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  • Tina Savoi aus Italien: “Rumänien bewegt sich vorwärts”

    Tina Savoi aus Italien: “Rumänien bewegt sich vorwärts”

    Tina Savoi kommt aus Mailand und zog vor mehr als zehn Jahren nach Bukarest. 2009 unterrichtete die Lehrerin in Peru, an einer Schule in Lima, als sie vom Italienischen Kulturinstitut in Bukarest und dem damaligen italienischen Botschafter das Angebot erhielt, die italienische Schule Aldo Moro in Bukarest zu leiten. Tina besuchte die Schule in der rumänischen Hauptstadt und stimmte sofort zu, hierher zu ziehen, weil sie etwas verändern wollte. In der Tat ist eine ihrer grundlegenden Überzeugungen, dass sich eine Gesellschaft mit jedem Menschen, der was Neues bringt, weiterentwickeln kann. In der Schule, die sie leitet, fordert sie eine Bildung im Geist der Freiheit, des Selbstbewusstseins und des kritischen Denkens.



    Sie kannte die Geschichte Rumäniens und war beeindruckt von dem stürmischen Weg des Landes und dem Willen zur Freiheit und Emanzipation. Tina Savoi erzählt, wie sie sich 2009 für Rumänien entschied: “Ich hatte nie eine ähnliche Schule in Südosteuropa gesehen. Ich fand es interessant, mich daran zu erinnern, was ich im Geschichtsunterricht über Rumänien gelernt hatte und ich fand es unglaublich, was für ein hartes Leben es hatte, mit Schmerzen und viel Leid. Die italienische Schule befand sich in einem kleinen und alten Gebäude, das für Kinder ungeeignet war. Wenn es so geblieben wäre, hätte sich die Schule gar nicht entwickeln können. Ich fand es interessant, eine für mich völlig neue Erfahrung zu machen, und ich dachte, ich stehe jetzt vor einer gro‎ßen Herausforderung, darin fand ich meine grö‎ßte Motivation. Die Schule wurde grö‎ßer und wir haben es geschafft, eine stabile Gruppe von Lehrkräften zu bilden und das ist bis heute so geblieben. Ich bin sehr glücklich über diese reale Entwicklung.”



    In ihrer Arbeit als Schulleiterin organisiert Tina Savoi den Lernprozess nach Werten wie kritisches Denken, individuelle Entwicklung entsprechend den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Schüler. Die Schule, die Tina leitet, bietet Kurse und Aktivitäten genau in diesem Sinne an. “An unserer Schule gilt der Grundsatz, dass Bildung von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Wir interessieren uns die Geschichte jedes Kindes, dafür, wie sie sind, was sie mögen, was sie nicht mögen, was sie mehr können und welche Talente sie haben. Wir gehen von dort aus und bewegen uns Schritt für Schritt vorwärts und die Basis sind die Kinder: wo sie herkommen und wo sie hinwollen. Das gesamte Schulsystem ist auf das Kind ausgerichtet. Gerade heute Nachmittag haben wir ein sehr interessantes Theaterstück inszeniert, Der Zauberer von Oz und einen Kurzfilm mit Pinocchio gedreht. Alle Kinder nehmen an solchen Aktivitäten teil, sie müssen keine Schauspieler oder Profis sein, sie sollen sich selbst ausdrücken und alle Aspekte ihrer Persönlickheit entwickeln.”



    Tina liebt Bukarest und schätzt Rumänien als Ganzes. Sie hat es geschafft, mehrere Orte in Rumänien zu bereisen und wir haben sie gefragt, was sie am meisten an unserem Land und der Stadt schätzt, in der sie seit zwölf Jahren lebt und in der sich im Laufe der Jahre viele Veränderungen vollzogen haben: “In Bukarest liebe ich vor allem die Theater. Bukarest ist zudem eine Stadt der Kontraste und das gefällt mir sehr. Das ist sehr interessant für jemanden, der aus Italien kommt, wie ich. Das Athenäum, der Radio-Saal, die Konzerte, die Musik, das Theater, die Architektur der Stadt, alles ist unglaublich angenehm. Das gilt natürlich auch für die Architektur. Es stimmt, dass sich Bukarest in den letzten 4-5 Jahren stark entwickelt hat und es ist wunderschön. Ich war in der Bukowina, in Sibiu, an der Donau, ich war überall in Rumänien. Es ist ein Land, das mich verzaubert und einen Platz in meinem Herzen hat.”



    Tina Savoi fühlt sich in Bukarest wohl und hat zumindest für die nahe Zukunft nicht vor, es zu verlassen. Sie liebt ihre Arbeit an der Italienischen Schule und die Schule wächst von Jahr zu Jahr. Unter ihrer Leitung wurde das Schulgebäude erweitert und derzeit wird an der Errichtung eines neuen Teils gearbeitet. Tina blickt optimistisch in die Zukuft, sowohl ihre pers, als auch ihrer Wahlheimat. “Hier hat sich viel verändert, trotzdem gibt es noch viel zu tun. Und doch haben sich meiner Meinung nach auch die Menschen verändert. Ich bin katholisch und früher, als ich mit einer Caritas-Aktion nach Rumänien kam, um den auf der Stra‎ße lebenden Kindern zu helfen, gab es niemanden aus Rumänien, der in diesem Bereich arbeitete. Jetzt sind es zwanzig Einheimische, die sich freiwillig melden. Es ist unglaublich und ich denke, das bedeutet Veränderung. Ich denke, wir bewegen uns langsam vorwärts. Es ist richtig, dass wir zuallererst an uns selbst denken müssen: Was funktioniert gut und was kann ich tun, vor allem ich persönlich. Das wichtigste Wort für mich ist Veränderung”.




  • Nachrichten 16.05.2021

    Nachrichten 16.05.2021

    Bukarest — Der positive Trend der Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Rumänien setzt sich fort. In den letzten 24 Stunden wurden über 565 neue Corona-Fälle registriert. 38 Menschen sind im Kontext des Virus gestorben. 777 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich über eine Million Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Gleichfalls über 1.000.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 29.000 Infizierte sind gestorben. Die höchste Infektionsrate wurde im nordwestlichen Landkreis Cluj, mit 1,26 Fällen je tausend Einwohner verzeichnet. Am Sonnabend sind die von der Regierung beschlossenen Corona-Öffnungsma‎ßnahmen in Kraft getreten. Es besteht keine Maskenpflicht im Freien mehr, mit Ausnahme von Bahnhöfen, öffentlicher Verkehrsmittel, auf Märkten, Messen und in Bereichen, in denen Kundgebungen, Umzüge, Konzerte oder andere Versammlungen stattfinden. In der Hauptstadt ist Maskentragen auch im Umkreis von 50 Meter in der Nähe von Schulen Pflicht. Auch die nächtliche Ausgangssperre wurde aufgehoben. Restaurants, Bars und Terrassen können im Zeitraum von 5 bis 24 Uhr öffnen. Es dürfen auch Sportwettkämpfe im Freien wieder stattfinden, jedoch mit einer Zuschauerbeteiligung von bis zu 25 % der maximalen Kapazität. Kulturelle Veranstaltungen sind ebenfalls erlaubt, mit einer Höchstzahl von 500 Menschen, unter Einhaltung der anderen Corona-Ma‎ßnahmen.




    Am Sonnabend wurde erneut eine Rekordzahl an Corona-Schutz-Impfungen erreicht. Binnen 24 Stunden wurden nahezu 120.000 Menschen geimpft. Landesweit werden Impfmarathons fortgesetzt. Der Leiter der Impf-Kampagne, Militärarzt Valeriu Gheorghiţă, forderte die Bürgermeister auf, zusätzliche Impf-Möglichkeiten zu schaffen. Seit Beginn der Impf-Kampagne, im Dezember 2020, wurden mehr als 3,8 Millionen Menschen mit mindestens einer Dosis geimpft und fast 6,5 Millionen Dosen verabreicht.




    XXX – Italien hebt ab Sonntag die fünftägige Quarantäne für europäische Touristen auf und lockert mehrere Corona-Einschränkungen. Ab Sonntag ist für Reisende aus EU-Ländern, dem Schengen-Raum, Gro‎ßbritannien und Israel bei der Einreise in Italien nur noch ein negativer Antigen-Schnelltest erforderlich, der spätestens 48 Stunden vor der Abreise durchgeführt wurde. Den Test müssen auch Menschen, die bereits mit beiden Dosen geimpft worden sind vorweisen. Griechenland hat auch offiziell die Tourismussaison für Ausländer eröffnet. Die griechischen Behörden verlangen bei der Einreise den Nachweis eines vollständigen Impfschutzes oder eines negativen Corona-Tests bzw. den Nachweis einer Covid-19-Erkrankung, die nicht länger als 9 Monate vor der Einreise zurückliegt. Die griechischen Behörden können jedoch an den Grenzübergängen Stichproben durchführen. In Polen dürfen Restaurants und Bars im Freien öffnen, die Maskenpflicht wurde gelockert. Weltweit wurden bisher über 163 Millionen Corona-Infektionen verzeichnet. Mindestens 3,3 Millionen Menschen sind mit oder an Corona gestorben, so wordlmeters.info. Die meisten Todesfälle wurden in den Vereinigten Staaten, Indien und Brasilien registriert.




    Bukarest – Am Montag werden 90 % der rumänischen Schüler wieder zur Schule gehen. Dies gilt für etwa 2,6 Millionen Kinder, die in Ortschaften leben, in denen die Infektionsrate mit dem neuen Coronavirus unter 1 je tausend Einwohner liegt. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu präzisierte, dass dies auf 2.527 Ortschaften zutrifft. Weitere 654 Ortschaften, darunter auch die Landeshauptstadt Bukarest, haben eine Infektionsrate von über 1 je 1.000 Einwohner, und in diesen gibt es weiterhin Online-Unterricht. Der Minister sagte ferner, dass der Lehrplan für die diesjährigen Prüfungen an den Bedingungen des Fernunterrichts angepasst wurde, dass aber der Schwierigkeitsgrad der Prüfungen für die Nationale Bewertung und das Abitur gleich bleiben werde.

  • Wochenrückblick 4.-9.04.2021

    Wochenrückblick 4.-9.04.2021

    Nach Impfung kommt Entspannung


    Nach einer Periode der Stagnation bei einer durchschnittlichen Rate von über 50 Tausend Dosen pro Tag, würde die Impfkampagne in Rumänien in naher Zukunft stark beschleunigen. Die Behörden fordern die Menschen auf, sich impfen zu lassen, aber zumindest im Moment scheint dies nicht das Problem zu sein, sondern das Tempo der Impfung. Viele Menschen beklagen sich, dass sie sich impfen lassen wollen, aber nirgendwo hingehen können, wobei es in der Bevölkerung eine gewisse Zurückhaltung bei der Wahl des Serums von Astra Zeneca gab. Auf jeden Fall werden im ganzen Land neue Impfzentren eröffnet, mobile Impfteams für ländliche Gebiete eingerichtet und Hausärzte in diesen Prozess mit einbezogen, damit sie auf Wunsch in ihren Praxen impfen können. Hier ist, was Premierminister Florin Cîţu sagt: “Dies sind zwei sehr wichtige Monate für uns, April und Mai, weil wir in diesen beiden Monaten fast 8,3 Millionen Dosen Impfstoff in Rumänien haben werden; dies sind sehr wichtige Monate, weil es Ende Mai bedeuten würde, im pessimistischsten Szenario sicherlich 5 Millionen geimpfte Menschen und in einem optimistischeren Szenario 6,3 Millionen geimpfte Menschen zu haben. 5 Millionen geimpfte Menschen stellen fast 35 % der erwachsenen Bevölkerung dar, die geimpft werden muss, und es ist, denke ich, wichtig, Ende Mai über die Erholung der Wirtschaft zu sprechen. Deshalb ist es sehr wichtig – und hier appelliere ich an alle Politiker, an die Regierungskoalition, an die gewählten Bürgermeister, an die Gemeinderäte, an die Vorsitzenden der Kreistage – dass alle hingehen und die Impfkampagne vorstellen, alle Rumänen müssen aktuelle Informationen über die Impfkampagne haben”. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie haben die Behörden in Bukarest den Bürgern einen konkreten Zeithorizont für die Rückkehr zur Normalität angeboten. Sie soll schrittweise am 1. Juni beginnen, ist aber, das wurde sehr deutlich gemacht, untrennbar mit dem Erfolg der Massenimpfung verbunden. Zu diesem Zweck wurde ein interministerielles Komitee für die Rückkehr Rumäniens zur Normalität geschaffen, das die Interventionsbereiche und deren Koordinatoren, die vorrangigen Aktionen, die spezifischen Ma‎ßnahmen und den Zeitplan für die Umsetzung festlegen wird. Bis dahin wurde jedoch der Alarmzustand um einen weiteren Monat verlängert, ebenso wie die damit verbundenen Einschränkungen, mit einigen Ausnahmen während des orthodoxen Osterfestes.


    Mehr Geld für diejenigen, die auf Mutterschaftsurlaub verzichten


    Eltern, die in Elternzeit gehen, werden einen erhöhten Anreiz von 1.500 Lei (ca. 300 Euro) erhalten, wenn sie sich entscheiden, zur Arbeit zurückzukehren, bis das Kind das Alter von 6 Monaten erreicht hat, so eine Notverordnung der Regierung, die diese Woche verabschiedet wurde. Die bisherigen Anreize werden beibehalten, die neue Ma‎ßnahme zielt darauf ab, die Rückkehr zur Arbeit zu fördern. Laut der zuständigen Ministerin, Raluca Turcan, trägt die Entscheidung zur Erhöhung des Einkommens der Eltern bei, verringert das Risiko der Deprofessionalisierung und sorgt für eine notwendige Arbeitskraft im Moment auf der Ebene des Arbeitgebers. Die Verordnung bringt auch einen Einstellungsanreiz von 650 Lei (ca. 130 Euro) für Eltern, die während des Zeitraums, in dem sie berechtigt sind, von dem Urlaub für die Erziehung eines Kindes mit Behinderungen im Alter zwischen 3 und 7 Jahren zu profitieren, zur Arbeit zurückkehren.


    Aus Washington kommen gute Wirtschaftsaussichten für Rumänien


    Der Internationale Währungsfonds hat seine Schätzungen über die Entwicklung der rumänischen Wirtschaft deutlich verbessert, die in diesem Jahr ein Plus von 6% verzeichnen würde. Auch für das Jahr 2022 verbesserte der IWF seine Schätzungen auf 4,8%. Nach diesen Daten werden die Leistungen der rumänischen Wirtschaft sowohl 2021 als auch 2022 über dem europäischen Durchschnitt liegen. Auf dem Kontinent wird Rumänien in diesem Jahr nur von Spanien überholt werden, so der Bericht “World Economic Outlook”, der am Dienstag von der Finanzinstitution veröffentlicht wurde. Ende März verbesserte auch die Weltbank ihre Schätzungen über die Entwicklung der rumänischen Wirtschaft und gab ein BIP-Wachstum von 4,3% für dieses Jahr an. Die Bukarester Behörden haben den Staatshaushalt für das laufende Jahr aufgestellt und gehen dabei von einem Wirtschaftswachstum von 4,31% aus. In Bezug auf die Inflation revidierte der IWF seine Schätzungen nach oben und zeigte, dass Rumänien im Jahr 2021 einen durchschnittlichen jährlichen Preisanstieg von 2,8% erleben wird. Bezüglich des rumänischen Leistungsbilanzdefizits sagt der IWF, dass es in diesem Jahr stark reduziert werden wird, bis zu 5% des BIP.


    Rumänien und Italien sind sich einig in europäischen und transatlantischen Fragen


    Rumänien und Italien haben stets die Bedeutung einer starken, inklusiven und bürgernahen Europäischen Union unterstützt und werden dies auch weiterhin tun, sagte Au‎ßenminister Bogdan Aurescu am Mittwoch in Rom nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen auf der Halbinsel. Luigi Di Maio. Er bekräftigte die Ziele Rumäniens, der OECD und dem Schengen-Raum beizutreten, und dankte für die kontinuierliche Unterstützung in diesen Angelegenheiten. Es wurde auch bekräftigt, dass beide Länder die Stärkung der Rolle der NATO und der Abschreckungs- und Verteidigungskomponente, auch an der Ostflanke, unterstützen. Luigi Di Maio bedankte sich seinerseits noch einmal für die Solidarität, die Rumänien im letzten Jahr, in der ersten Phase der Pandemie, durch die Entsendung eines medizinischen Teams zur Unterstützung der italienischen Ärzte bei der Bekämpfung des Coronavirus gezeigt hat. Er sprach auch über die sehr wichtige Rolle der rumänischen Gemeinschaft in Italien, die offiziell etwa 1,1 Millionen Mitglieder hat. Sie ist die grö‎ßte ausländische Gemeinschaft in Italien, die grö‎ßte rumänische Gemeinschaft au‎ßerhalb der Landesgrenzen und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen unseren Ländern, sagte Bogdan Aurescu.


    Rumänische Frauen erringen Medaillen in Moskau


    Rumänien gewann 13 Medaillen bei den Europameisterschaften im Gewichtheben in Moskau: 7 Gold, 4 Silber und 2 Bronze. Nur die Mädchen gewannen Gold: Monica Suneta Csengeri und Loredana Toma – je 3, und Raluca Olaru – eine. Die Jungen können nur 2 Silber vorweisen, durch Valentin Iancu-Ionadi.



    Audiobeitrag hören:



  • 04.04.2021

    XXX — Römisch-katholische und protestantische Gläubige auf der ganzen Welt, einschlie‎ßlich in Rumänien, feiern am heutigen Sonntag die Auferstehung des Herrn, das grö‎ßte Fest der Christenheit. Die orthodoxen Christen feiern das Osterfest einen Monat später. Papst Franziskus sagte in der Osternacht, dass es immer möglich ist, neu anzufangen. Es war das zweite Jahr in Folge, in dem das Oberhaupt der Katholischen Kirche, den wichtigsten religiösen Feiertag der Christenheit aufgrund der Pandemie mit wenigen Gläubigen feierte. In Italien, das unter Lockdown steht, blieben die Kirchen geöffnet. Allerdings konnten die Bürger nur mit einer eidesstattlichen Erklärung in die Kirchen in der Nähe ihres Wohnorts gehen. Auch in Rumänien wurde die nächtliche Ausgangssperre für die Nacht von Sonnabend zum Sonntag aufgehoben, um den Gläubigen zu ermöglichen, in die Kirche zu gehen. In seiner Osterbotschaft wünschte Präsident Klaus Iohannis, gesegnete Feiertage, gutes Einvernehmen und Wohlstand und betonte, dass wir in dieser Zeit ’mehr denn je den Glauben und die Hoffnung brauchen, die uns das Licht der Auferstehung einflö‎ßen’. Das Staatsoberhaupt brachte den Glauben zum Ausdruck, dass wir diese von Corona verursachten schweren Zeiten überwunden werden.





    Bukarest — In den letzten 24 Stunden wurden über 4.100 Corona-Fälle registriert. 97 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.456 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien fast eine Million Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Über 870.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 24.000 Infizierte sind gestorben.



    In der Hauptstadt und anderen 13 Landkreisen liegt der Inzidenzwert der Corona-Fälle über 3 je tausend Einwohner. Die höchste Infektionsrate wird im umgebenden Landkreis Ilfov mit 9,08 je tausend Einwohner verzeichnet. Bei Inzidenzwerten ab 4 je 1000 Einwohnern müssen sich die Menschen an Wochenenden, sowie bei Inzidenzwerten über 7,5 je 1000 Einwohnern auch Wochentags an Ausgangssperren ab 20.00 Uhr halten.



    Amman — Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu hat am Sonntag einen Jordanien-Besuch angetreten. Dieser erfolgte auf Einladung seines Amtskollegen Ayman Safadi. Dabei soll die Vertiefung und Diversifizierung der Beziehungen in den Bereichen Landwirtschaft, Bauwesen und IT besprochen werden. Auf der Tagesordnung der Gespräche stehen auch regionale Themen, wie die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Friedensprozess, die Aussichten auf eine Lösung der Krisen in Syrien, Libyen und Jemen. Ein weiteres Thema bildet die konstruktive Rolle, die Rumäniens in der Beziehung zwischen der EU und Jordanien übernehmen kann. In dem Nahost Land lebt eine bedeutende Gemeinschaft von jordanischen Absolventen rumänischer Bildungseinrichtungen, von denen viele leitende Positionen in der jordanischen öffentlichen Verwaltung bekleiden. Aurescu kommt auch mit der Leitung des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) zusammen.





    Moskau — Die rumänische Leichtathletin Monica Suneta Csengeri gewann am Sonnabend drei Goldmedaillen in der Kategorie 49 kg bei den Europameisterschaften im Gewichtheben in Moskau. Csengeri (CSM Bistrita) gewann im Rei‎ßen mit 86 kg, Sto‎ßen mit 103 kg und den Zweikampf mit 189 kg. Mihaela Valentina Cambei (CSM Oneşti) gewann Silber im Kugelsto‎ßen mit 100 kg. Die Rumänin errang auch die Bronzemedaille im Zweikampf mit 180 kg. Rumäniens Bilanz nach dem ersten Wettkampftag: drei Goldmedaillen, zwei Silber- und eine Bronzemedaille, nachdem auch Cosmina Pana im Sto‎ßen mit 45 kg ebenfalls Silber gewann.

  • Nachrichten 17.01.2021

    Nachrichten 17.01.2021

    Rumänien hat begonnen im Rahmen der Corona-Impfkampagne die 2. Gruppe zu impfen, die Menschen über 65 Jahre, chronisch Kranke und Angestellte in systemrelevanten Bereichen umfasst. Nach offiziellen Angaben haben seit Beginn der Kampagne am 27. Dezember mehr als 196.000 Menschen die Corona-Impfung erhalten. Die Impfung-Nachfrage die Anzahl der verfügbaren Termine, die von den verfügbaren Impfstoffvorräten abhängt.



    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien über 2.100 Corona-Fälle registriert. 57 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.076 Corona-Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien fast 694 Tausend Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Über 622.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 17.000 Infizierte sind gestorben. Was die Infektionsrate angeht, wurden nur noch die Hauptstadt Bukarest und die Bezirke Ilfov (Süden), Timiş (Westen) und Cluj (Nordwesten) als Hochrisikogebiete eingestuft.





    Gro‎ßbritannien kämpft mit der Eindämmung einer hochansteckenden Corona-Variante, die sich auch auf dem europäischen Festland ausgebreitet hat. Zahlreiche Länder verschärften die Restriktionen, um die britische Variante und zwei weitere, die aus Südafrika und Brasilien stammen, einzudämmen. Italien hat in den meisten Regionen seit fast einem Monat Lockdown verhängt. Wie der Korrespondent von Radio Rumänien in Rom berichtet, dürfen die Menschen ihre Häuser nur zwischen 5 Uhr morgens und 22 Uhr abends verlassen, und auch nur, um zur Arbeit zu gehen, aus gesundheitlichen Gründen und um das Nötigste zu kaufen. Die Geschäfte bleiben geschlossen, mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Tabakläden. Die Skigebiete sind bis Mitte Februar geschlossen. Museen, die nicht in den Hochrisikogebieten liegen, dürfen von Montag bis Freitag öffnen, Fitnessstudios, Schwimmbäder und Kinos bleiben bis zum 5. März geschlossen. Schulen in den roten Bereichen sind geschlossen, während die Schulen in den Gegenden in denen die Infektionszahlen nicht so hoch sind, zu 50 % Präsenz-Unterricht abhalten können.




    Die amerikanischen Sicherheitskräfte sind in allen 50 Bundesstaaten und der Hauptstadt Washington wegen möglicher bewaffneter Anschläge vor der Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar in Alarmbereitschaft. Vor zehn Tagen stürmten Anhänger von Präsident Donald Trump das Capitol, um die Bestätigung der Präsidentschaftswahlen zu verhindern. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in Washington plant Biden eine Abkehr von der Politik seines Vorgängers, sobald er sein Amt antritt. Es wird erwartet, dass Biden das Einreiseverbot für mehrheitlich muslimische Länder aufhebt, dem Pariser Klimaabkommen wieder beitritt und das Tragen von Gesichtsmasken in Bundesgebäuden und in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Pflicht macht.





    Die Zahl der umweltfreundlichen Autos in Rumänien lag Ende 2020 bei rund 8.900, ein Plus von 33,3 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019, so der Verband der Automobilhersteller und Importeure, der von der Nachrichtenagentur Agerpress zitiert wird. Die meisten Neukäufe im vergangenen Jahr entfielen auf Autos mit Hybridantrieb, nämlich 5.000. 2.800 Elektrofahrzeuge und mehr als 1.000 Plug-in-Modelle wurden verkauft.




    Die Zahl der Menschen zwischen 16 und 74 Jahren, die Online-Dienste für die Bestellung und den Kauf von Waren und Dienstleistungen nutzen, ist in Rumänien in den letzten Jahren stetig gewachsen und wird laut dem Nationalen Institut für Statistik im Jahr 2020 58,2 % erreichen.




    Wetter — Eine Kältewelle hat Rumänien erreicht. Diese hält bis Mittwoch an. Die Höchsttemperaturen lagen am Sonntag zwischen minus 10 und 0 Grad Celsius.

  • Rumänien und die Pariser Friedenskonferenz 1919: schwierige Verhandlungen

    Rumänien und die Pariser Friedenskonferenz 1919: schwierige Verhandlungen

    Am Ende des Ersten Weltkriegs befand sich Rumänien im Siegerlager. Ende des Jahres 1918 waren die von Rumänen bewohnten Gebiete aus dem russischen und österreichisch-ungarischen Reich mit dem Königreich Rumänien vereinigt worden, und die Friedensverträge sollten die neuen Grenzen bestätigen. Doch die internationale Bestätigung des neuen rumänischen Staates verlief nicht so einfach, die Divergenzen und die Bestrebungen zur Harmonisierung verschiedener Interessen erschwerten den Friedensschluss.



    Rumänien musste sich dem Widerstand seiner Verbündeten stellen, die dem Land Vorwürfe machten; gleichzeitig antwortete Rumänien seinerseits den Verbündeten mit Rechtfertigungen und anderen Vorwürfen. So erreichte die Spannung den Punkt, an dem der liberale Premierminister Ion I. C. Brătianu, der den Eintritt Rumäniens in den Krieg angebahnt hatte, die Friedensverhandlungen verlie‎ß. Brătianu war darüber irritiert, dass die Bestimmungen des Übereinkommens von 1916, welches die Grundlage für den Kriegseintritt Rumäniens gewesen war, nicht vollständig erfüllt wurden.



    Der Historiker Ioan Scurtu fasst die Geschichte der Streitigkeiten zwischen Rumänien und seinen Verbündeten Frankreich, Gro‎ßbritannien, Italien und den USA im Jahr 1919 zusammen und hebt die Vorwürfe hervor, die von der Entente an Rumänien herangetragen wurden.



    Rumänien musste einen separaten Frieden mit den Mittelmächten abschlie‎ßen, da Russland aus dem Krieg ausgetreten war und Rumänien an der Ostfront allein gelassen wurde. Den Frieden schloss Rumänien, wie zumindest die Dokumente zeigen, mit Zustimmung der Triple Entente. Das Übereinkommen von 1916 enthielt wichtige Vorteile für Rumänien, Ion I. C. Brătianu hatte sehr gut verhandelt. Es war die Zeit, als Frankreich an der Westfront in gro‎ßen Schwierigkeiten steckte und die russische Armee den Sieg in Galizien nicht erzielen konnte. Und dann wurde erwogen, dass Rumänien eingreifen müsse, um so viele deutsche und österreichisch-ungarische Soldaten wie möglich auf sich heranzuziehen und so die beiden Fronten zu räumen. Unter diesen Bedingungen wurden gewisse Zugeständnisse gemacht, die aber vor allem Frankreich am Ende des Krieges zu bedauern begann.“




    Angesichts der schwierigen Situation in Frankreich 1916 wurde offensichtlich, dass Rumänien in den Krieg eintreten sollte. Der Historiker Ioan Scurtu glaubt, dass Rumänien zu jener Zeit wusste, wie es seine Karten spielen sollte, um wichtige Vorteile zu erlangen. Um welche Vorteile handelte es sich? Ioan Scurtu mit Details:



    Zunächst einmal ging es um die Frage der Nord- und Westgrenzen Rumäniens, eine Frage, die Premierminister Brătianu mit au‎ßerordentlicher Akribie angegangen war. Er legte die Grenzlinie ganz genau fest, er markierte einen bestimmten Hügel, einen bestimmten Fluss, ein bestimmtes Dorf usw., so dass die Grenzlinie bereits beschlossen war, als die Friedenskonferenz darüber beraten sollte. Die von Brătianu bestimmte Grenze Rumäniens verlief de facto der Thei‎ß entlang bis zur Donau. Serbien war aber damit unzufrieden, und behauptete, dass die rumänische Grenze zu nahe an Belgrad sei, kaum einen Kanonenschlag entfernt, und forderte einen Sicherheitsraum, obwohl Rumänien sich verpflichtet hatte, die Grenze nicht zu militarisieren.“




    Im Januar 1919 begann die Friedenskonferenz in Paris, und die Vertreter Rumäniens bestanden darauf, das Versprochene zu bekommen. Aber es gab andere Interessen, und diese mussten durch Kompromisse befriedigt werden. Ioan Scurtu dazu:



    Es war ein Konzeptunterschied zwischen den Vertretern der vier Gro‎ßmächten einerseits (das waren der Präsident der Vereinigten Staaten, der Premierminister des Vereinigten Königreichs, der Premierminister Frankreichs, und der Premierminister Italiens) und dem Premierminister Rumäniens, Ion I. C. Brătianu, andererseits. Ausgehend von den Bestimmungen des Übereinkommens vom 4. August 1916 war Brătianu der Ansicht, dass die Unterzeichnerstaaten auf der Friedenskonferenz in Paris 1919 gleichberechtigt behandelt werden sollten. Auf der Friedenskonferenz wurde jedoch ein Oberster Rat eingesetzt, der beschloss, dass die Entente-Staaten den Status von Staaten mit unbegrenzten Interessen haben sollten, während die anderen Staaten, darunter Rumänien, unter den Staaten mit begrenzten Interessen eingetragen werden müssen. Ausgehend von der Tatsache, dass der US-Präsident Wilson sich für Gleichheit zwischen Staaten, für Demokratie und für die demokratische Beilegung von Streitigkeiten einsetzte, bestand Brătianu darauf, dass Rumänien den anderen Staaten gleichgestellt wird. Doch die Antwort kam von Wilson selbst: Vor der Pariser Konferenz sagte US-Präsident Wilson dem rumänischen Premierminister Brătianu, dass jeder Staat so viel wie seine militärische Macht bedeute.“




    Der anfangs unnachgiebige Brătianu musste schlie‎ßlich aufgeben und verlie‎ß die Friedensverhandlungen. Sein Nachfolger, Alexandru Vaida-Voevod, unterzeichnete die Verträge, die den neuen Staat Gro‎ßrumänien anerkannten. Ioan Scurtu:



    Es war nicht möglich, dass ein kleines Land mit Gebietsansprüchen, ein Land, das die Gro‎ße Vereinigung durch Vertragsbestätigung erreichen musste, den Anspruch erhob, den USA, Frankreich, Gro‎ßbritannien und Italien gleichgestellt zu werden. Brătianu selbst hatte es erkannt und überlie‎ß Alexandru Vaida-Voevod die Leitung der rumänischen Delegation, nachdem er ihm geraten hatte, sich der Freimaurerei anzuschlie‎ßen. Brătianu hatte erfahren, dass viele Entscheidungen nachts getroffen wurden, als sich die Freimaurer trafen. Brătianu nahm daran nicht teil, da er keiner Freimaurereloge angehörte. Dem neuen Premierminister Alexandru Vaida-Voevod wurde klar, dass er einen Kompromiss eingehen musste. Alexandru Vaida-Voevod erklärte im Parlament, er sei sich der Tatsache bewusst, dass er in eine Grube geworfen worden sei und dass er auch Rumänien mit sich gezogen habe, aber er hätte das Gefühl, dass sich in dieser Grube auch die Delegationen der Vereinigten Staaten, Gro‎ßbritanniens, Frankreichs und Italiens befänden.“




    Rumänien erhielt schlie‎ßlich durch die Verträge mit Österreich und Ungarn die Anerkennung der Vereinigung der Bukowina, Siebenbürgens und zwei Dritteln des Banats mit Rumänien. Somit ging der Wunsch nach der Gründung Gro‎ßrumäniens in Erfüllung.

  • Nachrichten 05.05.2020

    Nachrichten 05.05.2020

    Friseurläden, Zahnarztpraxen und Museen in ganz Rumänien werden am 15. Mai wieder öffnen, nachdem sie wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen wurden. Die Menschen werden sich auch ohne eidesstattliche Erklärung in der Stadt frei bewegen können. Präsident Klaus Iohannis sagte, der Notstand werde durch einen Warnzustand ersetzt, der es den Behörden ermöglichen werde, die Situation unter Kontrolle zu halten. Inzwischen hat die Zahl der Todesopfer von COVID-19 in Rumänien 827 Personen erreicht, während die Zahl der bestätigten Fälle jetzt bei 13.800 liegt. 5.500 Menschen haben sich erholt. Laut Gesundheitsminister Nelu Tataru könnte die Pandemie Ende der Woche ihren Höhepunkt erreichen. Nach Angaben der Gruppe für strategische Kommunikation haben rund 2.400 rumänische Staatsbürger, die im Ausland leben, positiv auf das Coronavirus getestet, vor allem in Italien. Von ihnen sind 96 an dem Virus gestorben.



    Der
    rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag mit Vertretern der
    Wirtschaft die Maßnahmen zur wirtschaftlichen Wiederankurbelung angegangen. Nach
    dem Treffen sagte er, dass eine massive
    Zunahme der öffentlichen Investitionen in alle Arten von Infrastruktur in
    Betracht gezogen wird. Ein starker Schwerpunkt werde auf rumänischen Produkten
    liegen. Die Regierung hat mit der Europäischen Kommission vereinbart, dass alle
    derzeit verfügbaren europäischen Zuschüsse vorrangig auf Programme zur
    Unterstützung von Unternehmen und große Infrastrukturprojekte umgeleitet werden
    können. Klaus Iohannis gab außerdem an, dass eine schrittweise
    Wiedereröffnung der betroffenen Wirtschaftssektoren stattfinden werde, wobei
    der Schutz der Gesundheit der Rumänen Vorrang habe. In einer Pressekonferenz
    stellte Premierminister Ludovic Orban am Montag eine Reihe von wirtschaftlichen
    Maßnahmen vor, darunter die Subventionierung von bis zu 41,5% der Gehälter -
    der Betrag stellt die Einkommenssteuer und die Sozialversicherungsbeiträge dar.
    Der rumänische Finanzminister schätzte seinerseits eine rasche Erholung der
    rumänischen Wirtschaft. Er erklärte, dass die aktuelle Krise anders sei als
    2008 und dass die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen wie die Zahlung der Kurzarbeit
    dazu beigetragen hätten, Arbeitsplätze zu schützen.

    Die
    frühere Generalstaatsanwältin der Anti-Korruptionsbehörde in Bukarest Laura
    Codruţa Kovesi hat am Dienstag vor dem Europäischen Gerichtshof für
    Menschenrechte den Prozess gegen der Entlassung als Leiterin der genannten Behörde gewonnen. Nach Angaben des
    Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte hat Rumänien die Rechte der ehemaligen
    Generalstaatsanwaltin verletzt, indem es diese vor Ablauf ihrer Amtszeit
    widerrufen hat. Der Entlassungsprozess fand auf Initiative des damaligen
    Justizministers Tudorel Toader statt. Er behauptete, Laura Codruţa Kovesi habe
    Fälle verzögert, ihre Pflichten überschritten, sich autoritär und diskretionär
    verhalten oder sich geweigert, bei Anhörungen im Parlament zu erscheinen. Der
    Bericht von Minister Toader erhielt eine negative Stellungnahme des Obersten
    Rates der Magistartur. Tudorel Toader benachrichtigte jedoch das
    Verfassungsgericht. Nach der Entscheidung des Gerichtshofs war Staataspräsident
    Klaus Iohannis, gezwungen, das Dekret zur Entlassung von Laura Codruţa Kovesi
    zu unterzeichnen. Das Staatsoberhaupt sagte am Dienstag, dass die
    Glaubwürdigkeit des Verfassungshofes, die ohnehin von einigen kontroversen
    Entscheidungen der letzten Jahre betroffen ist, jetzt noch erschütterter
    ist. Er fügte hinzu, dass eine derartige beispiellose Entscheidung des
    Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte Folgen haben werden. Das
    Justizministerium kündigte an, der Regierung die Freilassung des ehemaligen
    Justizministers Toader aus der Position des Mitglieds der Venedig-Kommission
    aufgrund der Auswirkungen der Entscheidung des Europäischen Gerichtshohs für
    Menschenrechte vorzuschlagen.



    Die Ankünfte und Buchungen im Gastgewerbe in ganz Rumänien sind im März im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019 um fast 70% zurückgegangen, berichtet das Nationale Statistikinstitut. Der durchschnittliche Aufenthalt im März betrug 2 Tage für rumänische Touristen und 2,1 Tage für ausländische Touristen. Darüber hinaus sank im Vergleich zum März 2019 die Zahl der ausländischen Reisenden, die ins Land kamen, um mehr als 50% auf etwa 410.000 Personen, während die Zahl der Rumänen, die das Land verließen, bei 653.000 Personen lag, was einem Rückgang von 56% entspricht.



    Die Europäische Kommission hat bei der Videokonferenz zur Beschaffung von Mitteln zur Unterstützung der Entwicklung eines Impfstoffs gegen COVID-19 im Laufe weniger Stunden rund 7,4 Milliarden Euro gesammelt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die beispielhafte Reaktion der internationalen Gemeinschaft. Popstars wie Madonna, die Bill und Melinda Gates Foundation sowie die Staats- und Regierungschefs und internationale Organisationen versprachen Spenden. Die Europäische Kommission wird 1 Milliarde Euro zuschießen, Frankreich und Deutschland werden ebenfalls jeweils 500 Millionen Euro beisteuern. Die Europäische Investitionsbank versprach wichtige Mittel und einen großen Investitionsplan. China wird über 45 Millionen Euro spenden, Südafrika über eine Milliarde Euro. Die Vereinigten Staaten haben sich nicht an der Global Response-Initiative beteiligt, da sie in einem offenen Konflikt mit der Weltgesundheitsorganisation und China stehen. Der französische Präsident Emmanuel Macron und König Abdullah von Jordanien haben angemahnt, dass die Entwicklung eines universellen Impfstoffs gegen COVID-19 kein Wettbewerb sei, sondern eine Zusammenarbeit beinhalten sollte.



    Italien, das erste Land der Welt, das aufgrund der Coronavirus-Pandemie
    eine vollständige Quarantäne für die gesamte Bevölkerung verhängt hat, hat mit der
    Lockerung der Beschränkungen angefangen. 4,5 Millionen Italiener haben ihre
    Arbeit wieder aufgenommen. Bis zum 17. Mai können sich die Italiener in der
    Stadt nur zur Arbeit, bei gesundheitlichen Problemen, zum Einkaufen oder zum
    Besuch ihrer Verwandten bewegen, wobei sie den sozialen Abstands wahren müssen.
    Das Vereinigte Königreich war am Dienstag das erste
    europäische Land, in dem mehr als 30.000 Menschen an COVID 19 starben, und nach
    den Vereinigten Staaten das am zweitstärksten von der Pandemie betroffene Land
    der Welt. Die Londoner Regierung bereitet sich jedoch auch auf die Ankündigung
    eines Plans zur Lockerung der Beschränkungen vor. In
    Frankreich sind die Pläne der Regierung für eine allmähliche Rückkehr zum
    normalen Leben ab dem 11. Mai auf politische Kritik gestoßen.
    Der Senat, der von der traditionellen
    Rechten kontrolliert wird, lehnte das Lockerungsprojekt der Regierung ab. Seine
    Abstimmung ist aber nur beratend. Seit Beginn der Pandemie in China im Dezember
    sind weltweit mehr als 250.000 Menschen gestorben.

  • Finanzberater aus Italien: „In Krisenzeiten ist Optimismus die richtige Einstellung“

    Finanzberater aus Italien: „In Krisenzeiten ist Optimismus die richtige Einstellung“

    Michele Giove kommt aus Bari, im Süden Italiens. In Rumänien lebt er seit 2015. Das erste Mal besuchte er Bukarest aus Anlass einer Dienstreise. Kurz danach beschloss der Berater für europäische Projekte, sein Geschäft ins Ausland zu verlegen. Als er in Bukarest war, stellte er fest, wie ähnlich der Lebensstil der Italiener mit jenem der Rumänen ist, zudem bot ihm die rumänische Hauptstadt zahlreiche Möglichkeiten, sein Geschäft weiterzuentwickeln. Unser Gesprächspartner entschied sich also für Rumänien. Jetzt arbeitet Michele von Zuhause und trotz der Wirtschaftskrise, mit der die Experten rechnen, blickt er optimistisch in die Zukunft:



    Alle sind beängstigt und niemand kann wissen, was auf uns zukommt. Die drastischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die derzeit überall in der Welt gelten, werden sich bald auf die Wirtschaft negativ auswirken. Ich wei‎ß, dass man auf EU-Ebene gerade auf der Suche nach Lösungen ist, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu mildern. Die Folgen sind nur schwer abzuschätzen, aber viele Experten sind der Ansicht, dass diese Auswirkungen die globale Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 übertreffen werden. Mein Unternehmen bietet den Behörden Beratung im Bereich der öffentlichen Finanzen. Wie der Staat seine Finanzmittel einsetzt, wird meiner Meinung nach in der kommender Zeit ausschlaggebend sein. Aus Rumänien arbeite ich auch für die Europäische Kommission und andere EU-Staaten und ich glaube, dass meine Arbeit in diesen Zeiten helfen kann.“




    Michele Giove hat sich schnell in Rumänien eingelebt und unter den ersten Sachen, die ihm in Bukarest auffielen, war die Eigeninitiative und der Unternehmergeist der Rumänen. Unser Gesprächspartner ist der Ansicht, dass die Rumänen, dank dieser Eigenschaften diese schwierigen Zeiten überstehen werden:



    Natürlich wird sich alles ändern und in dieser Zeit der massiven Einschränkungen werden viele Menschen ihr Leben neu ausrichten und sich auf neue Herausforderungen vorbereiten. Selbst wenn ich glaube, dass eine radikale Veränderung im Leben für manche ein Trauma darstellen kann, bin ich mir sicher, dass der Optimismus als Lebenseinstellung in Zeiten der Krise sehr wichtig sein kann. Die schweren Zeiten bringen auch zahlreiche Möglichkeiten mit sich. Wenn wir Initiative ergreifen, werden wir auch in Zeiten der Krise neue Chancen entdecken.“

  • Nachrichten 08.04.2020

    Nachrichten 08.04.2020

    Laut
    den offiziellen Zahlen vom Mittwoch sind in Rumänien 210 Menschen an
    Coronavirus gestorben, während die Anzahl der Infizierten 4.761 erreichte, das
    heißt 344 Neuinfektionen seit dem Vortag. 528 Menschen haben sich mittlerweile erholt.
    162 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Von den 651 rumänischen
    Staatsbürgern, die im Ausland leben und infiziert sind, befinden sich 412 in
    Italien und 195 in Spanien. 37 im Ausland lebende rumänische Staatsbürger sind
    seit Beginn der Covid-19 Ausbrüche gestorben.Präsident
    Klaus Iohannis forderte die rumänischen Bürger erneut auf, die Maßnahmen der
    sozialen Distanz zu respektieren und während den Osterferien zu Hause zu bleiben. Er sagte, er
    werde dasselbe mit seiner Frau tun. Er werde nirgendwo hingehen und keine Gäste
    haben.Der rumänische
    Gesundheitsminister Nelu Tataru sagt, Rumänien habe den Höhepunkt der Krankheit
    noch nicht erreicht, der in der zweiten Hälfte des Monats erwartet wird.




    Die
    Zahl der Covid-19-Fälle überschreitet weltweit 1,4 Millionen, während die Zahl
    der Todesfälle auf über 82.000 gestiegen ist. 300.000 Menschen haben sich
    weltweit von der Krankheit erholt. Fünf Länder haben mehr als 100.000 Fälle
    gemeldet, und zwar die Vereinigten Staaten, Spanien, Italien, Frankreich und
    Deutschland. In den USA starben in den letzten 24 Stunden mehr als 1.939
    Menschen, was weltweit die höchste tägliche Rate seit Beginn des Ausbruchs
    darstellt. Rumänien hat für 2 Wochen elf Ärzte und vier Krankenschwestern nach
    Italien geschickt, um ihre Kollegen aus der Lombardei zu unterstützen. Die
    Vizepräsidentin der EU-Kommission und Kommissarin für Werte und Transparenz
    Vera Jourova sagte, dass die EU Russland als den Urheber der Fake News über die
    Coronavirus-Pandemie identifiziert habe. Die Nachrichten sollen Angst und
    Besorgnis in der Bevölkerung hervorrufen.




    In
    diesen extrem schwierigen Zeiten, in denen es oberste Priorität ist, den
    negativen Auswirkungen der Pandemie entgegenzuwirken, braucht die rumänische
    Gesellschaft ein Zeichen der Solidarität und Verantwortung von jedem einzelnen
    Bürger, unabhängig von der ethnischen Gruppe, sagte Präsident Klaus Iohannis in
    einer Erklärung zum Internationalen Tag der Roma. Er sagte, die Überwindung der
    Mängel der öffentlichen Systeme bei der Bewältigung der Probleme der
    Roma-Bevölkerung und die Beseitigung der Ursachen ihrer sozialen
    Marginalisierung seien Probleme, mit denen Rumänien sich auseinander zu setzen
    habe. Der rumänische Außenminister, Bogdan Aurescu betonte, dass es die Pflicht
    aller gesellschaftlichen Akteure sei, einen Diskurs zu vermeiden, der auf Hass,
    Diskriminierung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit basiert. Das
    Außenministerium in Bukarest hat jede rassistische oder fremdenfeindliche
    Handlung scharf verurteilt und auf eine gemeinsame Verantwortung im Kampf gegen
    Vorurteile, Diskriminierung und extremistische Handlungen ethnischer oder
    rassistischer Art bestanden.




    Die
    Europäische Union muss rasch auf die Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger
    reagieren und beispiellose Ressourcen mobilisieren, um die Auswirkungen der
    Covid-19-Pandemie, die die europäischen Demokratien untergräbt, zu bewältigen.
    Dies geht aus einem Brief der Parlamentsvorsitzenden aus sieben europäischen
    Ländern – Frankreich, Spanien, Griechenland, Italien, Luxemburg, Portugal und
    Slowenien hervor, berichtet France Presse. In einem Appell an die Führung der
    wichtigsten EU-Institutionen sagen sie, dass der Ernst der Lage eine
    beispiellose Mobilisierung von Ressourcen, insbesondere in der Eurozone,
    erfordert, wobei sie den Geist der Solidarität heraufbeschwörten, der die Grundlage
    der europäischen Integration bildet.




    Der
    Präsident des Europäischen Forschungsrates Mauro Ferrari ist in Folge der
    Reaktion der EU auf den Ausbruch des Sars-CoV-2-Virus zurückgetreten. Ferrari,
    der im Januar eine vierjährige Amtszeit übernommen hat, hat sich auf den
    institutionellen Widerstand und die bürokratischen Machtkämpfe innerhalb der
    komplexen Strukturen der EU gegen seinen Vorschlag für ein breit angelegtes
    wissenschaftliches Programm zur Bekämpfung von Covid-19-Krankheit berufen. Er
    warf Regierungen und Institutionen der EU vor, auf die Pandemie chaotisch und
    nicht schnell genug reagiert zu haben. Diese würden auch nicht
    zusammenarbeiten, sagte Ferrari, so Reuters. So gelang es den europäischen
    Finanzministern am Mittwoch nicht, sich auf ein gemeinsames Hilfspaket zu
    einigen, um den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie entgegenzuwirken. Andererseits
    hat die EU einen Plan zur Unterstützung der Partnerländer im Kampf gegen die
    Pandemie im Wert von 15,6 Milliarden Euro vorbereitet. Diese Mittel, die aus
    externen Aktionsmitteln stammen, werden den afrikanischen Ländern,
    nachbarschaftspolitischen Staaten, dem westlichen Balkan, dem Nahen Osten und
    Nordafrika, Teilen Asiens sowie des Pazifiks, Lateinamerika und der Karibik
    zugeteilt.



    Die 15. Ausgabe der Internationalen Buchmesse Bookfest, die zwischen dem 27. und 31. Mai in Bukarest stattfinden sollte, ist abgesagt worden. Die Entscheidung erfolgte nach einer Ankündigung des Präsidenten Klaus Iohannis, den Notstand um weitere 30 Tage bis Mitte Mai zu verlängern. Japan sollte in diesem Jahr Gastland der Messe sein. Das Buchfest ist eine der vielen kulturellen Großveranstaltungen, die wegen des Ausbruchs der Covid-19-Pandemie in Rumänien abgesagt wurden.

  • Nachrichten 07.04.2020

    Nachrichten 07.04.2020

    Laut der letzten Bilanz sind in Rumänien 197 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die Gruppe für strategische Kommunikation gab am Dienstag bekannt, dass 4417 Fälle von Verseuchung bestätigt wurden. Insgesamt wurden 631 rumänische Staatsbürger aus dem Ausland positiv auf das neue Coronavirus getestet, und die Zahl der Rumänen, die außerhalb des Landes an der Infektion starben, beträgt weiterhin 29. Am Dienstag ist ein Frachtflugzeug aus China in Bukarest eingetroffen, das 200.000 Schutzanzüge vom Typ ATI, 20.000 Schutzvisiere und 500.000 Paar Gummihandschuhe mitbrachte.



    Ein Flugzeug der rumänischen Luftwaffe hat am Dienstag rumänische Ärzte und Krankenschwestern nach Italien transportiert, teilte das Verteidigungsministerium mit. Das rumänische medizinische Personal, das auf freiwilliger Basis ausgewählt wurde, wird in Mailand 14 Tage lang unter der Schirmherrschaft des Zivilschutzmechanismus der Europäischen Union zur Unterstützung des italienischen medizinischen Systems im Rahmen der Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Epidemie arbeiten.



    Eine Gruppe von 92 Rumänen ist in der Nacht zum Dienstag aus Saudi-Arabien repatriiert worden, wie das Außenministerium von Bukarest mitteilte. Laut der zitierten Quelle folgt die Aktion den Schritten, die unternommen wurden, um die Repatriierung der nicht ansässigen rumänischen Bürger zu erleichtern, die sich vorübergehend im Ausland aufhalten und die von den Maßnahmen anderer Staaten im Zusammenhang mit der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie betroffen sind. Mit derselben Fluggesellschaft wurden drei bulgarische Bürger zurückgeführt und sie setzten ihre Reise von Bukarest ins benachbarte Bulgarien fort. Das Außenministerium hat seinen Appell an die rumänischen Bürger mit Wohnsitz oder Aufenthalt im Ausland erneuert, die Empfehlungen der Behörden dieser Staaten strikt zu respektieren, und betont, dass Reisen nach Rumänien in dieser Zeit vollständig vermieden werden müssen.



    Jedes gerettete Leben zählt – das ist die Botschaft, die der rumänische Gesundheitsminister Nelu Tătaru heute anlässlich des Weltgesundheitstages an alle in diesem Bereich Tätigen übermittelt hat. Nach Angaben des Beamten wusste das Personal des Systems, mobil zu machen und seine Kräfte einzusetzen. Es ist der schwierigste 7. April der letzten Zeit, aber ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam diese Herausforderung bewältigen werden, – sagte Nelu Tătaru. Nach den Worten des Gesundheitsministers will Bukarest das rumänische Gesundheitssystem verbessern: Die rumänischen Patienten sollten im Zentrum des Systems stehen und das Recht auf Behandlungen der letzten Generation haben, wie diese den Patienten in Europa angeboten werden, und die medizinischen Fachkräfte verdienen Arbeitsbedingungen wie in den entwickelten Ländern der Welt. Gleichzeitig wiederholte Staatspräsident Klaus Iohannis den Appell an die Rumänen
    zur Verantwortung und zur strikten Einhaltung der von den Behörden auferlegten
    Maßnahmen und betonte, dass die Opfer, die wir heute bringen,
    uns dem Tag näher bringen, an dem sich unser Leben wieder normalisiert.



    Die Regierung in Bukarest hat durch eine Notstandsverordnung die Mandate der Bürgermeister bis spätestens 31. Dezember dieses Jahres verlängert. In Rumänien sollten die Kommunalwahlen im Juni stattfinden, aber sie wurden wegen der Coronavirus-Krise verschoben. Politische Quellen, die in der Bukarester Presse zitiert werden, sagen, dass mehrere Varianten der Neuprogrammierung in Betracht gezogen werden, die im September oder Oktober diskutiert werden. Außerdem könnten die Parlamentswahlen gleichzeitig mit den Kommunalwahlen oder zu einem nahen Zeitpunkt organisiert werden. Die Ankündigung wird nach Konsultationen mit den politischen Parteien erfolgen.



    Italien braucht für die Saisonarbeit in der Landwirtschaft die Rückkehr der rumänischen Arbeiter, die in der Regel ein Drittel der ausländischen Arbeitskräfte in diesem Sektor ausmachen. Das Thema wurde gestern auf Antrag der italienischen Seite von der italienischen Landwirtschaftsministerin Teresa Bellanova mit dem rumänischen Botschafter in Rom, George Bologan, erörtert. Letzterer bestand auf der Notwendigkeit, die vertraglichen Rechte und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu respektieren, insbesondere unter den Bedingungen der durch das neue Coronavirus ausgelösten Gesundheitskrise. Statistiken zufolge kommen jedes Jahr über 107.000 landwirtschaftliche Saisonarbeiter aus Rumänien, um die Italiener bei der Obst- und Gemüseernte zu unterstützen. Mit dem Ausbruch der Covid-19-Krise kehrten einige dieser Saisonarbeiter nach Hause zurück. Da der internationale Handels- oder Straßenverkehr von Menschen zwischen Rumänien und einigen europäischen Ländern ausgesetzt ist, hat Bukarest kürzlich angekündigt, dass es Charterflüge für den Transport von Saisonarbeitern in andere Staaten zulassen wird.



    Fast 1,4 Millionen Menschen weltweit sind mit dem neuen Coronavirus infiziert und über 74 Tausend sind laut der letzten Bilanz gestorben. Insgesamt wurden 277 Tausend Infizierte geheilt. Unter den Tausenden von Patienten, die sich auf der Intensivstation befinden, befindet sich auch der britische Premierminister Boris Johnson, dessen Gesundheitszustand sich gestern verschlechtert hat. Der Londoner Regierungschef wurde am Sonntag, 10 Tage nachdem er mit dem neuen Coronavirus infiziert wurde, in das Krankenhaus eingeliefert. Frankreich hat einen Rekord an täglichen Todesfällen bekannt gegeben – 833 von insgesamt über 8.900 seit Beginn der Coronavirus-Epidemie, aber die am meisten betroffenen Länder in Europa bleiben Italien mit über 16.500 Todesfällen und Spanien mit 13.500. Die Vereinigten Staaten, die gestern fast 11.000 Todesfälle durch die Coronavirus-Pandemie und über 365.000 Verseuchungsfälle gemeldet haben, sind nach wie vor das am stärksten betroffene Land der Welt. In China wurden jedoch zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Pandemie keine neuen Todesfälle registriert. Während die meisten Staaten der Welt die Restriktionszeit verlängert haben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen, haben mehrere EU-Länder – Österreich, Deutschland, die Tschechische Republik und Dänemark – angekündigt, dass sie nach dem 15. April eine Lockerung der Einschränkungen vornehmen werden.

  • Rumänien verschärft die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Krankheit

    Rumänien verschärft die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Krankheit

    Rumänien verlängert das Verbot von Passagierflügen von und nach Italien und Spanien um weitere 2 Wochen. Dies gab Innenminister Marcel Vela am Montagabend in der Militärverordnung Nr. 5 vom 30.04.2020 bekannt.





    Die Stadt Suceava im Nordosten Rumäniens, mit ca. 116.000 Einwohnern, wird wegen der hohen Zahl von Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus vollständig abgeriegelt, teilte Innenminister Marcel Vela am Montagabend in der Militärverordnung Nr. 6 vom 30.04.2020 mit.

  • Nachrichten 21.03.2020

    Nachrichten 21.03.2020

    Bukarest: Präsident Klaus Iohannis hat am Freitag alle Rumänen aufgefordert, Verantwortung zu zeigen und die von den Behörden auferlegten Regeln zu beachten. Er sei sehr beeindruckt von der gro‎ßen Zahl von Menschen, die bereit seien, Ärzte, Krankenhäuser und Menschen in Schwierigkeiten zu unterstützen. Darüber hinaus kündigte die Regierung eine Erhöhung der Strafen für Bürger an, die die Bemühungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie u.a. durch Falschangaben verhindern oder vereiteln. Als Verbrechen gilt von nun an auch das Versäumnis, Daten zu liefern. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem viele Menschen, die in Isolation gebracht wurden, sich nicht an die Ma‎ßnahme hielten oder falsche Angaben zu dem Land aus dem sie einreisten. Die neuen Strafen können auf bis zu 15 Jahre Gefängnis steigen. Bisher wurden in Rumänien 367 Fälle von Coronavirus-Infektionen bestätigt. Davon sind 52 geheilt worden. Au‎ßerhalb der Grenzen Rumäniens sind 7 Rumänen an Covid-19 gestorben, 6 in Italien und einer in Frankreich. Bislang wurden 30 Rumänen im Ausland infiziert, 23 in Italien, 2 in Namibia und je einer in Spanien, Luxemburg, Irland, Tunis und Frankreich.



    Bukarest: Eine erste Gruppe rumänischer Saisonarbeiter sind am Samstag mit dem Flugzeug von Italien nach Hause gebracht worden. Diese haben angesichts der Corionavirus-Pandemie ihre Arbeitsstellen in Italien verloren und haben keine Möglichkeit, dort zu bleiben. Das Auswärtige Amt rät darüber hinaus dringend von jeder nicht unbedingt notwendigen Reise ab und fordert die rumänischen Touristen im Ausland auf, heimzukehren. Nach Angaben des rumänischen Au‎ßenministeriums müssen sich die im Ausland lebenden rumänischen Bürger strikt an die Empfehlungen der Behörden dieser Länder halten und Reisen nach Rumänien vermeiden.



    Die Covid-19-Pandemie breitet sich weiterhin in Europa aus. Italien ist das am stärksten betroffene Land der Welt, allein am Freitag wurden 627 Todesfälle gemeldet. Die am stärksten betroffene Region ist nach wie vor die Lombardei im Norden, aber das Virus hat sich auch in Richtung Süden ausgebreitet. Die anderen Länder, die hohe Todesraten gemeldet haben, sind Spanien, Frankreich und Grossbritannien. Die EU-Präsidentin Ursula von der Leyen hat angekündigt, dass die Regeln zur EU-Haushaltsdisziplin ausgesetzt wurden, damit die Mitgliedsstaaten das Nötige für die Bekämpfung der Pandemie ausgeben können. Darüber hinaus hat sich am Freitag China mit einem Rekordanstieg der Infektionszahlen konfrontiert, da viele Expats aus den USA und Europa nach Hause zurückkehrten. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle in China liegt bei über 81.000 und die Zahl der Todesfälle hat 3250 überschritten. Die Gesamtzahl der durch Covid-19 verursachten Todesfälle hat weltweit 10.000 überschritten.



    Bukarest: Die Forscher der rumänischen Armee haben eine Isolationstrage entworfen, die getestet und genehmigt wurde und ihre Produktion wird bald beginnen. Das nationale Verteidigungsministerium hat angekündigt, dass die neue Ausrüstung die vorübergehende Isolierung und den sicheren Transport von Personen gewährleistet, die verdächtigt werden oder bestätigt wurden, mit dem neuen Coronavirus infiziert zu sein. Die Ausrüstung verfügt über ein gefiltertes Belüftungssystem und erfüllt alle Sicherheitsstandards, um eine Kontamination während des Transports zu vermeiden.

  • Weitere Maßnahmen im Zuge des Notzustands in Rumänien

    Weitere Maßnahmen im Zuge des Notzustands in Rumänien

    In
    Rumänien gilt seit Montag der Notzustand und somit sind neue Beschränkungen in
    Kraft getreten, um der Verbreitung des COVID-19- Virus entgegenzuwirken und sie
    einzudämmen. Innenminister Marcel Vela kündigte am Dienstagabend an, dass auf
    militärische Anordnung hin Verpflegungsdienste sowohl innerhalb als auch
    außerhalb von Restaurants, Bars, Hotels oder anderen Räumlichkeiten ausgesetzt
    werden. Es sind nur Drive-In-, Zimmerservice oder Kundenlieferdienste erlaubt.
    Außerdem wurden alle kulturellen, wissenschaftlichen, künstlerischen,
    sportlichen, religiösen und Unterhaltungsaktivitäten sowie die in Spielsälen,
    Badeanstalten und persönliche Dienstleistungen in geschlossenen Räumen
    ausgesetzt.




    Des
    Gleichen wurden alle Veranstaltungen im Freien, an denen mehr als 100 Personen
    teilnehmen, verboten. Die Organisatoren von Freiluftveranstaltungen, die die
    Anwesenheit von maximal 100 Personen erfordern, müssen einen
    Mindestsicherheitsabstand von einem Meter zwischen den Teilnehmern
    gewährleisten, sagte der Minister. Darüber hinaus wird Rumänien alle Flüge von
    und nach Spanien für 14 Tage aussetzen, beginnend mit dem 18. März um 18.00
    Uhr. Die Flugverbindungen von und nach Italien, die bereits bis zum 23. März
    ausgesetzt wurden, bleiben ebenfalls für weitere 14 Tage ab diesem Datum
    unterbunden.




    In
    Bezug auf den Warenverkehr erklärte Innenminister Marcel Vela: Beim
    Grenzübertritt müssen alle Fahrer von Fahrzeugen, die für den Warentransport
    mit einer Masse von mehr als 3,5 Tonnen bestimmt sind, im Besitz einer
    persönlichen Schutzausrüstung sein, welche Desinfektionsmittel, Handschuhe,
    Masken umfasst und Papiere vorlegen, die den Weg zum Zielort belegen. Die
    Fahrer der oben genannten Fahrzeuge, die aus den roten oder gelben Bereichen
    kommen oder diese durchfahren haben, unterliegen nicht der Quarantäne- oder
    Isolationsmaßnahme, wenn sie bei ihrer Ankunft an der Grenze keine Symptome im
    Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Coronavirusinfektion aufweisen, sagte der
    Minister ferner.




    Im
    Gesundheitsbereich unterbrechen angehende Ärzte in den Bereichen
    Notfallmedizin, Anästhesie, Intensivmedizin und Infektionskrankheiten die
    Praktika auf den Stationen, auf denen sie turnusmäßig verteilt waren und werden
    in Schichten, einschließlich Bereitschaftsdienstes, auf den Stationen ihres
    Fachgebiets aufgeteilt. Medizinstudenten ab dem vierten Studienjahr sowie
    solche mit Postgraduierten Status ab dem zweiten Studienjahr werden auf
    Freiwilligenbasis für Bereitschaftsdienste rekrutiert, wenn die derzeitige
    Kapazität der Gesundheitseinrichtungen überschritten wird.




    Staatssekretär
    im Innenministerium, Raed Arafat, stellte weitere Maßnahmen vor: An den
    Grenzübergängen wurden 162 Sonderzelte für die Verteilung, aber auch zur Beschleunigung
    des Grenzverkehrs aufgestellt. Ähnliche Zelte wurden auch vor bestimmten
    Krankenhäusern aufgestellt, um die Patienten, die ohne Atemwegsbeschwerden von
    den anderen zu trennen. Gleichzeitig wird das Verteidigungsministerium zusammen
    mit dem Krankenhaus Ana Aslan in Bukarest Maßnahmen zur Einrichtung des ROL
    2-Krankenhauses der rumänischen Armee und eines angeschlossenen Lagers für die
    jeweilige Struktur einleiten. Die Räumlichkeiten des Ana Aslan Instituts
    werden genutzt, um eine Einheit speziell für die Behandlung von leichten oder
    mittelschweren Formen der Krankheit vorzubereiten, falls die Zahl der Fälle
    steigen und dies notwendig sein wird, sagte Raed Arafat.




    Unter
    Bezugnahme auf die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und
    Sicherheit haben die rumänischen Behörden beschlossen, dass die Ausnutzung der
    gegenwärtigen Situation zur Begehung einer Straftat ein erschwerender Umstand
    sein wird.

  • Die Woche 09.03.-13.03.2020 im Überblick

    Die Woche 09.03.-13.03.2020 im Überblick

    Covid-19-Pandemie



    Das Ende letzten Jahres erschienene neue Coronavirus in China hat die ungewünschte Leistung erzielt, um sich auf allen Kontinenten auszubreiten. Diese Woche hat die Weltgesundheitsorganisation die Pandemie ausgerufen. Die Gesamtzahl der Infizierten steigt exponentiell an, die der Toten liegt bei Tausenden, und die gute Nachricht ist, dass die Sterblichkeitsrate jedoch bei rund drei Prozent liegt. Eine weitere positive Tatsache ist, dass in China seit einigen Tagen Kranken- und Todesfälle auf Null gesunken sind. In den europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten wachsen sie jedoch von einer Stunde zur anderen. In Italien, dem nach China am schlimmsten von der Covid-19-Pandemie am stärksten betroffenen Land der Welt, sind am Donnerstag zwei psychologischen Schwellenwerten überschritten – 15.000 in Bezug auf die Anzahl der Infektionen – und 1000 Todesfälle mit 2.500 Krankheiten an einem einzigen Tag.


    Italien wurde unter Quarantäne gestellt. Die einzigen Geschäfte, die geöffnet sind, sind Lebensmittelgeschäfte und die Apotheken. Andere europäische Länder, in denen die Zahl der Fälle dramatisch zugenommen hat, sind Frankreich und Spanien, und immer mehr Regierungen treffen die Entscheidung, den Ausnahmezustand auszurufen. In Fällen, in denen es keine strikte Behandlung gegen Coronavirus-Infektionen gibt, wird weiterhin an Behandlungen gearbeitet, die gegen die Symptome wirken. Man versucht die Bürger so weit wie möglich zu isolieren. Dies ist die wirksamste Maßnahme zur Prophylaxe.


    Die rumänischen Behörden, die die durch das neue Coronavirus verursachte Situation verwalten, versichern, dass sie die erforderlichen Maßnahmen ergriffen haben, um die negativen Auswirkungen zu begrenzen. Neben der Einhaltung der Hygienevorschriften sind weitere Maßnahmen zur Verringerung der Übertragung von Coronaviren notwendig: Begrenzung des sozialen Kontakts, Vermeidung von Menschenmassen und Flexibilisierung des Arbeitsprogramms sowie Quarantäne und Selbstisolierung, wenn nötig ist.


    Präsident Klaus Iohannis forderte erneut die Bürger auf, sich aus offiziellen Quellen zu informieren und die Verbreitung von falschen Nachrichten zu vermeiden. Sie sollen nicht in die Geschäfte und Apotheken plündern sowie die von den Behörden auferlegten Regeln zur Begrenzung von Krankheiten einhalten. Andererseits hat das Staatsoberhaupt erklärt, dass es im gegenwärtigen Kontext Wirtschaftssektoren sind, die schwere Verluste erleiden. Die Tätigkeit zahlreicher Unternehmen ist gefährdet. In Bukarest wurde eine interinstitutionelle Arbeitsgruppe zur Bewertung der wirtschaftlichen, finanziellen und budgetären Auswirkungen von COVID-19 gegründet. Am Mittwoch fand ihre erste Sitzung unter der Leitung des Staatsoberhauptes statt.


    Das Treffen brachte den Notenbankchef Mugur Isarescu, Vertreter der Exekutive und des Geschäftsumfelds zusammen. Der Staatspräsident forderte diese auf, die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen sorgfältig und verantwortungsbewusst zu bewerten und gleichzeitig die wirtschaftlichen Auswirkungen, der durch die Pandemie verursachten Krise, nicht zu minimieren. Im Namen der Arbeitgeber plädierte der Präsident des Nationalen Rates für kleine und Mittelbetriebe Florin Jianu für die Unterstützung von Unternehmen in Schwierigkeiten in Bereichen wie Tourismus, Verkehr und Autobau.


    Die Arbeitsgruppe wird die vorgeschlagenen Maßnahmen analysieren und nächste Woche die getroffenen Entscheidungen bekannt geben. Wirtschaftsanalysten weisen darauf hin, dass die Wirtschaft dramatisch leiden kann, wenn keine raschen Unterstützungsmaßnahmen ergriffen werden. Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie verzeichneten die asiatischen und europäischen Börsen, einschließlich die in Bukarest, in dieser Woche Rückgänge. Diese Entwicklung wurde stark von der Mitteilung des US-Präsidenten Donald Trump beeinflusst, alle Flüge von Europa in die USA für einen Zeitraum von 30 Tagen auszusetzen, mit Ausnahme derjenigen aus Großbritannien.



    Entwicklungen auf der politischen Szene in Bukarest



    Neuer Anfang für den Prozess der Errichtung einer neuen Regierung mit vollen Befugnissen in Bukarest. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Freitag erneut den PNL-Führer Ludovic Orban zum Ministerpräsidenten ernannt. Iohannis erklärte, dass alle Parteien und parlamentarischen Formationen ihm versprochen hätten, an der raschen Amtseinführung der neuen Exekutive beteiligt zu sein. Das Staatsoberhaupt hat diese Konsultationen am Freitag per Telefonkonferenz abgehalten, angesichts der besonderen Situation, die durch das Auftreten des Coronavirus in Rumänien entstanden ist. Klaus Iohannis sagte, er habe nur einen Vorschlag für die Ernennung zum Premierminister erhalten – Ludovic Orban.


    Ich erwarte von allen Parteien, von allen verantwortlichen Politikern im rumänischen Parlament, dass sie Teil dieser gemeinsamen Bemühungen zur Lösung der Situation sind, um diese politische Krise zu beenden, damit wir uns zu 100% auf die Bekämpfung von Coronavirus-Infektionen konzentrieren können. sagte der Präsident. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem der derzeitige Finanzminister Florin Cîţu am Donnerstag sein Rücktritt als Premierminister eingereicht hatte. Die Entscheidung von Cîţu kam kurz vor der Parlamentsabstimmung. Wir erinnern daran, dass die liberale Regierung unter der Führung von PNL-Chef Ludovic Orban letzten Monat durch einen Misstrauensantrag gestürzt wurde. Der Präsident ernannte erneut Orban zur Bildung einer neuen Exekutive, Das Verfassungsgericht entschied aber, dass die Ernennung gegen die Verfassung verstöße.

  • Rumänische Behörden mahnen zur Verantwortung

    Rumänische Behörden mahnen zur Verantwortung


    Angesichts der Zunahme von Coronavirus-Fällen in Rumänien haben die Behörden eine Reihe zusätzlicher Ma‎ßnahmen ergriffen, die sowohl auf die Einreise von Menschen ins Land als auch auf deren Verhalten und das der Bevölkerung abzielen.



    Alle rumänischen oder ausländischen Staatsbürger, die aus den sogenannten roten Gebieten einreisen (gesamt Italien, die Hubei-Region in China, einschlie‎ßlich Wuhan und Südkorea samt der Stadt Daegu), werden obligatorisch, für 14 Tage, in speziell eingerichteten Zentren unter Quarantäne gestellt. Diejenigen, die aus den sogenannten gelben Gebieten kommen (andere Provinzen Chinas, den Iran – das ganze Land, Südkorea – andere Landkreise und Ortschaften sowie dem deutschen Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen), begeben sich für 14 Tage in Hausisolation. Die zuständigen Behörden kontrollieren diese Ma‎ßnahmen und verhängen bei Nichteinhaltung Bu‎ßgelder von bis zu 4000 Euro. Bei Rückfall kann die Geldbu‎ße mehrfach verhängt werden.



    Der Leiter des Departements für Notfälle, Raed Arafat, warnte und wies darauf hin, dass einige dieser Strafma‎ßnahmen bereits angewendet wurden. Er teilte des Weiteren mit, dass kulturelle, wissenschaftliche, künstlerische, religiöse, sportliche und andere Veranstaltungen an denen mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen teilnehmen, bis zum 31. März beschränkt wurden, mit der Möglichkeit einer Verlängerung. Die Tätigkeiten an den Universitäten wurden ebenfalls bis zum 31. März ausgesetzt. Alternativ, wurden Fernunterrichte wie z. B. Online-Kurse vorgeschlagen. Öffentliche Einrichtungen werden verpflichtet Gleitzeiten für die Arbeitnehmer einzuführen, um die öffentlichen Verkehrsmitteln zu entlasten und das Infektionsrisiko zu verringern.



    “Wir haben dafür gestimmt, dass auch in private Unternehmen mit mehr als 99 Angestellten, Gleitzeiten für Menschen, die die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen einführen. Dies gilt sowohl für Bukarest, als auch für die Hauptstädte der Landkreise, beginnend mit dem 12. März und bis zum 31. März, mit der Möglichkeit der Verlängerung”, sagte Raed Arafat.



    Er erklärte, dass die Empfehlung vorsieht, dass die Arbeitszeit in drei Zeitspannen aufgefächert wird, damit die Angestellten, die Arbeit zu unterschiedlichen Zeiten aufnehmen und beenden.



    Auch der Vertrieb ins Ausland von Arzneimitteln oder Hygienematerialien zur Behandlung von COVID-19 wurde für 6 Monate ausgesetzt. Davon betroffen sind Medikamente wie: antivirale, entzündungshemmende, antibiotische, fiebersenkende, antimykotische, anästhetische, beruhigende oder hygienische Arzneimitteln und medizinische Geräte wie Anzüge, Handschuhe, Spritzen, Masken, Schutzbrillen, Desinfektionslösungen und weiteres.



    Die Bevölkerung wurde erneut aufgefordert, die Empfehlungen der Behörden zu respektieren und sich nur aus offiziellen Quellen zu informieren. Rumänien befindet sich derzeit im 2. Szenario, in dem zwischen 26 und 100 Personen mit dem COVID-19 Virus infiziert sind. In diesem gilt der Prävention das Hauptaugenmerk, bevor grö‎ßere Veränderungen in Krankenhäusern vorgenommen werden. Wenn die Quarantäne-Räume nicht mehr ausreichen sollten, kann die Quarantäne auch zu Hause, unter sehr strengen Auflagen was Bewachung, Monitoring und Verfolgung der betroffenen Personen anbetrifft eingerichtet werden.