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  • KI-Gipfel in Paris: Rumänien will regionales Zentrum für KI werden

    KI-Gipfel in Paris: Rumänien will regionales Zentrum für KI werden

     

     

    Mehr als 60 Länder von allen Kontinenten haben am Dienstag in Paris eine gemeinsame Erklärung für eine „offene, integrative und ethische künstliche Intelligenz“ unterzeichnet, die am Ende eines von Frankreich und Indien gemeinsam geleiteten Gipfels verabschiedet wurde. „Wir betonen die Notwendigkeit einer globalen Reflexion, insbesondere über Fragen der Sicherheit, der nachhaltigen Entwicklung, der Innovation, der Achtung des Völkerrechts, einschließlich der humanitären Rechte und der Menschenrechte, der Gleichstellung der Geschlechter, der sprachlichen Vielfalt, des Verbraucherschutzes und der Rechte des geistigen Eigentums“, heißt es in der Erklärung, der sich die Länder der Europäischen Union, Kanada, Indien, China, Australien und Staaten der Afrikanischen Union angeschlossen haben.

    Der Schirmherr des Treffens, der französische Präsident Emmanuel Macron, wird vom Korrespondenten von Radio Rumänien in Paris wie folgt zitiert: „Wir wollen einen Rahmen, der den Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Massenkontrolle verhindert. Wir legen hier also nicht nur die Grundlagen für Innovation und Fortschritt, sondern auch für das Vertrauen, das es der künstlichen Intelligenz ermöglicht, sich weiterzuentwickeln und nachhaltig zu bleiben.“

    Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat im Rahmen des KI-Gipfels den Start der weltweit größten öffentlich-privaten Partnerschaft auf EU-Ebene angekündigt. Unter den Stichworten „A.I. Champions Initiative“ sollen Spitzenakteure der Hightech- und IT-Branche eine Rekordinvestition von 200 Mrd. Euro im Bereich der künstlichen Intelligenz tätigen. Europa werde der führende Kontinent für künstliche Intelligenz werden, der zugleich die Menschenrechte und demokratischen Werte respektiert, sagte Von der Leyen in diesem Zusammenhang.

     

    Der beim Treffen anwesende rumänische Minister für Wirtschaft und Digitalisierung, Bogdan Gruia Ivan, erklärte gegenüber Radio Rumänien, dass Bukarest bereit sei, seinen Teil zur Entwicklung dieser Zukunftstechnologie beizutragen:

    Europa hat endlich erkannt, wie wichtig es ist, am Tisch derer zu sitzen, die die Zukunft der Welt gestalten. Deshalb ist auch Rumänien dabei. Vor zwei Monaten haben wir eine Finanzierungsvereinbarung über 64 Mio. EUR für das rumänische Zentrum für künstliche Intelligenz unterzeichnet, das die technischen Universitäten Rumäniens miteinander verbindet und uns automatisch in dieses Projekt der Europäischen Kommission als regionales Forschungszentrum einbindet.“

     

    Die USA und Großbritannien gehören nicht zu den Unterzeichnern der gemeinsamen Erklärung zur KI, wie internationale Medien berichten, weil sie unterschiedliche Auffassungen über die Regulierung neuer Technologien haben. Im Gegensatz zu Europa, das bei der Festlegung eines Rahmens für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz schneller vorankommen möchte, wollen die Amerikaner „jede mögliche Anstrengung unternehmen, um eine wachstumsfördernde Politik“ in diesem Bereich zu gestalten. Nach Ansicht des neuen US-Vizepräsidenten, des Republikaners J.D. Vance, könnte eine übermäßige Regulierung die boomende KI-Industrie erdrosseln. Die Haltung Washingtons und Londons unterstreicht nach Ansicht von Kommentatoren den Zusammenprall zweier Weltanschauungen.

  • Nachrichten 18.05.2023

    Nachrichten 18.05.2023

    Rumänien und das Vereinigte Königreich haben einen gemeinsamen Aktionsplan zur Bekämpfung des Menschenhandels unterzeichnet. Vertreter der beiden Regierungen kamen dafür am Donnerstag in Bukarest zusammen. Das Dokument ist Teil einer Strategie der Exekutive, die vor zwei Jahren entworfen worden war. Einerseits will Bukarest rumänischen Menschenhändlern das Handwerk legen und gleichzeitig sollen Opfer sicher und freundlich behandelt werden, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Unterzeichnung des Aktionsplans sei ferner Ausdruck der Sorge der rumänischen Regierung um ihre schutzbedürftigen und gefährdeten Bürger, die in Rumänien oder in einer der größten Auslandsgemeinschaften im Vereinigten Königreich leben. Es sei unerlässlich, dass man sich weiterhin entschlossen für die Bekämpfung dieser Geißel einsetze, sagte Ministerpräsident Nicolae Ciucă. Man müsse die Fähigkeit und Bereitschaft haben, dieses Problem an allen drei Fronten anzugehen: Prävention, Bekämpfung und Schutz der Opfer (…) Seine Botschaft sei ganz klar, erklärte Ciucă abschließend. Menschenhandel ist eine Form der Kriminalität, für die die rumänische Regierung keine Toleranz kennt, so der Regierungschef.



    Angesichts externer Ungleichgewichte braucht Rumänien eine Kombination aus Haushaltskonsolidierung und Strukturreformen, so eine Analyse der Weltbank. Zu den politischen Maßnahmen zur Verbesserung der Haushaltslage gehören die Ausweitung der Steuerbemessungsgrundlage, die Stärkung der Finanzämter, das Vorantreiben wichtiger Reformen bei den öffentlichen Renten und Löhnen sowie die Reduzierung ineffizienter Ausgaben. Die Stärkung des öffentlichen Investitionsmanagements würde dazu beitragen, erhebliche verfügbare europäische Mittel freizusetzen und kritische Bereiche mit Rückstand in Rumänien zu verbessern, wie das Gesundheits- und Bildungssystem, die Reform der staatlichen Unternehmen und die Infrastruktur. Dies wiederum würde das Produktivitätswachstum fördern und die Wettbewerbsfähigkeit Rumäniens verbessern, was sich positiv auf die außenwirtschaftliche Position des Landes auswirken würde. Die außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte Rumäniens hatten in letzter Zeit zugenommen. Seit 2018 hat das Land einen Anstieg des Zwillingsdefizits – des Haushalts- und des Leistungsbilanzdefizits – in Verbindung mit einer expansiven Finanzpolitik zu verzeichnen. Die beiden großen externen Schocks, zunächst die Pandemie und dann der Krieg, haben diese Ungleichgewichte weiter verschärft.



    Die Beschäftigten des rumänischen Gesundheitswesens kündigen für den 8. Juni eine Protestkundgebung in Bukarest und für den 1. Juli einen Generalstreik an, wie ein Gewerkschaftsbund der Branche mitteilt. Ihre Vertreter fordern menschenwürdige Arbeitsbedingungen und die Umsetzung des mit dem Gesundheitsministerium vereinbarten Gesetzentwurfs zur Entlohnung. Der Entwurf würde die Neueinstufung aller Beschäftigten des öffentlichen Gesundheitswesens, angefangen bei den Krankenschwestern und -pflegern, in der Lohntabelle und die Möglichkeit einer Einkommenserhöhung für die Beschäftigten gewährleisten. Gleichzeitig fordern die Gewerkschafter, dass die Zulagen für die Arbeitsbedingungen des Hilfspersonals (Krankenschwestern, Pfleger, Krankenträger), der Verwaltung und des Gesundheitspersonals an die Grundgehälter gekoppelt werden. Ferner sollen Schichtzulagen und die Zulagen für die Arbeit an gesetzlichen Feiertagen an die Grundgehälter gekoppelt werden, die für alle Kategorien des Personals gezahlt werden. Weitere Forderungen sind die Bezahlung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes zum Stundensatz des Grundgehalts, die Angleichung des Wertes der Verpflegungszulage an den Mindestlohn und ihre Streichung aus der Berechnung der Obergrenze für Zulagen, die Freigabe von Stellen im öffentlichen Gesundheitswesen und die Anhebung des Anteils der Gesundheitsausgaben am BIP auf den EU-Durchschnitt.



    Präsident Klaus Iohannis hat die Chefs der beiden Regierungsparteien zum schnellen Abschluss der Verhandlungen über die Verteilung der Ministerposten nach dem Wechsel der Premierminister aufgefordert. Er rechne damit, dass die verfassungsrechtlichen Verfahren zur Bildung der neuen Regierung unter der Führung des Sozialdemokraten Marcel Ciolacu in der nächsten Woche beginnen werden, während der derzeitige liberale Premierminister Nicolae Ciucă am 26. Mai zurücktreten wird. Die Koalitionsgespräche konzentrieren sich auf die Reduzierung der Anzahl der Ministerien und die sozialen und wirtschaftlichen Maßnahmen, die der neue Premierminister und die Regierung in den nächsten eineinhalb Jahren bis zu den Parlamentswahlen umsetzen werden.



    Sieben rumänische Filme nehmen an der internationalen Messe Marché du Film Cannes teil, die vom 16. bis 24. Mai veranstaltet wird – das gab das Ministerium für Unternehmertum und Tourismus in Bukarest am Donnerstag bekannt. Laut einer Pressemitteilung ist der Marché du Film im Zuge des berühmten Filmfestivals an der Croisette einer der wichtigsten Treffpunkte der internationalen Film- und Medienindustrie. Er ist ein Marktplatz für die Vermarktung von Filmen und audiovisuellen Inhalten, aber auch eine Plattform für Innovation und Wandel. Rumänien ist mit einem nationalen Stand vertreten, und während der Messe werden dem Fachpublikum sieben Film-Vorführungen präsentiert, wodurch die Sichtbarkeit der rumänischen Filmindustrie erhöht werden soll. Die rumänische Produktion Die Ziege und ihre drei Kinder wurde bereits von einer Video-on-Demand-Plattform erworben und vertrieben.

  • Historischer Tag für Großbritannien: Britisches Königspaar gekrönt

    Historischer Tag für Großbritannien: Britisches Königspaar gekrönt





    Der britische König Charles III. und seine Ehefrau Camilla wurden am Samstag in einer aufwendigen Zeremonie in der Westminster Abbey Cathedral in London gekrönt. Charles III. wurde im vergangenen September König, nachdem seine Mutter Elisabeth II. im Alter von 96 Jahren gestorben war. Er trug den königlichen Mantel und legte den Eid auf den Dienst am Volk ab. Es war das erste Mal seit 70 Jahren, dass das Vereinigte Königreich Zeuge der Krönung eines Staatsoberhauptes wurde.



    Mehr als 2 000 Gäste nahmen am Samstag an der Zeremonie teil. Darunter der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis und die Kustodin der rumänischen Krone, Prinzessin Margareta. Präsident Johannis sagte, er fühle sich geehrt, an den Feierlichkeiten zur Krönung Seiner Majestät König Charles dem III. in London teilzunehmen, die ein historischer Moment und eine Feier der Traditionen der britischen Monarchie seien.



    König Charles III. ist ein Freund Rumäniens und hat ein tiefes Verständnis für den europäischen Kontinent in seiner Gesamtheit“, sagte die Kustodin der rumänischen Krone, Prinzessin Margareta, in ihrer Botschaft anlässlich der Krönung des britischen Herrschers. Die Krönung verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart durch eine tausendjährige historische Tradition. Eine Tradition, die Kriege, Katastrophen, Revolutionen und grundlegende Veränderungen in der Welt überdauert hat. Seine Majestät König Charles wird gekrönt, nachdem er dem Vereinigten Königreich und dem Commonwealth fast sechs Jahrzehnte lang treu gedient hat. Mein ganzes Leben lang habe ich seine Hingabe an die Krone und die Nation miterlebt“, hei‎ßt es weiter in der Botschaft von Prinzessin Margareta.



    Zwischen dem rumänischen Königshaus und dem britischen Königshaus bestehen nicht nur verwandtschaftliche Beziehungen, sondern auch enge Verbindungen. So nahm Charles als Kronprinz an der Beerdigung des letzten rumänischen Monarchen, König Michael I., Margaretas Vater, teil, der im Dezember 2017 im Alter von 96 Jahren verstarb. Mitglieder der rumänischen Gemeinschaft in Gro‎ßbritannien versammelten sich in London, um den Krönungstag mit traditioneller Musik und Essen zu feiern. Wir freuen uns für den neuen König und ehren ihn dafür, dass er der beste Botschafter Rumäniens im Vereinigten Königreich war. Er hat immer so schön über unser Land gesprochen und seine Einzigartigkeit dargestellt“, sagte eine rumänische Frau, die an den Feierlichkeiten anwesend war.



    Charles besuchte Rumänien erstmals vor 25 Jahren, damals noch als Prinz von Wales. Seitdem hat er Rumänien häufig besucht und erklärt, dass er das Land und insbesondere Siebenbürgen bewundert, die historische Provinz, die die Spuren des kulturellen Erbes der vor acht Jahrhunderten eingewanderten deutschen Siedler trägt. Charles engagierte sich für die Erhaltung des rumänischen Kulturerbes, indem er alte Landhäuser kaufte und restaurierte und sie somit vor der Zerstörung bewahrte.



    Im Jahr 2015 wurde die Prince of Wales Foundation Romania gegründet, eine gemeinnützige Organisation, die die Erhaltung des architektonischen Erbes, die Landwirtschaft und die nachhaltige Entwicklung in Rumänien unterstützt. 2017 verlieh ihm die rumänische Präsidentschaft den Nationalen Orden Stern Rumäniens“ im Rang eines Gro‎ßkreuzes als Zeichen der Wertschätzung für seine Arbeit in Rumänien und für die Förderung seines Images in der Welt“.

  • Geopolitische Situation beunruhigt Finanzmärkte

    Geopolitische Situation beunruhigt Finanzmärkte





    Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar fiel der Wechselkurs des Euro und im September sank er bis knapp unter die psychologische Schwelle der Parität zum US-Dollar. Während der Euro zu Beginn des Jahres bei etwa 1,15 $ notierte, fiel er im vergangenen Monat vorübergehend auf den niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Diese Entwicklung hängt mit der geopolitischen Situation zusammen, die durch den von Wladimir Putin angezettelten Krieg entstanden ist. Ein Krieg, der die wirtschaftliche Lage in der Eurozone verschlechtert hat und die Investoren zunehmend zurückschrecken lässt. Da die EU nun versucht, sich aus der Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu befreien, sind die Energiekosten in den Mitgliedsstaaten massiv gestiegen, was jeder Europäer zu spüren bekommt.



    Angesichts der explodierenden Gaspreise und der Möglichkeit, dass Moskau die Lieferungen einstellt, befürchten die Investoren eine mögliche Rezession in der Eurozone. Eine Rezession, von der auch Analysten sprechen, die vorhersagen, dass sie in der EU schneller und härter ausfallen wird als in den USA. Die Befürchtung, dass sich die Weltwirtschaft auf eine Rezession zubewegt, wird immer häufiger geäu‎ßert. Eine neue Weltordnung und eine Neuordnung der Währungsströme und Währungspolitik stehen bevor, die zwischen China und den USA ausgehandelt werden, meint Andrei Rădulescu, Experte für Makroökonomie, im Gespräch mit unserem Sender:



    Die jüngsten Entwicklungen der Wirtschaftsparameter in den USA und in der Eurozone zeigen deutlich, dass in der zweiten Hälfte dieses Jahres eine Rezession bevorsteht, d.h. eine Wirtschaftskrise. Meiner Meinung nach wird es sich nicht um eine gro‎ße Krise handeln, sondern eher um eine Wirtschaftskrise, die ähnlich jener Ende der 1990er Jahre ausfallen wird. Auch in Europa zeichnet sich eine soziale Krise ab. Leider wird Europa der Prügelknabe sein, Rumänien eingeschlossen, der die Rechnung für die totale Konfrontation zwischen den USA und China bezahlt. In Falle Rumäniens könnte die Rechnung etwas weniger hoch ausfallen als in den westlichen Ländern, weil wir viel weniger von Kohlenwasserstoffeinfuhren aus Russland abhängig sind.“



    Ein weiterer Faktor, der den Dollar gegenüber der europäischen Währung begünstigt hat, ist die Tatsache, dass die US-Notenbank Federal Reserve die Zinssätze zur Bekämpfung der Inflation viel energischer und aggressiver erhöht hat. Angesichts der Unsicherheit in der Weltwirtschaft haben die Anleger also das Gefühl, dass sie sich mehr auf die US-Währung verlassen können, den traditionell sicheren Hafen in Krisenzeiten. Der Wirtschaftsanalytiker Sorin Pâslaru erläutert die Zusammenhänge:



    Die Europäische Union hat in der Eurozone nicht den gleichen Mut wie die Vereinigten Staaten, die Inflation zu bekämpfen, weil sie mehr Angst vor einer Rezession hat. Die Amerikaner sind, wie immer, dynamischer. Sobald sie eine ungünstige Situation haben, handeln sie, wie sie es in der letzten Krise getan haben: Sie haben die so genannte quantitative Lockerung eingeführt, bei der sie Billionen in den Markt warfen, um das Vertrauen wiederherzustellen. Jetzt gehen sie aufgrund der Inflation das Risiko einer Rezession ein. Sie glauben, dass sie ohne eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit — ich habe sogar Meinungen über eine Verdoppelung der Arbeitslosenzahlen gelesen — die Inflation nicht stoppen können. Und automatisch gehen die Investoren dann nach Amerika. Wir könnten in der Tat einen immer stärkeren Dollar erleben, auch aus geopolitischen Gründen.“



    Ein fallender Euro droht einer Wirtschaft, die bereits massiv unter der steigenden Inflation leidet, noch grö‎ßeren Schaden zuzufügen. Und die schlechte Nachricht ist, dass ein schwacher Euro und die damit verbundenen höheren Preise die Europäische Zentralbank vor zusätzliche Herausforderungen stellen — die EZB wurde ohnehin kritisiert, weil sie viel später als andere vergleichbare Institutionen mit der Anhebung der Zinssätze begonnen hat.



    Schlimmer für die EZB, deren Aufgabe es ist, die Inflation unter Kontrolle zu halten, ist die Tatsache, dass der Euro nicht nur gegenüber dem Dollar, sondern auch gegenüber anderen Währungen wie dem Schweizer Franken und dem japanischen Yen an Wert verloren hat, so die Analysten. Auch das Pfund Sterling fiel im September auf seinen bisher niedrigsten Stand — 1,0350 zum Dollar — , was auf die von der neuen britischen Premierministerin Lizz Truss inmitten der Energiekrise angekündigten Steuersenkungsma‎ßnahmen zurückzuführen ist.



    Die von Ökonomen auf 100 bis 200 Milliarden Pfund teuer geschätzten Ma‎ßnahmen, deren Finanzierung und Auswirkungen jedoch unklar und nicht in den Zahlen der Regierung enthalten sind, haben die Märkte aufgewühlt und zu einem beispiellosen Tadel des Internationalen Währungsfonds geführt, der London zu einer Nachbesserung aufforderte. Wir mussten dringend Entscheidungen treffen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern und Ma‎ßnahmen gegen die Inflation zu ergreifen. Das bedeutet natürlich, dass man kontroverse und schwierige Entscheidungen treffen muss, aber als Premierministerin bin ich bereit, das zu tun“, sagte in diesem Zusammenhang Liz Truss.



    Das Pfund ist auf ein Allzeittief gefallen, die britische Nationalbank musste einspringen, um Rentenfonds zu retten, der Wert britischer Unternehmen ist in drei Wochen um 500 Milliarden Pfund gesunken, die Kreditzinsen der britischen Regierung sind auf den höchsten Stand seit der Krise von 2009 gestiegen und bedrohen somit die finanzielle Stabilität des Landes. Gegenüber der BBC erklärte die britische Regierungschefin, dass die Erhöhung der öffentlichen Kreditaufnahme die richtige Entscheidung gewesen sei, weil sie den Menschen bei der Bezahlung ihrer Energierechnungen helfen werde. Gleichzeitig schloss sie laut Nachrichtenagenturen nicht aus, die Ausgaben für öffentliche Dienstleistungen zu kürzen.



    Nachträglich räumte Liz Truss allerdings ein, dass sie das Terrain besser hätte vorbereiten sollen, bevor sie die massiven Steuersenkungen ankündigte, die die Finanzmärkte in Panik versetzten. Daraufhin machte auch die Exekutive in London bei einigen Ma‎ßnahmen einen Rückzieher.

  • Nachrichten 09.01.2022

    Nachrichten 09.01.2022

    Die rumänischen Behörden erwarten, dass in der nächsten Zeit neue COVID-Fälle gemeldet werden, die in den vorangegangenen Pandemiewellen nicht aufgetreten sind, und betonen, wie wichtig es ist, die individuellen Schutzma‎ßnahmen einzuhalten und sich zu impfen. Mit der Ausweitung der Alarmstufe sind seit dem 8. Januar, dem Tag, an dem mehrere Ma‎ßnahmen im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Omicron-Variante des Coronavirus in Kraft getreten sind, keine Textil- oder Plastikmasken mehr erlaubt. Spezialisierte Analysen haben bisher fast 300 Fälle von Omicron bestätigt, aber Epidemiologen schätzen, dass die tatsächliche Zahl der Infektionen mit diesem Stamm viel höher ist. Einer der grö‎ßten Anbieter privater medizinischer Dienstleistungen in Rumänien hat bekannt gegeben, dass in nur einer Woche der Prozentsatz positiver Omicron-Fälle in den untersuchten Gruppen von 35 auf 78 gestiegen ist. Epidemiologen warnen, dass eine schwierige Zeit bevorsteht und Rumänien in den nächsten zwei Wochen bei ordnungsgemä‎ßer Untersuchung wahrscheinlich 50.000 Fälle pro Tag melden wird. Der jüngste Bericht weist auf knapp über 4.700 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden und 14 damit verbundene Todesfälle hin. Fast 8 Millionen Menschen haben mindestens eine Dosis des Impfstoffs erhalten.





    Das Vereinigte Königreich ist das erste Land in Westeuropa, in dem die Zahl von 150.000 COVID-assoziierten Todesfällen überschritten wurde, und das siebte weltweit nach den Vereinigten Staaten, Brasilien, Indien, Russland, Mexiko und Peru. Obwohl Omicron weniger gefährlich zu sein scheint als der Delta-Stamm, werden aufgrund der hohen Zahl von Infektionen erneut Krankenhäuser gestürmt, in denen es an medizinischem Personal mangelt. In Italien, wo ebenfalls eine hohe Ansteckungsrate gemeldet wird, wird in zwei Tagen ein neuer Regierungserlass in Rom in Kraft treten, der die Aktivitäten von Menschen, die nicht gegen COVID-19 geimpft sind, weiter einschränkt. Andererseits kam es am Samstag in mehreren Ländern zu Protesten gegen die staatlichen Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Rund 40 000 Menschen protestierten in Wien, Österreich, wo die Impfung ab dem nächsten Monat obligatorisch wird. Mehrere tausend Menschen protestierten auch in mehreren Städten in Deutschland und Frankreich.





    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu wird am Montag während seines offiziellen Besuchs in Rumänien politische Konsultationen mit seinem pakistanischen Amtskollegen Makhdoom Shah Mahmood Hussain Qureshi führen. Der Besuch findet vor dem Hintergrund der jüngsten “positiven Dynamik” in den bilateralen Beziehungen statt, unter anderem aufgrund der “wesentlichen Unterstützung” Pakistans für die Bemühungen Rumäniens, seine eigenen Bürger, die Bürger verbündeter Länder und 156 gefährdete afghanische Bürger im August und September 2021 aus Afghanistan zu evakuieren. Die beiden Minister werden Möglichkeiten zum Ausbau der bilateralen Beziehungen, zur Vertiefung des politischen Dialogs sowie zur wirtschaftlichen und sektoralen Zusammenarbeit erörtern. Während des Besuchs werden ein Kooperationsabkommen zwischen der rumänischen Industrie- und Handelskammer und dem Verband der pakistanischen Industrie- und Handelskammern sowie ein Kooperationsrahmenabkommen über den Austausch von Stipendien zwischen der Polytechnischen Universität Bukarest und der Universität Islamabad unterzeichnet werden.





    Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten sind bereit, mit Russland während der Gespräche über die Ukraine die Möglichkeit zu erörtern, dass beide Seiten ihre Militärübungen und die Stationierung von Raketen in der Region einschränken, so ein hochrangiger US-Beamter. Im Zusammenhang mit dem Beginn der entscheidenden Gespräche in Genf am Montag sagte ein hochrangiger Beamter der Biden-Administration, dass die Vereinigten Staaten nicht bereit seien, Grenzen für die Stationierung von US-Truppen oder die Position der US-Streitkräfte in den NATO-Ländern der Region zu diskutieren. Ziel der Genfer Gespräche, denen weitere Sitzungen in Brüssel und Wien folgen, ist es, eine Krise zu vermeiden, berichtet Reuters. Die Gespräche finden vor dem Hintergrund statt, dass Russland rund hunderttausend Soldaten entlang der Grenze zur Ukraine zusammengezogen hat, was Befürchtungen aufkommen lässt, dass es sich auf eine Invasion vorbereitet. Moskau behauptet jedoch, es wolle nur die Osterweiterung der NATO stoppen und verlangt Sicherheitsgarantien, was die Vereinigten Staaten für inakzeptabel halten.





    In Kasachstan wurden in den letzten Tagen bei gewaltsamen Protesten mehr als 5.000 Menschen verhaftet, wie das Innenministerium des Landes mitteilte. Die grö‎ßte Protestwelle des Landes wurde durch die Wut der Bevölkerung über einen erheblichen Anstieg der Kraftstoffpreise ausgelöst, entwickelte sich jedoch zu einem grö‎ßeren Aufstand gegen die autoritäre Regierung. Der Staatschef Kassym-Jomart Tokajew ermächtigte am Freitag die Sicherheitskräfte, “zu schie‎ßen, um zu töten”, um jeden Aufstand niederzuschlagen, und lehnte, unterstützt von Russland, jegliche Verhandlungen mit den Demonstranten ab. Dutzende von Menschen verloren ihr Leben. Nach Angaben von Nachrichtenagenturen scheint sich die Lage zu stabilisieren, aber die Informationsblockade hält an. Aufgrund von Internetausfällen und Problemen mit der Mobiltelefonie können Kasachen nicht mit ihren Verwandten in anderen Teilen des Landes kommunizieren. In den Banken gibt es endlose Schlangen, um Geld von den Geldautomaten abzuheben, und die Regale der Geschäfte sind leer.





    SPORT: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep hat das mit 239 477 US-Dollar dotierte Melbourne Summer Set 1-Turnier gewonnen, nachdem sie die Russin Veronika Kudermetova mit 6:2, 6:3 besiegt hatte. Nach einer Saison 2021, die sie wegen gesundheitlicher Probleme weitgehend verpasst hatte, gelang der ehemaligen Weltranglistenersten Halep (20 WTA) ein perfekter Start in dieses Jahr, in dem sie den 23. Titel ihrer Karriere gewann. Dies war die letzte Generalprobe für Simona Halep vor der Teilnahme an den Australian Open (17. bis 30. Januar).

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 27.09.–1.10.2021

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 27.09.–1.10.2021





    Vierte Pandemiewelle: Rekordzahl an Neuinfektionen mit Sars-CoV-2



    In Rumänien ächzen die Krankenhäuser unter den immer zahlreicher werdenden Patienten mit einer schweren Erkrankung an Covid-19. Die vierte Welle der Pandemie hat Rumänien offiziell zwar schon vor mehr als einem Monat erreicht, doch insbesondere in den letzten zwei Wochen sind die Zahlen der täglichen Neuinfektionen dramatisch nach oben gegangen. Ärzte berichten, zu aller erst werden die Intensivstationen belegt, doch die erreichen sehr schnell die Obergrenze ihrer Kapazität, so dass alle Krankenhäuser sich in einem ständigen Umdisponierungsprozess befinden, um weitere Betten für Covid-19-Patienten freizumachen. So etwa werden in Bukarest Patienten mit anderen Krankheiten entweder auf andere Hospitäler verlegt oder sogar entlassen, wenn Ärzte den weiteren Verlauf einer weniger schlimmen Erkrankung für zumutbar erachten. Hunderte Ortschaften verzeichneten in der sogenannten 14-Tage-Inzidenz mehr als 3 Neuerkrankungen pro 1000 Einwohner, etliche Gro‎ßstädte, darunter auch die Hauptstadt und die Vororte, sogar über 6.



    An diesem Wochenende treten in Ortschaften mit über 6 Neuerkrankungen pro 1000 Einwohner erneut Einschränkungen in Kraft: Die Maskenpflicht im Freien wir wieder eingeführt, au‎ßerdem gilt die sehr umstrittene 2G-Regelung — nur noch Geimpfte und Genesene dürfen Restaurants, Bars, Terrassen und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen betreten. Dasselbe gilt für Veranstaltungen im Freien mit gro‎ßen Menschenmengen — der Zutritt zu Konzerten und Sportereignissen wird Ungeimpften und Menschen, die nicht beweisen können, die Krankheit überstanden zu haben, verweigert.



    Indessen hat auch in Rumänien die Verabreichung der dritten, sogenannten Booster-Impfung begonnen. Die Drittimpfung soll völlig unbürokratisch und unkompliziert über die Bühne laufen — man braucht keine Anmeldung oder sonstige vorausgehende Schritte. Wenn mindestens sechs Monate seit Verabreichung der zweiten Impfdosis verstrichen sind, kann man sich mit dem Personalausweis und dem Nachweis des Impfstatus zum nächstbesten Impfzentrum begeben und sich mit der dritten Dosis immunisieren lassen. Priorität genie‎ßen zunächst Menschen im Alter von über 65 Jahren, chronisch Kranke, ungeachtet ihres Alters, sowie medizinisches Personal und Sozialhelfer.




    Misstrauensanträge: liberale Regierung um Premierminister Florin Cîţu unter Beschuss



    Der frischgewählte Parteichef der Liberalen und Premierminister Florin Cîţu hat dieser Tage kein leichtes Leben — gleich zwei Misstrauensanträge gegen sein Kabinett haben seine politischen Gegner eingereicht. Am Donnerstag haben die Sozialdemokraten (PSD) in der Vollversammlung des Parlaments ihren Misstrauensantrag gegen die Regierung unter gro‎ßem Tumult vorgetragen. Kommenden Dienstag, also am 5. Oktober, soll darüber im Parlament abgestimmt werden. Nach bisherigen Berechnungen hat die Regierung um den liberalen Premierminister Florin Cîțu kaum eine Chance, im Amt zu bleiben. Zumindest deklarativ sind sich die PSD, die nationalistische Partei AUR und die USR-Plus, der ehemalige Juniorpartner der Liberalen, einig: Diese Regierung und vor allem Premierminister Cîțu müssen weg. Sollten alle Abgeordneten der genannten Parteien wie verkündet abstimmen, würde das Votum 280 Stimmen für den Misstrauensantrag bringen — mehr als genug, um die Regierung zu stürzen, denn nach der derzeitigen Konstellation würden schon 234 Stimmen für eine Absetzung des Kabinetts reichen.



    Doch auch im unwahrscheinlichen Fall, dass der Misstrauensantrag der Sozialdemokraten kommenden Dienstag scheitert, kann der Premierminister keineswegs erleichtert aufatmen, denn gegen ihn liegt ein weiterer Misstrauensantrag vor, den die USR-Plus und die AUR eingereicht haben und dem sich die Sozialdemokraten laut eigenen Angaben anschlie‎ßen möchten. In diesem zweiten Misstrauensantrag rechnet die USR-Plus mit dem liberalen Premierminister ab. Er sei unfähig, eine Koalitionsregierung zu führen“ und einem engherzigen Parteiklüngel“ verfallen, der Allgemeinwohl und Wohlstand“ aufs Spiel setze, so im Text des Misstrauensantrags der USR-Plus.



    Nationaler Wiederaufbau- und Resilienz-Plan von EU-Kommission genehmigt



    Die Europäische Kommission hat den Nationalen Wiederaufbau- und Resilienz-Plan Rumäniens genehmigt. Rund 29,2 Mrd. Euro erhält Rumänien in Form von Zuschüssen und Darlehen für die Wiederankurbelung der Wirtschaft bis 2026. Ursula von der Leyen, die Vorsitzende der Europäischen Kommission, begab sich am Montag eigens dafür nach Bukarest, um zusammen mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Johannis die Genehmigung anzukündigen. Der Wiederaufbau- und Resilienz-Plan sei von gro‎ßer Bedeutung für die Zukunft Rumäniens und das Ergebnis eines intensiven Dialogs, betonten beide Spitzenpolitiker. Rumänien müsse allerdings all die notwendigen Reformen priorisieren und rechtzeitig umsetzen, sagte der rumänische Präsident mit Nachdruck. Das Geld aus Brüssel soll in erster Linie für Investitionen in Infrastruktur, aber auch für die Reform des Gesundheitswesens, des Transportwesens und des Rentensystems sowie für die Erzeugung von erneuerbarer Energie und für die Digitalisierung verwendet werden. So etwa sollen 4 Mrd. Euro in die Modernisierung des Schienenverkehrs investiert werden, weitere 2,7 Mrd. Euro werden der energetischen Sanierung von Gebäuden zugewiesen und 2 Mrd. Euro sollen für die Modernisierung und den Neubau von Krankenhäusern herangezogen werden.




    Nach dem Brexit: Neue Einreisebestimmungen für EU-Bürger



    Der Brexit bringt neue Regelungen für EU-Bürger, die keine Aufenthaltstitel für Gro‎ßbritannien haben. Beginnend mit dem 1. Oktober dürfen EU-Bürger in Gro‎ßbritannien nur noch mit dem Pass einreisen, wenn sie ein Arbeits- oder Studentenvisum haben bzw. beweisen können, dass sie als Touristen kommen. Personalausweise der EU-Mitgliedsstaaten sind als Reisedokument nicht mehr zulässig. Ausgenommen davon sind rumänische und andere EU-Staatsbürger, die einen Aufenthaltstitel erhalten haben und ihre Personalausweise über das Portal UK Visas and Immigration registriert haben. In diesem Fall dürfen die EU-Personalausweise noch bis zum 31. Dezember 2025 für die Einreise in Gro‎ßbritannien verwendet werden. Laut Angaben des britischen Innenministeriums sind zurzeit etwa 850.000 Rumänen im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis in Gro‎ßbritannien.



  • Angriffe auf zivile Schiffe werden international verurteilt

    Angriffe auf zivile Schiffe werden international verurteilt

    Der Iran, dem in den letzten Jahren regelmä‎ßig vorgeworfen wurde, die freie Schifffahrt zu bedrohen, steht im Mittelpunkt einer neuen spannungsgeladenen Episode. Diesmal handelt es sich um einen Angriff auf den von Israel betriebenen Öltanker Mercer Street am 29. Juli im Arabischen Meer, bei dem zwei Besatzungsmitglieder, der rumänische Kapitän und ein Brite, ums Leben kamen. Der Tanker war vor der Küste Omans unterwegs, und der Angriff wurde mittels einer Drohne in der Stra‎ße von Hormus durchgeführt. Der Vorfall markiert ein neues Kapitel der Spannungen zwischen Israel und dem Iran, nachdem in letzter Zeit Sabotageanschläge auf andere Schiffe verübt wurden“, stellten Nachrichtenagenturen fest. Die USA, Israel und das Vereinigte Königreich machten den Iran für den Angriff verantwortlich. Der Iran bestreitet diese Anschuldigung und behauptet, dass einige Länder mit solchen Behauptungen international Unsicherheit und Chaos schaffen wollen“.




    Die EU und die NATO verurteilten den Angriff aufs Schärfste. Diese Aktion verstö‎ßt gegen die freie Schifffahrt und ist inakzeptabel“, sagte Nabila Massrali, Sprecherin des europäischen Chefdiplomaten Josep Borrell und forderte die Klärung der genauen Umstände dieses Angriffs. Ein NATO-Sprecher erinnerte seinerseits daran, dass die freie Schifffahrt für alle Verbündeten lebenswichtig ist und nach internationalem Recht geschützt werden müsse“. Er erklärte, die NATO sei nach, wie vor besorgt, über die destabilisierenden Handlungen Irans in der Region und fordere Teheran auf, seine internationalen Verpflichtungen einzuhalten. Nach dem Vorfall wolle Washington gemeinsam mit seinen Verbündeten eine kollektive Reaktion“ gegen den Iran herbeiführen. In London erklärte Premierminister Boris Johnson: Der Iran muss die Konsequenzen für seine Taten tragen“.




    Das rumänische Au‎ßenministerium stand in Kontakt mit hochrangigen Vertretern Israels, der Vereinigten Staaten und Gro‎ßbritanniens. Nachdem sich erste Hinweise erhärtet hatten, dass der Anschlag aus dem Iran verübt wurde, kündigten die vier Länder an, eine koordinierte Reaktion vorzubereiten. In einem Telefongespräch mit dem Leiter der europäischen Diplomatie verurteilte Minister Bogdan Aurescu erneut nachdrücklich den Angriff auf ein ziviles Ziel. Er wies desgleichen auf die Auswirkungen dieses Vorfalls auf die freie Schifffahrt in der Region, im Einklang mit dem internationalen Recht in diesem Bereich hin. Am Dienstag informierten Vertreter des Vereinigten Königreichs, Rumäniens und Liberias den UN-Sicherheitsrat, dass es sehr wahrscheinlich“ sei, dass iranische Streitkräfte eine oder mehrere Drohnen bei dem Angriff vor der Küste Omans eingesetzt hätten. Dieser Angriff hat die Sicherheit des internationalen Schiffsverkehrs gestört und gefährdet und stellt einen klaren Versto‎ß gegen das Völkerrecht dar“, hei‎ßt es in dem Schreiben an den Rat, dass die Verurteilung der Tat von der internationalen Gemeinschaft gefordert. Der Golf-Kooperationsrat — eine regionale Organisation, deren Mitglieder Verbündete der USA sind und deren Beziehungen zu Teheran angespannt sind — verurteilte am Dienstag den Angriff. Gleichzeitig forderte dieser die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf, um die Aggression gegen die Handelsschifffahrt“ in diesem Gebiet zu stoppen.

  • Dokumentarfilme zur modernen Geschichte Rumäniens erstmals in London

    Dokumentarfilme zur modernen Geschichte Rumäniens erstmals in London

    Das Festival rumänischer Dokumentarfilme in Gro‎ßbritannien wird vom Rumänischen Kulturinstitut in London, in Zusammenarbeit mit den rumänischen Festivals Astra Film Sibiu und One World Romania organisiert. Framing the Change zeigt dieses Jahr über 30 Filme und lädt das Publikum zu speziellen Veranstaltungen ein. Das Projekt bringt rumänische Dokumentarfilme der letzten zwei Jahrzehnte in den Vordergrund, Filme, die die soziale Realität Rumäniens erforschen, während sie passiert. Die Streifen beschäftigen sich mit der massiven Migration, der Überschneidung von Religion und der säkularen Welt, dem komplizierten Verhältnis von Schul- und Heimerziehung, der jüngsten Geschichte Rumäniens. Die Auswahl umfasst auch eine Reihe von Filmen, die in das persönliche Leben ihrer Schöpfer eintauchen oder die Geschichte einer Gemeinschaft aufdecken und so die Vielfalt der Stile und Ästhetik im rumänischen Dokumentarfilm widerspiegeln.



    Der erste Teil der Retrospektive wurde von Adina Marin (Mitglied des Teams beim ersten internationalen Filmfestival Astra in Sibiu) zusammengestellt und zeigt, unter anderen, die Regisseure Alexandru Petru Bădeliţă, Alex Brendea, Dumitru Budrala, Radu Ciorniciuc, Andrei Dăscălescu, Oana Giurgiu, Alexandru Solomon und Julio Soto. Adina Marin kommt zu Wort: Ich habe mich sehr über dieses Projekt gefreut, das von Magda Stroe, der Koordinatorin des Rumänischen Kulturinstituts in London, initiiert wurde, die mit einer kleinen Übersicht über rumänische Dokumentarfilme beginnen wollte. Das Projekt wuchs durch ihre Bemühungen und wurde zu dem, was wir heute sehen. Eigentlich war es ganz natürlich, dass es so ablief, denn mit der Zeit wurden rumänische Dokumentarfilme zu einem umfangreicheren und komplizierteren Thema, das nicht in zwei oder drei Vorführungen abgehandelt werden konnte. Was die Auswahl betrifft, wenn man eine Retrospektive macht, nimmt man entweder alle Dokumentarfilme, die in dem betreffenden Zeitraum entstanden sind, ins Programm auf, was unmöglich ist, oder man trifft eine Auswahl, die an sich automatisch subjektiv ist.



    Meine Subjektivität bestand darin, auf die für das Astra Film Festival ausgewählten Filme zurückzublicken, die einen bestimmten Moment markierten. Ich spreche von besonderen Vorführungen, emotionalen Filmen, Filmen, die etwas Besonderes in der Karriere eines Regisseurs bedeuten oder Dokumentarfilmen, die Geschichten erzählten, die für einen bestimmten Moment wichtig waren. Ich war sehr emotional, als ich mir diese Filme ansah, um die Auswahl zu treffen. Es war, als würde man Freunde wiedersehen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, und sich fragen, wie es wohl sein wird. Ich war sehr neugierig zu sehen, welche Wirkung ich mit diesen Filmen nach so vielen Jahren erzielen konnte. Es war eine angenehme Überraschung als ich feststellte, dass ein Dokumentarfilm nicht schal werden kann. Wenn wir über die Entwicklung der Technologie sprechen, egal wie sehr sie sich weiterentwickelt, Dokumentarfilme werden ihre Qualität beibehalten, eine Momentaufnahme des Augenblicks zu sein, in dem sie gemacht wurden und alle möglichen Konnotationen zu haben, die wir bis heute spüren.”



    Die Retrospektive des zeitgenössischen rumänischen Films in Gro‎ßbritannien wurde mit einer Podiumsdiskussion mit Adina Marin (Managerin des Astra Film Festivals in Sibiu), Andrei Rus (künstlerischer Leiter von One World Romania), Cíntia Gil (Direktorin von Sheffield Doc Fest) und Michael Stewart (Direktor von Open City Docs) eröffnet und von dem Journalisten Jonathan Romney moderiert, der für die Publikationen Film Comment, Sight & Sound”, The Observer” und Screen Daily” schreibt. Adina Marin: Bei dieser Diskussion hatten Andrei Rus und ich, Auswahlleiter für das Programm, die Möglichkeit, Argumente für die unsere Auswahl vorbringen. An den Gesprächen nahmen allerdings Menschen teil, die auf die eine oder andere Weise im Laufe der Jahre mit rumänischen Dokumentarfilmen in Kontakt gekommen sind. Die Diskussion war interessant, weil sie viele Perspektiven einbrachte, nicht nur unsere Visionen, als Organisatoren des Festivals. Ich war froh, Jonathan Romney dabei zu haben, der sich nicht nur für Dokumentarfilme, sondern für das rumänische Kino insgesamt interessiert, das er seit vielen Jahren verfolgt.



    Die Diskussion fand kurz vor der Oscarverleihung statt und so kam es, dass wir auf diese Weise eine Brücke schlagen konnten, zwar von Dumitru Budalas Film On the Road” aus dem Jahr 1998, der in gewisser Weise den Weg für rein beobachtende Dokumentarfilme in Rumänien eröffnete, zu Alexander Nanaus Film Colectiv”, der dieses Jahr bei den Oscars zwei Nominierungen erhielt.” Das Programm des zweiten Teils der Retrospektive, der zwischen dem 15. Juni und 31. Juli stattfindet, besteht aus einer Auswahl, die der Kritiker Andrei Rus, künstlerischer Leiter von One World Romania, getroffen hat. Die Filme werden auf dem Online-Kanal des Rumänischen Kulturinstituts in London gezeigt, mit englischen Untertiteln und einige von ihnen sind nur in Gro‎ßbritannien für einen kurzen Zeitraum verfügbar.


  • Nachrichten 27.04.2021

    Nachrichten 27.04.2021

    In Rumänien scheint sich die Coronavirus-Epidemie rückläufig zu entwickeln. In den letzten 24 Stunden gab es rund 2000 Neufälle nach über 32 Tausend Tests und auch die Zahl der Intensivpatienten ist auf etwa 1300 gesunken. Allerdings starben 172 Menschen, die sich angesteckt hatten. In Bukarest ist die Inzidenzrate gesunken, so dass einige Einschränkungen gelockert werden. Die Geschäfte werden bis später geöffnet bleiben und die Ausgangssperre gilt erst ab 22 Uhr. Betriebsverbote für Fitnessstudios werden aufgehoben. Die Impfkampagne wird mit neuen Strategien fortgesetzt.



    Der Leiter des Nationalen Komitees für die Koordinierung der Aktivitäten im Zusammenhang mit der Impfung gegen SARS-CoV-2 Valeriu Gheorghiţă kündigte an, dass in den kommenden Tagen neue Impfzentren in Rumänien eröffnet werden. Das erste Durchfahrtszentrum in Bukarest wird am Donnerstag eröffnet, wo sich die Menschen ohne Programmierung impfen können. Zwischen dem 7. und 9. Mai wird in der Hauptstadt ein Marathon mit Impfungen gegen COVID organisiert. Derzeit sind etwa tausend Impfzentren mit einer Kapazität von über 120.000 geimpften Menschen pro Tag aktiv. Valeriu Gheorghita gab außerdem an, dass in Rumänien bis zum 1. Juni über 5 Millionen Personen geimpft werden, wenn die Impfrate wie heute bleibt. Bisher wurden landesweit etwa 3,1 Millionen Menschen mit einer oder beiden Dosen geimpft.



    Alles, was im Schwarzmeerraum geschieht,
    wirkt sich auch auf die euro-atlantische Sicherheit aus, heißt es in den
    Schlussfolgerungen des Treffens des Obersten Rates für nationale Verteidigung
    unter dem Vorsitz des rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis am Dienstag.
    Die rumänischen Behörden bleiben wachsam und werden diese
    ungerechtfertigte Mobilisierung in der Ukraine weiterhin überwachen,
    heißt es in der Erklärung der Präsidialverwaltung. Während des Treffens wurde
    beschlossen, dass Bukarest auf NATO-Ebene weiterhin die Schritte fördern
    sollte, die zur weiteren Festigung der Position der Alliierten in Rumänien und
    in der Region auf verantwortungsvolle Weise im Einklang mit dem Völkerrecht
    führen sollen. Darüber hinaus ist Rumänien an der Lösung langwieriger Konflikte
    rund um das Schwarze Meer interessiert, und das Außenministerium hat einige
    Initiativen auf EU-Ebene gestartet. All diese Schritte können die Sicherheit
    Rumäniens erhöhen und sind gleichzeitig ein klarer Beweis für Solidarität und
    Einheit der Alliierten – heißt es auch in der Mitteilung. Nach westlichen
    Schätzungen hat Russland in den letzten Wochen etwa 100.000 Soldaten an die
    Grenze zur Ukraine, zur besetzten Krim und zum Schwarzen Meer geschickt, deren
    Rückzug von westlichen Kanzleien gefordert wurde. Am Donnerstag kündigte der
    russische Verteidigungsminister Serghei Schoigu den Rückzug in die ständigen
    Stützpunkte an, eine Operation, die bis zum 1. Mai abgeschlossen sein wird.



    Russland antwortet auf die Entscheidung Rumäniens, den stellvertretenden russischen Militärattaché in Bukarest zur Persona non grata zu erklären: Der rumänische Botschafter in Moskau Cristian Istrate sei sich des Verfahrens zur Reaktion auf unfreundliche Handlungen gegenüber Russland sehr wohl bewusst, sagte die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums, Maria Zaharova. Der russische Botschafter in Rumänien Waleri Kusmin sagte gegenüber Tass, dass die Entscheidung der rumänischen Behörden zweifellos unfreundlich sei und nicht förderlich sei, die staatlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu verbessern und dass Russland sich das Recht vorbehalte, in Übereinstimmung mit der Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen Maßnahmen zu ergreifen. Die Bestimmungen dieser Konvention widersprechen auch den Aktivitäten und Handlungen der russischen Diplomaten, so das rumänische Außenministerium. Dutzende russische Diplomaten wurden kürzlich aus europäischen Ländern ausgewiesen, nachdem ihr Verhalten als unvereinbar mit diplomatischer Tätigkeit angesehen wurde. Als Reaktion darauf hat Russland beschlossen, mehrere Diplomaten auszuweisen.



    Die Nationale Kommission für Strategie und Prognose hat die Schätzung des Anstiegs des Bruttoinlandsprodukts Rumäniens in diesem Jahr gegenüber der vorherigen Prognose von 4,3% auf 5% nach oben korrigiert. Für die kommenden Jahre wird das BIP-Wachstum auf rund fünf Prozent geschätzt. Zuvor hatten der Internationale Währungsfonds und die Weltbank ihre Schätzungen zur Entwicklung der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr verbessert. Der IWF prognostizierte ein Wirtschaftswachstum von 6% und die Weltbank einen Anstieg von 4,3%. Der Staatshaushalt für 2021 wurde von der Bukarester Exekutive mit einem Wirtschaftswachstum von 4,31% erstellt.



    Die USA nehmen Stellung zur Lage in der Moldau: Die Abstimmung des Parlaments in Chisinau zur Absetzung der Präsidentin des Verfassungsgerichts sei ein eklatanter Angriff auf die demokratischen Normen und die verfassungsmäßige Ordnung der Moldau, heißt es in einer Erklärung des US-Außenministeriums. Die Abstimmung am Freitag fand statt, nachdem das Gericht den Antrag von Präsidentin Maia Sandu auf vorgezogene Neuwahlen bestätigt hatte. Das könnte die Konfrontation zwischen der pro-europäischen Präsidentin und dem Parlament in Chisinau, das immer noch von Anhängern des pro-russischen Ex-Präsidenten Igor Dodon dominiert wird, verkomplizieren. Das US Außenministerium rief auf, die Rechtsstaatlichkeit zu respektieren und die demokratischen Institutionen zu schützen. Auch die Europäische Union hatte die Abstimmung als Angriff auf die verfassungsmäßige Ordnung der Moldau bewertet.



    In der Debatte am Dienstag forderten die Fraktionen im Europäischen Parlament eine Einigung über die Regeln für die künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien. Die meisten Abgeordneten sowie die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und die portugiesische Präsidentschaft des EU-Rates bedauerten den Rückzug Großbritanniens, forderten jedoch eine Abstimmung zugunsten des Handels- und Kooperationsabkommens zwischen der EU und Großbritannien. Sie fügten hinzu, dass dies die beste Option sei, um die schlimmsten Auswirkungen des Rückzugs zu mildern und die Integrität des Binnenmarktes zu gewährleisten. Die Abgeordneten betonten auch, dass das Europäische Parlament weiterhin eine aktive Rolle bei der genauen Überwachung der vollständigen Einhaltung der Pflichten durch das Vereinigte Königreich spielen werde.

    Liebe Freunde, Radiocom, das Unternehmen, das die
    Ausstrahlung von Radio Romänien International-Programmen anbietet, gab bekannt,
    dass zwei der fünf Sender defekt sind, einer aus Ţăgăneşti (nahe Bukarest) und
    einer aus Galbeni (Ostrumänien),. Bei
    RRI-Sendungen in Rumänisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Russisch,
    Arabisch und Chinesisch sind zahlreiche Kurzwellenfrequenzen betroffen.


    Radiocom hat zugesichert, dass es sein Bestes tun
    werde, um die Defektionen zu reparieren. Wir werden Sie über die Situation auf
    dem Laufenden halten und laden sie ein, unsere Programme auf funktionsfähigen Frequenzen,
    auf der Internetseiten (einschließlich on demand), auf Apps und über Satellit
    zu empfangen.

  • 03.04.2021

    03.04.2021

    Bukarest — Die Corona-Schutzimpfungen werden in Rumänien unvermindert fortgesetzt. Täglich werden über 50 Tausend Dosen verabreicht. Bislang wurden mehr als 2 Millionen Menschen geimpft, die Hälfte davon mit der zweiten Dosis. Premierminister Florin Cîțu sagte, dass sich Rumänien im europäischen Auswahlverfahren für die Herstellung von Corona-Impfstoffen befindet. Ein Unternehmen in Rumänien wird von der Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission für die Entwicklung von Corona-Impfstoffen geprüft. In der Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission für die Erhöhung der Produktion von Impfstoffen gegen COVID-19 sind auch 9 Unternehmen und zwei Institute aus Rumänien vertreten.



    Unterdessen wurde die Liste der Länder mit hohem epidemiologischem Risiko aktualisiert, für die bei der Ankunft in Rumänien eine Quarantäne erforderlich ist. Nach Angaben des Nationalen Komitees für Notfallsituationen umfasst die Liste Bulgarien, Italien, Frankreich, Ungarn, die Tschechische Republik, Österreich, Belgien, die Niederlande, die Türkei, die Republik Moldau und Polen sowie Brasilien und Südafrika, in denen die ansteckenden Varianten des neuen Coronavirus nachgewiesen wurden. Alle Menschen, die aus diesen Ländern nach Rumänien einreisen, müssen sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben.




    Bukarest — In den letzten 24 Stunden wurden über 5.400 Corona-Fälle registriert. 154 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.448 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien fast eine Million Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Über 860.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 23.900 Infizierte sind gestorben.



    In der Hauptstadt liegt der Inzidenzwert der Corona-Fälle bei knapp über 7 je tausend Einwohner, die höchste Infektionsrate wird jedoch nach wie vor im umgebenden Landkreis Ilfov mit 9,25 pro tausend Einwohner verzeichnet. Bei Inzidenzwerten ab 4 je 1000 Einwohnern müssen sich die Menschen an Wochenenden, sowie bei Inzidenzwerten über 7,5 je 1000 Einwohnern auch Wochentags an Ausgangssperren ab 20.00 Uhr halten.




    XXX – Fast einer von sieben Menschen, die in Gro‎ßbritannien positiv auf Covid-19 getestet wurden, leiden auch drei Monate nach der Infektion noch unter Krankheits-Symptomen wie Müdigkeit und Muskelschmerzen, zeigt eine Studie des Nationalen Statistikamtes. Frauen (14,7 %) waren in der Studie stärker vertreten als Männer (12,7 %). Laut dem Statistikamt sagten 1,1 Millionen Menschen in Gro‎ßbritannien, die positiv getestet wurden oder glaubten, SARS-CoV-2 gehabt zu haben, dass sie in den ersten vier Wochen nach der Infektion von Langzeit-Corona betroffen waren. Unter den Betroffenen waren vor allem Menschen im Alter von 35 bis 69 Jahren, Frauen, Pfleger und Sozialarbeiter, sowie Menschen mit einer Komorbidität und sozial schwache Menschen.



    Die Weltgesundheitsorganisation kritisierte andererseits das langsame Tempo der Impfungen in Europa und wies darauf hin, dass die Zahl der neuen Fälle in den letzten fünf Wochen stark angestiegen ist. Nach Ansicht der Experten bleiben Impfungen und Einschränkungen die wichtigsten Ma‎ßnahmen, um die Ausbreitung der neuen, ansteckenden Virus-Varianten einzudämmen, die in Ländern wie Frankreich, Spanien und Deutschland dominant geworden sind. Weltweit haben sich nach Angaben von Worldometers mehr als 130,8 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie, vor einem Jahr, sind mindestens 2,8 Millionen Menschen gestorben und fast 105 Millionen genesen.




    XXX-Römisch-katholische und protestantische Gläubige auf der ganzen Welt, einschlie‎ßlich in Rumänien, feiern am Sonntag, dem 4. April, die Auferstehung des Herrn, das grö‎ßte Fest der Christenheit. Die orthodoxen Christen begehen das Osterfest einen Monat später. Es ist das zweite Jahr, in dem Papst Franziskus, das Oberhaupt der Katholischen Kirche, den wichtigsten religiösen Feiertag der Christenheit aufgrund der Pandemie mit wenigen Gläubigen feiert. Am Karfreitag gedachte der Papst im Vatikan des Leidens und der Kreuzigung Jesu Christi. In Italien, das unter Lockdown steht, blieben die Kirchen geöffnet. Allerdings können Bürger nur mit einer eidesstattlichen Erklärung in die Kirchen in der Nähe ihres Wohnorts gehen. Auch in Rumänien wurde die nächtliche Ausgangssperre für die Nacht von Sonnabend zum Sonntag von 22.00-02.00 aufgehoben, um den Gläubigen zu ermöglichen, in die Kirche zu gehen.

  • Zweiter Weltkrieg: Erdölfelder im Prahova-Tal unter Bombenangriffen der Alliierten

    Zweiter Weltkrieg: Erdölfelder im Prahova-Tal unter Bombenangriffen der Alliierten

    Die 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bukarest gelegene Stadt Ploieşti, Hauptstadt des Kreises Prahova und der gleichnamigen Ölregion, einer Region, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für Glück und Wohlstand der Stadt sorgte, befand sich während des Zweiten Weltkriegs inmitten von Turbulenzen. In der Tat war die Ausbeutung des schwarzen Goldes der Hauptvorteil, den Rumänien auf den Tisch gelegt hatte, als es im Juni 1941 den Bündnisvertrag mit Nazi-Deutschland unterzeichnete. Es war das rumänische Erdöl, das die deutsche Kriegsmaschinerie am meisten brauchte. Nachdem Rumänien ein Verbündeter Deutschlands geworden war, befand es sich bald im Krieg mit den ehemals verbündeten Mächten, wie Gro‎ßbritannien und den Vereinigten Staaten.



    Die ölreiche Prahova-Region zog jedoch nicht nur die Begehrlichkeiten des deutschen Verbündeten auf sich, sondern auch den Zorn und die Bomben der feindlichen Flugzeuge. Die ersten Versuche, das Prahova-Ölgebiet und die Stadt Ploieşti zu bombardieren, wurden im Sommer 1941, gleich nachdem Rumänien in den Krieg gegen die UdSSR eingetreten war, von der sowjetischen Luftwaffe unternommen. Der Historiker Lucian Vasile, Autor einer Monographie über die Stadt Ploieşti, analysiert die Auswirkungen der Angriffe, die von den Flugzeugen der feindlichen Mächte zwischen den Jahren 1941 und 1944 gegen die Stadt verübt wurden:



    Es gibt keinen möglichen Vergleich zwischen der Gewalt der sowjetischen Angriffe im Jahr 1941 und der der amerikanischen Luftwaffe, drei Jahre später. Die Auswirkungen der sowjetischen Angriffe waren gering. Die sowjetischen Bombenangriffe, die mit ein paar Dutzend eher groben Flugzeugen durchgeführt wurden, kratzten kaum an der Stadt Ploieşti. Sie hatten es nur geschafft, ein paar Dutzend Bomben innerhalb der Stadt abzuwerfen. Es hatte einige Opfer in der Zivilbevölkerung gegeben, und einige der Raffinerien hatten kleinere Schäden erlitten. Und diese Razzien dauerten nicht länger als ein paar Wochen. Als sich die Front entfernte, war die Stadt Ploieşti bald au‎ßerhalb der Reichweite der sowjetischen Bomber.“




    Doch im Dezember 1941, nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor und dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten, musste Rumänien angesichts des Bündnisspiels den Amerikanern den Krieg erklären. Und von diesem Moment an ändern sich die Daten des Problems völlig, denn die Vereinigten Staaten wollen um jeden Preis die Versorgungskapazitäten Deutschlands und seiner Verbündeten in Sachen Treibstoff vernichten. So fand der erste amerikanische Angriff auf die Stadt Ploieşti im Juni 1942 statt, durchgeführt von Staffeln, die in Nordafrika, in Benghazi, Libyen, stationiert waren. Lucian Vasile kennt diese erste Konfrontation zwischen den amerikanischen Piloten und den Verteidigern der Stadt Ploieşti:



    Der erste amerikanische Überfall, der 1942 stattfand, hatte sich als ein tagsüber durchgeführter Angriff materialisiert. Die Amerikaner hatten diese Lösung vor allem gewählt, um die Chancen zu erhöhen, ihre Ziele zu treffen. Natürlich riskierten sie, ihre Piloten zu enttarnen, und es war wahrscheinlicher, dass sie von der Flugabwehr der Stadt abgeschossen werden. Die Briten hingegen entschieden sich für einen Angriff bei Nacht. Das war zwar weniger zielsicher, doch sicherer für ihre Piloten, die unversehrt wieder zurückfliegen konnten.“




    Die unter deutschem Kommando organisierte Flugabwehr umfasste mehrere hundert Flugabwehrgeschütze und Dutzende von Kampfflugzeugen. Die im August 1943 durchgeführte Operation Tidal Wave“, an der 170 amerikanische schwere Bomber vom Typ B-24 Liberator teilnahmen, scheiterte am erbitterten Widerstand der gemeinsamen rumänisch-deutschen Verteidigung, der es gelang, 53 Flugzeuge abzuschie‎ßen, 440 amerikanische Soldaten zu töten und 220 Gefangene zu machen. Die Operation Tidal Wave“ galt später als einer der bittersten Misserfolge der amerikanischen Luftwaffe während des Zweiten Weltkriegs. Aber es sollte nicht lange so bleiben. Im Frühjahr 1944 konnte sich die amerikanische Luftwaffe tatsächlich rächen. Lucian Vasile, Monograph der Stadt Ploieşti, mit Einzelheiten:



    Die Bombenangriffe von 1944 haben die Stadt in Stücke gerissen. Die Industrie wurde hart getroffen, und auch die Wohngebiete. Ein Achtel der Gebäude wurde in Schutt und Asche gelegt, ein Drittel der Stadt wurde getroffen. Der Angriff im Mai 1944 zielte auf das Zentrum der Stadt. Der Feind wollte Schrecken verbreiten, die Moral der Einwohner brechen, ihre Rebellion provozieren, damit sie Sabotageakte produzieren, um so die Reaktionsfähigkeit der Stadtverteidigung zu verringern.“




    Aber der Krieg ist die Quelle aller Schrecken und Fehler. Eines der letzteren: die versehentliche Bombardierung und Zerstörung des Armenviertels der Stadt, des Mimiu-Viertels, das hauptsächlich von Roma-Bevölkerung bewohnt war. Lucian Vasile:



    Mimiu war ein Randbezirk, der an die Stadt angrenzte. Es wurde nicht per se angegriffen, sondern befand sich vielmehr in der Position eines Kollateralopfers, eines Opfers ihrer Armut. Wissen Sie, von Beginn des Krieges an gab es eine nächtliche Ausgangssperre, aber auch Tarnungen, weil wir Angst vor nächtlichen Angriffen hatten. So wurde alles in Dunkelheit getaucht, auch die Fabriken, die Raffinerien, mit einer Ausnahme: der Bezirk Mimiu. In der Tat zeigte die Analyse der Situation, die im Winter 41/42 durchgeführt worden war, dass nur der Bezirk Mimiu vom Himmel aus sichtbar war. Das lag daran, dass die Bewohner aufgrund ihrer Armut einen neuen Brennstoff zum Heizen verwendeten, nämlich mit Erdölprodukten getränkte Erde. Sie hatten kein Holz zum Heizen. Und so wurde in der Nacht die ganze Stadt in Dunkelheit getaucht, während der Stadtteil Mimiu mit tausend Lichtern erstrahlte. Dies war fatal für die Einwohner.“




    Am 23. August 1944 brach Rumänien sein Bündnis mit Nazi-Deutschland. Danach hörten die Bombenangriffe, die die Stadt Ploieşti in Trauer stürzten, endgültig auf. Auch die Ölindustrie kehrte zu einem Anschein von Normalität zurück, während die Menschen noch auf das Ende des Unglücks hofften, das der Zweite Weltkrieg für alle Zeitgenossen war.

  • Arbeitsmarktregelungen in Großbritannien sorgen für Unmut in Osteuropa

    Arbeitsmarktregelungen in Großbritannien sorgen für Unmut in Osteuropa

    Nach Ablauf der Brexit-Übergangsphase stellte der zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ausgehandelte Partnerschaftsvertrag die Beziehungen auf eine neue Grundlage. Neue Regelungen traten in Kraft in Bereichen wie Verkehr, Arbeit, Studium, Handel. Wer seit dem 1. Januar 2021 in Gro‎ßbritannien arbeiten möchte, muss ein Visum beantragen. Dies gilt für alle EU-Bürger. Das Visum wird gemä‎ß eines punktebasierten Einwanderungssystems gewährt. Dafür muss jeder Bewerber 70 Punkte erreichen, indem er bestimmte Kriterien erfüllt. Das System beinhaltet obligatorische Anforderungen, wie ein Arbeitsplatzangebot von einem in Gro‎ßbritannien sesshaften Arbeitgeber, Bildungsanforderungen und obligatorische Englisch-Kenntnisse, sowie spezifische Anforderungen, wie ein bestimmtes Mindestgehalt, Arbeitskräftemangel in einem Wirtschaftszweig oder ein Doktortitel in einem genauen Bereich.



    Die Wiedereinführung des Visa-Systems in Gro‎ßbritannien sorgt für Unmut in der Beziehung der EU zum Königreich, denn die Visagebühren sind nicht für alle gleich. So erhalten Bürger aus 25 Staaten, zumeist aus der EU, Visa-Gebührenerlasse im Wert von 55 Pfund. Betroffen davon sind Unternehmer, Angestellte des Gesundheitsbereiches, Forscher und Zeitarbeiter. Gleichzeitig werden die britischen Arbeitgeber durch den Erlass einer Gebühr von 199 Pfund für eine sogenannte Sponsoring-Urkunde gedrängt, bevorzugt Arbeitnehmer aus diesen 25 Staaten einzustellen. Rumänien, Bulgarien, Estland, Litauen und Slowenien gehören nicht dazu. Daraufhin haben sich zahlreiche rumänische Europaabgeordnete gegen diese ungleiche Behandlung der Arbeitskräfte auf dem britischen Arbeitsmarkt bei der Europäischen Kommission beschwert. Der rumänische Europaabgeordnete Eugen Tomac erklärt:



    Es gibt bereits erste sehr klare Anzeichen, die belegen, dass die Regierung in London den Status der EU-Bürger in Gro‎ßbritannien diskriminierend auslegt. Wir stellen fest, dass rumänische Staatsbürger und nicht nur eine zusätzliche Gebühr im Vergleich zu den Bürgern anderer europäischen Staaten entrichten müssen. Wir sind sehr erbost darüber und haben die Kommission aufgefordert, die Regierung in London darauf anzusprechen, damit es diese diskriminierende Ma‎ßnahme zurücknimmt. Dieses Thema kocht in Brüssel hoch. Die europäischen Parlamentarier der betroffenen Staaten solidarisieren sich. Wir werden mit dem erforderlichen Nachdruck auf die Kommission einwirken, damit die Verhandlungen mit der Regierung in London zu einem positiven Ergebnis diesbezüglich führen.“



    Auch andere Staaten, die sich in der Visa-Frage ungleich behandelt fühlen, haben die Unterstützung der Kommission gefordert. Sie argumentieren, dass Brüssel diese Situation nicht hinnehmen kann, weil es das Prinzip der Nichtdiskriminierung zwischen den Staaten der EU missachtet. Dabei geht es nicht vordergründig um die 55 Pfund, die die Bürger der 5 Staaten zusätzlich gegenüber den anderen EU-Bürgern entrichten müssen, sondern um ungleiche Behandlung, die sich auch in anderen Fällen wiederholen kann. Die Europäische Kommission sollte die ungleiche Behandlung durch London fest und entschlossen anprangern und alle politischen und juristischen Hebel einsetzen, um das Recht auf Arbeit und die daraus hervorgehenden Rechte aller EU-Bürger zu schützen, fordert Eugen Tomac. Dabei kann er auf den Rückhalt zahlreicher Europaabgeordneter zählen.



    Die britische Regierung argumentiert diese Ma‎ßnahme mit dem Verweis auf die Europäische Sozialcharta — ein vom Europarat 1961 initiiertes völkerrechtlich verbindliches Abkommen, das der Bevölkerung innerhalb der Unterzeichnerstaaten umfassende soziale Rechte garantiert. Darin hei‎ßt es unter anderem, dass die Länder verpflichtet sind, die bestehenden Formalitäten zu vereinfachen und die Gebühren zu reduzieren oder ganz abzuschaffen. Laut der britischen Lesart ist Rumänien erst der überarbeiteten Fassung der Charta im Jahre 1996 beigetreten und könne deswegen nicht die Gebührenerlasse beanspruchen.



    Auf eine Anfrage einer anderen rumänischen Europaabgeordneten, Corina Creţu, versicherte EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen, dass die Rechte der rumänischen Staatsbürger und ihrer Familien geschützt werden, in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Partnerschaftsvertrages der EU mit dem Vereinigten Königreich. In Klartext hei‎ßt das, dass die Rumänen, die vor dem Ende der Übergangszeit beziehungsweise bis Anfang dieses Jahres in Gro‎ßbritannien lebten, dort weiterleben, arbeiten und studieren dărfen. Die Bedingungen ändern sich grundsätzlich für alle rumänischen Bürger, die nicht ihren Wohnsitz dort haben, aber in das Vereinigte Königreich ziehen wollen, erklärte Corina Creţu.

  • Nachrichten 17.01.2021

    Nachrichten 17.01.2021

    Rumänien hat begonnen im Rahmen der Corona-Impfkampagne die 2. Gruppe zu impfen, die Menschen über 65 Jahre, chronisch Kranke und Angestellte in systemrelevanten Bereichen umfasst. Nach offiziellen Angaben haben seit Beginn der Kampagne am 27. Dezember mehr als 196.000 Menschen die Corona-Impfung erhalten. Die Impfung-Nachfrage die Anzahl der verfügbaren Termine, die von den verfügbaren Impfstoffvorräten abhängt.



    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien über 2.100 Corona-Fälle registriert. 57 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.076 Corona-Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien fast 694 Tausend Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Über 622.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 17.000 Infizierte sind gestorben. Was die Infektionsrate angeht, wurden nur noch die Hauptstadt Bukarest und die Bezirke Ilfov (Süden), Timiş (Westen) und Cluj (Nordwesten) als Hochrisikogebiete eingestuft.





    Gro‎ßbritannien kämpft mit der Eindämmung einer hochansteckenden Corona-Variante, die sich auch auf dem europäischen Festland ausgebreitet hat. Zahlreiche Länder verschärften die Restriktionen, um die britische Variante und zwei weitere, die aus Südafrika und Brasilien stammen, einzudämmen. Italien hat in den meisten Regionen seit fast einem Monat Lockdown verhängt. Wie der Korrespondent von Radio Rumänien in Rom berichtet, dürfen die Menschen ihre Häuser nur zwischen 5 Uhr morgens und 22 Uhr abends verlassen, und auch nur, um zur Arbeit zu gehen, aus gesundheitlichen Gründen und um das Nötigste zu kaufen. Die Geschäfte bleiben geschlossen, mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Tabakläden. Die Skigebiete sind bis Mitte Februar geschlossen. Museen, die nicht in den Hochrisikogebieten liegen, dürfen von Montag bis Freitag öffnen, Fitnessstudios, Schwimmbäder und Kinos bleiben bis zum 5. März geschlossen. Schulen in den roten Bereichen sind geschlossen, während die Schulen in den Gegenden in denen die Infektionszahlen nicht so hoch sind, zu 50 % Präsenz-Unterricht abhalten können.




    Die amerikanischen Sicherheitskräfte sind in allen 50 Bundesstaaten und der Hauptstadt Washington wegen möglicher bewaffneter Anschläge vor der Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar in Alarmbereitschaft. Vor zehn Tagen stürmten Anhänger von Präsident Donald Trump das Capitol, um die Bestätigung der Präsidentschaftswahlen zu verhindern. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in Washington plant Biden eine Abkehr von der Politik seines Vorgängers, sobald er sein Amt antritt. Es wird erwartet, dass Biden das Einreiseverbot für mehrheitlich muslimische Länder aufhebt, dem Pariser Klimaabkommen wieder beitritt und das Tragen von Gesichtsmasken in Bundesgebäuden und in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Pflicht macht.





    Die Zahl der umweltfreundlichen Autos in Rumänien lag Ende 2020 bei rund 8.900, ein Plus von 33,3 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019, so der Verband der Automobilhersteller und Importeure, der von der Nachrichtenagentur Agerpress zitiert wird. Die meisten Neukäufe im vergangenen Jahr entfielen auf Autos mit Hybridantrieb, nämlich 5.000. 2.800 Elektrofahrzeuge und mehr als 1.000 Plug-in-Modelle wurden verkauft.




    Die Zahl der Menschen zwischen 16 und 74 Jahren, die Online-Dienste für die Bestellung und den Kauf von Waren und Dienstleistungen nutzen, ist in Rumänien in den letzten Jahren stetig gewachsen und wird laut dem Nationalen Institut für Statistik im Jahr 2020 58,2 % erreichen.




    Wetter — Eine Kältewelle hat Rumänien erreicht. Diese hält bis Mittwoch an. Die Höchsttemperaturen lagen am Sonntag zwischen minus 10 und 0 Grad Celsius.

  • Nach Brexit: Sind Abkommen zwischen EU und Großbritannien funktionsfähig?

    Nach Brexit: Sind Abkommen zwischen EU und Großbritannien funktionsfähig?

    Wenige Tage vor dem Ende der Übergangszeit ist es dem Vereinigten Königreich — das sich im Referendum 2016 für den Austritt aus der EU entschieden hat — und der Europäischen Union — die durch diese Entscheidung gezwungen war, sich zu einem Format von 27 zu entwickeln — im letzten Augenblick gelungen, eine Einigung über die Beziehungen nach dem Brexit zu erzielen. Das Handels- und Kooperationsabkommen, das Abkommen über Sicherheitsverfahren für den Austausch und den Schutz vertraulicher Informationen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sowie das Abkommen über die Zusammenarbeit bei der sicheren und friedlichen Nutzung der Kernenergie zwischen der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) und Gro‎ßbritannien wurden unterzeichnet.



    Das Vereinigte Königreich, das am 31. Januar 2020 aus der Europäischen Union austritt, verlie‎ß am 31. Dezember endgültig den Binnenmarkt und die Zollunion der Union und ist damit das erste Land, das nach fast einem halben Jahrhundert EU-Mitgliedschaft diese Struktur verlässt. Die Verhandlungen zur Fertigstellung der letzten Dokumente haben sich schwierig gestaltet und oft den Eindruck erweckt, dass es fast unmöglich ist, aus den Sackgassen herauszukommen, die als Ergebnis von Diskussionen entstanden sind, die von dem Wunsch jeder Partei bestimmt wurden, ihre Interessen besser zu schützen. Die wichtigsten Divergenzpunkte, die monatelang ein Handelsabkommen verhinderten, waren die EU-Wettbewerbsregeln, die sicherstellen sollten, dass es keinen unlauteren Wettbewerb durch britische Unternehmen gibt, die Streitbeilegung und die Erlaubnis für EU-Länder, in britischen Gewässern zu fischen.



    Ohne diese Einigung wären die Dinge extrem volatil gewesen, was eine Unvorhersehbarkeit in eine Gleichung mit vielen Unbekannten gebracht hätte, deren Lösung nur mit der Zeit kommen wird. Wäre kein Abkommen zustande gekommen, sagen Analysten, wäre der Handel zwischen der EU und London ab dem 1. Januar 2021 durch die Regeln der Welthandelsorganisation geregelt worden, was die Einführung von Zöllen und Quoten bedeutet hätte, mit dem Risiko eines neuen Schocks für die durch die Gesundheitskrise bereits geschwächten Volkswirtschaften. Die Unterzeichnung dieses Abkommens ist extrem wichtig für den Zusammenhalt der westlichen Welt, schätzte in einem Interview mit Radio Rumänien Iulian Fota, der Generaldirektor des rumänischen diplomatischen Instituts. Nachdem das britische Votum für jeden offensichtlich wurde und der Brexit unumkehrbar wurde, haben sich das Vereinigte Königreich und der Rest der EU darauf konzentriert, die Beziehung zwischen den beiden Seiten unter dem Brexit zu retten, und diese Vereinbarung zeige, dass die Elemente, die uns binden, weiterhin wichtiger sind als diejenigen, die uns trennen, glaubt Iulian Fota:



    Die Tatsache, dass sich die beiden wichtigen Akteure, das Vereinigte Königreich und die EU, geeinigt haben, zeigt uns, dass wir uns immer noch auf ein hohes Ma‎ß an Zusammenhalt innerhalb der westlichen Welt verlassen können. Warum das wichtig ist? Wir befinden uns in der Globalisierung, schon jetzt läuft der Wettbewerb nicht mehr nur zwischen Staaten als internationale Akteure, der Wettbewerb findet mehr und mehr auch zwischen Zivilisationsräumen statt. Wenn es um die EU, die Vereinigten Staaten, die NATO, Gro‎ßbritannien geht, fallen wir alle unter diesen sehr wichtigen Schirm der westlichen Zivilisation. Aus dieser Perspektive haben vor allem die internen Beobachter geschaut, wie gut der Westen als Wertegemsinschaft noch funktioniert. Hier ist also die gute Nachricht: dass Gro‎ßbritannien und die EU trotz Brexit, trotz einiger Differenzen, die zum Teil schwer wiegen und sogar angespannt sind, eine weitere Möglichkeit gefunden haben, die bilateralen Beziehungen zu retten, sie in ein neues Format zu bringen. Auch rechtlich. Ein Format, das nicht von Anfang an perfekt funktionieren wird, einige Dinge werden wir im Laufe der Zeit sehen, wie gut sie verhandelt werden, aber insgesamt ist die Botschaft, die die Briten und der Rest der Europäer gemeinsam senden, dass der Brexit nicht dazu führt, dass Gro‎ßbritannien Europa verlässt. Die EU ist eine Geschichte, Europa ist eine andere Geschichte, Gro‎ßbritannien bleibt durch dieses Abkommen in Europa. Die Botschaft ist klar: Dies ist kein Abkommen, das uns trennt, dies ist ein Abkommen, das uns in einer engen Beziehung hält, in einem anderen Format; innerhalb des Westens können wir die Unterschiede überwinden, die durch Tradition, Innenpolitik und eine ganze Reihe anderer Dinge entstehen.“




    Das Vereinigte Königreich ist offiziell aus dem europäischen Binnenmarkt und der Zollunion ausgetreten, aber das Handelsabkommen sieht vor, dass auf den Warenverkehr zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich keine Zölle erhoben werden. Das Erasmus-Programm, durch das britische und europäische Studenten an Universitäten auf dem Festland oder im Vereinigten Königreich studieren konnten, gilt jedoch nicht mehr. Was die Visa betrifft, so werden z.B. Rumänen in Zukunft ohne Visum nach Gro‎ßbritannien einreisen und sich dort bis zu 6 Monate im Jahr aufhalten dürfen. Viele fragen sich nun, wie sich die Beziehungen in den kommenden Jahren entwickeln werden.



    Von seinen Befürwortern als Anbruch eines neuen unabhängigen globalen Vereinigten Königreichs“ angepriesen, hat der Brexit die Verbindungen zwischen England, Wales, Schottland und Nordirland und damit eine Volkswirtschaft in Höhe von 3 Trillionen US-Dollar geschwächt — schreibt Reuters. Für seine Befürworter ist der Brexit ein Ausweg aus einem gescheiterten, von Deutschland dominierten Projekt, das weit hinter den beiden Gro‎ßmächten der Welt, den Vereinigten Staaten und China, zurückgeblieben ist. Die Gegner sagen, der Brexit sei ein Irrsinn, der den Westen schwächen, den verbliebenen globalen Einfluss Gro‎ßbritanniens zunichte machen, seine Wirtschaft untergraben und das Königreich schlie‎ßlich in einen eher unwichtigen Inselstaat verwandeln werde, fügt Reuters hinzu.

  • Nachrichten 31.12.2020

    Nachrichten 31.12.2020

    Die Impfkampagne gegen das Coronavirus wird in Rumänien in den 82 Impfstellen fortgesetzt. 5.666 Menschen wurden bisher geimpft. Es wurden auch 17 kleine Nebenwirkungen gemeldet. Die Behörden sagen, dass die Bevölkerung durch offizielle medizinische Quellen ordnungsgemäß informiert und geimpft werden sollte. Die Präsidentin der rumänischen Gesellschaft für Epidemiologie Doina Azoicăi hat versichert, dass der Impfstoff von Pfizer BioNtech, der in Rumänien verabreicht wird, sicher und effektiv ist und auch dann Schutz bietet, wenn Mutationen des Virus auftreten. Inzwischen wurden 4.300 neue Fälle gemeldet, nachdem am Donnerstag 21.500 Tests bearbeitet wurden. Die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie hat fast 632.000 erreicht, die der Todesfälle 15.760. Die Zahl der Rumänen im Ausland, die sich mit dem neuen Coronavirus infiziert haben, liegt bei 7.056, und die Zahl der Todesfälle bei 130.



    Mehrere Gewerkschaftsorganisationen aus dem Bereich Verteidigung und öffentliche Ordnung haben am Donnerstag gemeinsam mit rumänischen Gerichtsbediensteten vor dem Bukarester Sitz des Innenministeriums und den Präfekturen des Landes gegen die Entscheidung, die Gehälter im Haushaltssektor im Jahr 2021 einzufrieren, protestiert. Die am Mittwoch per Notverordnung der Regierung verabschiedete Entscheidung wurde auch von Gewerkschaftern aus dem Gesundheitsbereich und aus dem Innenministerium kritisiert.





    Rumänien hat humanitäre Hilfe nach Kroatien geschickt, nach der Serie von Erdbeben, die die Region Petrinja in diesem Land getroffen haben. Nach der Aktivierung des europäischen Katastrophenschutzmechanismus hat die rumänische Regierung am Mittwoch beschlossen, den kroatischen Behörden, die um Unterstützung für die am stärksten betroffene Region Petrinja gebeten haben, humanitäre Soforthilfe zu gewähren. Der rumänische humanitäre Konvoi, der heute von Arad aus nach Kroatien aufbrach, führt grundlegende Hilfsgüter mit sich: Wohncontainer, Zelte, Betten, Matratzen und Schlafsäcke. Das rumänische Team, das an der Mission teilnimmt, besteht aus 30 Personen. Am Samstag wird es in Kroatien einen Tag der nationalen Trauer zum Gedenken an die Opfer geben.





    Großbritannien trennt sich nach fast 50 Jahren endgültig von der EU, heute Nacht um 1:00 Uhr rumänischer Zeit. Das lang erwartete Post-Brexit-Abkommen wurde am Mittwoch von der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem EU-Ratspräsidenten Charles Michel unterzeichnet. Das Abkommen regelt ab Freitag, 1. Januar 2021, die Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Die europäischen Staats- und Regierungschefs bezeichneten den Moment als von historischer Bedeutung und einen großen Schritt nach vorne. Das Dokument wurde auch vom britischen Parlament gebilligt. Die neuen Regelungen müssen vom Europäischen Parlament und den Gesetzgebern der 27 Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. Das Vereinigte Königreich, das die EU offiziell am 31. Januar 2020 verlasen hat, wird den EU-Binnenmarkt und die Zollunion am 31. Dezember endgültig verlassen, aber nach dieser Vereinbarung werden keine Zölle auf den Warenverkehr von beiden Seiten erhoben.





    Der rumänische Strommarkt wird am Fraitag liberalisiert, und Analysten beschuldigen die Behörden, die Situation falsch zu handhaben, so dass der Energiepreis für einige Verbraucher um bis zu 26% steigen könnte. Die Ursache ist nicht die Liberalisierung selbst, sondern der Mangel an Informationen für die Bevölkerung. Am meisten gefährdet sind die Verbraucher, die sich derzeit im regulierten Markt befinden und keinen neuen Vertrag unterschreiben, egal bei welchem Anbieter. Auf dem noch regulierten Markt in Rumänien gibt es etwa sechs Millionen Haushaltskunden, die zum 1. Januar automatisch auf den freien Markt wechseln werden. Aktive Verbraucher, also solche, die sich informieren und einen Vertrag mit einem Anbieter abschließen, werden von einer Preiserhöhung von bis zu 5 % betroffen sein. Passive Verbraucher hingegen, also diejenigen, die keinen neuen Vertrag abschließen, werden automatisch in einen Grundversorgungsvertrag, den teuersten auf dem Markt, eingestuft, unabhängig vom Anbieter.