Tag: Handel

  • Nachrichten 17.10.2015

    Nachrichten 17.10.2015

    Die Sozialdemokratische Partei (die stärkste Partei der Regierungskoalition in Rumänien) wird am Sonntag bei einem au‎ßerordentlichen Kongress das neue nationale Parteibüro für die ständige Arbeit wählen und Liviu Dragnea als Parteivorsitzenden validieren. Nach seinem Sieg bei der Parteiwahl letzte Woche schlug Liviu Dragnea eine neue Führungstruktur der Sozialdemokratischen Partei vor, nämlich ein kleineres nationales Parteibüro mit leicht geänderten Befugnissen. Für die zweite Führungsstelle in der Sozialdemokratischen Partei, die des Exekutivvorsitzenden, kandidieren der Präsident der Abgeordnetenkammer des rumänischen Parlaments, Valeriu Zgonea, und der ex-Wirtschaftsminister, Constantin Nita. Der Kongress wird auch die Vorschläge zur Änderung der Parteisatzung validieren; laut der neuen Satzung wird es demnächst verboten, dass ein Parteimitglied mehrere Funktionen innerhalb der Sozialdemokratischen Partei belegt. Ferner soll der Nationale Parteirat zum Führungsorgan für die Koordinierung der Aktivität der einzelnen Abteilungen werden.



    Rumänien wird dieses Jahr einen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes von 3,3% und eine durchschnittliche Inflation von 0,3% haben, steht in einer Untersuchung über das Länderrisiko veröffentlicht von COFACE, dem Weltführer im Bereich Kreditsicherungen. Laut besagter Untersuchung wird die Inlandsnachfrage durch die Entspannung der Steuerpolitik und die Erhöhung der Renten und Gehälter im öffentlichen Sektor angespornt. Die Unterstützungsprogramme für die Haushalte mit kleinem Einkommen werden auch den Verbrauch stimulieren. Die COFACE-Experten sind aber der Meinung, dass die Investitionen im öffentlichen Sektor weiterhin niedrig bleiben werden. Grund dafür sind die komplizierte Bürokratie beim Abrufen von europäischen Fonds und das Fehlen einer adäquaten Kommunalstruktur.



    Das Freihandelsabkommen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten hat auch eine geostrategische Komponente, da es Stabilität in der Region bietet, so die EU-Handelskommissarin, Cecilia Malmström und der US-Botschafter bei der Europäischen Union, Anthony Gardner. Die beiden beteiligten sich am Freitag in Bukarest an einer internationalen Konferenz zu Fragen des transatlantischen Handels- und Investitionsabkommens, kurz TTIP. EU-Handelskommisarin Cecilia Malmström meinte, rumänische Unternehmen könnten durch die Umsetzung des Freihandelsabkommens zwischen den USA und der EU bessere Exportkonditionen haben. Unternehmen, die im Moment auch so in die USA exportieren, gibt es nach einer Erhebung in über 130 rumänischen Städten. Die EU hofft, durch die Beseitigung von Handelsschranken und Bürokratie den gemeinsamen Austausch und Investitionen zu fördern. Der US-Botschafter bei der EU, Anthony Gardner, sagte, das Freihandelsabkommen entspreche den aktuellen wirtschaftlichen und geostrategischen Fragen. Der Kreml sei gegen eine Verwirklichung dieses Freihandelsabkommens, weil dadurch Russland entwaffnet wäre, so Anthony Gardner.

  • Nachrichten 11.05.2015

    Nachrichten 11.05.2015

    BUKAREST: In Rumänien diskutiert die Abgeordnetenkammer auf Antrag des Präsidenten Klaus Iohannis über das Forstgesetz. Der rumänische Staatschef hatte die Überarbeitung des entsprechenden Entwurfs gefordert. Seiner Meinung nach enthalte dieser Vorschriften, die die Tätigkeit der Handelsgesellschaften einschränken würden. Au‎ßerdem schaffe die Vorlage die Voraussetzungen für eine diskriminierende Behandlung. Der Senat hatte die Änderungsanträge aufgrund der Stimmen der regierenden Sozialdemokraten und der Mitglieder des Ungarnverbandes abgewiesen. Allerdings liegt die endgültige Entscheidungsbefugnis bei der Abgeordnetenkammer. Unterdessen schaltete die Regierung die Antikorruptionsbehörde wegen vermeintlicher Korruptionsdelikte im Forstbereich in fünf rumänischen Landkreisen ein. Dazu hören Sie mehr nach den Nachrichten.



    BUKAREST: Der rumänische Senat hat am Montag eine Reihe von Änderungsanträgen zur Strafprozessordnung gebilligt. In Zukunft wird die Untersuchungshaft nur anhand von hinreichenden Beweisen“ beantragt werden können. Bislang hatte die Prozessordnung hinreichende Hinweise“ auf den Tatverdächtigen erwähnt. Die neue Begriffswahl sei näher an dem bewährten Rechtsgrundsatz positioniert, laut dem die U-Haft die Ausnahme darstellen und die Ermittlungen in der Regel ohne Festnahme erfolgen sollen“, hie‎ß es in der Begründung der Senatoren. Der Senat wird als untere Kammer eingeschaltet, die endgültige Entscheidung obliegt der Abgeordnetenkammer.



    BUKAREST: 17 mittel- und südosteuropäische Staaten nehmen ab Montag an dem regionalen Gipfel für Cyber-Sicherheit in Bukarest teil. Das vom Ministerium für Informationsgesellschaft in Zusammenarbeit mit dem US-Handelsdepartment veranstaltete Ereignis bringt Gesellschaften und Regierungsvertreter, Cyber-Sicherheitsexperten aus dem öffentlichen und privaten Bereich aus mitteleuropäischen und baltischen Staaten, der Republik Moldau, den Vereinigten Staaten und Rumänien an einen Tisch. Die Teilnehmer tragen dabei die Leitlinien im Bereich Cyber-Sicherheit vor und sprechen unterschiedliche Themen an, wie Cyber-Herausforderungen und Schwächen. Sie sollen au‎ßerdem Möglichkeiten zur internationalen und regionalen Zusammenarbeit erkennen und bewährte Praktiken austauschen.



    BUKAREST: Präsident Klaus Iohannis und der stellvertretende US-Staatssekretär für Handel, Bruce Andrews, haben am Montag die Steigerung der amerikanischen Investitionen in Rumänien sowie die Festigung der wirtschaftlichen Dimension der Strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern erörtert. Laut einer Mitteilung des Präsidialamtes hob der Staatschef im Rahmen des Treffens das besondere Potential für eine tiefe bilaterale Zusammenarbeit in Bereichen wie der IT-Industrie, Forschung, Innovation, Sicherheit und Energiesicherheit hervor. Bruce Andrews traf am Montag auch Rumäniens Ministerpräsidenten Victor Ponta, mit dem er die Gründung einer gemischten Arbeitsgruppe für die Cyber-Sicherheit vereinbarte. Diese soll zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Rumänien und den USA in dem Bereich beitragen. Das Treffen zwischen Andrews und Ponta fand am Rande des Gipfels zur Cyber-Sicherheit statt.

  • Starker Dollar, schwacher Euro

    Starker Dollar, schwacher Euro

    Die neusten Kursentwicklungen sind vor dem Hintergrund massiver Anleihenkäufe durch die Europäischen Zentralbank EZB festzustellen — Ziel dieser Politik ist, Geld in die Wirtschaft zu pumpen, um die Wachstumsmaschine anzuwerfen. Der Bukarester Finanzexperte Ionuţ Dumitru weist darauf hin, dass in den USA höhere Zinsen, in Europa dafür niedrigere, sogar fallende Zinsen zu erwarten sind. Diese Erwartungen der Märkte schaffen einen stärkeren Dollar, meint er. Für Rumänien sind die Schwankungen zum Teil bedenklich, gibt der Finanzexperte weiter zu verstehen:



    Der Dollar hat keine unmittelbare Relevanz auf dem rumänischen Devisenmarkt. Was zählt, ist der Kurs des Dollars zum Euro, und diesbezüglich haben wir eine spektakuläre Entwicklung gehabt, seitdem Europa seine Währungspolitik massiver Liquiditätszufuhren umsetzt. Von daher gibt es Auswirkungen auf den Leu — Dollar Kurs. Aber gesamtwirtschaftlich ist das nun einmal weniger wichtig, da wir uns in den letzten 15 Jahren, aber besonders nach dem EU-Beitritt langsam vom Dollar abgekoppelt haben. Was weiterhin in Dollar gehandelt wird, sind importierte Energieprodukte. Wir importieren ja auch Erdöl, und der stärkere Dollar wirkt sich sichtbar auf die Treibstoffpreise aus,” sagt Dumitru.




    Was aber als au‎ßerordentliche Aufwertung des Dollars zu sein scheint, entspricht in Wirklichkeit einer starken Abwertung des Euro — die europäische Wirtschafts- und Währungspolitik scheint in einer Sackgasse zu stecken, glaubt Prof. Radu Muşetescu, der den Lehrstuhl für internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Akademie für Volkswirtschaft in Bukarest leitet:



    “In den letzten Jahren schien es so zu sein, dass der Dollar aufgrund der Herausforderungen der USA absteigt — Kriege, Wahlen, Blockaden zwischen Demokraten und Republikanern. Es zeigt sich aber, dass andere sich noch grö‎ßere Fehler leisten als die Amerikaner, weshalb der Dollar neu bewertet wird — und zwar positiv. Interessant ist aber auch die Rolle Chinas in der globalen Wirtschaft. Zu betonen ist, dass das ganze Wirtschaftswachstum Chinas und seine Exporte meiner Meinung nach über den Dollar laufen. Anders gesagt ist der US-Dollar eine viel internationalere Währung als der Euro oder der japanische Yen,” so Prof. Radu Muşetescu.




    In einem Interview mit Radio Rumänien erläutert der frühere Privatisierungsminister und gegenwärtige Finanzberater Valentin Ionescu, welches die Konsequenzen der neueren Entwicklungen sein könnten:



    In dem Moment, wo Euro und Dollar auf gleichem Level sind, und der Kurs nähert sich heute diesem Niveau, erscheint die Konkurrenzfähigkeit amerikanischer und europäischer Exporte in einem klaren Licht. Die meisten Unternehmen, amerikanische und europäische, verdienen ihr Geld auf den Auslandsmärkten — und dort ist die Hauptwährung interessanterweise der Dollar. Zwei Drittel des Welthandels werden in Dollar abgewickelt, nicht in Euro. Eine Aufwertung des Dollars wird für einige ein Gewinn sein, für andere ein Verlust. Zweitens kann man sowieso nicht mehr über Kosten wettbewerbsfähig werden, zumindest nicht in diesem bilateralen Verhältnis zwischen EU und USA”




    Der Finanzspezialist Ionuţ Dumitru sagt allerdings, dass es sehr schwierig ist, heute zu sagen, wo der Kurs des Euro zum Dollar morgen landen wird:



    Eine Prognose ist schon deshalb schwer zu erstellen, weil die Entwicklungen der letzten Wochen kaum von jemandem vorausgesehen wurden. Vieles hängt ab von den Erwartungen der Märkte und von dem Umgang der amerikanischen Fed mit den Zinssteigerungen. Einige Prognosen rechnen mit einer Parität zwischen Euro und Dollar in nächster Zukunft, aber das sind eben nur Prognosen, die immer relativ unzuverlässig sind. Niemand kann heute sagen, wo wir morgen sein werden — es gibt ja auch Voraussetzungen für einen Dollar, der stärker ist als der Euro.”



    Dumitru behält aber seine Ruhe — schlie‎ßlich wickelt Rumänien 70% seines Au‎ßenhandels mit Europa ab. Nur 30% entfallen auf Märkte, die vordergründig in Dollar abrechnen.

  • Nachrichten 10.03.2015

    Nachrichten 10.03.2015

    BUKAREST: Die Tätigkeit des Verteidigungsministeriums im Jahr 2014 ist in erster Linie durch die Änderung des Sicherheitsumfelds im erweiterten Schwarzmeerraum und durch die Steigerung der Instabilität in der südlichen Nachbarschaft der NATO gekennzeichnet worden. Dies erklärte am Dienstag der rumänische Verteidigungsminister Mircea Duşa, bei der Bilanztagung des Ministeriums. Er kündigte an, dass die zwei NATO-Kommandos, die in Rumänien eingerichtet werden, in Bukarest funktionieren werden sollen. Diese werden ihre Tätigkeit 2016 und 2018 aufnehmen. 2014 beteiligten sich rund 1.200 Soldaten an Auslandseinsätzen und –missionen. Zu den positiven Ergebnissen des letzten Jahres zählt das Vorhaben des Raketenabwehrschirms im südlichen Deveselu, die Entwicklung des Transitzentrums im süd-östlichen Mihail Kogalniceanu, die Durchführung des Strategischen Programms zum Erwerb von Mehrzweck-Flugzeugen F16 und die Beendingung des Erwerbsprogramms von Kurz und Mittelkurierflugzeugen C-27 J SPARTAN. Wir erinnern daran, dass im Januar ein politisches Abkommen zwischen den parlamentarischen Parteien, auf Initiative der Präsidentschaft, zum Zwecke der Gewährleistung ab 2017 einer Mindestschwelle von 2% des BIP für das Verteidigungsministerium abgeschlossen wurde.



    BUKAREST: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta ist am Dienstag in Bukarest mit einer Handelsdelegation britischer Geschäftsleute zusammengekommen. Diese besteht aus Vertretern von 50 britischer Gesellschaften. Ponta versicherte den Investoren, dass trotz der komlizierten Zeiten und der Ereignisse in der Nachbarschaft Rumänien, dieses das stabilste und vorhersehbarste Land der Region sei. Der Premier war der Meinung, dass die Handelsaustausche zwischen Rumänien und Gro‎ßbritannien verglichen mit dem bestehenden Potential recht niedrig seien. Er verwies darauf, dass die Bereiche IT, Energie, Infrastruktur oder Landwirtschaft wettbewerbsfähig seien und Investitionen anziehen könnten. Anwesend an dem Treffen erklärte der Botschafter Gro‎ßbritanniens, Paul Brummell, dass die beiden Länder in der Enwicklung einiger gemeinsamen Wirtschaftsprojekte in wichtigen Bereichen, wie Erdöl und Erdgas, Atomkraft, Verkehr und Umwelt kompatibel seien. Laut Brummell sei das die grö‎ßte britische Handelsmission die Rumänien in den letzten 26 Jahren besucht. Der bilaterale Handel erreichte 2014 3 Milliarden Euro. Die britischen Investitionen in Rumänien belaufen sich derzeit auf 6,5 Milliarden Euro. Der Bukarestbesuch ist Teil einer weitgehenden Bemühung der Londoner Regierung zur Verdoppelung der Transkationen Gro‎ßbritanniens mit mittel- und osteuropäischen Ländern, auf 30 Milliarden Pfund, bis 2020.



    BUKAREST: Der ehemalige Verfassungsrichter Toni Greblă ist am Dienstag von der Nationalen Antikorruptionsbehörde festgenommen worden. Anfang Februar trat er von seinem Verfassungsrichteramt zurück, nachdem die Leiterin der Antikorruptionsbehörde, Laura Codruţa Kövesi, beim Ständigen Büro des Senats die Genehmigung seiner Untersuchungshaft und zur Einleitung des Verfahrens gegen ihn beantragt hatte. Toni Greblă werden unter anderem, Einflussnahme und die Gründung einer organisierten Verbrechergruppierung zum Zwecke der Verwendung von gefälschten Zollunterlagen vorgeworfen.



    BRÜSSEL: Die geplante Wachstumsinitiative zur Ankurbelung der europäischen Wirtschaft hat die Rückendeckung der EU-Staaten. Die EU-Finanzminister billigten die Pläne in Brüssel, wie die lettische Ratspräsidentschaft mitteilte. Lettland hat derzeit den Vorsitz im Kreis der EU-Staaten. Das Vorzeigevorhaben von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker soll Investitionen im Umfang von 315 Milliarden Euro ansto‎ßen – das Geld soll grö‎ßtenteils von privaten Investoren kommen. Das Europaparlament muss ebenfalls zustimmen.



    ATHEN: Griechenland steckt wegen seiner Wirtschaftskrise weiter in der Deflation fest. Im Februar fielen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um durchschnittlich 2,2 Prozent, wie die Statistikbehörde Elstat in Athen mitteilte. Es ist bereits der 23. Monat in Folge mit fallenden Verbraucherpreisen. Nimmt man den von der EU verwendeten Harmonisierten Verbraucherpreisindex als Ma‎ßstab, dann belief sich der Preisverfall im Februar auf 1,9 Prozent. Bei einer Deflation handelt es sich um eine hartnäckige Abwärtsspirale mit sinkenden Preisen. Sie gilt als Gefahr für die Konjunktur, weil Konsumenten und Unternehmen in Erwartung weiter sinkender Preise Ausgaben und Investitionen hinauszögern.



    BUKAREST: Mehr als 200 rumänische und ausländische Unternehmen beteiligen sich an der 33. Auflage der Tourismusmesse, die zwischen 12.-15. März in der rumänischen Hauptstadt Bukarest stattfindet. Schwerpunkte der diesjährigen Tourismusmesse sind die touristischen Regionen in Rumänien. Au‎ßerdem werden auf der Messe Angebote fur Reiseziele in Bulgarien, Kroatien, Griechenland, Israel, Italien, Polen oder Serbien präsentiert. Zum erstenmal wird im Rahmen der Tourismusmesse in Bukarest eine Tourismusbörse veranstaltet.

  • EU verhängt neue Sanktionen gegen Russland

    EU verhängt neue Sanktionen gegen Russland

    Nachdem die Europäische Union monatelang eine eher vorsichtige Stellungnahme gegenüber Moskau einnahm, scheint jetzt dass die riesigen Wirtschaftsinteressen Brüssels in der Beziehung zu Russland in den Hintergrund rücken. Da die bisher verhängten Sanktionen der Europäischen Union gegen Moskau nicht die erwarteten Wirkungen gezeigt haben, verkündete Brüssel am Donnerstag den Einstieg in die dritte Stufe der Strafma‎ßnahmen.







    EU verhängt diesmal umfassende Sanktionen gegen wesentliche Wirtschaftsbereiche, die gro‎ße Geldsummen in den russischen Staatshaushalt einflie‎ßen lassen. Mit Einzelheiten dazu Radio Rumänien Korrespondent in Brüssel, Sorin Croitorescu: ”Die Sanktionen sollen den Zugang Russlands zu europäischen Finanzmärkten beschränken, sowie den Handel mit Rüstungsgütern, Technologien und mit Gütern, die nicht nur einen zivilen, sondern auch einen militärischen Nutzen haben. Es handelt sich um konkrete Projekte im Ölbereich, beispielsweise soll zukünftig keine Spitzentechnologie für die Erschlie‎ßung von Erdölfeldern in der Tiefsee und in der Arktis nach Russland geliefert werden”.







    Die Sanktionen zielen darauf, die russische Wirtschaft zu beeinträchtigen und somit den Kremlchef Vladimir Putin zu einer neuen Stellungnahme in der Ukraine-Krise zu zwingen. Die Strafma‎ßnahmen der Europäischen Union beruhen nicht nur auf wirtschaftlichen und geopolitischen Gründen, sondern sind auch durch den Wunsch der EU-Bürger begründet. Deutschland pflegt Wirtschaftsbeziehungen zu Russland die auf Dutzende Milliarden Euro im Jahr geschätzt werden. Das Land geht somit das Risiko ein, gro‎ße Wirtschaftsverluste zu verzeichnen. Knapp 300.000 Deutschen arbeiten in Bereichen die ausschlie‎ßlich mit den Wirtschaftsbeziehungen zu Russland zu tun haben. Dennoch haben sich 52% der Deutschen deutlich für die Verschärfung der Sanktionen gegen Moskau erklärt.








    Die USA kündigten auch im Konsens mit der Europäischen Union an, in die dritte Stufe der Sanktionen gegen Russland eingestiegen zu sein. US-Staatschef Barack Obama erklärte, diese dürften genau wie die EU-Sanktionen, im Finanz, -Energie, -und Verteidigungsbereich umgesetzt werden. Nach vier Monaten seit Annektierung der Krim und drei Monaten in denen das russische Militär die Separatisten in der Ukraine unterstützt haben, beginnt Russland erst jetzt, für seine Taten zu zahlen, behaupten internationale Politikbeobachter.



  • Nachrichten 25.03.2014

    Nachrichten 25.03.2014

    Rumänien befindet sich in einem kontinuierlichen Proze‎ß der Konsolidierung seiner kerntechnischen Anlagen; daher ist die Bekämpfung des versuchten Transits von Kernprodukten über rumänisches Territorium besonders wichtig. Dies erklärte der rumänische Staatspräsident Traian Basescu am Dienstag beim Gipfel für Atomsicherheit in den Haag. Mit diesem Anla‎ß gab Präsident Basescu bekannt, 2016 werde eine Mission der Internationalen Atomenergie-Organisation nach Rumänien kommen, um das Sicherheitsniveau der rumänischen kerntechnischen Anlagen zu prüfen. Rumänien hat ein einziges Kernkraftwerk in Cernavoda (im Südosten des Landes), das etwa 20% des Stroms fürs Inland liefert.



    Die westlichen Staats- und Regierungschefs haben erneut in Den Haag ihre Unterstützung für die Regierung der Ukraine bekräftigt, auf dem Hintergrund der Annektierung der Halbinsel Krim durch Russland. Eine Delegation der Europäischen Union, geführt von dem europäischen Erweiterungskommissar Stefan Füle unternimmt ab Dienstag einen Arbeitsbesuch in der Ukraine. Auf der Agenda der Brüsseler Vertreter stehen Gespräche über die finanzielle Nothilfe zur makrowirtschaftlichen Stabilisierung der Ukraine, die Liberalisierung des europäischen Binnenmarktes für ukrainische Exporteure und die Aufhebung der Visa zwischen der Ukraine und der EU. Unterdessen trat der kommissarische Verteidigungsminister Igor Tenjuch nach scharfer Kritik an mangelnden Befehlen für die Truppen auf der Krim zurück. Auf der Halbinsel stehen zur Zeit alle ukrainischen Militäranlagen unter der Kontrolle der russischen Truppen.



    BUKAREST: Die Kommission in Venedig hat am Dienstag den Bericht mit dem positiven Gutachten (einschlie‎ßlich einiger Empfehlungen) für den Gesetzentwurf über die Revidierung der rumänischen Verfassung veröffentlicht. Laut besagtem Bericht sollte der Gesetzentwurf verbessert werden, einschlie‎ßlich in einigen Schlüsselstellen, wie die Regierungsform und die Kompetenzen des Ministerpräsidenten und des Staatspräsidenten. Neulich hatte der Vizepräsident des Bukarester Senats, Ioan Chelaru, bekanntgegeben, dass die Debatten zur Modifizierung einiger Verfassungsnormen weitergeführt werden; an besagten Debatten beteiligen sich auch der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte und die Zivilgesellschaft. Jedoch wird die Volksbefragung über das Revidieren der rumänischen Verfassung nicht früher als 2015 statfinden, sagte noch der Senatsvizepräsident.



    BUKAREST: Rumänien unterstützt weiterhin den Weg der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien in die Europäische Union. Dies erklärte am Dienstag in Bukarest der Präsident des rumänischen Senats, Calin Popescu Tariceanu, bei einer Konferenz über die Beziehungen zwischen der Republik Moldawien und der Europäischen Union. Bei der Konferenz sagte der moldawische Botschafter in Bukarest, Iurie Renita, Rumänien sei ein entschlossener, zuverlässiger und konstanter Unterstützer Moldawiens bei dessen Bemühungen zur EU-Integration. Die Konferenz wurde von der Liga der Bessarabischen Studenten und von der Senatskommission fur die im Ausland lebenden Rumänen organisiert.



    PEKING: China soll sich in den Bau eines Hochgeschwindigkeitszuges zwischen der Hauptstadt Bukarest und der östlichen Schwarzmeerhafenstadt Constanţa involvieren. Dies geht aus einem Abkommen heraus, das der rumänische Vizeministerpräsident Liviu Dragnea und der chinesische Vizepräsident des Landesausschusses zur Entwicklung und Reform Zhang Xiaoqiang in Peking unterzeichnet haben. Der rumänische Vizeministerpräsident unternimmt bis Mittwoch einen Chinabesuch. Am Montag betonte Liviu Dragnea in einem Treffen mit seinem chinesischen Gegenüber Zhang Gaoli, dass Rumänien eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit China in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Energie, Verkehr und Viehzucht anstrebt. Seinerseits erklärte Zhang Gaoli, Peking möchte mit Bukarest zusammenarbeiten, vor allem hinsichlich der Festigung der Partnerschaft zwischen China und Mittel- und Osteuropa sowie zur Förderung der strategischen Partnerschaft zwischen China und Europa.

  • Nachrichten 22.03.2014

    Nachrichten 22.03.2014

    PEKING: Die rumänische Delegation geleitet vom Vizeministerpräsident und Minister für regionale Entwicklung und Verwaltung, Liviu Dragnea, stezt ihren Besuch in China fort. Am Freitag trafen die rumänischen Würdenträger mit Vertretern mehrerer chinesischen Unternehmen in den Bereichen Kommunikation und Energie zusammen. Infolge der Gespräche beschlossen die chinesichen Firmen, mehr in Rumänien zu investieren. In Hong Kong sagte Liviu Dragnea man brauche Unterstützung, damit einige Investitionsfonds aus der Region Projekte in Wert von etwa 20 Milliarden Euro finanzieren. Letzten Herbst hatten Rumänien und China mehrere Abkommen in dieser Hinsicht unterschrieben. Ferner wurde über die Förderung der rumänischen Weine diskutiert, da Honk Kong der grö‎ßte Weinmarkt der Welt ist. Im Rahmen seines China-Besuches wird Vizeministerpräsident Liviu Dragnea auch mit seinem chinesischen Gegenüber Zhang Gaoli zusammentreffen.



    KIEW: Einen Tag nach Abschluss des Abkommens über engere Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine ist der deutsche Au‎ßenminister Frank-Walter Steinmeier zu politischen Gesprächen nach Kiew gereist. Der Ständige Rat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat eine Beobachtermission in der Ukraine gebilligt, die aber nicht die Krim umfasst. Anfangs werden rund 100 Experten der Mission angehören, es können aber bis zu 500 Experten werden. Angesichts der neuen Sanktionen der Europäischen Union und der USA hat die Moskauer Börse am Freitagmorgen um gut drei Prozent niedriger eröffnet. Nach der US-Ratingagentur Standard & Poor’s hat nun auch der Konkurrent Fitch Russland schlechter eingestuft. Fitch teilte mit, die wirtschaftlichen Aussichten Russlands würden von stabil auf negativ herabgesetzt. Die Zahlungssysteme Visa und MasterCard haben ihren Dienst für die Kunden der mit US-Sanktionen belegten Bank “Rossija” eingestellt.



    DEN HAAG: Der Staatspräsident der Chinesischen Volksrepublik Xi Jinping beginnt seinen ersten offiziellen EU-Besuch. Chinas Staatschef wird die Niederlande, Frankreich, Deutschland und Belgien besuchen sowie zum dritten Atomgipfel nach Den Haag kommen. Auf dem Besuchsprogramm in den Niederlanden stehen Treffen mit König Willem-Alexander und mit Ministerpräsident Mark Rutte. Xi Jingping wird von einer Delegation von 250 Geschäftsleuten begleitet, die am Sonntag an einem niederländisch-chinesischen Geschäftsforum teilnehmen werden. Ab Montag wird der chinesiche Staatspräsident auch am Atomsicherheitsgipfel in Den Haag teilnehmen. In Den Haag soll Xi Jinping au‎ßerdem die Lage in der Ukraine mit US-Präsident Barack Obama besprechen. Präsident Xi Jingping wird als erstes chinesisches Staatsoberhaupt die Institutionen der Europäischen Union in Brüssel besuchen. Auf der Tagesordnung seiner Treffen mit den europäischen Kollegen stehen die Handelsbeziehungen, weil China der wichtigste Handelspartner der EU ist.

  • Nachrichten 14.03.2014

    Nachrichten 14.03.2014

    XXX — Rumänien unterstützt Georgien bei seinem NATO-Annäherungsproze‎ß und bei seinen Bemühungen zur EU-Integration. Dies erklärte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta am Freitag in der georgischen Hauptstadt Tiflis nach einem Treffen mit seinem georgischen Gegenüber Irakli Garibaschwili. Rumänien und Georgien teilen eine gemeinsame historische Erfahrung, beide Staaten wissen, was Mangel an Sicherheit bedeutet, und was es hei‎ßt, in einer sehr schwierigen und komplizierten Region zu leben, wo viele Krisen entstehen, wie jüngst in der Ukraine, sagte noch Victor Ponta. Ferner bestand der rumänische Regierungschef auf die Wiederaufnahme der Aktivität der rumänisch-georgischen gemischten Wirtschaftskommission nach einer 12-jährigen Unterbrechung. Georgien ist der wichtigste Handelspartner Rumäniens auf dem Südkaukasus. Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hält sich bis Samstag auf einem offiziellen Besuch in Georgien auf. Das ist der erste Besuch eines rumänischen Premierministers in diesem Land. Am Freitag hielt sich Victor Ponta auch kurz in der Moldaurepublik auf, wo er mit seinem moldawischen Gegenüber Iurie Leanca über den aktuellen Stand und die Perspektiven der bilateralen Beziehungen diskutierte. Weiterer Punkte auf der Gesprächsagenda waren die Anwendung der neuen Regelungen für moldawische Staatsbürger, die ab Monat Mai ohne Visum in die Europäische Union reisen können, sowie die Krise in der Ukraine. Im Herbst 2013 haben Georgien und die Moldaurepublik in Vilnius ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet.



    BUKAREST: Die Behörden in Bukarest diskutieren darüber, ob sie die Anführer der rechtsextremen Partei Jobbik aus Ungarn in Rumänien für unerwünscht erklären. Laut Gesetz kann ihre Einreise in Rumänien für eine begrenzte Periode verboten werden. Die Massnahme wird besprochen, nachdem am Montag bei einem nicht zugelassenen Marsch in Targu Mures-Neumarkt, an dem Jobbik und andere irredentistische ungarische Organisationen teilgenommen haben zu Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften gekommen war. Vermummte Demonstraten haben mit Knallkörpern geworfen, die Gendarmen provoziert und antirumänische Sprüche gerufen. Sie forderten teritorielle Autonomie für das sogenannte Szeklerland, die einzige Region in Rumänien, die mehrheitlich von Ungarn bewohnt ist. Jobbik ist die drittgrösste Partei in Ungarn und könnte laut Umfragen etwa 15 % der Stimmen bei den Parlamentswahlen im April gewinnen.



    ROM: Der Vorsitzende der rumänischen Abgeordnetenkammer, Valeriu Zgonea,beteiligt sich in Rom an der internationalen Konferenz Der Wert Europas, Entwicklung, Arbeitsmarkt und Rechte — die EU-Probe”.. Am Freitag kam er mit Vertretern der rumänischen Gemeinde und mit der rumänischsprachigen Presse in Italien zusammen. Am Donnerstag ist Valeriu Zgonea mit seiner Amtskollegin Laura Boldrini und mit dem italienischen Senatsvorsitzenden Pietro Grasso zusammen gekommen. Thema der Gespräche war die bilaterale Kooperation. Zgonea erklärte, Rumänien verlasse sich auf die Unterstützung Italiens, um dem Schengen-Raum beizutreten. Etwa eine Million Rumänen leben derzeit in Italien.



    BUKAREST: Die rumänischen Staatsanwälte haben die Verhöre der Mitglieder der Verbrechergruppierung, gegen welche der Verdacht der Steuerhinterziehung, Geldwäsche, und Handel mit abgelaufenen Lebensmitteln, hauptsächlich mit Fleischprodukten und Eiern besteht, fortgesetzt. Den Staatsanwälten zufolge kauften die Verdächtigen mittels Unternehmen aus Rumänien Fleisch und Eier aus mehreren EU-Staaten — den Niederlanden, Polen, Grossbritanien, Deutschland – ohne Mehrwertsteuer zu zahlen und verkauften es weiter zusätzlich Mehrwertsteuer. Der verursachte Schaden liegt bei über 15 Millionen Euro. Der rumänische Nachrichtendienst bezeichnete den Fall Die Fleisch-Mafia” als ein Problem der nationalen Sicherhheit. Der Sprecher des rumänischen Nachrichtendienstes SRI erklärte am Donnerstag, in diesem Fall werde seit 2013 ermittelt. Infolge der Durchsuchungen wurden 19 Tonnen Fleisch beschlagnahmt und Strafen in Höhe von knapp 100 Tausend Euro erteilt.

  • Nachrichten 31.01.2014

    Nachrichten 31.01.2014

    BERLIN: Die politischen Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland sind exzellent, sowohl bilateral als auch im Rahmen der europäischen Strukturen. Dies erklärte am Freitag in Berlin der rumänische Staatspräsident Traian Basescu, der einen Deutschlandbescuch unternimmt. Aus der Handelsperspektive sei die Beziehung zwischen Rumänien und Deutschland besonders wichtig, so Basescu. Für 2014 schätzt man einen bilateralen Handelsaustausch von etwa 20 Milliarden Euro, um 8% mehr als im vorigen Jahr. Der Wert der deutschen Investitionen in Rumänien beträgt etwa 4,6 Milliarden Euro; diese orientieren sich in Richtung Industrie, vor allem in der Automobilbranche, Energie, Dienstleistungen und Handel, sagte noch der rumänische Staatspräsident.



    BUKAREST — Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta hat am Freitag bekanntgegeben, dass die eventuellen Änderungen des Strafgesetzbuches und der Strafproze‎ßordnung nächste Woche in der Regierungssitzung angenommen werden. Staatspräsident Traian Basescu hatte den Ministerpräsidenten Victor Ponta aufgefordert, dass das Regierungskabinett einen Eilbeschlu‎ß zur Änderung des neuen Strafgesetzbuches annehmen soll. Bereits im September 2013 hatten die Antikorruptionsbehörde und der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte eine Änderung des neuen Strafgesetzbuches und der neuen Strafproze‎ßordnung gefordert. Es geht unter anderen um den umstrittenen Artikel 140, laut dem die Staatsanwälte erst nach Beginn der strafrechtlichen Verfolgung des Verdächtigen ein Mandat zur Abhörung der Telefonate des Verdächtigen beantragen dürfen. Somit wird der Verdächtige darüber informiert, dass sein Telefon abgehört wird, und die Ma‎ßnahme wird überflüssig. Sowohl das Strafgesetzbuch als auch die Strafproze‎ßordnung werden am Samstag, den 1. Februar, in Kraft treten. Ministerpräsident Ponta sagte, das neue Strafgesetzbuch und die neue Strafproze‎ßordnung seien vom Staatspräsident Basescu in dieser Form promulgiert worden, aber der Justizminister werde dem Regierungskabinett Änderungsvorschläge vorlegen.

  • Nachrichten 04.11.2013

    Nachrichten 04.11.2013

    BUKAREST: Mitglieder der Gewerkschaftsverbände im Bildungswesen haben am Montag ihre Protestaktionen fortgesetzt. Sie protestierten vor dem Parlamentssitz und forderten den Senatoren und Abgeordeneten die Zuweisung von 6% des BIP für das Bildungswesen. Gleichzeitig möchten die Gewerkschaftler die Novellierung des Bildungsgesetzes, die Erarbeitung eines Sondergesetzes für die Entlohunung des Personals im Bildungswesen, die Entbürokratisierung der Bildungstätigkeit und die Entpolitisierung des Bildungswesens. Die Gewerkschaftler kündigten an, dass der Höhepunkt ihrer Protestaktionen die Blockierung des Schuljahres sein könnte, werden ihre Forderungen nicht gelöst.



    BUKAREST: Einige Tausend Menschen haben am Sonntag abend in Bukarest und weiteren Städten des Landes den 10. Sonntag hintereinander gegen das Bergbauvorhaben im mitterumänischen Rosia Montana protestiert. Die Protestteilnehmer fordern den Widerruf des Gesetzentwurfs zur Regelung des Goldabbaus, das Einsatzverbot von Zyanid in Rumänien und die Aufnahme der Region Rosia Montana in das UNESCO-Welterbe. Ein parlamentarischer Sonderausschuss wird bis zum 10. November einen Bericht über das Bergbauvorhaben veröffentlichen.



    BUKAREST: Die gemeinsame Mission des IWF, der Weltbank und der EU-Kommission setzt in Bukarest die Beratungen über ein neues Abkommen vorbeugender Art mit Rumänien fort. Am Montag ist die Delegation der internationalen Kreditgeber mit Vertretern des Steuerrates und der Wertbörse Bukarest zusammengekommen. Der Haushaltsentwurf, der von den rumänischen und den internationalen Fachleuten bewertet wurde, soll am Mittwoch der Regierung vorgelegt werden. Die Unterlage sieht die Angleichung der Renten und die Anhebung der Gehälter der Staatsbediensteten, die wenig verdienen und keine Steuererhöhungen vor.



    BUKAREST: Bestandteile des Raketenabwehrschirms, einschlie‎ßlich Abfangraketen, sollen in den Süden Rumäniens, zum Stützpunkt in Deveselu 2014 gebracht werden. Dies erklärte am Montag der Staatssekretär im Auswärtigen Amt Bogdan Aurescu. Er sagte au‎ßerdem, dass in Rumänien mit den Abfangraketen keine Tests durchgeführt werden sollen. Rumänien stimmte der Einrichtung dieses Stützpunktes auf seinem Territorium zu. Hier sollen rund 200 amerikanische Militärs und Techniker im Rahmen des amerikanischen Raketenabwehrschirms in Europa stationiert werden. Der Stützpunkt in Deveselu soll 2015 in Betrieb genommen werden. Polen und die Türkei sind zwei weitere Länder, die Bestandteile des NATO-Raketenabwehrschirms beherbergen werden. Das System soll 2020-2022 fertig werden.



    BERN: Der rumänische Landwirtschaftsminister Daniel Constantin unternimmt einen Staatsbesuch in Bern, wo er mit schweizer Würdenträgern zusammenkommen wird. Zu den angegangenen Themen zählt der bilaterale Handel mit landwirtschaftlichen Gütern zwischen Rumänien und der Schweiz, die Erforschung der Standpunkte der beiden Länder hinsichtlich der laufenden Verhandlungen bei der Welthandelsorganisation, sowie die Erkennung gemeinsamer Merkmale der Landwirtschaftspolitik der zwei Staaten. Auf der Diskussionsagendas stehen auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit in der Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit. Die Schweiz ist einer der grö‎ßten Investoren in Rumänien, mit einem Gesamtwert von über 868 Millionen Euro.



    BUKAREST: Der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer des Bukarester Parlaments, Valeriu Zgonea, hat am Montag erklärt, in Rumänien gebe es keine Verletzungen des Rechtsstaates, und die Erklärungen der EU-Justizkommissarin, Viviane Reding, seien keine Kritik gegen Rumänien. In der Perspektive der EU-Wahl sollten keine falsche Themen an die Öffentlichkeit gebracht werden, sagte noch Valeriu Zgonea. Die EU-Justizkommissarin hatte neulich in einem Interview für Die Zeit“ erklärt, es seien Änderungen der europäischen Verträge notwendig, etwa im Bereich des Schutzes der Rechtsstaatlichkeit, denn es gebe eine Reihe von Mitgliedstaaten, in denen heute der Rechtsstaat gefährdet oder ganz infrage gestellt werde, wie, unter anderen, in Rumänien und Ungarn, aber nicht nur. In vielen Mitgliedsstaaten täten wir gut daran, gemeinsam einen genaueren Blick auf das Funktionieren des Rechtsstaates zu richten, sagte noch Viviane Reding.



    BUKAREST: Die rumänische Nationalbank, Romfilatelia und die Rumänische Rundfunkgesellschaft haben am Montag, anlä‎ßlich des 85. Jahrestages seit der Gründung der Rumänischen Rundfunkgesellschaft, die Briefmarkenserie “Die Goldene Phonothek Rumäniens” lanciert. Bei der Lancierung erklärte der Gouverneur der rumänischen Nationalbank, Mugur Isarescu, die Briefmarkenserie, das Album und die CD mit der Goldenen Phonotek seien eine Anerkennung der hohen kulturellen Werte Rumäniens. Ebenfalls am Montag wurde die Jubiläumsmedaille 85 Jahre Rumänische Rundfunkgesellschaft“ präsentiert.

  • Salzförderung im prähistorischen Karpatenraum

    Salzförderung im prähistorischen Karpatenraum


    Wenn wir heutzutage von wertvollen Ressourcen sprechen, denken wir vielleicht an Erdöl, Gas und vielleicht Edelmetalle wie Gold. Das war nicht immer der Fall. In der Antike und auch im Mittelalter nahm Salz eine wichtige Rolle im Handel ein. Salz ist unentbehrlich für den menschlichen Körper und es diente auch als Konservierungsmittel in einer Periode, in der es keine andere Möglichkeit gab, manche Lebensmittel wie Fleisch für eine längere Periode aufzubewahren.


    Im Karpatenbecken und der anliegenden Region befinden sich die grö‎ßten Salzvorkommen Europas. Archäologen haben schlu‎ßfolgert, dass die prähistorischen Spuren der Salzwege aus dem Karpatenbecken nach West-und Südeuropa eine Theorie bestätigen, laut der die erste europäische Identität im Zusammenhang mit dem Salzhandel steht. Im heutigen Italien gibt es die Via Salaria, eine antike Salzstra‎ße, die von Norditalien über Rom nach Mittelitalien führte. Manche Historiker sind der Ansicht, die römische Eroberung des antiken Dakiens wäre nicht ausschlie‎ßlich politisch gewesen. Den Römern war es auch wichtig, Ressourcen zu kontrollieren. Au‎ßer Gold, waren die Römer auf der Suche nach Salz.


    Salz war auch im Mittelalter und später von Bedeutung für die rumänische Wirtschaft. Im Westen der rumänischen Hauptstadt gibt es auch heute noch eine Stra‎ße, die Salzweg“ (rum. Drumu Sării) hei‎ßt. Heutzutage gibt es wenige Dinge, deren Geschichte bis in die Vorgeschichte reichen. Salz ist eines davon. Der Karpatenraum stellte die Hauptquelle von Salz für die Europäer dar. Zusammen mit dem Universitätsprofessor Carol Căpiţă von der Bukarester Geschichte-Fakultät versuchen wir in der Sendung, einige Aspekte der Bedeutung des Salzes für die prähistorischen menschlichen Gemeinden nachzuvollziehen.