Tag: Jahrestag

  • Feierlichkeiten zur Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien von 1918

    Feierlichkeiten zur Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien von 1918

    Das Ereignis vom 27. März 1918 – die Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien — stellt einen Teil der Wiederherstellung der rumänischen Nation zu einem einzigen Staat dar. Dieser Prozess wurde am 1. Dezember desselben Jahres vollendet. Zu diesem historischen Anlass wurde am Donnerstag eine Reihe von Tagungen, Ausstellungen, Konzerte, Theaterspiele und Buchherausgaben in über 40 Städten der zwei Bruderstaaten veranstaltet, die nach dem Zweiten Weltkrieg künstlich getrennt wurden.



    Der ehemalige Präsident der Republik Moldau, Mihai Ghimpu war im mitterumänischen Braşov (z.D. Kronstadt) anwesend. Dort beteiligte er sich an dem traditionellen Verenigungstanz, der die Einheit und Beständigkeit der rumänsichen Nation symbolisch ausdrückt. Der Präsident Rumäniens Traian Băsescu hat am selben Tag mehrere Persönlichkeiten aus der Republik Moldau ausgezeichnet. Dabei äu‎ßerte er, dass Rumänien die europäische Integration der Republik Moldau unterstützt. Er möchte au‎ßerdem, dass dieser Staat sich der Rechte und Freiheiten erfreut, die die EU gewährleistet.



    Nach der Trennung von der UdSSR 1991, setzte sich die Republik Moldau, Nachfolgerin des historischen Bessarabiens die Annäherung an die EU und an das benachbarte Rumänien als Strategie fest. Bukarest hat sich von Anfang für die Unterstützung der europäischen Route der Republik Moldau engagiert und eine Reihe von Programmen ins Leben gerufen. Dazu zählen die Gewährung der rumänischen Staatsbürgerschaft für gewisse Kategorien von Moldawiern, sowie kostenloser Unterricht in Rumänien. Die angespannte Lage in der Ukraine und die Aufrechterhaltung des Separatismusherdes in Transnistrien, im Osten der Republik Moldau, führen heute dazu, dass der moldawische Staat mehr als je zuvor die Unterstützung der EU und somit Rumäniens, das seit 2007 deren Mitglied ist, braucht.



    Eine Befragung, die vorigen Monat von dem Rumänischen Zentrum für Umfragen und Strategien durchgeführt wurde, verweist darauf, dass über die Hälfte der Bevölkerung der Republik Moldau der Meinung ist, eine eventuelle Wiedervereinigung mit Rumänien sei in einem historisch günstigen Kontext machbar. 52% möchten dies ausdrücklich. Den ersten Platz der Vorteile, die ihnen die Wiedervereinigung bringen würde, belegt die Freizügigkeit in der EU. Das wünschen sich 41% der Befragten. Nichtsdestotrotz hei‎ßt es aus anderen Umfragen, dass der russische Führer Wladimir Putin weiterhin das grö‎ßte Vertrauen in der Republik Moldau genie‎ßt. Au‎ßerdem steht die Wahl der Zollunion Russland-Wei‎ßrussland vor der EU- und NATIO-Integration der Republik Moldau.



    Vor dem Hintergrund, in dem Bukarest einsieht, dass die rumänische Nation in zwei Staaten lebt, ist dessen heutige Ziel die schnellstmögliche Aufnahme der Republik Moldau in die EU und die freiwillige Akzeptanz der europäischen Werte, durch die moldawischen Bürger, als normales Identitätsmodell.

  • Tag der rumänischen Kultur

    Tag der rumänischen Kultur

    Am 15. Januar, Jahrestag des Nationaldichters Mihai Eminescu, wird in auch der Tag der rumänischen Kultur gefeiert. Mihai Eminescu lebte nur 39 Jahre, zwischen 1850 und 1889, er hinterlie‎ß aber ein wertvolles Kulturerbe. Während seiner Zeit, bezeichnete der Literaturkritiker Titu Maiorescu Eminescus Werk als Ausgangspunkt zur Entwicklung der künftigen schöpferischen Geisteskraft Rumäniens.




    Mihai Eminescu gilt in der internationalen Literatur als der letzte Vertreter der europäischen Romantik und im publizistischen Bereich als wesentlicher Förderer vom Konservatorismus und Nationalismus. Im 20. Jahrhundert wurde Eminescu zu einer äu‎ßerst populären Kulturmarke Rumäniens. 2010 erklärte die Bukarester Legislative seinen Jahrestag zum nationalen Tag der Kultur Rumäniens.




    Die Befürworter des Gesetzentwurfs erläuterten, am 15. Januar werden alle Rumänen nicht nur den Tag eines bedeutenden Schöpfers feiern, sondern auch seine wesentliche Rolle in der rumänischen Kultur und allen Kulturprojekten vom nationalen Interesse”. Die moldauischen Behörden haben anschlie‎ßend im Zeichen des gemeinsamen Sprach-und Geschichtserbes ebenfalls den 15. Januar zum Tag der moldauischen Kultur erklärt.




    Nicht nur in Rumänien, sondern auch in der moldauischen Hauptstadt Chişinău und in Brüssel wird in Mussen, Konzertsälen, Schulen diesen besonderen Tag gro‎ß gefeiert. Das rumänische Kulturinstitut im Auslad organisiert aus diesem Anlass besondere Veranstaltungen, an denen sich renommierte Persönlichkeiten der rumänischen Kultur beteiligen. Der Intendant des Bukarester Nationaltheaters Ion Caramitru bietet den Gästen des Rumänischen Kulturinstituts in Paris einen besonderen Gedichtvortrag an.




    In Berlin lädt das Rumänische Kulturinstitut zu einer Inszenierung nach dem Tagebuch des rumänischen Schriftstellers der Zwischenkriegszeit Mihail Sebastian ein. Auf dem Programm des rumänischen Kulturinstituts in Stockholm stehen am 15. Januar ein Leseabend mit der rumänischen Schriftstellerin Gabriela Melinescu und ein besonderer Auftritt der Panflötenspielerin Dana Dragomir, beide renommierte Vertreterinnnen der rumänischen Kultur, die in Schweden leben.




    Die rumänische Kultur wird an diesem besonderen Tag nicht nur in Westeuropa, sondern auch in den Nachbarländern Rumäniens gefeiert. Im rumänischen Kulturinstitut in Budapest werden am 15. Januar Werke rumänischer zeitgenössischer Maler ausgestellt und in der bulgarischen Hauptstadt Sofia wurde die Foto-und Buchausstellung Regina Maria – istorie si destin, “Königin Maria — Geschichte und Schicksal“ eröffnet. Die Ausstellung wird der rumänischen Königin Maria gewidmet, Ehefrau vom König Ferdinand, unter dessen Führung alle rumänischen Fürstentümer, die sich bis zu jenem Zeitpunkt unter ausländischer Herrschaft befanden, nach dem ersten Weltkrieg sich unter einem einheitlichen Nationalstaat vereinigt haben.