Tag: EU-Fonds

  • Nachrichten 22.11.2015

    Nachrichten 22.11.2015

    BUKAREST: Die EU-Kommission hat das regionale operationelle Programme entsperrt. Die Rückzahlung der EU-Fonds werde in kurzer Zeit beginnen, erklärte am Sonntag in einem Interview für Radio Rumänien der Premier Dacian Ciolos. Bis zum Ende des Jahres könnte man eine Absorptionsrate der Struktur-Fonds von 70 % für den mehrjährigen Haushaltsrahmen 2007-2013 erreichen. In punctoVerwaltungsreform werde er viel Wert auf Transparenz und Integrität setzen. Die Integritätskriterien, die von den Kabinettmitgliedern schon unterzeichnet wurden müssten von allen Angestellten der staatlichen Verwaltung angenommen werden. Man brauche ein System, das die Korruptions und die Bestechungsgelder nicht mehr erlaubt, so der Premier.




    BUKAREST: Die Zahl der Todesopfer der Brandkatastrophe im Bukarester Club Colectiv ist am Sonntag auf 60 gestiegen. Beim Brand vom 30. Oktober sind 26 Menschen ums Leben gekommen, eine weitere Person starb auf dem Weg zum Krankenhaus. In den letzten drei Wochen sind weitere 33 Personen an den Folgen der Verletzungen gestorben. Weitere etwa 150 Personen wurden verletzt. Das rumänische Gesundheitsministerium gab bekannt, in den Bukarester Krankenhäusern würden weiterhin 40 verletzte Patienten behandelt. Davon seien 10 im kritischen und ernstem Zustand. Weitere etwa 30 Verletzte werden im Ausland behandelt.

  • Nachrichten 21.11.2015

    Nachrichten 21.11.2015

    BUKAREST: Drei Wochen nach der Brandkatastrophe im Bukarester Club Colectiv ist ein weiteres verletztes Opfer am Samstag in einem Krankenhaus in Bukarest gestorben. Damit sind inzwischen 59 Menschen an den Folgen des Brandunglücks ums Leben gekommen. Das rumänische Gesundheitsministerium gab bekannt, in den Bukarester Krankenhäusern würden weiterhin 40 verletzte Patienten behandelt. Davon seien 10 im kritischen und ernstem Zustand. Weitere etwa Verletzte werden im Ausland behandelt.




    BUKAREST: Das neue Regierungskabinett unter der Leitung des Parteiunabhängigen Dacian Cioloş ist am Samstag zu einem informellen Treffen zusammen gekommen. Dabei wurde über den Haushaltsentwurf für nächstes Jahr, über die sektoriellen Prioritäten der nächsten Monate, der Verbesserung des Management der EU-Fonds und die Festsetzung der Prinzipien der Verwaltungsreform. Dem Ministerpräsidenten zufolge sollten solche informelle Sitzungen periodisch stattfinden. Thema dieser werden die Prioritäten des Regierungs-Programms sein. Das Technokraten-Kabinett von Dacian Cioloş wurde am Dienstag ins Amt eingeführt.




    BUKAREST: Die rumänischen Behörden, die europäische Fonds verwalten, brauchen in den nächsten drei Wochen mehr Stabilität, um die Planungszeit des EU-Haushalts 2007-2014 unter besten Bedingungen abzuschlie‎ßen. Dies erklärte am Freitag die EU-Kommissarin fur Regionalpolitik, Corina Creţu, nach einem Treffen mit Ministerpräsident Dacian Cioloş. Seinerseits sagte Dacian Cioloş, Rumänien brauche eine politisch unabhängige Verwaltung, die mit Transparenz und Effizienz arbeiten sollte. Cretu und Ciolos diskutierten auch über die operationelllen Programme des EU-Haushalts in der Zeit 2014-2020; davon stehen Rumänien mehr als 35 Milliarden Euro zur Verfügung.

  • Nachrichten 10.07.2015

    Nachrichten 10.07.2015

    BUKAREST: Rumäniens Präsident Klaus Johannis hat der Regierung am Freitag Kohärenzlosigkeit in der Regierungsführung vorgeworfen. Seiner Meinung nach kommt daher die Frage auf, ob das Land noch eine funktionierende Regierung hat oder nicht. Die Äu‎ßerungen des Präsidenten kommen nachdem Ministerpräsident Victor Ponta bestätigt hat, dass er mit der Regierungsverordnung zur Anhebung der Gehälter der Würdenträger nicht einverstanden sei. Er werden au‎ßerdem darauf zurückkommen, sodass die besagte Anhebung allen öffentlichen Bediensteten angewandt wird. Seinerseits sagte Vizeministerpräsident Gabriel Oprea, Interims-Premier zu der Zeit der Verabschiedung der besagten Verordnung, dass die Idee dafür der Regierung und Ponta selbst gehörte. Dieser soll sich mit Präsident Johannis in dieser Sache abgestimmt haben. Die Lage, die von einigen Kommentatoren als verwirrend bewertet wird, tritt ein, nachdem am Donnerstag Ponta seine Aufgaben als Ministerpräsident wieder aufgenommen hatte. Die letzten drei Woche wurden diese von Oprea übernommen. Ministerpräsident Ponta lie‎ß sich am 15. Juni in der Türkei am Knie operieren. An demselben Tag wurde er von den Staatsanwälten der Antikorruptions behörde vorgeladen, um in der Akte angehört zu werden in der er strafrechtlich verfolgt wird. Er wird der Urkundenfälschung unter Privatunterschrift, fortgesetzten Beihilfe zur Steuerhinterziehung und der Geldwäsche beschuldigt.



    BUKAREST: Rumänien wird demnächst neuneinhalb Milliarden Euro aus EU-Fonds für den Bau und die Modernisierung von Autobahnen, Flughäfen, Trinkwasser- und Stromnetzen erhalten. Nachdem die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu und Ministerpräsident Victor Ponta am Freitag das Operationelle Program Gro‎ße Infrastruktur unterzeichnen, steht das Geld Rumänien bis 2020 zu Verfügung. Es handelt sich um das wichtigste Programm in Rumänien und das zweitwichtigste in der Europäischen Union, nach dem entsprechenden Programm für Polen. Mit dem Operationellen Program Gro‎ße Infrastruktur verpflichtet sich die Bukarester Regierung, binnen 5 Jahre gesamte rumänische Haushalte mit Trinkwasser aus öffentlichen Netzen zu versorgen, sagte die EU-Kommissarin Corina Cretu. Ministerpräsident Victor Ponta erklärte seinerseits, dass durch die von der rumänischen Regierung gesicherten Kofinanzierung die Infrastrukturinvestitionen etwa 12 Milliarden Euro erreichen werden. Die von der Europäischen Kommission als Hauptprioritäten eingestuften Projekte sind die Autobahnen Sibiu (Zentrum) — Piteşti (Süden), Bacău – Paşcani (Osten) und Târgu Neamţ — Ungheni (Osten). Die letzte Autobahn wird Rumänien mit der Republik Moldau verbinden.


  • Nachrichten 14.02.2015

    Nachrichten 14.02.2015

    Kiew: Der rumänische Verteidigungsminister Mircea Duşa hat am Samstag seine Hoffnung ausgedrückt, dass das Minsker Abkommen und die damit verbundene Waffenruhe in der benachbarten Ukraine eingehalten wird. Ferner bekräftigte Duşa den Wunsch Rumäniens, dass der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine auf diplomatischem Weg gelöst wird. Der ukrainische Präsident Petro Poroşenko räumte ein, dass es keine Garantie gibt, dass der vereinbarte Waffenstillstand eingehalten wird. Am Samstag wurde in der Ostukraine weiter gekämpft. Über 5.300 Menschen sind seit Beginn der Konflikts im benachbarten Land Rumäniens ums Leben gekommen.



    Washington: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta hat sich in New York an einer Tagung zum Thema Umweltschutz beteiligt. Die Veranstaltung bringt Vertreter von 150 im Bereich Umweltschutz tätigen Unternehmen aus den USA und der ganzen Welt zusammen. Rumäniens Ministerpräsident sprach dabei über die derzeitige Situation und die Perspektiven der rumänischen Wirtschaft, während die Mitglieder seiner Delegation den rumänischen Kapitalmarkt und das Verfahren vorstellten, wodurch wichtige rumänische Unternehmen im Ausland börsennotiert werden. Am Mittwoch war Premierminister Ponta auch mit der US-Handelsministerin Penny Pritzker zu Gesprächen zusammengekommen. Laut Angaben der Rumänischen Notenbank, lagen die USA im Jahr 2013 auf dem 13. Platz in einer Rangliste der ausländischen Investoren in Rumänien.



    Chişinău: Der moldauische Präsident Nicolae Timofti hat die Verhandlungen mit den moldauischen Parlamentsparteien für die Bildung einer neuen Regierung wiederaufgenommen. Die Minderheitskoalition aus Liberaldemokraten und Demokraten hatte zuvor einen neuen Kandidaten zum Premierministeramt vorgeschlagen. Es handelt sich um Chiril Gaburici, ehemaligen Direktor eines der grö‎ßten Handy-Unternehmens in der Republik Moldau. Am Donnerstag war das Programm und das Kabinett des amtierenden Ministerpräsidenten Iurie Leancă an der Vertrauensfrage im Parlament gescheitert. Leancă und sein neues Kabinett waren ebenfalls von der Minderheitskoalition der Liberaldemokraten und Demokraten vorgeschlagen worden. Bei den Parlamentswahlen vom 30. November 2014 erhielten die Liberal-Demokraten und die Demokraten 42 der 101 Parlamentssitze. Um das von ihnen unterstützte Kabinett ins Amt zu führen, benötigen sie aber auch die Stimmen ihrer ehemaligen Koalitionspartner, der proeuropäischen Liberalen, oder der prorussischen Kommunisten. Das moldauische Parlament muss verfassungsgemä‎ß innerhalb der nächsten 45 Tage eine neue Regierung wählen, ansonsten soll es vom Staatschef aufgelöst werden.



    Brüssel: Über 250 Millionen Euro EU-Fonds soll die Europäische Union im Rahmen eines Programms für grenzüberschreitende Investitionen Rumänien und Bulgarien zur Verfügung stellen. Das Programm wurde am Freitag von der EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Creţu unterzeichnet. Die rumänische Abgeordnete erklärte in einem Interview gegenüber Radio Rumänien, dass das besagte Programm die Lebens-, Studium –und Arbeitsbedingungen in den rumänisch-bulgarischen Grenzregionen verbessern werden soll. Somit sei zudem zu erwarten, dass der besagte Raum ein für Investitionen attraktiver Standort werde, erläuterte Corina Creţu. In dieser Gegend spielen die gute Zusammenarbeit und der starke Wille, gemeinsame Probleme zu lösen, eine ausschlaggebende Rolle, fügte die EU-Kommissarin hinzu. Der Raum biete zudem angesichts der Nachbarschaft der Donau und des Schwarzen Meeres beträchtliche Entwicklungsmöglichkeiten an, so Corina Creţu anschlie‎ßend.



    Tiflis: Rumäniens Au‎ßenminister Bogdan Aurescu ist am Freitag mit seinem georgischen Amtskollegen Tamar Beruceaşvili zu Gesprächen zusammengekommen. Dabei bekräftigte Aurescu die volle Unterstützung Rumäniens zur friedlichen Lösung der Dauerkonflikte in Georgien, im Einklang mit dem internationalen Recht, sowie der Beachtung der Souveranität und der territorialen Integrität Georgiens. Der georgische Au‎ßenminister würdigte seinerseits die Ratifizierung durch Rumänien der EU-Handels-und Assoziierungsakommen und die Bereitschaft der rumänischen Behörden, ihre Erfahrung angesichts der Umsetzung der europäischen Abkommen zu teilen. Am Donnerstag beteiligte sich Aurescu zum dritten Mal in Folge in Tiflis an der internationalen Tagung zum Thema: Nationales Jahresprogramm zum NATO-Beitritt Georgiens. Georgien ist der wichtigste Handelspartner Rumäniens in der Region Süd-Kaukasus

  • Präsident Iohannis in Brüssel

    Präsident Iohannis in Brüssel

    Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis ist am Donnerstag für einen zweitägigen Besuch nach Brüssel gereist. Diesen könnte man auch als eine Art Vorstellungsbesuch bei den EU-Institutionen und beim NATO-Sitz in Brüssel bezeichnen. Rumänien ist seit acht Jahren EU-Mitglied und seit 11 NATO-Mitglied. Vor dem Treffen mit dem Chef der EU-Kommission, Jean Claude Juncker, und dem NATO-Generalsekretär, Jens Stoltenberg, erklärte Iohannis, die Vertiefung der EU-Integration sei eine Priorität seiner Amtszeit. Prioritär sei auch, dass Bukarest seine Rolle innerhalb der NATO besser wahrnimmt.




    Klaus Iohannis und Jean Claude Juncker haben über die Euro-Einführung in Rumänien, über die Steigerung der Absorption von EU-Fonds und über das unterzeichnete politische Abkommen betreffend die Finanzierung des rumänischen Verteidigungssektors. Diskutiert wurde auch über den Schengen-Betritt Rumäniens. Die rumänischen Behörden verfolgen seit langer Zeit dieses Ziel. Der Betritt hängt aber von der Justizreform ab. Durch das sogenannte Kontroll- und Prüfmechanismus wird der rumänische Justizsektor monitorisiert. Klaus Iohannis dazu:




    In wenigen Tagen wird ein neuer Bericht veröffentlicht. Wir sind uns einig, dass dieser uns ermutigt in den nächsten Jahren, während unserer Amtszeiten, dieses Verfahren erfolgreich zu beenden. Rumänien hat erhebliche Fortschritte in puncto Konsolidierung der staatlichen Institutionen, Implementierung der Struktur-Reformen, Konsolidierung des Rechtsstaates und Konsolidierung der Justiz gemacht




    Beim Gespräch zwischen Klaus Johannis und Jean Claude Juncker nahm auch die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, die Rumänin, Corina Cretu teil. Auf der Ebene der EU-Kommission sei eine Arbeitsgruppe gebildet worden, die den Mitgliedstaaten technische Assistenz für die Steigerung der Absorptionsrate anbieten soll.Corina Creţu:




    Wir werden diese Mitgliedstaaten besuchen. Wir stehen in einem ständigen Dialog mit diesen um die 11 Monate bis Ende 2015 auszunutzen. Bis Dezember 2015 können Gelder aus dem mehrjährigen Finanzrahmen 2007-2013 abgerufen werden”.




    In Brüssel kündigte Rumäniens Staatschef an, er werde im Februar Deutschland und Frankreich besuchen.

  • EU gab 2013 knapp 7 Milliarden Euro ordnungswidrig aus

    Knapp sieben Milliarden Euro, 4,7 % der Gesamtausgaben, hat die EU im Jahr 2013 ordnungswidrig ausgegeben. Das zeigt der jährliche Kontrollbericht des Europäischen Rechnungshofs.Besonders gross ist die Fehlerquote in den Bereichen regionale Politik, Transport und Energie, ländliche Entwicklung, Umwelt, Fischerei, Gesundheit, sowie auch in der Landwirtschaft. Im Agrarbereich wurden in Rumänien viele Fehler entdeckt. Die Fonds wurden nicht regelkonform ausgegeben, das beweist jedoch nicht die Existenz des Betrugs.




    Viele dieser Fehler hatten als Grund ungenaue Erklärungen oder Zahlungsanträge der Fonds-Empfänger. Der häufigste Fehler war die überschüssige Anmeldung der Fläche. Die Radio Rumänien-Korrespondentin in Brüssel, Cerasela Rădulescu, erklärt:




    In puncto Agrar-Fonds hat man festgestellt, dass in Deutschland, Irland, Griechenland, Frankreich, Polen und Rumänien Fehler gemacht wurden. Manche Flächen, die als permanente Weiden gemeldet wurden und für die Fonds zugewiesen wurden, waren eigentlich mit ungeeigneter Vegetation bedeckt. Diese hätte man von den Zahlungen ausschliessen müssen. Zugleich wurde in manchen Fällen in Italien, Rumänien, Holland, Polen und Ungarn die Nichteinhaltung der Agrar-Umweltbedingungen festgestellt. Die Prüfung der Kontrollsysteme im Bereich der ländlichen Entwicklung durch den Europäischen Rechnungshof hob Mängel betreffend die Kontrolle der Förderfähigkeit hervor. In sechs Staaten — Deutschland, Spanien, Italien, Lettland, Malta und Rumänien- gebe es das Risiko der doppelten Finanzierung.”




    Von nun an muss es eine Kontrolle und ein aufmerksameres Management der gemeinschaftlichen Fonds geben, erklärte der Vorsitzende des Europäischen Rechnungshofs Vitor Caldeira. Andererseits begrüsste der Rechnungshof die Bemühungen der EU-Kommission die Fehler zu beseitigen. Ohne die getroffenen Massnahmen würde die Fehlerquote bei 6,2 % und nicht bei 4,7 % liegen. Dieser Bericht, den der Europäische Rechnungshof allen 28 Mitgliedstaaten schickt, kommt in einem Moment, in dem Brüssel unter dem Druck der Mitgliedstaaten steht, die Ausgaben zu kürzen.

  • Nachrichten 22.06.2014

    Nachrichten 22.06.2014

    BUKAREST: Die Regierung in Bukarest hat spezielle Massnahmen für die Rückführung der rumänischen Bürger, die sich im Badeort Albena, an der bulgarischen Schwarzmeer-Küste aufhalten, getroffen. Der Tourismus-Minister Florin Jianu hält sich seit Samstag im benachbarten Bulgarien auf. Am Sonntag sind in Albena ein Reisebus und mehrere Wagen für den Transport der beschädigten PKWs eingetroffen. Der rumänische Aussenminister erklärte zuvor, unter den 13 Flut-Opfer gebe es keine rumänische Staatsbürger.




    BUKAREST: Auf Einladung des rumänischen Ministerpräsidenten Victor Ponta, nahmen am Sonntag im südostrumänischen Tulcea weitere fünf Ministerpräsidenten an einem regionalen Treffen teil. Anwesend waren Iurie Leancă aus der Moldaurepublik, Irakli Garibashvili aus Georgien, Robert Fico aus der Slowakei, Bohuslav Sobotka aus Tschechien und Alexandar Vucic aus Serbien. Die Teilnehmenden diskutierten unter anderem über die Ostpartnerschaft der EU und über konkrete Massnahmen für die Unterstützung der Ostpartnerschaft-Länder. Am 27. Juni werden drei dieser Staaten — die Moldaurepublik, Georgien und die Ukraine die Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU unterzeichnen.



    Rumäniens Aussenminister Titus Corlatean unternimmt am Sonntag einen Besuch in Israel und in den Palästinensischen Autonomiegebieten. In Israel wird Rumäniens Chefdiplomat mit seinem Amtskollegen Avigdor Lieberman zusammen kommen. Die beiden werden über die bilateralen Beziehungen diskutieren. Laut einem Kommunique des Aussenministeriums in Bukarest werden die beiden Aussenminister über die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Kooperation in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Landwirtschaft, Medizin, Gesundheit, Tourismus, Kultur und Bildung beraten. Bei Treffen soll auch über die politische Lage in Osteuropa und im Nahen Osten diskutiert werden. Titus Corlatean wird anschlissend nach Ramallah im Westjordanland für ein Treffen mit seinem palästinensischen Gegenüber Riad al-Maiki reisen. Die beiden werden über den israelisch-palästinensischen Friedensprozess diskutieren, so das Aussenministerium in Bukarest.



    BUKAREST: Am Montag wird im Senatsplenum über einen einfachen Misstrauensantrag der Mitte-rechts orientierten Opposition, gebildet aus der national-liberalen Partei und der liberaldemokratischen Partei, gegen den Eu-Fonds-Minister Eugen Teodorovici debattiert. Die Opposition fordert die Regierung auf eine kohärente Strategie für die Absorption von EU-Fonds vorzustellen. Die Unterzeichner des Misstrauenantrags kritisieren zudem die Verzögerung der Unterzeichnung des EU-Fonds-Partnerschafts-Abkommens für die Periode 2014-2020.

  • Rumänische Forscher bekommen EU-Fonds

    Rumänische Forscher bekommen EU-Fonds

    Mehrere rumänische Universitäten und 5600 Forscher werden EU-Finanzierungen in Höhe von 300 Millionen Euro bekommen. Am Donnerstag wurden die Verträge für die Projekte Unterstützung für Doktoranden und postdoktorale Forscher“ und Das Stipendium des jungen Forschers“ unterzeichnet. Zudem wurden die Verträge für die Forschungsprojekte aus dem sektoriellen operativen Programm “Steigerung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit” unterzeichnet. Diese setzen den Ausbau der Infrastruktur für Forschung und Entwicklung, sowie die Schaffung einer neuen Infrastruktur von Labors und Forschungszentren voraus. Insgesamt handelt es sich dabei um 35 Projekte mit einer Laufzeit von 18 Monaten. Mehr als 3700 Doktoranden und 1900 postdoktorale Forscher sind daran beteiligt.




    Ein Doktorand wird monatlich ein Stipendium von etwa 400 Euro bekommen, ein postdoktoraler Forscher etwa 820 Euro. Mit europäischen Geldern sollen auch die Labors und Forschungszentren ausgestattet werden. Ministerpräsident Victor Ponta erklärte, die Vergabe von EU-Fonds für Forschung und für die Unterstützung der Tätigkeit junger Doktoranden stelle die beste Investition in die Zukunft dar. Ebenfalls am Donnerstag haben 14 Gewinner internationaler Schüler-Wettbewerbe den Finanzierungsvertrag “das Stipendium des jungen Forschers” in Höhe von 15 Tausend Euro unterzeichnet. Dieser hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Der Mathematik-Student Ionuţ Budişteanu ist Gewinner internationaler Informatik-Wettbewerbe und Erfinder. 2013 hat er auch den grossen Preis des Intel-Wettbewerbs in den USA gewonnen. Er erklärte, solche Programme würden die jungen Leute dazu bringen, das Studium ernst zu nehmen.Ionuţ Budişteanu:




    Das Stipendium des jungen Forschers” versucht die Studenten zum Lernen aufzufordern, sich um die Schule, die Uni, die Bildung zu kümmern und nicht mehr beim U-Bahn-Ausgang Broschüren zu verteilen oder als Bedienung zu arbeiten. Es ist ein sehr wichtiger Schritt, es ist eine Initiative und ich hoffe man wird die Ergebnisse sehen”




    Laut dem delegierten Minister für Hochschulwesen, wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung, Mihnea Costoiu, habe bis jetzt die rumänische Forschung nicht die verdiente Aufmerksamkeit bekommen. Die jetzt abgeschlossenen Verträge würden diesen Bereich fördern. Costoiu kündigte bei einem Treffen mit dem Lenkungsausschuss des Rates ausländischer Investoren an, dass die Regierung die Unternehmen auffordern werde, durch direkte Finanzierungen, näher an die Forschung zu rücken. Die grosse Herausforderung für Rumänien sei zukünftig die Stimulierung der Innovation im privaten Sektor und die Unterstützung der Entwicklung der Humanressourcen. Wichtig sei zudem die Forschung und Entwicklung in den Bereichen mit grossem Wachstumspotential.

  • Rumänien verzeichnet Rekordwert bei der Aufnahme von EU-Geldern

    Rumänien verzeichnet Rekordwert bei der Aufnahme von EU-Geldern

    Diese Information war nicht zu übersehen: Rumänien hat letzte Woche an einem einzigen Tag 830 Millionen Euro Struktur- und Kohäsionsfonds aufgenommen. Das Ministerium für Europäische Fonds in Bukarest spricht über einen absoluten Rekordwert. Dies vor dem Hintergrund, dass die im Jahr 2013 beantragte Zahlung höher war als das Gesamt von 2009, 2010 und 2011.



    Laut einer Statistik über die von der EU-Kommission jedes Jahr gezahlten Summen im Rahmen der gegenwärtigen Planung sieht die Lage wie folgt aus: 2007 und 2008 wurde kein Cent aufgenommen; 2009 — 0,14 Milliarden Euro, 2010 — 0,22 Milliarden und 2011 — 0,70 Milliarden. Besser sieht es seit 2012 aus, als Rumänien 1,13 Milliarden Euro aufnahm, während 2013 der Zahlungswert 2,88 Milliarden Euro erreichte. Was die im letzten Jahr von der Kommisison erstatteten Beträge anbelangt, belegt Rumänien den ersten Platz EU-weit. Somit erhielt Rumänien um 130% mehr Gelder als im gesamten Zeitraum 2008-2012.



    Dieses Jahr hat Bukarest zwischen dem 1. Januar und dem 20. Februar bereits 0,90 Milliarden Euro für die operativen Bereichsprogramme Transport, Steigerung der Wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit, Umweltschutz und Technische Assistenz absorbiert. Wenn man hochrechnet und zusammenzählt, hat der Gesamtbetrag fast 6 Milliarden Euro erreicht. Die Zahlungsquote hat 31% überschritten und die gegenwärtige Absorptionsrate beträgt fast 34%. Wie in einem Kommuniqué des Ministeriums für Europäische Fonds verlautbart wurde, hat die Bukarester Regierung in der letzten Zeit die Umsetzung der EU-finanzierten Projekte stark beschleunigt, um die Rückschritte bis zur Jahreshälfte 2012 jetzt nachzuholen.



    Ionuţ Micu, Leiter der Koordinierungseinheit des besagten Ministeriums:



    Im Laufe des Jahres 2013 wurden beträchliche Anstrengungen unternommen, um die Verzögerungen bei der Aufnahme der europäischen Fonds aufzuholen und um eine Reihe von effektiven Ma‎ßnahmen zu treffen, damit der Rahmen für die Anziehung der künftig dem Staat zugewiesenen Gelder geschaffen wird. Folglich, obwohl wir einen Stand von 33,5% Gelderabsorption für Europäische Vorhaben erzielt haben, ist dieser viermal höher als derjenige von Mai 2012.“



    Damit die Wirtschaft auch eine starke Unterstützung durch die aufgenommenen EU-Fonds erhält, nimmt sich die Regierung vor, für den Zeitraum 2014-2020 bereits am Anfang beträchtliche Summen anzulocken. Man arbeitet zugleich auch an der Umsetzung der Lösungen, die zur Senkung des Risikos beitragen sollen, Geld aus den zugewiesenen Beträgen zu verlieren. Denn die Empfänger der Summen haben sich zu oft über Korruption, Kommunikationsschwierigkeiten mit den Lokal- und Zentralbehörden oder sogar Visionslosigkeit in puncto kohärente und tragfähige Wirtschaftsentwicklung beklagt.

  • Nachrichten 21.12.2013

    Nachrichten 21.12.2013

    BUKAREST – Rumänien kann durch die Entwicklung der IT-Sicherheit und seine Verteidigungsindustrie zur Verteidigungs-Strategie der Europäischen Union beitragen. Die EU scheint entschieden rasch eine See-Sicherheitsstrategie formulieren zu wollen. Das Schwarze Meer könne aus dieser nicht fehlen. Dies erklärte der rumänische Staatsprasident, Traian Basescu, am Freitag bei seiner Rückkehr aus Brüssel, wo er am Wintertreffen des Europarates teilgenommen hat. Der Europäische Rat habe entschieden, die EU müsse so bald wie möglich über Flugzeuge ohne Pilot verfügen. Man müsse zudem die Satelliten-Kommunikation und eine multinationale Flotte zum Luftauftanken der Flugzeuge entwickeln, fügte Basescu hinzu. Rumänien könnte auch dazu beitragen. Präsident Basescu schlug vor, dass das im November in Bukarest eröffnete Amt für Bekämpfung der IT-Kriminalität in eine europäische Agentur umgewandelt wird.




    BUKAREST – Laut einer neuen Eurobarometer-Umfrage sind die Rumänen optimistisch hinsichtlich der Zukunft Europas. Drei Viertel der Rumänen seien jedoch der Meinung, ihre Stimme zähle nicht in der EU. Weiter glauben 34 %, dass die Wirtschaftslage Rumäniens und der EU gleich bleiben wird, weitere 34 % meinen sie werde sich verschlechtern. Die Rumänen sind am meisten um die Wirtschaftslage, die Preiserhöhungen und die Arbeitslosigkeit besorgt. Eu-weit glauben nur die Dänen, dass ihre Meinung die Entscheidungen in der EU beeinflusst. Die Dänen sind auch die optimistischsten betreffend die EU-Zukunft. Die pessimistischsten sind in dieser Hinsicht die Grieche, die Zyprier und die Portugiesen.




    BRÜSSEL – Die EU-Kommission hat die Neuzuweisung von 240 Millionen Euro für das regionale operationelle Programm genehmigt. Das Geld war anfänglich dem sektoriellen operationellen Programmen im Transportwesen und Umweltbereich zugewiesen worden. Das gab das Ministerium für EU-Fonds in Bukarest bekannt. Die Entscheidung werde wichtige Folgen für die Entwicklung der lokalen Gemeinden haben. Man werde das Geld für die Finanzierung von Schulen, Krankenhäusern und Landstrassen benutzen, so das Ministerium. Das regionale operationelle Programm sei das leistungsfähigste Programm. Es hat bis jetzt Finanzierung in Höhe von 1,64 Milliarden Euro bekommen.




    BUKAREST –In Bukarest finden an diesem Wochenende Gedenkfeier anlässlich des 24. Jahrestages der antikommunistischen Revolution statt. Die Revolution begann am 16. Dezember in der westrumänischen Stadt Timisoara/Temesvar. Am 21. begannen die Proteste in Bukarest. Diese erreichten den Höhepunkt am 22. Dezember als Hunderttausende Demonstranten das Zentralkomitee der kommunistischen Partei stürmten. Der kommunistische Diktator Nicolae Ceausescu und seine Frau Elena mussten fliehen. Die beiden wurden am 25. Dezember nach einem kurzen Prozess hingerichtet. Rumänien war das einzige Land im Ostblock, in dem bei der Wende Menschen ums Leben kamen. Mehr als ein Tausend Personen verloren damals ihr Leben.

  • Nachrichten 30.10.2013

    Nachrichten 30.10.2013

    Bukarest: Die Regierung Rumäniens hat am Mittwoch die zweite Haushaltskorrektur vorgenommen. Die Korrektur sieht die Reduzierung der geschätzten Einnahmen zum konsolidierten Staatshaushalt um 3,4 Milliarden Lei und der geplanten Ausgaben um 2,2 Milliarden Lei vor. Das Haushaltsdefizit wurde um einem Betrag, der 2,54% des BIPs darstellt, nach oben korrigiert. Die Eckdaten der Vorlage waren mit den Vertretern des Internationalen Währungsfonds besprochen und vereinbart worden. Weil der Staat weniger Einnahmen verbucht hat als vorgesehen, haben die meisten Ministerien weniger Geld zugewiesen bekommen. Die Mitte-rechts-Opposition kritisierte die Neuverteilung der Finanzmittel, weil sie die Lebensstandards der Bevölkerung beeinträchtigen könnte.



    Bukarest — Die EU-Strukturfonds können Rumänien neue Gelegenheiten anbieten, den Digitalbereich zu entwickeln, erklärte am Mittwoch der EU-Kommissar für die digitale Agenda, Neelie Kroes in Bukarest an der ersten Innovations-Messe für die Entwicklung der Future Communities. Drei Tage lang werden die Teilnehmer der Open Innovation Fair die neuesten Technologien für die Entwicklung der Gemeinschaften kennenlernen. An der Veranstaltung nimmt auch der EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş teil. Cioloş erklärte, die Landwirtschaft der Zukunft könnte sich nur im Zusammenhang mit der technologischen Wissenschaft entwickeln, und auf dem Dorf sei es nicht genung zu produzieren, sondern auch zu verkaufen. Eine der Möglichkeiten, die eigenen Produkte zu verkaufen sei das Internet. Die Bukarester Regierung müsse folglich richtige Möglichkeiten finden, um die von EU dem Breitband auf dem Dorf zugeteilten Fonds im Wert von 100 Millionen Euro abzurufen, so dass es bis 2015 in rumänischen Dörfern Breitbandanschlüsse gibt, fügte der EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş hinzu.



    Bukarest — In Rumänien wird acht Mal mehr Energie zum Beheizen von Wohnungen als in anderen europäischen Städten verbraucht, stellt die Europäiche Kommission fest. Am Mittwoch warnte die EU-Kommissarin für Klimaschutz Connie Hedegaard in Bukarest bei Gesprächen mit der rumänischen Umweltministerin Rovana Plumb vor dem Energieverlust in Rumänien. Die Europäische Kommission soll bis 2030 einige Ma‎ßnahmen zur Verbesserung der Umweltqualität als Bestandteil des wirtschaftlichen Fortschritts treffen, erklärte ferner die EU-Kommissarin für Umweltschutz in Bukarest.

  • Jährliches Forum der Donauraumstaaten in Bukarest

    Jährliches Forum der Donauraumstaaten in Bukarest

    Die EU-Donauraumstrategie soll eine bessere Integration der EU-Staaten ermöglichen und die Westbalkanstaaten — die Ukraine und Republik Moldau an die EU näher bringen, lautet die offizielle Stellungnahme Rumäniens. Eine riesige Verantwortung und eine gute Gelegenheit, das Potential Rumäniens neue Projekte anzusto‎ßen, nochmals zu bestätigen, sagte Rumäniens Aussenminister Titus Corlăţean diese Woche in Bukarest bei dem zweiten Jährlichen Donau-Forum unter Leitung der Europäischen Kommission über die gemeinsame Donauraumstrategie. Die EU-Donauraumstrategie entstand April 2011 aus der Initiative Rumäniens und Österreichs.




    Aussenminister Titus Corlăţean: Es ist sehr wichtig nicht zu vergessen dass die Donauraumstrategie ziemlich neu ist, Rumänien und Österreich haben diese Strategie vorangetrieben und sie wurde infolgedessen Juni 2011 von der Europäischen Union angenommen. Nach harter Arbeit sind wir jetzt bereit, die Grundlagen neuer Projekte zu legen, die im Zeitraum 2014-2020 von der Europäischen Union finanziert werden sollen. Ab 1. Januar werden wir folglich Projekte fördern, die EU-Finanzierzung erhalten werden.”




    Innerhalb von zwei Jahren setzte die rumänisch-österreichische Strategie über 400 Projekte im Wert von insgesamt 49 Milliarden Euro auf. Es handelt sich um Projekte, die realen Bedürfnissen entgegenkommen. Im Zuge der EU-Donauraumstrategie sollen die Schiffbarkeit und die Wasserqualität des internationalen Flusses verbessert werden. Weitere Schwerpunkte der Strategie sind der Umweltschutz im Donauraum und die moderne Hafeninfrastruktur. Die letztere soll die besten Voraussetzungen für Handeln und Tourismus garantieren.




    Die neuen Vorschläge der 14 der EU-Strategie angeschlossenen Donauraumstaaten sehen zudem Projekte im Energie-und Transportbereich vor. Europa benötige eine gemeinsame Perspektive im Donauraum, erklärte Rumäniens Minsiterpräsident Victor Ponta. Die EU-Donauraumstrategie stelle eine au‎ßergewöhnliche Gelegenheit für die Donau-Anreinerstaaten dar, EU-Fonds abzuschöpfen und neue Projekte zusammen anzusto‎ßen.




    Premierminister Victor Ponta: Ich bin der Ansicht dass die Donau-Anreinerstaaten die EU-Strategie bereis angewendet haben und sie auch ferner anwenden können, um sich zusammen eine bessere Zukunft zu bauen. Jede Rivalität soll ausgeschlossen werden, die Grundlagen dieser gemeinsamen Zukunft sind die Grundlagen der Europäischen Union: die enge Partnerschaft, die gemeinsamen Interessen und Gelegenheiten.” Der EU-Kommissar für Regionalentwicklung Johannes Hahn plädierte ebenfalls in Bukarest für eine gemeinsame Aktion der Donau-Anreinerstaaten.

  • Farmen für die Zukunft

    Farmen für die Zukunft

    Rumänien ist ein wahres landwirtschaftliches Paradies“, für französische Investoren gibt es viele Möglichkeiten, in die rumänische Landwirtschaft zu investieren. Das erklärte in diesem Sommer Frankreichs Botschafter in Bukarest, Philippe Gustin. Die Landwirtschaft sei wirklich einer der beliebtesten Investitions-Bereiche in Rumänien für ausländische Investoren, meinen auch Fachleute.



    Auch junge Rumänen sind immer mehr daran interessiert, sich im Bereich der Landwirtschaft ausbilden zu lassen. Maria Drinovan, Leiterin des Kollegs für Landwirtschaft und Lebensmitteindustrie Burzenland“ in der Gemeinde Prejmer/Tartlau, Landkreis Braşov/Kronstadt, erläutert die Schwierigkeiten der Fachausbildung Landwirtschaft:



    Leider befinden sich heute die Landwirtschaftsschulen in einer ziemlich schwierigen Lage, weil immer weniger Kinder sich für Landwirtschaft interessieren Es wäre sehr wichtig, die Mentalität der Menschen irgendwie zu ändern. Man sollte nicht mehr sagen ‚wenn du nicht lernst, dann wirst du auf die Kühe aufpassen‘. Ich glaube immer noch daran, dass Rumänien sich durch die Landwirtschaft sehr viel entwickeln wird. Aber dafür brauchen wir ausgebildete junge Leute. Entweder machen sie Abitur bei einem Landwirtschafts-Gymnasium oder studieren an einer Universität, ohne Bildung und ohne vorbereitete Leute werden wir keine leistungsfähige Landwirtschaft haben können.“



    Die Erklärung der Leiterin des Landwirtschafts-Kollegs in Prejmer erfolgte bei der Feier anlässlich des 9.Jahrestags seit der Implementierung des Projekts Die demonstrative Farm und das Landwirtschafts-Zentrum für Ausbildung und Beratung Agrovision.“ Das ist ein Projekt von World Vision Rumänien, das 2004 eingeleitet wurde. Es kann als Modell einer alternativen Lösung für die Ausbildung professioneller Landwirte angesehen werden.



    Die Milchkühe-Farm wurde in einer armen Gemeinde, im Dorf Criţ/Deutsch-Kreuz, Gemeinde Buneşti/Bodendorf, Landkreis Braşov/Kronstadt gebaut. Crenguţa Bărbosu, Programm-Managerin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung bei World Vision, erzählt, wie das Projekt startete. Das geschah 2004, gerade als Rumänien die EU-Verhandlungen im Bereich der Landwirtschaft abgeschlossen hatte.



    Zuerst haben wir eine Farm gekauft, eine ehemalige Landwirtschafts-Genossenschaft, die wir modernisiert haben. Au‎ßer der Finanzierung aus den USA haben wir auch ein Projekt bei SAPARD vorgelegt. Das, um in erster Reihe den Leuten zu beweisen, dass diese Fonds sich an Landwirte in Rumänien richten und dass man diese abrufen kann. Mit diesem Geld haben wir die Farm modernisiert, Kühe gekauft, die Ställe und einen Melkstand modernisiert. Zudem haben wir ein Bildungs-Zentrum für Landwirte gebaut und haben Management-Lehrpläne für Milchkuh-Farmen entwickelt. Zu dem Zeitpunkt gab es Fachliteratur nur für Spezialisten. Es gab keine zugänglichen Unterlagen für kleine Landwirte. Dann ist Rumänien der EU beigetreten, es entstand das Nationale Programm für ländliche Entwicklung. Unsere Programme haben sich dann damit beschäftigt, den Landwirten die Kenntnisse zur Verfügung zu stellen um EU-Fonds abzurufen.



    Radu Todea ist ein junger Mann, der die Fakultät für Bauingenieurwesen absolviert hat. Er beschloss jedoch, im Bereich der Viehzucht zu arbeiten, nachdem er bei der Agrovision-Farm ausgebildet wurde. Er hat seine Farm selbst geplant und gebaut. Das erfuhren wir aus dem Präsentations-Video über den Impakt des Projekts:



    Ich habe dieses Geschäft von meinen Eltern geerbt. Wir hatten 11 Milchkühe. Dann habe ich die Kurse der Stiftung World Vision besucht. Ich habe gelernt, Tiere unter den besten Bedingungen zu züchten, ich habe über die Kalbzucht gelernt und über Milchstände. Jetzt melke ich auch mechanisiert. Ich habe die Zahl der Tiere verdoppelt. Ich leite ein blühendes Geschäft und bereue meine Wahl nicht.“



    In den neun Jahren ist die Demo-Farm in Criţ mehr als nur ein Unterstützungs-Projekt für kleine Farmer geworden. Letzen Endes hatte sie wichtige soziale Folgen und führte zur Entwicklung der lokalen Gemeinde. Crenguţa Bărbosu:



    Wir haben das touristische Potential der Gegend geahnt — Criţ befindet sich in einer Region mit vielen sächsischen Kirchenburgen. Das Interesse der rumänischen und ausländischen Touristen wuchs immer mehr. Dann haben wir die Agrotourismus-Kurse für Frauen und nicht nur gestartet. Etwa 300 Personen haben die Agrotourismus-Kurse absolviert — ein Gro‎ßteil dieser Absolventen betreiben jetzt touristische Pensionen oder arbeiten in solchen. Für die Entwicklung der Gemeinde haben wir auch eine Weberei-Werkstatt für die ärmsten Frauen, die als Tagelöhnerinnen arbeiteten, gegründet. Wir habe sie das Weben gelehrt und einige von ihnen verkaufen erfolgreich ihre Produkte den Touristen, die in der Gegend immer zahlreicher werden.“



    Ein gro‎ßes Problem der landwirtschaftlichen Ausbildung in Rumänien ist, dass die Schüler kein relevantes Praktikum ableisten können. Dies weil zu wenige Farmen auf höchstem Niveau ausgestattet sind, meint Maria Drinovan, die Leiterin des Landwirtschafts-Kollegs in Prejmer.



    Ich wünsche mir von ganzem Herzem, dass die jungen Leute auf dem Lande bleiben und dort ein Geschäft entwickeln, auch wenn nicht alle im Bereich der Landwirtschaft sein werden. Aber es geht auch auf dem Lande. Ich stamme aus einer reichen Gemeinde, wo sich auch die Schule, in der ich arbeite, befindet. Unser Einfluss in der Gemeinde war sehr gro‎ß. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Ich glaube, wir hatten im Jahr 2000 ein Leonardo-Projekt abgewickelt und haben 10 junge Farmer aus Prejmer und den Nachbardörfern für vier Monate nach Dänermark zu einem Praktikum im Bereich der Öko-Landwirtschaft geschickt. Das Ergebnis: 5 der 10 jungen Leute, die gegangen sind, besitzen heute vorbildliche Farmen in Prejmer und den umliegenden Dörfern. Einer von ihnen hat auch ein Hochschulstudium im Bereich der Landwirtschaft belegt und ist Manager einer gro‎ßen dänischen Farm, die 6.000 Hektar Land in Rumänien bearbeitet.“



    Als Schlussfolgerung kann man sagen, dass man auch in der Landwirtschaft gut verdienen kann. Das ist auch die positive Botschaft, die von den Leitern solcher Projekte gesendet wird. Und es gibt junge Leute in Rumänien, die Geschäfte auf dem Lande entwickeln und sich als Vorbild an Farmen wie jene in Criţ orientieren.



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  • Die Woche 22.07.-26.07.2013 im Überblick

    Die Woche 22.07.-26.07.2013 im Überblick

    DIE THEMEN:












    Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta zu Gesprächen in Madrid



    Rumäniens Premierminister Victor Ponta ist diese Woche in Madrid mit seinem spanischen Gegenüber Mariano Rajoy zu Gesprächen zusammengekommen. Auf der Agenda der Besprechungen standen hausptsächlich die Intensivierung der politischen Beziehungen, die spanischen Investionen in Rumänien sowie der Schutz und die Integration der rumänischen Gemeinschaft in Spanien. Rumänien und Spanien haben viele gemeinsame Projekte und wollen weitere Partnerschaften entwickeln, erklärte Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta nach dem Treffen in Madrid mit Mariano Rajoy. Ponta und Rajoi haben au‎ßerdem in der spanischen Hauptstadt eine strategische Partnerschaft erörtert. Angesichts der rumänischen Gemeinschaft in Spanien erklärte Premierminister Victor Ponta, dass Rumänien die volle Unterstützung der spanischen Regierung für die in Spanien lebenden und arbeitstätigen rumänischen Bürger und ihre Familien bekommen habe. Zudem habe es in Spanien bislang nie eine Diskriminierungspolitik gegen rumänische Bürger gegeben, wie es in anderen Ländern der Fall gewesen sei, so Victor Ponta anschlie‎ßend.



    Ministerpräsident Victor Ponta ist in Madrid auch vom spanischen König Juan Carlos empfangen worden. Auf der Agenda des Spanienbesuches standen zudem Gespräche mit Vertertern der rumänischen Gemeinschaft in Madrid. Ponta kam au‎ßerdem mit dem Chef der Regionalexekutive der Gemeinde Madrid, Ignacio González zusammen, der beim Treffen mit dem rumänischen Ministerpräsidenten den wesentlichen Beitrag der rumänischen Arbeitnehmer zur Bewältigung der aktuellen Wirtschaftskrise in Spanien betonte.




    IWF-Mission erneut in Bukarest



    Die Vertreter des IWF, der EU-Kommission und der Weltbank haben diese Woche ihren Arbeitsbesuch in Bukarest fortgesetzt. Am Mittwoch fanden Gespräche mit Vertretern des Wirtschafts- und Finanzministeriums statt. Wirtschaftsminister Varujan Vosganian erklärte am Ende der Gespräche, dass sämtliche staatliche Unternehmen bis Jahresende privatisiert werden sollen. Ausgenommen seien davon nur Unternehmen, die für die nationale Sicherheit Rumäniens wichtig sind, so Vosganian. Hauptziel der Verhandlungen der rumänischen Behörden mit den internationalen Geldgebern ist die Gewährleistung eines neuen Darlehens vorbeugender Art. Das letzte Darlehensabkommen dieser Art war Ende Juni abgelaufen.




    Regierung bespricht Privatisierung der Güterbahn CFR Marfă“



    Die Delegation der internationalen Geldgeber hat auch mit den Mitgliedern des Regierungskabinetts diskutiert, kurz nachdem Ministerpräsident Victor Ponta angekündigt hatte, dass die Privatisierung der staatlichen Eisenbahngesellschaft für Gütertransporte (CFR Marfă) genehmigt wurde. Im Juni war das Unternehmen Grup Feroviar Român (GFR), das grö‎ßte Privatunternehmen für Eisenbahn-Gütertransporte in Rumänien, zum Gewinner der öffentlichen Ausschreibung zur Privatiserung von CFR Marfă erklärt worden. Besagtes Unternehmen hat 202 Mio. Euro für die Übernahme eines Aktienpakets von 51% angeboten und sich zu Investitionen in Höhe von etwa 200 Mio. Euro verpflichtet.



    Die Privatisierung von CFR Marfă könnte aber annuliert werden, wenn sie nicht vom Obersten Verteidigungsrat (CSAT) bewilligt wird, erklärte indessen der rumänische Ministerprasident Victor Ponta. Sollte der Oberste Verteidigungsrat die Privatisierung nicht bewilligen, so gebe es auch einen Plan B, nämlich ein privates Management einzuführen, die Umstrukturierung des Unternehmens und der Versuch, die Gesellschaft CFR-Marfă wieder in die Profitzahlen von 2008 zu bringen. Der Oberste Verteidigungsrate müsste erst im September tagen, der Sprecher des Gremiuns verlautbarte allerdings, dass der Oberste Verteidigungsrat nicht befugt sei, Privatisierungen zu bewilligen. Währenddessen klagen die Gewerkschaften gegen die Passivität der Behörden, wenn es darum geht, die Gesellschaft CFR-Marfă und die dazugehörenden Arbeitsplätze zu retten, und drohen mit einem Generalstreik.




    Britischer Think Tank: optimistische Wirtschaftsprognose mit Vorbehalt für Rumänien



    Rumänien könnte in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,4% erreichen. Grund zum Optimismus geben zum einen die landwirtschaftlichen Ernten und zum anderen der Anstieg der Ausfuhren in Nicht-EU-Länder, gab der britische Think Tank Economist Intelligence Unit“ bekannt. Mehr noch: Die Aussichten auf das Jahr 2014 seien sogar noch besser. In einer Analyse schätzt die britische Denkfabrik, die järhliche Wachstumsrate werde in der Zeitspanne 2014 – 2017 weiter steigen, ohne aber die 4%-Hürde zu übersteigen.



    Gute Nachrichten auch für die Industrie: Die Produktion soll 2013 um 3,6% wachsen. Die Briten weisen aber darauf hin, dass die Prognosen bei einem Schock aus dem Ausland oder einer tiefen Rezession nicht mehr zutreffen würden. Die Briten führen weiter an, die Inflationsrate werde gegen Jahresende bei 3,4% liegen. Zum Vergleich — im Mai 2013 belief sich diese auf 5,3%.



    In diesem Sinne hat auch die Zentralbank Rumäniens die voraussichtliche Inflationsrate für das Jahr 2013 von 3,5% auf 3,2% revidiert. In deren Analyse gingen unter anderem die jährlichen Preisanstiege für Verwaltung, Elektrizität und Gas, der gebremste Anstieg der Exporte in EU-Länder ein sowie die sinkenden Erdölpreise, auf Grund des weltweiten Rückgangs der Nachfrage.



    Andererseits stünden die Zeichen für mehr ausländische Investitionen bis Ende 2017 schlecht, schätzt die Economist Intellingence Unit. Nur wenn die Aufnahmefähigkeit der EU-Fonds verbessert wird, könnten weitere Infrastrukturinvestionen getätigt werden, was letztendlich langfristig auch die Exporte fördern würde. Für die Zeitspanne 2014-2020, sind Rumänien von der EU 22 Mrd. Euro zugeteilt worden. Dies bedeutet um 2 Mrd. Euro mehr als in der Zeitspanne 2007-2013. Die Analysten glauben, Rumänien könnte in den kommenden Jahren das Geld aus diesen Fonds besser verwerten, dies hänge jedoch stark von der Verwaltungskapazität und von den Kofinanzierungsmöglichkeiten der Regierung ab.

  • Britischer Think Tank: verhalten optimistische Wirtschaftsprognose für Rumänien

    Rumänien könnte in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,4% erreichen. Grund zum Optimismus geben zum einen die landwirtschaftlichen Ernten und zum anderen der Anstieg der Ausfuhren in Nicht-EU-Länder, gab der britische Think Tank Economist Intelligence Unit“ bekannt. Mehr noch: Die Aussichten auf das Jahr 2014 seien sogar noch besser. In einer Analyse schätzt die britische Denkfabrik, die järhliche Wachstumsrate werde in der Zeitspanne 2014 – 2017 weiter steigen, ohne aber die 4%-Hürde zu übersteigen.



    Gute Nachrichten auch für die Industrie: Die Produktion soll 2013 um 3,6% wachsen. Die Briten weisen aber darauf hin, dass die Prognosen bei einem Schock aus dem Ausland oder einer tiefen Rezession nicht mehr zutreffen würden. Die Briten führen weiter an, die Inflationsrate werde gegen Jahresende bei 3,4% liegen. Zum Vergleich — im Mai 2013 belief sich diese auf 5,3%.



    In diesem Sinne hat auch die Zentralbank Rumäniens die voraussichtliche Inflationsrate für das Jahr 2013 von 3,5% auf 3,2% revidiert. In deren Analyse gingen unter anderem die jährlichen Preisanstiege für Verwaltung, Elektrizität und Gas, der gebremste Anstieg der Exporte in EU-Länder ein sowie die sinkenden Erdölpreise, auf Grund des weltweiten Rückgangs der Nachfrage.



    Auf der anderen Seite stehen die Zeichen für mehr ausländische Investitionen bis Ende 2017 schlecht, schätzt die Economist Intellingence Unit. Nur wenn die Aufnahmefähigkeit der EU-Fonds verbessert werde, könnten weitere Infrastrukturinvestionen getätigt werden, was letztendlich langfristig auch die Exporte fördern würde.



    Für die Zeitspanne 2014-2020 sind Rumänien von der EU 22 Mrd. Euro zugeteilt worden. Dies bedeutet 2 Mrd. Euro mehr als in der Zeitspanne 2007-2013. Die Analysten glauben, Rumänien könnte in den kommenden Jahren das Geld aus diesen Fonds besser verwerten, dies hänge jedoch stark von der Verwaltungskapazität und von den Kofinanzierungsmöglichkeiten der Regierung ab.



    In den vergangen 12 Jahren hat Rumänien lediglich 12% der dem Land zur Verfügung stehenden Fonds verwertet. Letztendlich schätzten die Briten, der Wechselkurs der rumänischen Landeswährung werde gegen Jahresende bei 4,65 Lei für einen Euro und bei 3,55 Lei für einen US-Dollar liegen. Die Experten glauben, die rumänische Landeswährung werde das ganze Jahr über Turbulenzen ausgesetzt sein, weil der Euro unter Druck steht. Darüber hinaus herrscht Ungewissheit über das Anleihe-Aufkaufprogramm der US-Notenbank, das sich negativ auf die Emerging Markets, zu denen auch Rumänien gehört, auswirken kann.