Tag: Kostenzuschüsse

  • Energy Cards: Post startet Auslieferung

    Energy Cards: Post startet Auslieferung





    Beginnend mit dem heutigen 1. Februar liefert die Post die Energiekarten ins Haus. In einer Regierungssitzung forderte Premierminister Nicolae Ciucă den Minister für Investitionen und europäische Projekte auf, sich weiterhin mit seinem Kollegen vom Ressort für Forschung, Innovation und Digitalisierung zu koordinieren, damit die Auslieferung der Energy Cards über die rumänische Post reibungslos in die Praxis umgesetzt wird. Konkret hat die Bukarester Regierung beschlossen, in diesem Jahr eine Beihilfe in Höhe von 1 400 Lei (umgerechnet 280 Euro) für Menschen zu gewähren, die Schwierigkeiten haben, ihre Strom- und Heizungsrechnungen zu bezahlen. Die Beihilfe wird in zwei gleichen Raten gewährt — die erste in diesem Monat, die zweite im September. Mit dieser Karte werden mehr als 4 Millionen Nutznie‎ßer in der Lage sein, Zahlungen an Lieferanten von Strom, Gas, Fernwärme, Gasflaschen, Brennholz, Heizöl, Pellets und anderen Heizmaterialien zu leisten. Es handelt sich um laufende oder überfällige Rechnungen von Endverbrauchern, und die Energy Card ist nur am Wohnsitz bzw. für einen Haushalt gültig.



    Der Minister für Investitionen und europäische Projekte, Marcel Boloș, erläuterte, dass es drei Möglichkeiten geben wird, die Zahlungen zu leisten: erstens durch Vorweisen der Energy Card in einem Postamt, zweitens direkt beim Postboten und drittens auf elektronischem Weg, genauer gesagt über eine einfache Computeranwendung.



    Die Nutznie‎ßer können auf die App zugreifen, indem sie die Nummer ihrer Energiekarte und die drei Dokumente eingeben, die für die Zahlung notwendig sind, um die Rechnungen aus dem Heizkostenzuschuss zu begleichen, nämlich den Personalausweis, die Energiekarte selbst und die anfallende Rechnung des Energieversorgers.“




    Die Energy Card darf weder veräu‎ßerst noch verschenkt werden, und wer gegen diese Vorschriften verstö‎ßt, riskiert Geldstrafen in Höhe von mehreren tausend Lei. Mit einer Karte können Zahlungen an mehrere Lieferanten getätigt werden, bis der Zuschussbetrag aufgebraucht ist.




    Um der Bevölkerung angesichts der sehr hohen Strom- und Gaspreise weiter entgegenzukommen, hat die rumänische Regierung au‎ßerdem beschlossen, die für das Installieren von Photovoltaikanlagen bereitgestellten Mittel zu erhöhen. Gleichzeitig wurden die Verfahren für den Zugang zu den Subventionen vereinfacht, und die Anträge sollten schneller genehmigt werden. Die neuen Zuwendungen würden für viermal so viele Projekte reichen, also für fast 190 000 Haushalte, sagt Umweltminister Barna Tánczos:



    Antragsteller benötigen einen Personalausweis, einen Grundbuchauszug, den Nachweis, dass sie keine Schulden gegenüber dem Staat oder der Kommunalverwaltung haben, und nach Installation der Photovoltaikanlage wird dem Nutznie‎ßer eine Anschlussbescheinigung als Prosument ausgestellt.“




    Die Subvention beläuft sich auf 20 000 Lei (etwa 4 000 Euro), was für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 3,3 Kilowattstunden ausreicht. Wer mehrere Module möchte, muss den restlichen Betrag aus eigener Tasche bezahlen.

  • Energiepreise: Regierung will Obergrenze einführen

    Energiepreise: Regierung will Obergrenze einführen


    Um den Druck, der durch die hohen Strom- und Gasrechnungen entsteht, zu verringern, will die Regierung in Bukarest diese Woche neue Ma‎ßnahmen auf der Grundlage einer Dringlichkeitsverordnung verabschieden. Die von der Exekutive seit November ergriffenen Ma‎ßnahmen zur Unterstützung der Bevölkerung und der Unternehmen gelten nur noch bis zum 1. April. Energieminister Virgil Popescu sagte, dass die neuen Ma‎ßnahmen bereits mit der Energieregulierungsbehörde sowie mit Lieferanten und Verteilern besprochen wurden: Wir warten nun, um den Beitrag der Regulierungsbehörde bezüglich der Regulierungstarife in die Notverordnung aufzunehmen. Sodann werden wir die Konsultation mit allen Marktteilnehmern abschlie‎ßen, um die Notverordnung zu verabschieden, damit am 1. April das neue Zuschuss-System in Kraft treten kann“.




    Die Vorschläge, die der Premierminister Nicolae Ciucă am Montag unterbreitete, beinhalten Preisobergrenzen und Kostenzuschüsse. Die Obergrenzen für Strom und Erdgas werden für ein Jahr gelten, so der Premierminister, was den Bürgern und Unternehmen Preisstabilität bieten und gleichzeitig den freien Markt respektiert: Für Strom — für Haushaltskunden — haben wir einen Sozialtarif von 0,68 Lei je Kilowatt, einschlie‎ßlich Mehrwertsteuer, für Haushalte mit einem Monatsverbrauch von bis zu 100 Kilowatt festgelegt. Andere Haushalte mit einem monatlichen Stromverbrauch zwischen 100 und 300 Kilowatt werden Strom mit 0,8 Lei je Kilowatt abrechnen, einschlie‎ßlich Mehrwertsteuer. Haushalte mit einem Jahresverbrauch von bis zu 1.200 Kubikmetern profitieren von einem Tarif von 0,31 Lei pro Kilowatt“.




    Die Auswirkungen der Zuschüsse für Haushalt und Gewerbe werden bis Ende dieses Jahres auf rund 3 Milliarden Euro (14,5 Milliarden Lei) geschätzt. Eine Analyse des Verbandes für Intelligente Energie weist darauf hin, dass Rumänien eines von nur drei Ländern in Europa ist, das eine Preisbegrenzung als Förderma‎ßnahme einführt. Die Preisgrenze liegt jedoch über dem Marktpreis — in diesem Fall um das 1,7-fache — sodass die Förderungsma‎ßnahmen in Rumänien zu den am wenigsten wirksamen in den EU-Ländern gehören — hei‎ßt es in dem Bericht. Die Unterstützung für die Bevölkerung fällt sogar noch geringer aus, wenn man bedenkt, dass Rumänien an zweiter Stelle der EU-Länder steht, was die negativen Auswirkungen der Energierechnungen auf den Familienhaushalt betrifft. Denn diese sind im Jahre 2022 doppelt so hoch, wie der europäische Durchschnitt, hei‎ßt es in dem Dokument weiter.