Tag: Klimawandel

  • Globale Erwärmung wird zum globalen ‘Sieden’

    Globale Erwärmung wird zum globalen ‘Sieden’

    Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, der Portugiese Antonio Guterres, plädiert für sofortige radikale Ma‎ßnahmen gegen den Klimawandel. Er sagt, die Rekordtemperaturen vom Juli beweisen, dass die Erde von einer Erwärmungsphase in eine “Ära des globalen Siedens” übergegangen ist. In der Tat hat die Hitzewelle, die die nördliche Hemisphäre, Asien, Europa und Amerika gleicherma‎ßen heimgesucht hat, beispielsweise das Mittelmeer in einen Kessel verwandelt, in dem Waldbrände kochen. Es ist ein “grausamer Sommer” – so der UN-Chef – und “für den ganzen Planeten eine Katastrophe” und “wenn es in den nächsten Tagen nicht zu einer Mini-Eiszeit kommt, wird der Juli 2023 auf allgemeiner Ebene Rekorde brechen”. Die extremen Auswirkungen des Klimawandels entsprechen den “wiederholten Vorhersagen und Warnungen der Wissenschaftler”, so Guterres, der hinzufügte, dass “die einzige Überraschung die Geschwindigkeit des Wandels ist”.



    Angesichts der “tragischen” Folgen wiederholte er seine Forderung nach raschen und weitreichenden Ma‎ßnahmen, wie dem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. “Der Klimawandel ist da. Er ist erschreckend. Und er ist erst der Anfang. Das Zeitalter der globalen Erwärmung ist vorbei, das Zeitalter des globalen Siedens ist angebrochen”, so Gutteres abschlie‎ßend. Nach den Daten des von der Europäischen Union finanzierten Copernicus Climate Change Service waren die ersten drei Juliwochen die wärmsten drei Wochen, und der Monat ist auf dem besten Weg, der wärmste Juli und der wärmste Monat aller Zeiten zu werden. Die vollständigen Daten für Juli werden am 8. August vorliegen und veröffentlicht.



    In den Vereinigten Staaten hat Präsident Joe Biden die steigenden Temperaturen aufgrund des Klimawandels als “existenzielle Bedrohung” bezeichnet. Für Biden ist die Hitzewelle der “wetterbedingte Killer Nummer eins”, der in seinem Land jedes Jahr 600 Todesopfer fordert.



    In Rumänien, wo diese Woche zu den Temperaturen von über 40 Grad Celsius Stürme hinzu kamen, die Menschenleben forderten, sagt Präsident Klaus Iohannis, dass die Frühwarnsysteme für extreme Wetterphänomene kontinuierlich ausgebaut werden müssen. Es ist besonders wichtig, Wetterwarnungen zu berücksichtigen, um Tragödien zu vermeiden – sagt das rumänische Staatsoberhaupt.



    In Brüssel gibt die Europäische Kommission bekannt, dass sie 12 weitere Löschflugzeuge anschaffen und eine eigene Flotte aufbauen wird, um besser auf das Phänomen reagieren zu können. Die Flugzeuge werden in den europäischen Ländern des Mittelmeerraums stationiert, in denen die meisten Brände auftreten, so auch in diesem Jahr. Derzeit arbeitet der Europäische Zivilschutzmechanismus mit einer Übergangsflotte, die Flugzeuge aus den Mitgliedstaaten der Union und nur zwei Flugzeuge der Kommission umfasst.

  • Kunming-Montreal-Abkommen: Fahrplan für die Rettung des Planeten?

    Kunming-Montreal-Abkommen: Fahrplan für die Rettung des Planeten?





    Das vergangene Jahr war das drittwärmste Jahr in der Geschichte der meteorologischen Messungen in Rumänien, so eine Analyse der Nationalen Instituts für Wetterfrischung, die zeigt, dass seit 1900 die fünf wärmsten Jahre 2007, 2015, 2019, 2020 und 2022 waren. Gleichzeitig war der Zeitraum zwischen 2012 und 2022 der wärmste in 11 aufeinanderfolgenden Jahren, was den Trend steigender Lufttemperaturen in Rumänien bestätigt.



    Überall auf der Erde kommt es zu viel höheren Temperaturen und klimatischen Störungen. Der Klimawandel betrifft und bedroht den gesamten Planeten, einschlie‎ßlich der biologischen Vielfalt, er ist folglich nicht mehr nur ein lokales oder nationales Problem, sagen Experten. Wissenschaftler betonen, dass die Zeit drängt — 75 Prozent der Ökosysteme der Welt werden durch menschliche Aktivitäten beeinflusst, mehr als eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht, und der Wohlstand der Welt steht auf dem Spiel, denn mehr als die Hälfte des weltweiten BIP hängt von der Natur und ihren Leistungen ab.



    Es werden immer wieder Ma‎ßnahmen zum Schutz des Planeten erdacht und angekündigt, doch gibt es wirksame Mechanismen, um sie in die Praxis umzusetzen? In der Überzeugung, dass die Menschheit zu einer Massenvernichtungswaffe“ geworden ist, rief der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, zu einem Friedenspakt mit der Natur“ auf, und im Dezember wurde auf der Umweltkonferenz in Montreal nach mehr als vier Jahren schwieriger Verhandlungen ein historisches, für die Menschheit lebenswichtiges Abkommen verabschiedet. Der als Kunming-Montreal-Abkommen“ bezeichnete Fahrplan zielt darauf ab, Land, Ozeane und Arten vor Verschmutzung, Degradierung und Klimakrise zu schützen.



    Die Schaffung von Schutzgebieten auf 30 Prozent der Erde — das bekannteste der gesetzten Ziele — wurde als das Biodiversitätsäquivalent zum Ziel des Pariser Abkommens dargestellt, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die Vereinbarung wurde zu einem Zeitpunkt getroffen, als nur 17 Prozent der Landmasse und 8 Prozent der Gewässer geschützt waren. Der Text bietet auch Garantien für indigene Völker in Gebieten, in denen 80 % der verbleibenden biologischen Vielfalt der Erde zu finden sind, und schlägt vor, 30 % der degradierten Flächen wiederherzustellen und das mit Pestiziden verbundene Risiko zu halbieren.



    Dieses Abkommen ist historisch, nicht nur, weil es zum ersten Mal einen Rahmen gibt, sondern auch, weil es ein ehrgeiziger Rahmen ist, wie auf dem Treffen in Kanada hervorgehoben wurde — wir haben ein Abkommen, das Pestizide einschlie‎ßt, wir haben ein Abkommen, das besagt, dass wir Subventionen abschaffen müssen, die schlecht für die biologische Vielfalt sind, wir haben Verpflichtungen nicht nur bis 2050, sondern kurzfristige Ziele, die bis 2030 reichen, und wir haben Finanzmittel — auch wenn einige Länder denken, dass sie nicht so weit reichen –, die sich von jetzt bis 2025 verdoppeln und bis 2030 sogar verdreifachen werden. Aus all diesen Gründen müssen wir sehen, wo wir anfangen. Es ist ein absolut historisches Abkommen.“ Das ist die Meinung von Professor Mircea Duțu, Präsident der Ökologischen Universität Bukarest, einer privaten hochschulischen Einrichtung. Im Interview mit dem Rumänischen Rundfunk detaillierte er seine Ausführungen:



    Dies ist ein erster Sieg, aber wir müssen abwarten und sehen, wie der Prozess weitergeht, denn im Grunde genommen befindet sich das Kunming-Montreal-Abkommen noch in der Phase eines vereinbarten Konsenses. Es wird nun den Staaten zur Unterzeichnung vorgelegt und muss anschlie‎ßend ratifiziert werden, um in Kraft treten zu können. Es geht darum, einen neuen globalen Handlungsrahmen für die biologische Vielfalt zu schaffen, weil die 21 Ziele, die 2010 in Japan für 2020 festgelegt worden waren, nicht erreicht wurden. Daher wäre es wünschenswert, dass dieses Mal alle 23 gesetzten Ziele in grö‎ßerem Umfang angesteuert werden. Mittelfristig, d.h. bis 2030, soll der Prozess der Erosion der biologischen Vielfalt gestoppt die Erhaltung von Meeres- und Landgebieten verstärkt werden. Langfristig, d.h. für die Jahre 2050 und 2100, wird eine Situation angestrebt, in der die Menschheit im Einklang mit der Natur lebt. Wir sehen, dass all diese Ziele das Tempo und die Meilensteine berücksichtigen, die für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens vorgesehen sind, da zwischen dem Klimawandel und dem Schutz und der Erhaltung der biologischen Vielfalt ein wechselseitiger Zusammenhang besteht.“




    Die Diskussionen wurden durch die finanzielle Frage stark beeinträchtigt, die bis zum Schluss im Mittelpunkt der Debatte stand, sogar während der Verabschiedung im Plenum, wobei mehrere afrikanische Staaten Einwände erhoben. Die Länder des sogenannten Globalen Südens forderten von den reichen Ländern 100 Milliarden Dollar pro Jahr als Gegenleistung für ihre Bemühungen um das Klima und eine schrittweise Aufstockung dieses Fonds auf 700 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2030. Schlie‎ßlich wurde eine Einigung erzielt, die 30 Milliarden Dollar an jährlicher Klimahilfe für Entwicklungsländer vorsieht. Zusätzlich zu den Zuschüssen wurde auch ein globaler Biodiversitätsfonds gefordert, ähnlich dem, der bei den Klimaverhandlungen in Ägypten im November vereinbart wurde, um weniger entwickelte Länder bei der Bewältigung von Klimaschäden zu unterstützen. China, das auf der Biodiversitätskonferenz der Vereinten Nationen (COP15) den Vorsitz führte, hat einen Kompromiss vorgeschlagen, der vorsieht, im Jahr 2023 innerhalb der bestehenden Globalen Umweltfazilität (GEF) einen Zweig für die biologische Vielfalt einzurichten.

  • Nachrichten 07.11.2022

    Nachrichten 07.11.2022

    Rumänien unterstützt die führende Rolle der Europäischen Union bei der Begrenzung des Klimawandels und die gemeinsame Verpflichtung der Mitgliedstaaten zur Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen, erklärte Präsident Klaus Iohannis am Montag auf dem Klimagipfel der UN-Klimakonferenz (COP27) in Sharm El-Sheikh, Ägypten. Wir müssen einen geordneten Übergang zum Klima sicherstellen, der in mehrfacher Hinsicht von Nutzen ist: Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation, Entwicklung der grünen Wirtschaft und Schaffen von Arbeitsplätzen, so der Staatschef. Er betonte, dass der Zugang zu erschwinglicher Energie durch Investitionen in kohlenstoffarme Produktionskapazitäten, widerstandsfähige Energienetze und einen angemessenen Rechtsrahmen für erneuerbare Energien gewährleistet werden kann. Die Kosten der Untätigkeit in der Klimapolitik übersteigen bei weitem die Kosten des Handelns. Der Klimawandel verursacht überall auf der Welt wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Verluste und Schäden, fügte Klaus Iohannis hinzu.



    Die rumänische Integritätsbehörde (ANI) geht davon aus, dass die Bürgermeisterin des 1. Hauptstadtbezirks, Clotilde Armand in einem Interessenskonflikt gegen die Amtsunvereinbarkeitsvorschriften verstoßen hat. Laut einer von der ANI veröffentlichten Pressemitteilung wird Armand vorgeworfen, sich selbst zur Leiterin eines mit europäischen Mitteln finanzierten Projekts ernannt zu haben, aus dem sie einen materiellen Nutzen hat. Das sei rechtswidrig. Die Behörde habe den Vorfall bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Clotilde Armand, eine 1973 geborene Französin, ließ sich 1999 in Bukarest nieder, nachdem sie einen rumänischen Staatsbürger geheiratet hatte. Im Jahr 2015 gehörte sie zu den Gründern der heute oppositionellen Union Rettet Rumänien, als deren Vertreterin sie 2020 zur Bürgermeisterin des reichsten Bezirks von Bukarest gewählt wurde. Weitere Unvereinbarkeitsfälle, die von der ANI am Montag bekannt gegeben wurden, betreffen Bürgermeister, stellvertretende Bürgermeister oder Kreis- und Gemeinderäte in mehreren Städten im Land sowie einen Gemeinderat im 3. Bukarester Stadtbezirk.



    Rumänien deckt derzeit mehr als 90 % des moldauischen Strombedarfs, so Außenminister Bogdan Aurescu gegenüber einem Fernsehsender. Er betonte, dass die Lage in dem Nachbarland, das bei Gas und Strom zu 100 % von ausländischen Ressourcen abhängig ist, ernst sei. Aurescu sagte zudem, dass Rumänien der Republik Moldau mit der Lieferung von Heizöl und Brennholz geholfen habe. Bukarest appelliert an die internationale Gemeinschaft, der Moldau Zuschüsse zu gewähren, damit das Land Energie auf dem freien Markt kaufen kann.



    Das rumänische Außenministerium hat Behauptungen zurückgewiesen, die der russische Präsident Wladimir Putin in seiner jüngsten Rede zum Tag der nationalen Einheit aufgestellt hat. Er habe fälschlicherweise behauptet, dass Rumänien territoriale Ansprüche an die Ukraine erhebt. Laut einer Pressemitteilung bekräftigt Rumänien seine feste Unterstützung für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen. In seiner Rede sprach Wladimir Putin über Gebiete, die die Ukraine gewaltsam von Ungarn, Rumänien und Polen übernommen habe.



    Die Behörden in Bukarest erwägen einen neuen Vorstoß, um die Holzversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Die ursprüngliche Idee, den Preis auf umgerechnet etwa 80 Euro pro Kubikmeter zu begrenzen, hatte zu Lieferengpässen auf dem Markt geführt. Jetzt werden stattdessen Gutscheine für Bedürftige in Betracht gezogen. Umweltminister Barna Tánczos sagte, dass die Regierungsverordnung zur Deckelung des Brennholzpreises nächste Woche geändert wird, um Menschen, die mit Holz heizen, tatsächlich zu schützen. Das Gesetz, das vom Senat in der von der Exekutive gebilligten Form stillschweigend verabschiedet worden war, soll nun in der Abgeordnetenkammer korrigiert werden. Dies sei der schnellste Weg, um Holz wieder auf den Markt zu bringen, so der Umweltminister. Unlängst hatte auch Premierminister Nicolae Ciucă eingeräumt, dass die Deckelung des Brennholzpreises ihr Ziel verfehlt habe habe. Die Regierung erntete für die Maßnahme heftige Kritik von der Opposition. Die Union Rettet Rumänien (USR) appellierte an die Regierungsparteien, die Streitigkeiten über die Deckelung der Energiepreise zu überwinden und sich auf die Risiken der Winterversorgung zu konzentrieren.



    In Rumänien findet das Nationale Theaterfestival statt. Bis zum 13. November finden Aufführungen mit Publikum statt, nachdem die Veranstaltung in den vorangegangenen zwei Jahren pandemiebedingt nur online abgehalten wurde. Mehr als 60 Stücke werden von staatlichen und unabhängigen Theaterensembles aus dem In- und dem Ausland aufgeführt. Das diesjährige Thema lautet Zerbrechliche Grenzen. Fließende Geschichten“. Auch die Sektion FNT on air“ ist in der aktuellen Ausgabe wieder mit einer Auswahl von Hörfunkspielen vertreten.


  • Rückblick auf die Woche 23.05. – 27.05.2022

    Rückblick auf die Woche 23.05. – 27.05.2022


    Telefongespräch zwischen dem rumänischen Präsidenten, Klaus Iohannis und dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel



    Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hat am Donnerstag mit dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel telefoniert, um sich auf die au‎ßerordentliche Ratstagung in Brüssel Ende des Monats vorzubereiten. Wichtigstes Thema auf der Tagesordnung des Gipfels ist die humanitäre und finanzielle Unterstützung für die Ukraine. Der rumänische Staatschef und der Präsidenten des Europäischen Rates berieten sich über Ernährungssicherheit, Energie, Sicherheit und Verteidigung. Unterdessen geht die Offensive der russischen Streitkräfte in der benachbarten Ukraine weiter, wo die Lage schwierig ist. Nach Angaben der Generalinspektion der Grenzpolizei sind seit Beginn der russisch-ukrainischen Krise am 24. Februar über eine Million ukrainische Bürgerinnen und Bürger nach Rumänien eingereist.




    Offshore-Gesetz zur Regelung der Gasförderung im Schwarzen Meer in Kraft getreten



    Das Offshore-Gesetz zur Regelung der Gasförderung im Schwarzen Meer wurde am Mittwoch von Präsident Klaus Iohannis unterzeichnet. In der neuen Form ist das Gesetz investorfreundlicher und dürfte sowohl den Unternehmen als auch dem Staat Vorteile bringen, erklärte die Regierung. Nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfs in der Abgeordnetenkammer sagte der liberale Energieminister, Virgil Popescu, dass damit Stabilität, Vorhersehbarkeit und niedrige Gaspreise für die inländischen Verbraucher gewährleistet werden. Das Gesetz sieht eine Reihe von Ma‎ßnahmen vor, die die Stabilität der Steuer- und Lizenzgebührenregelung für Erdöl betreffen, sowie die Abschaffung der zusätzlichen Besteuerung von Einnahmen für Verkaufspreise, bei denen die Investoren keine zusätzlichen Gewinne erzielen. Während der gesamten Laufzeit der Vereinbarungen über Tiefsee-Offshore- und Onshore-Ölfelder haben die Betreiber das Recht, die aus diesen Ölfeldern geförderten Kohlenwasserstoffe zu den Preisen und in den Mengen, die sie selbst bestimmen, frei zu verkaufen. Dem Dokument zufolge sicherte sich Rumänien bei der Förderung ein Vorrecht. Der Gewinn wird zwischen dem rumänischen Staat und den Investoren in Verhältnis 60 : 40 % aufgeteilt. Das erste Gas soll im Juni im Rahmen eines von Black Sea Oil&Gas durchgeführten Projekts gefördert werden. Schätzungen zufolge werden durch dieses Vorhaben jährlich eine Milliarde Kubikmeter Gas geliefert, was 10 % des rumänischen Bedarfs entspricht.




    Prinz Charles, Thronfolger des Vereinigten Königreiches zu Besuch in Rumänien



    Bei seinem jüngsten Besuch in Rumänien kam der britische Thronfolger Prinz Charles am Mittwoch in Bukarest mit Präsident Klaus Iohannis, Premierminister Nicolae Ciucă und der Hüterin der rumänischen Krone, Margareta, zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die ukrainische Flüchtlingskrise und die Hilfe Rumäniens für das Nachbarland im Kontext des russischen Angriffskriegs. Das Staatsoberhaupt informierte den Thronfolger des Vereinigten Königreiches über das humanitäre Zentrum in Suceava (Nordosten) und die Koordinierung der Hilfsma‎ßnahmen mehrerer Länder für die Ukraine. Sie sprachen auch über die beidseitigen Beziehungen und die rumänisch-britische strategische Partnerschaft, über Lösungen zur Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels und zum Erhalt der biologischen Vielfalt sowie über die Möglichkeit, Bildungsprojekte zum Thema Klimawandel zu entwickeln. In Gespräch mit dem Regierungschef erkundigte sich Prinz Charles nach der rumänischen Politik im Bereich der grünen und erneuerbaren Energien. Nicolae Ciucă äu‎ßerte seine Bereitschaft, Investitionen in grüne Energie zu unterstützen, insbesondere in die Offshore-Windenergie, in die britische Unternehmen in der kommenden Zeit investieren wollen. Gemeinsam mit der Hüterin der Krone von Rumänien Margareta besuchte Prinz Charles das Zentrum für ukrainischen Geflüchtete in Bukarest. Der britische Thronfolger besuchte Rumänien erstmals im Jahr 1998. Er unterstützt Stiftungen und Programme, die Handwerker ausbilden, das kulturelle Erbe schützen oder die biologische Vielfalt Siebenbürgens bewahren. Über die Prince of Wales Foundation Romania hat Prinz Charles auch Programme zur Unterstützung von Kleinbauern und ein spezielles Programm zur Unterstützung der in Afghanistan und im Irak verwundeten rumänischen Soldaten umgesetzt.




    Rumänische Regierung verabschiedete in neues Paket sozialer und wirtschaftlicher Ma‎ßnahmen



    Die Exekutive in Bukarest kündigte am Montag ein neues Paket sozialer und wirtschaftlicher Ma‎ßnahmen an. Darauf hatte sich die Regierungskoalition geeinigt, weil die Bevölkerung derzeit unter Preiserhöhungen leidet. Das Paket im Wert von 1,1 Milliarden Euro soll am 1. Juli in Kraft treten. Zu den Ma‎ßnahmen gehört eine neunmonatige Stundung der Bankzinsen für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen, die aufgrund der zahlreichen Krisen der letzten Zeit in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Au‎ßerdem wurde beschlossen, ein Viertel des Gehaltsunterschieds im Einklang mit dem Gesetz über den Einheitslohn für Angestellte des öffentlichen Dienstes zu gewähren und allen Rentnerinnen und Rentnern, die weniger als 2.000 Lei (400 €) beziehen, eine einmalige Unterstützung in Höhe von 700 Lei (140 €) zu gewähren. Die Regierung wird auch Ma‎ßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und zur Einhaltung der öffentlichen Defizitverpflichtungen ergreifen. Dazu gehören die Kürzung der Haushaltsausgaben um mindestens 10 %, mit Ausnahme von Investitionen, Gehältern, Renten und Sozialhilfe, die Aussetzung staatlicher Einstellungen ab dem 1. Juli und die Erhöhung der Einnahmen für den allgemeinen konsolidierten Staatshaushalt um 10 Mrd. Lei (2 Mrd. Euro). Ebenfalls am Montag kündigte der Minister für Investitionen und europäische Projekte, Marcel Bolos, an, dass der Gro‎ßteil der Gutscheine für Bedürftige im Juni und der Rest in der ersten Julihälfte verteilt werden soll. Am 9. Mai genehmigte die Regierung in Bukarest die Ma‎ßnahme über Sozialgutscheine, die mehreren von extremer Armut bedrohten Personengruppen gewährt werden sollen. Mehr als drei Millionen Rumäninnen und Rumänen werden alle zwei Monate einen Sozialgutschein im Wert von 250 Lei (50 €) erhalten.


  • Klimawandel und Umwelterziehung

    Klimawandel und Umwelterziehung

    Menschliche Aktivitäten sind die Ursache für eine gefährliche globale Erwärmung, die sich in immer heftigeren Wetterereignissen auf der ganzen Welt niederschlägt – das belegen wissenschaftliche Studien und bestätigen die Realität, mit der wir alle tagtäglich leben.



    Aus einem Bericht der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration geht hervor, dass allein im vergangenen Jahr 20 solcher Ereignisse in den Vereinigten Staaten fast 700 Todesopfer forderten, während die Sachschäden das Land mehr als 1 Milliarde Dollar kosteten. Forscher des Copernicus Climate Change Service der Europäischen Union haben ebenfalls erklärt, dass Europa einen Sommer mit 2021 hei‎ßen Sommern im Mittelmeerraum und Überschwemmungen im zentralen Teil des Kontinents erleben wird. Nach Angaben des Copernicus-Zentrums war 2021 das fünfthei‎ßeste Jahr, mit einem Anstieg der Sommertemperaturen um 1,2 Grad Celsius im Vergleich zu den vorindustriellen Temperaturen vor fast 150 Jahren.



    Vor dem Hintergrund steigender Treibhausgaskonzentrationen, wie z. B. Kohlendioxid und Methan, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der Temperaturanstieg im Jahr 2022 kaum mehr aufzuhalten sein wird. Das Bewusstsein für die Ernsthaftigkeit des Klimawandels ist ein erster Schritt zur Lösung dieses Problems. Und Kinder und Jugendliche reagieren sehr gut auf Umweltthemen. Dies ist vielleicht eine der Quellen, die in Rumänien zur Ausarbeitung eines Berichts über die Erziehung zum Klimawandel und zur Umwelt in nachhaltigen Schulen“ geführt haben, ein Dokument, das in diesen Tagen in der Öffentlichkeit diskutiert wird und sich vor allem an Kinder richtet. Bildung ist eine der Säulen zur Verbesserung der Reaktion“ auf den Klimawandel, sagte bei der Vorstellung des Berichts das Staatsoberhaupt, das 2021 auf der Ebene der Präsidialverwaltung die Arbeitsgruppe für Bildung zum Thema Klimawandel und Umwelt eingerichtet hat, die das Dokument erarbeitet hat.



    Der Bericht zielt darauf ab, den Weg für einen Mentalitätswandel zu ebnen, erklärte Präsident Klaus Iohannis: Das vorgeschlagene Modell begegnet dem Lernenden mit einer Reihe attraktiver digitaler Werkzeuge, Apps und interaktiver Lehrbücher, denn wir wenden uns an eine Generation echter Digital Natives. Gleichzeitig müssen wir Möglichkeiten schaffen, damit die Schüler etwas über die Natur in der Natur lernen, verstehen, was Nachhaltigkeit in nachhaltigen Schulen bedeutet, und sich der Bedeutung des Umweltschutzes durch praktische Aktivitäten zum Schutz der Umwelt bewusst werden.“



    Die Einführung der Grünen Woche“ in den Schulkalender, die Aktualisierung der Schulprogramme in den Fächern Biologie, Geografie und Naturwissenschaften mit Begriffen wie Klimawandel und Umwelt, die Ausweitung von Wahlfächern und Kursen in diesem Bereich gehören zu den in dem Dokument enthaltenen Vorschlägen. Der Bericht enthält auch eine Reihe von Instrumenten wie die Einrichtung einer Webplattform, um die Teilnahme von Schülern an Aktionen zum Umweltschutz zu erleichtern, Lehrbücher und Hilfsmittel in digitalem und klassischem Format, kostenlose Kits zur Messung von Luftschadstoffen, kostenlose Anwendungen für Schulen zur Messung und Analyse von Schadstoffen, auch im Rahmen von Schulprojekten, sowie Wettbewerbe zu Umweltfragen und zum Klimawandel.



    Der Universitätsprofessor Dr. Mircea Duțu, Präsident der Ökologischen Universität Bukarest, erläuterte im Gespräch mit Radio Rumänien, was er unter Bildung versteht: Es gibt diese Tendenz, dass Bildung bedeutet, Wissen zu erhalten. Das stimmt nicht. Es handelt sich nicht um eine neue Disziplin, in der der Biologielehrer Umweltdaten hinzufügt. Es geht um eine Erziehung, es bedeutet, Wissen zu vermitteln, es zu verinnerlichen, es in Überzeugungen umzuwandeln und es in Verhaltensweisen, Einstellungen, Positionen auszudrücken – eine viel komplexere Tätigkeit als die übliche didaktische Tätigkeit. Es muss eine kombinierte Aktion sein, die aus mehreren Richtungen kommt und etwas spezialisiert ist. Darüber hinaus müssen wir sehen, dass der Unterricht zum Klimawandel eine Umstrukturierung des gesamten rumänischen Bildungswesens unter dem Gesichtspunkt der Veränderung dieses Entwicklungsmodells impliziert. Wir müssen uns vor Augen halten, dass es sich um ein neues Konzept handelt. Die Klimabildung zielt darauf ab, in den jungen Menschen Ideen zu kultivieren, die darauf abzielen, die Abneigung zu beseitigen, die sie gegenüber dem manchmal offiziell geförderten Diskurs haben, aber nicht so, wie er von jedem Einzelnen aufgenommen werden sollte. Es gibt Studien, die uns zeigen, dass eine positive Einstellung zum Klima bis zu 20% zur Lösung des Problems im Allgemeinen beiträgt, also einen besonders wichtigen Anteil. Die Generation, die sich jetzt vorbereitet, wird die Generation sein, die den Klimawandel erleben wird.“



    Es gibt Studien, sagt Professor Mircea Duțu, nach denen diejenigen, die im Jahr 2020 geboren sind und im Jahr 2100 80 Jahre alt sein werden, wenn das ökoklimatische Problem seinen Höhepunkt erreichen wird, bereit sein müssen zu handeln, um das Phänomen zu verlangsamen und sich an die neuen Bedingungen anzupassen. das Klima, das sich unerbittlich manifestieren wird.

  • Die Abdrücke des Menschen auf dem Planeten

    Die Abdrücke des Menschen auf dem Planeten

    Die Internationale Energieagentur hat eine eindringliche Warnung an die Energiewirtschaft ausgesprochen und betont, dass Investoren keine neuen Projekte in den Bereichen Öl, Erdgas und Kohle finanzieren sollten, wenn die Welt bis 2050 null Kohlenstoffemissionen erreichen will. Der globale Kohlenstoffaussto‎ß wird in diesem Jahr gefährlich ansteigen, während sich die Weltwirtschaft von der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Krise erholt.



    Die wirtschaftliche Erholung von der COVID-Krise ist derzeit überhaupt nicht nachhaltig für das Klima, und wenn die Regierungen auf der ganzen Welt nicht schnell handeln, um mit der Reduzierung der Emissionen zu beginnen, werden wir wahrscheinlich im Jahr 2022 mit einer noch schlimmeren Situation konfrontiert, sagt die Internationale Energieagentur. UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte seinerseits die Industrieländer auf, bis 2030 aus der Kohlenutzung auszusteigen und auf den Bau neuer Kohlekraftwerke zu verzichten. All dies unter den Voraussetzungen, unter denen die Nachfrage nach Strom das schnellste Wachstum in den letzten zehn Jahren haben soll.



    Es gibt aber auch gute Nachrichten, wie die Zunahme der Sonnen- und Windenergieerzeugung in China. Oder dass die Berliner Exekutive einen Plan zur beschleunigten Umsetzung der Klimaziele verabschiedet hat, damit Deutschland bis 2045 CO2-Neutralität erreichen kann. Tatsächlich sind die Industrieländer in den letzten Monaten ehrgeizige Verpflichtungen zur Reduzierung der Schadstoffemissionen eingegangen, und diese Versprechen müssen eingehalten werden. Der französische Präsident Emmanuel Macron seinerseits sagte, dass afrikanische Staaten nicht in fossilen Brennstoffen verschlossen“ bleiben dürfen und in der Lage sein müssen, mit dem Rest der Welt voranzukommen, indem sie massive Investitionen in erneuerbare Energien anziehen.



    Diese Aufrufe verweisen in der Tat auf den Kern des Problems aus produktionstechnischer und wirtschaftlicher Sicht. Es geht um einen grundlegenden Wandel in der Gesellschaft und in der Wirtschaft, sagte bei Radio Rumänien der Universitätsprofessor Doktor Mircea Duțu:



    In den letzten fast 200 Jahren, haben sich die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft des Planeten auf einem Energiemodell basierdend auf fossilen Brennstoffen entwickelt: Öl, Kohle und Methangas. Unter diesen Bedingungen, um aus wirtschaftlicher Sicht kompatibel zu machen, was auf klimatischer Ebene geschieht, wurde beschlossen, diese grundlegende Art der Energieerzeugung zu ändern und von fossilen auf erneuerbare Quellen, oder möglicherweise Kernenergie umzusteigen, aber auf jeden Fall auf Energiequellen mit niedrigen Treibhausgas-Emissionen. Das Hauptziel der globalen Ma‎ßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an ihn ist in Bezug auf das Klima selbst die Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf weniger als 2 Grad Celsius und, wenn möglich, auf 1,5 Grad Celsius in Bezug auf die Werte, die in der Neuzeit, also in der vorindustriellen Periode, bestanden, und, in einer ergänzenden, aber absolut konjugierten Periode, das Erreichen der Klimaneutralität in der Mitte dieses Jahrhunderts, als eine Komponente des menschlichen Handelns zur Erreichung des Ziels der Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur.“



    Inwieweit wurde der Klimawandel in letzter Zeit durch menschliche Aktivitäten beschleunigt? Im Gro‎ßen und Ganzen können wir das mit noch grö‎ßerer Genauigkeit sagen, als wir es vor 10 Jahren hätten tun können, erklärt die Klimatologin Roxana Bojariu. Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, der vor allem seit der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zu beobachten ist, wird grö‎ßtenteils – mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% – durch menschliche Aktivitäten verursacht, besagt der neueste Bericht des Weltklimarates und wir haben wissenschaftliche Beweise dazu, sagt Roxana Bojariu:



    Das sind rechnerische Experimente, das perfekte Analogon zu Experimenten im Physiklabor, die uns zeigen, dass, wenn wir den Anstieg der Treibhausgaskonzentration nicht berücksichtigen, wir diese Tendenz zur Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur nicht bewältigen können. Natürliche Faktoren haben also praktisch keinen Einfluss auf die Eindämmung der Tendenz zur Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur. Dieser beträchtliche Anstieg ist weder auf die Aktivität der Sonne, noch auf die vulkanische Aktivität zurückzuführen. Sie sehen, dass wir jährlich, sogar monatlich Rekorde verzeichnen. Die letzten sechs Jahre waren die wärmsten sechs Jahre seitdem es Aufzeichnungen gibt, beginnend in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Das letzte Jahrzehnt war das wärmste aller aufgezeichneten Jahrzehnte. Aber diese Rekorde werden auch von extremen Phänomenen begleitet, von Rekorden extremer Wettererscheinungen. Letztes Jahr hatten wir die stärkste Tornadosaison im Atlantik. Gleichzeitig haben wir ein beschleunigtes Abschmelzen des Eisschildes in Grönland, aber auch in der westlichen Antarktis. Leider werden solche Dinge in Zukunft zunehmen. Wir werden Brände haben wie in Australien, aber auch im Amazonasgebiet, wie es Brände auch in Südeuropa gegeben hat. Rechnerische Experimente zeigen sogar, dass selbst in Rumänien die Waldbrände leider zunehmen werden, wenn der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur weitergeht, wenn sich der aktuelle Wandel verstärkt.“



    Wir müssen diese Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 erzielen, was bedeutet, dass alle unsere Aktivitäten, die letztendlich zu Emissionen in die Atmosphäre führen, ein Gegengewicht haben müssen, so dass wir insgesamt null Netto-Emissionen erreichen und der Abdruck unserer Aktivitäten in der Umwelt, nicht mehr zu sehen sein wird, sagt Roxana Bojariu.



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  • World Water Day 2021: Wasser und nachhaltige Entwicklung

    World Water Day 2021: Wasser und nachhaltige Entwicklung

    Letzte Woche wurde der Weltwassertag gefeiert. Der 22. März gilt seit 1993 als Weltwassertag. Der von den Vereinten Nationen aufgerufene internationale Tag erinnert alljährlich an die Besonderheiten der wesentlichsten Ressource allen Lebens. Der Weltwassertag 2021 stand unter dem Motto Valuing Water“ (Wasser wertschätzen“). Mit diesem Jahresthema wollten die Vereinten Nationen Menschen in aller Welt dazu aufrufen, sich Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinen Wert zu machen. Wasser ist eine begrenzte Ressource, deren Wert es zunächst zu erkennen gilt, um es schätzen und schützen zu können. Es spielt eine wichtige Rolle in sämtlichen Bereichen des Lebens sowie für die biologische Vielfalt.



    Wasser ist die Grundlage allen Lebens und ein unverzichtbares Gut. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel, sich ändernder Konsummuster und dem Bevölkerungswachstum sollen die Menschen sich mehr Klarheit über die Rolle und Leistungen des Wassers in allen Bereichen ihres Lebens und für die biologische Vielfalt verschaffen. Zum Weltwassertag gab es heuer vielfach Online-Veranstaltungen. Dadurch sollte auf die Knappheit der essenziellsten Lebensressource aufmerksam gemacht werden. 2,2 Millionen Menschen haben derzeit keinen Zugang zu Trinkwasser.



    Allerdings hat die Mehrheit der EU-Bürger einen guten Zugang zu hochqualitativem Trinkwasser. Das ist auch der Tatsache zu verdanken, dass die EU seit mehr als 30 Jahren gemeinschaftliche Gesetze über die Qualität des Wassers umsetzt. 2018 ersuchte die Europäische Kommission um eine Überarbeitung der Trinkwasser-Richtlinie als Reaktion auf die gemeinschaftliche Bürgerinitiative zum Recht auf Wasser (Right2Water“). Die neue Trinkwasser-Richtlinie wurde Ende letzten Jahres vom Europäischen Parlament verabschiedet. Sie sichert EU-weite Standards und einen verbesserten Zugang aller EU-Bürger zu Trinkwasser. Gleichzeitig stellt sie im Einklang mit dem im europäischen Grünen Deal angekündigten Ziel für eine schadstofffreie Umwelt (Null-Schadstoff-Ziel“) die weltweit höchsten Trinkwasserstandards sicher.



    Rumänien hat ein dichtes hydrographisches Netz, das zahlreiche Wasserläufe, natürliche Seen und Stauseen umfasst. Die vier gro‎ßen Flüsse Rumäniens (Mureș, Olt, Siret und Prut) münden in die Donau. Rumänien weist mehr als 2.500 Quellen auf. Au‎ßerdem sind 60% der Mineralquellen Europas hierzulande zu finden. Und doch haben einige kleinere Ortschaften und Randgebiete Schwierigkeiten mit dem Zugang zu Trinkwasser. In diesen Ortschaften gibt es weder ein Trinkwasserverteilungsnetz, noch Abwasserleitungen oder Anlagen zur Behandlung von Abwasser. Die Infrastruktur für die Verteilung des Trinkwassers und Abführung des Abwassers wurde erst in den letzten Jahren mit Hilfe von EU-Fördermitteln entwickelt.



    Der Weltwassertag 2021 wurde in Rumänien durch die Herausgabe eines Musikstücks markiert — Water Song“ / Das Wasserlied“. Das Lied wurde im Rahmen des Nationalen Programms Cantus Mundi“ herausgegeben. Das Programm bringt 60.000 Mitglieder zusammen. Water Song“ ist ein Videoclip, der Ton- und Videoaufnahmen von Kindern umfasst, die verschiedene Wasserläufe in der Natur beobachtet haben. Das Lied ist Teil der von der Vereinten Nationen durchgeführten Aufklärungs-Kampagne im Hinblick auf die Bedeutung des Wassers in unserem Leben, und zwar aus ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Perspektive.

  • Nachrichten 12.12.2020

    Nachrichten 12.12.2020

    Bukarest: Die Nationalliberale Partei, die Allianz USR-PLUS und die Demokratische Union der ethnischen Ungarn in Rumänien (UDMR) führen am Wochenende Gespräche, um eine zukünftige Mitte-Rechts-Regierung zu schmieden und die Ressorts in der neuen Legislaturperiode zu teilen. Diese Gesprächsrunde erweist sich als schwierig, da die Liberalen, die derzeit das Land regieren und bei den Parlamentswahlen am 6. Dezember den zweiten Platz belegten, nicht bereit sind, mehrere Ministerien wie Finanzen, Justiz, Verkehr, Entwicklung und EU-Fonds aufzugeben, während die Allianz USR-PLUS einige dieser Ressorts beansprucht. Die UDMR möchte das Gesundheitswesen, die Kultur und die Umwelt übernehmen, da sie diese Ministerien zuvor koordiniert hat und auch andere Ressorts gerne übernehmen würde. Die Gespräche sollen noch vor den Konsultationen mit Präsident Klaus Iohannis am Montag zur Ernennung eines Ministerpräsidenten abgeschlossen werden. Die Beratungen am Montag sollen mit der sozial-demokratischen Partei beginnen, die bei der letzten Wahl die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte. Die vor einem Jahr gegründete Partei Allianz für die Union der Rumänen (AUR) erhielt eine halbe Million Stimmen und ist viertstärkste Kraft im Parlament. Die PSD hat den rumänischen WGO-Vertreter Alexandru Rafila für das Amt des Ministerpräsidenten vorgeschlagen, während die Liberalen den amtierenden Finanzminister Florin Citu bestimmten.



    Bukarest: Die Behörden in Rumänien haben beschlossen, den Alarmzustand ab dem 14. Dezember um einen weiteren Monat zu verlängern. Die bisherigen Einschränkungen bleiben bestehen, einschlie‎ßlich der nächtlichen Ausgangssperre. Eine weitere Einschränkung wurde zudem hinzugefügt: um eine Überfüllung der Skipisten zu vermeiden, wurde der Zugang zu den Seilbahnen auf 10 Personen beschränkt. Die Behörden appellieren erneut an die Bevölkerung, auch an Feiertagen die Ma‎ßnahmen einzuhalten und sowohl als auch Silvester in kleinen Kreisen zu feiern. Seit Beginn der Pandemie wurden in Rumänien über 13.100 Covid-bedingte Todesfälle registriert. 6.460 neue Infektionsfälle wurden in den letzten 24 Stunden gemeldet, vor allem in Bukarest, wo die Infektionsrate auf unten 7 pro 1000 Menschen gesunken ist. 1.300 Menschen werden derzeit auf der Intensivstation behandelt.



    Bukarest: Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat darauf aufmerksam gemacht, dass die Folgen des Klimawandels in Rumänien immer mehr zu spüren sind. Die Sommer werden immer hei‎ßer, während Wüstenbildung und Dürre die Ernten beeinträchtigen und den Zugang der Menschen zu Nahrungsmitteln einschränken. In einer Botschaft anlässlich der Feierlichkeiten zum 5. Jahrestag des Pariser Abkommens über den Klimawandel sagte das rumänische Staatsoberhaupt, dass wir unbedingt sicherstellen müssen, dass sich diese Auswirkungen nicht vertiefen und vervielfachen, um das Leben und die Gesundheit der Bürger dramatisch zu beeinflussen. In dieser Hinsicht haben wir auf dem Gipfel des Europäischen Rates in dieser Woche mit den Staats- und Regierungschefs der EU vereinbart, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55% im Vergleich zum Jahr 1990 zu senken. Präsident Iohannis sagte, dass die Behörden in den folgenden Jahren eine Reihe von Projekten umsetzen werden, die eine Reduzierung der Treibhausgase bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Wirtschaftswachstums ermöglichen. Das Hauptziel des Pariser Abkommens ist es, die globale Erwärmung unter 2°C zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, um sie bis zum Ende des Jahrhunderts bei 1,5°C zu halten.

  • Nachrichten 10.12.2020

    Nachrichten 10.12.2020

    Staatspräsident Klaus Iohannis hat die politischen Parteien zu Konsultationen eingeladen, um danach den
    rumänischen Ministerpräsidenten zu ernannen. Die Staats- und Regierungschefs von
    PNL, USR-PLUS und UDMR hatten am Donnerstag eine informelle Diskussion mit dem
    Staatsoberhaupt, nachdem Florin Cîţu, amtierender Finanzminister, von PNL (in
    der Regierung) für die Position des Premierministers vorgeschlagen worden war.
    Im Anschluss an das Treffen kündigten sie an, dass sie ab Samstag offizielle
    Diskussionen über die Bildung einer Mehrheit im Parlament und einer neuen
    Regierung führen werden. Andererseits bestehen die Sozialdemokraten (PSD)
    darauf, dass Präsident Iohannis einen Ministerpräsidenten aus den Reihen der
    PSD ernennt, da sie bei den Parlamentswahlen am Sonntag den ersten Platz
    belegten. Sie glauben, dass Professor Alexandru Rafila, Rumäniens Vertreter bei
    der Weltgesundheitsorganisation, die beste Lösung für die gegenwärtige
    medizinische Krise ist.


    Rumänien ist Teil der europäischen und internationalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels, und ich kann Ihnen sagen, dass wir in der Lage sind, die europäische Politik in diesem Bereich beeinflussen können – sagte Staatspräsident Klaus Iohannis vor dem Gipfeltreffen des Europäischen Rates. Auf dem Brüsseler Treffen wird Rumänien die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55% bis 2030 unterstützen. Klaus Iohannis wird sich für die Schaffung eines flexiblen Rahmens einsetzen, der es allen Mitgliedstaaten unabhängig vom Entwicklungsgrad ermöglicht, die Ziele des Klimawandels effektiv zu erreichen. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder diskutieren in Brüssel zwei Tage lang über die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie und die Koordinierung der Bemühungen zur Bekämpfung der Pandemie, über den Klimawandel, die Sicherheit und die Außenbeziehungen. Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten werden Bilanz ziehen und den Kampf gegen COVID-19 erörtern, einschließlich Maßnahmen für die Impfung und Tests sowie die Aufhebung von Beschränkungen.



    Rumäniens Handelsbilanzdefizit ist in den ersten zehn Monaten des Jahres um 827 Millionen Euro gestiegen, im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, und beliefen sich auf 15 Milliarden Euro, so die heute veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamts. Zwischen dem 1. Januar und dem 31. Oktober lagen die Exporte bei 51 Milliarden Euro, während die Importe 66 Milliarden Euro ausmachten. Nach denselben Quellen sanken die Exporte um 12% und die Importe um 8,7% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des letzten Jahres.



    Die Gesamtzahl der Covid-19-Infektionen hat weltweit 69 Millionen überschritten. 1,5 Millionen Menschen starben und 48 Millionen wurden geheilt, so worldometers.info. Die USA sind nach wie vor das am stärksten betroffene Land der Welt mit 15,8 Millionen Infektionen und rund 300 Tausend Todesopfern. Die USA überschreiten seit zwei Wochen konstant die Tagesschwelle von 2.000 Todesfällen und die Amerikaner warten auf eine landesweite Impfstoffverteilung. Ein von Pfizer/BioNTech hergestellter Impfstoff könnte in den nächsten Tagen zugelassen werden, der Moderna-Impfstoff nächste Woche. Im Falle des Impfstoffs von Pfizer wurden schwere Nebenwirkungen bei Allergikern gemeldet. Großbritannien ist das erste Land der Welt, das einen vollständig klinisch getesteten Impfstoff vertrieben hat.



    Über 7.000 neue Covid-Infektionen wurden am Donnerstag in Rumänien gemeldet, die meisten davon in der Hauptstadt Bukarest, gefolgt von Constanta im Südosten, das mit 7 Fällen pro Tausend auch die höchste Infektionsrate verzeichnete. 1288 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt. Von den insgesamt 540 Tausend Fällen, die seit Beginn der Pandemie gemeldet wurden, sind 80 % geheilt worden, während etwa 13 Tausend Menschen sind gestorben. In Rumänien gibt es bisher etwa 1.000 Impfzentren und diese Zahl könnte noch erhöht werden, um allen Interessierten den Zugang zu erleichtern. Höchstwahrscheinlich wird Rumänien den Impfstoff von Pfizer erhalten und 13 Millionen Menschen könnten in den ersten sechs Monaten des Jahres geimpft werden. Andererseits kündigte der Interims-Premierminister Nicolae Ciucă an, dass die Regierung den Warnzustand nach dem 14. Dezember ohne weitere zusätzliche Einschränkungen verlängern werde. Die Warnung wurde Mitte Mai ausgegeben, um die Verbreitung des neuen Coronavirus zu begrenzen. Bis dahin war in Rumänien zwei Monate lang der Ausnahmezustand ausgerufen worden.

  • EU-Kommission nimmt Rumäniens Energie- und Klimapläne auf den Prüfstand

    EU-Kommission nimmt Rumäniens Energie- und Klimapläne auf den Prüfstand

    Der rumänische Plan definiert insbesondere im Energiebereich die Handlungsziele Rumäniens im nächsten Jahrzehnt vor dem Hintergrund einer globalen Klimakrise. Nach der Prüfung mehrerer Kapitel kritisierten die Verantwortlichen in Brüssel den mangelnden Ehrgeiz, da die von Rumänien gesetzten Ziele unter den von der EU empfohlenen Standards lägen, auch wenn sie im Vergleich zu den bisherigen Berichten etwas höher ausfallen. Dementsprechend stellt die Kommission in Bezug auf erneuerbare Energien fest, dass Rumänien mit 30,7% Anteil weiterhin ein niedrig gestecktes Ziel beibehält, obwohl das Potenzial des Landes grö‎ßer ist. Laut Schätzungen könnte Rumänien bis 2030 einen Anteil erneuerbarer Energien von 34% erreichen. Und der Plan nennt zwar die einzelnen Ma‎ßnahmen für die zunehmende Bedeutung der grünen Energie in den Bereichen Strom, Heizung und Verkehr, doch dafür sei keine eindeutige Bemessung vorhanden, so Experten wie auch der Koordinator der Klima- und Energiekampagne von Greenpeace Rumänien, Vlad Cătună:



    Rumäniens Strategie im Bereich Energie und Klima konzentriert sich im Wesentlichen auf fossile Brennstoffe und Kernenergie, anstatt sich auf grüne erneuerbare Energiequellen zu konzentrieren, da Rumänien, Europa und die ganze Welt mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind“, meint Cătună. Er meint auch Auswirkungen, die die Menschen hier, in Rumänien, zu spüren bekommen, nicht nur fernes Gletscherschmelzen. Dazu gehören die ausgetrockneten Seen von Nuntași und Iezer oder die Wüstenbildung in Südoltenien, die in vollem Gange ist. Für Rumänien war dieses Jahr eines der trockensten Jahre. Daher müsse Rumänien einen ehrgeizigen Plan vorlegen, in dem grüner Energie auf Kosten der schmutzigen Energie Vorrang eingeräumt werden sollte. Dass im rumänischen Energiemix Kohle immer noch ihren Platz hat und dass es Projekte zum Vorrang von Erdgasförderung im Schwarzen Meer gibt, bedeutet ein sehr ernstes Problem für Rumänien, findet der Klimaaktivist. Der Übergang zu grüner Energie ist kein einfacher und auch kein billiger Prozess. Umweltschutz ist teuer, das zeigen schon die Preise der Bioprodukte in Fachgeschäften. Der gro‎ße Vorteil Rumäniens ist, dass die Europäische Union diese Umwandlungen finanziert, au‎ßerdem hat Rumänien ein gutes Potential, vor allem wegen seiner geographischen Lage, glaubt man bei Greenpeace.



    Wir haben ein enormes Potenzial im Bereich der Windkraft, man spricht vom Offshore-Wind-Potenzial der erneuerbaren Energien im Schwarzen Meer, und wir können auch von einem enormen Potenzial der Sonnenenergie im südlichen Teil des Landes sprechen. Sie haben völlig Recht, wenn Sie sagen: Ja, wir brauchen Geld, und das Gute daran ist, dass die Europäische Kommission mit ihrem European Green Deal Rumänien gro‎ße Summen für diese Art der Energiewende anbietet. Wir wollen, dass es ein Übergang von fossilen Brennstoffen direkt zur grünen Energie wird. Es wird sehr teuer und sehr schwierig für uns sein, einen Übergang mit Erdgas aufzubauen, anstatt direkt zu erneuerbaren grünen Energien überzugehen“, erklärt Vlad Cătună von Greenpeace.



    In Sachen Energieeffizienz stellt die Europäische Kommission fest, dass Rumänien in Bezug auf den nationalen Beitrag zum EU-Ziel 2030 weiter geht als ursprünglich vorgesehen. Die Beiträge zum Primärenergieverbrauch und zum Endenergieverbrauch sind jedoch keineswegs ehrgeizig. Positiv ist zu vermerken, dass der endgültige Plan nützliche Informationen über Gebäude enthält und auf die Absicht hinweist, über eine Sanierungsrate von 3 oder 4% hinauszugehen. Den Verantwortlichen in Europa zufolge hat Rumänien jedoch noch keine langfristige Sanierungsstrategie entwickelt.



    Die Kommission forderte auch Ma‎ßnahmen zur Energieeffizienz der Heizungsnetze. Schlie‎ßlich bietet der Plan keine ausreichenden Informationen über die Luftqualität und die Wechselwirkung zwischen der Luftqualität und der Emissionspolitik. Es gibt jedoch auch Beispiele für gute Praktiken: Das Dokument übernimmt Elemente des Green Deals für die Landwirtschaft, vor allem bei der Förderung der ökologischen Landwirtschaft und den begrenzten Einsatz von Düngemitteln. Greenpeace-Experte Vlad Cătună klang in diesem Zusammenhang optimistisch und erklärte, dass sich alles ändert, da das neue europäische Klimagesetz viel ehrgeizigeren Ziele setzen werde. Das werde auch die rumänischen Behörden dazu zwingen, die Energiewende zu beschleunigen, auf Kohle und Gas zu verzichten und in grüne Energie zu investieren.

  • Nachrichten 15.10.2020

    Nachrichten 15.10.2020

    Die Regierung in Bukarest hat beginnend mit dem 15. Oktober den Warnzustand wegen der Coronavirus-Pandemie um weitere 30 Tage verlängert. In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien 4.013 neue Covid-19-Fälle gemeldet, die Gesamtzahl erreicht damit 168.490, zeigen die von der Gruppe für strategische Kommunikation veröffentlichten Daten. Dies ist der zweite Tag in Folge, an dem Rumänien mehr als 4.000 Fälle pro Tag meldet. Es wurden auch 73 neue Todesfälle gemeldet, womit sich die Gesamtzahl der Todesfälle auf 5.674 beläuft. 721 Patienten befinden sich derzeit auf Intensivstationen. Im Rahmen einer weiteren Entwicklung hat Rumänien den ersten Test eingeführt, der den gleichzeitigen Nachweis von Viren ermöglicht, die Covid-19 und die saisonale Grippe verursachen. Der Test hilft Ärzten, rasch eine korrekte Diagnose zu stellen, wenn die Symptome der beiden Krankheiten nicht genügend Informationen über den Virustyp liefern. Der Gesundheitsminister, Nelu Tătaru, kündigte an, dass ab nächster Woche auf der Grundlage einer Notverordnung, die sich in Vorbereitung befindet, leichte und mittelschwere Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen sowie asymptomatische Fälle unter ärztlicher Aufsicht zu Hause bleiben können. Schwere Fälle werden ins Krankenhaus eingeliefert.



    Die Zahl der weltweiten Coronavirus-Fälle hat 38,7 Millionen überstiegen. 1,1 Millionen Menschen sind an Covid-19 gestorben und rund 29 Millionen haben sich davon erholt. Im Zusammenhang mit der zweiten Welle der Pandemie nehmen immer mehr europäische Staaten Quarantänemaßnahmen wieder auf. Frankreich hat beschlossen, in den kommenden Wochen den Notzustand in der Pariser Region und in anderen 8 Großstädten und der Umgebung wieder einzuführen. Präsident Emmanuel Macron kündigte neue restriktive Maßnahmen an und bestand auf der Notwendigkeit, das Testsystem zu verbessern. Italien meldete am Mittwoch mehr als 7.300 Fälle, den höchsten Stand seit März, während Deutschland über 6.600 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden meldete, ein Rekord für dieses Land seit Ausbruch der Pandemie.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis nimmt am Donnerstag und Freitag an der Tagung des Europäischen Rates in Brüssel teil. Ganz oben auf der Tagesordnung der Gespräche stehen Fragen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, den künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sowie dem Kampf gegen den Klimawandel. Präsident Iohannis wird sich im Zusammenhang mit dem Anstieg der Zahl der COVID-19-Fälle für eine verstärkte Koordinierung zwischen den EU-Staaten einsetzen. Im Hinblick auf die Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich wird der rumänische Präsident betonen, dass die vollständige Umsetzung des Brexit-Abkommens durch die britischen Behörden eine grundlegende Voraussetzung für den Aufbau einer künftigen Beziehung zur EU ist. In Bezug auf den Klimawandel wird Klaus Iohannis betonen, wie wichtig es ist, einen flexiblen Rahmen aufrechtzuerhalten, der es den EU-Mitgliedsstaaten ermöglichen sollte, die geeignetsten Lösungen für die Gewährleistung des grünen Übergangs zu finden.



    Die rumänische Regierung wird die Europäische Kommission in ihrem Bemühen unterstützen, so bald wie möglich die Verordnungen im Zusammenhang mit dem mehrjährigen Finanzrahmen 2021-2027 und die Einzelheiten des vom Europäischen Rat verabschiedeten Konjunkturprogramms zu verabschieden, sagte am Donnerstag der rumänische Premierminister Ludovic Orban. Der Premierminister traf sich am Donnerstag mit Johannes Hahn, dem Europäischen Kommissar für Haushalt und Verwaltung, der einen Bukarestbesuch unternommen hat. Der EU-Kommissar ist auch mit der stellvertretenden Premierministerin Raluca Turcan, dem Finanzminister Florin Citu und dem Minister für europäische Fonds Ioan Marcel Bolos zusammengetroffen.



    Der französische Konzern Renault, der 1999 den größten rumänischen Autohersteller Dacia übernommen hat,hat am Donnerstag in Paris das serienmäßig zu produzierende Elektroauto-Modell Dacia Spring vorgestellt. Die Markteinführung ist Teil der der Elektromobilität gewidmeten Veranstaltung Renault eWays, die 7 Monate nach der Präsentation der ersten Fahrzeugkonzeptbilder stattfindet. Der Dacia Spring wird das billigste 100%ige Elektroauto auf dem europäischen Automarkt sein, mit einer Differenz von 3 bis 4 Tausend Euro gegenüber dem Preis der Konkurrenz. Der Startpreis für den Dacia Spring beträgt 14 bis 16 Tausend Euro; nach der Anwendung von Subventionen könnte der Preis unter 10 Tausend Euro fallen.



    Der Dokumentarfilm colectiv, des rumänischen Regisseurs Alexander Nanau, ist der Vorschlag des Nationalen Zentrums der Kinematographie für die Oscar-Preise 2021, in der Sektion Bester internationaler Film. Es ist das erste Mal, dass Rumänien einen Dokumentarfilm im Wettbewerb um die Preise der American Film Academy vorschlägt. Darüber hinaus haben amerikanische Filmverleiher angekündigt, dass sie den Film colectiv auch in die Sektion Bester Dokumentarfilm aufnehmen werden, was die Chancen auf eine Nominierung erhöht. colectiv steht auch auf der kurzen Liste der Preise der Europäischen Filmakademie und könnte in der Kategorie Europäischer Dokumentarfilm nominiert werden. Der Film erzählt die Geschichte des ersten Jahres nach dem Schwerbrand im Bukarester Club Colectiv am 30. Oktober 2015, bei dem 64 Menschen starben und 146 schwer verletzt wurden.

  • Nachrichten 19.09.2020

    Nachrichten 19.09.2020

    Die rumänischen Behörden haben weitere 1.333 Coronavirus-Infektionen aus über 23.000 Tests sowie 42 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Patienten auf der Intensivstation beträgt 461. Seit Beginn der Pandemie liegt die Gesamtzahl der Fälle in Rumänien bei 111.550. Davon haben sich 89.119 erholt und 4.402 sind gestorben. Die Europäische Kommission empfiehlt umfassende Tests, um COVID-19-Fälle so schnell wie möglich zu identifizieren, und schlägt eine gemeinsame Strategie für die gesamte EU vor. Brüssel hat Rumänien in eine Liste von 6 Ländern aufgenommen, in denen Tests aufgrund unzureichender Testmöglichkeiten nach einem Prioritätssystem durchgeführt werden. 18 Mitgliedsstaaten verwenden ein obligatorisches Testsystem, während andere Länder freiwillige Tests fördern.



    Am Samstag fand in Bukarest ein Protest gegen die Schutzma‎ßnahmen statt, die im neuen Schuljahr in den Schulen eingeführt wurden. Die Teilnehmer widersetzen sich allen Empfehlungen zur Gesundheitsfürsorge, einschlie‎ßlich Gesichtsmasken und körperlicher Distanzierung, und lehnen die Studien ab, die die Wirksamkeit dieser Ma‎ßnahmen und sogar die mit dem COVID-19 verbundenen Risiken belegen. Die Gendarmerie warnte die Protestierenden, dass sie gegen die Regel versto‎ßen, wonach Veranstaltungen im Freien, an denen mehr als 100 Personen teilnehmen, während des Alarmzustandes verboten sind, und erinnerte sie an die Verpflichtung, Gesichtsschutz zu tragen und körperlichen Abstand voneinander zu halten.



    Das Zentrale Wahlbüro hat eine Reihe von Entscheidungen getroffen, die bei den Kommunalwahlen am kommenden Sonntag in Rumänien umgesetzt werden sollen. Unter anderem wird ein Stimmzettel auch dann als gültig betrachtet, wenn der Stempel die Ränder einer bestimmten Rubrik im Formular überschreitet, vorausgesetzt, die Wahl des Wählers ist eindeutig. Au‎ßerdem darf eine Person auch dann wählen, wenn das elektronische Überwachungssystem warnt, dass die betreffende Person bereits gewählt hat. Die Person muss jedoch ein Formular unterschreiben, in dem sie bestätigt, dass die Strafe Gefängnis oder eine Geldstrafe ist, wenn sie des Wahlbetrugs für schuldig befunden wird. Im Wahlgang vom 27. September wird Rumänien 41 Bezirksratspräsidenten, etwa 3.200 Bürgermeister, über 1.300 Bezirksräte und über 40.000 Gemeinderäte wählen. Die Kommunalwahlen, die ursprünglich für Juni geplant waren, wurden wegen der COVID-19-Pandemie verschoben, und die Amtszeit der lokalen Mandatsträger wurde um ein halbes Jahr verlängert. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, wurden besondere Wahlregeln eingeführt. Die nächste Wahl in Rumänien sind die für den 6. Dezember geplanten Parlamentswahlen.



    Die rumänischen Bauern müssen sich schnell an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen. Nach einer langen Dürreperiode hat in diesem Monat eine neue Landwirtschaftssaison begonnen, und Wetterexperten warnen davor, dass solche Perioden immer häufiger auftreten werden. In einer Erklärung für Radio Romania sagte die Leiterin der nationalen Meteorologiebehörde, Elena Mateescu, dass die Landwirte die Aussaattechnologien ersetzen und sich auf Pflanzenarten konzentrieren sollten, die gegen höhere Temperaturen resistent sind und kürzere Wachstumsperioden haben. Au‎ßerdem, so Elena Mateescu, sollte der Landwirtschaftskalender verschoben werden. Offiziellen Angaben zufolge sind in diesem Jahr rund 1 Million Hektar Nutzpflanzen durch die Dürre zerstört worden.



    Rund 1.500 Menschen, sowohl Kinder als auch Erwachsene, nehmen an der fünften Auflage des Marathons “Black Sea 24-hours Autism” teil, der an diesem Wochenende in Rumänien stattfindet. Das Rennen startete zur gleichen Zeit an rund 100 Orten im Land. Die teilnehmenden Teams laufen für einen humanitären Zweck in ihrer lokalen Gemeinde. Die Strecken – Strände, Wälder, Parks – werden von Juroren überwacht, und die Daten werden vom Organisator des Wettbewerbs, dem Psychologiezentrum am Schwarzen Meer in Constanţa (Südostrumänien) zentralisiert. Die Mindestanforderung ist es, 100 km zu absolvieren, wobei jeder km mit einem bestimmten Geldbetrag belohnt wird. Dieses Jahr wird das Geld nicht nur an Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen gehen, sondern auch für andere Zwecke, wie zum Beispiel den Bau eines Heims für eine alleinerziehende Mutter von 6 Kindern, die Unterstützung von Kindertagesstätten und den Kauf von Schulbüchern für Kinder mit Behinderungen.



    Die Rumänin Simona Halep, die Nummer 2 der Welt, qualifizierte sich am Samstag für das Halbfinale des WTA-Turniers in Rom, nachdem die Kasachin Julia Putintseva (30 WTA) ausgeschieden war. Ebenfalls am Samstag zogen Raluca Olaru (Rumänien) und Anna-Lena Friedsam (Deutschland) ins Doppelfinale ein, nachdem sie die Japanerin Shuko Aoyama / Ena Shibahara besiegt hatten. Das Turnier in Rom wird ohne Live-Publikum ausgetragen, und die Teilnehmer müssen strenge Regeln einhalten, um Coronavirus-Infektionen zu verhindern.

  • Die Auswirkungen des Klimawandels

    Die Auswirkungen des Klimawandels

    Der Klimawandel betrifft alle Regionen der Welt — die Eiskappen schmelzen und der Meeresspiegel steigt. In einigen Regionen treten extreme Wettererscheinungen und Niederschläge häufiger auf, während andere verstärkt Hitze und extremer Dürre ausgesetzt sind. Dies sind unwiderlegbare Fakten einer Realität, die im Mittelpunkt der Forderungen von Umweltaktivisten steht, aber auch Brüssels, das sich äu‎ßerst ehrgeizige Ziele diesbezüglich gesetzt hat. Unter anderem will es bis 2050 die Treibhausgasemissionen auf null zu senken. Im Dezember letzten Jahres legte die Europäische Kommission den europäischen Grünen Pakt vor — einen Fahrplan zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit der EU-Wirtschaft durch Transformation der Klima- und Umweltherausforderungen in Chancen. Die Idee ist, Ressourcen effizient zu nutzen, mittels einer sauberen Kreislaufwirtschaft, wodurch die Umweltverschmutzung verringert und der Klimawandel beeinflusst wird. Rumänien ist seit 2007 Mitglied der EU und Teil des Verfahrens, das die Klimaneutralität zum Ziel hat. Das Land ist auch selbst mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert.



    Das Bild wird von Sommern mit höheren Temperaturen gezeichnet, Wintern, in denen der Schnee in einigen Gebiete nur eine Erinnerung geblieben ist, insbesondere von akutem Wassermangel im Süden und Südosten des Landes, wo extreme Dürre zunehmend der Wüstenbildung Platz schafft. Während Stürme erheblichen Schaden anrichten, zerstört Hagel Ernten und Überschwemmungen richten zusätzlichen Chaos an. Dies ist schon seit Jahren der Fall, 2020 bildet keine Ausnahme. Im Frühjahr hat extreme Bodendürre die Weizen- und Gerstenkulturen fast vollständig zerstört, und in den letzten Tagen gaben Hydrologen für einige Gebiete Unwetterwarnungen in den Codes Gelb, Oranges und sogar Rot heraus. Die Überschwemmungen haben in drei Vierteln der Landkreise tiefe Schneisen hinterlassen und sogar Menschenleben forderten. Dieser Juni ist der regenreichste Monat der letzten 60 Jahre in Rumänien, betonte Präsident Klaus Iohannis und forderte rasche Ma‎ßnahmen, um auf Situationen dieser Grö‎ßenordnung effektiv reagieren zu können.



    Eine erste Ma‎ßnahme wurde bereits getroffen. Weil Spezialisten immer wieder auf den direkten Zusammenhang zwischen den extremen Wetterphänomenen und der Abholzung der Wälder hingewiesen haben, hat die Exekutive aus Bukarest am Donnerstag einen normativen Akt zur Umsetzung des Holzverfolgungssystems verabschiedet, um das die illegale Abholzung zu verhindern. Der Minister für Umwelt, Wasser und Wälder, Costel Alexe erklärte, die von Grund auf neu erstellte App-Version, bringe Innovationen mit, die einerseits die Arbeit zur Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags und Transports unterstützen und vor allem die Arbeit der Forstarbeiter vor Ort erheblich erleichtert. Er sagte ferner, dass Mechanismen, um illegale Abholzungen rechtzeitig zu entdecken und hoffentlich zu bestrafen geschaffen wurden. Es ist wichtig zu verstehen, dass wir diese Ressourcen schützen müssen, was uns sicherlich in nicht allzu ferner Zukunft, so der Minister, vor solchen unglücklichen Ereignissen wie sie heute Rumänien geschehen, selbst schützen wird.

  • Rumänien von starken Überschwemmungen betroffen

    Rumänien von starken Überschwemmungen betroffen

    Die Behörden in Bukarest haben nach den verheerenden Überschwemmungen in mehreren Gebieten des Landes erklärt, dass sie Anstrengungen unternehmen, damit EU-finanzierte Projekte zur Verhinderung des Klimawandels durchgeführt werden können. Im ganzen Land wurden Warnungen der Stufe Gelb und Orage ausgerufen und für die Flüsse im Norden des Landes gilt die Warnstufe Rot. Besorgniserregend ist die Lage am Fluss Prut im Osten. “Was wir heute sehen, ist die Folge des zunehmenden Klimawandels. Der Klimawandel bringt auch in diesem Land eine zunehmende Zahl extremer Wetterphänomene mit sich”, sagte Präsident Klaus Iohannis.



    Er erinnerte daran, dass dieser Juni der regenreichste Monat in den letzten sechzig Jahren war, was in sehr kurzer Zeit zu schweren Überschwemmungen und vielen Problemen führte. “Ein Umdenken ist unerlässlich, um auf solche Situationen effizient reagieren zu können”, sagte der Präsident im Anschlu‎ß. Er warnte davor, dass Überschwemmungen mit schwerwiegenden Folgen in Rumänien inzwischen an der Tagesordnung sind, und sagte, die Behörden müssten viel besser vorbereitet sein. Präsident Klaus Iohannis: “Wir müssen mehr tun, als ein paar Dämme zu bauen und zu glauben, dass sie ausreichen werden, um die Überschwemmungen zu stoppen. Staudämme sind nicht mehr effizient, nachhaltige Aufforstungskampagnen sind bequeme Lösungen, ganz zu schweigen davon, dass sie unzählige positive Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf den Schutz von Flussufern und die Verhinderung von Überschwemmungen haben.



    Ein beträchtlicher Teil der europäischen Mittel, die Rumänien im Rahmen des mehrjährigen Haushaltes 2021-2027 zur Verfügung stehen, muss in Projekte zur Bekämpfung des Klimawandels flie‎ßen, den so genannten Green Deal, der von der Europäischen Kommission vorgeschlagen wurde”. Bis auf weiteres werden Ma‎ßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen von Überschwemmungen einzudämmen. Die lokalen Behörden haben Sonderausschüsse gegründet, die die durch die Überschwemmungen verursachten Schäden bewerten, um so schnell wie möglich Geld für die Behebung der Schäden und die Entschädigung der Menschen, deren Eigentum betroffen war, bereitstellen zu können. Laut Premierminister Ludovic Orban kann die Regierung in solchen Fällen auch auf europäische Mittel zurückgreifen.








  • Anthropozän: Treibhausgase und ihre Folgen

    Anthropozän: Treibhausgase und ihre Folgen

    Asien ist die am stärksten exponierte Region. Über zwei Drittel der betroffenen Menschen leben in China, Bangladesch, Indien, Vietnam, Indonesien und Thailand. Die Studie erinnert daran, dass die Weltbevölkerung, die heute auf 7,7 Milliarden Menschen geschätzt wird, bis 2050 um 2 Milliarden Menschen und bis zum Ende des Jahrhunderts um eine weitere Milliarde Menschen wachsen könnte, von denen viele in Gro‎ßstädten an den Ufern der Meere und Ozeane leben.



    Gegenwärtig leben etwa 100 Millionen Menschen in Gebieten unterhalb des Meeresspiegels. Einige dieser Gebiete sind durch Dämme geschützt, die meisten haben jedoch keinen Schutz. Der Anstieg des Meeresspiegels wird durch die Ausdehnung des Wassersvolumens unter dem Einfluss der Klimaerwärmung und des Abschmelzens des Eises in Grönland und der Antarktis verursacht — das gilt als unbestreitbare Wahrheit. Roxana Bojariu, Expertin für Klimatologie, spricht bei RRI über den Treibhauseffekt:



    Dieser Treibhauseffekt ist eine natürliche Wirkung und hat sich positiv auf das Leben auf dem Planeten ausgewirkt, da eine Atmosphäre, die Gase wie Kohlendioxid, Methan und Stickstoffoxyd enthält, die Temperatur um 33 Grad Celsius an der Oberfläche steigen lie‎ß und das bedeutete, dass wir flüssiges Wasser haben konnten, in dem Leben erschien. Sonst wäre die Erde eine Eiskugel gewesen. Die Tatsache, dass wir diesen Treibhauseffekt durch das Pumpen von radial aktiven Gasen in die Atmosphäre verstärken, führt jedoch zu einer Änderung des Klimazustands. Praktisch steigt die Oberflächentemperatur immer mehr an, um ein neues Klimagleichgewicht zu erreichen, und dann bewirkt natürlich die Intensivierung des Treibhauseffekts nicht nur allmähliche Veränderungen — es ändert sich auch die Art und Weise, wie die zusätzliche Energie im System erhalten bleibt und dann auf die Komponenten verteilt wird. Natürlich können die Verteilungswege geändert werden, aber auch die übertragene Wärme- und Feuchtigkeitsmenge ist höher, und dann müssen wir uns mit extremen Phänomenen auseinandersetzen, und zwar mit der Neugestaltung des gesamten Klimasystems durch diese Verstärkung des Treibhauseffekts — Arktisches Eis und Kontinentalgletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, der Säuregehalt des Weltozeans ebenfalls.“




    Die von Treibhausgasen gebildete Decke zeichnet sich dadurch aus, dass sie aus Sicht der Sonnenstrahlung transparent ist, das hei‎ßt, direkte Sonnenstrahlung landet voll auf der Erdoberfläche und wird reflektiert, erklärte bei Radio Rumänien der Klimaexperte und Universitätsprofessor Mircea Duţu. Die Gasdecke ist jedoch für Wärmestrahlung undurchlässig und lässt als solche keine Wärme mehr an die Atmosphäre durch, sondern gibt sie an die Erdkruste zurück, und dann steigt die Temperatur zwischen der Kruste und der Gasdecke an. Mircea Duţu:



    Alles ist in erster Linie auf menschliches Handeln zurückzuführen. Der Mensch ist die erste Spezies, die zu einer geologischen Gewalt geworden ist. Aufgrund menschlicher Aktivitäten beeinflussen wir die Atmosphäre, die Lithosphäre und die Biosphäre in hohem Ma‎ße. Daher wird unser Zeitalter als Anthropozän bezeichnet. Es ist das erste Mal in der Naturgeschichte der Erde von über 4,5 Milliarden Jahren, dass eine Spezies alle anderen dominiert und das Schicksal des Lebens ändern kann. Bisher hatten wir 5 gro‎ße Massenaussterben des Lebens auf der Erde, jetzt könnten wir uns einem anderen nähern, diesmal jedoch nicht aufgrund ausschlie‎ßlich natürlicher Ursachen, sondern aufgrund der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten.“




    Schätzungen gehen davon aus, dass bei einer Erwärmung des Klimas um unter 2 Grad — laut Pariser Abkommen — das Ozeanwachstum bis 2100 etwa 50 Zentimeter erreichen werde. Experten warnen, dass sich der Planet in einem Klimanotfall befindet, der weltweit rasches Handeln erfordert, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die gute Nachricht ist, dass es die Möglichkeit gibt, das Tempo des Klimawandels zu verlangsamen — aber dafür ist eine echte Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft, Entscheidungsträgern und Unternehmen erforderlich.



    Auf der anderen Seite legt eine aktuelle Studie nahe, dass Flüsse, die aus Gletschern flie‎ßen, eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen könnten. Wissenschaftler, die solche Flüsse in der Arktis Kanadas erforscht haben, haben herausgefunden, dass das Wasser in diesen Flüssen 40-mal mehr Kohlenstoff absorbiert als der Amazonaswald. Das Wasser, das beim Schmelzen der Gletscher entsteht, ist voller Sandablagerungen und Steinen, die von den Gletschern in ihrem Fluss gesammelt werden. Das kontinuierliche Rollen dieser Sedimente erzeugt einen Prozess, bei dem sich das Kohlendioxid (CO2) in der Luft chemisch an die Mineralien und Gesteine in den Gletscherflüssen bindet, die in diesen Gewässern verbleiben.