Tag: Kochrezepte

  • Pfannkuchen/Palatschinken/Clătite

    Pfannkuchen/Palatschinken/Clătite

    Ich wei‎ß, jeder kann Pfannkuchen zubereiten, und Sie werden sich fragen, was der Pfannkuchen speziell mit Rumänien zu tun hat. Nun, au‎ßer dass Pfannkuchen hierzulande beliebt sind und als sü‎ße Nachspeise oder salzige Vorspeise gerne aufgetischt werden, habe ich herausgefunden, dass die österreichische Bezeichnung von einem rumänischen Wort für Kuchen abstammt. In Österreich werden Pfannkuchen bekannterweise Palatschinken genannt. Palatschinke kommt aus dem ungarischen palacsinta, das aus dem rumänischen plăcintă stammt, das wiederum aus dem lateinischem Wort placenta abgeleitet ist, was Mutterkuchen bedeutete und sich wohl auf die runde Form bezieht. Placenta entwickelte sich im Rumänischen zum Wort plăcintă, das einen speziellen Kuchen bezeichnet. Und von plăcintă ist es nicht mehr weit bis zu den Palatschinken, denn în Teilen Siebenbürgens wird der Pfannkuchen schlechthin als plăcintă bezeichnet.



    Pfannkuchen werden auf Rumänisch im überregionalen Sprachgebrauch übrigens clătite genannt.



    Für das Grundrezept benötigen werden folgende Zutaten:



    300 g Mehl


    3 Eier


    375 ml Milch, auch etwas mehr


    3 Esslöffel Mineralwasser, sprudelnd


    1 Esslöffel Öl


    ½ Teelöffel Salz



    Zubereitung:



    Mehl sieben, Eier mit Milch und Mineralwasser mit einem Schneebesen aufschlagen, Mehl langsam darüber sieben und hineinrühren. Salz hinzufügen. Den Teig mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen.



    Eine flache Pfanne leicht mit Öl bepinseln und die Pfannkuchen ausbraten. Dabei den Teig mit einer Suppenkelle hineingeben und die Pfanne leicht schwenken, damit der Boden bedeckt wird. Die Pfannkuchen bei mittlerer Hitze beidseitig goldgelb backen. Es dauert ungefähr 2 Minuten von einer und 1 Minute von der anderen Seite.



    Sie können die Pfannkuchen mit Marmelade bestreichen und anschlie‎ßend aufrollen.



    Pfannkuchen können auch als salzige Vorspeise serviert werden. Hier zwei Anregungen:



    1. Pfannkuchen mit Ricotta und Dill



    Ricotta-Käse mit einem dicken Bund Dill verrühren. Die Füllung mit Salz abschmecken. Die Pfannkuchen mit je 2 Esslöffel von der Masse bestreichen. Eine feuerfeste Form mit zerlassener Butter einfetten, die gefüllten Pfannkuchen hineinlegen und mit der restlichen Butter übergie‎ßen. Für 10–15 Minute im Ofen backen.



    2. Pfannkuchen mit Gemüse im Backofen



    Benötigt werden dafür ca. 500 g Sahne, 1 Tasse Quark, 2–3 Esslöffel geriebenen Parmesan, 2 mittelgro‎ße Zwiebeln, 3 Knoblauchzehen, ½ Paprika, 1 Mohrrübe, Sellerie, 1 Zucchini, 3 Esslöffel Olivenöl, 1 Becher Wei‎ßwein, Gewürzkräuter wie Oregano, Petersilie, Basilikum, Salz und Pfeffer.



    Das Gemüse kleinschneiden, die Zwiebeln in Würfeln und den Knoblauch in Scheiben schneiden. Die Hälfte der gewürfelten Zwiebeln und ca. ⅔ der in Scheiben geschnittenen Knoblauchzehen sowie das gesamte Gemüse bei schwacher Hitze weichkochen.



    Das Gemüse anschlie‎ßend mit dem Quark und 1 Esslöffel Parmesan verrühren. Die Füllung mit Salz, Pfeffer und den Kräutern abschmecken. Die Pfannkuchen mit der Masse füllen.



    Für eine Sauce die übriggebliebenen Zwiebelwürfel und Knoblauch Scheiben weich dünsten. Den Wein hinzugeben und alles schwach kochen, bis der Wein fast verdampft ist. Die Sahne hinzufügen und die Sauce vom Feuer nehmen.



    Die gefüllten Pfannkuchen in eine feuerfeste Form legen, mit der Sauce übergie‎ßen und mit dem verbliebenen Parmesan bestreuen. Für ca. 30 Minuten im Ofen backen.



    Als pikante Vorspeise oder, warum auch nicht, als Hauptspeise mit einem Salat als Beilage können Sie Pfannkuchen auch mit gehacktem Fleisch oder Pilzen füllen.

  • Lammkeule aus dem Ofen

    Lammkeule aus dem Ofen

    Zutaten:



    2 Lammkeulen


    100 ml Wei‎ßwein


    2 Esslöffel Öl


    Saft 1 Zitrone


    6 Knoblauchzehen


    2–3 Zweige frischer Rosmarin


    Salz, frisch gemahlener Pfeffer, Oregano




    Zubereitung:



    Den Wei‎ßwein, das Öl, den Zitronensaft, den klein geschnittenen Rosmarin, den Salz, den Pfeffer und den Oregano zu einer Marinade vermischen. Die Lammkeule häuten, trocken tupfen und mit den in Scheiben geschnittenen Knoblauch spicken. Die Lammkeule rundum mit der Marinade einreiben und mindestens einige Stunden, am besten über Nacht, bedeckt, in den Kühlschrank stellen. Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Die Lammkeule in einen Bräter legen, die Marinade darüber gie‎ßen. Den Bräter mit Alu-Folie gut verschlie‎ßen und 1 ½ — 2 Stunden braten. Das Fleisch zuerst bei 200 Grad Celsius braten, später das Feuer auf 150 % runterdrehen. Die Keulen ab und zu mit der Bratenso‎ße bestreichen. Wenn das Fleisch gar ist, Folie entfernen und die Ofentemperatur erneut anheben, damit der Braten eine schöne Kruste bekommt.



    Wenn sie schön braun sind, Keulen auf eine Servierplatte anrichten, bedecken und 15 Minuten ziehen lassen. Vor dem Servieren mit dem Bratfond übergie‎ßen. Dazu Bratkartoffeln, Spinat- oder Sauerampfer-Püree reichen.

  • Frisches aus dem Wald: Bärlauch

    Frisches aus dem Wald: Bärlauch

    Jetzt ist Bärlauch-Saison. Das Wildkraut ähnelt vom Geschmack her dem Knoblauch, ist aber nicht so kräftig. Das Aroma passt gut zu Dips, Kräuterbutter, Mayonnaise, Suppen, Risotto, Pasta, Gemüse und Salaten. Aus dem Kraut lässt sich auch ein wirklich köstlicher Pesto zubereiten. Rezepte hierzu gibt es in Hülle und Fülle im Internet. Beachtenswert ist, dass der frische und würzige Geschmack erhalten bleibt, solange der Wildknoblauch nicht zu stark erhitzt wird.



    Wer über die Saison hinaus auf den Geschmack des Bärlauchs nicht verzichten will, kommt nicht umhin, es haltbar machen. Dabei soll Trocknen keine gute Idee sein, denn bei diesem Verfahren würde der Bärlauch den Gro‎ßteil seines Aromas verlieren, hei‎ßt es. Ich habe es mit dem Einfrieren in Öl versucht. Dazu habe ich 500 Gramm der vorbereiteten Blätter mit 500 Millilitern Öl und 1 Teelöffel Salz im Mixer fein püriert und in Eiswürfelformen eingefroren. Am besten geeignet sind dafür Silikonformen, denn aus diesen lässt sich der eingefrorene Bärlauch leicht herausnehmen und anschlie‎ßend in Gefrierbeutel geben.



    Weil aber gerade Bärlauch-Saison ist, gebe ich Ihnen diesmal zwei Rezepte mit, bei denen der Bärlauch frisch verwendet wird.



    Das erste ist das Rezept eines Bärlauch-Salats mit Eiern, den Sie als Vor- oder leichte Hauptspeise auftischen können.



    Zutaten:



    2 Bund Bärlauch


    2 hartgekochte Eier, geschält und geviertelt


    2 kleine Gurken, geschält und in Scheiben geschnitten


    2 Radieschen, geputzt und in Scheiben geschnitten


    100 g Feta-Käse, gewürfelt


    Dazu ein Dressing, den sie zum Beispiel aus 3 Esslöffel Joghurt, 1 Esslöffel Öl, 1 Teelöffel Senf, Saft einer halben Zitrone, Salz, Pfeffer zubereiten.



    Zubereitung:



    Bärlauch vorbereiten und in 3–4 cm gro‎ße Streifen schneiden, mit den Eiern, Gurken, Radieschen, dem Käse in eine Schüssel geben. Dressing über den Salat gie‎ßen. Gut umrühren und sofort auftragen.




    Zu jeder Mahlzeit geeignet ist ein Bärlauch-Omelette. Für dieses zweite Rezept benötigen Sie folgende Zutaten:



    3 Eier


    1 Bund Bärlauch


    Salz und Pfeffer


    1 Esslöffel Öl



    Nach Belieben können Sie geriebenen Hartkäse oder zerbröckelten Weichkäse, Frühlingszwiebeln und/oder rote Paprika hinzugeben.



    Die Zubereitung ist einfach:



    Bärlauch waschen, trocknen und in Streifen schneiden. Eier in einer Schüssel verschlagen. Bärlauch hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Eimasse hineingie‎ßen und etwas anbacken lassen. Sobald nur noch die Oberfläche feucht ist, das Omelett zur Hälfte überschlagen und auf der unteren Seite leicht braun backen. Rasch servieren.

  • Ciorbă de lobodă – saure Suppe aus Gartenmelde

    Ciorbă de lobodă – saure Suppe aus Gartenmelde

    Lobodă ist die rumänische Bezeichnung für die Gartenmelde. Einigen unter Ihnen dürfte die Pflanze auch unter dem Namen Spanischer Salat oder Spanischer Spinat bekannt sein. Im Frühling hat die Gartenmelde in Rumänien Hochsaison. Die jungen Blätter lassen sich wie Spinat zubereiten — roh, als Salat, oder gedünstet, als Beilage. Hierzulande wird aus den Blättern der jungen Pflanze gerne eine Ciorbă, das ist die rumänische saure Suppe, zubereitet.



    Zutaten:



    1 Zwiebel, 2 Bunde Frühlingszwiebeln, geputzt


    1 Petersilienwurzel, geschält


    ¼–½ Knollensellerie, geschält


    1 Esslöffel Liebstöckel, kleingeschnitten


    500 g Gartenmelde, gewaschen und in Streifen geschnitten


    ca. 70 g Rundkornreis


    500 ml Borş/Borsch (das ist fermentierte Weizenkleie, die der Suppe den kennzeichnenden sauren Geschmack verleiht. Borş können Sie in diesem Rezept mit Zitronensaft ersetzen.)


    1 Esslöffel Sonnenblumenöl


    Salz


    eine Messerspitze edelsü‎ß Paprika




    Zubereitung:



    Von den jungen Gartenmelde-Pflanzen die Blätter verlesen und waschen. Wenn nötig, dicke Stiele Abzupfen.



    Das Gemüse kleinschneiden und in Öl dünsten. Nach ca. 5 Minuten Reis und anschlie‎ßend 1,5 Liter hei‎ßes Wasser hinzugeben. Das Gemüse 15 Minuten auf kleinem Feuer kochen lassen. Sodann die in Streifen geschnittene Gartenmelde und Paprika hinzugeben. Mit Salz abschmecken und weitere 5 Minuten kochen lassen.



    Wenn Sie Borsch haben, diesen nun aufkochen und zum Schluss in die Suppe gie‎ßen, kurz aufkochen lassen und die Suppe vom Herd nehmen. Andernfalls die Suppe von der Kochstelle nehmen und mit Zitronensaft abschmecken.



    Mit Liebstöckel bestreuen und am besten hei‎ß mit Mămăliga (dem rumänischen Maisbrei) als Beilage servieren. Statt Polenta passt ein gutes Bauernbrot auch dazu.



    In der Walachei (Südrumänien) wird diese Suppe (wie viele andere Suppen aus Grünzeug und Gemüse) an hei‎ßen Sommertagen allerdings kühlschrankgekühlt serviert, dafür mit extra Zitrone (s. Foto) — eine herrliche Erfrischung!

  • Ciorbă de potroace – saure Suppe aus Geflügel-Innereien

    Ciorbă de potroace – saure Suppe aus Geflügel-Innereien

    Die Suppe wird aus Geflügel-Klein, Gemüse und Sauerkrautsaft zubereitet. Der Saft wird reichlich hinzugegeben, weil er gut gegen Kater sein soll. Die Innereien enthalten wiederum viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.



    Für das Rezept können Innereien, d.h. Hals, Flügel, Rücken, Herz und Magen vom Huhn, von der Pute, Ente oder Gans verwendet werden.



    Zutaten:



    800 g Geflügel-Klein


    1/2 Sellerie (ca. 100 g)


    1–2 Mohrrüben


    1–2 Petersilienwurzeln


    1–2 Zwiebeln


    60 g Langkornreis


    einige Tomaten


    1 Esslöffel Tomatenmark


    Liebstöckel


    Petersilie


    Dill


    1,5 l Sauerkrautsaft


    Salz




    Zubereitung:



    Geflügel-Klein abspülen, überbrühen und abgie‎ßen. Mit Wasser und etwas Salz erneut aufsetzen und bei kleinem Feuer mindestens 30 Minuten kochen lassen. Wenn die Innereien halb gar sind, das in Würfel geschnittene Gemüse hinzugeben und 15 Minuten weiter köcheln lassen. Wenn nötig Geflügelklein herausnehmen, zerteilen, Fleisch von den Knochen zupfen und erneut in die Suppe geben.



    Reis abspülen, zu der Suppe geben und weitere 10 Minuten kochen.



    In der Zwischenzeit den Sauerkrautsaft getrennt kochen. 1 Liter zu der Suppe gie‎ßen, Tomatenmark hinzufügen und abschmecken. Eventuell noch etwas Sauerkrautsaft hinzugeben. Die Suppe muss wirklich sauer sein! (Hierzulande hei‎ßt es, sie sollte so sauer sein, dass sie die Toten wieder zum Leben erweckt.) Alles zusammen noch einige Minuten weiter kochen. Vom Herd nehmen und die kleingeschnittenen Kräuter hinzugeben.



    Hei‎ß mit Peperoni als Beilage servieren.

  • Mici – rumänische Würstchen aus Hackfleisch

    Mici – rumänische Würstchen aus Hackfleisch

    Zutaten:



    1 kg Rindfleisch vom Nacken


    eventuell zusätzlich noch 100 g Rinderfett


    Knoblauch, gerieben oder am besten zu einer Paste verarbeitet


    scharfer Paprika


    1 Becher Knochenbrühe


    1 Teelöffel Natron


    Pfeffer, Salz, Thymian



    Zubereitung:



    Sehnen vom Fleisch entfernen und das Fleisch durch den Fleischwolf drehen. Dabei eine Scheibe mit gro‎ßen Löchern verwenden. Mit Salz, gemahlenem Pfeffer, Paprika nach Geschmack würzen und Natron hinzugeben. Mit der Hand kneten und für 8–24 Stunden in den Kühlschrank stellen.



    Danach erneut durch den Fleischwolf drehen. Diesmal eine Scheibe mit kleinen Löchern einsetzen. Knochenbrühe, Thymian und Knoblauchpaste hinzugeben und so lange kneten, bis eine feste, glatte Masse entsteht. Die Fleischmasse durch eine Wurstspritze drücken und in ca. 8 cm lange Stücke schneiden. Auf ein Schneidebrett legen.



    Ein Rost mit Speck einreiben und auf glühenden Kohlen stellen. Die Würste braten. Dabei ständig wenden, damit diese schnell gar werden und leicht anbräunen.



    Mititiei oder Mici werden hei‎ß, mit Senf und Brot oder Pommes und eingelegtem Gemüse (insbesondere Salzgurken) serviert.

  • Geflügel-Leberpastete

    Geflügel-Leberpastete

    Zutaten:



    1 Kilo Geflügelleber



    1 mittelgro‎ße Zwiebel



    1 Packung Butter, bei Zimmertemperatur



    1 Esslöffel Dijon-Senf



    1 Messerspitze geriebener Muskatnuss



    Salz und Pfeffer, nach Geschmack



    etwas Sonnenblumenöl




    Zubereitung:



    Geflügelleber waschen und gut trocknen. Zwiebel sehr fein würfeln. Eine Pfanne erhitzen und Geflügelleber und Zwiebel in 4–5 Esslöffel Öl unter ständigem Rühren bei starkem Feuer anbraten. Wenn die von der Leber zerlassene Flüssigkeit verdampft ist, einige Tropfen Wasser hinzugeben, Herd auf mittlere Stufe zurückdrehen und weitere 2–3 Minuten bedeckt schmoren lassen.



    Anschlie‎ßend vom Feuer nehmen und abkühlen lassen. Sodann in einen Blender zu einer cremigen Masse verarbeiten. Die Masse mit der Butter, dem Senf, der Muskatnuss verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Petersilie garnieren und mit geröstetem Brot servieren. Ich reiche dazu gerne auch eingelegte Gurken.

  • Blumenkohl oder Karfiol: Gutes aus dem Backofen

    Blumenkohl oder Karfiol: Gutes aus dem Backofen

    Überbackener Blumenkohl



    Für den überbackenen Blumenkohl brauchen Sie 1 Blumenkohl, 1 Tasse saurer Sahne, 3 Eier, 1 Esslöffel Mehl, 1 Teelöffel Butter, 1 Löffel geriebener Käse, 1 Teelöffel Semmelbrösel, Muskat



    Zubereitung:



    Blumenkohl putzen, waschen, in Röschen zerteilen und in einem Topf in reichlich Salzwasser 10–15 Minuten bei mittlerer Hitze bissfest garen und anschlie‎ßend abgie‎ßen.



    Für die So‎ße Eier aufschlagen, mit Sahne, Mehl und Salz verrühren. Mit frisch gemahlenem Muskat würzen.



    Eine feuerfeste Form mit Butter einreiben und mit gerösteten Semmelbröseln bestreuen. Blumenkohl-Röschen darauf verteilen und mit der So‎ße übergie‎ßen. Mit geriebenem Käse bestreuen. Einige Butterflocken darauf geben. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C ca.10 Minuten goldbraun backen.




    Blumenkohl-Soufflee



    Zutaten: 1 Blumenkohl, 3 Eier, 1/2 Esslöffel Mehl, 1 Tasse Milch, 2 Esslöffel Butter und zusätzlich noch ein nussgro‎ßes Stück (Die Butter sollte Zimmertemperatur haben), 3 Löffel geriebener Parmesan-Käse, 2 Teelöffel Semmelbrösel, Salz, Muskat



    Zubereitung:



    Blumenkohl putzen, waschen, in Röschen zerteilen und in einem Topf in reichlich Salzwasser 10–15 Minuten bei mittlerer Hitze bissfest garen, anschlie‎ßend abgie‎ßen und mit dem Kartoffelstampfer pürieren.



    Mehl im Butter anschwitzen und mit Milch oder dem aufgefangenen Kochwasser zu einer So‎ße verrühren. So lange kochen, bis diese die Konsistenz einer Creme hat. Die So‎ße mit dem pürierten Blumenkohl, 2 Esslöffeln geriebenem Parmesan, den Eigelben, frischen Butterstücken, Muskat und abschlie‎ßend mit dem steifgeschlagenen Eiwei‎ßen verrühren. Mit Salz abschmecken. Die Masse in eine feuerfeste Form füllen, welche zuvor mit Butter eingerieben und mit gerösteten Semmelbröseln bestreut wurde. 1 Teelöffel Semmelbrösel mit 1 Löffel Parmesan verrühren und auf die Masse streuen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C ca. 30 Minuten goldbraun backen.




    Diese beiden Gerichte können als Beilage oder als leichte Mahlzeit serviert werden. Der nun folgende Blumenkohlsalat wird gerne als Vorspeise bei Festessen aufgetischt.




    Blumenkohlsalat mit Mayo



    Zutaten:



    Blumenkohl (ca. 700 g)


    2–3 Knoblauchzehen


    2 Esslöffel saure Sahne oder griechischer Joghurt


    Petersilie


    Salz, Pfeffer


    3 Esslöffel selbstgemachte Mayo




    Zubereitung:



    Blumenkohl putzen, waschen, in Röschen zerteilen und in einem Topf in reichlich Salzwasser 10–15 Minuten bei mittlerer Hitze bissfest garen, anschlie‎ßend abgie‎ßen und erkalten lassen.



    Mayonnaise aus 2 frischen Eigelben, 2 Teelöffeln Senf und 150 ml Sonnenblumenöl rühren und diese anschlie‎ßend mit 2 Esslöffeln saurer Sahne verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 3 Knoblauchzehen pürieren und zu der Mayo geben. Den erkalteten Blumenkohl mit der Mayonnaise verrühren und in einen dicht verschlossen Behälter für mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit gehackter Petersilie bestreuen.

  • Gutes von der gelben Frucht: Quittenkonfitüre, Quittengelee und Quittenkonfekt

    Gutes von der gelben Frucht: Quittenkonfitüre, Quittengelee und Quittenkonfekt

    Quittenkonfitüre



    Zutaten:



    1 Suppenteller voll mit geriebenen Quitten (ca. 1 kg)


    Saft einer halben Zitrone


    1 kg Zucker


    Vanille


    0,5 Liter Wasser




    Zubereitung:



    Die Quitten waschen, schälen, entkernen und fein hobeln. Dies sollte schnell geschehen, damit die Quitten nicht braun werden. Anschlie‎ßend in den Wassertopf geben, Zitronensaft hinzugie‎ßen und kochen, bis die Quitten weich sind. Sodann den Zucker und die Vanille hinzufügen und weiterkochen. Gelierprobe machen. Einmachgläser mit der hei‎ßen Konfitüre füllen und sofort verschlie‎ßen.




    Quittengelee



    Zutaten:



    1 Liter gut abgeseihten Saft, in dem Quitten wie weiter beschrieben gekocht wurden


    1 kg Zucker


    1–2 rote Äpfel, geviertelt


    Tüll



    Zubereitung:



    Vorzugsweise kleine, gelbe, tadellose, reife Quitten verwenden. Die Quitten waschen, den Flaum von der Haut abreiben, vierteln und jedes Viertel noch einmal teilen. Auf keinen Fall die Quitten schälen und entkernen! (Im Kerngehäuse ist das meiste Pektin, ein natürliches Geliermittel, enthalten.) Die Quittenwürfel in einem Topf mit Wasser geben, im Verhältnis 2 Liter Wasser je 1 Kg Quitten. Jetzt können auch die Apfelviertel hinzugefügt werden. Das Obst eine Stunde lang auf kleinem Feuer kochen, bis das Fruchtfleisch weich ist. Den Saft abseihen. Dabei den Saft in ein dichtes, über einen Topf gestelltes Sieb gie‎ßen und den Saft bis zu einer Stunde ruhen lassen. In dieser Zeit setzen sich noch kleine Partikeln ab. (Tüll nicht ausdrücken und das Fruchtfleisch nicht wegwerfen. Daraus kann Quittenkonfekt zubereitet werden.) Die Flüssigkeit anschlie‎ßend durch dichtes Tüll seihen. Den Quittensaft zusammen mit dem Zucker und dem Zitronensaft in einem Topf zum Kochen bringen und leicht köcheln lassen. Gelierprobe machen. Dabei einen Tropfen der Flüssigkeit auf einen kalten Teller geben und abkühlen lassen. Läuft der Tropfen nicht aus, ist das Gelee genug eingekocht. Das hei‎ße Gelee in sterilisierte Einmachgläser abfüllen und diese sofort verschlie‎ßen.




    Quittenkonfekt



    Zutaten:



    Dazu wird das aus dem Rezept für Quittengelee übrig gebliebene Fruchtfleisch verwendet und Zucker im Verhältnis 400 g Zucker je 1 kg gekochtes Quittenfleisch hinzugegeben. Benötigt wird noch der Saft einer Zitrone.



    Zubereitung:



    Das gekochte Fruchtfleisch aus dem Rezept für Quittengelee, Zucker und Zitronensaft in einen Topf geben und bei geringer Hitze unter Rühren so lange einkochen lassen, bis die Spur des Löffels auf dem Boden sichtbar bleibt, wenn man damit über den Topfboden fährt. Die entstandene Paste auf ein feuchtes Schneidebrett stürzen und mit einem langen nassen Messer ein Zentimeter dick streichen. Mit Tüll bedecken und an einem warmen, trockenen Ort für 1–2 Tage an der Luft trocknen lassen. Anschlie‎ßend in Rautenform schneiden und in Kristallzucker wälzen. Das Quittenkonfekt hält in luftdicht verschlossenen Metalldosen sehr, sehr lange.

  • Vanillecreme mit Karamellsauce

    Vanillecreme mit Karamellsauce

    Die Vanillecreme mit Karamellsauce ist ein hierzulande sehr beliebtes Dessert und in der Zubereitung einfach. Eine gute Wahl, wenn man zufällig viele Eier zur Verfügung hat.



    Für 8 Portionen rumänischer Vanillecreme mit Karamellsauce werden folgende Zutaten benötigt:



    8 Eier


    200 g Zucker


    eine Prise Salz


    2 Beutel Vanillezucker oder das Innere einer Vanilleschote


    1 Liter Milch mit min. 3,5% Fettanteil



    Für die Karamellsauce extra noch:


    150–200 g Zucker


    sowie ein hitzebeständiger Topf mit einem Fassungsvolumen von ca. 3–4 Liter, einem Bodendurchmesser von ca. 24 cm und einer Höhe von 8 bis 10 cm und eine gro‎ße feuerfeste Auflaufform.




    Zubereitung:



    In eine Rührschüssel die aufgeschlagenen 8 Eier hineingeben. Zucker, Salz und Vanille hinzufügen und alles für 2–3 Minuten mit dem Mixer schaumig rühren. Allmählich die kalte Milch hinzugie‎ßen. Die Mischung beiseitelegen.



    Den Zucker in den Metalltopf geben und auf dem Herd auf mittlere Hitze stellen und immer beobachten. Gelegentlich den Topf schwenken, damit der Zucker gleichmä‎ßig schmilzt. Der Zucker sollte rotbraun werden, darf aber auf keinen Fall brennen! Nun unbedingt Küchenhandschuhe anziehen oder dicke Küchentücher nehmen. Den Topf beiseite ziehen und diesen kippen und drehen, bis Wände und Boden mit Karamell gut bedeckt sind. Dabei aufpassen, denn der Karamell ist sehr hei‎ß! Den mit Karamell ausgekleideten Topf einige Minuten abkühlen lassen.



    Die Creme in den Topf gie‎ßen und in eine Auflaufform stellen. In diese Form so viel Wasser gie‎ßen bis der Cremetopf zu ca. 2/3 im Wasser steht. Die Creme soll sich allmählich erwärmen.



    Die Auflaufform mit dem Cremetopf in den auf 180 °C erhitzten Ofen stellen und für ca. 40 Minuten backen. Dabei alle 10 Minuten eine Tasse kaltes Wasser in die Auflaufform gie‎ßen. Das Wasser in der Pfanne sollte nämlich nicht kochen!



    Vor dem Herausnehmen den Topf leicht schütteln. Wenn die Creme unter der Kruste noch leicht schwabbelt, weitere 15 bis 20 Minuten im Ofen backen, bis sie gut eingedickt ist. Alternativ kann, wie beim Kuchen, die Stäbchenprobe gemacht werden.



    Die Creme sodann auf Raumtemperatur abkühlen lassen und anschlie‎ßend, am bestem über Nacht, in den Kühlschrank stellen. In dieser Zeit bildet sich eine köstliche Karamellsauce!



    Vor dem Servieren die Creme mit einem Messer von den Rändern des Topfes lösen. Den Topf mit einem tiefen Teller abdecken und schnell umdrehen. In Portionen schneiden und mit der leckeren Karamellsauce servieren.

  • Eingelegte Tomatenpaprika

    Eingelegte Tomatenpaprika

    Roh kommt es gerne in Sommersalate. Im Herbst wandert es als eingelegte Tomatenpaprika in Einmachgläser oder unter anderen Zutaten in Gemüsekonserven.



    Heute verrate ich Ihnen mein Rezept für eingelegte Tomatenpaprika.




    Zutaten:



    4 kg Tomatenpaprika (das Gemüse sollte frisch, mit glatter, glänzender Haut sein)


    1 Liter Essig, 9 Grad


    1,5 Liter Wasser


    10–15 g Salz


    100 g Honig


    100 g Zucker


    100 ml Öl


    1 Esslöffel Senfkörner


    1 Esslöffel Pfefferkörner


    Selleriestängel


    Lorbeerblätter


    Meerrettichwurzeln




    Zubereitung:



    Zuerst die Tomatenpaprika waschen, in Stücke schneiden, Kerngehäuse und wei‎ße Haut entfernen. Auch die Selleriestängel und den Meerrettich waschen. Letzteren noch schälen.



    Die Einmachgläser abspülen und bei 100 Grad Celsius im Ofen sterilisieren.



    Essig, Wasser, Salz, Honig, Zucker, Öl, Lorbeerblätter, Senf- und Pfefferkörner zum Kochen bringen. Die Paprikastücke der Reihe nach in der Flüssigkeit blanchieren und in die sterilisierten Einmachgläser schichten. Zum Schluss auf die Paprikastücke einige Selleriestängel legen und kreuzweise mit Meerrettichwurzeln im Glas befestigen. Die Gläser mit Flüssigkeit auffüllen. Diese sollte die Paprikastücke, Selleriestiele und den Meerrettich bedecken. Gläser gut verschlie‎ßen und bis Ende November warten.



    Ich wünsche Ihnen viel Spa‎ß beim Nachkochen und in diesem Falle auch noch etwas Geduld!

  • Pflaumenknödel

    Pflaumenknödel

    Hier nun ein rumänisches Rezept:



    Zutaten:



    600 g mehligkochende Kartoffeln


    500 g gro‎ße Pflaumen


    150 g Mehl


    1 Ei


    Würfelzucker (für jeden Knödel eines)


    3 EL Butter


    1 EL Sonnenblumenöl


    1 Tasse Semmelbrösel


    4 EL Zucker


    1 TL Zimt


    1/2 TL Salz




    Zubereitung:



    Kartoffeln in 2,5 Liter Wasser mit einer Prise Salz ca. 35–40 Minuten weich kochen, dann schälen. Solange diese noch warm sind, mit einer Gabel weich verarbeiten und mit Salz, Mehl und Ei vermengen. Den Teig gut durchkneten. Während die Kartoffeln kochen, Pflaumen waschen, abtrocknen, entsteinen und innen mit einem Zuckerstück füllen und etwas Zimt bestreuen.



    2,5 Liter Wasser zum Kochen bringen und leicht salzen. Den Kartoffelteig auf etwa 5–6 mm Dicke auswallen und in 5-cm-Quadrate schneiden. Die Quadrate zu einem flachen Kreis formen. In der Mitte eines jeden Teigkreises eine Pflaume einlegen. Teig zu einem Knödel zusammenlegen. Die Pflaumen sollten gänzlich von einer nicht zu dicken Teigschicht umhüllt sein.



    Getrennt Butter und Öl in einer Pfanne erhitzen. Semmelbröseln hinzugeben und 3–4 Minuten rösten, von der Feuerstelle nehmen und Zucker unterrühren.



    Wenn das Wasser kocht, die Knödel hinzugeben und 7–8 Minuten kochen lassen, bis diese an die Oberfläche treten. Vorsichtig herausnehmen und in den gerösteten Semmelbröseln wenden. Die Knödel warm mit verbliebenem Semmelbrösel-Zucker-Gemisch bestreut servieren.



    Viel Spa‎ß beim Nachkochen und guten Appetit!

  • Okra-Tomaten-Eintopf

    Okra-Tomaten-Eintopf

    Die Okra hat einen fast neutralen, mild bis herben Geschmack und wird ähnlich wie grüne Bohnen als Gemüse gegessen.



    Im Deutschen wird, wie in den westeuropäischen Sprachen, das Wort Okra“ benutzt, das einer westafrikanischen Sprache entlehnt ist. Das rumänische Wort für dieses Gemüse ist bamă“ und kommt aus dem arabischen bāmyah“, das im Nahen Osten, am Balkan, im Iran, in Nordafrika und Russland verbreitet ist.



    Für einen Okra-Tomaten-Eintopf brauchen sie folgende Zutaten:



    600 g Okra


    1 kg Tomaten


    200 g Zwiebeln


    100 ml Öl


    1 Bund Dill


    1–2 Knoblauchzehen, nach Geschmack


    Zitronensaft, nach Geschmack


    Salz, Pfeffer



    Diese Zutaten reichen für etwa 6 Personen.




    Zubereitung:



    Beim Kochen gibt die Okra-Schote eine schleimige Substanz ab, die in der rumänischen Küche überhaupt nicht geschätzt ist. Daher werden die Stielansätze der Okra vorsichtig, kegelförmig, ohne die Schoten zu erreichen, entfernt, die Okra in Essigwasser blanchiert und in einem Sieb gut abgetropft.



    Wenn das erledigt ist, werden die Tomaten enthäutet. Dafür mit einem Messer die Tomaten auf der Unterseite kreuzweise einritzen, die Tomaten in eine Schüssel legen und mit kochendem Wasser übergie‎ßen, sodann die Tomaten in eine Schale mit Eiswasser geben und mit einem Messer die Schale vorsichtig abziehen. Die Tomaten sodann in Stücke schneiden.



    Anschlie‎ßend einen Teil des Öls in einer Pfanne erhitzen und die Okra 2–3 Minuten darin anbraten. Auf keinen Fall länger, denn sie dürfen nicht aufplatzen.



    In dem restlichen Öl die kleingeschnittene Zwiebel garen. Zum Schluss auch den kleingeschnittenen Knoblauch hinzugeben. Wenn beide weich sind, Tomaten in den Topf geben und 5–6 Minuten mitkochen. Sodann Okra hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und weitere 10 Minuten kochen. Eventuell etwas Wasser hinzufügen. Zum Schluss mit kleingeschnittenem Dill bestreuen.



    Der Eintopf kann sowohl warm aus auch kalt serviert werden.

  • Neue Kartoffeln: die köstliche Beilage

    Neue Kartoffeln: die köstliche Beilage

    Für neue Kartoffeln mit Butter und Dill werden folgende Zutaten benötigt:



    1 kg neue Kartoffeln


    60 g Butter


    1 Esslöffel Öl


    1 Bund Dill


    Salz, Pfeffer — nach Geschmack



    Neue Kartoffeln gut waschen und in etwa gleichgro‎ße Stücke schneiden. Butter und Öl in einen Topf geben. Die Kartoffelstücke hinzufügen, gut vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Topf in den Ofen legen und für ca. 20–30 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Wenn sie fertig sind, mit kleingeschnittenem Dill bestreuen. Hei‎ß als Beilage zu Fisch und Fleisch servieren.




    Das zweite Rezept ist das der gerösteten neuen Kartoffeln. Dafür brauchen sie:



    ca. 1 kg neue Kartoffeln


    3–4 Knoblauchzehen


    3–4 Esslöffel Öl


    Salz und Pfeffer


    Paprika oder Gewürzkräuter wie Dill oder Rosmarin




    Und nun zur Zubereitung:



    Die neuen Kartoffeln gründlich waschen und 15 Minuten in Wasser kochen, dann abgie‎ßen und 5 Minuten ausdampfen lassen. Knoblauchzehen schälen und halbieren. Öl in eine Pfanne geben und den Knoblauch hinzugeben. Die Kartoffeln ins hei‎ße Öl geben unter ständigem Wenden rösten. Wenn sie goldbraun sind, mit Salz, Pfeffer und den Gewürzkräutern bestreuen und herausnehmen. Auch diese werden hei‎ß als Beilage serviert.

  • Gefüllte Weinblätter (mit Hackfleisch)

    Gefüllte Weinblätter (mit Hackfleisch)

    Die Westkirche feiert am Sonntag Pfingsten. Die Ostkirche, zu der auch die Rumänen grö‎ßtenteils gehören, begeht das Pfingstfest dieses Jahr zwei Wochen später. Mit Blick auf das Fest und auf diese Rubrik wollte ich mal sehen, ob es hierzulande ein spezielles Pfingstfest-Essen gibt. Denn mir war keines bekannt. In Internet fand ich, neben den üblichen mit einem Fest verbundenen Bräuchen, etwas Interessantes: zwei Pfingstmenüs aus dem Jahre 1914. Diese sind einem Kochbuch entnommen, das in dem Jahr, in dem der 1. Weltkrieg begann, veröffentlicht wurde. Beide Menüs enthalten Gerichte, die grö‎ßtenteils auch heute üblich sind, lassen aber dennoch etwas vom Glanz der vergangenen Zeit erahnen.



    Das erste Menü beginnt mit einer Nockerlsuppe, gefolgt von Forellen, jungen grünen Erbsen, gebratenem Hähnchen und Gurkensalat. Zum Abschluss gibt es Blechkuchen mit Kirschen und schwarzen Kaffee.



    Eine Hühnersuppe eröffnet das zweite Pfingsten-Menü. Es folgen sodann der Reihe nach: Flusskrebse, gefüllte Weinblätter, gebratene junge Gans mit grünem Salat, Bretzel mit Butter und zu guter Letzt Walderdbeeren und Kirschen.



    Von den oben aufgezählten Gerichten werde ich Ihnen heute das Rezept der mit Hackfleisch gefüllten Weinblätter vorstellen.



    Zutaten:



    50 g Reis


    500 g gekacktes Rindfleisch


    1 gro‎ße Zwiebel, 1 kleine Zwiebel


    3 Esslöffel Öl


    40–50 Weinblätter (möglichst junge und runde Blätter)


    ½ Bund Dill


    ½ Bund Petersilie


    etwas Thymian


    Pfeffer, Salz




    Zubereitung:



    Frische Weinblätter waschen und mit hei‎ßem Wasser überbrühen oder eingeweckte aus türkischem/griechischem Laden kaufen. Wenn nötig, die Stiele abschneiden.



    1 Zwiebel klein hacken und in 1 Esslöffel Öl anschwitzen, Reis hinzugeben und glasig dünsten. Reis abkühlen lassen.



    Das Fleisch mit Pfeffer und Salz würzen. Dill und Petersilie klein schneiden, mit dem Thymian, der Zwiebel und dem Reis zum Fleisch geben und vermengen.


    Auf jedes Weinblatt (die glänzende Seite nach unten) einen Löffel Fleischfüllung geben, die seitlichen Ränder umlegen und das Weinblatt zu einem festen Röllchen wickeln.



    4–5 Weinblätter auf dem Boden eines Topfes legen, darauf die kleingeschnittene übriggebliebene Zwiebel und 2 Esslöffel Öl geben. Nun den Topf mit den gefüllten Weinblättern füllen, dabei die Röllchen nebeneinander legen. Abschlie‎ßend die Röllchen mit Wasser bedecken, mit Salz nahwürzen und ca. 1 Teelöffel Zitronensaft hinzugeben. Den Deckel auf den Topf legen und ca. 30–40 Minuten kochen.



    In der Zwischenzeit ein Sauce aus einem gehäuften Esslöffel Mehl, Salz, gehacktem Dill und dem Saft einer Zitrone zubereiten und mit ca. 300 ml Milch verdünnen.



    Wenn die Röllchen gar sind, die Sauce darauf gie‎ßen und weitere 4–5 Minuten kochen. Vor dem Servieren noch etwas gehackten Dill darüber streuen.