu prüfen, ob das Gesetz eingehalten wurde, so dass die Verantwortlichen für die Tragödie die Konsequenzen tragen werden.


    Timisoara hat der 43 Opfer, die vor 34 Jahren im Dezember 1989 von den kommunistischen Repressionskräften ermordet wurden, gedacht. Deren Leichen wurden nach Bukarest transportiert, dort eingeäschert und die Asche in einem Kanal verstreut. Zu ihrem Gedenken wurde eine Pilgerfahrt von Timișoara nach Bukarest organisiert. Historiker bezeichnen die Operation Rose, wie sie von der Geheimpolizei Securitate genannt wurde, als ein unvorstellbar grausames Kapitel der Wende. Mehr als 1.000 Menschen verloren bei der Revolution ihr Leben und etwa 3.000 wurden verletzt.



    Mehr als 200.000 Ausländer leben in Rumänien, wie die Generalinspektion für Einwanderung am Montag anlässlich des Internationalen Tages der Migranten mitteilte. Fast 70 % von ihnen kommen von außerhalb Europas. Seit Anfang des Jahres haben rumänische Asylspezialisten die Teilnahme von fast 1.500 Personen an Integrationsprogrammen sichergestellt. Der Internationale Tag der Migranten wurde im Jahr 2000 von der UN-Generalversammlung ausgerufen, um auf die große und wachsende Zahl von Migranten zu reagieren und auf die Schwierigkeiten aufmerksam zu machen, denen sie in ihren Herkunfts- und Aufnahmeländern ausgesetzt sind.



    Die Haushalts- und Finanzausschüsse des Bukarester Parlaments haben ihre Debatten über den Haushaltsentwurf für 2024 wieder aufgenommen. Der Vorschlag der regierenden Liberalen zur Einführung einer Bestimmung, dass im Jahr 2024 keine neuen Steuern oder Abgaben erhoben werden, wurde einstimmig angenommen. Von den 4.000 Änderungsanträgen der Opposition wurden nur wenige Vorschläge berücksichtigt. Finanzminister Marcel Bolos erklärte, dass der Entwurf die notwendigen Beträge für die Erhöhung der Renten und der Lehrergehälter, die Fortsetzung der Investitionsprogramme und die Modernisierung der wichtigsten öffentlichen Dienste, nämlich des Gesundheits- und des Bildungswesens, vorsieht. Die Opposition behauptet jedoch, der dem Parlament vorgelegte Entwurf basiere auf falschen Zahlen und unrealistischen Prognosen. Die Schlussabstimmung über den Staatshaushalt und das Sozialversicherungsbudget wird für Mittwoch erwartet.



    Die Moldau brauche laut Premierminister Dorin Recean ein modernes Luftverteidigungssystem, um den Bedrohungen aus Russland zu begegnen, vor allem nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Vor drei Tagen nannte eine neuen Sicherheitsstrategie der Moldau Russland als größte Bedrohung für die Sicherheit des Landes. Im Gegensatz zur Ukraine hat die Moldau in ihrer Verfassung verankerten neutralen Status und strebt keine NATO-Mitgliedschaft an. Stattdessen plant die Republik Moldau mit Hilfe der EU und des Bündnisses die Anschaffung eines modernen Luftverteidigungssystems, so Premierminister Recean. Die Moldau, eines der ärmsten Länder Europas, verfügt derzeit über ein rudimentäres Flugabwehrsystem, das noch aus Sowjetzeiten stammt.



    Die jährliche Inflationsrate in der Europäischen Union ist im November im Vergleich zum Oktober deutlich gesunken, aber Rumänien gehört zu den EU-Ländern mit der höchsten jährlichen Inflationsrate, wie Eurostat-Daten am Dienstag zeigten. Im November sank die jährliche Inflationsrate in der EU auf 3,1%, gegenüber 3,6% im Vormonat. Die Mitgliedstaaten mit den höchsten Inflationsraten im November waren die Tschechische Republik (8%), Ungarn (7,7%), die Slowakei und Rumänien (jeweils 6,9%). Am anderen Ende der Skala waren Belgien, Dänemark und Italien die EU-Länder mit den niedrigsten jährlichen Inflationsraten.

  • Nachrichten 23.12.2021

    Nachrichten 23.12.2021

    In Rumänien wurden in den letzten 24 Stunden 775 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 registriert. Im gleichen Zeitraum wurden 81 Todesfälle gemeldet – teilte die Strategische Kommunikationsgruppe am Donnerstag mit. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien rund 1,8 Millionen COVID-19-Fälle registriert und über 58.000 Menschen sind gestorben. Vor dem Hintergrund der Anti-Impfstoff-Psychose, die von einigen Medien, Politikern und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gepflegt wird, hat das Land nach Bulgarien die zweitniedrigste Impfrate unter den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.



    Der Staatshaushalt für das nächste Jahr wurde am Donnerstag im Bukarester Parlament verabschiedet. Die Debatten im Plenum fanden in beschleunigtem Tempo statt, und die meisten der den wichtigsten Anweisungsbefugten zugewiesenen Haushaltsmittel blieben in der von der Regierung vorgeschlagenen Form. Auch der staatliche Sozialversicherungshaushalt wurde in seiner ursprünglichen Form verabschiedet. Die Union Rettet Rumänien (Opposition) hat angekündigt, das Verfassungsgericht über den Staatshaushalt zu informieren, den der Vizepräsidenten Dan Barna als diskriminierend für Rumänen bezeichnet und die derzeitige parlamentarische Mehrheit unterstützt. Am Montag hat die PSD-PNL-UDMR-Regierung die Projekte genehmigt und versichert, dass sie auf Vorhersehbarkeit und Stabilität basieren. Der Haushalt ruht auf einem Wirtschaftswachstum von 4,6%, einem Bruttoinlandsprodukt von 1.317,3 Milliarden Lei (umgerechnet etwa 260 Milliarden Euro), einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 6,5 % und einem Zuwachs des durchschnittlichen Bruttogehalts auf 6.095 Lei (1.200 Euro) pro Monat. Für die Zahlung von Renten aus dem öffentlichen System werden Mittel in Höhe von über 96,3 Milliarden Lei bereitgestellt, was 7,32 % des BIP entspricht.



    Die Regierung in Bukarest hat die Eilverordnung genehmigt, die den Zugang zu dem von der Europäischen Kommission im Rahmen des Resiliez Mechanismus gewährten Darlehen in Höhe von fast 15 Milliarden Euro ermöglicht. Der Kreditvertrag zwischen der Europäischen Kommission und Rumänien wurde am 26. November 2021 in Bukarest und am 15. Dezember 2021 in Brüssel unterzeichnet. Rumänien profitiert durch den Resilienzplan von mehr als 29 Milliarden Euro, davon rund 14 Milliarden Zuschuss und rund 15 Milliarden Darlehen. Der Kreditbereitstellungszeitraum ist Ende 2026.



    Der rumänische liberale Abgeordnete Cosmin Sandru wurde von der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft wegen Bestechung verklagt. Laut DNA hatte er einen anderen Abgeordneten gebeten, bei der Sitzung im Oktober, in der über den Misstrauensantrag gegen die PNL-UDMR-Regierung abgestimmt wurde, abwesend zu sein, und ihm im Gegenzug die Ernennung von Angehörigen in leitenden Positionen in öffentlichen Ämter versprochen. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen und das Kabinett unter Führung des PNL-Führers Florin Cîţu wurde entlassen.



    Das Zweikammerparlament Rumäniens trat am Donnerstag zu einer feierlichen Sitzung zusammen, die dem 32. Jahrestag der antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 gewidmet war. Die Revoltution, die am 16. Dezember in Timisoara (Westen) gestartet wurde, breitete sich auf andere Großstädte des Landes aus und erreichte ihren Höhepunkt am 22. Dezember 1989, als der Diktator Nicolae Ceausescu vom Hauptquartier des Zentralkomitees der ehemaligen kommunistischen Einheitspartei in einem Hubschrauber wegflog. Von der Armee gefangen genommen, wurden Ceausescu und seine Frau Elena kurzzeitig in einer Kaserne in Targoviste (Süden) vor Gericht gestellt und hingerichtet. Rumänien war das einzige Land hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang, in dem der Regimewechsel gewaltsam stattfand. Mehr als 1.000 Menschen wurden getötet und etwa 3.000 verletzt, sowohl durch den Repressionsapparat von Ceausescu als auch durch sogenannte unbekannte Terroristen, die nach der Flucht des Diktators aktiv wurden.



    Die rumänischen Antikorruptionsstaatsanwälte unternehmen weiterhin Schritte, um die Zahl der Personen zu begrenzen, die illegal Impfpässe erhalten. Zwei Krankenschwestern des Impfzentrums des Kur-Sanatoriums in Mangalia (Südost-Rumänien), ein Angestellter des Städtischen Krankenhauses des Kurortes sowie drei weitere Personen wurden festgenommen und werden wegen angeblicher Beteiligung an der Ausstellung von über 100 Zertifikaten für fiktiv geimpfte Personen untersucht. Den sechs Angeklagten werden Bestechung, illegaler Zugang zu einem Computersystem, Fälschung und Bildung einer organisierten kriminellen Gruppe vorgeworfen. Dies ist nicht der erste derartige Fall in Rumänien.

  • Nachrichten 22.12.2021

    Nachrichten 22.12.2021

    Die rumänische Polizei hat zwei Personen festgenommen und verhängte fast 200 Geldstrafen gegen Organisatoren und Teilnehmer eines Protests von Anhängern der ultranationalistischen Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR). Der Protest richtete sich gegen die Absicht der Behörden, COVID-Zertifikate am Arbeitsplatz einzuführen. Die Aktion der Impfgegner artete in Vandalismus aus. Einer der Festgenommenen steht unter Verdacht, das Tor zum Innenhof des Parlaments aufgebrochen zu haben, der andere wird der mutwilligen Beschädigung von vier Autos verdächtigt. Die Ermittlungen zur Identifizierung gewalttätiger Demonstranten dauern an. Außerdem wird das Verhalten der Sicherheitskräfte untersucht, nachdem die Gendarmerie einige Demonstranten nicht daran hindern konnten, die Umzäunung des Parlaments zu durchbrechen. Nach Angaben des Innenministeriums wurden einige der Demonstranten sogar von zugangsberechtigten Vertretern der AUR eingeschleust.



    Laut jüngsten Daten der rumänischen Behörden sind zuletzt knapp über 850 neue Fälle von Covid-19-Infektionen und 62 Todesfälle bestätigt worden. 7,7 Millionen Menschen haben zwei oder mehr Impfstoffdosen erhalten. Seit der Einführung der digitalen Einreisekarte und dem Start der dazugehörigen App haben mehr als 160.000 Menschen Einreiseformulare erstellt, die meisten von ihnen am internationalen Flughafen von Bukarest. Seit dem 20. Dezember müssen alle Personen, die ins Land kommen, das digitale Einreiseformular ausfüllen.



    Mehr als sechs Jahre nach dem tragischen Brand in dem Bukarester Club Colectiv, bei dem mehr als 60 junge Menschen ums Leben kamen, ist auch das Berufungsverfahren gegen die erstinstanzlichen Urteile zu Ende gegangen. Die Richter am Bukarester Berufungsgericht werden ihr Urteil wahrscheinlich nächstes Jahr verkünden. Die Staatsanwaltschaft forderte die Höchststrafe für alle Angeklagten: das Verfahren lief gegen den ehemaligen Bürgermeister des vierten Bezirks der Hauptstadt, Beamte des Rathauses, die Clubbesitzer, zwei Beamte der Feuerwehr, zwei Pyrotechniker und Vertreter einer Feuerwerksfirma. In der ersten Instanz wurden die Angeklagten zu Höchststrafen von 8 Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Fazit nach drei Tagen Debatten vor Gericht ist, dass sich eine Brandkatastrophe wie im Colectiv jederzeit wiederholen könnte, da Tausende von Unternehmen keine Brandschutzgenehmigung der zuständigen Aufsichtsbehörde haben.



    Die zuständigen Ausschüsse sollen am Mittwoch den Entwurf des konsolidierten Staatshaushalts durchwinken. Die Mehrheit aus PSD, PNL und UDMR will am Donnerstag den Entwurf dem Plenum der beiden Kammern vorlegen, so dass bis Weihnachten die endgültige Abstimmung stattfinden kann. Alle Änderungsanträge der Opposition wurden bisher abgelehnt. Der Haushalt basiert auf einem Wirtschaftswachstum von 4,6 %, einem Bruttoinlandsprodukt von umgerechnet etwa 260 Mrd. Euro und einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 6,5 %.



    Am heutigen Mittwoch jährt sich die Flucht des Gewaltherrschers Nicolae Ceausescu vom Dach des damaligen ZK der KPR in Bukarest zum 32. Mal. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis sagte anlässlich des sogenannten Tages des Sieges der rumänischen Revolution und der Freiheit , dass der Dezember 1989 Rumänien den Weg zur Demokratie ebnete und die Integration in die NATO sowie den Beitritt zur Europäischen Union möglich machte. Iohannis bezeichnete es als beschämend, dass in 32 Jahren niemand für die Opfer der damaligen Massaker an antikommunistischen Demonstranten bezahlt habe, und betonte, dass die rumänische Justiz nicht ruhen dürfe, bis die Verantwortlichen für die Tote der Revolution identifiziert und zur Rechenschaft gezogen sind.

  • Nachrichten 15.12.2021

    Nachrichten 15.12.2021

    In Rumänien wurden in den letzten 24 Stunden 829 Neufälle von COVID-19 registriert – teilte die Strategische Kommunikationsgruppe am Mittwoch mit. Im gleichen Zeitraum wurden 88 Todesfälle gemeldet, davon 17 in Vorperioden. Das Interesse an Impfungen ist nach wie vor gering. Rund 7,6 Millionen Rumänen sind vollständig geimpft worden. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien 1,8 Millionen Fälle von COVID-19 registriert. Fast 58.000 Menschen, bei denen das neue Coronavirus diagnostiziert wurde, sind gestorben. Vor dem Hintergrund der Anti-Impfstoff-Psychose, die von einem Teil der Medien, einigen Politikern und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens behauptet wird, hat das Land die zweitniedrigste Impfrate unter den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Ebenfalls am Mittwoch gab Gesundheitsminister Alexandru Rafila bekannt, dass die Regierung eine Notverordnung über eine digitale Aussteigekarte für Reisende verabschieden hat. Personen, die nach Rumänien einreisen, müssen ab dem 20. Dezember ein digitales Formular ausfüllen. Ähnliche Dokumente gelten bereits in 18 anderen EU-Mitgliedstaaten.



    Die neue Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich weltweit in einem beispiellosen Tempo, warnt die Weltgesundheitsorganisation. Fälle der Variante wurden in etwa 80 Ländern bestätigt – darunter über 10 in Rumänien. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, dass viele weitere Länder die Variante wahrscheinlich noch nicht entdeckt haben. Inzwischen ergreift Europa neue Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Omicron. Italien führt zunehmend eine Testpflicht auch für geimpfte Bürger ein, für Polizei- und Militärangehörige soll eine Immunisierungspflicht gelten. Frankreich meldete am Dienstag mehr als 63.000 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen, die zweithöchste tägliche Zahl von Erkrankungen in diesem Jahr seit April. Die Regierung in Paris hat angekündigt, dass sie die Gesundheitsvorschriften vor den Feiertagen nicht lockern wird. Die Niederlande haben ihrerseits eine Verlängerung der Gesundheitsbeschränkungen bis Mitte Januar angekündigt. In den USA ist die Zahl der Menschen, die an den Folgen des Coronavirus gestorben sind, mit über 800 000 die höchste der Welt. Die USA erleben eine neue Welle der Pandemie, wobei die Omikron-Variante vorherrscht. Mehr als 60 % der Amerikaner sind geimpft worden.



    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis nimmt am sechsten Gipfel der Östlichen Partnerschaft in Brüssel teil. Anwesend sind die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer sowie die Staats- und Regierungschefs der fünf ex-sowjetischen Partnerstaaten – der Republik Moldau, der Ukraine, Georgiens, Armeniens und Aserbaidschans. Iohannis sagte, er werde die Europäische Union auffordern, sich intensiver und häufiger an der Lösung von Partnerkonflikten zu beteiligen und denjenigen, die mehr tun wollen, eine Chance zu geben, und nannte als Beispiel die Republik Moldau. Die Entwicklung nachhaltiger und integrierter Volkswirtschaften, die digitale Transformation oder die Schaffung gerechter Gesellschaften sind einige der langfristigen Ziele der Politik der Östlichen Partnerschaft und werden von einem ehrgeizigen regionalen Investitionsplan in Höhe von 2,3 Milliarden Euro begleitet. Andererseits hat die Europäische Union heute angekündigt, der Moldaurepublik 60 Millionen Euro Hilfe zur Überwindung der Energiekrise anzubieten. Die Hilfe ist nicht rückzahlbar und wird Chisinau Ende dieses Jahres erreichen. Am Donnerstag findet in Brüssel eine Tagung des Europäischen Rates statt, bei der die COVID-19-Pandemie auf der Tagesordnung steht, Energiepreise, Sicherheit und Verteidigung der Europäischen Union, externe Migrationsfragen und die Lage an den Grenzen des EU-Forums zur Ukraine und Weißrussland.



    32 Jahre sind seit den ersten Momenten der rumänischen Revolution von 1989 vergangen. Dann fanden in Timişoara (Westen) die ersten Schritte der Revolution statt, die zum Untergang des Kommunismus in Rumänien führte. Am 15. Dezember 1989 versammelten sich Dutzende von Menschen auf einem Platz in der Innenstadt, um den reformierten Pastor László Tőkés zu verteidigen, der von der Securitate mit Evakuierung bedroht war. Am 16. Dezember brachen Proteste aus. Zum Gedenken an diejenigen, die sich für die Freiheit geopfert haben, gibt es zahlreiche Veranstaltungen, Gottesdienste, Shows und Konzerte.



    Die Regierung in Bukarest berät heute in einer neuen Sitzung über soziale Maßnahmen zugunsten von Kindern, Rentnern und Behinderten. Darunter ist eine Notverordnung zur Erhöhung des Kindergeldes ab dem 1. Januar. So beträgt der Zuschuss für Kinder zwischen 2 und 18 Jahren künftig rund 50 Euro und für Kinder bis zu 2 Jahren etwa 110 Euro. Behinderte Kinder bis zum Alter von 18 Jahren erhalten ebenfalls den höheren Betrag Die Regierung will außerdem den Rentenpunkt auf umgerechnet etwa 320 Euro und die Mindestrente auf rund 200 Euro anheben. Diese Verordnungen werden für die Aufstellung des Haushaltsplans 2022 benötigt. Der Entwurf des Staatshaushalts für das kommende Jahr soll am Freitag zur öffentlichen Diskussion freigegeben und am Montag von der Exekutive gebilligt werden, damit er bis zum 23. Dezember dem Parlament zur Debatte und Verabschiedung vorgelegt werden kann.

  • 31 Jahre seit der Revolution in Rumänen

    31 Jahre seit der Revolution in Rumänen




    Am 16. Dezember 1989 hatten die Rumänen Mangel und Leid satt und gingen in der westrumänischen Stadt Timișoara auf die Stra‎ße, um ihr Recht auf Freiheit und Gerechtigkeit einzufordern und eine kommunistische Diktatur zu stürzen, die sich seit mehr als vier Jahrzehnten an der Macht hielt.




    Timișoara wurde am 17. Dezember als erste Stadt vom Kommunismus befreit, mit dem Preis der blutigen Unterdrückung der Demonstranten, gegen die, die Sicherheitskräfte das Feuer eröffneten. Sie schossen direkt mit scharfer Munition. Den Aufstand konnten sie jedoch nicht stoppen. Er breitete sich im ganzen Land aus und erreichte beginnend mit dem 21. Dezember die Hauptstadt Bukarest und andere Gro‎ßstädte des Landes. Die Proteste, die zum Sturz des kommunistischen Regimes führten, endeten mit den Verfahren und der Hinrichtung des Diktatoren-Ehepaars Nicolae und Elena Ceausescu und vollendeten damit einen grö‎ßeren Wandel, der in Osteuropa bereits stattgefunden hatte.




    Rumänien gedenkt jedes Jahr derer, die ihr Leben im Namen ihrer Ideale verloren haben. In diesem Jahr fanden die Veranstaltungen in Bukarest unter Beachtung der Corona-Schutzma‎ßnahmen statt. Die Revolution wurde in diesem Dezember in aller Stille begangen. Auf dem Revolutionsplatz in der Hauptstadt erinnerten die wenigen anwesenden Rumänen an die Opfer der Helden vom Dezember 1989 und sprachen sich von der Seele. “Wir hatte andere Ideale, wir wollten eine andere Zukunft, aber wir sehen von einem Tag auf den anderen, dass alles vergänglich ist, dass alles vergessen wird. Die, die an die Macht gekommen sind denken überhaupt nicht an die Ideale von 1989. Neben der Freiheit forderten wir auch Veränderungen im Bildungs- und Gesundheitsbereich ein.” Und ein anderer Teilnehmer an den Ereignissen von 1989 sagte uns: Ich muss zugeben, wenn ich jetzt die Zentrale des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei betreten würde, wäre ich zu Tränen gerührt, weil ich glaube, dass ich der Erste war, der Ceausescus Telefon benutzt hatte. Ich habe meine Kinder angerufen.“




    In einer Botschaft am Dienstag, dem Tag, an dem der Sieg der rumänischen Revolution und die Freiheit gefeiert werden, sagte Präsident Klaus Iohannis, dass die Rumänen vor 31 Jahren den Grundstein für das heutige demokratische Rumänien gelegt haben, indem sie Revolte, Kummer und Terror, die sich über Jahrzehnte der Tyrannei aufgestaut hatten, in eine wahre Triebkraft der antikommunistischen Revolution verwandelten. “Durch das Opfer vom Dezember 1989 haben die Rumänen einem illegitimen und kriminellen Regime ein Ende gesetzt, und der Mut und die Entschlossenheit unserer Bürger haben uns unsere Freiheit und Würde zurückgegeben”, erinnerte das Staatsoberhaupt. Iohannis betonte, dass die Rumänen im Namen der Freiheit und der Demokratie den höchsten Preis in jenen Stunden des Schmerzes und der Revolte bezahlt haben – 45 Jahre Verbrechen und Grausamkeiten gegen die Rumänen, Jahre, die die normale Bindung zu der Familie der europäischen Demokratien gekappt haben. Darüber hinaus forderte Klaus Iohannis die Justiz auf, die Schuldigen an der blutigen Unterdrückung vom Dezember 1989 endlich zu bestrafen und zeigte, dass der Schmerz derjenigen, die geliebte Menschen verloren haben, in diesen Jahren durch die Unfähigkeit des Staates, ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, verdoppelt wurde. “Die Justiz muss ihre Pflicht tun! Jede Verzögerung wird diese beschämende Schuld zu einem ernsthaften Angriff auf unsere Demokratie machen”, warnte das Staatsoberhaupt.

  • Nachrichten 22.12.2020

    Nachrichten 22.12.2020

    Regierungsbildung – Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hat eine zweite Konsultationsrunde mit Vertretern der politischen Parteien und Formationen, die in das neue Parlament in Bukarest eingetreten sind, um den Kandidaten für das Amt des Premierministers zu nominieren. Die Führer von PNL, USR-PLUS und UDMR kamen im Cotroceni-Palast zusammen und unterzeichneten am Montag ein Regierungsabkommen für die nächsten vier Jahre. Sie stellten dem Präsidenten das Dokument und den Vorschlag des Premierministers in der Person von Florin Cîţu, dem derzeitigen liberalen Finanzminister, vor. Nach Konsultationen sagten die Führer der Mitte-Rechts-Koalition, sie wollten eine schnelle Investierung der Regierung, die in Zusammenarbeit mit dem Staatsoberhaupt die notwendigen Reformen zur Modernisierung des Landes durchführen wird. Obwohl sie nach Cotroceni eingeladen wurden, erschienen die Vertreter der PSD nicht. Sie behaupten weiter, dass die richtige Lösung in der gegenwärtigen Pandemie darin besteht, eine Regierung der nationalen Union zu bilden, angeführt von Doktor Alexandru Rafila, der auf ihren Listen ins Parlament eingetreten ist. Die Führer des Bündnisses für die Union der Rumänen – die vierte parlamentarische politische Kraft – und eine Delegation nationaler Minderheiten nehmen ebenfalls an den Gesprächen mit dem Präsidenten teil.



    Parlament – Senat und Abgeordnetenkammer kommen in getrennten Sitzungen zusammen, um die Besetzung der Führungsposten abzuschließen und die Fachausschüsse einzusetzen. Am Montag kamen die beiden Kammern zum ersten Mal nach den Wahlen vom 6. Dezember zu einer Sitzung zusammen. Die Debatten, die 12 Stunden dauerten, wurden einige Male unterbrochen, weil noch Posten verhandelt wurden. Der ehemalige liberale Premierminister Ludovic Orban wurde zum neuen Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer gewählt, während Anca Dragu, von der Allianz USR-PLUS, die Erste Vorsitzende des Senats wird.



    Revolution – Am Dienstag wurde den Helden der Revolution vom Dezember 1989, 31 Jahre nach dem Fall des Kommunismus, in Bukarest und anderen Städten Rumäniens gedacht. In der Hauptstadt wurde ein Gedenkgottesdienst für die Märtyrer abgehalten, die sich für die Befreiung vom diktatorischen Regime unter der Führung von Nicolae Ceausescu opferten. Gedenkveranstaltungen fanden auch an den Kreuzen vor dem öffentlichen Radiogebäude und Fernsehen statt. Militärische Zeremonien sind im Land geplant, die den Helden der Revolution gewidmet sind, aber alle unter strikter Einhaltung der Regeln zur Beschränkung und Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Präsident Klaus Iohannis sandte anlässlich des Sieges der rumänischen Revolution und Freiheit eine Botschaft, in der er betonte, dass die Justiz ihre Pflicht im Fall derjenigen erfüllen muss, die der blutigen Unterdrückung im Dezember 1989 schuldig sind. Wir erinnern daran, dass der antikommunistische Aufstand in Timisoara am 16. Dezember 1989 ausbrach und sich ab dem 21. Dezember in Bukarest und anderen Städten des Landes ausweitete. Rumänien war das einzige Land im Ostblock, in dem der Regimewechsel gewalttätig war und in dem kommunistische Führer hingerichtet wurden. Während der Revolution von 1989 starben mehr als 1.000 Menschen und etwa 3.000 wurden verletzt.



    Coronavirus – Gemäß den neusten offiziellen Angaben wurden in den letzten 24 Stunden mindestens 5.009 neue Coronavirus-Ansteckungen diagnostiziert, 155 Patienten verstarben, 1.252 werden intensivmedizinisch behandelt. Seit Beginn der Pandemie wurden in Rumänien über 598 Tausend Corona-Infizierungen bestätigt.



    Corona-Impfung – Die Europäische Arzneimittelbehörde hat am Montag den Corona-Impfstoff von Pfizer-BioNTech zugelassen, der bereits in Großbritannien und den Vereinigten Staaten geimpft wird. Die Zulassung ist in allen 27 EU-Mitgliedstaaten gültig und bietet eine solide wissenschaftliche Grundlage für die Durchführung von Impfprogrammen und einen Rahmen für die kontinuierliche Überwachung und Kontrolle, sagte die Leiterin der Agentur Emer Cooke. Die europäischen Länder wollen, am 27. Dezember die Impfungen aufnehmen. Die rumänischen Behörden erklärten, sie seien bereit an diesem Datum mit der Massenimpfung zu beginnen. Die ersten 10.000 Dosen werden voraussichtlich am Samstag in Rumänien eintreffen. Als Erste werden Angestellte der Infektionskrankenhäuser geimpft.



    Einschränkungen – Weltweit wurden über 77,7 Millionen Corona-Fälle und etwa 1,7 Millionen Todesfälle bestätigt. Die Vereinigten Staaten verzeichneten über 320.000 Todesfälle. In Europa haben die Regierungen rund um die Winterfeiertage besondere Einschränkungen verhängt, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Nicht lebensnotwendige Geschäfte sind in Deutschland bis zum 10. Januar geschlossen, Italien ist um Weihnachten und Neujahr herum abgeriegelt. In Frankreich jedoch dürfen die Menschen wieder ihre Häuser verlassen und die nächtliche Ausgangssperre wird aufgehoben. In Polen bleiben Schulen, Restaurants und Skipisten bis zum 17. Januar geschlossen, in Kroatien gilt ein Reiseverbot und in Bulgarien ist der Tourismus bis Ende Januar eingestellt. Die neue Corona-Mutation in Großbritannien hat weltweit Panik ausgelöst. Die Weltgesundheitsorganisation erklärte jedoch, dass diese Mutation nicht außer Kontrolle ist.

  • Nachrichten 18.12.2020

    Nachrichten 18.12.2020


    Nach der Durchführung von 27.482 Tests auf nationaler Ebene wurden in Rumänien innerhalb von 24 Stunden 5.340 neue Fälle von mit SARS-CoV-2 infizierten Personen registriert – teilte die Gruppe für Strategische Kommunikation am Freitag mit. Im gleichen Zeitraum starben 188 infizierte Menschen, was einer Gesamtzahl von 14.157 Todesfällen entspricht. 1.270 Menschen befinden sich auf der Intensivstation. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien 582.786 Fälle von mit dem neuen Coronavirus infizierten Personen bestätigt, von denen über 484.000 für geheilt erklärt wurden. Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus bestätigten Rumänen im Ausland stieg auf 7.036, zwei mehr als im letzten Bericht, und die Zahl der Todesfälle stieg auf 128. Die zur Verhinderung der Ausbreitung des neuen Coronavirus festgelegten Beschränkungen bleiben zu Weihnachten und Neujahr in Kraft, sagte Präsident Klaus Iohannis am Freitag. Er besuchte das Nationale Institut für medizinisch-militärische Forschungs- und Entwicklungsarbeit ‘Cantacuzino’ in Bukarest, das nationale Zentrum für die Entgegennahme und Lagerung von COVID-19-Impfstoffdosen. Das Staatsoberhaupt riet den Rumänen, in den Ferien zu Hause zu bleiben. Der Gesundheitsminister Nelu Tătaru gab seinerseits bekannt, dass die Exekutive die Normen für die Zulassung, Organisierung und den Betrieb der Impfzentren gegen COVID-19 gebilligt habe.



    Die Impfung gegen Covid-19 in der EU wird unmittelbar nach Weihnachten zwischen dem 27. und 29. Dezember beginnen – teilte die Leiterin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen mit. Die Europäische Arzneimittel-Agentur wird in Kürze eine Entscheidung über die Zulassung des Pfizer-BioNTech-Impfstoffs treffen, der bereits in den USA, Großbritannien und Kanada verabreicht wird. Am Freitag erhielt US-Vizepräsident Mike Pence den Pfizer / BioNTech-Coronavirus-Impfstoff. Der Moment wurde live im Fernsehen übertragen. In Israel werden Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der Gesundheitsminister am Samstag die Impfkampagne vor den Kameras eröffnen, um als persönliches Beispiel zu dienen. Die Impfung von medizinischem Personal im ganzen Land und von Personen über 60 Jahren beginnt am Sonntag. Andererseits führen immer mehr europäische Länder Beschränkungen ein, um die wachsende Anzahl von Sars-Cov-2-Infektionen zu begrenzen, die als besorgniserregend gelten. Die Tschechische Republik hat Verkehrsverbote während der Nacht angekündigt, die Schließung von Restaurants und Bars. In jüngster Zeit wurden auch in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Dänemark, Schweden, Norwegen und Bulgarien Beschränkungen auferlegt.



    In Rumänien werden nach den Parlamentswahlen vom 6. Dezember die Verhandlungen zwischen PNL, USR PLUS und UDMR über die Bildung einer parlamentarischen Mehrheit und einer Mitte-Rechts-Regierungskoalition fortgesetzt. Laut der nationalen Presseagentur AGERPRES, die politische Quellen zitiert, hätten die Führer der drei Parteien eine Einigung erzielt, auf deren Grundlage der derzeitige liberale Finanzminister Florin Cîţu Premierminister werden würde. Die Präsidentschaft der Abgeordnetenkammer würde dem PNL-Vorsitzenden Ludovic Orban gehören, und die Präsidentschaft des Senats wird von einem Vertreter der USR PLUS gehalten. Im zukünftigen Kabinett würde PNL acht Portfolios halten, USR PLUS sieben und UDMR drei. Das Regierungsprogramm wird noch diskutiert. Andererseits bestanden die Sozialdemokraten, die bei den Wahlen am 6. Dezember den ersten Platz belegten, darauf, dass die richtige Lösung in der gegenwärtigen Pandemie darin besteht, eine Regierung der nationalen Union unter der Führung von Dr. Alexandru Rafila zu bilden, die in das neue Parlament auf ihren Listen eintrat.



    Präsident Klaus Iohannis hat am Freitag eine Botschaft anlässlich des Nationalen Tages der Minderheiten in Rumänien übermittelt, in der er betont, dass es wichtig ist, dass alle verantwortlichen politischen Kräfte die Notwendigkeit verstehen, Hassreden, chauvinistische und extremistische Agenden zu eliminieren. An diesem Tag ehren wir die wesentliche Rolle, die alle nationalen Minderheiten in der Gesellschaft, der Geschichte und den Zukunftsprojekten Rumäniens spielen, so Präsident Iohannis weiter. Klaus Iohannis betonte auch, dass Rumänien in voller Übereinstimmung mit den Werten der großen europäischen Familie, zu der es gehört, die Bedeutung der Einheit in der Vielfalt, des geistigen Reichtums, der sich aus der historischen Koexistenz ergibt, des gegenseitigen Respekts und der aktuellen Verpflichtung zum Schutz der Rechte der nationalen, ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten anerkennt. In Rumänien gibt es fast 20 ethnische Minderheiten.





    31 Jahre nach der Revolution vom Dezember 1989 gedenkt Timisoara (im Westen Rumäniens) weiterhin seiner Helden. Am Freitag hat der Verein Gedenkstätte der Revolution eine Wallfahrt zu 14 Denkmälern in Temeswar organisiert, die an den wichtigsten Orten des Aufstandes vom Dezember 1989 errichtet wurden und an denen die Menschen Kränze niederlegten. Die Manifestationen werden im Laufe des Abends mit dem Anzünden von Kerzen auf den Stufen der Metropolitankathedrale fortgesetzt, zum Gedenken an die jungen Menschen, die von den Repressionskräften erschossen wurden, während sie gegen das kommunistische Regime protestierten. Der Donnerstag war ein Tag der Trauer in der Stadt am Fluss Bega, in der Diktator Nicolae Ceausescu am 17. Dezember 1989 den Einsatz von tödlicher Munition gegen Menschen anordnete, die auf der Straße gegen das kommunistische Regime protestierten. Die Proteste in Temeswar, bei denen fast 100 Menschen starben und etwa 350 verletzt wurden, waren der Funke, der wenige Tage später zum Sturz des Diktators und zur blutigsten Revolution in Südosteuropa führte.

  • Revolution von Dezember 1989: zerschossene Kunstwerke restauriert

    Revolution von Dezember 1989: zerschossene Kunstwerke restauriert

    Der Preis an Menschenleben war in der Revolution vom Dezember 1989 in Rumänien gro‎ß. Es gab zahlreiche Tote und Verletzte. Darüber hinaus ging auch ein bedeutender Teil des nationalen Kulturerbes in den Bränden im Nationalen Kunstmuseum und in der Universitätsbibliothek verloren. Beide liegen einander gegenüber an der Siegesstra‎ße (rum. Calea Victoriei) und wurden im Chaos, das nach der Flucht des Diktators Ceauşescu entstand, durch Kugeln und Geschosse beschädigt. Bei dem Brand in der Universitätsbibliothek gingen rund 400.000 Bücher und wertvolle Manuskripte verloren, und im Nationalen Kunstmuseum fielen Dutzende bedeutender rumänischer und europäischer Gemälde den Flammen und Kugeln zum Opfer.



    Kürzlich eröffnete das Nationale Kunstmuseum die Ausstellung Laboratorium II 1989. Restaurierung von durchschossenen Gemälden“, die darauf abzielt, der Öffentlichkeit einige der 1989 beschädigten Gemälde zurückzugeben. Die Kuratoren Sorina Gheorghiţă und Ioan Sfrijan erzählten uns die Geschichte der Ausstellung. Sorina Gheorghiţă dazu:



    Im allgemeinen Chaos im Nationalen Kunstmuseum wurde das Labor für die Restaurierung von Gemälden fast vollständig zerstört. Wie Ihnen der Ausstellungskatalog erzählt, wurde jedoch fast sofort, im Januar 1990, damit begonnen, einige der betroffenen Werke zu schützen und sogar zu restaurieren, sowohl in der rumänischen als auch in der europäischen Galerie. In der rumänischen Galerie haben wir 47 Stücke restauriert, und in der europäischen 30. Wir haben auch einige davon ins Ausland geschickt, um sie restaurieren zu lassen, nämlich die aus der europäischen Galerie.“




    Unter den Gemälden, die restauriert wurden und jetzt ausgestellt werden, befinden sich einige Gemälde von bedeutenden Künstlern wie Ioan Andreescu, Nicolae Grigorescu, Sava Henţia und George Demetrescu Mirea. Sorina Gheorghiţă berichtet weiter:



    Alle Werke, die 1989 beschädigt wurden, waren in der Dauerausstellung des Museums zu sehen. Deshalb wurden sie überhaupt erst beschädigt. Nach der Wiedereröffnung des Museums haben wir die Struktur verändert, und die beschädigten Gemälde wurden aus der Dauerausstellung herausgenommen. Wir nutzten diese Gelegenheit, um Gemälde aus dem Lagerhaus zu holen, die vor 1989 dort waren. Einige der wichtigsten Werke, die wir ausgestellt haben, waren »Safta, das Blumenmädchen«, das Selbstporträt von Ion Andreescu und ein weiteres wunderschönes Werk von ihm — »Die Hauptstra‎ße«. Wir haben auch Werke von Nicolae Grigorescu, die beschädigt wurden: »Das erlegte Wild«, »Der Blumenstrau‎ß« und »Die Zigeunerin aus Ghergani«. Wir haben auch »Lorica«, eines der spezielleren Gemälde von Ştefan Luchian, mehrere Werke von Sava Henţia und eine der Skizzen, die George Mirea für eines seiner gro‎ßformatigen Gemälde angefertigt hat.“




    Die Schäden an den Gemälden betrafen vor allem die Rahmung, andere hatten Schäden an der Farbe selbst, aber einige erlitten gro‎ße Schäden, so dass sie nicht mehr restauriert werden konnten. Sorina Gheorghiţă dazu:



    Unter den stark beschädigten Bildern hatten wir die Skizze von Mirea und die Landschaft von Andreescu. Bei Andreescus Selbstporträt war die Farbe stark beschädigt. Einer der grö‎ßten Verluste war ein gro‎ßformatiges Selbstporträt von Theodor Aman, eines der sehr wenigen, das sehr gro‎ß war und eine sehr komplexe Malerei aufwies. Es gibt noch ein oder zwei weitere Stücke, die wir auf Lager haben, sehr gro‎ße Stücke, die gro‎ße Schäden aufweisen und die nicht ersetzt werden können, weil die Restaurierung auf so gro‎ßen Flächen nicht funktioniert.“




    Die Ausstellung hat auch erläuternde Tafeln, auf denen die Arbeit, die von rumänischen und europäischen Restauratoren in all diesen Jahren geleistet werden musste, detailliert beschrieben wird. Wir fragten Sorina Gheorghiţă, ob die Schäden neben den Bränden und Schie‎ßereien auch auf grundlosen Vandalismus im Jahr 1989 zurückzuführen sind:



    Letztendlich ist auch Schie‎ßen ein Akt des Vandalismus, denn viele der Gemälde wurden absichtlich zerschossen, wobei die dargestellten Figuren im Kopf oder in der Brust getroffen wurden. Bei einigen Gemälden kann ich nicht glauben, dass die Schüsse zufällig entstanden sind. Es muss wohl mit Vorsatz geschehen sein, wie es bei »Safta, das Blumenmädchen«, der Fall war, weshalb wir es zum Plakat der Ausstellung gemacht haben. Einige wurden jedoch höchstwahrscheinlich zufällig beschädigt.“




    Ioan Sfrijan sprach über das Feuer im Restaurierungslabor, dem am schlimmsten betroffenen Ort im Museum:



    Dort schossen sie Granaten ab, und es gab Brandgase. Es gibt einen Raum, in dem wir das Lager hatten. Dort wurden viele von Amans Gemälden zerstört, weil das Museum damals gerade eine Aman gewidmete Ausstellung vorbereitete, unter den ausgebrannten Bildern befand sich auch das Selbstporträt. Dort lagerte auch das Bild »Mann mit türkischen Medaillen«, das ebenfalls zerschossen wurde, aber das ist nicht in der Ausstellung zu sehen. Damals bereitete man für die Europäische Kunstgalerie auch eine gro‎ße Ausstellung von Porträts vor, weshalb viele Porträts im Brand in diesem kleinen Lagerraum verloren gingen, nicht weniger als 39 Stück.“




    47 rumänische und 30 europäische Gemälde, die in der Revolution von 1989 beschädigt wurden, sind wieder zum Leben erweckt worden. Sie erinnern an den Preis, den die Rumänen für ihre Freiheit bezahlt haben.

  • Nachrichten 17.12.2019

    Nachrichten 17.12.2019

    In der westrumänischen Stadt Timisoara, in der es vor 30 Jahren bei der antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 zu den ersten Opfern kam, herrschte am Dienstag tiefe Trauer. Am 17. Dezember vor 30 Jahren gab der kommunistische Diktator Nicolae Ceausescu den Schießbefehl mit Kriegsmunition. Die Fahnen hingen auf Halbmast zum Gedenken an die vor 30 Jahren auf den Straßen von Timisoara erschossenen Menschen. Die antikommunistische Revolution brach am 16. Dezember in Timisoara aus, die sich am 20. Dezember zur ersten kommunismusfreien Stadt Rumäniens erklärte. Der Aufstand griff dann ab dem 21. Dezember auf das ganze Land über. .



    Der Oberste Verteidigungsrat des Landes hat am Dienstag eine positive Stellungnahme zu dem vorgeschlagenen Budget für die Verteidigungs- und Sicherheitsbehörden im Jahr 2020 abgegeben. Das Verteidigungsministerium soll wie 2019 zwei Prozent des BIP erhalten, einen Anteil, der durch eine nationale politische Vereinbarung zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben vereinbart wurde. Die für die anderen Institutionen mit Zuständigkeit im Bereich der nationalen Verteidigung und Sicherheit vorgesehenen Beträge werden sicherstellen, dass sie ihre Aufgaben und Ziele erfüllen können, teilte das Amt des rumänischen Präsidenten in einer Erklärung mit.



    Das Haushaltsdefizit soll zwischen 2020 und 2023 schrittweise um 1,6% sinken, von rund 3,6% des BIP im nächsten Jahr auf fast 2% des BIP im Jahr 2023. Laut einem Bericht über die makroökonomische Situation des nächsten Jahres und der vom Finanzministerium veröffentlichten Prognose für den Zeitraum 2021-2023 geht der Haushaltsentwurf für das nächste Jahr von einem Wirtschaftswachstum von 4,1% aus. Dieser Wert liegt deutlich über dem geschätzten EU-Durchschnitt von 1,4 % für das kommende Jahr, so die Herbstprognose der Europäischen Union.



    Der neue Botschafter der Vereinigten Staaten in Bukarest Adrian Zuckerman hat sein Amt offiziell angetreten, nachdem er von Präsident Klaus Iohannis für die Vorlegung seiner Akkretitierungsschreiben empfangen wurde. Zuckerman traf sich am Samstag mit Außenminister Bogdan Aurescu und erklärte bei dieser Gelegenheit, dass er fest entschlossen ist, einen Beitrag zum starken Ausbau der strategischen Partnerschaft zu leisten.

    Er erinnerte daran, dass Rumänien die Anerkennung von Präsident Donald Trump und der gesamten US-Regierung genießt und dass Rumänien keinen besseren Freund als die USA haben könnte. Der Rechtsanwalt ist in Bukarest geboren und spricht fließend Rumänisch.



    Der Kurzfilm Das Weihnachtsgeschenk des rumänischen Regisseurs Bogdan Muresanu hat es in die enge Auswahl der Oscar-Nominierungen für 2020 geschafft. Der Film ist eine der erfolgreichsten rumänischen Produktionen und gewann über 50 internationale Preise und Auszeichnungen. Der Film ist eine schwarze Komödie über den letzten Tag des Kommunismus, den 20. Dezember 1989, als ein Paar aus Bukarest merkt, dass ihr siebenjähriger Sohn einen Brief per Post an Väterchen Frost, den damaligen Weihnachtsmann, geschickt hatte, wo er den Wunsch seines Vaters, den Diktator Nicolae Ceausescu tot zu sehen, niederschrieb. Der Film wurde kürzlich bei den Europäischen Filmpreisen in Berlin als bester europäischer Kurzfilm ausgezeichnet.

  • Nachrichten 06.12.2019

    Nachrichten 06.12.2019

    Der rumänische Ministerpräsident Ludovic Orban kündigte zu Beginn der Regierungssitzung am Freitag an, dass die Exekutive die Verantwortung für mehrere wichtige Gesetzesvorlagen übernehmen werde, einschließlich der Haushaltgrenzen und Änderungen der Justizgesetze. Der liberale Premierminister sagte, dass das Gesetz der Obergrenzen des Haushalts notwendig ist, um das Gesetz des Staatshaushalts und der Sozialversicherung abzuschließen. Mit der Änderung des Justizgesetzes sollen die Bestimmungen über die vorzeitige Pensionierung der Richter und die Bestimmungen über das Dienstalter für den Eintritt in die Magistratur verlängert werden. Ludovic Orban kündigte an, dass die Verantwortung für diese Gesetzesvorlagen auf einer Regierungssitzung am Dienstag verabschiedet wird, um das Verfahren im Parlament einzuleiten.




    In Timisoara, im Westen Rumäniens, haben am Freitag die Veranstaltungen anlässlich des 30. Jahrestages der antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 begonnen. Zwei Wochen lang werden Märsche auf den Straßen der Revolution, Gedenkgottesdienste und Kranzniederlegungen an den Denkmälern der Märtyrerhelden, festliche Versammlungen, Symposien, Ausstellungen, Konzerte und Buchvorstellungen sowie Veranstaltungen für die junge Generation stattfinden, um den Revolutionshelden zu gedenken, die ihr Leben für die Freiheit geopfert haben. Der 17. Dezember wird ein Tag der Trauer sein, und am 20. Dezember werden die Veranstaltungen mit Festen und großen Konzerten enden, die dem Tag gewidmet sind, an dem Timisoara die erste kommunismusfreie Stadt Rumäniens wurde. Am Freitag standen zwei Buchveröffentlichungen an: der von Titus Suciu und Vasile Bogdan unterzeichnete Band Candelă împotriva timpului, Kerze gegen die Zeit und das vom Schriftstellerverband herausgegebene wissenschaftliche Bulletin Memorial ’89.




    Der frühere Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu ist am Freitag in der Akte angehört worden, in der die Staatsanwälte der Generalstaatsanwaltschaft untersuchen, wie die rumänischen Behörden nach dem Brand im Oktober 2015 im Bukarester Colectiv-Club eingegriffen haben. Im November 2015, kurz nach der Tragödie, erklärte Nicolae Bănicioiu, dass die rumänischen Behörden keine Hilfe aus dem Ausland benötigen, um die Verwundeten zu behandeln. Ein Jahr später reichten die Eltern der Opfer eine Strafanzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft ein, in der mehreren Regierungsbeamten und dem Gesundheitssystem die Art und Weise, in der sie nach dem Brand gehandelt haben, vorgeworfen wurde. Die Generalstaatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren wegen schweren Mordes, Amtsmissbrauchs und Fahrlässigkeit wegen behördlicher Eingriffe eröffnet. Am Montag wird das Bukarester Gericht voraussichtlich ein erstes Urteil über die Besitzer des Colectiv- Clubs, die Feuerwehrleute, die die Räumlichkeiten kontrollierten, den ehemaligen Bürgermeister des 4. Bezirks, in dem sich der Club befand, sowie die Vertreter der Firma, die das Feuerwerk auslöste, fällen. 65 Menschen starben nach der Tragödie und mehrere Hundert andere wurden verletzt.




    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu hat am Freitag erklärt, dass die Außenhilfe für die Republik Moldau neu bewertet, streng konditioniert und angepasst werden müsse, entsprechend dem tatsächlichen Engagement der neuen sozialistischen Regierung der ehemaligen Sowjetrepublik bei der Fortführung der Reformen in Justiz und Verwaltung, und beim Einhalten des Assoziierungsabkommens mit der EU und des Abkommens mit dem IWF unter Wahrung der demokratischen Grundsätze und des Rechtsstatus. Bei dem Treffen am Rande des OSZE-Treffens in Bratislava mit dem Minister für auswärtige Angelegenheiten und europäische Integration der Republik Moldau Aureliu Ciocoi sagte Bogdan Aurescu, dass die Unterstützung Rumäniens, einschließlich die finanziellen Unterstützung, nicht innerhalb der erwarteten Grenzen fortgesetzt werden könne. Besagte Unterstützung soll nach den konkreten Maßnahmen der neuen Regierung auf der Grundlage der bilateralen Strategischen Partnerschaft für die europäische Integration der Republik Moldau neu ausgerichtet werden, wobei sie streng von der Fortsetzung der für die demokratische Entwicklung und die Weiterentwicklung des europäischen Weges notwendigen Reformen abhängig ist. Die Unterstützung Rumäniens wird weiterhin vorrangig die Interessen der Bürger der Republik Moldau verfolgen, sich auf die lokale Ebene konzentrieren und andererseits die Durchführung strategischer bilateraler Verbundprojekte fortsetzen, so der rumänische Außenminister.




    Die rumänische Handballmannschaft der Frauen gewann am Freitag mit 28:27 gegen Ungarn nach einem dramatischen Spiel und qualifizierte sich in den Hauptgruppen der Weltmeisterschaft in Japan. Die Rumäninnen haben zwei Siege, gegen Senegal und Kasachstan erzielt, und erlitten zwei Niederlagen, gegen Spanien und Montenegro. Mit dem Sieg gegen Ungarn behält Rumänien die Chance, an den Olympischen Spielen 2020 in Japan teilzunehmen.




    In den nächsten 24 Stunden wird es etwas wärmer in Rumänien und die Mittagstemperaturen werden im ganzen Land positive Werte erreichen. Kalt wird es aber morgens und abends. Der Himmel ist größtenteils klar und der Wind weht schwach und mäßig, etwas stärker im Gebirge. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen -2 und +10 Grad Celsius.

  • Nachrichten 29.11.2019

    Nachrichten 29.11.2019

    Die gerichtliche Behandlung des Falls der Revolution wurde auf dem 21. Februar 2020 vertagt. Grund sind Verfahrensfehler, nach dem einige Angeklagte nicht erreicht werden konnten. Bei 1. Termin, am Freitag, wurden 3.516 Menschen aufgerufen. Davon waren nur 600 anwesend. Der ehemalige Präsident Ion Iliescu wird wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verfolgt. Im gleichen Fall werden der ehemalige stellvertretende Premierminister Gelu Voican Voiculescu und der ehemalige Leiter der Militärluftfahrt, General Iosif Rus, untersucht. Nach Angaben der Staatsanwälte bildete sich vor dem Hintergrund der schlechten Beziehungen zwischen Rumänien und der UdSSR nach dem Prager Aufstand, im Jahre 1968, und in Folge der öffentlichen Unruhen im Lande selbst eine Dissidentengruppe mit dem Ziel, den Diktator Nicolae Ceausescu von der Macht zu entfernen, jedoch Rumänien selbst im sowjetischen Einflussbereich zu halten. Staatsanwälte sagen, dass diese Gruppe aus Zivilisten und Militärangehörigen bestand, die vom ehemaligen Präsidenten an den Rand gedrängt wurden. Seine Mitglieder gehörten dem Verteidigungsministerium und der Direktion für Staatssicherheit sowie verschiedenen zivilen Strukturen des Staates an. Staatsanwälte behaupten auch, dass die Gruppe um Ion Iliescu im Dezember 1989 die politische und militärische Macht übernommen hat.



    Rumänien wird weitere 5 F-16 Kampfflugzeuge aus Portugal kaufen, heißt es in einem Entwurf der Regierung. Das Verteidigungsministerium sagt, dass der Gesetzentwurf dem Parlament zur Debatte vorgelegt und mit höchster Priorität behandelt wird. Beamte des Ministeriums behaupten, dass die Kampfjets die gleiche Konfiguration haben werden wie die anderen 12, die zuvor von der rumänischen Luftwaffe gekauft wurden. Nach Ansicht des Ministeriums würde diese Maßnahme die nationale Verteidigungsindustrie in die Wartung, Reparatur und Modernisierung der Flugzeuge einbeziehen.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu hat den US-Botschafter Hans Klemm für seine gesamte Tätigkeit in Bukarest und seinen wesentlichen und wirksamen Beitrag zur Entwicklung und Weiterentwicklung der Strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Staaten gelobt. Minister Aurescu und Botschafter Klemm verwiesen auf die Konsolidierung der Zusammenarbeit im Bereich der zivilen Nukleartechnik und der Sicherheit von 5G-Netzen. Gleichzeitig bekräftigte der rumänische Beamte das berechtigte Interesse unseres Landes an einem Beitritt zum Visa Waiver-Programm und äußerte die Hoffnung, dass die sinkende Visaverweigerungsrate während der Amtszeit von Botschafter Klemm eine positive Entwicklung ist, die sich auch in Zukunft fortsetzen wird. Der New Yorker Anwalt Adrian Zuckerman soll Hans Klemm als US-Botschafter in Bukarest ersetzen. Zuckerman wurde letzte Woche wurde vom US-Senat bestätigt. Adrian Zuckerman, der fließend rumänisch spricht, zog mit seiner Familie im Alter von 10 Jahren in die Vereinigten Staaten.



    Der neue Präsident des Europäischen Rates, der Belgier Charles Michel, hat am Freitag ein selbstbewusstes und zuversichtliches Europa versprochen, das im Kampf gegen den Klimawandel leiten werde. Charles Michel übernahm von seinem Vorgänger, den Polen Donald Tusk, das Amt. Laut AFP besteht eine der großen unmittelbaren Herausforderungen darin, bis Mitte Dezember auf dem ersten europäischen Gipfel als Präsident des Rates einen Konsens zu erzielen, einer Institution, die die Staats- und Regierungschefs der EU zu langfristigen Klimazielen zusammenbringt. Donald Tusk erklärte seinerseits, dass Europa der beste Ort der Welt ist, zumindest solange es der Kontinent der Freiheit und der Rechtsstaatlichkeit bleibt, in dem eine Gemeinschaft lebt, die sich ihrer Geschichte und Kultur bewusst ist. Seine Botschaft am Ende der Amtszeit war, dass das gemeinsame Ziel der europäischen Staats- und Regierungschefs die Einheit der Europäischen Union sein muss. Die Amtszeit von Charles Michel im Präsidium des Europäischen Rates beträgt zweieinhalb Jahre und kann ein einziges Mal verlängert werden.



    In Bukarest hat am Freitag ein Klimamarsch stattgefunden. Unter dem Motto Climate Action Day wurde der Marsch in weiteren 11 Städten des Landes organisiert: Târgu Jiu, Iaşi, Timişoara, Constanţa, Cluj-Napoca, Oradea, Sibiu, Braşov, Bacău, Târgul Ocna und Craiova. Die Organisatoren wollen das Bewusstsein für die Auswirkungen der globalen Erwärmung schärfen. Rund 1.000 Menschen nahmen an dem vorangegangenen Marsch teil, der am 20. September in Bukarest stattfand, und weitere 800 Menschen nahmen an ähnlichen Veranstaltungen in weiteren acht Städten in Rumänien teil. Wir erinnern daran, dass die Europaabgeordneten am Donnerstag eine Resolution verabschiedet haben, in der sie einen Klimanotstand erklären, kurz vor der UN-Klimakonferenz (COP25), die vom 2. bis 13. Dezember in Madrid stattfinden soll.

  • Nachrichten 20.12.2018

    Nachrichten 20.12.2018


    BUKAREST: Das rumänische Parlament hat am Donnerstag den zweiten Misstrauensantrag gegen das PSD-ALDE Regierungskabinett von Viorica Dăncila abgelehnt. Der Antrag mit dem Titel Genug! Die Dragnea-Dăncilă Regierung, die Schande Rumäniens! wurde von der nationalliberalen Partei PNL, der Union Rettet Rumänien USR und von der Volksbewegung PMP eingebracht. Die Opposition konnte die erforderliche Stimmenzahl von 233 nicht erreichen. Nur 161 der Senatoren und Abgeordneten stimmten dem Antrag zu. Das jetzige Kabinett stelle eine Gefahr für die nationalen Interessen und für die wirtschaftliche und politische Stabilität Rumäniens dar, so die Opposition. Die Unterzeichner des Antrags kritisieren die Justizgesetze und die Premierministerin dafür, dass sie das Regierungsprogramm nicht respektiert. Die Ministerpräsidentin beschuldigte ihrerseits die Opposition, als Alternative die Einkommenssteigerung zu stoppen, und sogar die Renten und Löhne zu kürzen, anzubieten. Viorica Dancila verteidigte die Justizgesetze, und wies darauf hin, dass sie vom Parlament angenommen wurden, und nicht per Eilverordnung, so wie die frühere Expertenregierung gehandelt hat.



    BUKAREST: Der rumänische Präsident Klaus Iohannis empfängt am Freitag in Bukarest den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz, dessen Land derzeit die rotierende EU-Ratspräsidentschaft inne hat. Die beiden werden sich mit vorrangigen Themen auf der europäischen Agenda. befassen Dazu gehören die Zukunft der Europäischen Union, der zukünftige EU-Haushalt nach 2020, der Brexit und die EU-Parlamentswahlen. Bei einem Treffen mit in Bukarest akkreditierten EU-Botschaftern sagte Präsident Klaus Iohannis am Mittwoch, der Vorsitz der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft werde so bald wie möglich mit den Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zwischen der Union und dem Vereinigten Königreich beginnen, sobald das Austrittsabkommen vom Parlament in London ratifiziert und von der europäischen Legislative genehmigt wird. Gleichzeitig erklärte der Präsident, Rumänien unterstütze eine stärkere Union, näher an den europäischen Bürgern und in der Lage, ihnen Sicherheit und Wohlstand zu bieten. Der Präsident betonte die Bedeutung des informellen Treffens des Europäischen Rates am 9. Mai 2019 in Sibiu, auf dem die strategische Agenda der EU für den Zeitraum 2019-2024 erörtert wird.



    BUKAREST: Der Oberste Kassations- und Justizgerichtshof Rumänien hat entschieden, die Bestrafung ehemaliger hochrangiger Würdenträger oder Leiter von Institutionen, die wegen Korruptionsdelikte verurteilt wurden, auszusetzen. Dies ist der Fall, unter anderem der ehemaligen Anti-Mafia-Staatsanwältin Alina Bica, die Asyl in Costa Rica gesucht, des ehemaligen Leiters der Steuerbehörde Serban Pop, und der ehemaligen sozialdemokratischen Minister und Parlamentarier Dan Sova und Constantin Nita. Sie wurden bis zur endgültigen Lösung der Beschwerden freigelassen. Ihre Anwälte forderten die Aussetzung der Vollstreckung der Strafen mit der Begründung, dass die Zusammensetzung des Spruchkörpers aus fünf Richtern, falsch gewesen sei. In diesem Jahr wurden die Spruchkörper von fünf Richtern beim Obersten Gerichtshof drei Mal ausgelost. Dazu kam es nach der Änderung des Gesetzes über die Gerichtsorganisation, der Entscheidung des Verfassungsgerichts und des Einspruchs des Chefs der Sozialdemokraten Liviu Dragnea. Gegen diesen wurde beim Berufungsgericht Bukarest Anklage wegen Korruption erhoben.



    BUKAREST: Im westrumänischen Timişoara ist am Donnerstag des Moments gedacht worden, zu dem hier vor 29 Jahren die erste vom Kommunismus befreite Stadt ausgerufen wurde. Die Arbeiter der großen Industriewerke waren damals in Streik getreten und die Armee hatte sich in die Kasernen zurückgezogen. Die antikommunistische Revolution sprang dann auf andere Städte über und am 22. Dezember 1989 flüchtete Machthaber Nicolae Ceausescu. Zwischen dem 16. und dem 25. Dezember 1989 kamen mehr als 1000 Menschen um, weitere rund 3.400 wurden verletzt.

  • Nachrichten 22.05.2018

    Nachrichten 22.05.2018

    Bukarest: Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis hat am Dienstag die Regierung darauf aufmerksam
    gemacht, sich mehr mit der Absorption
    der EU-Fördermittel zu beschäftigen. Iohannis erklärte, Rumänien habe von den 31 Milliarden, die es bekommen könnte, nur 5 Milliarden
    erhalten. Dieses Geld sollte für die Entwicklung ausgegeben werden. Rumänien
    könne sich den Luxus, auf EU-Projekte zu verzichten, nicht leisten, so die
    EU-Kommissarin für Regionalpolitik
    Corina Creţu. Sie kam mit den Bürgern in Bacău zusammen, um über die Zukunft
    Europas und der Kohäsionspolitik zu reden. Sie fügte hinzu, man erwarte von Rumänien mehrere
    bedeutende europäische Projekte. Am
    Montag hat die EU-Kommissarin zusammen mit der Premierministerin Viorica Dăncilă Gespäche mit den Bürgermeistern
    der Kreishaupstädte über die Investitionen, die sich der EU-Fördermittel
    erfreuen, geführt. Corina Cretu appellierte an die rumänischen Behörden, sich
    mehr anzustrengen, damit das Risiko, EU-Gelder zu verlieren, sich vermindere.


    Bukarest: Präsident Klaus Iohannis hat die Regierung aufgefordert, ihre Absichten betreffend den sogenannten zweiten Pfeiler der Rentenversicherung näher zu erklären. Rumäniens Staatschef zeigte sich besorgt angesichts der aktuellen Entwicklung. Es bestehe die Gefahr, dass die Bevölkerung in Zukunft der Regierung ihr Vertrauen entziehe, wenn es um die Verwaltung des Rentensystems gehen werde, so Iohannis. Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă versicherte indes, dass der zweite Pfeiler der Rente nicht aufgehoben werden wird, allerdings schloss sie eine mögliche Änderung des Rentengesetzes nicht aus. Die Aussetzung des zweiten Pfeilers sei lediglich ein Vorschlag der Nationalen Strategie- und Prognosekommission, mit dem die Regierung nicht einverstanden sei. Man werde in dieser Hinsicht eine Analyse durchführen, so Dăncilă. Mehr darüber im Anschluss an die Nachrichten.



    Bukarest: Rumäniens links-gerichteter Ex-Präsident Ion Iliescu ist am Dienstag zu Anhörungen am Sitz der Generalstaatsanwaltschaft in Bukarest geladen worden. In dem Strafverfahren geht es um die anti-kommunistische Revolution von 1989, Iliescu ist dabei wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Staatspräsident Klaus Iohannis hatte Mitte April einem entsprechenden Antrag der ermittelnden Staatsanwälte zugestimmt. Neben Ex-Präsident Ion Iliescu, erster Staatschef nach der Wende, laufen Ermittlungen gegen den damaligen Premierminister Petre Roman und dessen Stellvertreter, Vize-Premier Gelu Voican-Voiculescu. Geklärt werden soll, inwiefern die Angeklagten am Tod der bei landesweiten Straßenkämpfen verstorbenen Menschen schuldig sind. Bei den Ereignissen im Dezember 1989 waren knapp 1200 Menschen ums Leben gekommen, gut 800 davon starben nach dem Sturz Ceausescus.



    Bukarest: Die Richter des Obersten Gerichts- und Kassationsgerichtshofs in Bukarest könnten heute ein Urteil in dem Verfahren gegen den Senatsvorsitzenden und Chef der mitregierenden ALDE-Partei, Calin Popescu-Tariceanu fällen. Er war wegen Falschaussage und Begünstigung des Straftäters angeklagt worden. Bei der letzten Gerichtsverhandlung hatten DNA-Staatsanwälte eine dreijährige Haftstrafe für den Vorsitzenden der Liberal-Demokratischen Partei gefordert. Sie behaupteten, dass Tariceanu im Zuge der Ermittlungen über eine rechtswidrige Rückgabe von Grundstücken in der Nähe von Bukarest Aussagen gemacht habe, die nicht der Wahrheit entsprechen.

  • Nachrichten 17.04.2018

    Nachrichten 17.04.2018

    Bukarest: Die Militärstaatsanwälte haben am Dienstag die Erweiterung der strafrechtlichen Verfolgung des ehemaligen rumänischen Präsidenten Ion Iliescu für den Zeitraum 27. – 31. Dezember 1989 bekanntgegeben. Für den besagten Zeitraum ist keine Genehmigung der Ermittlung erforderlich. Am Dienstag erschien Ion Iliescu bei der Generalstaatsanwaltschaft um zur Kenntnis zu nehmen, dass auf seinen Namen die strafrechtliche Verfolgung in der Akte der Revolution, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingeleitet wurde. Am 13. April genehmigte Staatschef Klaus Iohannis die Anträge zur strafrechtlichen Verfolgung für Ion Iliescu, ex-Premierminister Petre Roman und ex-Vizepremierminister Gelu Voican Voiculescu in der Akte der Revolution. Die drei können nun von den Staatsanwälten wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit untersucht und angeklagt werden, die im Zeitraum 22. – 31. Dezember 1989 begangen worden seien. Damals belegten die drei Ämter im Rat der Nationalen Rettungsfront, Organisation, die zu der Zeit die exekutive und legislative Gewalt hatte. Laut den Staatsanwälten deuten die bewaffneten Zwischenfälle, die nach dem 22. Dezember in mehreren Ortschaften Rumäniens stattgefunden haben, darauf hin, dass man nach einem im Voraus festgelegten Plan gehandelt habe. Dessen Ziel war die Machtübernahme durch die neuen Anführer und deren Legitimierung. Die, die von der Ermittlung betroffen sind, bewerten sich als unschuldig. Laut offizieller Statistik kamen im Dezember 1989 1.100 Personen ums Leben und rund drei Tausend wurden verletzt, die Mehrheit davon nach der Verhaftung des Diktatorpaares Ceausescu.



    Bukarest: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag in Bukarest den Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate Sultan al Jaber empfangen. Laut der Präsidialverwaltung betonte der Staatschef zu diesem Anlass, dass er die bilateralen Beziehungen besonders schätze, die auf politscher Ebene sehr gut seien. Außerdem erklärte Präsident Iohannis, dass die Bemühungen zur Dynamisierung der Handelsaustausche und der Investitionen weiterhin eine Priorität in der Beziehung zu den VAE blieben, die der erste Wirtschaftspartner Rumäniens in der Golfregion ist. Seinerseit sagte Sultan al Jaber, dass es Vorhaben für mögliche Investitionen gibt, mit Fokus auf die Bereiche Energie, Transport, Infrastruktur, Logistik, Landwirtschaft, Tourismus und Immobilien. Auch am Dienstag führte der Vertreter der VAE Gespräche mit seinem Amtskollegen Teodor Melescanu über die Handelsbeziehungen. Die beiden nahmen an den Arbeiten der ersten Sitzung des gemeinsamen Zusammenarbeitsausschusses Rumänien – VAE teil.



    Bukarest: In Bukarest hat am Dienstag der erste Gipfel des Formats Bukarest B9 begonnen. Es handelt sich um ein Treffen der parlamentarischen Diplomatie, an der Vertreter von neun europäischen Staaten, sowie hohe Nato-Vertreter teilnehmen. Die Konferenz nimmt sich vor, die Rolle der nationalen Parlamente in Sicherheits- und Verteidigungsfragen zu stärken. Die Agenda des Ereignisses, das am Donnerstag zu Ende kommt, behandelt Aspekte der künftigen Nato-Präsenz, die defensive und entmutigende Haltung, die Bekämpfung des Terrorismus, die Bedrohungen, mit denen die Teilnehmerländer konfrontiert werden, aber auch die legislative Konsolidierung im Verteidigungsbereich. Der B9-Gipfel nimmt sich vor, eine einheitliche und kohärente Botschaft betreffend die Festigung der Ostflanke der Nato im Vorfeld des Nato-Gipfels, der in Brüssel, im Juli stattfinden wird, zu übermitteln.



    Bukarest: Hunderte Angestellte des Kreisnotkrankenhauses Craiova, im Südwesten Rumäniens, haben am Dienstag ihre Proteste fortgesetzt. Sie sind unzufrieden gegenüber der Senkung ihrer Einkommen und sagen, falls ihre Forderungen nicht gelöst werden, werden sie den Generalstreik ausrufen. Die Angestellten des Lungenphysiologie-Krankenhauses im nordöstlichen Iasi protestierten auch vor der Anstalt gegen die Lohnsenkungen, die sie zu spüren bekommen haben. Auch im westlichen Resita protestierten rund 200 Arztassistenten und ärztliche Angestellte gegen das neue Entlohnungssystem im Gesundheitssystem. Am Montag waren hunderte Krankenhausangestellte in Bukarest und anderen rumänischen Städten auf die Straße, unzufrieden über das Abkappen der Lohnzuschläge auf 30%. Gesundheitsministerin Sorina Pintea präzisierte, dass diese nur für rund 10% des gesamten medizinischen Personals gesunken seien und erklärte, dass man die Zuschlagsgrenze einhalten muss. Pintea sagte außerdem, dass die Krankenhausmanager ihren Haushalt bewirtschaften müssten, um die betreffenden Differenzen aus Eigenmitteln zu decken.

  • Rumänen gedenken der Helden der Revolution vom Dezember 1989

    Rumänen gedenken der Helden der Revolution vom Dezember 1989

    Die Rumänen erinnern sich jedes Jahr im Dezember an das gewaltsame Ende des kommunistischen Regimes, das in Rumänen über 40 Jahre lang herrschte. Alles fing am 16. Dezember 1989 in der westrumänischen Stadt Timisoara/ Temeswar an. Am 22. Dezember verbreiteten sich die antikommunistischen Proteste landesweit. Deswegen organisiert das Bukarester Parlament jedes Jahr am 22. Dezember eine Gedenksitzung für die mehr als 1100 Opfer der Revolution. Der Helden der Revolution wird dieser Tage in mehreren Städten Rumäniens gedacht. In Bukarest und in anderen Städten wurden Messen gehalten. Gedenkfeier wurden beim Monument der Helden der Revolution, beim Staatsfernsehen und beim Rundfunk gehalten. Über den 22. Dezember sagt man, dass er der Tag des Triumphes sei. Der Sieg kostete leider das Leben von hunderten Demonstranten.



    Der Diktator Nicolae Ceauşescu versuchte damals vergebens die im Zentrum Bukarests versammelte Masse von Arbeitern auf seine Seite zu ziehen. Nach einer stürmischen Nacht vom 21. auf den 22. Dezember in der die Armee, die Miliz und die Geheimpolizei Securitate auf den Straßen 50 Revolutionäre getötet haben und wegen dem Druck der Demonstranten, die vor dem Sitz des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei versammelt waren, flüchtete Nicolae Ceauşescu zusammen mit seiner Frau Elena aus Bukarest. Die Auflösung der Machtstrukturen, die Koalisierung der Armee mit der Bevölkerung, die Festnahme des Paares Elena und Nicolae Ceausescu, sowie die Eroberung der Fernsehstation und des Rundfunks durch die Demonstranten waren bedeutende Faktoren, die den Start des Änderungsprozesses der rumänischen Gesellschaft erlaubt haben. Der sogenannte Rat der Front zur Nationalen Rettung formulierte Ideen wie die Aufhebung der Führungsrolle einer einzigen politischen Partei und die Standhaftigkeit eines demokratischen pluralistischen Regierungssystems, die Organisierung von freien Wahlen im April, eine neue Verfassung, die Förderung der freien Initiative in der Wirtschaft, die Unterstützung der kleinen Bauernwirtschaften und der Produktion, die Demokratisierung des Unterrichts und der Kultur, die Einhaltung der Rechte und der Freiheiten der nationalen Minderheiten, die Einhaltung der Menschenrechte und –freiheiten, sowie die Integration in den Bauprozess eines Vereinten Europas.



    Der Sieg vom 22. Dezember wurde von Saboteuren oder von den dem Regime loyalen Elementen beschattet, die in Bukarest das Feuer eröffnet haben. 500 Menschen sind ums Leben gekommen, Militärs und Zivilisten. Hören wir nun, wie ein Augenzeuge den 22. Dezember in Bukarest beschreibt:



    Wenn ich heute die Augen schließe, dann sehe ich alles ganz genau wie damals. Menschen, die in den Kopf geschossen und auf den Armen getragen wurden. In diesen 27 Jahren konnte ich das Blut, das ich auf dem Boden bei Colţea, im Stadtzentum sah, nicht vergessen. Das alles wird mir für immer im Kopf bleiben. Ich werde nie den Augenblick vergessen, in dem ich zum ersten Mal, hier auf diesem Platz Freiheit! gerufen habe. «Ein Stück Freiheit » das die Rumänen erst nach Weihnachten nach dem Prozess und der Hinrichtung der Diktatoren Elena und Nicolae Ceauşescu bekommen haben.