Tag: Gesundheitssystem

  • Die Woche 12.05.-16.05.2014 im Überblick

    Die Woche 12.05.-16.05.2014 im Überblick

    NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen besucht Bukarest




    NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat einen Bukarestbesuch unternommen. Er ist mit dem rumänischen Staatschef Traian Băsescu, dem Premierminister Victor Ponta, dem Au‎ßenminister Titus Corlăţean sowie dem Verteidigungsminister Mircea Duşa zusammengekommen. “Wir müssen uns an diese neue, komplizierte Art von Krieg anpassen. Anstelle einer offenen Militäragression beobachten wir diese eher diskreten Bewegungen, mit dem Ziel die Lage in verschiedenen Ländern zu destabilisieren. Das haben wir offensichtlich in der Ukraine festgestellt, zuerst auf der Krim, was zu deren illegalen Annektierung durch Russland geführt“, sagte Anders Fogh Rasmussen in einem Intervieu für Radio Rumänien:




    Die Allianz wird sich auf die Verteidigung und den Schutz ihrer Mitglieder vor einer militärischen Drohung konzentrieren. Ich werde keine Einzelheiten geben, über die Art in der unsere Gesellschaften sich an diese neue Sicherheitssituation anpassen sollen. Die Situation in Europa ist neu und wir sind bereit, sie anzugehen.




    Wie wird die Allianz handeln, wenn Russland die NATO Solidarität zu testen versucht?




    In dieser Lage ist die Frage hypotetisch. Einfach das Bestehen der NATO und des Artikels 5 haben einen Abrscheckungseffekt. Somit wagen die möglichen Feinde es gar nicht einen Mitgliegsstaat anzugreifen. Wenn Russland oder irgendein anderes Land einen NATO Staat angreife, würden die Mitglieder der Allianz Hilfe, konkret Verteidigung und Schutz bieten.




    Rumänisch-russische Gesprächsrepliken




    Die EU hat beschlossen, weitere 13 russische oder prorussische Würdenträger durch Einreiseverbote und Konteneinfrierungen zu sanktionieren. Auf der Liste steht auch der russische Vizeministerpräsident Dmitri Rogosin. Die rumänischen Behörden haben ihm den Überflug verboten. Der Verbot sorgte für Reaktionen seitens des Au‎ßenministeriums in Moskau, das erklärte, unter diesen Bedingungen habe es keine Hoffnungen auf normale und gute Nachbarschaftsbeziehungen. Die russische Diplomatie antwortete durch ihren Sprecher Alexandr Lukaschewitsch, die jungsten Erklärungen der rumänischen Behörden seien inakzeptabel. Es sei wenig möglich, dass die bilateralen Beziehungen im gleichen Geiste und Rythmus fortgesetzt werden. Der rumänische Staatschef Traian Băsescu sagte über die ukrainsiche Krise:




    Die Russische Föderation hat zwei Prioritäten: die erste ist die Föderalisierung der Ukraine und die zweite die Verhinderung der Präsidentschaftswahlen vom 25 Mai.




    Die Republik Moldawien wird mit der EU ein Assoziierungsabkommen unterzeichnen


    Die Europäische Union will am 27. Juni das geplante Assoziierungsabkommen mit der Republik Moldau unterzeichnen, das voriges Jahr in Vilnius paraphiert worden war. Dies erklärte am Donnerstag in Brüssel der EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso. Das EU-Assoziierungsabkommen unterstützt die Grundsätze der Demokratie, das Garantieren des Rechtsstaates und das Sichern der Grundfreiheiten. Das Dokument enthält auch wirtschaftliche Komponenten, darunter das Öffnen der Märkte und die Verbesserung des Geschäftsklimas. Bei einer Pressekonferenz am Sitz der Europäischen Kommission nach einem Treffen mit dem pro-westlichen moldauischen Ministerpräsident Iurie Leanca bekräftigte Jose Manuel Barroso das Engagement der Europäischen Kommission gegenüber dem moldawischen Volk und der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischen Republik Moldau, einem modernen, einheitlichen Staat. Das Treffen in Brüssel fand im Kontext der Spannungen in der Ukraine und des Drucks aus Russland auf die anderen östlichen Partner der Europäischen Union statt.




    Rumänien verzeichnet Wirtschaftswachstum




    Den vorläufigen Schätzungen des Europäischen Statistikamtes Eurostat zufolge, habe Rumänien im ersten Jahresquartal, gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres, das grö‎ßte Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in der Europäischen Union verzeichnet. Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes Rumäniens liege mit 3,8% über dem europäischen Durchschnitt (1,4%) und sei haupsächlich durch Verbrauch und Industrieproduktion erlangt worden Der delegierte Haushaltsminister Liviu Voinea hofft sogar auf ein Wirtschaftswachstum von 4%.




    Änderungen im rumänischen Gesundheitssystem




    Die Regierung in Bukarest hat am Dienstag den Beschlussentwurf über das Mindest- und das Grundleistungspaket der staatlichen Krankenkasse gebilligt. Es ist eine wichtige Ma‎ßnahme für das Gesundheitssystem und für die gesamte Bevölkerung. Es geht um eine Neudefinition des minimalen Leistungspakets und des Grundleistungspakets zugunsten der Patienten“, erklärte Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu.



    Laut Angaben des Ministers, hätten mehrere Grundsätze den Erneuerungsprozess begleitet: etwa die Verbesseung des Zugangs von Patienten zu den von Hausärzten und Polikliniken angebotenen Dienstleistungen, oder die Weiterentwicklung der Präventionsleistungen. Das Grundleistungspaket beinhaltet zum ersten Mal die Früherkennungsuntersuchungen bei asymptomatischen Personen. Diese setzen einen Hausarztbesuch alle drei Jahre für Bürger unter 39 Jahren, sowie einen jährlichen Hausarztbesuch für Personen über 40 voraus. Zu diesem Zweck wurde der Etat nach oben geschraubt, so dass die ambulante Behandlung im Vergleich zu den Dienstleistungen im Krankenhaus kostengünstiger angeboten werden kann. Gleichzeitig werden die Krankenhäuser durch die gesenkte Anzahl von eingelieferten Patienten entlastet. Au‎ßerdem sieht der neue Vertrag vor, dass die in den Leistungspaketen enthaltenen Dienstleistungen nicht in Rechnung gestellt werden dürfen. Zudem soll die Bürokratie reduziert werden, mit der Einführung der elektronischen Überweisungsscheine, der elektronischen Rechnung und der elektronischen Krankenakte.




    Erneut Überschwemmungen




    Diese Woche hat es in Rumänien wieder heftig geregnet, besonders im Süden, Westen und in der Mitte des Landes. In den meisten Regionen Rumäniens werden weiterhin starke Regenfälle erwartet; der Wetterdienst hat Warnstufe Gelb und Orange wegen Unwetter und sogar Rot wegen Überschwemmungsgefahr ausgerufen. Im Süden, Osten, Westen und in der Landesmitte könnten die Wassermengen 20 Liter pro qm übersteigen. Hunderte Familien sind isoliert, tausende Wirtschaften haben keinen elektrischen Strom und zig Landesstra‎ßen liegen unter Wasser.

  • Regierung verbessert Leistungspakete der staatlichen Krankenkassen

    Regierung verbessert Leistungspakete der staatlichen Krankenkassen

    Die Regierung in Bukarest hat am Dienstag den Beschlussentwurf über das Mindest- und das Grundleistungspaket der staatlichen Krankenkasse gebilligt. Es ist eine wichtige Ma‎ßnahme für das Gesundheitssystem und für die gesamte Bevölkerung. Es geht um eine Neudefinition des minimalen Leistungspakets und des Grundleistungspakets zugunsten der Patienten“, erklärte im Anschluss Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu.



    Laut Angaben des Ministers, hätten mehrere Grundsätze den Erneuerungsprozess begleitet: etwa die Verbesseung des Zugangs von Patienten zu den von Hausärzten und Polikliniken angebotenen Dienstleistungen, oder die Weiterentwicklung der Präventionsleistungen. Das Grundleistungspaket beinhaltet zum ersten Mal die Früherkennungsuntersuchungen bei asymptomatischen Personen. Diese setzen einen Hausarztbesuch alle drei Jahre für Bürger unter 39 Jahren, sowie einen jährlichen Hausarztbesuch für Personen über 40 voraus.



    Zu diesem Zweck wurde der Etat nach oben geschraubt, so dass die ambulante Behandlung im Vergleich zu den Dienstleistungen im Krankenhaus kostengünstiger angeboten werden kann. Gleichzeitig werden die Krankenhäuser durch die gesenkte Anzahl von eingelieferten Patienten entlastet. Au‎ßerdem sieht der neue Vertrag vor, dass die in den Leistungspaketen enthaltenen Dienstleistungen nicht in Rechnung gestellt werden dürfen. Zudem soll die Bürokratie reduziert werden, mit der Einführung der elektronischen Überweisungsscheine, der elektronischen Rechnung und der elektronischen Krankenakte.



    Ebenfalls am Dienstag haben der Gesundheits- und der Arbeitsminister eine allgemeine Verordnung unterzeichnet, betreffend die Änderung der Kriterien für die Einordnung von Patienten mit unvollständigen Lähmungen in die unterschiedlichen Pflegestufen. Die beiden Ministerien hatten diese Ma‎ßnahme für notwendig befunden, weil Patienten mit Hemiparesen in der Vergangenheit nicht dieselben Rechte wie Personen mit sonstigen Behinderungen genossen. Damit setzt Rumänien die Kriterien und Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation hinsichtlich der Personen mit unvollständigen Lähmungen um. Insgesamt wird die neue Regelung etwa 70.000 Patienten in Rumänien zugute kommen.

  • Rumänisches Gesundheitssystem vor wesentlichen Änderungen

    Rumänisches Gesundheitssystem vor wesentlichen Änderungen

    Mehrere Projekte, die Ende des vorigen Jahres angesto‎ßen wurden, sollen in der kommenden Zeit zu wesentlichen Änderungen im rumänischen Gesundheitssystem führen. Das Bukarester Gesundheitsministerium kündigte an, 2014 sei das Jahr der Reformen im besagten Sektor. Die Ma‎ßnahmen, die das Ressortministerium in Aussicht stellt, sollen das System in Ordnung bringen. Entscheidungsträger im rumänischen Gesundheitsministerium haben vor, ein Grundleistungspaket sowie ein minimales Leistungspaket einzuführen, die bald in Kraft treten sollen.



    Das Grundleistungspaket soll den Versicherten zur Verfügung gestellt werden, während das minimale Paket sich an Nichtversicherte richtet. Das letztere schlie‎ßt medizinische Notdienste sowie die Überwachung und Entdeckung der Krankheiten ein. Das minimale Paket enthält zudem die Monitorisierung der Entwicklung der Schwangerschaft und des gesundheitlichen Zustands der neu gewordenen Mutter, Beratungen zur Familienplanung, Präventionsdienstleistungen und Sportaktivitäten.



    Die Statistiken der Nationalen Krankenversicherungskasse zeigen, dass in Rumänien nur 2 Millionen Menschen von den 20 Millionen der Geamtbevölkerung über keine Krankenversicherung verfügen. Die Zahl der Arztkonsultationen soll auch für Versicherte bald eingeschränkt werden. Zudem sollen diese für Dienstleistungen zahlen, die derzeit als kostenlos gelten, wie etwa Kaiserschnitt auf Antrag der Schwangeren, und auf Wartelisten eingetragen werden, um Erkrankungen zu behandeln, die nicht als Notfall gelten. Sie sollen im Gegenzug kostenlosen Zugang zu Zahnarztbehandlungen erhalten. 2014 soll nach sechs Jahren auch die Liste ermä‎ßigter und kostenloser Medikamente aktualisiert werden.



    Das Gesundheitsministerium hat zudem die neue Liste ermä‎ßigter Medikamente zur öffentlichen Diskussion gestellt. Die Liste enthält insgesamt 1.320 auf internationaler Ebene verwendeter Begriffe für Wirkstoffe, darunter 140 neue Molekülen oder Arzneimittel, die auch für die Behandlung von anderen Erkrankungen empfohlen werden. Für Nationalprogramme werden über 300 Wirkstoffe vorgesehen, ein Drittel davon soll für die onkologische Krankenpflege angewendet werden. Die Behandlung von Diabetes, kardiovaskuläre, psychische Erkrankungen und eigenartiger Krankheiten gehört ebenfalls in dieser Kategorie.



    2014 soll das Gesundheitsministerium zudem allen Rumänen die Gesundheitskarte zur Verfügung stellen, damit spätenstens im Januar 2015 die medizinischen Dienstleistungen aufgrund des besagten Belegs abgerechnet werden können. Das Gesetz über ärztliche Kunstfehler soll ebenfalls dieses Jahr wesentlichen Änderungen unterliegen. Derzeit dauern die Untersuchungen über die Feststellung eines ärztlichen Kunstfehlers bis zu mehreren Jahren, die Frist soll beim Inkrafttreten des neues Gesetzes auf sechs Monate gekürzt werden.

  • Nachrichten 16.11.2013

    Nachrichten 16.11.2013

    Bukarest: Die Verhandlungen zwischen den Vertretern des Gesundheitsministeriums und den Gewerkschaften werden in Bukarest fortgesetzt. Die Angestellten des Gesundheitssystems werden am 25. November den Warnstreik und am 28. November den Generalstreik antreten. Die Hauptforderungen sind die Zuteilung von wenigstens 6% des BIPs für die Gesundheit, ein neues Berufs- und Lohngesetz, sowie bessere Arbeitsbedingungen. In den letzten Wochen haben die Angestellten des Gesundheitssektoers zahlreiche Protestdemonstrationen und Mahnwachen vor dem Sitz der Regierung und des Gesundheitsministeriums organisiert.




    Bukarest: Der Gesetzentwurf über Dezentralisierung ist nun im Parlament nachdem es am Donnerstag vom Regierungskabinett angenommen wurde. Laut Ministerpräsident Victor Ponta soll das Dezentralisierungsgesetz am 1. Januar 2014 in Kraft treten. Die ersten Bereichen, in denen mit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes die ministeriellen Zuständigkeiten und Befugnisse dezentralisiert werden sind Gesundheit, Landwirtschaft, Umwelt, Kultur, Jugend und Sport. Ferner sollen die Kommunalverwaltungen auch die Autorisierung und Klassifizierung der touristischen Infrastruktur, die Sportanlagen und Sportklubs, die Ferienlager für Schüler und Studenten, sowie die Einrichtungen mit territorialen Befugnissen im Fischereibereich übernehmen.




    Washington: Der Rumänisch-Amerikanische Geschäftsrat versucht den Kongress in Washington zu überzeugen, Rumänien in das Visa Waiver- Programm aufzunehmen. Eric Stewart, Ratsvorsitzende, erklärte für Radio Rumänien, er sei mehrmals mit den Mitgliedern des Kongresses zusammengekommen und habe erklärt, dass das jetzige Visum System ein Hindernis für die amerikanischen Geschäfte in Rumänien sei. Mitglieder des Rumänisch-Amerikanischen Geschäftsrates sind Unternehmen wie Chevron, Exxon Mobil oder Johnson&Johnson. Das Aufnehmen Bukarests in das Visa- Waiver Programm wurde auch während des Washington-Besuches des rumänischen Ministerpräsidenten Victor Ponta im vergangenen Monat besprochen.




    Bukarest: Der Rumänische Au‎ßenminister Titus Corlăţean wird am Sonntag bei der Investiturzeremonie des georgischen Präsidenten Giorgi Margwelaschwili teilnehmen- so das rumänische Au‎ßenministerium. Auf der Agenda stehen noch Gespräche mit seiner georgischen Amtkollegin Maia Panjikidze sowie ein Treffen mit dem rumänischen Kontingent der EU -Monitorisierungsmission in Georgien. Corlatean wird die rumänische Unterstützung für die europäischen Zielsetzungen Georgiens erneut hervorheben.

  • Gesundheitsminister Nicolăescu will bessere Entlohnung der Ärzte

    Gesundheitsminister Nicolăescu will bessere Entlohnung der Ärzte

    Immer mehr rumänische Ärzte suchen ihr Glück im Ausland — vor allem die höheren Löhne sind verlockend. Der zuständige Minister denkt darüber nach, wie die Massenauswanderung der Ärzte einzudämmen ist. Mit einem neuen Gesundheitsgesetz sollen die Gehälter der Ärzte erheblich angehoben werden.



    ‘Rumänischer Arzt, suche Heimatland!’ — scheint die Devise von immer mehr Ärzten zu lauten, die sich nach besseren Arbeitsbedingungen und angemessenen Löhnen sehnen. Innerhalb von fünf Jahren hat das Hochschulsystem 7.000 Ärzte ausgebildet, im selben Zeitraum sind etwa 10.000 Ärzte ausgewandert. Auf diese Statistik hatte im vergangenen Jahr Vasile Astărăstoae, Vorsitzender des Ärztekollegiums, hingewiesen.



    Der Staat sei derweil verpflichtet, soziale Verantwortung zu übernehmen und die Gesundheit seiner Bürger zu schützen. Deshalb dürfe der Westen in Zukunft für die rumänischen Ärzte kein gelobtes Land mehr darstellen. Dafür müsse nach Ansicht von Gesundheitsminister Eugen Nicolăescu ein neues Gesetz her, das ein anderes Entgeltsystem für Ärzte regeln soll. Es würden danach nicht mehr die allgemein geltenden Gehaltstabellen für Angestellte im öffentlichen Dienst zur Anwendung kommen, sondern Kriterien wie Leistung und Wettbewerbsstärke. In Zukunft sollen Ärzte jeweils einen Teilzeitjob im öffentlichen Dienst sowie bei Privatkliniken ausüben können. Allerdings werde die Anwerbung von Patienten aus einem Krankenhaus in ein anderes untersagt. Die Arbeiten an dem Gesetzentwurf seien bereits im Gange, verriet Nicolaescu noch:



    Wir haben einen sehr fortgeschrittenen Gesetzentwurf, der folgende Dinge regelt: Dem Arzt wird garantiert, dass er in einem staatlichen Krankenhaus in Vollzeit beschäftigt wird und die im Arbeitsgesetz vorgesehenen sieben Stunden abarbeitet. Dafür erhält der Arzt ein Gehalt von 3.000 Lei (ca. 660 Euro), aber nur wenn er diese eine Stelle in einem staatlichen Krankenhaus haben will. Er kannt seine Einkommen dadurch erhöhen, dass er in einigen privaten Abteilungen oder privaten Betten zusätzliche Arbeit verrichtet. Diese wollen wir in den staatlichen Krankenhäusern einrichten. Es gibt auch eine zweite Möglichkeit. Wenn ein Arzt sagt, »ich will nur in Teilzeit im staatlichen Krankenhaus arbeiten, den freien halben Tag will ich woanders abarbeiten«, dann sind wir voll und ganz einverstanden, nur darf er seine Patienten nicht aufgeben. Und die dritte Möglichkeit: Es gibt sehr viele gro‎ße, sehr bekannte Chirurgen, die sagen werden: »Ich will weder dort noch drüben arbeiten. Ich will zehn Leute in Iaşi operieren, dann weitere fünf in Târgu Mureş und noch zehn in Bukarest, und dabei über meinen Tarif verhandeln«. Wenn das betreffende Krankenhaus solche Fälle hat und alles finanzieren kann, dann schlie‎ßt sich der Kreis hier.“



    Durch das neue Gesundheitsgesetz, das ab dem 1. Januar 2014 in Kraft treten könnte, würde das Monatsgehalt eines Oberarztes von derzeit 400 Euro auf über 1.000 Euro ansteigen. Die niedrigen Gehälter stellen jedoch nicht das alleinige Problem des rumänischen Gesundheitssystems dar. Die Mittel und die unzureichende Ausstattung wirken entmutigend für Rumäniens Ärzte. Damit beim System nicht der klinische Tod eintritt, muss es wiederbelebt werden.

  • Schlussfolgerungen der IWF-Mission in Rumänien

    Schlussfolgerungen der IWF-Mission in Rumänien


    Eine Delegation des IWF, der Europäischen Kommission und der Weltbank hielt sich für zwei Wochen in Bukarest auf. Beschlossen wurde, dass das Vorbeugungsabkommen mit Rumänien um 3 Monate verlängert werden soll, nachdem die Experten Verspätungen der Reformen und Pflichten bestätigt haben. Die Experten der internationalen Finanzorganisationen sind der Meinung, dass Energie und Verkehrsinfrastruktur die Hauptbereiche seien, die Rumänien entwickeln muss.


    Die Unternehmen im Bereich Energie bringen zwar Profit, das sei aber nicht genug, um Investitionen heranzulocken. Bukarest müsse mehrere Zuschussgelder heranziehen, weil es 2012 fast kein Wachstum kannte. Die internationalen Experten meinen, die Hauptgründe seien die Landwirtschaft und die verspäteten Reformen. Der IWF schätzt für 2013 ein Wirtschaftswachstum von 1,5%. Demzufolge haben die rumänischen Behörden ihre Ziele, was das Haushaltsdefizit, die Verminderung der Schulden sowie die Netto-Aktiva der Nationalbank anbelangt, verfehlt. Der IWF hob aber auch hervor, dass Rumänien das Hauptziel erfüllt habe, nämlich das Haushaltsdefizit niedrig zu halten, wobei hier nach europäischer Methodologie gerechnet wird.


    Die Schätzungen zeigen, dass das Haushaltsdefizit im Jahr 2012 unter 3% des Bruttoinlandprodukts (BIP) lag. Der rumänische Premierminister Victor Ponta erklärte, unter den konkreten Resultaten des Besuches der internationalen Organisationen zählen die endgültige Form des Staatshaushaltes für 2013 und die Privatisierung des Gütertransport Unternehmens der Rumänischen Eisenbahn (CFR Marfă). Der IWF hat den Haushalt für 2013 als richtig eingeschätzt. Er sehe die für Löhne, Renten sowie für die Kofinanzierung der europäischen Projekte notwendigen Summen vor. Indessen hat Ministerpräsident Ponta versprochen, dass die Regierung die Ma‎ßnahmen für die Verbesserung der Tätigkeit der Staatsunternehmen fortsetzen werde.


    Die rumänischen Behörden haben mit den Vertretern der Finanzorganisationen auch über die Einführung der Kostenselbstbeteiligung in der Krankenversicherung beginnend mit dem 1. März vereinbart. Es geht um eine Summe von 10 Lei (ca. 2,20 €), die der Patient beim Verlassen des Krankenhauses bezahlen muss. Die Behörden versuchen, die Zahl der im Krankenhaus liegenden Patienten und die verfälschten Berichte zu reduzieren. Die Patientenorganisationen kritisieren die Kostenselbstbeteiligung und meinen, Menschen aus armen Verhältnissen würde somit der Zugang zum Gesundheitssystem praktisch untesagt.


    Zum Jahresende soll die Lage des Gesunheitssystems evaluiert werden. Erst danach soll sich herausstellen, ob die Kostenselbstbeteiligung Erfolg hatte oder nicht. Die rumänische Exekutive will mit dem IWF ein neues Vorbeugungsabkommen unterzeichnen, das die Konsolidierung der wirtschaftlichen Ergebnisse des vergangenen und des laufenden Jahres stärken soll. Diese Ergebnisse hängen von der Stabilität, dem Wechselkurs und dem Vertrauen der Investoren ab.