Tag: Klimawandel

  • Klimaschutz in Rumänien: Umweltbewusstsein nimmt zu

    Klimaschutz in Rumänien: Umweltbewusstsein nimmt zu

    Vom 20. bis 27. September organisierten mehrere Umweltorganisationen Proteste und Aktionen, um die Verantwortlichen auf den Grad der Verschmutzung und ihre schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit aufmerksam zu machen. Weitere ähnliche Ereignisse haben im vergangenen Jahr in Rumänien stattgefunden, zunächst in Bukarest. Mădălina Scarlat ist einer ihrer Initiatoren.



    Nach Bukarest haben wir uns in anderen Städten versammelt, um zu protestieren, und gemeinsam haben wir das Programm für diese Woche der Proteste entworfen. Es ist eine besondere Woche, in der der UN-Klimagipfel in New York stattfand. Vertreter der Bewegung »Fridays for Future« waren anwesend, um die Regierungen der Länder der Welt davon zu überzeugen, den Zustand der Klimakatastrophe, in dem wir uns befinden, zu erkennen und die notwendigen Ma‎ßnahmen zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels zu ergreifen.“




    Die Woche begann am 20. September mit einem Protestmarsch, an dem rund 1.000 junge Menschen im Alter von 16–17 Jahren vor der Nationalbibliothek in Bukarest teilnahmen. Weitere Aktivitäten folgten in mehr als 75 Schulen, die an der Protestbewegung teilnahmen. Die Aktivitäten sind nicht umfangreich, aber sie tragen dazu bei, junge Menschen zu informieren und zu mobilisieren, um die globale Erwärmung zu verlangsamen und die Verschmutzung zu reduzieren. Diese Aktivitäten basieren auf der Idee, dass jeder einzelne Beitrag zählt, wenn es andere ähnlichen Beiträge ergänzt. Umweltaktivistin Mădălina Scarlat:



    Jeder Mensch kann mit einer Kleinigkeit dazu beitragen, die, wenn sie dem Gesamtbild hinzugefügt wird, einen wesentlichen Unterschied machen kann. Wenn wir den Einsatz von Kunststoff einschränken, wenn wir unsere kleine Flasche für unsere Wasserversorgung haben, wenn wir das Obst und Gemüse, das wir noch in Plastiktüten kaufen, in mehrfach verwendbaren Stofftaschen hineintun, können all diese angesammelten Einzelma‎ßnahmen eine wichtige Wirkung haben und auch das Bewusstsein anderer Menschen wecken.“




    Laut einer aktuellen Umfrage über die Wahrnehmung des Klimawandels und der globalen Erwärmung durch die Rumänen haben jedoch nur 6% der Rumänen von den Aktionen gehört, die von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg und der Bewegung Fridays for Future“ initiiert wurden, während zwei Drittel der Befragten von Earth Hour gehört haben und 36% teilgenommen haben. 73% der Befragten haben noch nichts vom Pariser Klima-Abkommen gehört, aber die Studie zeigt, dass die Rumänen sehr besorgt über Umweltfragen sind. 96% der Umfrageteilnehmer haben von der globalen Erwärmung gehört und 86% glauben, dass es sich um ein sehr ernstes Problem handelt.



    Diese Ergebnisse sind ermutigend, insbesondere im Vergleich zu den Daten einer anderen Umfrage aus dem Jahr 2009. Damals war der Klimawandel nur für 16% der Rumänen ein Problem. Derzeit glauben mehr als 25% der Befragten, dass der Klimawandel nach der Armut das zweite gro‎ße Problem der Menschheit ist. Was wären die Ursachen für diesen Einstellungswandel? Hier ist die Antwort des Soziologen Dan Jurcan.



    Die Medienberichterstattung über dieses Thema hat endlich Wirkung gezeigt. Es reicht nicht aus, wenn Politiker über das Pariser Abkommen sprechen. Die meteorologischen Phänomene — die auch in Rumänien aufgetreten sind — sind überzeugender. In diesem Jahr hatten wir zwei Mini-Tornados im Süden des Landes, ein ähnliches Phänomen ereignete sich letztes Jahr in Timişoara, im Südwesten des Landes. Es ist klar, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf kleine Gemeinschaften, gefolgt von der Medienberichterstattung, zu kognitiven und verhaltensbedingten Veränderungen führen.“




    Laut derselben Studie sto‎ßen Begrünungs- oder selektive Abfallsortierungskampagnen bei den Menschen auf weniger Interesse (75%) als Aufforstungskampagnen (86%). Allerdings nehmen mehr Menschen an Umweltschutzkampagnen teil (38%) als an Aufforstungskampagnen (33%). Deshalb müssen wir zwischen Absicht und Beteiligung unterscheiden, aber auch zwischen dem, was die Menschen wollen und dem, was die Behörden erreichen, sagt der Soziologe Dan Jurcan.



    Wenn die Bevölkerung eine starke ökologische Kultur hätte, wäre das Verhalten anders. Unsere Studie zeigt zum Beispiel, dass die Menschen gerne sagen, dass sie Abfälle selektiv sortieren, während dies in der Praxis nicht der Fall ist. Und es ist nicht die Schuld der Menschen, weil ihre guten Absichten existieren. Meistens liegt diese Tätigkeit in den Händen der Behörden und Unternehmen, die an der Abfallsammlung beteiligt sind. Es gibt auch Erfolgsgeschichten, einige Kommunen haben den Menschen Beutel in verschiedenen Farben zur Verfügung gestellt, um Hausmüll von Plastikabfällen oder recycelbaren Materialien wie Papier und Glas zu trennen. Und die Menschen haben sich daran gehalten, was bedeutet, dass sie auf der Absichtsebene bereit sind, ökologisches Verhalten anzunehmen. Das ist das Ergebnis unserer Studie. Die Behörden müssen die richtigen Bedingungen schaffen.“




    Obwohl diese Studie viele Elemente enthält, die den ursprünglichen Optimismus mildern dürften, können wir uns über eines freuen: Umweltfragen stehen auf der öffentlichen Agenda Rumäniens. Der Soziologe Dan Jurcan dazu:




    Wenn das Thema als wichtig für die Gesellschaft wahrgenommen wird, ist es normal, dass die Reaktionen in gleichem Ma‎ße positiv sind. Es ist jedoch sehr wichtig, dass dieses Thema bereits in das Bewusstsein der Öffentlichkeit eingedrungen ist und dass darüber gesprochen wird. Der Klimawandel ist kein Thema mehr, das in den Kabinetten der Politiker und von einigen Wissenschaftlern gefördert wird, die versuchen, es auf die öffentliche Agenda zu setzen. Der Klimawandel ist schon da.“

  • Erster Auslandsbesuch der neuen moldauischen Regierungsschefin in Bukarest

    Erster Auslandsbesuch der neuen moldauischen Regierungsschefin in Bukarest

    Die neue Premierministerin der Republik Moldau, Maia Sandu, hat nach ihrem Amtsantritt im vergangenen Monat am Dienstag ihre erste Auslandsreise nach Bukarest unternommen. Diese Entscheidung ist umso wichtiger, als sie zunächst sagte, dass sie zuerst nach Brüssel reisen würde. In der Republik Moldau, die 1940 durch ein Ultimatum in einigen der von der Sowjetunion annektierten rumänischen Ostgebiete gegründet wurde, leben heute drei Millionen rumänischsprachige Einwohner, von denen eine Million einen rumänischen Pass besitzen. Als Chisinau am 27. August 1991 seine Unabhängigkeit erklärte, war Rumänien das erste Land der Welt, das den neuen Staat anerkannte. In den folgenden drei Jahrzehnten war Rumänien der energischste und beständigste Unterstützer der territorialen Integrität Moldawiens und der europäischen Bestrebungen.




    Heute, so Premierministerin Sandu, braucht Moldawien die Unterstützung und Erfahrung Rumäniens in den Bereichen Wirtschaft, öffentliche Verwaltung und Konsolidierung der Rechtsstaatlichkeit. In einem Live- Gespräch bie Radio Romania erklärte sie: “Wir haben über laufende Projekte gesprochen. Wir wünschen uns sehr, dass bei diesen Projekten Fortschritte erzielt werden, sei es im Energiesektor, in der Bildung, in der Umwelt oder im Klimawandel. Wir wurden mit Wärme empfangen und freuen uns, diese Zusammenarbeit fortsetzen zu können und in dieser für die Republik Moldau nicht allzu einfachen Situation auf die Unterstützung Rumäniens zu zählen, wenn wir versuchen, den Staat wieder aufzubauen, einen Rechtsstaat aufzubauen, die staatlichen Institutionen aus der Gefangenschaft zu befreien und sie den Bürgern zurückzugeben”.




    Rumänien war, ist und wird auch weiterhin der beständigste und engagierteste Unterstützer der Republik Moldau sein, sagte Präsident Klaus Iohannis gegenüber Premierministerin Maia Sandu. Er versprach, dass Bukarest die Freigabe der für die Fortsetzung der Reformen in Moldawien erforderlichen europäischen Hilfe unterstützen würde, und kündigte ebenfalls an: “Die Präsidialverwaltung hat der rumänischen Regierung bereits einen Vorschlag zur Einsetzung einer Expertengruppe aus den zuständigen Ministerien übermittelt, die zusammen mit den von der Regierung der Republik Moldau benannten Experten dringend die Gebiete ermitteln muss, die eine solche Unterstützung benötigen, damit auf der Grundlage dieser Bemühungen konkrete Projekte eingeleitet werden können”.




    In Bukarest traf die moldawische Ministerpräsidentin auch mit ihrer rumänischen Amtskollegin Viorica Dancila und den Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern Calin Popescu-Tariceanu und Marcel Ciolacu zusammen. Ihr Besuch wurde am Montag durch den ihres Au‎ßenministers Nicolae Popescu eingeleitet, der sagte, dass die Republik Moldau bereits fest und unwiderruflich im europäischen Raum verankert ist. “Im vergangenen Jahr gingen 68% der Ausfuhren der Republik Moldau in die Europäische Union, davon gingen mehr als 20% nach Rumänien”, sagte der moldauische Au‎ßenminister.

  • Nachrichten 30.01.2019

    Nachrichten 30.01.2019

    Bukarest: Am Mittwoch ist in Rumänien offiziell die Grippe-Epidemie ausgerufen worden, nachdem die Zahl der durch diese Krankheit verursachten Todesfälle 57 erreicht hat. Gesundheitsministerin Sorina Pintea erklärte, dass sich die Grippe landesweit weiterverbreitet und es nicht zu erwarten sei, dass die Zahl der Erkrankungen zurückgehe. Die sofortigen Maßnahmen gegen die Verbreitung der Grippe umfassen die Beschränkung des Zugangs zu allen Krankenhäusern in Rumänien, die Aufstockung der antiviralen Medikamentenbestände, die prophylaktische Behandlung von Personen, die mit Patienten in Kontakt kommen, und die Impfung des noch nicht geimpftem medizinischen Personals. Das beste Mittel zur Vorbeugung der Grippe sei die Impfung, sagte die Gesundheitsministerin Sorina Pintea.



    Bukarest: Der Entwurf des Haushaltsplans für 2019 wird zur öffentlichen Debatte gestellt, nachdem die Vertreter der Regierung in Bukarest die Vorschläge der Bürgermeister hinsichtlich der Verteilung der Mittel an die lokalen Behörden analysiert haben. Die Bürgermeister der Großstädte haben am Dienstag bei einem Treffen mit Finanzminister Eugen Teodorovici gefordert, dass mindestens ein Drittel der Haushaltsmittel vom Zentralhaushalt für die Kommunalverwaltung bereitgestellt wird. Finanzminister Teodorovici gab bekannt, dass der Haushaltsentwurf auf einem Defizit von etwa 2,55% und einem Wirtschaftswachstum von 5,5% aufgebaut sei. Er sagte, wichtige Mittel würden für Schlüsselbereiche wie Gesundheit, Bildung und Verteidigung bereitgestellt



    Bukarest: Ab Mittwoch findet in Bukarest das zweitägige informelle Treffen der Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten der Europäischen Union statt. Das Treffen wird im Rahmen der sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft organisiert. Den Vorsitz hat Federica Mogherini, die Hohe Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik. Zu den angesprochenen Themen gehören die Situation der Frauen, der Frieden und die Sicherheit – gemeinsame Interessenpunkte für die Europäische Union, die NATO und die Vereinten Nationen. Diskutiert wird auch über den Stand und die Perspektiven der Umsetzung der allgemeinen außen- und sicherheitspolitischen Strategie der EU.Am Treffen beteiligen sich auch der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der stellvertretende Generalsekretär der Vereinten Nationen für Friedenssicherungseinsätze Jean-Pierre Lacroix. Informelle Treffen auf Ministerebene sind eine übliche Praxis jeder Ratspräsidentschaft, um den geeigneten Rahmen für eine gemeinsame Reflexion und einen Meinungsaustausch über Themen von Interesse auf europäischer und internationaler Ebene zu schaffen.



    Bukarest: In Timisoara/Temeswar, im Westen Rumäniens, findet derzeit ein Expertentreffen der europäischen Arbeitsgruppe zur Anpassung an den Klimawandel statt. Die Veranstaltung wird im Rahmen der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert und befasst sich mit den Problemen, die durch den Klimawandel verursacht werden, so wie sie in dem Pariser Übereinkommen von 2015 dargelegt werden. An dem vom rumänischen Umweltministerium organisierten Treffen nehmen 20 europäische und rumänische Experten teil. Besprochen werden die Schlussfolgerungen des Treffens von Dezember 2018 in Kattowitz in Polen und auch die Maßnahmen die noch getroffen werden müssen, um die im Pariser Abkommen vorgesehenen Ziele zu erreichen.



    Bukarest: Das rumänische Verfassungsgericht hat am Mittwoch die Gesuche der Nationalliberalen Partei, der Union Rettet Rumänien, des Obersten Gerichtes und des Staatspräsidenten Klaus Iohannis betreffend das Deklassifizierungsgesetz zugestimmt. Die Richter des Verfassungsgerichtes haben festgestellt, dass besagtes Gesetz verfassungswidrig ist. Das von der PSD-ALDE-Koalition initiierte und vom Parlament genehmigte Deklassifizierungsgesetz hätte zur Freigabe aller zwischen dem Innennachrichtendienst und den Staatsanwaltschaften geschlossenen Zusammenarbeitsprotokolle Protokolle geführt. Hätte das Verfassungsgericht dem Deklassifizierungsgesetz grünes Licht gegeben, so hätten viele endgültige Gerichtsurteile revidiert werden müssen. In diesem Zusammenhang sagte der Staatspräsident Iohannis, dass in der Art und Weise, in der es angenommen wurde, sowie im normativen Inhalt das Deklassifizierungsgesetz gegen verfassungsmäßige Normen und Prinzipien verstöße. Das Gesetz war am 21. November dem Staatspräsidenten zur Promulgierung eingereicht worden.



    Bukarest: Malta, Irland und Rumänien sind die EU-Länder, die der biologischen Landwirtschaft den geringsten Anteil an Land zuweisen – weniger als 2% der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche, so die heute von Eurostat veröffentlichten Daten. Das Gegenteil ist Österreich, Estland und Schweden. Die dem ökologischen Landbau zugewiesene Fläche in der Europäischen Union belief sich 2017 auf 12,6 Millionen Hektar, was 7% der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche entspricht. Dies entspricht einem Anstieg um 25% gegenüber der Situation im Jahr 2012.



    WETTER: Trübes Wetter in Rumänien, mit vereinzelten Niederschlägen, vor allem Regenfällen im Süden und in der Landesmitte. Im Gebirge geht der Regen in Schneeregen und Schneefall über. Es weht ein mäßiger Wind, etwas stärker im Gebirge und im Süden des Landes. Bis Donnerstag Abend gilt im Südwesten des Landes eine Warnung wegen Überschwemmungsgefahr. Die THT liegen zwischen 0 und 13 Grad Celsius.

  • Klimawandel: In Rumänien kühlster Juli seit 34 Jahren

    Klimawandel: In Rumänien kühlster Juli seit 34 Jahren

    Rumänien, Juli 2018: der kühlste Juli der letzten 34 Jahre – sagen Experten. Die Angestellten aus dem Wetteramt erklären, dass die laufende Periode sich nicht als Normalklima“ für Juli einordnen ließe, da man bislang keine Hitzewelle registriert habe. Im Normalfall ist der Juli der heißeste Monat des Jahres, die Niederschlagsmengen sind in der Regel relativ niedrig.



    Allerdings ist dieses Jahr anders, denn es regnet fast täglich. Die Wetterexperten rufen eine Warnstufe nach der anderen aus: die der Farben gelb und orange aufgrund heftiger Regenfälle, Windböen, Windstürmen und wechselhaften Wetters landesweit. Auch Wasserexperten warnen mit den Warnstufen gelb und orange vor der Hochwassergefahr entlang mehrerer Flüsse in Rumänien. Nach den starken Regenfällen und Winden der letzten Tage waren Dutzende von Ortschaften in mehr als der Hälfte des Landes betroffen.



    Die rumänische Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă kündigte Nothilfe für von Überflutungen betroffene Gebiete an, und rief die lokalen Behörden auf, größtmögliche Vorsicht bei der Planung der nötigen Einsätze walten zu lassen. Im Zusammenhang mit heftigen Regenfällen und der Instabilität der Atmosphäre in den letzten Tagen hat auch die Militärfeuerwehr eingegriffen, um die Folgen des schlechten Wetters zu beseitigen. Die Einsatzteams des Militärs pumpten das Wasser aus Hunderten von Häusern und Höfen.



    Die Besatzungen sollen einsatzbereit bleiben, da Meteorologen die Gültigkeit der gelben und orangen Warnstufen wegen der Wetterlage für den größten Teil des Landes verlängern wollen. Mehrere Abschnitte von National- und Landstraßen haben unter dem schlechten Wetter gelitten, Brücken wurden zerstört, viele Straßen wurden beschädigt. Die am stärksten betroffenen Landkreise waren in der letzten Zeit diejenigen im Südosten, südlichen und zentralen Teil Rumäniens.



    Die Höchsttemperaturen erreichten 32 Grad Celsius. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war Rumänien unter der landesweiten Hitzewelle geradezu eingeschmolzen. Meteorologen hatten die Warnstufen ständig aktualisiert, da sich Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius abzeichneten. Selbst in der Nacht fielen die Temperaturen im Juli 2017 nicht sehr stark ab, die Thermometer zeigten über 20 Grad an. Doch heuer haben Meteorologen bereits mehrmals die Gültigkeit der gelben und orangen Sturm- und Regen-Warnstufen verlängert, wie Oana Păduraru bestätigt.



    In den Landkreisen und Regionen, in denen die gelbe Warnstufe gilt, erwarten wir Regenschauer, Blitz und Donner, kurzfristige Windböen, die vereinzelt in Stürme ausarten. Bis Ende dieser Woche bleibt die atmosphärische Instabilität bestehen. Gleichzeitig wird es in anderen Teilen des Landes, in denen keine Warnstufen ausgerufen wurden, zu Instabilität kommen, aber in kleineren Gebieten und in einem geringeren Ausmaß.

  • Rumänien wird auf dem integrierten EU-Energiemarkt aktiv

    Rumänien wird auf dem integrierten EU-Energiemarkt aktiv

    Der Energiesektor wird zu einem wichtigen Thema der rumänischen EU-Rats-präsidentschaft in der ersten Jahreshälfte 2019, mit besonderer Berücksichtigung der Interkonnektivität, und mit dem Sichern einer modernen, zuverlässigen Infrastruktur, die für die Einrichtung eines integrierten EU-Energiemarktes wesentlich ist. Dies erklärte der beauftragte Minister für Europapolitik, Victor Negrescu, bei der internationalen Konferenz Romanian Energy Day“ in Brüssel. Ein wichtiges Thema war dabei die Annahme des Pakets zur Energieunion, das auf eine nachhaltige und sichere Energieversorgung zu erschwinglichen Preisen für Europa und seine Bürgerinnen und Bürger abzielt. Die spezifischen Ma‎ßnahmen erstrecken sich auf fünf Kernbereiche, darunter Energieversorgungssicherheit, Energieeffizienz und Umstellung auf eine Wirtschaft mit geringen CO2-Emissionen. Der beauftragte Minister für Europapolitik, Victor Negrescu dazu:



    “Es ist sehr wichtig, dass wir auf EU-Ebene über Ma‎ßnahmen diskutieren, die die Energiesicherheit der Mitgliedsstaaten und der EU-Bürger garantieren sollten. Praktisch wollen wir sichergehen, dass die Bürger und die nationalen Industrien Zugang zu einer lebensfähigen, qualitativ hochwertigen, preiswerten Energie haben. In diesem Zusammenhang wünschen sich in der Tat die mittel- und osteuropäischen Länder eine europaweite Förderung von Ma‎ßnahmen, die einen angemessenen Zugang zu lebensfähigen, sicheren Energiequellen auf längerer Zeit ermöglichen.“



    Rumänien ist ein wichtiger Lieferant von Energiesicherheit in der Region und hat auch das Potential, zukünftig diese Rolle zu verstärken, steht in einem Communique des Bukarester Au‎ßenministeriums. Der nationale Energiesektor verfügt über die notwendigen Ressourcen und über die Sachkunde, um die Position Rumäniens innerhalb der Europäischen Union zu konsolidieren. Bukarest ist der Ansicht, dass die Energiesicherheit auch von der Diversifizierung der Energiequellen abhängt. Mehr dazu vom beauftragten Minister für Europapolitik, Victor Negrescu:



    “Die Diversifizierung der Energiequellen ist notwendig, weil wir den Energieverbrauchern eine Auswahl bieten müssen. Die Tatsache, dass Rumänien ein Energielieferant in der Region ist, bedeutet praktisch, dass Rumänien zur alternativen Energiequelle für andere Staaten der Region werden könnte. Um dies zu erreichen brauchen wir Interkonnektivität, eine gut entwickelte Infrastruktur, und Projekte wie die Pipeline BRUA (Bulgarien-Rumänien-Ungarn-Österreich) oder ähnliche Programme, wie das Konnektivitätsprojekt mit der Republik Moldau, um sicherzugehen, dass die EU vielfältige Ressourcen zu Verfügung hat und vor allem das in Europa bestehende und auch in Verbindung mit möglichen Partnern stehende Potential ausnutzt.“



    Das war der beauftragte Minister für Europapolitik, Victor Negrescu.



    Rumänien unterstützt die Ma‎ßnahmen zur Verstärkung der Energiesicherheit in Europa, zum Erreichen der langfristigen Ziele in den Bereichen Energie und Klimawandel und zum Bilden eines integrierten, gut funktionierenden Energiemarktes in der Europäischen Union, steht noch im Communique des Bukarester Au‎ßenministeriums.

  • Weltklimagipfel in Bonn: Experten empfehlen gemeinsamen Aktionsplan

    Weltklimagipfel in Bonn: Experten empfehlen gemeinsamen Aktionsplan

    Als Hauptursache für die Zunahme der globalen CO2-Emissionen um geschätzte 2% gilt die intensivere Kohlennutzung in China. Derweil sollen die verzeichneten Dürrezeiten und die Abnahme der Flusspegel sowie die anschlie‎ßende verringerte Stromproduktion aus Wasserkraft auch dazu beigetragen haben. Jedoch hätten auch die Vereinigten Staaten und die EU in dem Bereich schlechter abgeschnitten als in den vergangenen Jahren, behaupteten Experten. In den USA ist der Kohleverbrauch aufgrund der Preiserhöhung bei Erdgas zum ersten Mal in fünf Jahren wieder angestiegen.



    Damit wurden also zum ersten Mal nach drei Jahren der Stagnation wieder erhöhte Emissionswerte gemessen. Vor 2014 waren die Kohlendioxid-Emissionen über ein Jahrzehnt hinweg jedes Jahr um 3% gestiegen. Ferner wurde auch diesmal über den engen Zusammenhang zwischen den Emissionen und den Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen gesprochen. Laut einem Bericht der Weltwetterorganisation könnte 2017 als Jahr mit den höchsten jemals gemessenen Temperaturen in die Geschichte eingehen. Wetterstatistiken zeigen überdies, dass die letzten zehn Jahre die wärmsten in der Geschichte der weltweiten wissenschaftlich erhobenen Temperaturdaten waren. Die Anzahl der Naturkatastrophen sei um ein Fünffaches gegenüber den Werten von vor 40 Jahren gestiegen.



    Die negativen Nachrichten setzten die internationale Gemeinschaft unter Druck: Die Staaten sehen sich gezwungen, gemeinsam für die Emissionsreduzierung und damit die Mä‎ßigung des Klimawandels zu agieren. Professor Mircea Mircea Duţu, Vorsitzender der Universität für Ökologie in Bukarest, erklärte im Interview mit Radio Rumänien, was man genau unter Klimawandel eigentlich verstehen sollte.



    Darunter versteht man Klimaveränderungen, die direkt oder indirekt auf eine menschliche Tätigkeit zurückgeführt werden können, eine Tätigkeit die die Zusammensetzung der Erdatmosphäre verändert und die zusätzlich zu den natürlichen Schwankungen während eines Vergleichszeitraums wirken. Es gibt also auch natürliche Schwankungen, das bedeutet, dass ein Teil der Klimaveränderungen auf einer natürlichen und normalen Entwicklung basiert, etwa der Tätigkeit der Sonne oder der Pole usw. Wenn wir aber von Klimawandel sprechen, meinen wir die von menschlicher Tätigkeit verursachten Änderungen. Was bedeutet das? Etwa die Folge der Emission von Treibhausgasen, wie etwa Kohlendioxid, Methangas, Wasserdampf usw. Der Treibhauseffekt ist eigentlich ein natürliches Phänomen, ohne das die Durchschnittstemperaturen an der Erdoberfläche –18 Grad Celsius betragen könnten, was das Leben auf dem Planeten unmöglich machen würde. Aber infolge der Verschmutzung wird dieser Effekt vervielfältigt und dann tritt der Klimawandel ein.“




    Die allgemeine Schlussfolgerung ist, dass die Anstrengungen zur Eindämmung der globalen Erderwärmung einen unumgänglichen gemeinsamen Aktionsplan beinhalten müssen. Wie schwer ist es aber, einen derartigen Plan zu vereinbaren — fragten wir die Abteilungsleiterin für Klimawissenschaften bei der Nationalen Wetterverwaltung, Frau Dr. Roxana Bojariu.



    Ich würde sagen, dass es nicht leicht ist. Es gibt jedoch Wege und es ist absolut notwendig, die Emissionen zu drosseln. Es geht darum, uns Zeit zu kaufen, denn wir haben bereits das Klimasystem verändert und erleben bereits den Wandel — 2017 wird das wärmste Jahr der Geschichte sein, wahrscheinlich auf Platz 3. Und wir verzeichnen einen Rekord nach dem anderen, nicht nur, was die schrittweise Erderwärmung anbelangt, sondern auch in der Statistik der extremen Phänomene. Diese globalen Erkenntnisse für die Reduzierung der Emissionen helfen uns, Zeit zu gewinnen, das hei‎ßt, wir werden uns in einem Zeitrahmen anpassen können, in dem wir die Dinge noch unter Kontrolle haben. Denn sonst, wenn die Änderungen noch schneller eintreten, mit Emissionen, die über unsere Prognosewerte hinausschie‎ßen, dann werden wir mit dem Wandel nicht mehr Schritt halten können. Der Klimawandel ist ohnehin sehr schnell eingetreten, wenn man den Vergleich mit der geologischen Geschichte des Planeten herstellt. Praktisch könnten wir innerhalb von nur gut 200 Jahren einen Anstieg der Temperaturen um einige Grad Celsius erleben, eine Entwicklung, die der zwischen dem letzten Rekordhoch der Eiszeit und der Zwischeneiszeit nahe kommt — also einem Zeitraum von mehr als 10.000 Jahren. Und das zeigt, dass wir aus der geologischen Spirale raus sind und irgendwie die Emissionen drastisch kürzen müssen.




    Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht: In den letzten Jahren lie‎ß sich eine gewisse Deckelung der Emissionen feststellen. Das belegt, dass eine emissionsarme Wirtschaftsentwicklung möglich ist. Denn schlie‎ßlich müsse der Klimawandel auch aus der Perspektive der Folgen für die Gesundheit betrachtet werden, sagt Mircea Duţu von der Universität für Ökologie:



    Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation vom 31. Oktober 2017 hat der Klimawandel bereits einen konkreten Einfluss auf die Gesundheit. Die Hitzewellen erzeugen einen thermischen Stress und wirken sich erschwerend auf Herzversagen aus, gleichzeitig erhöhen sie das Risiko für Nierenbeschwerden aufgrund von Dehydratation. Das Dokument hat folgende Schlussfolgerung — die Symptome infolge der erhöhten Durchschnittstemperaturen und der Vermehrung der extremen Wettererscheinungen sind seit einigen Jahr klar ersichtlich und deren Auswirkungen auf die Gesundheit sind viel schlimmer als angenommen.“




    Die UN-Weltklimakonferenz in Bonn war der erste wichtige Klimagipfel nach dem von Präsident Donald Trump angekündigten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klima-Abkommen.

  • Tote und Verletze nach dem Unwetter im Westen Rumäniens

    Tote und Verletze nach dem Unwetter im Westen Rumäniens

    Ein heftiger Sturm, der nur 15-20 Minuten dauerte, hat am Sonntag Abend in Rumänien 8 Menschen das Leben gekostet. 140 Personen sind verletzt worden. Das Unwetter fegte 15 Landkreisen im Westen, Norden und in der Mitte des Landes. Böen des Sturms erreichten Spitzengeschwindigkeiten von 120 km/h. In 200 Ortschaften wurden Bäume und Dächer abgerissen, Wagen umgekippt. Wasser- und Stromversorgung fiel aus, Wege waren blockiert. Teile der Bahninfrastruktur wurden zerstört. Mehrere Züge hatten Verspätungen oder wurden annulliert.




    Viele Personen sind vom Sturm im Freien überrascht worden. Die Stühle und Schirme der Terassen flogen durch die Luft. Über 1.000 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Am meisten betroffen war der Kreis Timis. Der Unterricht wurde am Montag in mehr als 40 Schulen in Timiş, Arad, Bihor und Cluj abgesagt.




    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis erklärte in einer Mitteilung, der Sturm, der am Sonntag Rumänien erreichte, zeige die Vulnerabilität und die Unwirksamkeit des Systems für den Schutz der Bevölkerung und für die Verminderung des Risikos von Naturkatastrophen, die für die Regierung eine Priorität sein sollten. Klaus Iohannis sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und wünschte den Verletzten rapide Genesung. Er fügte hinzu, im Kommunikationsprozess der staatlichen Institutionen können keinerlei Dysfunktionalitäten toleriert werden. Klaus Iohannis verlangte der Regierung, zu erklären, ob die Prozeduren respektiert wurden, und wer für die Nachlässigkeit und Inkompetenz verantwortlich sei. Er fügte hinzu, wir müssen erfahren, ob der Wetterbericht richtig informiert habe. Klaus Iohannis hat weiter die Regierung aufgefordert, ein System fur die rapide Warnung der Bevölkerung und für das Management der Krisensituationen umzusetzen.




    Der rumänische Premierminister Mihai Tudose sprach bei Radio Rumänien über eine App, die die Bevölkerung in Notfällen warnen soll:




    “Man kann auf der Erde keine physische Massnahme gegen Unwetter treffen. Ab heute soll unsere Priorität ein funktionsfähiges Warnungssystem sein. Es gibt eine Idee, ich habe schon mit den Fachleuten gesprochen, dass alle Personen, die sich in einer Region befinden, wo das Risiko eines extremen Naturphänomens existiert, durch das Handy gewarnt werden. Die Rolle des öffentlichen Radiosenders ist meiner Meinung nach wesentlich.




    Schwere Stürme wie der von Sonntag in Rumänien sind die Folgen des Klimawandels. Es ist Zeit, dass die Politiker die Entwicklungsart bestimmen. Verschmutzen wir weiterhin die Athmosphäre oder kommt man zu einer Vereinbarung für die Reduzierung der CO2-Emissionen?

  • Der Klimawandel ist ein globales Problem

    Der Klimawandel ist ein globales Problem

    Extreme Temperaturunterschiede, weniger kalte Nächte, mehr hei‎ße Tage und Hitzewellen haben die letzten 50 Jahre des Jahrhunderts geprägt. Nach Prognosen von Experten werden in Zukunft extreme Hitzewellen und starke Niederschläge in höheren Breitengraden häufiger sein, in den meisten tropischen Zonen dafür aber selten. Wissenschaftliche Daten zeigen, dass in Abwesenheit von angemessenen Ma‎ßnahmen der Meeresspiegel um einen Meter oder mehr bis zum Jahr 2100 steigen wird — in dieser Situation steigen die Risiken, dass Inselstaaten und Länder in tieferen Lagen unter Wasser stehen könnten. Statistiken zeigen auch, dass die Zahl der je nach Region durch Kälte oder Hitze verursachten Todesfälle zugenommen haben. Die Bilanz spricht auch über eine Änderung der Ansteckungsrate bei bestimmten Infektionskrankheiten, die durch Wasser oder Viren übertragen werden. Aufgrund von Klimaveränderungen ist bereits eine Wanderung vieler Wasser- oder Landarten eingetreten. Branchen der Wirtschaft, die auf bestimmte Temperaturen und Niederschläge angewiesen sind, wie Landwirtschaft, Energie, Tourismus und Forstwirtschaft, sind ernsthaft betroffen. Viele arme Länder oder Entwicklungsstaaten sind den Folgen des Klimawandels ausgesetzt. Das Leben der Bewohner dieser Gebiete hängt weitgehend von der Natur ab, sie haben kaum Ressourcen, um sich an den Klimawandel anzupassen.



    Mit der Entscheidung von Präsident Donald Trump, die Vereinigten Staaten aus dem 2015 unterzeichneten Pariser Klimaabkommen unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zu nehmen, stellen sich die USA deshalb auf die falsche Seite der Geschichte, sagte der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Die Entscheidung Donald Trumps stellt die anderen Vertragsstaaten des Abkommens vor neue Herausforderungen. Ziel dieses Aktionsplans, der im Jahr 2020 startet, ist die Begrenzung des Anstiegs der globalen Temperatur auf 2 Grad im Vergleich zu vorindustriellen Zeit. Das Dokument trägt die Unterschrift von 195 Ländern. Konsequent zu Donald Trumps Versprechen im Wahlkampf, die eine Lawine der Kritik von der internationalen Gemeinschaft hervorriefen, hat die neuen US-Führung beschlossen, die Vereinigten Staaten aus dem Vertrag zurückzuziehen — Trumps Meinung nach bringt er keinen Nutzen für die amerikanische Wirtschaft und ist nicht im Interesse der Amerikaner. Die Reaktion lie‎ß nicht lange auf sich warten. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte, dass es sich um eine Fehlentscheidung handele, die die Zukunft unseres Planeten beeinträchtigt, während China weiterhin am Engagement im Kampf gegen den Klimawandel festhält.



    Nach dem Pariser Abkommen über den Klimawandel von 2015 hat die Europäische Union zur Förderung der Klimapolitik einen Investmentfonds für die Mitgliedstaaten vorgesehen, um den Industriewandel bewältigen zu können. Ma‎ßnahmen gegen den Klimawandel und zur Reduzierung des Aussto‎ßes von Treibhausgasen sind eine vorrangige Aufgabe der Europäischen Union, daher haben die europäischen Staats- und Regierungschefs vereinbart, Europa in eine energiepolitisch effiziente Wirtschaft zu verwandeln, die bis zum Jahr 2050 ihre Treibhausgasemissionen um 80 bis 95% im Vergleich zum Niveau von 1990 reduziert.



    Von Anfang an hat sich Rumänien an dem internationalen politischen Prozess der Begrenzung des Klimawandels beteiligt und die Klimarahmenkonvention und das Kyoto-Protokoll unterzeichnet, stellt der Präsident der Nationalen Umweltschutzbehörde Viorel Toma klar: Rumänien hat seine Emissionsziele im ersten Zeitraum zwischen 2008 und 2012 erfüllt und tut das auch für die zweite Periode zwischen 2013-2020 in Übereinstimmung mit den Doha-Änderung. Unser Land verfügt über eine Strategie für den Klimawandel und für das Wirtschaftswachstum auf Basis von geringeren Kohlendioxid-Emissionen und über einen Aktionsplan für 2016-2020. Die Strategie ist auf zwei Handlungsrichtungen ausgelegt: Zum einen geht es darum, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren, zum anderen um die Anpassung an die Auswirkungen der Klimaveränderungen. Laut Finanzplan für den Zeitraum 2014-2020 ist vorgesehen, dass 27,53% der europäischen Gelder für Projekte mit einer Klimakomponente bereitgestellt werden. Die Umsetzung der Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ist eine gro‎ße Herausforderung für unser Land in der nächsten Zeit“, so Toma.



    Rumänien fördert die Erzeugung und Verwendung grüner Energie und die Verringerung der Treibhausgasemissionen, vor allem in den gro‎ßen Städten. Zur gleichen Zeit würde die emissionsarme Energieversorgung von Schulen, Kinderfreizeitparks und anderen öffentlichen Gebäuden dieser Art zu einer Senkung der Ausgaben der kommunalen Haushalte beitragen.

  • 2017, ein Entscheidungsjahr für die EU?

    2017, ein Entscheidungsjahr für die EU?

    2017 wird ein entscheidendes Jahr für die Europäische Union, schreibt die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, die Rumänin Corina Creţu, in einem Artikel, der von New Europe veröffentlicht wurde. Laut Corina Creţu könnten der Klimawandel und der Populismus langfristig zum Chaos führen. Um diese negativen Erscheinungen zu bekämpfen, sollte man Lösungen für deren Ursachen finden. Im ersten Fall wird es entscheidend, Ma‎ßnahmen gegen die langfristigen Klimaänderungen zu treffen. Was den Populismus betriftt, so spüren wir überall seine Präsenz, auch wenn die Geschichte zeigt, dass kein Land durch Abkapselung Fortschritte erzielt hat. Wir müssen also dieses Problem lösen, wir dürfen dem Populismus keine Zeit mehr geben“, so Corina Creţu, in Anlehnung an den ehemaligen französischen Staatspräsidenten, Francois Mitterrand. Die rumänische EU-Kommissarin für Regionalpolitik ist der Ansicht, dass bei der Lösung der zwei gro‎ßen Probleme des Jahres 2017, Klimawandel und Populismus, die Kommunikation eine wichtige Rolle spielen kann, da wir im Zeitalter der sozialen Medien leben. Europa bringt gute Nachrichten, die aber nicht immer so empfunden werden“, meint Corina Creţu, und ihr Fazit lautet: Es gelingt uns noch nicht, den Europäern die guten Nachrichten zu bringen“.



    2017 wird auch ein entscheidendes Jahr für Kommunikation sein, behauptet EU-Kommissarin Corina Creţu. Es sei höchste Zeit, dass die EU-Verantwortlichen sich weniger auf Communiques und Konferenzen konzentrieren, sondern mehr direkten Kontakt mit den Europäern mithilfe der sozialen Medien aufnehmen. Auch die Botschaft, die die EU vermittelt, sollte geändert werden. Die EU-Verantwortlichen sollten sich mit relevanten Botschaften an die EU-Bürger richten. Der bekannte Aphorismus Es reicht nicht, Gerechtigkeit auszüben; Gerechtigkeit mu‎ß auch sichtbar werden“ sollte nun hei‎ßen Es reicht nicht, dass die Europäische Union 500 Millionen Europäern dient — es mu‎ß auch sichtbar werden, dass sie ihnen dient“. 2017 sollten die EU-Einrichtungen sich darauf konzentrieren, diejenigen, die von Regionalpolitik einen Nutzen haben, zu unterstützen. Man sollte den Europäern eine Stimme geben, ihnen allen zuhören. Die Europäer, das sind die Gemeinden, die Städte, die Regionen, die mittleren und kleinen Unternehmen, die Universitäten, die Nichtregierungsorganisationen, die Krankenhäuser. In einer Zeit wenn der Privatsektor den nationalen Staatshaushalten kein Vertrauen mehr schenkt, werden der EU-Haushalt und vor allem die Regionalpolitiken von uns allen als Garantien von soliden Investitionen betrachtet. Eine solide Regionalpolitik bedeutet ein stärkeres Europa. Und ein stärkeres Europa bedeutet weniger nationalistische Erscheinungen. Wenn wir dies schaffen, werden wir 2017 als erfolgreiches Jahr erleben“, so Corina Creţu.

  • Pariser Klimaabkommen: Meilenstein für unseren Planeten

    Pariser Klimaabkommen: Meilenstein für unseren Planeten

    Das internationale Abkommen, das die Richtlinien des Gesamtansatzes im Klimawandel nach 2020 aufstellt, ist das dritte bedeutende Dokument im Bereich, nach der UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel von 1992 und dem Kyoto-Protokoll im Jahr 1997. In Washington bestätigte Präsident Barack Obama, dass das Abkommen im November nach dessen Annahme durch einige der größten Verschmutzer in der Welt in Kraft treten wird. Die USA und China, die größten Volkswirtschaften der Welt und die größte CO2 Verschmutzer, sind der Vereinbarung beigetreten – heute hat die Welt die Schwelle zur Umsetzung des Pariser Abkommens überschritten. Wenn wir uns an die Verpflichtungen halten, kann diese Vereinbarung in die Geschichte als ein Meilenstein für unseren Planeten eingehen“, sagte dazu US-Präsident Obama. Er beschrieb das Dokument von Paris als beste Chance, unseren einzigen Planeten zu retten. In Bukarest erinnert der Umweltforscher Prof. Dr. Mircea Dutu an den Kontext, in dem die Vereinbarung besteht und präsentiert die Situation der letzten Jahre in Bezug auf den Klimawandel: Wir müssen zugeben, dass trotz allem, was einige über eine Verlangsamung des Klimawandels erzählen, in Wirklichkeit sich das Tempo hält. In Zeiten globaler Phänomene wie El Nino oder El Nina gibt es zweifellos Temperaturschwankungen, insbesondere was eine Erwärmung angeht. Es wird anerkannt, dass wir nach dem Jahr 2000 mehr als 10 Jahre der wärmsten in der Geschichte meteorologischer Aufzeichnungen erleben und dass extreme Klimaereignisse dazu neigen, die Regel zu werden – einige sprechen von Klimastörungen, andere von Klimaveränderungen, die pessimistischsten wiederum von einem Klimawechsel, einer Umstellung des Klimasystems, so wie wir es vor allem seit der Mitte des letzten Jahrhunderts, den 1960er Jahren kennen. Auf jeden Fall ist es erwähnenswert, dass die Konzentrationen von Kohlendioxid in der Atmosphäre die kritische Schwelle von 400 Teilen pro Million überschreiten – wir sollten uns auf einen steigenden Trend der globalen Durchschnittstemperatur einstellen. Um in dieser Situation nicht ein Ungleichgewicht zu erreichen, das schnelle Klimastörungen erzeugt und radikal die Bedingungen der Existenz der Menschheit verändert, wird international seit geraumer Zeit reagiert. Das erste Signal und zugleich verbindliche Dokument wurde 1992 in Rio unterzeichnet – das Rahmenübereinkommen über Klimaveränderungen. Wir haben dann die Erfahrung mit dem Kyoto-Protokoll gemacht und in den letzten Jahren setzte sich die Frage durch – Was ist zu tun nach Kyoto?, sagt der Bukarester Klimaforscher.



    Im Gegensatz zum vorherigen UN-Abkommen über die globale Erwärmung – das Kyoto-Protokoll 1997 – das acht Jahre dauerte, bis es in Kraft trat und nur auf die reichen Länder abzielte, soll das Abkommen von Paris schnell umgesetzt werden. Vielleicht spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass nach Projektionen von UN-Studien, nach dem gegenwärtigen Trend die globalen Durchschnittstemperaturen bis zum Jahr 2100 um drei Grad Celsius oder mehr steigen werden. Und 2016 dürfte das wärmste Jahr seit Beginn der Registrierung von Temperaturdaten im neunzehnten Jahrhundert sein. Was neu am Pariser Abkommen ist, zählt Prof. Mircea Dutu auf: Das Pariser Abkommen, unterzeichnet von 195 Mitgliedstaaten, ist der erste Erfolg einer Verhandlung, die seit dem Jahr 2000 unter der Schirmherrschaft der UNO läuft – also schon im 21. Jahrhundert. Der Anwendungsbereich ist global, und weil es ein völkerrechtliches Dokument ist, kann es im nationalen Recht angewendet werden, auch wenn es eine überwiegende politische Einigung darstellt. Beispiellos daran ist, dass neben den Staaten auch die Zivilgesellschaft engagiert und mobilisiert ist, um die Ziele zu erreichen – dazu gehört die Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau, wobei die Steigerung, wenn möglich, auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden soll. Es soll auch eine Neutralisierung der Treibhausgasemissionen ab 2050 gewährleistet werden. Zugleich aber baut das Abkommen auf freiwillige nationale Beiträge auf, die alle 5 Jahre überprüft werden. Doch das durch Konsens angenommene Pariser Abkommen weist jedoch eine Reihe von großen Lücken auf. Erstens sind die nationalen Beiträge nicht verbindlich, sie bleiben freiwillige Ziele; außerdem ist kein Verifikationsmechanismus vorgesehen- alles basiert auf die Transparenz und die Zieleinhaltung durch die einzelnen Staaten. In Bezug auf Rumänien erinnert Professor Mircea Dutu daran, dass es keine Probleme mit der Annahme und der Erfüllung der Verpflichtungen zur Verringerung der Emissionen von Treibhausgasen gibt. Die Standards und Ziele in Bezug auf den Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch sind übertroffen worden.

  • Klimawandel: Werden wir in Zukunft mit Umweltflüchtlingen konfrontiert?

    Klimawandel: Werden wir in Zukunft mit Umweltflüchtlingen konfrontiert?

    Wenn Ihnen der aktuelle Flüchtlings-Exodus von gro‎ßem Ausma‎ß vorkommt, stellen Sie sich ein hundertmal grö‎ßeres Phänomen vor, das in der nahen Zukunft vorkommen wird.“ So lautet die pessimistische Vorhersage der deutschen Experten vom Max-Planck-Instituts für Chemie, laut dem in Zukunft mehr als 500 Millionen Menschen wegen der globalen Erwärmung ihre Heimatorte verlassen müssen werden. Zwischen 1986 und 2005 gab es laut Statistiken rund 16 hei‎ße Tage im Jahr. Deren Zahl steigt deutlich an und wird am Ende des Jahrhunderts rund 200 erreichen. Die Hitze soll laut Einschätzungen von Experten zusammen mit Sandstürmen den Mittleren Osten und den Norden Afrikas in Gebiete verwandeln, in denen es kaum möglich sein wird, zu überleben. Überdies lassen sich die Folgen des Klimawandels auch in unserem Alltag merken. Der Rektor der Ökologie-Universität in Bukarest, Mircea Duţu, erläutert, welche die wichtigsten Folgen des Klimawandels sind und in welchen Bereichen sie sich am stärksten auswirken:



    Die Auswirkungen sind zweifellos vielfältig, so zum Beispiel das intensive und häufiger auftretende Extremwetter wie der Anstieg der Durchschnittstemperatur, die andauernde Dürre, die Hitze, starke und häufige Regenfälle. Am stärksten lassen sich diese Phänomene, wie erwartet, auf Bereiche wie Landwirtschaft und Transport auswirken, negative Konsequenzen lassen sich im Leben der Ortschaften, der Städte und des Einzelnen merken. Es handelt sich um eine Gegebenheit, die man nicht mehr übersehen darf, denn die negativen Folgen beeinflussen das Leben sowohl auf globaler als auch auf regionaler und lokaler Ebene. Der Klimawandel wurde von Menschen verursacht. Als wichtige Ursache würde ich hauptsächlich die höhere Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre nennen.“




    Hitzewellen und ungewöhnlich hei‎ßes Wetter, die Erhöhung des Meeresniveaus, Überschwemmungen, das Schmelzen der Gletscher, das Aussterben vieler Spezies und das drohende Aussterben vieler anderen, die Sturzregen, starke Schneefälle stellen heute eine zentrale Herausforderung dar. Diese Veränderungen sollen laut Experten lange andauern und das Extremwetter wird sogar häufiger auftreten. Unser Gesprächspartner kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:



    Auf globaler Ebene wurden sogenannte empfindliche Gebiete identifiziert, die vom Klimawandel am stärksten beeinflusst werden, insbesondere Indien, Bangladesch und die Vanuatu-Insel im Südpazifik, Nordafrika und der Mittlere Osten. Die vom deutschen Max-Planck-Institut für Chemie und dem Fachinstitut in Zypern veröffentlichten Studien stellen heraus, dass Nordafrika und der Mittlere Osten im Jahr 2100 zu den vom Klimawandel am stärksten betroffenen Gebieten zählen werden. Sie werden laut Fachexperten ansteigende Durchschnittstemperaturen, stärkere und längere Hitzewellen, anhaltende Dürre aufweisen. Die Experten machen auf die Konsequenzen für die Landwirtschaft und nicht zuletzt darauf aufmerksam, dass in Zukunft Hundertausende Menschen ihre Heimatorte verlassen und nach Europa oder anderswohin umsiedeln müssen. Zahlreiche Studien sagen regelmä‎ßig voraus, dass bis 2100 eine neue Kategorie von Flüchtlingen entstehen werde, es handle sich um sogenannte Umweltflüchtlinge. Experten sprechen sogar von 800 Millionen Menschen auf globaler Ebene, die infolge des Klimawandels gezwungen sein werden, ihre Heimatorte zu verlassen und in andere Gebiete umzusiedeln.“




    Umweltorganisationen zufolge seien der Mittelmeer-Raum und sogar ein Teil der Nordgebiete am stärksten vom Klimawandel betroffen, fügt unser Gesprächspartner hinzu:



    In diesen Gebieten kommt das Extremwetter öfter und intensiver vor, sie leiden immer stärker unter der Dürre, was die Landwirtschaft und einschlie‎ßlich die Nahrungsmittelversorgung bedroht. Nicht zuletzt wird der Klimawandel einen erheblichen Einfluss auf den Lebensstandard und die Lebensqualität haben. Unter diesen Umständen wird es bestimmt eine gezielte Umlenkung der Migrationsströme geben. Auch bezüglich der derzeitigen Situation in Syrien gab es die Mutma‎ßung, dass der Konflikt und die Auswanderung gewisserma‎ßen auch vom Klimawandel ausgelöst wurden. Bis 2012 haben wir uns mit einer starken Dürre konfrontiert, infolgedessen sind viele Menschen aus Gebieten mit starkem Potential für Landwirtschaft in Gro‎ßstädte umgesiedelt. Deswegen sei es zu einem sozialen Druck, zum Bürgerkrieg und schlie‎ßlich zu erheblichen Migrationsströmen nach Europa gekommen.“




    Die Europäische Union hat zahlreiche Projekte angesto‎ßen, die darauf abzielen, die Auswirkungen der menschenverursachten Treibhausgase zu reduzieren. Laut Mircea Duţu müssten wir damit rechnen, dass in der aktuellen Konjunktur die EU-Politik im Bereich Energie und Klimawandel umdefiniert wird. Vor diesem Hintergrund müsste sich jeder EU-Staat im Kampf gegen den Klimawandel mehr engagieren.

  • Nachrichten 30.11.2015

    Nachrichten 30.11.2015

    PARIS: Das Abkommen im Bereich Klimawandel muss einen obligatorischen juristischen Charakter haben. Alle Teilnehmerstaaten sollen einen zweckmäßigen Beitrag haben, erklärte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis in Paris. Der rumänische Staatschef sprach in seiner Rede bei der UN-Klimakonferenz über die besondere Herausforderung, die der Klimawandel auf globaler Ebene darstellt und plädierte für gemeinsame Aktionen. Klaus Iohannis hat sich am Montag in Paris zusammen mit 149 Staats- und Regierungschefs an der Eröffnung der 21. UN-Klimakonferenz, die bis zum 11. Dezember andauert, beteiligt. Ziel ist ein internationaler verbindlicher Vertrag, um den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu drosseln und die Erderwärmung einzudämmen. Das Klimaschutzabkommen soll am 1. Januar 2021 in Kraft treten.




    BUKAREST: Am Montag ist ein Monat seit der Brandkathastrophe im Bukarester Nachtklub Colectiv vergangen. 60 Personen haben ihr Leben verloren und rund 200 sind verletzt worden. Zur Zeit liegen in den Bukarestern Krankenhäusern 37 Personen, während 29 Verletzte in Kliniken in Österreich, Belgien, Deutschland, Großbritannien, Norwegen und Israel gepflegt werden. Nach der Tragödie und den Protestaktionen in der Hauptstadt und anderen rumänischen Städten ist der rumänische Ministerpräsident der Sozialdemokrate Victor Ponta zurückgetreten. Die Antikorruptionsbehörde und die Staatsanwaltschaft haben zahlreiche Verstöße gegen das Gesetz festgestellt. Die drei Besitzer des Nachtklubs, der zurückgetretene Bürgermeister des vierten Bezirks Cristian Popescu Piedone und Angestellte des Inspektorats für Notsituationen werden strafrechtlich verfolgt. Die Katastrophe brachte in den Vordergrund das Thema der Sicherheit in öffentlichen Plätzen. Zig Kinos, Theater, Restaurants und Cafes haben ihre Tätigkeit unterbrochen, nachdem der rumänische Staatschef Klaus Iohannis das Gesetz zum Verbot jedwelcher Aktivität in Gebäuden, die nicht erbebensicher sind, verabschiedet hat.




    BUKAREST: Gut 2600 Militärs und Experten sollen samt 360 Kampffahrzeugen und technischen Mitteln des Verteidigungsministeriums am Dienstag, dem Nationalfeiertag Rumäniens, dem 1. Dezember an der Parade teilnehmen. Den rumänischen Kampftruppen sollen sich dabei Einheiten aus den Nachbarländern Moldau und Bulgarien, sowie aus den alliierten NATO-Staaten USA, Polen und der Türkei anschließen. Nach Ende des Ersten Weltkriegs war am 1. Dezember 1918 die Gründung des rumänischen Einheitsstaates besiegelt worden. Das Datum wurde nach Ende des kommunistischen Regimes 1989 zum Nationalfeiertag erklärt. Der Feiertag ist auf das Jahr 1918 zurückzuführen, als an disem Tag im zentralrumänischen Alba Iulia (Karlsburg) die Vereinigung aller rumänischen Provinzen mit mehrheitlich rumänischer Bevölkerung unter einem einheitlichen Nationalstaat besiegelt wurde. Am 1. Dezember 1918 erklärten die Vertreter aller Rumänen aus Siebenbürgen, Crişana (Kreischgebiet), Banat und aus der Maramuresch in Alba Iulia (Karlsburg) die Vereinigung dieser Provinzen, die früher unter habsburgischer Herrschaft standen, mit dem rumänischen Reich. In demselben Jahr hatten sich die mehrheitlich von Rumänen bewohnten Ostprovinzen Bessarabien (am 27. März), die sich vom zaristischen Reich abspaltete und die Bukowina (am 30. November), die vorher vom habsburgischen Reich annektiert worden war, mit dem rumänischen Vaterland vereinigt. Somit ist 1918 das Geburtsjahr von Großrumänien. Als Großrumänien ist das Königreich Rumänien zwischen den Jahren 1919 und 1940 zu verstehen.




    BRÜSSEL: Die Außenminister der NATO -Staaten werden am Dienstag in Brüssel an dem Treffen zum Thema Sicherheit teilnehmen. Rumänien wird vom Außenminister Lazăr Comănescu vertreten, so der Korrepondent von Radio Rumänien in Brüssel. Besprochen werden sollen die Verstärkung der Südgrenze der Allianz, die Beziehung NATO – Russland, die Kooperierung der Nordatlantischen Allianz mit der EU im militärischen Bereich. Die Außenminister werden ebenfalls die Situation in Afghanistan analysieren.

  • EU-Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels

    EU-Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels

    Eine der grö‎ßten Herausforderungen der Menschheit in den kommenden Jahren ist der Klimawandel. Temperaturanstieg, Gletscherschmelze, Zunahme von Dürreperioden und Überschwemmungen lassen darauf schlie‎ßen, dass er bereits begonnen hat. Die Risiken für den Planeten und für künftige Generationen sind so gro‎ß, dass dringender Handlungsbedarf besteht.



    Die Europäische Union ist seit mehreren Jahren sowohl in ihrem Inneren als auch auf internationaler Ebene im Kampf gegen den Klimawandel aktiv und hat ihn, wie aus ihrer Klimapolitik ersichtlich ist, zu einer Priorität gemacht. Zudem hat sie in ihre Aktionsbereiche die Eindämmung der Treibhausgase einbezogen, um Folgendes zu erreichen: effizientere Nutzung umweltschonenderer Energieträger, weniger Emissionen und mehr Ausgewogenheit im Verkehr, Einbeziehung der Unternehmen in die Verantwortung, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu beeinträchtigen, umweltorientierte Raumordnung und Landwirtschaft sowie Schaffung forschungs- und innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen.



    Um den Klimawandel zu bekämpfen, hat der Europäische Rat das verbindliche Ziel der EU gebilligt, die EU-internen Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 40% im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Bis 2100 sollen schlie‎ßlich die Treibhausgasemissionen komplett verschwinden. Das war eine der Ma‎ßnahmen, die bei der jüngsten Tagung des Europäischen Rates im Bereich Klima- und Energiepolitik angenommen wurden. Ferner wurde für den bis 2030 zu erreichenden Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch in der EU ein EU-Ziel von mindestens 27% festgesetzt. Dieses Ziel wird auf EU-Ebene verbindlich sein. Das Ziel wird in kostenwirksamer Weise erreicht und es wird die Wirksamkeit des EU-EHS (europäischen Emissionshandelssystems) im Hinblick auf einen Beitrag zur Erreichung der allgemeinen Klimaziele voll und ganz achten. Dies wird bis 2020 mit Blick auf ein EU-Niveau von 30% überprüft. Die Klimatologin Roxana Bojariu kommentiert das beim jüngsten EU-Rat beschlossene Ziel im Klimabereich:



    Das ist ein ziemlich ehrgeiziges, aber durchaus erreichbares Ziel, und das kann man auch mit Zahlen verdeutlichen. Laut Berechnungen könnte Europa, wenn die Treibhausgasemissionen weiterhin in demselben Rhythmus reduziert werden (auch wenn die festgelegten Ziele nicht erreicht wurden), 2013 eine Reduzierung von 32% gegenüber 1990 haben. Zwischen 32% und dem neuen Ziel von 40% bleibt nur noch eine Differenz von 8%. Laut Monitoring wurden in Europa bis 2012 die Treibhausgasemissionen um 16% reduziert. Es geht also voran, und das ehrgeizige Ziel der Europäischen Union ist doch erreichbar.“




    Auf Antrag von neuen EU-Mitgliedsstaaten, darunter auch Rumänien, wurde bei der jüngsten Tagung des EU-Rates in Brüssel das Schaffen eines Zertifikaten-Fonds zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Modernisierung der Energieinfrastruktur beschlossen. Zu diesem Fonds werden nur die EU-Staaten mit einem BIP von weniger als 60% des EU-Durchschnitts Zugang haben. Die Klimatologin Roxana Bojariu dazu:



    Wir befinden uns in einer relativ guten Lage. Wir sollten uns freuen, dass es solche Zielsetzungen gibt, die uns eine Steigerung der Energieeffizienz oder eine ausgewogene Steigerung des Anteils an erneuerbaren Energien ermöglichen, weil Rumänien in diesen zwei Bereichen über hohe Ressourcen verfügt. Was die Reduzierung der Treibhausgasemissionen betrifft, so hatten wir infolge der Rezession nach 1989 einen Zusammenbruch der Industrieaktivitäten erlitten. Wir sollten diese Ziele als Chancen für unsere Entwicklung betrachten. Rumänien verfügt über mehrere Arten von erneuerbarer Energie, aber die Energieeffizienz ist bei uns leider noch sehr niedrig, etwa zwei- bis dreimal niedriger als der EU-Durchschnitt.“




    Manche Umweltschutzaktivisten stehen aber diesen jüngsten EU-Strategien kritisch gegenüber. Sie sagen, diese Ziele seien immer noch zu bescheiden im Vergleich zu dem, was die Europäische Union zur Bekämpfung des Klimawandels noch unternehmen könnte.

  • Nachrichten 03.12.2013

    Nachrichten 03.12.2013

    Bukarest: Die Haushaltsvorlage für das kommende Jahr spiegelt die wirtschaftliche und soziale Realität in Rumänien wider. Das erklärte Ministerpräsident Victor Ponta am Dienstag im Plenum des Parlaments. Dabei nahm er auch Bezug zu dem politischen Programm der Sozialliberalen Union, die bei den Parlamentswahlen 2012 als Sieger hervorgegangen war. Hauptziel der Vorlage sei es, dass jeder Bürger in seinem Einkommen das Wirtschaftswachstum spürt, so Ponta. Der Regierungschef erwähnte ferner einige konkrete Ma‎ßnahmen, die 2014 getroffen werden könnten: die Inflationsangleichung aller Renten, die Anhebung des Mindestgehalts, die Erhöhung des garantierten Mindesteinkommens und die Senkung der Sozialbeiträge ab Juli. Die Opposition beklagt indes die Ablehnung ihrer Änderungsanträge, die zur Wiederankurbelung der Wirtschaft geführt hätten.




    XXX — Der IWF verfolgt zurzeit die Entwicklung in Rumänien. Man wolle sehen, ob die Regierung in Bukarest die notwendigen Politiken ändert um das festgelegte Defizitziel zu erreichen, hei‎ßt es in einer Stellungnahme des Finanzinstituts. Der IWF bildet gemeinsam mit der Weltbank und der Europäischen Kommission die Geldgeber-Troika für Rumänien. Die Stellungnahme wurde veröffentlicht, nachdem Präsident Traian Băsescu die Unterzeichnung des Memorandums mit den Finanzinstitutionen verweigert hatte. Die Europäische Kommission erklärte, es sei die Entscheidung Rumäniens, das vereinbarte Programm fortzuführen.




    Bukarest — Der Oberste Gerichtshof hat am Dienstag in der Strafakte der strategischen Privatisierungen Codruţ Şereş zu sechs Jahren und Zsolt Nagy zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der ehemalige Wirtschafts-und Handelsminister Şereş wurde der Beteiligung an einer kriminellen Gruppe und des Verrats beschuldigt. Şereş habe während seiner Amtszeit wirtschaftliche Staatsgeheimnisse verraten. Ein tschechischer und ein britischer Bürger rumänischer Abstammung wurden ebenfalls zu neun Jahren Haft wegen Mitschuld verurteilt. Das Urteil ist nicht endgültig.




    London — Rumäniens Umweltministerin Rovana Plumb soll am Mittwoch in London von Prinzen Charles empfangen werden. Rovana Plumb unternimmt einen dreitägigen Besuch in Gro‎ßbritannien. Ziel des Besuches ist die Erweiterung der rumänischen Umweltprojekte und ihre Integrierung in europäische Programme. Auf der Agenda der rumänischen Umweltministerin stehen zudem Gespräche mit ihrem britischen Gegenüber Edward Davey, Minister für Energie und Klimawandel.





    Berlin: Rumänien belegt nach dem Korruptionsindex von Transparency International Rang 69 von 177 Ländern und steht damit im europäischen Vergleich auf den hinteren Plätzen. Einen ähnlichen Korruptionsindex weisen Italien oder Kuweit auf. Griechenland ist auf Platz 80 und damit das korrupteste EU-Land. Spanien liegt zwar besser als Griechenland, ist aber zurückgefallen. Deutschland rangiert im europäischen Mittelfeld. Wie die Antikorruptionsorganisation mitteilte, steht die Bundesrepublik auf dem 12. Platz in Europa. Die vordersten Plätze für die am wenigsten korruptionsanfälligen Länder nehmen demnach Dänemark, Finnland und Schweden ein. Im internationalen Vergleich steht au‎ßerdem Neuseeland in der Spitzengruppe.