Tag: Italien

  • 9,7 Mio. Rumänen leben außerhalb der Landesgrenzen

    9,7 Mio. Rumänen leben außerhalb der Landesgrenzen

    Das Jahr des EU-Beitritts stellte für mehr als eine halbe Million Rumänen den Beginn der Suche nach einem besseren Leben im Ausland dar. Die Ausreise ging und geht auch heute noch weiter, doch 2007 war das bisherige absolute Spitzenjahr. Ca. 9,7 Mio. Rumänen leben au‎ßerhalb der Landesgrenzen, wobei 5,6 Mio. die Diaspora bilden. Den Rest machen die alteingesessenen Rumänen in den Nachbarstaaten aus. Diese Zahlen wurden aufgrund der vom Ministerium für die im Ausland lebenden Rumänen bekannt gegeben Daten berechnet. Die delegierte Ministerin, Natalia Intotero relativierte, in dem sie erklärte, dass genaue Zahlen schwer zu berechnen sind, denn viele ausgereiste Rumänen würden sich in dem ausgewanderten Ländern sehr spät oder gar nicht anmelden.



    Die grö‎ßte rumänische Gemeinschaft lebt in Italien — über 1 Mio. Menschen — gefolgt von Deutschland — 680 Tausend — und Spanien — über 570 Tausend. Deutschland ist das Land der ersten Wahl für die Rumänen mit Hochschulabschluss. Als Gründe, für den Entschluss das Land zu verlassen, werden finanzielle Schwierigkeiten, geringe Einkommen, kein geeigneter Arbeitsplatz, inkompetente Politiker und Korruption angeführt.



    Die Aussicht, dass die Migration aufhört, ist schlecht. Ca. Ein Viertel der verbliebenen Rumänen erklärte, sie würden dem Land den Rücken kehren, wenn sich eine Möglichkeit ergen sollte. Das Ministerium für Auslandsrumänen versucht dieser Tendenz entgegenzusteuern. Natalia Intotero teilte mit, es werde an einer Gesetzesvorlage für die soziale und berufliche Wiedereingliederung der Rumänen, die ins Land zurückkehren wollen gearbeitet. Diese Vorlage soll dem Parlament im September vorgelegt werden. Im August beginnt auch die zweite Etappe der landesweiten Kampagne Zuhause informiert! Sicher in der Welt“. Dadurch sollen sowohl diejenigen, die auswandern wollen besser informiert werden, als auch diejenigen die nach Hause zurückkehren möchten. Während des Sommers läuft des weiteren eine Kampagne zur besseren Information über das Wahlverfahren bei den kommenden Präsidentschaftswahlen, im November. Natalia Intotero: Wir sind zwecks Beratung auf die im Ausland lebenden Rumänen zugegangen und ich danke all jenen, die uns ihre Vorschläge und Anregungen zur Verbesserung des Wahlvorgangs übermittelt haben. Demnächst werden wir an der Seite unserer Kollegen von Au‎ßenministerium, die die Wahlen und die Wahllokale überall in der Welt organisieren, sowie der Wahlbehörde, Treffen veranstalten, auf denen wir die Auslandsrumänen über die neuen Wahlmöglichkeiten, wie die Dauer der Wahl, die Registrierung zur Wahl und die Briefwahl aufklären werden.“



    Auf der anderen Seite, haben zahlreiche Nichtregierungsorganisationen der Auslandsrumänen und Privatpersonen dem zuständigen Ministerium ihren Wunsch nach einem besseren Zugang zu Rumänisch-Sprach-Kursen und einer deutlich besseren Beziehung zu den rumänischen Behörden nahe gelegt.

  • 07.07.2019

    07.07.2019

    Bis Ende August haben 3000 Schüler, Studenten und Lehrer aus rumänischen Gemeinschaften in den Nachbarländern und im Ausland die Möglichkeit, ihre Kenntnisse über die rumänische Kultur und Zivilisation durch die in Rumänien organisierten ARC-Sommercamps zu vertiefen. Dieses Programm wurde vom Rumänischen Au‎ßenministerium in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Jugend und Sport ausgearbeitet und findet in mehreren Ortschaften über das ganze Land verstreut statt. Die Teilnehmer kommen aus der Republik Moldau (einschlie‎ßlich Transnistrien), Serbien, Bulgarien, der Ukraine, Albanien, Nordmakedonien, Ungarn und der Diaspora — Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Gro‎ßbritannien, Frankreich, Deutschland, USA, Australien und Vereinigte Arabische Emirate.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis stellt in einer Botschaft anlässlich des Tages der Justiz fest, dass die letzten Jahre von wiederholten Versuchen von Politikern geprägt waren, die Justiz unterzuordnen, durch unangemessene Änderungen der Gesetzgebung, des Status der Richter und Staatsanwälte und des Strafrechts. Die Angriffe führten jedoch zu einer schnellen Reaktion der Bürger und Richter. Justizministerin Ana Birchall erklärte, es ist notwendig das Vertrauen und den Respekt der Bürger zurückzugewinnen. Birchall sagte ferner, dass die Zukunft der rumänischen Justiz nur in Europa und innerhalb der transatlantischen Familie liege, was bedeutet, dass die Werte, Prinzipien und Normen, die mit diesen Partnerschaften verbunden sind, übernommen werden.



    Mehr als 200 Künstler geben Konzerte, Theater- und Tanzaufführungen und nehmen an Kreativ-Workshops für Kinder im Rahmen des Internationalen Kulturfestivals Cartfest teil, das beginnend mit dem heutigen Sonntag eine Woche lang in der Stadt Cristian, in Siebenbürgen, eröffnet wird. Im vergangenen Jahr begrü‎ßte die Kleinstadt mit 5.000 Einwohnern 25.000 Festivalteilnehmer aus dem In- und Ausland. Unweit beginnt heute in Miercurea Ciuc das Festival für Alte Musik, an dem Künstler aus Rumänien, Ungarn, Frankreich, Dänemark, der Schweiz, Italien und Deutschland teilnehmen. Das 1980 gegründete Festival ist die älteste Veranstaltung dieser Art in Rumänien und seit 2008 Teil des Netzwerks der Europäischen Festivals für Alte Musik.



    Das Neversea Musik Festival, die grö‎ßte Veranstaltung dieser Art an einem europäischen Strand, endet heute in der rumänischen Schwarzmeerhafenstadt Constanţa. Mehr als 150 Künstler gaben Konzerte, teilgenommen haben fast 200.000 Menschen. Für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung wurden besondere Sicherheitsma‎ßnahmen getroffen.



    Im rumänischen Fu‎ßball gewann am Sonnabend Abend der FC Viitorul Constanţa, den rumänischen Pokal, vor dem nationalen Meister CFR Cluj und somit das rumänische Super Cup. Am Ende des Spiels stand es 1:0 für den FC Viitorul.



    In 21 Landeskreise Rumäniens ist für Sonntag die gelbe Unwetterwarnung in Kraft. Ein stufe höher, orange Warnung vor Gewitter und Hagel tritt am Sonntagabend im Süden, in der Landesmitte und im Westen in Kraft. Am Mittag war es hei‎ß, besonders im Süden und Osten. Die Mittagstemperaturen lagen zwischen 26° C und 36 °C. In Bukarest waren am Mittag 31 °C.

  • Gianluca Dova: „Die Rumänen sind immer bereit, für ihre Rechte auf die Straße zu gehen“

    Gianluca Dova: „Die Rumänen sind immer bereit, für ihre Rechte auf die Straße zu gehen“

    Für Gianluca Dova bedeutet Zuhause“ Bukarest. Er wurde in Rom geboren, seit 1995 lebt er aber in Rumänien. Fast 25 Jahre in seiner Wahlheimat, ein neues Leben, eine Familie — Gianluca Dova zog nach Rumänien für eine gro‎ße profesionelle Chance und ist hier geblieben:



    Rumänien ist jetzt mein Zuhause und so wird es auch in Zukunft sein. Meine Ankunft hier vor 25 Jahren verdanke ich eigentlich einer Summe von Zufällen. Meine Eltern hatten eine IT-Firma und mein Vater hat mich davon überredet, in den Sommerferien zusammen mit meiner Mutter nach Rumänien zu kommen, um einigen rumänischen Studentinnen beim Schreiben ihrer Diplomarbeit auf Italienisch zu helfen. Eine Woche wurde zu einem Monat, meine Mutter war indes nach Italien zurückgekehrt, und ich bin da geblieben, denn ich wollte hier arbeiten. Hier habe ich mich sehr wohl gefühlt, weil die Mentalität der Rumänen sehr ähnlich zur Mentalität der Italiener war. Ich war 23, als ich nach Rumänien gekommen bin, und kann sagen, dass ich hier so viel gelernt habe. Dann habe ich hier eine Familie gegründet, ich habe zwei Kinder. Rumänien ist mein zweites Zuhause und jedes Mal spreche ich sehr schön über dieses Land. Mir fallen oft negative Klischees in den Medienberichten über die Rumänen in Italien auf, und nur wenige Italiener wollen die Situation jenseits der Stereotypen bewerten. Die meisten von ihnen haben sich in Italien sehr gut integriert.“




    Unser Gesprächspartner hat sich auch in Rumänien sehr gut integriert und er kennt seine neue Heimat sehr gut, mit seinen guten und schlechten Aspekten. Gianluca Dova hat das Land mehrmals bereist, er liebt die Natur und leitet jetzt ein Unternehmen, das 100 Menschen beschäftigt. Wie sich die rumänischen Angestellten von den italienischen unterscheiden, erläutert unser Gesprächspartner in den folgenden Minuten:



    Ich glaube nicht, dass die Italiener und die Rumänen sich voneinander unterscheiden, sie sind sich sehr ähnlich. Ich mag mehr mit rumänischen Frauen arbeiten, ehrlich gesagt, ich finde, sie haben eine stärkere Persönlichkeit als die Männer und sind sehr, sehr ernst. Die Männer sind auch gute Angestellte, aber wenn ich wählen darf, würde ich lieber mit den Frauen arbeiten, man kann ihnen immer vertrauen. Natürlich gibt es hier viele Sachen, die verbessert werden sollten, aber dasselbe kann ich auch über Italien sagen. Die Korruption ist bekanntlich ein gro‎ßes Problem Rumäniens und darüber soll man offen sprechen. Damit werden auch westeuropäische Staaten konfrontiert und wir sollen uns darüber nicht schämen. Eine Mentalitätsänderung ist in beiden Ländern notwendig. Sowohl die Italiener als auch die Rumänen müssen sich dessen bewusst werden, dass man einige Sachen anders machen soll. Man muss für seine Rechte kämpfen, und in letzter Zeit habe ich mit viel Freude festgestellt, dass die Rumänen das sehr gut machen, sie gehen auf die Stra‎ße für Demokratie und für ihre Rechte. In den Neunzigern war es anders in Rumänien, es gab keine Demos, keine Streiks. Ich bin selber Arbeitgeber und wei‎ß, welche Folgen ein Streik haben könnte, aber die Menschen müssen für ihre Rechte kämpfen, wenn diese verletzt werden. Wir alle müssen uns für eine Mentalitätsänderung einsetzen. Was mir hier in Rumänien am meisten gefällt, kann ich leider nach Italien nicht mitnehmen, das ist die Natur, die ich als einzigartig bezeichnen würde. Meine Kinder, meine Erinnerungen, die trage ich immer in meinem Herzen.“

  • Fußball EM: U-21-Mannschaft Rumäniens zieht ins Halbfinale ein

    Fußball EM: U-21-Mannschaft Rumäniens zieht ins Halbfinale ein

    Mit zwei Siegen in der Gruppenphase, 4:1 im Spiel gegen Kroatien, 4:2 gegen England und einem Unentschiedenen 0:0 gegen Frankreich ziehen die rumänischen Fu‎ßballer ins Halbfinale der U21-Europameisterschaft. Die Ergebnisse in der Gruppe C der EM, die in Italien und San Marino ausgetragen wird, haben Rumänien auch das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio gesichert. Das letzte Mal, als sich Rumänien für die Olympischen Spiele qualifizierte, war es auch in Tokio, 1964, als es ins Viertelfinale kam. Das ist die vierte Teilnahme der Junioren-Fu‎ßballnationalmannnschaft an den Olympischen Spielen. Die jüngste Leistung in Italien gilt als die beste in der Geschichte des U21-Fu‎ßballs in Rumänien. Die Fu‎ßballakademie von Gheorghe Hagi hat zehn der Spieler der rumänischen U21-Mannschaft beliefert, darunter Ianis Hagi, den Sohn des rumänischen Fu‎ßballstars. Damit einher ging auch eine Verpflichtung für gro‎ße Mannschaften, jederzeit einen Spieler unter 21 Jahren auf dem Platz zu haben, eine Regel, die viele Menschen unglücklich machte, aber zu Ergebnissen geführt hat.



    Eine bedeutende Rolle zur Leistung der Jugendnationalmannschaft spielt auch der Trainer Mirel Rădoi, die Mannschaft verdankt dem 38-jährigen ehemaligen Nationalspieler ihr solides, frei flie‎ßendes und aggressives Spiel, das dem Talent der Spieler entspricht. Im Halbfinale der U21-Europameisterschaft am Donnerstag in Bologna trifft Rumänien auf den Titelverteidiger Deutschland. Obwohl die Rumänen als Au‎ßenseiter ins Spiel gehen, zeigen sie sich vor dem Halbfinale optimistisch und glauben, dass sie es ins Finale schaffen. Verteidiger Ionuț Nedelcearu sagte nach dem Spiel gegen Frankreich:



    Wir haben uns das sehr gewünscht, wir haben extrem hart gearbeitet und diesen Platz im Halbfinale voll verdient. Meine Teamkollegen und ich haben von Anfang an geglaubt, dass wir es so weit schaffen können, weil wir wissen, wozu wir fähig sind. Heute Abend feiern wir die Qualifikation ins Halbfinale und morgen werden wir darüber nachdenken, was wir mit Deutschland machen werden, denn ich glaube, wir können ins Finale ziehen.“




    Im anderen Halbfinale, das ebenfalls am Donnerstag stattfindet, treten die Franzosen gegen Spanien an. Das Finale ist für Sonntag in Udine im Stadion Dacia Arena geplant.

  • U21-EM: Rumänien mit deutlichem 4:1-Sieg über Kroatien

    U21-EM: Rumänien mit deutlichem 4:1-Sieg über Kroatien

    Die erste Partie der EM-Gruppe C begann am Dienstagabend vor 4000 Zuschauern, davon gut 3000 rumänischen Fans, im Stadion von Serravalle in San Marino. Mit dem Publikum im Rücken begannen die Schüler von Trainer Mirel Rădoi forsch und zielstrebig. Bereits in der 2. Spielminute vergaben sie eine Chance durch Palermo-Stürmer George Puscas. Nach nur neun Minuten kam derselbe Puscas zum Führungstreffer per Handelfmeter – der Schiedsrichter hatte zuvor nach Untersuchung des Videobeweises auf den Elfmeterpunkt gezeigt. In der 14. Minute erhöte Rumänien sogar auf 2:0, nach dem Treffer von Ianis Hagi. Doch nur fünf Minuten später gelang den Kroaten der Anschlusstreffer durch Nikola Vlasic.



    Die rumänische Mannschaft steckte den Schock gut weg und blieb nach wie vor vom eigenen Tor weit aufgerückt. Die Kroaten drückten auf den Ausgleich, allerdings war der rumänische Sturm im Gegenzug gefährlicher und spielte die klareren Torchancen heraus. Mitte der zweiten Halbzeit erhöhten sie auf 3:1 – Tudor Băluţă vom FC Viitorul spekulierte geschickt einen Fehler der kroatischen Hintermannschaft. Den Endstand von 4:1 stellte in der Verlängerung Adrian Petre her. Der Spieler vom dänischen Erstligisten Esbjerg war nach einer Flanke von rechts aus abseitsverdächtiger Position zum Torerfolg gekommen – der Schiedsrichter validierte den Treffer erneut nach Untersuchung des Videobeweises.



    Der Mannschaftskapitän, Torwart Ionut Radu vom italienischen Erstligisten Genua, erklärte nach dem Sieg über Kroatien für die Internetseite des Rumänischen Fußballverbandes:



    Dass wir so gestartet sind, ist sensationell. Erstens müssen wir uns bei den Fans bedanken, die für eine Stimmung gesorgt haben, die wir so nicht erwartet haben. Wir hätten nie erwarten können, dass ein Stadion bei einer Europameisterschaft, ausschließlich von Rumänen gefüllt wird. Das hat uns sehr motiviert, von Spielbeginn an bis zum Schlusspfiff. Und man hat am Ende das Ergebnis gesehen.



    Rumäniens nächster Gegner in der Gruppe C lautet England, die Partie wird kommenden Freitag ausgetragen. Die Briten unterlagen zum Auftakt Frankreich mit 1:2 – sie hatten lange Zeit geführt, doch Frankreich drehte in den letzten fünf Minuten des Spiels in Überzahl den Spieß um. Für das Halbfinale qualifizieren sich die drei Gruppengewinner sowie der beste der Zweitplatzierten – die vier Halbfinalisten sind auch für die Sommerspiele 2020 qualifiziert.


  • Nachrichten 17.06.2019

    Nachrichten 17.06.2019

    Der in Bukarest geborene CDU-Politiker Octavian Ursu ist neuer Bürgermeister der deutschen Stadt Görlitz geworden, nachdem er im zweiten Wahlgang der Kommunalwahl Sebastian Wippel, einen ehemaligen Polizisten und Vertreter der Alternative für Deutschland, besiegte. Auf den gebürtigen Rumänen entfielen 55 % der Stimmen, Wippel holte 45%. Ursu, Jahrgang 1967, absolvierte das Musikkonservatorium in Bukarest und ging 1990 nach Deutschland, wo er als Solist an der Görlitzer Philharmonie eingestellt wurde. Im Jahr 2009 trat er in die CDU ein und wurde 2014 in den Landtag des Freistaates Sachsen gewählt. Unterstützt wurde der Rumäne im Rennen um das Amts des Görlitzer Bürgermeisters von Prominenten aus dem In- und Ausland.



    Ein 31 jähriger Berufskraftfahrer aus Rumänien wird gerade in Italien als Held gefeiert — Gabriel Ionuţ Bocra fuhr seinen Laster unter eine Autobahnbrücke und hielt so einen 19jährigen jungen Mann davon ab, sich acht Meter in die Tiefe zu stürzen und sich so das Leben zu nehmen. Anschlie‎ßend stieg der Rumäne auf den Anhänger des Lasters und überzeugte den Mann, in seine Arme zu springen. Der rumänische Fahrer war mit seiner Ehefrau unterwegs, die ebenfalls Kraftfahrerin ist.



    Über zwei Drittel der in den ersten fünf Monaten des Jahres in Rumänien zugelassenen Autos sind Gebrauchtwagen. Nach Angaben der Nationalen Stelle für Fahrzeugzulassungen sind von den 240.000 in Rumänien seit Januar bis Ende Mai zugelassenen Fahrzeugen nur 60.000 Neuwagen. Dennoch ist die Zahl der in diesem Zeitraum neu zugelassenen Fahrzeuge um 20 % höher als im Vergleichszeitraum 2018. Das so genannte Rabla-Programm zur Verschrottung von Altautos hat wesentlich zu diesem Anstieg beigetragen, denn im Rahmen dieses Programms haben bisher über 30 000 Menschen von Prämien für Neuwagenkäufe profitiert. Die bevorzugten Marken der Rumänen sind vor allem der lokale Dacia, gefolgt von Volkswagen, Skoda, Renault und Ford. Ende letzten Jahres wurden in Rumänien über 8 Millionen Fahrzeuge zugelassen, 7% mehr als 2017.



    Der rumänische Chefdiplomat, Teodor Melescanu, nimmt in Luxemburg an der Sitzung des EU-Au‎ßenministerrats teil. Laut einer Mitteilung des Au‎ßenministeriums in Bukarest führen die Mitgliedsstaaten Gespräche über Möglichkeiten zur Verbesserung der Gemeinsamen Au‎ßen- und Sicherheitspolitik. Die Teilnehmer beschäftigen sich auch mit aktuellen Themen wie der Situation in der Republik Moldau und den jüngsten Entwicklungen im Sudan, aber auch mit der Lage im Nahen Osten sprechen. Die Au‎ßen- und Verteidigungsminister der EU-Länder diskutieren ihrerseits über den Prozess der Umsetzung der globalen Strategie der EU.



    Die rumänische U21-Fu‎ßballmannschaft tritt am Dienstag bei der Fu‎ßball-Europameisterschaft in Italien und San Marino gegen Kroatien an. In der gleichen Gruppe C spielt England gegen Frankreich. Dies ist die zweite Teilnahme Rumäniens an einem Endspiel nach der 1998 in Bukarest ausgetragenen Endrunde. Damals belegte Rumänien den letzten Platz unter den 8 Teilnehmern. Das Finale findet diesmal am 30. Juni statt.



    Die vor einiger Zeit weltbeste rumänische Tennisspielerin Simona Halep belegt derzeit nur noch Platz 8 in der am Montag veröffentlichten Rangliste der Profi-Tennisspieler der Welt. An erster Stelle steht die Japanerin Naomi Osaka, gefolgt von Ashleigh Barty aus Australien und Karolina Pliskova aus der Tschechischen Republik. Zu den besten 100 Spielerinnen gehören weitere zwei Sportlerinnen aus Rumänien: Mihaela Buzarnescu, die derzeit auf Platz 42 liegt, und Sorana Cirstea, auf Platz 77. Bei den Männern schafft es nur Marius Copil unter die ersten Hundert — er liegt auf Platz 84.

  • Migrationspolitik: EU will Grenzschutz und Management von Flüchtlingskrisen verbessern

    Migrationspolitik: EU will Grenzschutz und Management von Flüchtlingskrisen verbessern

    Es sind jedoch weitere Anstrengungen erforderlich, um sicherzustellen, dass die Migrationspolitik der EU den künftigen Herausforderungen wirklich gewachsen ist. Vor kurzem hat die Europäische Kommission ihre Forderung nach einer gemeinsamen Migrationsstrategie der EU erneut bekräftigt, einschlie‎ßlich der heiklen Frage, Migranten aufzunehmen, sobald sie in der EU angekommen sind. In einer Pressemitteilung erklärte die Europäische Kommission, dass Migration nach wie vor ein heikles Thema bei den Europawahlen bleibt, bei denen die wachsende Beliebtheit der euroskeptischen Parteien Anlass zur Sorge gibt, während die EU-Länder bezüglich der Reform des Dubliner Abkommens und der Einführung einer neuen Asylpolitik weiterhin unterschiedliche Standpunkte vertreten, insbesondere aufgrund unterschiedlicher Auffassungen hinsichtlich der zwingenden Verteilung von Migranten auf die Mitgliedstaaten. Diese Initiative wurde von einigen osteuropäischen Ländern, insbesondere von der Visegrád-Gruppe abgelehnt.“ Europa ist heute nicht mehr mit einer Migrationskrise konfrontiert, die mit der von 2015 vergleichbar ist. Die strukturellen Probleme bestehen jedoch weiterhin“, betonte der erste Vizepräsident der Kommission, Frans Timmermans. Er erinnerte au‎ßerdem daran, dass in den letzten vier Jahren die EU bei der Bewältigung der Herausforderung der Migration erhebliche Fortschritte und konkrete Ergebnisse erzielt hat. Wir haben trotz der äu‎ßerst schwierigen Umstände gemeinsam und einvernehmlich gehandelt. Wir werden weiterhin in einem umfassenden Ansatz zusammenarbeiten, der auf Solidarität und gerechter Aufteilung der Verantwortung beruht. Dies ist die einzige Lösung, mit der die EU die Herausforderung der Migration gut bewältigen kann“, sagte Timmermans.



    In ihrem jüngsten Bericht zeigt die Kommission, dass die Zahl der Menschen, die das Mittelmeer überqueren wollten, um nach Europa zu gelangen, im Jahr 2018 um fast 90% gesunken ist. Zentralisierte Daten zeigen auch, dass die Migrationswelle in die EU über Griechenland und Italien nachgelassen hat, in Spanien jedoch im westlichen Mittelmeerraum zugenommen hat. Der EU-Kommissar für Migration Dimitris Avramopoulos erklärt:



    Im westlichen Mittelmeerraum leidet Spanien unter einem besonderen Migrationsdruck. Wir werden weiterhin an der Seite Spaniens stehen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben und in Zukunft tun werden, da wir allen Mitgliedstaaten helfen, die diesem Druck ausgesetzt sind. Wir haben bereits im letzten Jahr Soforthilfe im Wert von fast 36 Millionen Euro geleistet und sind bereit, Spanien technische, finanzielle und politische Unterstützung zu gewähren, wenn dies erforderlich ist. Gleichzeitig ist es offensichtlich, dass wir unsere Zusammenarbeit mit Marokko verstärken müssen. Wir erwarten mit gro‎ßem Interesse, mit Marokko eine viel engere, vertieftere und ehrgeizigere Partnerschaft zu entwickeln. Dies beginnt mit dem Abschluss des Haushaltsvollzugs eines Hilfspakets in Höhe von 140 Mio. Euro für Marokko, das sich auf die Verbesserung der Grenzverwaltungskapazitäten fokussiert.“




    In den letzten drei Jahren ist die Zahl der Einreisen stetig gesunken. Derzeit liegt deren Zahl bei rund 10% des Höchststandes von 2015. Dieser Rückgang ist jedoch für die Zukunft nicht garantiert, da vermutlich ein Migrationsdruck an der Grenze herrscht. Es ist daher unabdingbar, für jede der vier Säulen der europäischen Migrationsagenda nachhaltige Ma‎ßnahmen zu ergreifen. Es geht darum, Faktoren zu bekämpfen, die die nicht ordnungsgemä‎ße Migration begünstigen, ein strikteres Grenzmanagement, Schutz- und Asylma‎ßnahmen zu haben sowie legale Migration und Integration zu unterstützen. Am Mikrophon wieder Dimitris Avramopoulos:



    Unsere Au‎ßengrenzen werden besser verwaltet und besser geschützt als je zuvor. Die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache hat einen radikalen Wandel in unserer Kultur des gemeinsamen Grenzmanagements eingeleitet, wir möchten jedoch den Mitgliedstaaten helfen, sie noch mehr gegenseitig zu unterstützen, um die Sicherheit an unseren Au‎ßengrenzen zu gewährleisten. Unabhängig davon, wie gut unsere Au‎ßengrenzen gesichert und geschützt sein werden, muss Europa seine Aufgabe erfüllen, all denen zu helfen, die vor Konflikten, Kriegen und Verfolgungen fliehen. Europa muss auch die Migration innerhalb Europas für diejenigen, die einen legalen Wohnsitz haben, und für diejenigen, die sich hier illegal aufhalten, besser bewältigen. Zum Beispiel müssen wir den sekundären Wanderungen ein Ende setzen und nach günstigsten Bedingungen für Asyl suchen. Deshalb müssen wir den Reformprozess des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems abschlie‎ßen. Ich begrü‎ße die Tatsache, dass die Präsidentschaft des EU-Rates bereits begonnen hat, sich mit diesen Bestimmungen zu befassen, und ich erwarte von den Mitgliedstaaten, dass sie entsprechend reagieren.“




    Darüber hinaus fordert die Europäische Kommission die Mitgliedstaaten auf, die legale Migration und Integration als Abschreckung für nicht ordnungsgemä‎ße Einreisen zu fördern.

  • Nachrichten 09.12.2018

    Nachrichten 09.12.2018

    Die rumänischen Behörden verfolgen mit Aufmerksamkeit das Thema der Gesetzesänderungen innItalien in Bezug auf die in anderen Ländern gemeldeten Kraftfahrzeuge der ausländischen Staatsburger die in Italien leben. Die rumänische diplomatische Mission in Rom und die rumänischen Konsulate in Italien agieren, um eventuelle Diskriminierungen der rumänischen Staatsbürger zu vermeiden. Sollten die rumänischen Bürger willkürkliche Maßnahmen seitens der italienischen Behörden bei der Umsetzung der neuen Gesetze reklamieren, werden die rumänischen Konsulate ihnen Beistand gewähren, steht in einem Communique des Bukarester Außenministeriums. Am Samstag hat der Chef der Nationalliberalen Partei, der wichtigsten Oppositionspartei in Rumänien, Ludovic Orban, die Regierung der Premierministerin Viorica Dancila aufgefordert, in dieser Angelegenheit sofort Stellung zu nehmen. Am 4. Dezember ist in Italien eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes in Kraft getreten. Laut des neuen Gesetzes wird es den Rumänen, die sich länger als 60 Tage in Italien aufhalten, verboten, Kraftfahrzeuge zu fahren, die in Rumänien angemeldet sind. Die Kraftfahrzeuge, die nicht in Italien angemeldet sind, werden beschlagnahmt.



    Das Bukarester Justizministerium hat offiziell die Präsidentschaft des Rates Justiz und Inneres der Europäischen Union übernommen. Dies gab der rumänische Justizminister Tudorel Toader bekannt. In der Zeit 6.-7. Dezember beteiligte sich Justizminister Tudorel Toader in Brüssel an der letzten tagung des Rates Justiz und Inneres unter der Leitung der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft. Zum Abschluß der Tagung Justiz übernahm Toader offiziell die sechsmonatige rumänische Präsidentschaft des Rates, die am 1. Januar 2019 beginnt.



    Die Bürgermeister von vier Großstädten im Westen Rumäniens – Timişoara/Temeswar, Cluj-Napoca/Klausenburg, Arad und Oradea/Großwardein – haben eine Partnerschaft abgeschlossen, um EU-Fonds für gemeinsame Projekte direkt aus Brüssel zu bekommen. Zu diesem Zweck gründeten die vier Städte die sog. Westrumänische Allianz, einen Verband für interregionale Entwicklung. Hauptziele der Westrumänischen Allianz sind u. a. die Verbesserung der Mobilität und der Verbindungen zwischen den vier Städten durch eine schnellere Implementierung des Projekts Autobahn Transsilvania, der Bau der Autobahnen Via Carpatia und Timisoara-Belgrad, die Entwicklung einer Schienenverbindung mit Hochgeschwindigkeitszügen zwischen den vier Großstädten, die Unterstützung der Mobilität der Arbeitskräfte und die Digitalisierung der Verwaltung. Der Bürgermeister von Cluj/Klausenbur, der ehemalige Premierminister Emil Boc, sagte, diese Initiative, die 1,5 Millionen Rumänen zugutekommt, sollte Wohlstand für die Gemeinden bringen und die jungen Menschen überzeugen, in Rumänien zu bleiben. In Zukunft könnten sich auch andere Städte der Westrumänischen Allianz anschließen.



    Paris (dpa) – Nach erneuten «Gelbwesten»-Protesten mit Krawallen in mehreren Städten sucht Frankreich nach einem Ausweg aus der Krise. Premierminister Édouard Philippe rief das Land am Samstagabend zu Dialogbereitschaft auf – und kündigte Antworten Macrons an. Die Zahl der Festnahmen bei den teils gewaltsamen «Gelbwesten»-Protesten am Samstag in ganz Frankreich ist auf mehr als 1700 gestiegen. Das teilte das französische Innenministerium auf Twitter mit. 1220 Menschen kamen den Angaben zufolge in Polizeigewahrsam – das bedeutet, sie können nach französischem Recht im Regelfall bis zu 24 Stunden festgehalten werden, etwa um zu verhindern, dass sie Straftaten begehen. 264 Menschen wurden den Angaben zufolge landesweit verletzt, darunter 39 Sicherheitskräfte. Insgesamt gingen 125.000 Menschen auf die Straße, davon rund 10.000 in Paris, wie aus der Bilanz des Ministeriums hervorgeht. Staatschef Macron steht nach den andauernden Protesten massiv unter Druck. Seine Mitte-Regierung legte als Zugeständnis bereits die geplante Steuererhöhung für Benzin und Diesel auf Eis. Die Wut der Protestbewegung hatte sich einst an diesem Vorhaben entzündet – mittlerweile reichen die Forderungen viel weiter: von mehr Steuergerechtigkeit über mehr Kaufkraft bis hin zum Rücktritt Macrons. Am Samstag eskalierten die Demonstrationen in Paris und anderen französischen Städten erneut. Barrikaden und Autos brannten in der Hauptstadt, die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas ein, um die Protestierenden zurückzudrängen. Es war bereits das vierte Wochenende in Folge, an dem die Bewegung der «Gelben Westen» in Frankreich massiv auf die Straße ging. Das Aufgebot an Polizisten und anderen Ordnungskräften war in Frankreich im Vergleich zur Vorwoche deutlich aufgestockt worden: auf 8000 Männer und Frauen allein in der Hauptstadt.

  • Premierministerin nimmt am Gipfel der Zentraleuropäischen Initiative teil

    Premierministerin nimmt am Gipfel der Zentraleuropäischen Initiative teil

    Im Kontext der Übernahme, ab dem 1. Januar, der Turnuspräsidentschaft des Rates der Europäischen Union, hat Premierministerin Viorica Dăncilă eine Reise nach Zagreb unternommen. Hier führte sie Gespräche mit den kroatischen Behörden und nahm an dem Gipfeltreffen der Zentraleuropäischen Initiative teil. Im Mittelpunkt der Gespräche mit ihrem Amtskollegen Andrej Plenkovic standen die Wirtschafts- und Handelsbehziehungen zwischen den beiden Staaten und die Herausforderungen der rumänischen Amtszeit in Brüssel.



    Dazu äu‎ßerte sich Premierministerin Viorica Dăncilă: Ich beziehe mich hier auf Herausforderungen, die mit dem Brexit zusammenhängen, mit der Zukunft der Europäischen Union nach dem Brexit. Hier wird das Gipfeltreffen in Sibiu vom 9. Mai 2019 eine wichtige Rolle spielen. Wir haben über die gemeinsamen Punkte gesprochen, über den gemeinsamen Ansatz, den wir in den traditionellen Leitlinien auf europäischer Ebene haben müssen. Ich spreche hier über die Kohäsionspolitik und über die gemeinschafliche Agrarpolitik, aber auch über Herausforderungen, die mit der Migration, dem Terrorismus und der Verteidigungspolitik in Verbindung stehen. Was allerdings beide Länder interessiert ist selbstverständlich der Schengen-Beitritt.“



    In Zagreb beteiligte sich Premierministerin Viorica Dăncilă auch an der Arbeiten des Gipfels der Zentraleuropäischen Initiative. Dieser hat die kroatische Präsidentschaft dieses regionalen Kooperationsforums abgeschlossen. Hauptthema des Treffens war die regionale Zusammenarbeit mit Fokus auf die Förderung der demokratischen Werte und Praktiken, auf die gutnachbarschaftlichen Beziehungen und auf die Stabilität der Region. Rumänien befindet sich auf dem Endspurt der Vorbereitungen für die Übernahme seiner ersten EU-Ratspräsidentschaft. Vor diesem Hintergrund wird die Erweiterung mit den Westbalkan-Staaten eine Priorität darstellen, erklärte Rumäniens Premierministerin zu diesem Anlass.



    Viorica Dăncilă fügte hinzu, dass Rumänien weiterhin in der politischen Unterstützung und der technischen Assistenz für den Fortschritt der Reformen in dieser Region, im Annäherungsprozess an die euroatlantischen Strukturen engagiert bleibt. Frau Dăncilă betonte des Interesse für die optimale Ausnutzung der Zusammenarbeitsformate und die die Verwertung deren einizigartigen Beitrags zur Stabilität in der Gegend, zur Förderung der gutnachbarschaftlichen Beziehungen, der Zwischenschaltung und der wirschaftlichen Zusammenarbeit. Sie hob au‎ßerdem die Relevanz der Zentraleuropäischen Initiative für die Erreichung dieser Ziele.



    Wie? Durch Erfahrungsaustausch in Schlüsselbereichen wie Korruptionsbekämpfung, gute Regierungsführung, die Reduzierung der Entwicklungsunterscheide, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation. Die Premierministerin äu‎ßerte gleichzeitig ihre Unterstützung für die Entwicklung der regionalen Zusammenarbeit in diesem Format, sowie für die Konsolidierungsvorhaben der Effizienz der Zentraleuropäischen Initiative durch die Fokussierung auf wirtschaftlich- und sozialrelevante Projekte in der Region. Viorica Dăncilă wünschte Italien, das die Präsidentschaft der Zentraleuropäischen Initiative von Kroatien übernommen hat, viel Erfolg.

  • Salvini: Keine Sippenhaft nach Straftaten von Rumänen in Italien

    Salvini: Keine Sippenhaft nach Straftaten von Rumänen in Italien

    Die Situation der rumänischen Gemeinde auf der Halbinsel, Rumäniens Mandat bei der EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Hälfte des nächsten Jahres und die bilaterale Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen standen auf der Tagesordnung, wei‎ß unser Kolleg Florentön Căpățînescu. Im Studio mit seinem Text sitzt jetzt AG.



    Bei dieser Gelegenheit sagte Innenministerin Dan, dass Rumänien alle erforderlichen Instrumente besitzt, um die polizeiliche Zusammenarbeit zu stärken, sowohl durch Innenattachés, als auch durch rumänische Polizeimissionen in Italien. Etwa 90 rumänische Polizisten waren bisher an operativen Einsätzen in Italien beteiligt und in der Zukunft wird in Rom ein neuer Innen-Beauftragter Rumäniens sein Amt übernehmen. Im Kampf gegen die Kriminalität, sagte Ministerin Dan, sei ihr Haus offen für die weitere Zusammenarbeit mit den italienischen Behörden – für Täter sollte Null Toleranz gelten, egal welche Staatsangehörigkeit sie haben.



    Weder ich, noch Herr Salvini, können die Tatsache ignorieren, dass es in Italien gro‎ße Gemeinden rumänischer Bürger gibt, die mehr als eine Million Menschen zählen. Die meisten sind hart arbeitende Menschen, ehrlich, gesetzestreu, sie halten sich an die Regeln. Wir können einzelne Situationen, wo Gesetze und Normen des sozialen Lebens verletzt werden, nicht verallgemeinern. Ich habe meinem Kollegen erneut bestätigt, dass wir bei Straftaten Null Toleranz zeigen und habe Bereitschaft zu einer wirksamen Zusammenarbeit zwischen unseren Kräften signalisiert, um Verbrechen zu verhindern und zu bekämpfen“.



    Matteo Salvini erwiderte, dass Fehlverhalten einiger Mitglieder der rumänischen Gemeinschaft nicht zur Sippenhaft führen dürfe. Salvini dankte Rumänien für die Hilfe bei der Identifizierung verfolgter rumänischer Straftäter auf italienischem Gebiet und dafür, dass tausende Italiener in Rumänien ein hohes Ma‎ß an Sicherheit genie‎ßen dürfen. In diesem Zusammenhang sagte der italienische Innenminister auch, dass die beiden Länder ihre Zusammenarbeit zwischen den Polizeikräften verstärken werde. Minister Salvini lud Carmen Dan ein, einen rumänisch-italienisch Ansatz zur Migrations- und Sicherheitspolitik vorzulegen, der während des rumänischen EU-Ratsvorsitzes erörtert werden soll.



    Salvini mä‎ßigte auffallend seinen Ton, nachdem er vor zwei Monaten Rumänien und Bulgarien noch beschuldigt hatte, Sklaven in den Westen geschickt zu haben. Damals sagte der Führer der weit rechts stehenden Lega Nord, er wolle mit seinen Kollegen aus den beiden Ländern über Kontrollma‎ßnahmen an Fahrzeugen und Personen zu diskutieren, um kriminellen Vereinigungen das Handwerk zu legen.


  • Die Woche 15.10.-19.10.2018 im Überblick

    Die Woche 15.10.-19.10.2018 im Überblick

    Rumäniens Staatschef unternimmt Italien- und Brüsselbesuch


    Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hatte eine volle Woche. Er hat einen viertägigen Italienbesuch unternommen, beteiligte sich in Brüssel an der Herbstsitzung des Europarates sowie am 12. EU-Asien-Gipfel. Der rumänische Staatspräsident hat im Zeitraum 14.-17. Oktober einen offiziellen Besuch in Italien unternommen. Es ist der erste offizielle Besuch eines rumänischen Staatschefs in Italien in den letzten 45 Jahren. Am Sonntag traf Klaus Iohannis mit Vertretern der orthodoxen, griechisch-katholischen und römisch-katholischen Kirchengemeinden, sowie mit Vertretern der rumänischen Gemeinden in Italien zusammen. In Italien leben etwa 1,5 Milliionen Rumänen. Am Montag standen Treffen mit dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella und mit den Vorsitzenden des Senats und der Abgeordnetenkammer in Rom auf dem Besuchsprogramm. Der Besuch des rumänischen Staatspräsidenten in Italien erfolgte anlässlich der Hundertjahrefeier seit der Großen Vereinigung Rumäniens und des 10. Jahrestages seit der Erhebung der Beziehungen zwischen Rumänien und Italien zur konsolidierten strategischen Partnerschaft. Am letzten Tag seines Italien-Besuchs hat sich der rumänische Präsident Klaus Iohannis am Mittwoch mit dem Bürgermeister der Stadt Neapel Luigi De Magistris getroffen – hier leben besonders viele Rumänen. Iohannis begrüßte, dass die bedeutsame rumänische Gemeinde in der Region Kampanien immer aktiver und integrierter sei und sich stärker in Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft behaupte. So leiste sie einen immer relevanteren Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft, die sie aufgenommen hat.


    Staatschef Klaus Iohannis nahm auch an der Herbstsitzung des EU-Rates teil. Obwohl es mehrere heikle Kapitel wie der Handel oder die Freizügigkeit gibt, ist die irische Grenze das bei weitem komplizierteste Thema auf der Verhandlungsagenda des Brexits, wie auch beim Herbst-Treffen deutlich wurde. Präsident Klaus Iohannis bekräftigte die Unterstützung Bukarests für einen geordneten und berechenbaren Austritt des Vereinigten Königreichs. Das Staatsoberhaupt betonte, dass Bukarest ein umfassendes Abkommen über die künftigen Beziehungen anstrebe und sich neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den beiden Seiten wünsche, insbesondere in Bereichen wie der Sicherheit, Verteidigung und Außenpolitik.


    Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis am Donnerstag und Freitag in Brüssel am 12. EU-Asien-Gipfel teilgenommen. Das Thema lautete Globale Partner für globale Herausforderungen. Klaus Iohannis betonte in seiner Rede, Rumänien werde weiterhin aktiv und verantwortungsvoll die Konsolidierungsprozesse der Zusammenarbeit Europa – Asien besonders während der EU-Ratspräsidentschaft Rumöniens fördern. Er fügte hinzu, die Donau und das Schwarze Meer stellen wesentliche Transportkorridore dar, die im verkehrsnetz Europa-Asien eingeschlossen werden sollen. Das Hauptthema der Debatten war die Konnektivität auf allen Ebenen, politischer, wirtschaftlicher, kultureller, digitaler, institutioneller und intermenschlicher Ebene. Der Gipfel wird alternativ in Asien und Europa alle zwei Jahre organisiert.



    Rumänische Premierministerin besucht die Türkei, die Vereinten Arabischen Emirate und Kuwait



    Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă hat diese Woche eine Nahost-Reise unternommen. Die letzte Etappe war Kuwait. Davor war sie in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu Gast, wo sie mit Amtsträgern und Geschäftsleuten zusammenkam. Am Mittwoch haben die beiden Regierungschefs aus Bukarest und Abu Dhabi die Gemeinsame Erklärung über die Gründung einer strategischen wirtschaftlichen Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Arabischen Emiraten“ angenommen. Das Dokument betont die wichtige regionale Rolle der Vereinigten Arabischen Emirate, und die EU-Mitgliedschaft Rumäniens, die wichtige Möglichkeiten für die bilaterale Zusammenarbeit in den vorrangigen Bereichen für Bukarest anbieten, und zwar in den Bereichen Handel, Investitionen, Industrie, Landwirtschaft, Banken, Energie, Verkehr und Infrastruktur, IT, Bildung, Kultur, Forschung-Innovation, Tourismus. Die Erklärung betont auch die wichtige Rolle der rumänischen Gemeinden in den Emiraten und die Rolle Rumäniens für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der beiden Länder. Am Mittwoch besuchte die rumänische Premierministerin auch die Moschee Sheikh Zayed, die größte in den Emiraten. Am Dienstag war Viorica Dancila in Dubai mit dem Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum zusammengekommen. Diesem hat er die Investitionsmöglichkeiten in Rumänien vorgestellt. Unter anderem stellte Viorica Dăncilă die legislativen Rahmenbedingungen vor, die in Rumänien ein attraktives Geschäftsumfeld schaffen sollen.



    Übung Seism 2018“



    Vom 14. bis zum 18. Oktober ist in Rumänien die größte Katastrophenübung in der EU gelaufen. Nach dem Szenario wurde Rumänien von einem starken Erdbeben getroffen. Bei der Übung “SEISM 2018 (“ERDBEBEN 2018), der größten Katastrophenübung in der EU, haben die rumänischen Behörden ihre Reaktionsgeschwindigkeit und ihre Fähigkeit, bei einem starken Erdbeben zu intervenieren und zu kooperieren auf die Probe gestellt. Die Wahl der Übung war nicht zufällig: Neben Spanien, Italien und Griechenland ist Rumänien eines der am meisten erdbebengefährdeten Länder in Europa. Laut dem Nationalen Institut für Physik der Erde gibt es in Rumänien sechs wichtige erdbebengefährdete Zonen; die Region mit den meisten Erdbeben ist Vrancea, im Karpatenbogen. In den letzten 200 Jahren gab es in Rumänien sieben Erdbeben mit einer Stärke von über 7 Grad auf der Richterskala, zuletzt im Jahr 1986. Im Falle eines starken Erdbebens könnten in Bukarest fast 4.000 Häuser abstürzen.


    Die fünftägige Übung hat alle staatlichen Strukturen mobilisiert, die im Falle eines Erdbebens der Stärke 7,5 Grad auf der Richterskala eingeschaltet werden – ein solches Erdbeben würde mehrere Nachbeben haben und zahlreiche Todesfälle vor allem in der Hauptstadt Bukarest verursachen. Im Rahmen des Simulationsszenario wurde getestet, wie die Rettungsdienste mit Tausenden von Toten und Verletzten und obdachlose Menschen umgehen.


    Am Samstag erklärte Präsident Klaus Iohannis probeweise den Ausnahmezustand. In einem ihrer Stützpunkte richtete die Armee ein Feldkrankenhaus ein. Stadions und Vorstädte beherbergten ihrerseits Flüchtlingszentren. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit errichteten Israel, Italien und Norwegen hochmoderne Feldkrankenhäuser mit Intensivstationen, während Österreich und Ungarn mehrere Krankenwagen bereit stellten. Gemäß dem von den Behörden erlassenen Szenario wurde eine gebührenfreie Krisenhotline eingerichtet, über die Angehörige von Personen, die als vermisst oder verletzt gemeldet sind, weitere Informationen erhalten können.


    Staatssekretär Raed Arafat, der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, sagte, dass die Übung eine Investition in die Vorbereitung für Krisensituationen und auch eine gute Gelegenheit für die Behörden war, Nachholbedarf zu erkennen und die Standardverfahren zu verbessern. Während der Simulation wurden auch Fehlfunktionen identifiziert, die korrigiert werden müssen.



    Rumänisches Fußballteam Under 21 qualifiziert sich für das Endturnier der EM



    Endlich darf sich der geplagte Fußball-Fan in Rumänien wieder freuen. Nach zwanzig Jahren ist es endlich geschafft: Rumäniens Jugend-Nationalmannschaft hat sich für das Endturnier der Europameisterschaft qualifiziert. Die U21 bezwang im letzten Spiel die Auswahl Liechtensteins. die rumänische U21 gewann die letzte Gruppenbegegnung gegen das punktlose Schlusslicht deutlich mit 4:0 und wird im kommenden Jahr zum Endturnier nach Italien reisen. Insgesamt verbuchten die kleinen Tricolorii sieben Siege und drei Unentschieden – und beendeten die Qualifikation als Gruppensieger mit 24 Punkten, vor Mannschaften wie Portugal, Bosnien, Wales oder der Schweiz.


    Es ist die zweite EM-Teilnahme einer rumänischen U21 in der Geschichte – nach der Teilnahme am Turnier in Rumänien 1998. Damals hatte die Mannschaft sämtliche Qualifikationsspiele gewonnen, die Gegner lauteten Island, Irland, Litauen und Mazedonien. Allerdings schied Rumänien nach dem ersten Spiel aus, dem Viertelfinale gegen die Niederlande. Auch die anschließenden Platzierungsspiele um die Ränge 5-8 gegen Deutschland und Russland gingen verloren.

  • Nachrichten 17.10.2018

    Nachrichten 17.10.2018

    Bukarest: Am letzten Tag seines Italien-Besuchs hat sich der rumänische Präsident Klaus Iohannis am Mittwoch mit dem Bürgermeister der Stadt Neapel Luigi De Magistris getroffen – hier leben besonders viele Rumänen. Iohannis begrüßte, dass die bedeutsame rumänische Gemeinde in der Region Kampanien immer aktiver und integrierter sei und sich stärker in Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft behaupte. So leiste sie einen immer relevanteren Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft, die sie aufgenommen hat. In ganz Italien leben heute 1,2 Millionen Rumänen. Als erster rumänischer Präsident in den letzten 45 Jahren war Klaus Iohannis in den letzten Tagen auf Staatsbesuch in Italien; seit 10 Jahren haben Rumänien und Italien eine konsolidierte strategische Partnerschaft.



    Bukarest: Die Europäische Kommission verfolgt mit Besorgnis die Veränderungen der Justizgesetze, die diese Woche von der rumänischen Regierung durch Dringlichkeitserlass gebilligt wurden, so der Sprecher der Europäischen Kommission Christian Wigand. Die Kommission werde den Dialog mit den rumänischen Behörden fortsetzen und die notwendigen Schlussfolgerungen ziehen, so Wigand. Der Hohe Magistraturrat hat beschlossen, dass die Eilverordnung nicht retroaktiv umgesetzt wird, so dass die DNA und DIICOT-Staatsanwälte weiter ihre Ämter bekleiden. Die Nationalliberale Partei hat am Mittwoch bekanntgegeben, sie werde einen Antrag gegen den Justizminister Tudorel Toader einreichen. Die Union Rettet Rumänien fordert den Ombudsmann auf, die Eilverordnung beim Verfassungsgericht anzufechten. Während der Justizminister Tudorel Toader die Änderungen der Justizgesetze als Vorteile bei der Ausübung der Rechtspflege bezeichnete, sagte der Generalstaatsanwalt Augustin Lazar, besagte Änderungen seien voreilig vorgenommen worden und würden die großen Strafverfahren beeinträchtigen.



    Bukarest: Premierministerin Viorica Dăncilă wirbt auch am Mittwoch auf ihrem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten für den Investitionsstandort Rumänien. In Dubai traf sie sich am Dienstag mit dem Emir Scheich Mohammed bin Rashid Al-aktoum und ermutigte die Unternehmen aus den VAE, sich an Ausschreibungen für EU-finanzierte Projekte oder für privat-öffentlich betriebene Projekte in Rumänien zu bewerben. Bukarest werde auch weiterhin die südliche Nachbarschaft der EU als wichtig betrachten, um so mehr das Land nächstes Jahr in den ersten sechs Monaten die turnusmäßige Ratspräsidentschaft der EU stellt. Der bilaterale Warenhandel Rumäniens mit den VAE liegt heute bei mehr als 66 Millionen Euro. Auf weitere 70 Millionen Euro kommt der Dienstleistungsaustausch. In Rumänien gibt es 70 Firmen aus den VAE mit einem Stammkapital von 24 Millionen Euro.



    Bukarest: Die rumänische Abgeordnetankammer hat am Mittwoch einen Antrag der opositionellen Liberalen gegen Kulturminister George Ivaşcu abgelehnt. In der am Montag diskutierten Rüge verurteilen die Liberalen den ihrer Meinung nach desolaten Zustand des Kultursystems. Der Minister hat keine einzige Maßnahme zum Schutz des Kulturguts getroffen – nach laufender Statistik wäre Rumänien das europäische Land, wo das Kulturvermögen am stärksten zerstört werde und verwahrlost sei. Ivaşcu sagte, dass der Antrag böswillig sei und viele verzerrte Angaben und oberflächliche Vorwürfe enthalte.



    Bukarest: In Rumänien geht eine breit angelegte Katastrophenübung zu Ende, bei der die Reaktion der Behörden auf ein starkes Erdbeben getestet wurde. Das Szenario geht von einem Erdstoß von 7,5 Grad Richterskala mit vielen tausenden Toten und Verletzten aus. Ein Schwerpunkt wurde auf die internationale Vernetzung des Katastrophenschutzes gelegt – Helferteams aus Israel, Italien, Norwegen, Österreich und Ungarn nahmen ebenfalls an der Übung teil. Im Ergebnis wurde klar, dass es im Notfall kürzere Entscheidungswege geben müsste, ohne dass Ausschüsse lange tagen. In den letzten 200 Jahren fanden in Rumänien sieben Erdbeben von über sieben Grad Richterskala statt.



    Chisinau: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist für zwei Tage auf Besuch in der Rep. Moldau. Er wird sich dabei mit dem prorussischen Präsidenten Igor Dodon treffen, aber auch mit dem proeuropäischen Regierungschef Pavel Filip sprechen. Anlässlich des Besuches soll eine Erklärung zur strategischen Kooperation unterschrieben werden. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern waren zuletzt von einem Skandal belastet: sieben Lehrer an einem türkischen Gymnasium in der Moldau wurden festgenommen und ausgewiesen. Ihnen wurde vorgeworfen, dem in der Türkei verbotenen Netzwerk des Klerikers Fethullah Gülen anzugehören. Gülen gilt für Ankara als verantwortlich für einen Putsch gegen Erdogan vor zwei Jahren.



    Sport: Rumäniens U-21 Mannschaft hat sich nach 1998 zum zweiten Mal für die Fußball-EM in Italien und San Marino in 2019 qualifiziert. Dafür siegte die rumänsiche Jugend 4-0 gegen Liechtenstein. Zu Sieg und Weiterkommen jedoch mehr im weiteren Verlauf des FJs.

  • Fußball: Rumäniens U21 für EM 2019 qualifiziert

    Fußball: Rumäniens U21 für EM 2019 qualifiziert

    Sportjournalisten hatten es bereits vor der letzten Partie beschrien: Ein Punkt hätte im Spiel gegen Liechtenstein für die EM-Qualifikation gereicht. Doch die rumänische U21 gewann die letzte Gruppenbegegnung gegen das punktlose Schlusslicht deutlich mit 4:0 und wird im kommenden Jahr zum Endturnier nach Italien reisen. Insgesamt verbuchten die kleinen Tricolorii sieben Siege und drei Unentschieden — und beendeten die Qualifikation als Gruppensieger mit 24 Punkten, vor Mannschaften wie Portugal, Bosnien, Wales oder der Schweiz.



    Es ist die zweite EM-Teilnahme einer rumänischen U21 in der Geschichte — nach der Teilnahme am Turnier in Rumänien 1998. Damals hatte die Mannschaft sämtliche Qualifikationsspiele gewonnen, die Gegner lauteten Island, Irland, Litauen und Mazedonien. Allerdings schied Rumänien nach dem ersten Spiel aus, dem Viertelfinale gegen die Niederlande. Auch die anschlie‎ßenden Platzierungsspiele um die Ränge 5-8 gegen Deutschland und Russland gingen verloren.



    Der Erfolg vom Dienstag ist ein lang ersehnter Lichtblick für den rumänischen Fu‎ßball, nach einer langen Reihe von Misserfolgen, die die Fans in die Verzweiflung getrieben hatten. Die Nationalmannschaft der Senioren verpasste, nach einer unterdurchschnittlichen Leistung bei der EM in Frankreich vor zwei Jahren, die Teilnahme an der WM in Russland. In der neu gegründeten League of Nations belegt das Team derzeit den dritten Platz in einer Gruppe mit vier Mannschaften in der dritthöchsten Klasse C. Hinzu kommen die grottenschlechten Leistungen der Vereinsmannschaften im Europapokal: Ausnahmslos waren die rumänischen Erstligisten bereits im August in den Qualifikationsrunden gescheitert.



    Die U21-Kicker spielen indes bei respektierten europäischen Klubs wie Leicester, Genua, Palermo oder Rapid Wien und hätten laut Beobachtern eine andere Mentalität. Sie würden das Mittelma‎ß verabscheuen und seien hungrig nach Siegen. Die Erfolge der letzten Zeit sind in der Tat bereits messbar, die Mannschaft gehört zu den 12 besten der 53 europäischen Mannschaften und wird im kommenden Jahr bei der EM in Italien dabei sein, wo eine Million Landsleute derzeit wohnen.



    Der Sohn der Fu‎ßball-Legende Gheorghe Hagi und U21-Nationalspieler Ianis Hagi war nach dem Spiel am Dienstag überglücklich und selbstbewusst.



    Wir sind glücklich darüber, dass ein ganzes Land jetzt auf uns stolz ist und dass wir ihnen wieder Hoffnungen gemacht haben. Wir haben etwas geschafft, das vielen Generationen nicht mehr gelungen ist. Und jetzt reisen wir dorthin um auf gleicher Augenhöhe gegen die anderen Mannschaften zu kämpfen. Denn wir spielen ohne Angst, wir wissen, dass wir gut sind, wir wissen, dass wir talentiert sind. Ich glaube, dass wir auch dort gute Leistungen bringen werden.”



    Für den aktuellen Trainer der U21 und Ex-Nationalspieler Mirel Rădoi war es mit 37 Jahren der erste gro‎ße Erfolg als Coach.



    Es ist sehr einfach mit den Jungs zu arbeiten, denn sie sind eine starke Einheit, eine wertvolle Gruppe, und für jeden Trainer wäre es viel einfacher mit solchen Spielern zu arbeiten. Ich bin in diesem Moment der glücklichste, denn das ist der grö‎ßte Erfolg. Es ist ein umso besonderer Erfolg, weil er uns nach 20 Jahren wieder gelungen ist.”



    Rădoi darf sich dabei den Lob mit seinem Vorgänger Daniel Isăilă teilen, der die Mannschaft durch den ersten Teil der EM-Qualifikation führte, bevor er zum saudi-arabischen Erstligisten Al-Hazem wechselte. Viele der U21-Nationalspieler wurden bei der Fu‎ßball-Akademie von Viitorul Constanta augebildet, die von Gheorghe Hagi gegründet wurde. Der frühere Nationalspieler sammelte 125 Spiele für die Nationalelf und scho‎ß dabei 35 Tore. Bereits jetzt sind optimistische Stimmen laut geworden, wonach die Generation von Hagi jr. die Erfolge der Mannschaft seines Vaters in den 90er Jahren übertreffen könnte. Damals hatte Rumänien an drei Weltmeisterschaften und zwei Europameisterschaften teilgenommen.

  • Nachrichten 16.10.2018

    Nachrichten 16.10.2018

    Am zweiten Tag seines Italien-Besuchs hat Präsident Klaus Iohannis vor allem Gespräche zu wirtschaftlichen Themen geführt. Am Montag hatte er mit dem Präsidenten und dem Premierminister Italiens über die Bedeutung der rumänischen Gemeinschaft auf der Halbinsel und die Prioritäten Bukarests während der EU-Ratspräsidentschaft 2019 diskutiert. Der rumänische Präsident nahm außerdem an der Eröffnung des Business-Forums Rumänien-Italien teil. Bei dieser Gelegenheit sagte Iohannis vor italienischen und rumänischen Unternehmern aus Italien, man wolle die traditionellen Exporte aus Rumänien nach Italien fördern, etwa in der Automobil-Branche, den elektrischen Geräten und Maschinen, der Kleidungsindustrie und der Möbelbranche. Ebenfalls am Dienstag hat Präsident Iohannis die Tochter des italienischen Staatschefs, Laura Mattarella, und Ugo Zampetti – Generalsekretär der Präsidentschaft der Italienischen Republik mit dem Orden Stern von Rumänien der Klasse Großkreuz ausgezeichnet. Die beiden Auszeichnungen wurden für herausragende Beiträge zur Entwicklung der Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Rumänien und Italien verliehen. Abschließend kam der Staatschef mit der Bürgermeisterin von Rom, Virginia Raggi, zusammen und traf danach die Vertreter der rumänischen Gemeinschaft in Rom. Dabei handelt es sich um die größte rumänische Auslandsgemeinschaft weltweit und die größte Ausländergemeinschaft in Italien.



    Die rumänische Ministerpräsidentin Viorica Dancila befindet sich auf einem Arbeitsbesuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Am Dienstag traf sie sich mit dem Vizepräsidenten und Ministerpräsidenten der Emiraten, der zugleich auch Scheich von Dubai ist, Muhammad bin Raschid Al Maktum. Die beiden erörterten den Stand der bilateralen Beziehungen, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich. Dancila präsentierte die wichtigsten Investionsvorteile Rumäniens und forderte die Unternehmen aus den Vereinigten Emiraten auf, sich an Projekten zu beteiligen, die aus operationellen Programmen finanziert werden sowie an Investitionsprojekten in öffentlich-privater Partnerschaft. Die Premierministerin kam auch mit Sultan Ahmed Bin Sulayem, dem Vorsitzenden von Dubai Ports, der Behörde für Zoll- und die Freihandelszone sowie der Gesellschaft Dubai Maritime zusammen. Für Rumänien sei die langfristige wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Vereinigten Arabischen Emiraten in Bereichen wie dem Industrie- und Tiefbau, Technologietransfer, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, Kernenergie und unkonventionelle grüne Energie, Verteidigung und IT prioritär, hieß es.



    Die rumänische Ministerin für Arbeit und soziale Gerechtigkeit, Lia-Olguţa Vasilescu, hat am Dienstag am tripartiten Sozialgipfel in Brüssel teilgenommen. Der Gipfel wurde von den Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und des Europäischen Rates, Donald Tusk, eröffnet. Zentrales Thema der Veranstaltung waren die Anstrengungen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, nachhaltige Arbeitsplätze und soziale Gerechtigkeit in der Europäischen Union zu schaffen. Lia-Olguţa Vasilescu hatte auch ein bilaterales Treffen mit Marianne Thyssen, der EU-Kommissarin für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten, Kompetenzen und Mobilität. Dabei stellte die rumänische Ministerin die Schwerpunkte der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft ab dem 1. Januar 2019 vor.

  • Nachrichten 14.10.2018

    Nachrichten 14.10.2018

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis unternimmt zw. 14.-17. Oktober einen offiziellen Besuch in Italien. Es ist der erste offizielle Besuch eines rumänischen Staatschefs in Italien in den letzten 45 Jahren. Am Sonntag traf Klaus Iohannis mit Vertretern der orthodoxen, griechisch-katholischen und römisch-katholischen Kirchengemeinden, sowie mit Vertretern der rumänischen Gemeinden in Italien zusammen. In Italien leben etwa 1,5 Milliionen Rumänen. Am Montag stehen Treffen mit dem italienischen Staatspräsidenten, Sergio Mattarella, und mit den Vorsitzenden des Senats und der Abgeordnetenkammer in Rom auf dem Besuchsprogramm. Der Besuch des rumänischen Staatspräsidenten in Italien erfolgt anläßlich der Hundertjahrefeier seit der Großen Vereinigung Rumäniens und des 10. Jahrestages seit der Erhebung der Beziehungen zwischen Rumänien und Italien zur konsolidierten strategischen Partnerschaft.



    In Rumänien wird die größte EU-weite Simulation einer Intervention im Falle eines starken Erdbebens fortgesetzt. Im Rahmen der Übung SEISM 2018“ (ERDBEBEN 2018“) intervenieren die Behörden nach einem Erdbeben mit einer Stärke von 7,5 auf der Richterskala, gefolgt von mehreren Nachbeben. Am Samstag abend hat der Staatspräsident Klaus Iohannis im Rahmen der Übung den Katastrophenzustand ausgerufen. Am zweiten Tag der Übung SEISM 2018“ haben die Behörden zwei Camps für Erdbebengeschädigte auf zwei Stadien in den Ortschaften Afumati und Voluntari, in der Nähe von Bukarest, eingerichtet. Gemäß der Übung würde es 24 Stunden nach einem Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala etwa 2.000 Tote, 4.000 Verletzte und 30.000 Obdachlose geben, sagte der Chef des Departments für Notsituationen, Raed Arafat. Die Übung werde eine internationale Dimension erreichen, da etwa 150 Ärzte und weiteres medizinisches Personal mit einem Feldkrankenhaus aus Israel nach Rumänien gekommen seien, sagte noch Raed Arafat. Die Übung SEISM 2018“ dauert bis zum 18. Oktober. Fünf Tage lang werden verschiedene Situationen simuliert, sowohl am Tage als auch in der Nacht, bei denen auch internationale Strukturen intervenieren. Es werden verschüttete Verletzte von den Trümmern verborgen, Einsatzwagen werden mit Blaulicht und Folgetonhorn fahren, Rettungsflugzeuge aus dem Ausland werden beim Transport von Verletzten helfen. An der Übung SEISM 2018“ beteiligen sich Beobachter von der Europäischen Kommission, von der Koordinationsstelle der Vereinigten Staaten für Katastrophenhilfe, von der Weltgesundheitsorganisation und der NATO, sowie zahlreiche ausländische Journalisten. Laut dem Nationalen Institut für Physik der Erde gibt es in Rumänien sechs wichtige erdbebengefährdete Zonen; die Region mit den meisten Erdbeben ist Vrancea, im Karpatenbogen. In den letzten 200 Jahren gab es in Rumänien sieben Erdbeben mit einer Stärke von über 7 Grad auf der Richterskala, zuletzt im Jahr 1986. Die schlimmsten Erdbebenkatastrophen in Rumänien waren in den Jahren 1940 und 1977, mit jeweils mehr als 2.500 Toten und 15.000 Verletzten. Bei dem 7,3 starken Erdbeben von 1977 wurden in Rumänien etwa 35.000 Gebäude zerstört. Im Falle eines starken Erdbebens könnten in Bukarest fast 4.000 Häuser abstürzen.



    An diesem Wochenende hat in der rumänischen Hauptstadt der Internationale Marathonlauf von Bukarest stattgefunden. Gewinner des klassischen Marathonlaufes von 42 Km am Sonntag waren der Kenyaner Hosea Kipkemboi und die Äthiopierin Almaz Gelana Erba. . Am Samstag gab es Laufwettbewerbe für Kinder und Jugendliche. Der Bukarester Marathon wird seit 11 Jahren veranstaltet, um in der rumänischen Hauptstadt einen aktiven, gesunden Lebensstil zu fördern. An der diesjährigen Auflage des Marathonlaufes in Bukarest beteiligten sich etwa 19.000 Teilnehmer aus über 70 Ländern.