Tag: Jahrestag

  • Moldaurepublik: Feierlichkeiten zum 105. Jahrestag der Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien

    Moldaurepublik: Feierlichkeiten zum 105. Jahrestag der Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien





    Spitzenpolitiker aus Bukarest haben am gestrigen Montag in der Republik Moldau an den Feierlichkeiten zum 105. Jahrestag der Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien teilgenommen. Ein wichtiger Moment wurde in der Stadt Ialoveni begangen, wo die Büsten von Alexandru Marghiloman, dem damaligen rumänischen Premierminister, und von Ion Inculeț, dem Präsidenten des Landesrates in Chișinău im Jahr 1918, enthüllt wurden. Der Präsident der Abgeordnetenkammer des rumänischen Parlaments, Marcel Ciolacu, versicherte bei der Zeremonie, dass Rumänien wie vor 105 Jahren für seine Pflicht einstehen und die Souveränität und territoriale Integrität der Republik Moldau verteidigen werde:



    Am 27. März 1918 sagte Alexandru Marghiloman vor dem Landesrat in Chișinău: »Als die Gefahr aufkam, die die Integrität des Landes bedrohen würde, beeilte sich Rumänien, die Unabhängigkeit und Unteilbarkeit dieses Landes zu garantieren.« Heute, 105 Jahre später, sind wir hier, und erlauben Sie mir, Ihnen klar und deutlich zu sagen, dass sich nichts geändert hat. Rumänien wird dort sein, wo die Pflicht und die Stimme des Blutes es befehlen. Rumänien wird die Souveränität und territoriale Integrität der Republik Moldau verteidigen.“



    Ciolacu bezeichnete ferner die jüngste Wiedereinführung des Rumänischen als Amtssprache in der Republik Moldau durch eine Entscheidung des Verfassungsgerichts als einen Akt des Mutes. Zuvor galt Moldauisch“ als Amtssprache, eine Bezeichnung, die sich die sowjetischen Machthaber ausgedacht hatten und die nach 1991 von prorussischen Politikern am Leben gehalten worden war. Igor Grosu, Präsident des Parlaments in Chișinău, sagte seinerseits: In Europa und in der heutigen Welt muss man wissen, welche Sprache man spricht, man muss wissen, welcher Nation man angehört, man muss seine Geschichte kennen, und nur so, durch solche Entscheidungen, auch wenn sie lange verzögert wurden, werden wir in der Lage sein, ein Teil der zivilisierten Welt zu werden, der Welt des Friedens, und nicht der Welt des Krieges und der Welt der Lügen.“ Grosu würdigte auch die Hilfeleistungen Rumäniens für die Republik Moldau und drückte seine Hoffnung aus, dass die derzeitige politische Klasse in entscheidenden Momenten auch die Kraft haben werde, historische Entscheidungen zu treffen:



    In schwierigen Zeiten treten starke Persönlichkeiten in den Vordergrund, und diese beiden Vorväter, Alexandru Marghiloman und Ion Inculeț, haben eine historische Entscheidung getroffen. Deshalb wünschen wir uns, dass wir, die heutige politische Klasse, mit Gottes Hilfe und zum richtigen Zeitpunkt den Charakter und die Entschlossenheit haben, historische Entscheidungen zu treffen. Ich danke allen Rumänen und Rumänien für alles, was sie für die Republik Moldau getan haben und immer noch tun.“



    In Bukarest sagte Ministerpräsident Nicolae Ciucă: Die Geschichte lehrt uns, dass militärische Aggressionen, unrechtmä‎ßige Herrschaftsansprüche und die Diskriminierung von Nationen keinen Bestand haben können. Das beweist das seit langem bestehende Streben der Völker, einschlie‎ßlich des rumänischen Volkes, nach einem Leben in Freiheit, Würde, Einheit und Demokratie. Und dieses Streben fand seinen konkretesten Ausdruck in der Gro‎ßen Vereinigung von 1918, die am 27. März mit der Rückkehr Bessarabiens zum Mutterland Rumänien begann.“



    Dieses Ereignis war tatsächlich ein Schlüsselmoment im historischen Jahr 1918, das am 1. Dezember mit der Vereinigung Siebenbürgens mit dem Königreich Rumänien seinen Höhepunkt erreichte. In der Geschichte sind die beiden durch den Fluss Pruth getrennten Gebiete jedoch nur 22 Jahre lang als ein einziger Staat verzeichnet. Nach einem Ultimatum aus Moskau zur Umsetzung des von Hitler und Stalin unterzeichneten Paktes wurde Bessarabien 1940 erneut von Rumänien abgetrennt und in die Sowjetunion einverleibt.

  • Internationale Organisation der Frankophonie: 30. Jubiläum der Mitgliedschaft Rumäniens

    Internationale Organisation der Frankophonie: 30. Jubiläum der Mitgliedschaft Rumäniens





    Am 20. März eines jeden Jahres begehen 88 Länder und Regierungen auf fünf Kontinenten, die Mitglied oder Beobachter der Internationalen Organisation der Frankophonie sind, sowie 321 Millionen französischsprachige Menschen den Internationalen Tag der Frankophonie. Dieses Datum erinnert an die Unterzeichnung des Vertrags zur Gründung der Agentur für kulturelle und technische Zusammenarbeit im Jahr 1970 in Niamey (Niger), die später zur Internationalen Organisation der Frankophonie (OIF) wurde.



    Für Rumänien hat dieses Jahr eine doppelte festliche Bedeutung — im Jahr 2023 feiert es auch den 30. Jahrestag seines Beitritts zur institutionellen Frankophonie. Während dieser Zeit kann das Land auf bedeutende Meilensteine zurückblicken: Im Jahr 2007 etwa wurde es vom damaligen Generalsekretär der Frankophonie zum Flaggschiffstaat der Frankophonie“ in Mittel- und Osteuropa ernannt. Rumänien hat aktiv an den Treffen der verschiedenen Strukturen der Frankophonie sowie der Akteure der Frankophonie teilgenommen. Dazu gehörten Gipfeltreffen, Ministerkonferenzen, Tagungen des Ständigen Rats und die Teilnahme an der Parlamentarischen Versammlung der Frankophonie sowie das Mitwirken im Verband der frankophonen Universitäten (AUF) oder an Veranstaltungen des Senders TV5 Monde, der Senghor-Universität und der Internationalen Vereinigung frankophoner Bürgermeister. Rumänien hat auch an der Ausarbeitung der strategischen Dokumente der OIF mitgewirkt und ist einer der wichtigsten Akteure innerhalb der Organisation, sowohl was den finanziellen Beitrag als auch die Förderung der Frankophonie und ihrer Werte betrifft.



    Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der institutionellen Frankophonie in Rumänien im Jahr 2023 und des Internationalen Tages der Frankophonie am 20. März sowie des Monats der Frankophonie, der in Rumänien jedes Jahr im März begangen wird, haben das Au‎ßenministerium über die Botschaften und Konsulate und das Rumänische Kulturinstitut über 60 Veranstaltungen in rund 50 Ländern geplant. Die Bandbreite ist gro‎ß: Ausstellungen, Konzerte, Filmvorführungen, Konferenzen, Symposien, kulturell-diplomatische Projekte, Theateraufführungen, literarische Veranstaltungen, Workshops, Buchvorstellungen oder Multimedia-Shows.



    Auf politischer Ebene wurde das 30-jährige Bestehen der rumänischen Frankophonie durch den Besuch der amtierenden Generalsekretärin der Frankophonie, Louise Mushikiwabo, in der vergangenen Woche in Bukarest begangen, die an der internationalen Konferenz Frankophonie der Zukunft: Bildung für nachhaltige Entwicklung“ teilnahm. Bei dieser Gelegenheit wies Präsident Klaus Johannis darauf hin, dass Rumänien 30 Jahre nach seinem Beitritt zur OIF eine aktive, integrative und einflussreiche Frankophonie will, die auf eine nachhaltige Zukunft ausgerichtet ist, die nur in einem Raum des Friedens und der Stabilität erreicht werden kann. Die Frankophonie der Zukunft wird jeden Tag aufgebaut, und Rumänien ist ein aktiver Teil dieses Prozesses und leistet einen wichtigen Beitrag, so Präsident Johannis in diesem Zusammenhang.

  • Sondersitzung des rumänischen Parlaments zum Jahrestag des Kriegs in der Ukraine

    Sondersitzung des rumänischen Parlaments zum Jahrestag des Kriegs in der Ukraine





    Am 24. Februar 2022 hat Russland seinen völkerrechtswidrigen Aggressionskrieg gegen die Ukraine begonnen. Am vergangenen Montag haben die vereinten Kammern des rumänischen Parlaments dem Jahrestag dieses erschütternden Ereignisses einen feierliche Vollversammlung gewidmet. Die Senatoren und Abgeordneten haben die militärische Aggression Russlands gegen das Nachbarland Rumäniens einhellig verurteilt und die weitere Unterstützung des leidgeprüften ukrainischen Volkes bekräftigt. So etwa sagte der liberale Abgeordnete Sorin Cîmpeanu:



    Kein Land der Welt darf angesichts dieser Aggression schweigen. Wir stehen den Ukrainern zur Seite und werden sie so lange wie nötig unterstützen.



    Sein sozialdemokratischer Kollege Radu Oprea hob angesichts der gravierendsten Flüchtlingswelle in Europa seit dem dem Zweiten Weltkrieg die Bedeutung der Unterstützung der Ukraine durch die Nato und die Länder der EU hervor:



    Millionen von Menschen sind vor dem Krieg geflohen. Allein nach Rumänien sind über 3,5 Mio. Flüchtlinge aus der Ukraine eingereist. Sie wurden alle mit offenen Armen, Mitgefühl und Empathie aufgenommen und beherbergt.



    Von der Ungarnpartei (UDMR) ergriff der Abgeordnete Lóránd Turos das Wort und hob hervor, dass Europa die Ukraine in der Verteidigung der Freiheit und der Demokratie bedingunglsos unterstützen müsse:



    Die Freiheit muss verteidigt werden. Die Menschenrechtsverletzungen durch Russland werden nicht auf die Ukraine beschränkt bleiben. Russland führt einen Krieg gegen die freie Welt.“



    Auch von der Opposition kamen klare Worte. Radu Mihail von der Union Rettet Rumänien (USR) forderte eine offene Verurteilung Russland als Terrorstaat ein:



    Wir müssen namentlich durch eine offene Abstimmung dafür einstehen, dass Russland sich wie ein Terrorstaat verhält und dass Rumänien eindeutig auf Seite des Opfers, nämlich der Ukraine steht.“



    Die nationalistische Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR) verurteilte zwar auch den Angriffskriegs Russlands, doch gab es auch Zwischentöne, die auf die aktuellen Verstimmungen zwischen Rumänien und der Ukraine hinwiesen. Der AUR-Abgeordnete Claudiu Târziu zeigte sich besorgt über das Schicksal der rumänischsprachigen Volksgruppe in der Ukraine und über die Ausbaggerungsarbeiten am Bystroje-Kanal der Donau im ukrainischen Grenzbereich, die seiner Meinung nach das empfindliche Ökosystem des Donaudeltas beeinträchtigen könnten:



    Wir dürfen nicht tatenlos zuschauen, wie die Rumänen in der Ukraine zwangsassimiliert werden, ebenso wie wir nicht ignorieren dürfen, dass die Ukraine in der Verfolgung wirtschaftlicher Interessen das gesamte Donaudelta zu zerstören droht.“



    An der feierlichen Plenarsitzung des rumänischen Parlaments nahm auch der Botschafter der Ukraine in Bukarest, Ihor Prokoptschuk, teil, der die Dankbarkeit seines Landes für die Unterstützung Rumäniens ausdrückte. Der Diplomat sagte noch: Die Ukraine wird sich weiterhin verteidigen und siegen.“

  • König Michael I.: 100. Jahrestag seiner Geburt mit Ausstellung geehrt

    König Michael I.: 100. Jahrestag seiner Geburt mit Ausstellung geehrt

    Ich bin Rumäne und empfinde meine Zugehörigkeit zum Rumänentum als wesentlich für mein Leben. Daher tue ich alles, was menschlich möglich ist, um mein Land Rumänien zu unterstützen.“ Mit diesen Worten drückte Michael I. (1921–2017), das letzte gekrönte Staatsoberhaupt Rumänien, sein Credo aus. Am 25. Oktober wäre der letzte Souverän Rumäniens 100 Jahre alt geworden. Am Jubiläumstag hat das Nationale Kunstmuseum Rumäniens, das im ehemaligen Königspalast in Bukarest untergebracht ist, Räumlichkeiten für Besucher geöffnet, die nur zu besonderen Anlässen besichtigt werden können. Im Palast dürfen Museumsbesucher nun den königlichen Speisesaal, die Woiwodentreppe, die protokollarischen Zwecken diente, und den Thronsaal besichtigen. Au‎ßerdem wurde unter den Stichworten Fragmente der Erinnerung — königliche Porträts“ eine Ausstellung mit Gemälden eingeweiht, die den König in verschiedenen Lebensabschnitten darstellen.



    Der spätere Herrscher wurde am 25. Oktober 1921 als Sohn des Königs Karl II. und seiner Gemahlin, Prinzessin Elena, geboren. Als König Michael I. bestieg er zweimal in seinem Leben den Thron Rumäniens. Seine erste Herrschaftszeit (vom 20. Juli 1927 bis 8. Juni 1930) fand unter der Leitung einer Regentschaft statt, da der König selber noch minderjährig war. Sein Vater, der ins Exil gezwungene König Karl II., kam jedoch mit Unterstützung einer ihm nahestehenden politischen Fraktion ins Land zurück und übernahm den Thron für die nächsten 10 Jahre. Karl II. wurde aber aufgrund seines abenteuerlichen Charakters und Verhaltens bald wieder untragbar, und so bestieg Michael am 6. September 1940 — diesmal als Volljähriger — zum zweiten Mal den Thron.



    Europa befand sich damals im Krieg und Rumänien hatte im selben Sommer dramatische Ereignisse und eine Zerstückelung seines Staatsgebietes erlebt: Im Juni 1940 hatte die Sowjetunion mit einem Ultimatum Bessarabien, die Nordbukowina und das Herza-Gebiet mit insgesamt 3,7 Mio. Einwohnern an sich gerissen und im August desselben Jahres hatte das vom Reichsverweser Miklós Horthy geführte Ungarn infolge eines unter Druck erlassenen Schiedsspruchs den Norden und Osten Siebenbürgens samt der 2,6 Mio. Einwohner besetzt. Die politische und militärische Elite Rumäniens war jedoch Karl II. gegenüber feindselig eingestellt und zwang ihn zum Abdanken. Es blieb jedoch bei einer Formalie — während König Michael nur formell seine königlichen Vorrechte ausübte, räumte Karl II. dem General und künftigen Marschall Ion Antonescu die Vollmacht zur Führung des rumänischen Staates ein. Antonescu errichtete daraufhin von 1940 bis 1944 ein autoritäres Regime.



    Im Juni 1941 führte Antonescu Rumänien in den Krieg — an der Seite Nazi-Deutschlands und gegen die Sowjetunion. Wurde am Anfang der Krieg mit dem Hintergedanken noch unterstützt, man könne mit Hilfe Deutschlands die Ostgebiete Bessarabien, Nordbukowina und Herza zurückerlangen, so distanzierten sich in den Jahren 1943–44 König Michael und sein Umfeld, die demokratischen Parteien und ein Teil der militärischen Elite von Antonescu und waren fortan bemüht, Rumänien aus der Allianz mit den Achsenmächten herauszuführen. Und so kam es auch — am 23. August 1944 wurde Antonescu entmachtet und verhaftet, Rumänien wechselte die Fronten und kämpfte bis Ende des Kriegs an Seite der westlichen Alliierten.



    Doch im Vorfeld des sich anbahnenden Kalten Krieges und in Ermangelung einer eindeutigen Unterstützung durch die USA und Gro‎ßbritannien wurde König Michael I. am 30. Dezember 1947 von den durch Wahlfälschung an die Macht gekommenen Kommunisten zur Abdankung gezwungen. Nach dem Krieg lebte der Souverän im Schweizer Exil.



    Erst 1992 erlaubten die postkommunistischen Behörden König Michael die Rückkehr ins Land; er wurde von einer jubelnden Menschenmenge empfangen — mehr als 1 Million Menschen begrü‎ßten ihn in Bukarest unter dem Balkon eines Hotels im Zentrum der Stadt. Der ehemalige Souverän erhielt die rumänische Staatsbürgerschaft allerdings erst 1997 zurück, später auch einen Teil seiner Besitztümer. Bis zu seinem Tod am 5. Dezember 2017 lebte er in Abgeschiedenheit, jedoch internationale Präsenz zeigend, in einem seiner Schlösser in Rumänien.

  • Bukarester Bauernmuseum feiert Jahrestag

    Bukarester Bauernmuseum feiert Jahrestag

    Das Nationale Bauernmuseum in Bukarest feiert seinen Jahrestag mit einer Reihe von Kulturveranstaltungen, die innerhalb von zehn Tagen stattfinden. Ausstellungen, Messen, Workshops, Konzerte und Filmvorführungen machen das Museum auf der Kiseleff-Stra‎ße zu einem Interessenpunkt für die Kunstliebhaber der Stadt. Der Intendant Ştefan Niţulescu spricht über die ersten Tage der Veranstaltung:



    Am ersten Tag haben wir die Vernissage der Ausstellung »Restituiri« (»Rückgaben«) der Künstlerin Cela Neamţu organisiert, die die rumänische Volkskunst neu interpretiert. Cela Neamţu ist eine bekannte Textilkünstlerin und es handelt sich um eine Wanderausstellung, die ein Jahr lang in zahlreichen Museen landesweit stattfand, Bukarest durfte natürlich nicht fehlen.“




    Besondere Veranstaltungen wurden am 14. September, dem europäischen Tag des Kulturerbes, organisiert. Dieses Jahr waren die Veranstaltungen ein Alarmzeichen an die Behörden hinsichtlich des schlechten Zustandes des nationalen Kulturerbes. Virgil Ştefan Niţulescu:



    Unsere Institution leidet an einer chronischen Unterfinanzierung, in derselben Situation befinden sich auch andere Museen in Rumänien, und wir können leider in die Bewahrung und Förderung des nationalen Kulturerbes nicht investieren.“




    Das Nationale Bauernmuseum befindet sich in einem symbolischen Gebäude Bukarests, das eine wichtige Rolle in der Kulturszene der Hauptstadt spielt. Neulich wurde das Gebäude saniert, und bis zur Eröffnung seiner ständigen Ausstellung lädt das Museum alle Bukarester zu Filmvorführungen in seinem Kino ein, das den Namen des Gründers des Museums, Horia Bernea, trägt. Für alle Filmliebhaber standen aus Anlass der Tage des Museums zahlreiche Filmvorführungen auf dem Programm, sagt unser Gesprächspartner:



    Das Bauernmuseum ist das einzige Museum in Bukarest, das über ein Kino verfügt somit Teil des Nationalen Filmförderungsgremiums ist. In den ersten drei Tagen unserer jährlichen Veranstaltung haben wir einen Überblick über die besten rumänischen Produktionen und über das Filmfestival »Anonimul« angeboten.“




    Das Bukarester Bauernmuseum lockt seine Besucher nicht nur mit Filmen, sondern auch mit Kulturveranstaltungen und Konzerten an. Das Programm Cantus mundi“, das an diesen Tagen im Hof des Bauernmuseums stattfand, wurde sehr gut besucht, sagt unser Gesprächspartner:



    Wir haben zahlreiche Konzerte im Rahmen des Projekts »Die Stadt singt« organisiert. Es handelt sich um ein Projekt des Nationalen Kammerchors »Marin Constantin«, das ein besonderes Programm fördert. »Cantus mundi« wird in Zusammenarbeit mit Schulen im ländlichen Raum organisiert und zielt darauf ab, den Kindern in den rumänischen Dörfern die klassische Chormusik näher zu bringen, denn das ist eine Musik, zu der Dorfbewohner leider kaum Zugang haben.“




    Das Nationale Bauernmuseum erwartet seine Besucher bis Jahresende mit zahlreichen Kulturveranstaltungen. Auf dem Programm stehen unter anderen Workshops, die die Kreativität fördern, sowie Filmvorführungen im Studio Horia Bernea“. Die Galerie für Volkskunst bleibt zudem das ganze Jahr über offen.

  • Rumänien begeht 28. Jahrestag der antikommunistischen Revolution

    Rumänien begeht 28. Jahrestag der antikommunistischen Revolution

    Jedes Jahr wird im Dezember das kollektive Gedächtnis der Öffentlichkeit in Rumänien wieder wachgerufen: Die gewaltsame Trennung vom kommunistischen Regime vor 28 Jahren und die unglücklichen Auswirkungen der vier Jahrzehnte langen Diktatur rücken erneut in den Mittelpunkt. Die Beseitigung des Diktatoren-Ehepaars Nicolae und Elena Ceaşescu hatte im Fall der Berliner Mauer und der Auflösung aller totalitären Regierungen in Mittel- und Osteuropa ihre Vorboten. Doch die endgültige Scheidung Rumäniens vom Kommunismus war nicht einfach.



    Jedes Jahr gedenkt das Parlament in Bukarest, ein Symbol für den Grundstein der demokratischen Institutionen in Rumänien, der gut 1100 Todesopfer der Revolution von 1989. In diesem Jahr wurde die Zeremonie im feierlichen Rahmen vom Vizepräsidenten des Parlamentsausschusses der Revolutionsteilnehmer, dem sozialdemokratischen Abgeordneten Adrian Paul Radu eröffnet.



    Die einzigartigen Taten und Momente der in Temeswar ausgelösten Revolution, die wir jetzt in Erinnerung rufen, sind nur einige Fragmente einer historischen Wahrheit, die wir unbedingt aufarbeiten müssen. Wir müssen diese Wahrheit an die jungen Generationen weitergeben, aus Respekt für die Helden der Revolution, samt einem Plädoyer für die Unvergessenheit.



    Der liberale Senator Marcel Velea erklärte, die Erinnerung an die Helden der Revolution müsse mit Respekt behandelt werden.



    Die rumänische Revolution hat die Angst überwältigt, das Regime bezwungen und eine freie Nation auferstehen lassen. Die Opfergabe war die Geburtstunde der Demokratie. Wir verneigen uns vor der Kraft unserer Nation, der Entschlossenheit und dem Mut, für die menschliche und bürgerliche Würde sowie für unsere unveräußerlichen Rechte.



    Der Senator Vlad Alexandrescu vom Verband Rettet Rumänien sagte, dass der Kampf für ein europäisches Rumänien eine Hommage an die Helden der Revolution darstelle.



    Die Freiheit, die konstitutionelle Demokratie, der Rechtstaat, die unabhängige Justiz, die Integrität und die Verantwortung bei der Ausübung der Staatsgewalt sind die Werte, für die wir uns weiterhin in Rumänien einsetzen müssen, um die Revolution vom Dezember, unsere Revolution, wahrhaftig zu ehren.



    In Bukarest und landesweit fanden mehrere Gottesdienste statt. Auf dem Universitätsplatz der Hauptstadt, der als Symbol des Kampfes gegen den Kommunismus gilt, und auf dem Friedhof der Helden der Revolution wurden Kränze niedergelegt. Ein Teilnehmer an den Gedenkveranstaltungen erklärte im Interview mit Radio Rumänien:



    Ich habe damals meinen 19 Jahre alten Sohn verloren. Für mich bleibt dieser Schmerz bis in alle Ewigkeit. Sie haben etwas angefangen, das wir aber nicht weitergeführt haben.



    Ähnliche Veranstaltungen fanden an den Hauptsitzen der öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehanstalten statt. Der Rundfunk hatte im Dezember 1989 eine erhebliche Rolle gespielt.

  • Nachrichten 28.10.2016

    Nachrichten 28.10.2016

    Rumäniens Ministerpräsident Dacian Ciolos hat am Freitag Opfer und Familienangehörige der Opfer der Brandkatastrophe im Bukarester Klub Colectiv getroffen. Infolge der Brandkatastrophe in der Nacht vom 30. Oktober zum 31. Oktober 2015 waren 64 Menschen ums Leben gekommen; mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Am Mittwoch hat die Exekutive einen Eilbeschluß angenommen, wodurch die Kosten für die Behandlung der Katastrophenopfer für weitere zwei Jahre vom Staat übernommen werden. Fast ein Jahr nach der Brandkatastrophe im Bukarester Klub Colectiv hat die Staatsanwaltschaft beschlossen, das Hauptverfahren zu eröffnen. Die Betreiber des Klubs sowie die Eigentümer und ein Beschäftigter einer Pyrotechnikfirma müssen sich wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Laut Anklageschrift war das Verfallsdatum der Feuerlöscher im Klub abgelaufen und die bei der Schalldämpfung verwendeten Baustoffe waren leicht entzündlich. Funken eines Feuerwerkskörpers bei einem Konzert hatten eine Säule im Raum angezündet, das Feuer erfasste die Decke innerhalb von 33 Sekunden, Temperaturen von 900 Grad Celsius wurden erreicht. Nach der Tragödie und anschließenden heftigen Straßenprotesten war die sozialdemokratische Regierung unter Ministerpräsident Victor Ponta im vergangenen November zurückgetreten.



    Die politischen Parteien und die unabhängigen Kandidaten in Rumänien haben die Listen für die Parlamentswahl am 11. Dezember eingereicht. Die meisten politischen Gruppierungen schlagen Kandidaten für alle Landkreise vor und versuchen, sowohl neue Namen als auch erfahrene Parlamentarier auf den Listen zu haben. Der Wahlkampf für die Parlamentswahl in Rumänien findet zwischen 11. November – 10. Dezember statt.



    Am Freitag ist in der benachbarten Moldau der Wahlkampf vor der Präsidentschaftswahl in der geendet. Am Sonntag werden die Wahlberechtigten in der ex-sowjetischen Republik zu den Urnen gerufen. Zum ersten Mal nach 1996 werden die Wähler ihren Staatschef direkt wählen. Das Verfassungsgericht in Chişinău hatte im März 2016 mehrere Veränderungen der Verfassung aus dem Jahr 2000 als verfassungswidrig erklärt. Darunter auch jene, die vorsahen, dass der Staatspräsident vom Parlament gewählt wird. Laut Umfragen sei der pro-russische Sozialist Igor Dodon mit 30-35% der Stimmen der Favorit bei dieser Präsidentschaftswahl. Seine wichtigste Gegnerin ist die Kandidatin der Partei Aktion und Solidarität“, die ehemalige Bildungsministerin, Maia Sandu. Maia Sandu wird auch von anderen Kandidaten unterstützt, die sich vom Wahlkampf zurückgezogen haben. Laut dem Botschafter der Republik Moldau in Bukarest, Mihai Gribincea, wurden in Rumänien mehrere Wahllokale eröffnet, und zwar am Sitz der Botschaft und des Konsulats der Republik Moldau in Bukarest, in Iasi, Galati, Bacau und Suceava (alle im Osten Rumäniens, in der Nähe der moldauischen Grenze), in Temeswar (im Westen), in Brasov (in der Landesmitte), in Cluj (im Nordwesten), in Constanta (im Südosten) und in Craiova (im Süden). Die Bukarester Regierung sichert auch dieses Jahr kostenlosen Transport hin und zürück zu den Wahlokalen für die Schüler und Studenten aus der Republik Moldau, die in Rumänien studieren.

  • Nachrichten 11.09.2016

    Nachrichten 11.09.2016

    Rumäniens Außenminister Lazăr Comănescu hat anlässlich des 15. Jahrestags der Anschläge vom 11. September eine Gedenkmitteilung an seinen amerikanischen Kollegen John Kerry geschickt. Darin zeigte sich der rumänische Chefdiplomat solidarisch mit den Opfern der Anschläge, ihren Hinterbliebenen und allen die unter den tragischen Ereignissen 2001 zu leiden hatten.“ Mit Feierstunden, Kranzniederlegungen, Schweigeminuten und Glockengeläut gedenken die Vereinigten Staaten der Opfer der Anschläge vom 11. September 2001. Fast 3000 Menschen waren getötet worden, als vor 15 Jahren zwei Flugzeuge ins New Yorker World Trade Center und das Pentagon in Washington gesteuert wurden, und eine weitere entführte Maschine von Passagieren in Pennsylvania gezielt zum Absturz gebracht worden war. US-Präsident Barack Obama betonte die Entschlossenheit der USA den Kampf gegen den Terrorismus fortzusetzen. Am Ground Zero war wie alljährlich seit 2011 eine Gedenkfeier mit der Verlesung der Namen der Opfer geplant. In der Nacht zum Montag sollen zwei blaue Lichtstrahlen an den Stellen, wo einst die Zwillingstürme des World Trade Center standen, an die Anschläge erinnern, berichtete Euronews.



    Frankreichs Präsident François Hollande wird am Montag zu einem zweitägigen Besuch in Rumänien erwartet. Der Staatschef wird eine Delegation von Ministern, Unternehmern und Parlamentsabgeordneten leiten. Auf dem Programm steht allen voran eine Unterredung mit dem rumänischen Kollegen, Klaus Iohannis. Dabei soll es unter anderem um die Zukunft der EU gehen, ein vorbereitendes Gespräch vor dem informellen EU-Gipfel in Bratislava kommenden Freitag. Anschließend soll Hollande gemeinsam mit dem rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Cioloş die Hubschrauber-Fabrik von Airbus in Ghimbav bei Kronstadt einweihen. Die Gesamtinvestition in den Standort beläuft sich auf etwa 40 Millionen Euro, das erste zivile Hubschraubermodell soll 2017 geliefert werden. Im Jahr 2018 sollen auch die ersten Militärhubschrauber gefertigt werden. Rumäniens Präsident Iohannis hatte nach dem Gewinn der Wahlen 2014 seinen ersten Auslandsbesuch im Februar 2015 in Frankreich absolviert.

  • Nachrichten 27.03.2016

    Nachrichten 27.03.2016

    BUKAREST: Ministerpräsident Dacian Cioloş hat zum ersten Mal die Gefahr eines Terroranschlags in Rumänien offen eingeräumt. Das Szenario eines Attentats auf rumänischem Gebiet sei realistisch, allerdings habe man die Lage unter Kontrolle, sagte der Regierungschef in einem Interview mit einem privaten Fernsehsender am Sonntag. Die Nachrichtendienste müssten mit Instrumenten für die Überwachung der allgemeinen Situation ausgestattet werden, jedoch ohne die Transparenzgrundsätze und Bürgerrechte zu verletzten, so Cioloş noch. Der Ministerpräsident plädierte anschlie‎ßend für eine strengere Kontrolle beim Verkauf von sogenannten Prepaid-Karten für das Handy. In Rumänien können die Simkarten derzeit ohne die Angabe von persönlichen Daten erstanden werden. Bei der Planung von Terroranschlägen in anderen EU-Mitgliedsstaaten seien teilweise rumänische Prepaid-Karten benutzt worden, erklärte Cioloş. Der Justiz- und Innenminister würden sich derzeit mit dem Thema intensiv beschäftigen. Der Ministerpräsident machte die Angaben vor dem Hintergrund der Anschläge am Brüsseler Flughafen und in einer U-Bahn-Station der belgischen Hauptstadt mit mindestens 31 Toten und rund 300 Verletzten.



    BUKAREST: Präsident Klaus Iohannis hat sich am Sonntag mit den Opfern von Gewalt und Intoleranz solidarisch gezeigt. In einer Facebook-Mitteilung anlässlich des Osterfestes in den Westkirchen erklärte der Präsident, dass es an diesen Tagen, an denen wir die Gottesgabe des Lichtes und des Lebens feiern, angemessen ist, denjenigen beizustehen, die unsere Solidarität brauchen“. Der deutschtämmige Iohannis ist wie die meisten Sachsen in Siebenbürgen lutherischen Glaubens. Allerdings wohnt er in der Regel den Gottesdiensten der römisch-katholischen Kirche in Hermannstadt bei, der seine Gattin Carmen angehört. In Rumänien feiern geschätzte 1,5 Millionen Christen am heutigen Sonntag die Auferstehung Jesu Christi. Die orthodoxe Mehrheitsbevölkerung, die der Ostkirche angehört, sowie die griechisch-katholische Gemeinde feiern das Osterfest in diesem Jahr am 1. Mai.



    BUKAREST: Am Sonntagabend wird im Stadtzentrum von Bukarest auf mehreren Kundgebungen der 98. Jahrestag seit der Vereinigung Bessarabiens mit dem Königreich Rumänien begangen. Das Ereignis wird auch in der benachbarten Moldaurepublik sowie von den rumänischen Auslandsgemeinschaften zelebriert. Am 27. März 1918 stimmte der Landesrat Bessarabiens vor dem Hintergrund des aufgelösten Zarenreiches einer Vereinigung der Provinz mit dem Mutterland Rumänien zu. Es war die erste Gründungsurkunde des rumänischen Einheitsstaates. Ende desselben Jahres sollte die gro‎ße Vereinigung mit der nordöstlichen Bukowina und Siebenbürgen, sowie dem Banat, der Maramuresch und dem Kreischgebiet, die bis dato zu Österreich-Ungarn gehört hatten, besiegelt sein. Infolge eines Ultimatums im Zweiten Weltkrieg annektierte die Sowjetunion sowohl Bessarabien als auch die Nordbukowina, die heute zu den Folgestaaten Moldau und Ukraine gehören.



    SPORT: Gleich drei Tennisprofis aus Rumänien stehen in Miami im Achtelfinale. Rumäniens beste Tennisspielerin, Simona Halep, hatte beim mit 6 Millionen dotierten Turnier als erste die zweite Runde überstanden. Die Weltranglistenfünfte bezwang am Samstagabend rumänischer Zeit die Deutsche Julia Goerges mit 6:4 und 6:1. Als nächstes trifft Halep im Achtelfinale auf die Britin Heather Watson. Ebenfalls ins Achtelfinale rückte Monica Niculescu (33.WTA) mit dem Zweisatzsieg über die US-Amerikanerin Coco Vandeweghe vor, während Irina Begu (die Nummer 35.) den Kampf gegen die Tschechin Krstyna Pliskova erst nach entscheidendem dritten Satz gewinnen konnte. Niculescu spielt im Achtelfinale gegen die Britin Johana Konta und Begus Gegnerin ist die US-Amerikanerin Madison Keys.

  • Nachrichten 11.09.2015

    Nachrichten 11.09.2015

    BUKAREST: Rumänien wird sich auch künftig an allen Anstrengungen zur Bekämpfung des Terrorismus und jeglicher Form von Extremismus aktiv beteiligen. Das erklärte Innenminister Gabriel Oprea anlässlich des 14. Jahrestages der Terroranschläge vom 11. September am Freitag. Die Terroranschläge auf das World Trade Center und das Pentagon sowie die blutigen Anschläge in Europa zeigten, dass der Terrorismus überall und jederzeit neue Opfer fordern könne und dass kein Land vor der Geißel des Terrors völlig geschützt sei, fügte Oprea hinzu. Die Tragödie vom 11. September 2001 habe die Beziehung zwischen Rumänien und den USA auf eine neue Ebene gehoben, sagte Rumäniens Außenminister Bogdan Aurescu. In einer Mitteilung an den US-Außeninister John Kerry bekräftigte Aurescu, Rumänien sei fest entschlossen, sich auch ferner den Bemühungen der USA und der internationalen Partner zur Bekämpfung jeder Form von Terrorismus anzuschließen. Aurescu betonte anschließend die ausschlaggebende Rolle, die die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA bei der Verstärkung der bilateralen Beziehungen, der Sicherheit beider Staaten und der Stabilität im gesamten euroatlantischen Raum spiele. Am 11. September 2001 hatten Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida Passagierflugzeuge entführt und in das World Trade Center in New York sowie ins Pentagon in Washington gesteuert. Eine vierte entführte Maschine stürzte im Bundesstaat Pennsylvania ab. Fast 3000 Menschen kamen bei den Anschlägen ums Leben.



    BUKAREST: Innenminister Gabriel Oprea wird am Montag am außerordentlichen Rat Justiz und Inneres in Brüssel teilnehmen. Dabei soll das Maßnahmenpaket der Europäischen Kommission zur Flüchtlingskrise zur Sprache kommen. Oprea wird laut einer Mitteilung des Innenministeriums die Bereitschaft Rumäniens zur Aufnahme von gut 1700 Asylbewerbern aus Griechenland und Italien, sowie von 80 Flüchtlingen von außerhalb der EU, bestätigen. Gleichzeitig soll er die EU-Quoten zur Verteilung der Flüchtlinge ablehnen. Gemäß dem Verteilungsschlüssel sollte Rumänien über 6000 Personen aufnehmen. Oprea, der auch das Amt des Vizepremiers für die Landessicherheit inne hat, war von dem Präsidenten und dem Ministerpräsidenten Rumäniens beauftragt worden, den Standpunkt in Brüssel zu vertreten. Die verbindlichen Verteilungsquoten waren am Freitag auch von den sogenannten Visegrad-Staaten Polen, Tschechien, Ungarn und die Slowakei nach einer Tagung in Prag abgelehnt worden. Die aktuelle Flüchtlingkrise könnte die größte Herausforderung in der Geschichte der Europäischen Union sein, erklärte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Deutschland und andere Länder dringen auf eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen in der EU.



    SPORT: Rumäniens Simona Halep hat den Einzug ins Endspiel der US-Open verpasst. Die Weltranglistenzweite unterlag in knapp einer Stunde der Italienerin Flavia Pennetta mit 1:6 und 3:6. Halep hatte bereits bei ihrem ersten Grand-Slam-Achtelfinale bei den US Open vor zwei Jahren gegen Pennetta den Kürzeren gezogen. Die Begegnung mit der derzeitigen Nummer 26. der Weltrangliste sollte ursprünglich am Donnerstag stattfinden, aufgrund der starken Regenfälle in New York war die Partie jedoch auf Freitag vertagt worden.

  • Nachrichten 26.04.2015

    Nachrichten 26.04.2015

    KATHMANDU: Einen Tag nach dem schweren Erdbeben ist Nepal von einem Nachbeben der Stärke 6,7 erschüttert worden. In Nepal, Nordindien und Tibet wurden bislang mehr als 2000 Tote gezählt. Es wird befürchtet, dass sich die Opferzahl noch erhöht, sobald sich die Rettungskräfte durch die Trümmer gegraben haben und Informationen aus entlegeneren Landesteilen eingetroffen sind. Bislang seien laut Angaben aus dem rumänischen Au‎ßenministerium 19 rumänische Staatsbürger identifiziert worden, die sich zurzeit in Nepal befinden. Keiner der Touristen und Bergsteiger sei verletzt worden. Laut Angaben des rumänischen Bergsteiger-Verbandes hätten sich die rumänischen Bergsteiger auf dem Berghang befunden, als die Lawine ausgelöst wurde. Da die nepalesischen Behörden den Notstand ausgerufen haben, rät das Au‎ßenministerium in Bukarest von Reisen in das Land und benachbarte Regionen ab.



    BUKAREST: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat Rumänien und Bulgarien zum 10. Jahrestag seit der Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertrags gratuliert. Herzlichen Glückwunsch” lautete seine Mitteilung in einem sozialen Netzwerk, die in rumänischer und bulgarischer Sprache veröffentlicht wurde. Er habe den Weg beider Staaten in die Gemeinschaft von Anfang an mitbegleitet, fügte Juncker hinzu. Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hatte sich zuvor in einer Mitteilung über den historischen Zeitpunkt geäu‎ßert. Mit der Unterzeichnung des Beitrittsvertrags sei vor zehn Jahren die Tatsache anerkannt worden, dass Rumänien für den Beitritt zu einer Wertegemeinschaft bereit war. Wie bei dem NATO-Beitritt hätten sich Rumäniens Politiker jenseits persönlicher oder konjunktureller Interessen für das Erreichen eines höheren Ziels zusammengeschlossen. Auch der sozialdemokratische Ministerpräsident Victor Ponta und die Ko-Vorsitzende der oppositionellen PNL, Alina Gorghiu, übermittelten Botschaften zu dem Ereignis.



    BUKAREST: Rumänische und italienische Staatsbürger sollen in Zukunft für die jeweils im anderen Land erzielten Einkommen nicht mehr doppelt besteuert werden. Die Finanzminister beider Staaten unterzeichneten am Rande des Europäischen Ecofin-Rates in Riga ein einschlägiges Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung. Die Regelung werde ab Januar 2016 in Kraft treten, hei‎ßt es in einer Mitteilung des Finanzministeriums in Bukarest. Rumänien hat bislang ähnliche Doppelbesteuerungs-Abkommen mit gut 80 Staaten weltweit. Das erste Abkommen dieser Art wurde mit Deutschland abgeschlossen und gilt seit Januar 1972.



    BUKAREST: In der rumänischen Hauptstadt ist am Sonntag das Internationale Polit-Film-Festival Cinepolitica eröffnet worden. Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehören unter anderem eine Photo-Ausstellung, investigative Dokumentarfilme von Bankwatch und Vice, Debatte zur Lage in der Ukraine, zum Finanzwesen und zur Umwelt, sowie Diskussionsrunden über die Manipulation und Propaganda im Kino. Am ersten Tag der vierten Ausgabe von Cinepolitica stand der Thriller Elser” über das gescheiterte Hitler-Attentat von 1939 auf dem Programm. Regie führte dabei der deutsche Filmemacher Oliver Hirschbiegel. Am letzten Festivaltag, dem 30. April, wird Bankwatch Romania Fallstudien über den Kampf gegen die negativen Umweltauswirkungen europäischer Investitionsprojekte in Entwicklungsländern präsentieren.

  • Die Woche 23.03.-27.03.2015 im Überblick

    Die Woche 23.03.-27.03.2015 im Überblick

    Entwürfe zum neuen Steuer- und Steuerverfahrensrecht gebilligt



    Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom Mittwoch die Entwürfe zum neuen Steuerrecht und zum Steuerverfahrensrecht genehmigt. Wichtige Änderungen sind die Herabsetzung der allgemeinen Mehrwertsteuer auf 20% und die Einführung einer besonderen Mehrwertsteuer von 9% auf Fleisch-, Fisch- und Milcherzeugnisse, sowie Eier, Obst und Gemüse. Obwohl die reduzierten Steuersätze ab Anfang kommenden Jahres gelten sollen, stellte Ministerpräsident Victor Ponta ihre Einführung sogar vor dem 1. Januar 2016 in Aussicht.



    Laut Angaben des Regierungschefs werde das neue Steuerrecht weder Renten noch die Gehälter in Rumänien beeinflussen. Gleichzeitig soll ein flexibler und moderner Rahmen für die lokalen Abgaben und Steuern geschaffen werden. Gemä‎ß den am Mittwoch von der Exekutive gebilligten Dokumenten, sollten die Verbrauchssteuern auf Energieerzeugnisse ebenfalls herabgesetzt werden. Ferner sollen die Sozialbeiträge der Arbeitgeber ab 2018 um drei Prozent und die der Arbeitnehmer um zwei Prozent gesenkt werden. Die pauschale Einkommenssteuer würde ab 2019 von 16 auf 14% herabgesetzt. Schlie‎ßlich sollen laut dem Terminkalender bis 2020 noch weitere Ma‎ßnahmen in Kraft treten: Die Aufhebung der Steuer auf Dividenden, der Besteuerung von Sonderbauten und weiteren Verbrauchssteuern, wie Ministerpräsident Ponta erklärte.



    Die Opposition hat bereits Änderungsanträge zu den beiden Gesetzentwürfen im Parlament angekündigt. Laut Angaben aus liberalen Kreisen würde die Erhöhung der lokalen Abgaben und Steuern, so wie sie aus dem neuen Steuerrecht hervorgeht, das Geschäftsklima beeinträchtigen. Die Liberalen versprechen, die Nachhaltigkeit der Ma‎ßnahmen zu untersuchen, die von der von Sozialdemokraten dominierten Regierung vorgeschlagen wurden. So soll die Entstehung von Engpässen in den Renten-, Gesundheits und Bildungsbudgets vermieden werden, hie‎ß es.



    Antikorruptionsbehörde DNA leitet neue Korruptionsermittlungen ein



    Der Oberste Gerichtshof hat am Donnerstag entschieden, dass gegen den sozial-demokratischen Senator und ehemaligen Finanzminister Darius Vâlcov unter Hausarrest wegen Einflussnahme ermittelt werden soll. Die Staatsanwälte hatten ihn am Mittwoch festgenommen und Untersuchungshaft beantragt, kurz nachdem der Senat dem Antrag der Antikorruptionsbehörde DNA in dieser Hinsicht stattgegeben hatte. Darius Vâlcov wird beschuldigt, während seiner Amtszeit als Bürgermeister der südrumänischen Stadt Slatina Aufträge aus öffentlichen Geldern gegen ein Bestechungsgeld von 2 Millionen Euro bevorzugt vergeben zu haben. Ebenfalls am Mittwoch hatten die Senatoren den Antrag der DNA zur Aufhebung der Immunität des Sozialdemokraten Dan Sova zurückgewiesen. Dieser wurde wegen Beihilfe zum Amtsmissbrauch beschuldigt. Staatspräsident Klaus Johannis hat mitgeteilt, gegen den Beschluss des Senats Klage vor dem Verfassungsgericht zu erheben.



    Rumänien begeht 97. Jahrestag der Vereinigung mit Bessarabien



    Am 27. März haben Rumänien und die Moldau den 97. Jahrestag der Vereinigung der historischen Provinz Bessarabien mit Rumänien begangen. Aus Bukarest ist der beigeordnete Minister für die rumänischen Auslandsgemeinschaften, Angel Tilvar, am Freitag zu den Feierlichkeiten nach Chisinau gereist.



    Die Unterstützung Rumäniens für die europäischen Integrationsbemühungen der Moldau war am Tag zuvor von mehreren hochrangigen Politikern bekräftigt worden. Darunter der rumänische Staatschef Klaus Iohannis, sowie der Ministerpräsident Victor Ponta und Au‎ßenminister Bogdan Aurescu, die in Bukarest mit dem Vorsitzenden des moldauischen Parlaments, Adrian Candu, zu Gespächen zusammenkamen. Candu erklärte im Gegenzug: Der Prozess der EU-Assoziierung und -Integration der Republik Moldau ist ein unumkehrbarer Prozess, eine Lösung mit einer einzigen Alternative. Die moldauischen Bürger wünschen sich sehr, EU-Mitglieder zu werden und wir rechnen mit der Unterstützung Rumäniens, der rumänischen Regierung und des Bukarester Parlaments, die uns dabei helfen sollen, diesen Prozess zu beschleunigen”. Die proeuropäische Regierung, die 2009 ins Amt eingeführt wurde, hat voriges Jahr die EU-Assoziierungs-und Freihandelsabkommen unterschrieben und hofft auf den EU-Beitritt im Jahr 2020.



    Am 27. März 1918 hatte die moldauische Vollversammlung vor dem Hintergrund der Auflösung des Zarenreiches, der Vereinigung Bessarabiens mit Gro‎ßrumänien zugestimmt. Bessarabien war eine mehrheitlich von Rumänen bewohnte Provinz, die seit mehr als einem Jahrhundert unter russischer Herrschaft stand. Die östlichen Territorien sollten nur 22 Jahre lang zu Rumänien gehören. Im Sommer 1940 wurde Bessarabien infolge eines Ultimatums Stalins erneut von Moskau annektiert.



    Verteidigungsminister Rumäniens und Gro‎ßbritanniens zusammengekommen



    Der britische Verteidigungsminister Michael Fallon hat sich in Bukarest mit seinem rumänischen Gegenüber, Mircea Dusa, über die Sicherheitslage im Schwarzen Meer unterhalten. Ferner wurden die Ma‎ßnahmen erörtert, mit denen die beiden Staaten eine turnusmä‎ßige NATO-Präsenz in der Region gewährleisten wollen. Gro‎ßbritannien werde sich mit zwei Einsatzteams an den beiden Kommandoposten der Allianz in Rumänien beteiligen, sagte Fallon. Mit Dusa sprach der britische Verteidigungsminister au‎ßerdem noch über die Auswirkungen der Ukraine-Krise und den Anschluss der Krim durch Russland auf die politische und militärische Lage in der Region.



    Über die Entwicklungen in der östlichen Nachbarschaft der EU mit dem Fokus auf die Ukraine diskutierten auch die Au‎ßenminister Rumäniens und Gro‎ßbritanniens, Bogdan Aurescu und Philip Hammond, in London. Die beiden würdigten die engen Beziehungen und die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten im Rahmen einer Strategischen Partnerschaft, die vor allem auf die Sicherheits- und Verteidigungsdimension ausgerichtet ist.

  • Nachrichten 24.01.2015

    Nachrichten 24.01.2015

    BUKAREST: Rumänien feiert am Wochenende den 156. Jahrestag seit der Vereinigung der rumänischen Fürstentümer Moldau und der Wallachei. An den Zeremonien in Iaşi, der ehemaligen Hauptstadt der Moldau, beteiligen sich der Präsident Klaus Iohannis und der Ministerpräsident Victor Ponta. Am 24. Januar 1859 war der bereits zum Fürsten der Moldau gewählte Alexandru Ioan Cuza von der Bukarester Wahlversammlung einstimmig auch zum Herrscher über die Wallachei gewählt worden. So wurde Cuza zum Fürsten der vereinten Rumänischen Fürstentümer proklamiert. Die Herrscherzeit Cuzas gilt aufgrund der eingeleiteten radikalen Reformen als Beginn der Moderne in Rumänien. Die Gründung des modernen Staates Rumänien fand 1918 ein Ende, zeitgleich mit der Vereinigung des Rumänischen Königreichs mit den bis dato von Fremdmächten besetzten Gebiete mit mehrheitlich rumänischstämmiger Bevölkerung.



    SPORT: Bei den Australian Open hat Florin Mergea auch im gemischten Doppel das Achtelfinale erreicht. An der Seite der Niederländerin Michaella Krajicek bezwang er das Paar Elina Switolina (Ukraine)/Raven Klaasen (Südafrika). Mergea spielt auch im Doppelturnier der Männer im Achtelfinale, gemeinsam mit dem Briten Dominic Inglot. Dort steht seit Freitag ferner der im Doppel am besten platzierte Rumäne Horia Tecau, der mit dem Niederländer Jean Julien Rojer ein Team bildet. Im Einzel der Damen haben ebenfalls zwei Profis aus Rumänien die Runde der letzten 16 erreicht: die Weltranglistendritte Simona Halep und Irina Begu, derzeit die Nummer 42. der Welt. Halep wird am Sonntag auf die Belgierin Yanina Wickmayer treffen, während Begu es mit der Weltranglistensiebten Eugenie Bouchard aus Kanada zu tun bekommt.

  • Nachrichten 31.10.2014

    Nachrichten 31.10.2014

    BUKAREST: Freitag, der 31. Oktober, war der letzte Tag der Wahlkampagne für die Präsidentschaft Rumäniens. Die Präsidentschaftswahlen finden am Sonntag, den 2. November statt. 14 Kandidaten kämpfen für die Präsidentschaft Rumäniens. Über 18 Millionen wahlberechtigte rumänische Bürger werden am Sonntag an den Urnen erwartet. Erhält keiner der Kandidaten die notwendigen Stimmen, so wird ein zweiter Wahlgang am 16. November organisiert. Im ganzen Land stehen 18.550 Wahllokale bereit, während den wahlberechtigten rumänischen Bürgern im Ausland 294 Wahllokale zur Verfügung stehen. Gedruckt wurden 21 Millionen Wahlzettel; über 94 Tausend Stempeln wurden bereitgestellt. Die letzte Präsidentschaftswahl fand am 6. Dezember 2009 statt. Laut Verfassung wird der Präsident Rumäniens für eine Amtszeit von 5 Jahren gewählt.



    BUKAREST: In der rumänischen Hauptstadt gehen die Veranstaltungen anlässlich des 86. Jahrestages des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks Radio România, den wir am 1. November feiern, weiter. Der Pianist Horia Mihail und die Orchester und Chöre des Rumänischen Rundfunks konzertieren am Freitag in Bukarest unter der Leitung des Dirigenten Tiberiu Soare. Das Programm beginnt mit einem rumänischen Werk, “Privelişti moldoveneşti”, “Moldaiusche Landschaften” von Mihail Jora. Gespielt weden noch berühmte Werke von Edvard Grieg und Ludwig van Beethoven. Radio Rumänien hat ebenfalls einen Tag der offenen Tore organisiert. Mehrere Tausend Personen haben die Rumänische Rundfunkgesellschaft besucht. Die Rundfunkgesellschaft Radio Rumänien besteht aus drei nationalen Sendern, neuen regionalen Sendern, und einem Internationalen Sender, der Sendungen in 10 Fremdsprachen, in Rumänisch und im aromunischen Dialekt ausstrahlt.


    LUXEMBURG: Die Inflationsrate in der Eurozone ist wieder leicht gestiegen. Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise betrug im Oktober nach ersten Berechnungen 0,4 Prozent, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mitteilte. Im September hatte der Wert bei 0,3 Prozent gelegen, das war das niedrigste Niveau seit fast fünf Jahren gewesen. Die anhaltend niedrige Inflationsrate wird von der europäischen Politik und ganz besonders von der Europäischen Zentralbank (EZB) mit gro‎ßer Sorge beobachtet. Denn eine zu geringe Inflation kann unter anderem dazu führen, dass Unternehmen nur zögerlich investieren, weil sich die Investitionen nicht rentieren, und Verbraucher in der Hoffnung auf weiter sinkende Preise Anschaffungen zurückstellen. Das würde das Wirtschaftswachstum hemmen.



    BRÜSSEL: Warme Wohnungen im Winter und die Hoffnung auf eine Annäherung nach monatelanger Konfrontation: Russland und die Ukraine haben ihren seit Monaten andauernden Gasstreit beigelegt und damit die Lieferungen für die kommenden Monate abgesichert. Beide Seiten unterzeichneten in Brüssel ein unter EU-Vermittlung zustande gekommenes Abkommen, das die Bezahlung ukrainischer Schulden sowie russische Gaslieferungen bis mindestens März gegen Vorkasse vorsieht. “Politische Verantwortung, die Logik der Kooperation und schlichte wirtschaftliche Vernunft” hätten sich durchgesetzt, sagte der scheidende EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Es gebe nun keinen Grund mehr für die Menschen in Europa, im Winter zu frieren. Russland hatte wegen des Streits um unbezahlte Rechnungen im Juni der Ukraine den Gashahn zugedreht. Weil die Ukraine ein wichtiges Transitland ist, war deshalb auch die Furcht in vielen EU-Ländern vor Engpässen im Winter gewachsen. Der Streit hatte das Verhältnis der beiden Nachbarländer neben dem Konflikt um die Ostukraine zusätzlich massiv belastet. Die EU warf der Regierung in Moskau mehrfach vor, seine Gasreserven als politische Waffe einzusetzen. So AFP.

  • Nachrichten 11.09.2014

    Nachrichten 11.09.2014

    BUKAREST: Die strategische Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten ist von wesentlicher Bedeutung für Rumänien. Das erklärte Au‎ßenminister Titus Corlăţean anlässlich des 13. Jahrestags der Terroranschläge vom 11. September. Er fügte au‎ßerdem hinzu, dass es für die Bukarester Diplomatie keine Alternative zum euroatlantischen Fundament gegeben habe oder gebe. Ferner äu‎ßerte Corlăţean die Meinung, dass Rumänien, das von Anfang sich dem weltweiten Kampf gegen den Terror verschrieben hat, weder den Militäreinsätzen noch den Geheimdienst-Aktionen fernbleiben konnte.



    BUKAREST: Rumänien ist angesichts des Konflikts in der Ukraine weder einer militärischen noch einer territorialen Bedrohung ausgesetzt, versicherte der Leiter des Rumänischen Nachrichtendienstes, George Maior. Allerdings werde das Land wirtschaftlich, informationell und kommerziell davon betroffen sein. Schlie‎ßlich wird es geopolitisch unter einem Instabilitätsphänomen an seinen Grenzen leiden müssen, so Maior. Er sagte au‎ßerdem, dass die strategischen Institutionen von der Politik in Bukarest unterstützt werden müssten, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Maior gab ferner bekannt, dass laut den Schätzungen des Rumänischen Nachrichtendienstes, die Steuerhinterziehung in Rumänien in den letzten 2-3 Jahren von 22-27% des BIP auf 18-20% des BIP zurückgegangen sei. Der Leiter des Nachrichtendienstes wies darauf hin, dass die grö‎ßte Hinterziehung — 12% des BIP – bei der Mehrwertsteuer vorliege. Danach folgten die hinterzogenen Sozialbeiträge mit 2,4%.



    BUKAREST: Die parlamentarischen Ausschüsse für die rumänischen Auslandsgemeinschaften haben den Rücktritt des zuständigen delegierten Ministers, Bogdan Stanoevici, gefordert. Diesem werfen sie Inkompetenz vor. Die Mitglieder der Aussschüsse des Senats und der Abgeordnetenkammer behaupten, dass der sozialdemokratische Minister den Weltkongress der Rumänen aus aller Welt im November ohne eine satzungsgemä‎ße Beratung mit den Parlamentariern veranstalten will. Die Senatoren und Abgeordneten müssen laut Satzung über das Budget und die Methodologie zur Ernennung der Delegationsmitglieder abstimmen. Au‎ßerdem bezeichneten die Parlamentarier die Veranstaltung des Festivals für die Diaspora in diesem Sommer als eine Katastrophe.