Tag: Hitzewelle

  • Klimawandel: Temperaturen übersteigen vereinbarten Grenzwert

    Klimawandel: Temperaturen übersteigen vereinbarten Grenzwert

    Ein dauerhaftes Überschreiten des vereinbarten Grenzwerts über 10 bis 20 Jahre könnte den Unterschied zwischen einem bewohnbaren und einem unbewohnbaren Planeten bedeuten. Zudem war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Herr Dr. Mircea Duțu ist Professor und Präsident der Ökologischen Universität Bukarest. Er spricht im Interview mit Radio Rumänien über die Entwicklung der letzten Jahre.

    Von Januar bis Juni 2024 war jeder Monat wärmer als die entsprechenden Monate der vergangenen Jahre. Am 22. Juli 2024 wurde mit 17,16 °C ein neuer Rekord für die globale Durchschnittstemperatur an einem Tag erreicht. Die letzten zehn Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen – ein klarer Beweis dafür, dass die Klimaveränderungen unaufhaltsam voranschreiten. Hauptursache für die Erderwärmung ist der steigende Treibhausgasausstoß. Allein im vergangenen Jahr erreichte die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre aufgrund der Nutzung fossiler Brennstoffe 422 Teile pro Million (ppm).

    Die symbolische Grenze von 1,5 Grad Celsius, die im Pariser Abkommen festgelegt wurde, ist somit überschritten. Die globale Durchschnittstemperatur lag 2024 bei 15,1 Grad Celsius – das sind 1,6 °C mehr als im Referenzzeitraum 1850–1900. Allerdings bezieht sich dieser Vergleich auf einen langfristigen Trend. Um die Überschreitung als gesichert zu betrachten, müsste ein solcher Durchschnittswert über mindestens 20 Jahre hinweg beobachtet werden.

    196 Länder haben das Pariser Abkommen unterzeichnet, das unter anderem vorschreibt, die Kohlenstoffemissionen bis 2030 zu halbieren, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Doch bislang steigen die Temperaturen weiter und führen weltweit zu immer mehr Wirbelstürmen, Hitzewellen und anderen Wetterextremen.

    Die extreme Hitze forderte im Juni während der muslimischen Pilgerfahrt nach Mekka zahlreiche Opfer – ebenso in Mexiko, Thailand, Indien und Griechenland. In West- und Zentralafrika benötigten vier Millionen Menschen humanitäre Hilfe, nachdem historische Überschwemmungen mehr als 1.500 Todesopfer forderten. Auch Europa, insbesondere Spanien, kämpfte mit verheerenden Überflutungen. In der Karibik tobten schwere Wirbelstürme, während in Asien – besonders auf den Philippinen – zerstörerische Taifune wüteten. Große Teile Amerikas litten unter Dürren, die selbst im Amazonas-Feuchtgebiet massive Brände auslösten. Im südlichen Afrika sind laut dem Welternährungsprogramm 26 Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht.

    Das führende wissenschaftliche Netzwerk auf diesem Gebiet stellt fest, dass nahezu alle großen Naturkatastrophen im Jahr 2024 durch die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verstärkt wurden. Zusätzlich trug El Niño zu den extremen Temperaturen bei – ein Wettermuster, das weltweit für höhere Temperaturen sorgt, bevor es von seinem kühleren und feuchteren Gegenstück, La Niña, abgelöst wird.

    Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Im vergangenen Jahr verursachten Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel noch verstärkt wurden, außergewöhnlich hohe Kosten – insgesamt 140 Milliarden Dollar an Schäden. Dass die Temperaturen auch im Kontext des Klimawandels ungewöhnlich hoch sind, glaubt auch Professor Dr. Mircea Duțu.

    Die Erde befindet sich in einer fieberhaften Phase, die unaufhaltsam scheint und durch ihre Beständigkeit überrascht. Nach dem Ende von El Niño im Juni und der erwarteten Rückkehr von La Niña im Herbst wurde ein Temperaturrückgang prognostiziert. Doch dieser blieb aus – und wird auch unter den erwarteten Bedingungen nicht eintreten. La Niña verzögert sich, und insgesamt bewegen wir uns auf unbekanntem Terrain. Seit Millionen von Jahren gab es nicht mehr so hohe CO₂-Konzentrationen in der Atmosphäre, und die aktuelle Erwärmung verläuft schneller als in den letzten 2000 Jahren. Besonders bemerkenswert ist der zusätzliche Temperaturanstieg der vergangenen zwei Jahre. Selbst nach einem intensiven El Niño bleiben die Temperaturen ungewöhnlich hoch – ein Zeichen dafür, dass sich das Klima in einem beispiellosen Wandel befindet.

    Mit dem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur wird das Überschreiten der 1,5-°C-Grenze in einem einzelnen Jahr zu einem alarmierenden Signal. Es deutet auf eine Zukunft hin, in der solche Extremwerte immer häufiger auftreten könnten. Was erwartet uns im Jahr 2025? – Die Frage stellten wir Professor Dr. Mircea Duțu.

     Die Antwort auf diese Frage wird vor allem der Zustand der Weltmeere liefern. 2025 wird voraussichtlich zu den drei wärmsten Jahren gehören, jedoch wahrscheinlich kühler als 2023 und 2024. Ein Rückgang der Temperaturen an der Oberfläche der Meere wurde bereits im Dezember des vergangenen Jahres beobachtet. In den kommenden Monaten ist zu erwarten, dass die Bedingungen weitgehend neutral bleiben, mit warmen Anomalien und kalten Minima im äquatorialen Pazifik.

    Abgesehen von den materiellen Verlusten schätzen Forscher, dass der Klimawandel bis zum Ende des Jahrhunderts in 854 europäischen Städten mehr als 2,3 Millionen zusätzliche hitzebedingte Todesfälle verursachen könnte. Dies geschieht, wenn nicht sofort drastische Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergriffen werden.

  • Nachrichten 25.08.2024

    Nachrichten 25.08.2024

    Der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei (PSD), wurde am Samstag auf dem Kongress in Bukarest offiziell zum Kandidaten der PSD für die Präsidentschaftswahlen nominiert. Außerdem wurde er als Vorsitzender der parlamentarischen Partei, die Rumänien mitregiert, bestätigt. In seiner Rede auf der Veranstaltung erläuterte Ciolacu sein Programm für die Wahl des höchsten Amtes im Staat. Industrie, Landwirtschaft und öffentliche Dienstleistungen sind die wichtigsten strategischen Richtungen, die der PSD-Vorsitzende als Teil seiner Strategie vorschlägt. Er sagte, dass es den Sozialdemokraten durch ihre Geschlossenheit gelungen sei, das Vertrauen der Rumänen wiederzugewinnen, und dass er ein neues Präsidentenmodell vorschlagen werde, „einen Präsidenten für alle“. Die meisten PSD-Mitglieder, die auf dem Kongress das Wort ergriffen, griffen ihre Regierungspartner von der Nationalliberalen Partei an. Die Sozialdemokraten haben seit 2000 keine Wahl zum rumänischen Präsidenten mehr gewonnen. Die erste Runde der diesjährigen Präsidentschaftswahlen findet am 24. November statt, die zweite ist für den 8. Dezember geplant.

     

    Die rumänische Kohleproduktion ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um fast 20 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023 zurückgegangen, berichtet das Nationale Institut für Statistik in Bukarest. Das Institut zeigt auch, dass die Kohleimporte im gleichen Zeitraum um 30 % zurückgegangen sind. Nach Schätzungen der Nationalen Kommission für Strategie und Prognosen wird sich der Abwärtstrend in den kommenden Jahren fortsetzen, da mehr Energieerzeugungskapazitäten in Betrieb genommen werden. Die Kohleproduktion und der Kohleverbrauch in der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik gefallen und lagen laut Eurostat um 23 Prozent niedriger. Nach Angaben des Brüsseler Statistikamtes ist der Rückgang des Kohleverbrauchs um mehr als 100 Millionen Tonnen in einem einzigen Jahr einer der stärksten, der jemals in der EU für diese Art von Brennstoff verzeichnet wurde. Unter den Mitgliedsländern waren Deutschland und Polen die größten Kohleverbraucher, auf die fast zwei Drittel des Gesamtverbrauchs entfielen.

     

    Anlässlich des Unabhängigkeitstages verschärfte die Ukraine ihre Rhetorik gegen Moskau und erließ mehrere Gesetze gegen russische Interessen, darunter ein Verbot der russischen orthodoxen Kirche. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenskyj sagte, dass mit dem erfolgreichen Einmarsch der ukrainischen Armee in die russische Region Kursk zwar „der Krieg nach Russland zurückgekehrt“ sei, er aber die Diplomatie nicht vernachlässigen werde, um den Konflikt zu beenden. Auf die Frage, wie er sich ein Ende des Krieges vorstelle, bekräftigte Zelenskyj, dass die territoriale Integrität der Ukraine wiederhergestellt werden müsse. Er fügte hinzu, dass Moskau, das 2022 in sein Land einmarschiert ist, herausfinden wird, was Vergeltung bedeutet. Nach zweieinhalb Jahren Kampf ist die Ukraine Dutzende von Kilometern in russisches Gebiet vorgedrungen und greift Tag und Nacht mit Drohnen und Raketen an. Ukrainische Truppen haben auch ein Munitionsdepot in der russischen Region Woronesch getroffen, wo Teilalarm gilt. Unterdessen rücken die Russen an der Front in der Ostukraine langsam vor. In Bukarest übermittelten der rumänische Präsident Klaus Iohannis und Ministerpräsident Marcel Ciolacu Botschaften der Unterstützung für die Ukraine in ihrem Konflikt mit Russland und für den Beitritt des Nachbarlandes zur Europäischen Union.

     

    Die rumänischen Schüler gewannen vier Medaillen bei der Internationalen Geographie-Olympiade, die vom 19. bis 24. August in Dublin, Irland, stattfand. Eine Goldmedaille ging an David Mihai Dumitrescu vom Nationalen Gymnasium „Carol I“ in Craiova, eine Silbermedaille an Ian Mitocaru vom Nationalen Gymnasium in Iasi. Zwei Bronzemedaillen gingen an Tudor Olariu vom Nationalen Gymnasium „Costache Negruzzi“ in Iasi und Iustin Bălan vom Nationalen Gymnasium „Garabet Ibrăileanu“ in Iasi. Das Bildungsministerium in Bukarest teilt mit, dass das rumänische Team von den Lehrern Mihaela und Dorin Fiscutean vom Nationalen Gymnasium in Iasi koordiniert wurde.

     

    Der Triumphbogen in Bukarest ist an diesem Wochenende im Rahmen der Veranstaltung „Open Streets, Bukarest“ für die Öffentlichkeit zugänglich. Das zwischen 1921 und 1922 errichtete Denkmal erinnert an den Sieg Rumäniens im Ersten Weltkrieg. Auch das Kindermuseum der Hauptstadt wurde gestern wiedereröffnet. Für die kleinen Besucher gibt es neue interaktive Routen, darunter eine, die die Geheimnisse der Physik und Chemie in einer Umgebung enthüllt, die der berühmten Hogwarts-Schule für Zauberei aus der Welt von Harry Potter nachempfunden ist. Ebenfalls an diesem Wochenende findet die zweite „Nacht des Tanzes“ statt, bei der Vertreter von 50 Tanzschulen auf der Calea Victoriei auftreten. Außerdem finden in verschiedenen Parks in Bukarest Open-Air-Filmvorführungen statt.

     

    Es ist der 13. Tag der Hitzewelle in Rumänien. Nach Angaben der Meteorologen wurden für Sonntag für drei Viertel des Landes neue Warnstufen, Gelb und Orange, angekündigt. Die Warnstufe Orange gilt für Landkreise im Westen und Süden des Landes, wo Höchsttemperaturen von 36-38 Grad Celsius und schweres Unbehagen herrschen werden. Die Warnstufe Gelb gilt im Nordwesten, im Zentrum, im Nordosten und entlang der Schwarzmeerküste, wo die Höchsttemperaturen 35-36 Grad Celsius nicht überschreiten werden. In Bukarest hält die Hitzewelle an. Der Himmel wird vorübergehend bewölkt sein und der Wind wird mäßig wehen, mit leichter Verstärkung. Die Höchsttemperaturen liegen bei 36 Grad.

  • Nachrichten 22.08.2024

    Nachrichten 22.08.2024

    Die rumänische Regierung hat den Zeitplan für die Parlamentswahlen am 1. Dezember festgelegt. Der Wahlkampf beginnt am 1. November und endet am 30. November um 7 Uhr morgens. Rumänen können zwischen 7:00 und 21:00 Uhr Ortzeit wählen. Für die im Ausland lebenden Rumänen beginnt die Wahl am 30. November um 7.00 Uhr morgens und endet am 1. Dezember um 21.00 Uhr. Vor und nach den Parlamentswahlen ist jeweils einer der beiden Urnengänge der Präsidentschaftswahlen angesetzt. Am 9. Juni hatte in Rumänien das Super-Wahljahr mit den Kommunal- und Europawahlen begonnen.

    Ministerpräsident Marcel Ciolacu ist am Donnerstag in Brüssel mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, zu Gesprächen zusammengekommen. Die beiden unterhielten sich über den künftigen rumänischen EU-Kommissar und dessen möglichen Geschäftsbereich sowie über den Stand des Aufbau- und Resilienzplans. Laut einer Mitteilung des Ministerpräsidenten ging es im Dialog mit von der Leyen auch über die dritte Zahlungsforderung und eine neue Vereinbarung über das rumänische Haushaltsdefizit. Dabei habe Bukarest eine Vereinbarung über einen Zeitraum von sieben Jahren vorgeschlagen, da nach Ansicht von Ciolacu die größten Investitionen in den Jahren 2025 und 2026 anfallen werden. Für den Posten des rumänischen EU-Kommissars habe der Regierungschef Victor Negrescu, den derzeitigen Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, nominiert. Marcel Ciolacu wird in Brüssel von Finanzminister Marcel Boloș und dem Verantwortlichen für europäische Projekte, Adrian Câciu, begleitet.

    Die Staatsanwälte der OK-Bekämpfungsstelle haben vor Gericht die Untersuchungshaft für die Brüder Andrew und Tristan Tate beantragt. Die beiden besitzen sowohl die britische als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Ihnen werden die Bildung einer organisierten kriminellen Vereinigung, Menschenhandel, Handel mit Minderjährigen, sexuelle Handlungen mit Minderjährigen, Geldwäsche, Beeinflussung von Aussagen und Beihilfe vorgeworfen. Die beiden wurden gestern Abend für 24 Stunden festgenommen. Vier weitere Personen wurden in demselben Fall verhaftet. Andrew und Tristan Tate, die eine große Fangemeinde in den sozialen Medien haben, waren über die gegen sie erhobenen Vorwürfe empört. Die beiden waren im Juni letzten Jahres in einem ähnlichen Fall bereits angeklagt worden. Sie wurden zunächst im Dezember 2022 in Rumänien festgenommen und dann im August 2023 aus dem Hausarrest entlassen.

    Die rumänische Tennisspielerin Ana Bogdan hat sich für das Viertelfinale des WTA 250-Turniers in Cleveland (Ohio) qualifiziert. Im Achtelfinale bezwang sie die Belgierin Greet Minnen mit 7:6 und 6:3. Bogdans Gegnerin im Viertelfinale ist die Russin Anastasia Potapova. Eine weitere rumänische Spielerin, Gabriela Ruse, hat die letzte Runde der Qualifikation für das Hauptfeld der US Open in New York erreicht. In der zweiten Qualifikationsrunde des Grand-Slam-Turniers besiegte Ruse die Chinesin Ye-Xin Ma mit 6:3, 6:3. Beim WTA 500-Turnier in Monterrey (Mexiko) schaffte heute das rumänisch-chinesische Paar Monica Niculescu/Hanyu Guo den Sprung ins Halbfinale im Doppel. Dafür gewannen sie die Begegnung mit Ulrikke Eikeri (Norwegen) / Aldila Sutjiadi (Indonesien) mit 6:4, 5:7 und 10:3.

    Die Hitzewelle hält am Donnerstag im Süden und Südosten Rumäniens an – ungangenehm ist vor allem der Temperatur-Feuchtigkeits-Index, der die kritische Schwelle von 80 Einheiten überschreitet. In den anderen Regionen werden die Temperaturen niedriger sein als in den vorangegangenen Tagen und um die mehrjährigen Durchschnittswerte für dieses Datum liegen. Der Himmel wird wechselhaft sein, mit vorübergehender Bewölkung, Schauern und Gewittern, vor allem am Nachmittag und Abend, örtlich in den Bergen und in begrenzten Gebieten im Zentrum, Süden und Osten. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 27 Grad C und etwa 38 Grad C. In Bukarest ist es brütend heiß mit einem Maximum von 37-38 Grad Celsius.

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 15.07.-19.07.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 15.07.-19.07.2024

    Hitzewelle in Rumänien fordert Todesopfer

    Rumänien hat die längste Hitzewelle in der Geschichte der meteorologischen Messungen hinter sich. Für den Süden des Landes wurde die Wetterwarnstufe Rot ausgerufen. Diese galt bis Donnerstag. Die Höchstwerte lagen bei über 40 Grad, und in der Nacht sanken die Temperaturen nicht unter 25 Grad. Der Temperatur-Feuchte-Index überschritt die kritische Schwelle von 80 Einheiten. Die übermäßige Hitze hat die Gesundheit zahlreicher Menschen gefährdet, es gab mehrere Todesfälle. Die Trinkwasserversorgung ist in Hunderten Ortschaften zu einem Problem geworden. Die Wasservorräte sind in den letzten Tagen zurückgegangen, so dass die Behörden in Hunderten Ortschaften die Versorgung auf wenige Stunden pro Tag oder alle paar Tage eingestellt haben. Auch das Energiesystem wurde davon betroffen und es kam zu immer häufigeren Bränden in der Vegetation.

    Staatschef Klaus Iohannis nimmt am Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft teil

    Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hat am Donnerstag auf dem vierten Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft zur Zusammenarbeit im Energiebereich und zur weiteren Unterstützung der Ukraine auf. Das Treffen, an dem Staats- und Regierungschefs aus über 40 Ländern teilnahmen, fand im Großbritanien statt. Klaus Iohannis erklärte, dass die Stärkung der Zusammenarbeit und der Konnektivität im Energiebereich wichtige Ziele für den Aufbau nationaler und europäischer Widerstandsfähigkeit seien, und zwar in einem Kontext, der durch die Herausforderungen des Klimawandels, aber auch durch den Ukraine-Krieg geprägt sei. Rumänien sei weiterhin bemüht, diese Bereiche zu unterstützen, so Iohannis. Am Rande des Treffens fand auch ein Treffen der Staats- und Regierungschefs Rumäniens, Großbritanniens, Polens, Frankreichs, Deutschlands mit der Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, statt. Die Staats- und Regierungschefs dieser Länder bekräftigten ihre Entschlossenheit, Chisinau weiterhin auf dem europäischen Weg zu unterstützen.


    Zwei rumänische Politiker im EU-Parlamentsvorstand

    Zwei der 14 Vizepräsidenten des neuen Europäischen Parlaments sind Rumänen – Victor Negrescu und Nicolae Ștefănuță. Sie wurden im ersten Wahlgang am Dienstag in der ersten Sitzung der Legislaturperiode von ihren Kollegen gewählt. Victor Negrescu kandidierte als Sozialdemokrat und Nicolae Ștefănuță für die Grünen, aber beide hatten sich die Unterstützung der parlamentarischen Mehrheit aus Europäischer Volkspartei, Sozialdemokraten und Renew gesichert. Der 38-jährige Victor Negrescu sitzt für die rumänische PSD schon seit 2014 im Europäischen Parlament und hatte auch andere administrative Funktionen in der europäischen Legislative inne. Er war Quästor und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultur. Der andere Parlamentsvizepräsident aus Rumänien, Nicolae Ștefănuță hat sein derzeitiges Mandat als unabhängiger Kandidat erlangt, aber im Europäischen Parlament gehört er der Fraktion der Grünen an, der viertgrößten in der europäischen Legislative.


    Nach Tragödie in den Südkarpaten: Parlament erhöht Jagdquote bei Bären

    In einer außerordentlichen Sitzung hat die Abgeordnetenkammer in Bukarest am Montag mit großer Mehrheit den von der UDMR initiierten Gesetzesentwurf zur Änderung der Gesetzgebung zur Bärenjagd angenommen. Der Gesetzentwurf sieht für die Jahre 2024 und 2025 die Möglichkeit vor, mehr als 400 Braunbären durch Abschuss zu töten. Der Schritt kommt kurz nach der jüngsten Tragödie in den Südkarpaten, wo ein 19-jähriges Mädchen auf einem Wanderweg von einem Bären getötet worden war. Premier Marcel Ciolacu stellte klar, dass die Gesetzesänderung nicht, wie von einigen Regierungsorganisationen befürchtet, dem Abschuss von Bären freien Lauf lassen würde, die Maßnahmen zielen hingegen darauf ab, Angriffe auf die Menschen und die durch Bärenangriffe verursachte Schäden zu verhindern. Parlamentsmitglied Tánczos Barna von der UDMR, der Initiator des Gesetzentwurfs, sagte seinerseits, dass präventive Maßnahmen erforderlich seien, wie sie in allen EU-Mitgliedstaaten mit einer bedeutenden Braunbärenpopulation durchgeführt wurden.

    Vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris: Präsident Iohannis empfängt die Athleten

    Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch im Cotroceni-Palast die Athleten empfangen, die Rumänien bei den Olympischen Spielen in Paris vertreten. Iohannis überreichte der 107-köpfigen Olympiamannschaft die Flagge des Landes. Der Staatschef sagte, dass olympische Leistungen durch harte Arbeit, Entschlossenheit, Disziplin und Leidenschaft erreicht werden. In diesem Sinne ist Nadia Comăneci auch in einem Bildband über die Legenden der Olympischen Sommerspiele zu sehen, der nur wenige Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris veröffentlicht wurde. Unter dem Titel „Die letzten Helden. 100 Momente olympischer Legenden“ würdigt das Buch außergewöhnliche Athleten und stellt die unvergesslichen Momente jeder Olympiade vor. Eine außergewöhnliche Episode, die in dem Buch erwähnt wird, ist die erste 10, die jemals im Turnen vergeben wurde. Die 14-jährige Rumänin überraschte bei den Spielen 1976 in Montreal sogar die Anzeigetafel, die für eine solche Note nicht programmiert war, und zeigte stattdessen die Note 1 an. Nadia erhielt in Montreal sieben Mal die Note 10 und gewann drei Goldmedaillen, eine Silber- und eine Bronzemedaille.

  • Nachrichten 09.07.2024

    Nachrichten 09.07.2024

    Der heute in Washington beginnende NATO-Gipfel wird voraussichtlich ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine und der Drohungen Russlands stehen. Dies, insbesondere nach dem massiven russischen Angriff auf mehrere ukrainische Städte am Vortag, bei dem Dutzende von Menschen ums Leben kamen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenski, der zu dem Treffen erwartet wird, forderte die Verbündeten auf, auf die russischen Angriffe mit einer Verstärkung der Luftabwehr seines Landes zu reagieren. US-Präsident Joe Biden kündigte seinerseits an, dass die Nordatlantische Allianz neue Maßnahmen zum Schutz der ukrainischen Städte und der Zivilbevölkerung ankündigen werde. Rumänien, vertreten durch Präsident Klaus Iohannis, wird seine starke Unterstützung für die Ukraine, einschließlich der NATO-Mitgliedschaft, bekräftigen. Das Land wird außerdem dazu aufrufen, die schwachen Partner des Bündnisses, insbesondere die Republik Moldau, weiterhin zu unterstützen und ihre Fähigkeit zur Reaktion auf hybride Bedrohungen zu verbessern. Auf dem Programm des Gipfels stehen drei hochrangige Treffen des Nordatlantikrats, unter anderem in Formaten mit der Ukraine, der Europäischen Union und den indo-pazifischen Partnern der NATO, sowie eine Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 75-jährigen Bestehens der NATO.

    Alle Inlands- und Auslandsflüge der rumänischen Fluggesellschaft TAROM sind ab Dienstagmorgen planmäßig gestartet, nachdem am Vortag mehrere Flüge gestrichen worden waren. Das , weil 30 der 150 Piloten der Fluggesellschaft sich aus medizinischen Gründen für nicht verfügbar erklärt hatten. Nach Angaben der Pilotengewerkschaft handelte es sich dabei um einen Protest gegen die Arbeits- und Vergütungsbedingungen sowie die als schlecht empfundene Geschäftsführung. In der Zwischenzeit haben sich die Geschäftsführung von TAROM und die Vertreter des Kabinenpersonals über Lohnfragen geeinigt. TAROM hat sich außerdem bei den Fluggästen für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigt und versichert, dass sie alles tun werden, um die Auswirkungen auf die Reisepläne der Fluggäste so gering wie möglich zu halten.

    Rumänien erhält während meiner Amtszeit einen neuen Verkehrskorridor und insgesamt 12 Mrd. EUR aus verschiedenen Finanzinstrumenten für den Verkehrssektor – ein noch nie dagewesener Betrag, erklärte EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean am Dienstag auf einer Bestandsaufnahmekonferenz in Bukarest. Der neue Nord-Süd-Verkehrskorridor verbindet die Ostsee, das Schwarze Meer und die Ägäis. Die EU-Beamtin erklärte außerdem, dass der südöstliche Schwarzmeerhafen Constanța (Südosten) 149 Millionen Euro von der EU erhalten habe, um die Eisenbahninfrastruktur zu verbessern und 13 Millionen Euro für die Elektrifizierung der Eisenbahnverbindung im Hafen. Nach Angaben des Kommissars steht Rumänien bei der Mittelvergabe an sechster Stelle in der Europäischen Union, nach Polen, Italien, Frankreich, Deutschland und der Tschechischen Republik.

    Heute Abend treffen in San Marino der lokale Verein Virtus FC und der rumänische Meister FCSB FCSB im Hinspiel der ersten Qualifikationsrunde der Champions League aufeinander. Das Rückspiel wird am 16. Juli in Bukarest ausgetragen. Der FCSB hat vor kurzem auch den rumänischen Superpokal gewonnen, mit dem die neue nationale Saison offiziell eröffnet wurde. Der FCSB, Corvinul Hunedoara (Südwesten), CFR Cluj (Nordwesten) und Universitatea Craiova (Süden) werden Rumänien in den kontinentalen Wettbewerben zwischen den Vereinen vertreten.

    Das Nationale Amt für Meteorologie hat für den 9. und 10. Juli in ganz Rumänien neue Warnungen vor heißem Wetter und starker Hitzebelastung herausgegeben. Heute gilt der Code Gelb für extrem heißes Wetter im Norden, Westen, Südwesten, Süden, Südosten und dem größten Teil des Ostens und der Mitte des Landes. Die Höchsttemperaturen liegen bei 33-37 Grad Celsius und örtlich bei 38 … 39 Grad Celsius, in den südlichen Regionen wird es brütend heiß und sehr unangenehm sein, und der Temperatur-Nebel-Index (ITU) wird in weiten Gebieten die kritische Schwelle von 80 Einheiten überschreiten. In Bukarest waren es heute Nachmittag 35 Grad. In der Nacht werden die Tiefstwerte nicht unter 20 Grad Celsius fallen, was für tropisches Wetter charakteristisch ist.

  • Nachrichten 07.07.2024

    Nachrichten 07.07.2024

    In Spanien lebende Rumänen werden bis Ende dieses Jahres die doppelte Staatsbürgerschaft erlangen können. Das kündigte der rumänische Ministerpräsident Marcel Ciolacu nach Gesprächen mit seinem spanischen Amtskollegen Pedro Sánchez gestern in Bukarest an. Der Chef der rumänischen Exekutive erklärte, dass das Abkommen über die doppelte Staatsbürgerschaft derzeit beim Justizministerium in Madrid liege, und versicherte, dass bis Ende des Jahres mehr als 1.000.000 Rumänen in den Genuss dieser Möglichkeit kommen werden. Sollte das Abkommen über die doppelte Staatsbürgerschaft angenommen werden, wäre Rumänien nach Frankreich und Portugal das dritte europäische Land, das ein solches Abkommen mit Spanien schließt. Ciolacu kündigte außerdem an, dass rumänische Staatsbürger ab Ende 2024 kein Visum mehr für Reisen in die Vereinigten Staaten von Amerika benötigen würden, und äußerte die Hoffnung, dass Rumänien auch dem Schengen-Raum mit Landgrenzen beitreten werde. Der rumänische Ministerpräsident informierte Pedro Sanchez auch über die Absicht Bukarests, ein gemeinsames Treffen der beiden Regierungen auszurichten. Zu den Gesprächsthemen sollen dabei die Vereinbarung über die Einrichtung und das Funktionieren von rumänisch-spanischen zweisprachigen Abteilungen, die Abhaltung von zweisprachigen Abiturprüfungen an rumänischen Gymnasien sowie die Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung und bei der Bekämpfung des Menschenhandels gehören. Nicht zuletzt habe die rumänische Seite auch die Unterstützung Spaniens in seinem Bestreben zugesagt bekommen, ein repräsentatives Portfolio in der zukünftigen Europäischen Kommission zu erhalten.

     

    Die Musikfestivals Neversea und Saga gehen heute zu Ende, nachdem sie Tausende von jungen Menschen ans Schwarze Meer und in die Hauptstadt gelockt hatten. Vor allem in Constanta (im Südosten), aber auch in Bukarest, waren die Drogenbekämpfungsbeamten vor und während der Veranstaltungen mit Präventionsmaßnahmen beschäftigt. Am ersten Tag von Neversea wurden zwei Personen festgenommen und 37 Geldstrafen in Höhe von insgesamt circa 2500€ verhängt. Am Sonntagabend werden Nicki Minaj und Armin Van Buuren auf dem Saga-Festival in Bukarest auf der Bühne stehen. Das elektronische Musikfestival Neversea ist Europas größtes Beach-Music-Event und rangiert nach Angaben der Organisatoren, dem britischen DJ-Magazin, weltweit auf Platz 23. Die letztjährige Veranstaltung, die vom 6. bis 9. Juli stattfand, wurde von mehr als 277 000 Menschen besucht.

     

    Die Bukarester Börse (BVB) hat diese Woche eine Kapitalisierung von über 7,2 Milliarden Lei (1,44 Milliarden Euro) erreicht. Damit steigt die Gesamtkapitalisierung der BVB auf mehr als 347 Milliarden Lei (fast 70 Milliarden Euro). Die Börse erlebte somit ein schnelles Jahr. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 ist der BET-Index, der die Dynamik der 20 Aktien mit der höchsten Liquidität abbildet, um 18,7 % gestiegen. Gleichzeitig stieg der BET-TR-Index, der sowohl die Kursentwicklung der in ihm enthaltenen Unternehmen als auch die von ihnen ausgeschütteten Dividenden widerspiegelt, um 25,2 %. Die BVB berichtet, dass seine wichtigsten Indizes seit Jahresbeginn historische Höchststände erreicht haben, und das inmitten eines Aufwärtstrends an den internationalen Märkten. Im vergangenen Jahr stieg die Kapitalisierung der Bukarester Börse im Vergleich zu 2022 um fast 50 %.

     

    Das Wetter in Rumänien ist in allen Regionen heiß, vereinzelt extrem und mit zunehmendem Unbehagen. Das Wetteramt hat in diesem Zusammenhang zwei Warnstufen Gelb ausgerufen. Die erste, die bereits in Kraft getreten ist, gilt den ganzen Tag über und deckt den Westen und Süden des Landes ab. Die zweite Warnstufe wird am Montag von 10.00 bis 21.00 Uhr im Westen, Süden, Südosten und Nordosten wirksam. In all diesen Gebieten wird es unangenehm heiß, mit Höchstwerten von 36 bis 37 Grad Celsius. Fachleute weisen auch darauf hin, dass die Hitzewelle bis Ende nächster Woche anhalten und sich allmählich weiter ausbreiten und im ganzen Land leicht verstärken wird.

  • Wetteramt: Extreme Wettererscheinungen im Juni erwartet

    Wetteramt: Extreme Wettererscheinungen im Juni erwartet

    Für mehrere Gebiete in Rumänien galt Anfang dieser Woche eine Unwetterwarnung der Stufe Rot. Große Wassermengen in relativ kurzer Zeit, starke Winde und großer Hagel verursachten erhebliche Schäden. Vor allem im Zentrum des Landes wurde die einheitliche Notrufnummer 112 mehrmals angerufen. Im Kreis Alba verursachten die Unwetter Überschwemmungen, in mehreren Städten und Gemeinden blieben Tausende von Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten, und der Zugverkehr auf der Strecke Kronstadt-Schässburg wurde für mehrere Stunden eingestellt, nachdem ein Baum auf die Bahnstrecke gestürzt war. Die Dächer von Dutzenden von Häusern wurden durch den Wind beschädigt und mehrere Haushalte wurden überflutet. In Odorheiu Secuiesc waren Hunderte von Bäumen umgestürzt – sie beschädigten Häuser und Autos, für die die Menschen bereits Entschädigungsforderungen gestellt haben.

    Die Leiterin des Nationalen Wetteramtes, Elena Mateescu, erklärte, dass diese Phänomene durch die sehr hohen Temperaturen der letzten Tage begünstigt werden. Dabei sei die Schwelle zur Hitzewelle bereits erreicht worden, was zu erheblichem thermischen Unbehagen führte, so Mateescu.

    Es ist ein Sommeranfang, in dem wir diese Art von Phänomenen sicherlich häufig erleben werden, insbesondere im Juni, dem traditionell niederschlagsreichsten Monat des Sommers und des Jahres. Es ist gut, dass es regnet. Wenn wir von Schneestürmen und Hagel sprechen, ist das natürlich ungünstig, aber die Niederschläge in diesem Zeitraum dürften den Wasserbedarf ausgleichen, denn wir sprechen von großen Gebieten, vor allem in der östlichen Hälfte des Landes, die derzeit von schwerer und extremer Bodentrockenheit betroffen ist.

    Das Ende der Woche wird wieder steigende Temperaturen von 35 bis 36 Grad bringen, und die Daten zeigen eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Beginn der nächsten Woche wieder Werte um die 35-36 Grad bringen wird, besonders am Mittwoch, und die Aktualisierung der Juni-Schätzungen zeigt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass jede Woche durch höhere Temperaturen als die üblichen Durchschnittswerte gekennzeichnet sein wird.

    Es ist brütend heiß in diesen Tagen, und die thermischen Beschwerden nehmen zu, zumal der Temperatur-Luftfeuchtigkeits-Index ITU die kritische Schwelle von 80 Einheiten erreicht. In der Tat werden die Temperaturen den ganzen Juni über höher als normal sein. Auch die Nächte werden durch steigende Werte gekennzeichnet sein, und wir nähern uns bereits einer Tropennacht mit 20 Grad Celsius, aber gleichzeitig wird es an lokal ausgeprägter atmosphärischer Instabilität nicht mangeln. Es wird zu Bewölkungsperioden, Regenschauern, häufigen Gewittern, starken Windböen von 60 bis 80 km/h, Gewittern und Hagel kommen. Nach Angaben der Meteorologen könnten die Höchsttemperaturen in den kommenden Tagen 37 Grad Celsius übersteigen.

  • Rumänien, heimgesucht von extremen Wettererscheinungen

    Rumänien, heimgesucht von extremen Wettererscheinungen

    Der Juli macht seiner Bezeichnung als “Bäckermond” keine Ehre. Nach einigen episodischen Hitzewellen stand der Süden des Landes am Dienstag unter rotem Hitzeregime, wobei die Temperaturen mancherorts auf 42 Grad Celsius im Schatten stiegen. Es war der wärmste Tag seit Jahresbeginn – so die Meteorologen, die für Dienstag auch orange und gelbe Codes ausgaben. Es folgte eine Nacht mit thermischem Unbehagen für den grö‎ßten Teil des Landes, mit tropischen Temperaturen, die nicht unter 20 Grad fielen.



    Aufgrund der Hitzewelle kam es auf den Stra‎ßen zu Verkehrsbeschränkungen für schwere Fahrzeuge. In den Bezirken, für die die Warnstufe Rot und Orange gilt, durften Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen zwischen 10.00 und 20.00 Uhr nicht verkehren, mit Ausnahme von Personentransportern und verderblichen Waren. Es wurde beschlossen, dass der Eisenbahnverkehr auch im Süden, einschlie‎ßlich des Gebiets von Bukarest, im Westen, Osten und Südosten unter besonderen Bedingungen stattfinden wird. Die Geschwindigkeit der Züge wurde auf den Abschnitten mit einer Temperatur von mindestens 50 Grad Celsius auf der Schiene um bis zu 30 km/h gegenüber der normalen Geschwindigkeit reduziert.



    Nach Angaben der Meteorologen wird sich das Wetter ab Donnerstag abkühlen, wobei die Höchsttemperaturen 29 Grad nicht überschreiten werden. Raul Ilea von der Nationalen Meteorologischen Verwaltung erklärt: “Es handelt sich um einen ziemlich schnellen Massenwechsel, wie er im Sommer selten vorkommt. Wir haben einen gro‎ßen Unterschied zwischen der tropischen Luft, die noch etwa 2-3 Wochen lang den süd-südöstlichen Teil des Kontinents beherrscht, und einer kälteren Luftmasse, die aus dem Nordzentrum kommt. Zwischen diesen Luftmassen besteht ein Unterschied von etwa 15-20 Grad, und die Zirkulation trägt dazu bei, sie zu verändern, so dass wir am Donnerstag und am Freitag eine sehr frische Luft spüren werden, was ganz gut ist, weil wir nach so vielen hei‎ßen Tagen eine Abkühlung brauchen. Ab dem Wochenende werden die Temperaturen wieder ansteigen, aber nicht mehr auf das gleiche Niveau wie bisher. Aber mit Sicherheit werden wir ab Samstag, Sonntag und nächster Woche von hei‎ßen Tagen sprechen, mit Werten um die 35 Grad im südlichen Teil des Gebiets.”



    In den Regionen im Westen, Norden und Zentrum Rumäniens wehte der Wind am Dienstag dagegen mit 70-80 km/h, vereinzelt sogar mit über 90 km/h. Es gab häufige elektrische Entladungen und es regnete sintflutartig, mehr als 30-40 l/m2. Die Stürme brachten Bäume zum Einsturz, und Dächer fielen auf Autos. In Oradea (West) zum Beispiel legte ein Sturm von weniger als 10 Minuten den Verkehr lahm. Die Dachziegel mehrerer Gebäude schwebten wie Blätter in der Luft, das Dach der Universitätsbibliothek wurde weggeweht, und Photovoltaikanlagen wurden auf die Bürgersteige geschleudert. Zehntausende von Verbrauchern waren ohne Strom. Auch für Mittwoch wurden in den meisten Teilen des Landes Tornados angekündigt, am Ende eines neuen, immer noch hei‎ßen Tages.

  • Nachrichten 22.07.2022

    Nachrichten 22.07.2022

    Bukarest: Ministerpräsident Nicolae Ciucă hat am Freitag zugesichert, dass Rumänien über die notwendigen Erdgasvorräte verfügt, um den Bedarf für den kommenden Winter zu decken. Der Premierminister sagte, dass mehr als 1,6 Milliarden Kubikmeter Gas bereits gespeichert sind und der Energieplan vorsieht, dass 80 % der Gesamtkapazität bis zum 1. November erreicht werden. Trotz der Dürre gebe es genügend Weizen, um den Inlandsbedarf und die Exportverpflichtungen zu decken, und es bestehe kein Grund zur Sorge um die Mais- und Sonnenblumenernte, fügte Premier Ciucă hinzu.



    Bukarest: Nicolae Ciucă hat am Freitag die Präfekten aufgefordert, Informations- und Präventionskampagnen durchzuführen, um die Bevölkerung über die mit den hohen Temperaturen verbundenen Risiken aufzuklären. Es sei besonders wichtig, dass alle Orte über Kühlhäuser und medizinische Teams verfügen, die Hilfe und kostenloses Wasser bereitstellen. Premier Ciucă forderte die Behörden au‎ßerdem auf, Ma‎ßnahmen zu ergreifen, um die Schiffbarkeit der Donau zu gewährleisten. Der niedrige Wasserstand hat die Schifffahrt auf der Donau fast unmöglich gemacht. Mehrere Schiffe sind im Sand gestrandet, und zahlreiche Kreuzfahrtschiffe haben im vergangenen Monat ihre Aufenthalte im Hafen von Giurgiu abgesagt.



    Bukarest: Wie die Behörden am Freitag mitteilten, wurden in den letzten 24 Stunden fast 7.400 neue COVID-Fälle gemeldet, bei insgesamt rund 24.400 Tests. Über 2.600 COVID-19-Patienten befinden sich in Krankenhäusern, 171 davon auf der Intensivstation. Es wurden auch sieben COVID-bedingte Todesfälle gemeldet. Die Krankenhäuser haben begonnen, Ma‎ßnahmen zu ergreifen, darunter die Aufstockung der Betten für COVID-Patienten, regelmä‎ßige Untersuchungen von Personal und Patienten und die Streichung von Besuchszeiten, um das Infektionsrisiko zu verringern.



    Bukarest: Die rumänische Grenzpolizei hat am Freitag mitgeteilt, dass am Donnerstag 11.511 ukrainische Staatsangehörige nach Rumänien eingereist sind, 4,5 % weniger als am Vortag. Laut einer Pressemitteilung werden die Grenzkontrollen effizient und im Einklang mit den nationalen und EU-Rechtsvorschriften durchgeführt, und die Grenzpolizeieinheiten arbeiten mit voller Kapazität.



    Nach Angaben der türkischen Regierung wollen Moskau und Kiew ein Exportabkommen unterzeichnen, das die Ausfuhr von ukrainischem Getreide über die Schwarzmeerroute zu exportieren. Drei wesentliche Bestimmungen des Abkommens sind bereits bekannt. Erstens muss Russland während der Transporte einen Waffenstillstand garantieren. Zweitens muss die Ukraine Getreideschiffe durch verminte Hafengewässer leiten. Schlie‎ßlich soll die Türkei mit Unterstützung der Vereinten Nationen die Schiffe untersuchen, um russische Befürchtungen über Waffenschmuggel zu zerstreuen. Das ist die erste grö‎ßere Vereinbarung zwischen Russland und der Ukraine seit Beginn der Invasion.



    Sport: Der rumänische Fu‎ßballmeister CFR Cluj hat am Donnerstagabend im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde der Europa Conference League mit 3:0 gegen Inter Club dEscaldes aus Andorra gewonnen. Im gleichen Wettbewerb besiegte der rumänische Pokalsieger Sepsi Sfântu Gheorghe zu Hause den slowenischen Verein Olimpija Ljubljana mit 3:1. Die 2 anderen rumänischen Vertreter in der Europa Conference League spielten auswärts. Universitatea Craiova kam gegen den albanischen Verein Vllaznia Shkoder zu einem 1:1-Unentschieden, und Vizemeister FCSB unterlag dem georgischen FC Saburtalo Tiflis.

  • Rumänien stark von der Dürre betroffen

    Rumänien stark von der Dürre betroffen

    70 % des rumänischen Territoriums sind von der Dürre betroffen, so die Behörden, die an die Bevölkerung appellieren, die Wasserressourcen sinnvoll zu nutzen, damit sie für alle ausreichen. Die Meteorologen sagen zwei weitere Wochen Trockenheit mit sehr geringen Niederschlägen und sehr hohen Temperaturen voraus, was Ma‎ßnahmen zum Schutz der Ressourcen erforderlich macht, um die Trinkwasserversorgung auf lange und mittlere Sicht sicherzustellen.



    Es sei notwendig, schnell zu handeln und alle verfügbaren inländischen und europäischen Ressourcen zu nutzen, um die rumänische Landwirtschaft und die Landwirte zu schützen, sagte Premierminister Nicolae Ciucă, der am Dienstag die erste Sitzung eines interministeriellen Ausschusses einberief, der sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft befassen soll, einschlie‎ßlich derer, die durch Dürre verursacht werden. “Die Situation in diesem Jahr ist sehr kompliziert. Wir haben unser Bestes getan, um die Bewässerung intensiver und wirksamer zu machen, aber das war in vielen Gebieten nicht möglich, so dass viele Ernten geschädigt sind”, sagte Landwirtschaftsminister Petre Daea. Als kurz- und mittelfristiges Ziel strebt der Ausschuss daran, Ma‎ßnahmen umzusetzen, um die Industrialisierungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Produktion zu verbessern und die Landwirte bei der Vorbereitung und Durchführung der Herbstarbeiten zu unterstützen. Der Premierminister erklärte, dass die Behörden die Herbstverhandlungen vorbereiten, damit die europäischen Mittel, die im Rahmen des Konjunkturprogramms des Landes zur Verfügung stehen, auch für den Ausbau des Bewässerungssystems verwendet werden können.



    Unter diesen Umständen warnte die nationale Wasserwirtschaftsgesellschaft, dass die Bevölkerung angesichts der sinkenden Wasserreserven des Landes die Wasserressourcen vernünftiger nutzen sollte, damit sie für alle ausreichend sind. Derzeit ist die Wasserversorgung in über 200 Orten aufgrund der Trockenheit und des sehr hohen Verbrauchs eingeschränkt. Die Behörden erklärten, dass Ma‎ßnahmen zur weiteren Einschränkung des Verbrauchs ergriffen würden, um die Wasserressourcen zu schützen und die Trinkwasserversorgung mittel- und langfristig sicherzustellen.



    In weiten Teilen des Kontinents ist die Lage dramatisch, nicht zuletzt wegen der durch die extremen Temperaturen verursachten Waldbrände. Erhebliche Schäden sind in Frankreich zu verzeichnen, wo Zehntausende Hektar Land durch Brände zerstört wurden und Zehntausende Menschen evakuiert werden mussten. Nördlich von Athen registrierten die griechischen Behörden innerhalb von 24 Stunden eine Reihe von Waldbränden. Auch Spanien und Portugal haben mit Waldbränden zu kämpfen, denen aufgrund der Hitzewelle, die über weite Teile Europas hinwegfegt, Hunderte Menschen zum Opfer gefallen sind.




  • Nachrichten 17.07.2022

    Nachrichten 17.07.2022

    Bukarest: Am 19. Juli startet die dritte Auflage des Programms Start-Up Nation, das die unternehmerischen Fähigkeiten junger Menschen fördern und ihnen den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern soll. Die Kandidaten müssen ihre Bewerbungen bis zum 1. September einreichen, und das Budget wird sich voraussichtlich auf rund 440 Millionen Euro belaufen. Für die Schaffung neuer Arbeitsplätze werden Zuschüsse von bis zu 20.000 Euro zur Verfügung stehen, und erstmals gibt es auch Zuschüsse für Rumänen im Ausland. Die Regelung gilt bis Dezember 2027 und die Zahlungen sollen bis zum 31. Dezember 2028 erfolgen.



    Bukarest: Die Volks- und Wohnungszählung in Rumänien wurde um eine Woche, bis zum 24. Juli, verlängert, um einen Erfassungsgrad von nahezu 100% zu erreichen. Die Rumänen können auf einen Gutachter warten oder sich an die von den Bezirksämtern betriebenen Sonderstellen wenden, die in letzter Zeit von zahlreichen Personen aufgesucht wurden, teilte der Leiter des Nationalen Instituts für Statistik Tudorel Andrei mit. Personen, die sich nicht an der Volkszählung beteiligen wollen, müssen mit Geldstrafen von bis zu 600 Euro rechnen.



    Hitzewelle: Die Hitzewelle, die sich in Südeuropa weiter verschärft, hat an der kroatischen Küste und auf Kreta gro‎ße Buschbrände verursacht. Auch Spanien wurde von Waldbränden heimgesucht, und in der Extremadura, im Westen des Landes, wurden Feuerwehrleute eingesetzt. Aus der südlichen Region Málaga wurden 3.000 Menschen evakuiert. Auch in der französischen Region Gironde bekämpfen die Rettungsdienste Brände. Die Temperaturen steigen, und Waldbrände haben mehrere Waldgebiete in Marokko zerstört und bedrohen derzeit Wohngebiete im Südwesten der Türkei.



    Bukarest: Das rumänische Landwirtschaftsministerium hat 1,5 Milliarden Euro für die Modernisierung der Be- und Entwässerungsinfrastruktur des Landes bereitgestellt. Die Mittel sollen bis zum Jahr 2027 zur Verfügung gestellt werden. Das Ministerium hat das Projekt zur öffentlichen Diskussion gestellt, da es darauf abzielt, die Landwirtschaft an die jüngsten Klimaveränderungen anzupassen und deren Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion und die Umwelt einzudämmen. Das Gesetz sieht vor, dass die Zahl der neuen Bewässerungsnetze von 89 auf 150 erhöht wird. Auch die von den neuen Bewässerungsnetzen bedeckte Fläche soll von 1,8 Millionen auf 2,6 Millionen Hektar steigen.



    Athen: Ein gro‎ßes Frachtflugzeug An-12 ist am Samstagabend in Nordgriechenland abgestürzt und alle acht Besatzungsmitglieder an Bord sind ums Leben gekommen, wie das griechische Staatsfernsehen mitteilte. Das Flugzeug sei von einer ukrainischen Fluggesellschaft betrieben, laut Medienberichten. Nach dem Unfall waren bei‎ßende Dämpfe festgestellt worden, auch gab es rund um das Wrack noch Stunden später Explosionen. Die Feuerwehr zog sich deshalb umgehend zurück und sperrte das Gebiet ab. Anwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten. Das Flugzeug startete in der serbischen Stadt Nis und war auf dem Weg nach Amman in Jordanien. Zeugenberichten zufolge fing die Antonov An-12 noch in der Luft Feuer.



  • Nachrichten 16.07.2022

    Nachrichten 16.07.2022

    Bukarest: “Die Republik Moldau muss und wird bei ihren Bemühungen, die notwendigen Reformen durchzuführen, nicht allein sein”, hat der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu am Freitag zum Abschluss der zweiten Ministerkonferenz der Unterstützungsplattform für die Republik Moldau. Aurescu zufolge ist diese Plattform “ein ständiges Instrument” und nützlich für die Bemühungen Chişinău um einen Beitritt zur Europäischen Union. Chişinău wurde zudem eine Finanzhilfe von bis zu 600 Millionen Euro zugesagt. An der Veranstaltung in Bukarest nahmen Delegationen aus 33 Ländern, Mitgliedern der EU, der G7, der Europäischen Freihandelsassoziation, internationalen Organisationen, Finanzinstitutionen und UN-Agenturen teil. Die deutsche Au‎ßenministerin Annalena Baerbock kündigte ein finanzielles Hilfspaket für diesen Staat in Höhe von bis zu 77 Millionen Euro an. Am Rande der Konferenz führte Minister Aurescu Gespräche mit der Generalsekretärin der OSZE, Helga Schmid, über die durch die russische Aggression gegen die Ukraine ausgelösten Sicherheitskrisen.



    Athen: Ein zweites Kontingent von 28 rumänischen Feuerwehrleuten ist nach Griechenland aufgebrochen, um ihre Kollegen abzulösen, die in den vergangenen zwei Wochen die örtlichen Behörden bei der Überwachung und Löschung von Waldbränden in Gebieten nördlich von Athen unterstützt haben. Mehrere Löschfahrzeuge, ein Tankwagen sowie Kommando- und Kontrollfahrzeuge wurden in die betroffenen Gebiete entsandt. In den vergangenen 15 Tagen haben Feuerwehrleute aus Rumänien an verschiedenen Einsätzen in den Regionen Schimatari und Porto Germeno teilgenommen. Auch im vergangenen Jahr hatte Rumänien Griechenland im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände unterstützt.



    Kiew: Die Ukraine hat die russische Armee beschuldigt, die Plattform des von ihr besetzten Kernkraftwerks in Saporoshje für Angriffe im südlichen Industriegebiet Nikopol zu nutzen. Die Ukraine hat der Internationalen Atomenergiebehörde vorgeworfen, nicht genug Druck auf Moskau auszuüben, damit es seine Truppen aus dem Kraftwerk abzieht. Nach Angaben des ukrainischen Sicherheitsdienstes gelang es der ukrainischen Armee am Freitagabend, zwei russische Kampfflugzeuge abzuschie‎ßen. Die Russen beschossen die Stadt Kramatorsk im Donbass, während in Donezk mehrere russische Raketen die Eisenbahninfrastruktur zerstörten und auch zivile Ziele trafen. Dem Flugabwehrsystem der ukrainischen Hauptstadt Kiew gelang es gestern Abend, eine russische Rakete abzuschie‎ßen, und in Mykolaiv wurde eine russische Drohne vom Typ Orlan-10 von den ukrainischen Streitkräften abgeschossen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij hat in Cernauti, nahe der NATO-Grenze, eine neue Regionalregierung eingesetzt.



    Bukarest: Die rumänischen Behörden haben am Samstag 3.718 neue SARS-CoV-2-Infektionen gemeldet. 103 Patienten werden auf Intensivstationen behandelt, und es wurden 7 Todesfälle registriert. Seit Beginn der Pandemie in Rumänien haben die Behörden 65.800 Todesfälle gemeldet.



    Bukarest: Die Regierung in Bukarest hat am Freitag die letzten Änderungen der Steuergesetzgebung gebilligt. Einige Änderungen sollen am 1. August, andere am 1. Januar nächsten Jahres in Kraft treten. Nach Beratungen mit den Sozialpartnern, mit Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und lokalen Abgeordneten nahm das Finanzministerium mehrere Änderungen am ursprünglichen Gesetzentwurf vor. Angenommen wurde Vorschlag der Arbeitgeber in der Gastronomie, dass die Unternehmen zwischen spezifischen Steuern und der Gewinnsteuer wählen können. Demnach würde die Mehrwertsteuer für Restaurants, Hotels und Catering-Unternehmen von 5 auf 9 % steigen, während die Mehrwertsteuer für Erfrischungsgetränke von 9 auf 19 % angehoben würde. Ab dem 1. August werden Steuervergünstigungen im Baugewerbe und in der Lebensmittelindustrie für Gehälter von bis zu 10.000 Lei, etwa 2.000 Euro, gewährt und nicht mehr wie bisher bis zu 30.000 Lei, umgerechnet etwa 6.000 Euro. Ebenfalls im nächsten Monat werden die Verbrauchssteuern für Alkohol und Tabakwaren erhöht. Die Steuer auf Dividenden wird von 5 auf 8 Prozent angehoben. Gleichzeitig werden Personen mit einem Gehalt von bis zu 4.550 Lei, etwa 900 Euro, junge Menschen unter 26 Jahren und Personen, die Kinder betreuen, von der Steuer befreit.



    London: Gro‎ßbritannien bereitet sich auf ein hei‎ßes Wochenende mit sehr hohen Temperaturen vor. Der nationale Notstand wurde ausgerufen, nachdem zum ersten Mal eine Warnung vor extremer Hitze ausgegeben wurde. Es werden Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius erwartet, und auch in Frankreich wurde eine Hitzewarnung herausgegeben. In nur drei Tagen hat die Hitzewelle in Spanien 84 Todesfälle verursacht, vor allem bei älteren Menschen. Laut Meteorologen sollen die Temperaturen noch 10 Tage lang hoch bleiben.



  • Rumänien wird von Hitzewelle und Stürme betroffen

    Rumänien wird von Hitzewelle und Stürme betroffen

    Hei‎ßer Wochenbeginn in Rumänien, wo Hitzewelle und Unwetter seit Tagen die Schlagzeilen der Informationszeitschriften beherrschen. Die Meteorologen kündigten für einige Tage weiterhin Wetterkapriolen an und setzten den Westen des Landes, aber auch einige südliche und zentrale Bezirke unter orange oder gelbe Warnstufen für Hitze und schweres thermisches Unbehagen.



    Für die westliche Tiefebene werden Temperaturen von 38-39 Grad Celsius vorhergesagt, während für den Rest des Gebiets 34-37 Grad angekündigt sind. Die Nachmittage werden laut der Wetterbehörde auch den klassischen Sommerregen bringen, mit Blitz und Donner, vor allem in den Bergen, und für 15-20 Minuten könnten solche Phänomene im Rest des Landes auftreten, mit der Möglichkeit, heftiger zu werden. In den letzten Tagen haben die Meteorologen Dutzende von Warnungen vor sintflutartigen Regenfällen und Unwettern herausgegeben, und die Auswirkungen einiger dieser Warnungen sind immer noch sichtbar.



    Im Landkreis Dolj im Süden des Landes, wo am Samstag für mehrere Ortschaften der Rote Code für sintflutartige Regenfälle galt, richtete der Sturm verheerende Schäden an. Am dramatischsten war die Situation in der Kreisstadt Craiova, wo es stark regnete, die Stürme die Dächer von Wohnhäusern abrissen und Hunderte von Bäumen umstürzten, von denen einige auf die Stra‎ße oder auf Autos fielen. Die Arbeiten zur Beseitigung der Folgen des heftigen Sturms vom Samstagnachmittag sind noch im Gange. Die Menschen sahen dann, wie in weniger als einer Stunde durch die extremen Wetterphänomene mehrere Autos von den Wassermassen mitgerissen wurden, auf einigen Stra‎ßen drang das Wasser unter den Asphalt, der unter dem Druck anschwoll, bis er brach. In einigen Stadtvierteln erreichten die auf den Stra‎ßen angesammelten Mengen die Hälfte der Autotüren.



    “Es war ein Regen von über 60 Litern pro Quadratmeter, wenn man bedenkt, dass alle Kanalisationsrohre in Europa, Achtung, in Europa, nicht nur in Rumänien, für 25 Liter pro Quadratmeter ausgelegt sind”, sagte der Bürgermeister von Craiova. Über 100 Anrufe gingen bei der Notrufnummer 112 ein, die Behörden stoppten vorsorglich den Stra‎ßenbahnverkehr, und die Notfallteams griffen mit allen verfügbaren Kräften und Mitteln ein.



    Auch in Miercurea Ciuc (Landesmitte) stürzten Bäume um, die auf die Stromleitungen fielen, so dass 2.000 Verbraucher ohne Strom blieben. Die Einsatzteams mussten auch tätig werden, um das Wasser von Stra‎ßen und Märkten zu entfernen, die durch die sintflutartigen Regenfälle überschwemmt waren. Das schlechte Wetter verursachte auch Probleme im Kreis Mehedinţi (Südwesten), wo der starke Wind mehrere Bäume umwarf und in einem Viertel von Drobeta Turnu Severin das Dach eines Wohnblocks abriss. Auch im Kreis Vâlcea (Süden) stürzte infolge des Sturms das Dach eines Kirchturms über den Stromleitungen ein, während in Râmnicu Vâlcea der starke Wind einen Strommast umwarf.

  • Hitzewelle verursacht Verkehrsbeschränkungen

    Hitzewelle verursacht Verkehrsbeschränkungen

    Rumänien wird in diesen Tagen von einer neuen Hitzewelle heimgesucht. Die Hitzewelle hat das Land bis zum Beginn der nächsten Woche erfasst. Das thermische Unbehagen wird verstärkt und die Temperaturen erreichen 40 Grad Celsius. Meteorologen warnen, dass die Temperaturen in der Nacht örtlich nicht unter 20 Grad fallen werden. Am wärmsten ist es im äu‎ßersten Süden des Landes, der unter dem Zeichen einer orangenen Hitzewelle steht. Hier werden die thermischen Unannehmlichkeiten besonders ausgeprägt sein, sagen die Fachleute, und die Hitze wird noch schwerer zu ertragen sein, da der Temperatur-Feuchtigkeits-Index über der kritischen Schwelle von 80 Einheiten liegen wird.



    Au‎ßerdem herrscht bis Sonntagabend, mit Ausnahme der nördlichen Landkreise, in allen Regionen eine gelbe Hitzewelle, und die Höchsttemperaturen erreichen bis zu 39 Grad Celsius. Die schlechte Nachricht ist, dass auch für den Beginn des nächsten Monats nicht mit einer Abkühlung zu rechnen ist, wie die Meteorologen gewarnt haben. So ist die Wahrscheinlichkeit recht gro‎ß, dass bereits in den ersten Augusttagen Werte von 37-38 Grad Celsius registriert werden, vor allem im südlichen, südöstlichen Teil Rumäniens.



    Vor dem Hintergrund der Hitzewelle erreichte der Stromverbrauch des Landes am Mittwoch die Rekordmarke von 8.865 MW. In Anbetracht der Wettervorhersage schätzt der Nationale Energiedisponent ähnliche Werte für den Stromverbrauch in den kommenden Tagen. Angesichts der anhaltenden übermä‎ßigen Hitze hat das Innenministerium die Gebietskörperschaften in den Landkreisen, für die gelbe und orangefarbene Warnungen ausgegeben wurden, aufgefordert, Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung der negativen Auswirkungen des Temperaturanstiegs zu ergreifen. Die Mitarbeiter des Innenministeriums werden die lokalen Behörden bei der Bewältigung von Risikosituationen für die Bevölkerung unterstützen.



    Aufgrund der Warnungen der Meteorologen hat die Nationale Gesellschaft für Autobahnen und Landesstra‎ßen Rumäniens bis einschlie‎ßlich Samstag zwischen 12:00 und 20:00 Uhr Verkehrsbeschränkungen für Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 7,5 Tonnen auf dem gesamten Stra‎ßennetz angekündigt. Ausgenommen sind die Landkreise Harghita, Neamţ, Suceava und Botoşani, die im Zentrum und Nordosten des Landes liegen, also Landkreise, für die keine Hitzewelle angekündigt ist. Die Beschränkungen wurden erlassen, um die bituminösen Stra‎ßenabschnitte zu schützen und zu erhalten und um Verformungen zu verhindern, die im Stra‎ßennetz infolge des starken Verkehrs auftreten können.



    Die Nationale Eisenbahngesellschaft kündigte au‎ßerdem an, dass die Geschwindigkeit von Personen- und Güterzügen bis Ende der Woche um 20-30 km/h reduziert wird, damit der Schienenverkehr in Gebieten, in denen die Temperatur 39 Grad Celsius erreichen wird, sicher verlaufen kann. Die Ma‎ßnahme wird nur verhängt, wenn die Temperatur auf der Strecke 50 Grad übersteigt und die Gefahr einer Ausdehnung besteht.

  • Nachrichten 26.06.2019

    Nachrichten 26.06.2019

    Bukarest: Die rumänische Exekutive hat das neue Verwaltungsgesetz per Eilverordnung verabschiedet. Somit werden Bürokratie in der öffentlichen Verwaltung und Hürden im Verhältnis der staatlichen Institutionen untereinander abgebaut, so der Standpunkt der Regierung. Das Gesetz regelt u.a. die Ernennung von Ministern im Fall von Regierunsumbildungen oder Vakanz. Staatspräsident Johannis und die Opposition haben sowohl den Inhalt des novellierten Verwaltungsgesetzes als auch dessen Verabschiedung per Eilverordnung kritisiert.




    Bukarest: Die Abgeordnetenkammer des rumänischen Parlaments hat am Mittwoch das neue Rentengesetz verabschiedet. Am Vortag hatten die Ausschüsse für Arbeit und juristische Aspekte über die Änderungen debattiert, die einem Beschluss des Verfassungsgerichts folgen. Das Verfassungsgericht hatte einige Artikel des Rentengesetzes für verfassungswidrig erklärt und den Gesetzgeber aufgefordert, sie entsprechend abzuändern. In der novellierten Form des Rentengesetzes steht nun ausdrücklich, dass im staatlichen Rentensystem die Arbeitnehmer für die Rentenbeiträge aufkommen, während die Arbeitgeber verpflichtet sind, die Beiträge zu erheben und den Rentenkassen zuzuführen. Ferner wurde die Alters- und Zahlungsbegrenzung bei Invalidenrenten aufgehoben. Auch eine Aufstockung der Renten ist geplant — der Rentenpunkt soll beginnend mit dem 1. September 2019 bis 2022 stufenweise erhöht werden.




    Sport: Nach einem Sieg mit 6-2, 6-0 über die taiwanesische Tennisspielerin Su-Wei Hsieh hat sich die rumänische Tennisspielerin Simona Halep für das Achtelfinale des WTA-Turniers im britischen Eastbourne qualifiziert. Im Achtelfinale tritt Halep gegen die Slowenin Polona Hercog an, die ihrerseits am Dienstag die Französin Pauline Parmentier besiegt hatte. Halep und Hercog spielten bereits zweimal gegeinander, im Spielstand blieb es allerdings bei einem Unentschieden zwischen den beiden.




    Wechsekurs:



    1 Euro 4,71 RON


    1 USD 4,15 RON


    1 CHF 4,25 RON




    Wetter: Rumänien befindet sich seit Mittwoch bis voraussichtlich Donnerstagabend unter Hitzewarnung. Und es wird wärmer in den Ebenen wie im Hochland, wobei der Hitzeindex die 80-Punkte-Marke leicht überschreiten wird. Der Himmel bleibt überwiegend heiter, allein im Süden kommt es noch vereinzelt zu Schauerrregen und Gewittern. Leichte Windböen im Südosten und im Gebirge. Die THT am Mittwoch erreichten 27 bis 35 Grad Celsius. Mittwoch wurden in Bukarest zu Mittag 28 Grad Celsius gemessen.